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Anordnung zum Steuern und Überwachen.von Streckeneinrichtungen, insbesondere
Weichen, über größere Entfernungen von einem zentralen Stellwerk aus bei elektrifizierten
Eisen-.bahnen Gegenstand des Hauptpatentes (Patentanmeldung P 2 005 249.7) ist eine
Anordnung zum Steuern und Überwachen von Streckeneinrichtungen, insbesondere Weichen,
über größere Entfernungen von einem zentralen Stellwerk aus bei elektrifizierten
Eisenbahnen, bei denen die zwischen dem Stellwerk und den Streckeneinrichtungen
verlaufenden Leitungen zur Begrenzung der durch die Fahr ströme von die Anlage befahrenden
Triebfahrzeugen in ihnen induzierten Störspannungen in eine von der Entfernung Stellwerk
- Streckeneinrichtungen abhängige Anzahl in sich geschlossener kurzer Leiter schleifen
aufgetrennt sind und bei denen an den Nahtstellen benachbarter Leiterschleifen vom
Stellwerk über Trenntransformatoren gespeiste Schaltmittelgruppen zur galvanischen
Trennung von Steuer- und Überwachungsleitungen vorgesehen sind, welche den im Stellwerk
ausgelösten Steuersignalen entsprechende Steuersignale über die jeweils nächste
Leiterchleife in Richtung auf die Streckeneinrichtungen weitergeben bzw. den an
den Streckeneinrichtungen ausgelösten Uberwachungssignalen entsprechende Uberwachungssignale
in umgekehrter Richtung über die einzelnen Leiterschleifen an das Stellwerk weitergeben.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich speziell auf eine Anordnung
zum Steuern und Überwachen von über vier Leitungen betriebenen Drehstrom-Weichenantrieben
mit in den Sternpunktverbindungen
der Motorwicklungen angeordneten,
vom Antrieb gesteuerten Kontakten, über die die Motorwicklungen bedarfweise an Spannung
anschaltbar sind und über die sich nach dem Umlaufen des Antriebes und dem Erreichen
der neuen Endlage ein über die vier Leitungen und die drei Wicklungen des Antriebes
geführter Überwachungsstromkreis für ein Weichen-Überwachungsrelais schließen kann.
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Über vier Leitungen gesteuerte und überwachte Drehstrom-Weichenantriebe
sind bekannt (DBP 977 164) und haben sich in der Praxis gut bewährt. Die Erfindung
baut auf einer bekannten Weichensteuerschaltung auf und zeigt in Weiterbildung des
im Hauptpatent offenbarten Erfindungsgedankens einen Weg zur Vergrößerung ier Stellentfernung
zwischen Stellwerk und Weichenantrieben.
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Unter Zugrundelegung der bekannten Weichensteuerschaltung schlagt
die Erfindung vor, die vier Leitungen in jeder Schaltmittelgruppe über Kontakte
von Weichenlagerelais der betreffenden Schaltmittelgruppe in gleicher Weise miteinander
zu verbinden wie bei einen anstelle der Schaltmittelgruppe dort angeordneten Antrieb
über dessen Wicklungen und Antriebokontakte, in der Schaltmittelgruppe an die vier
Leitungen ochaltmittel anzuschließen, die beim Anschalten des Drehstromes durch
die Weichengruppe über Weichenlagerelaiskontakte ansprechen, über nachgeschaltete
Schaltmittel den Überwachungsstromkreis für das bereits abgeworfene Weichen-Überwachungsrelais
der Weichengruppe auftrennen, ein Weichen-Überwachungsrelais der Schaltmittelgruppe
abwerfen und die Weichenlagerelais dieeer Gruppe in die der Soll-Lage der Weiche
entsprechende Lage schalten, über die Weichenlagerelais und diesen nachgeechaltete
Schaltmittel den vom zugehörigen Trenntransformator gelieferten Drehstrom auf die
vier zum Antrieb bzw. zu einer weiteren nachgeschalteten Schaltmittelgruppe führenden
Steuer-und Überwachungsleitungen zu schalten und in der Weichen gruppe des Stellwerkes
den tJberwachungsstromkreis für das Weichen
Überwachungsrelais der
Weichengruppe erst bei Übereinstimmung von Soll- und Ist-Lage der Weiche durch das
über diese Leitungen ansprechende Überwachungsrelais der Schaltmittelgruppe zu schließen.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles erläutert.
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In der Zeichnung zeigen.
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Fig. 1 und 2 eine bekannte Weichensteuerschaltung, Fig. 3 einen Teil
einer Schaltmittelgruppