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Vorgefertigte Bewehrung für Bauteile aus-Stahlbeton Die Erfindung
bezieht sich auf eine vorgefertigte Bewehrung fiir Träager, Rippen, Rahmenriegel
u.a.m. aus Stahlbeton, die aus punktgeschweissten Betonstahlmatten hergestellt ist.
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In Werken hergestelltes vorgefertigte Bewehrungen für Stahlbetonbauteile
bieten verschiedene Vorteile, wie z.B. Verkürzung der Bauzeiten, Verringern des
Platzbedarfes auf der Bautelle, Vermeiden von den Rohbau verzögernden Engpässen
auf der Baustelle infolge Facharbeitermangel, Unabhängigkeit von Witterungsverhältnissen,
größere Maßhaltigkeit als bei herkommlich-n Bewehrungen u.a.
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Vorgefertigte Bewehrungen, die vorwiegend aus gebogenen punktgeschweissten
Betonstahlmatten (Bügelkörben) und eingeleiten Längsstäben aus Betonstahl, die mit
den Bügelkörben duich Verrödeln verbunden sind, hergestellt werden, sind seit mehreren
Jahren bekannt, werden jedoch in vergleichsweise kleinem Umfang verwendet, da sie
-folgende Nachteile, die ihren wirtschaftlichen Einsatz beeinträchtigen, aufweisen:
a) Das Verbinden der Bügelkörbe mit der Längsbewehrung erfordert zeitraubende Handarbeit
(Rödeln) auf der Baustelle.
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b) Die Längsbewehrung des Bügelkorbes wird meistens nicht auf die
statisch erforderliche Längsbewehrung angerechnet und vergrössert die Breite des
Stahlbetonbauteiles, falls sie auch im Boden des Bügelkorbes vorkommt.
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c) Eine werkmässige vollständige Vorfertigung, einschliesslich Möbeln,
ist nicht ublich, da Massnahmen gegen die Verformungen während des Transportes getroffen
werden müssen.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, vollständig vorgefertig--te Bewehrungen,
die obige Nachteile- ausschalten und zu
wirtschaftlichen Stahlbe-tonkonstruktionen
führen, herzustcllen.
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Dics wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jede Lage der unteren
oder oberen tragenden Längsbewehrung aus zwei ineinander gelegten Betons-tahlmatten
besteht, deren Längstäbe vergleichsweise kleine lichte Abstände aufweisen und deren
Querstäbe auf beiden Seiten oberhalb und unterhalb der Längsbewehrungslage liegen,
daß die Querstäbe zumindest cines Mattenteiles gebogen sind und die Bügelbewehrung
des Stahlbetonbauteiles bilden und daß die Querstäbe außerhalb des Bereiches der
tragenden Langsbewehrung keine oder eine geringe Anzahl von an;eschlJeißten Längsstäben
haben.
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Besonders zweckmäI»ige Bewehrungen nach der Erfindung entstehen, wenn
die Querstäbe des einen Hattenteiles zu einem U-förmigen Korb gebogen werden, auf
dessen Boden die Längsbewehrung liegt, und der andere Mattenteil aus einem Mattenstreifen
(leiter) besteht, dessen Breite annähernd gleich der Bodenbreite des U-förmigen
Korbes ist; wenn bei dieser Anordnung die Abstände zwischen den Längsstäben beider
Mattenteile gleich groß sind und der Mattenstreifen (Lei-ter) einen Längsstab mehr
als der Boden des Mattenkorbes hat, wird erreicht, daf3 die Längsstäbe, die erfindungsgemäß
in einer Lage untergebracht sind, die ganze Breite des Bauteiles ausfüllen (bekanntlich
muß bei Bügelkörben aus Betonstahlmatten der der Bügelecke benachbarte Mattenlängsstab
einen vorgeschriebenen Mindestabstand von dem Anfangspunkt der Bügelkrümmung haben).
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Eine andere zweckmäßige Bewehrung nach der Erfindung, die ebenfalls
die Ausnützung der Bauteilbreite gewährleistet, entsteht, wenn die Querstäbe beider
Mattenteile winkelförmig gebogen werden und ihre Schenkel, an denen die tragenden
Längsstäbe angeschweißt sind, annähernd gleich lang sind.
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Nach der Erfindung lassen sich auch geschlossene Bügel, sowie Torsionsbügel
ausführen, indem die gebogenen Mattenteile auf der der Zugbewegung entgegengesetzt
liegenden Seite
durch weiteres Biegen und/oder überlappen den Vorschriften
ntsprechend ausgebildet werden.
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Um le Bügel ohne Haken auszuführen, können sie im Bereiche der Betondruckzone
mit Längsstäben zur Verankerung versehen werden; diese müßten - bei den zur Zeit
üblichen Herstellungsverfahren für Betonstahlmatten - den gleichen Durchmesser wie
die übrigen Längsstäbe des Bügelkorbes haben. Es kann in diesem Pall häufig vorteilhaft
sein, die tragende Längsbewehrung aus Doppelstäben und die Bewehrung zur Verankerung
de Bügel aus Einzelstäben des gleichen Durchmessers auszuführen; bei dieser Ausführung
können, unter Berücksichtigung der Verschweissbarkeit zwischen Längs- und Querstäben,
die Durchmesser der Querstäbe (Bügel) kleiner gehalten werden.
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Es lassen sich nach der Erfindung auch zwei und mehrlagige Zugbewehrungen
herstellen, indem die Anzahl der Nattenteile entsprechend vergrößert wird. Dabei
wird jede Lage, außer der ersten, vorzugsweise aus zwei schmalen, ineinander gelegten
Mattenstreifen (Leitern), deren Querstäbe auf beiden Seiten (oberhalb und unterhalb)
der Bewehrungslage liegen, zusammengesetzt. Es ist ohne weiteres eine Staffelung
der tragenden Längsbewehrung möglich, da nicht alle Mattenteile gleicl lang oder
so lang wie die Stützweite des Stahlbetonba@teiles zu sein brauchen; bei Durchlaufträgern
und Rahmenri@ ela läßt sich die Feld- sowie die Stützenbewehrung staffeln. Die Verbindung
zwischen den Mattenteilen erfolgt mit IIilfe bekannter Verbindungsmittel (Rödeln,
Klemmen, Schweissen, u.a.m.), die jedoch an vengleichsweise sehr wenig Stellen an@@bracht
werden müssen.
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Vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Herstellung kompletter ver@efertigter
Bewehrungen für ganze Durchlaufträger mit einer Länge, die die Transportbedingungen
erlauben; die Montage solcher langer Bewehrungen läßt sich in bekannter Weise mit
Hilfe von Traversen, an denen die Bewehrung befestigt. ist, durenführen.
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Die erfindung besitzt gegenüber der eingangs genannten vorgefertigten
Bewehrung
folgende Vorteile: 1) Geringerer Stahlverbrauch, da die tragende Längsbewehrung
aus Stäben von Betonstahlmatten, für die höhere Spannungen zugelassen sind, besteht,
und da keine Längsstäbe, die statisch nicht ausgenützt-werden können, vorhanden
sind.
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2) Geringer Aufwand für Verbindungen, da die Anzahl der Verbindungsstellen
vergleichsweise sehr klein ist.
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3) Große Raumsteifigkeit, da die Längs- und Querstäbe miteinander
durch Punktschweissen verbunden sind.
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4) Größere Rissesicherheit ohne Erhöhung der Herstellungskosten,
da die tragende Längsbewehrung vorwiegend aus einer großen Anzahl vergleichsweise
dünner Stäbe besteht.
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Die Mattenteile nach der Erfindung lassen sich wie folgt herstellen:
Es werden Betonstahlmatten mit Längsstäben größeren Durchmessers, z.B. 10 bis 16
mm, als Listenmatten auf Bestellung derart ausgeführt, daß die Längsstäbe gruppenvJeise
mit möglichst kleinen Zwischenabständen zu liegen kommen und zwischen den Längsstabgruppen
Bereiche der Betonstahlmatten ohne Längs stäbe oder mit einer nur geringen Anzahl
von Langsstäben entstehen. Die mit vorgeschriebenen Längen hergestellten Betonstahlmatten
werden in Längsrichtung plangemäß zerschnitten und zu Bügelkörben gebogen, auf deren
Böden die Längsstahlgruppen, die die tragende Längsbewehrung bilden, zu liegen kommen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es
zeigt Abb. 1 einen Querschnitt durch die Bewehrung, die aus einem U-förmigen und
einem schmalen Mattenteil besteht, Abb. 2 einen Querschnitt durch die Bewehrung,
die aus zwei wink@lförmigen Mattenteilen besteht, Abb. 3 einen Querschnitt durch
die Bewehrung, die aus einem fl-förmign und drei schmalen Mattenstreifen besteht,
Abb.
4 den Längsschnitt durch die Bewehrung eines frei auch liegenden Trägers laut Abb.
3.
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In Abb. 1 sind die tragenden Längsstäbe 1 mit. denUförmigen Bügeln
3 und die tragenden Längsstäbe 2, die in einer Läge mit den Stäben 1 verlegt sind,
mit den kurzen Querstäben 14 durch Punktschweissung verbunden. Die zugelegten Längsstäbe
4 sind mit den Bügeln 3 durch Rödeln oder andere geeignete Mittel verbunden.
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In Abb. 2 sind die Längsstäbe 5 mit den winkelförmigen Bü- @@ geln
7 und die Längsstäbe 6, die mit den Stäben 5 in einer Lage verlegt sind, mit den
winkelförmigen Bügeln 8 durch Punktschweissung verbunden.
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In Abb. 3 sind die Längsstäbe 11 und 12 der ersten Lage mit den Querstäben
14 bzw. mit den geschlossenen Bügeln 3 durch Punktschweissung verbunden. Die zweite
Bewehrungslage besteht aus den Längsstäben 9 und 10; die Längsstäbe 9 sind mit den
Querstäben 13 und die Längsstäbe 10 mit den Querstäben 15 durch Punktschweissung
verbunden.
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In Abb. 4 erstrecken sich die Längsstäbe 11 und 12 der ersten Lage
auf der ganzen Trägerlänge, die Längsstäbe 9 und 10 der zweiten Lage sind gestaffelt.
Der Abstand zwischen den Bügeln 3 ist im mittleren Teil des Trägers größer als in
der Nähe der Auflager.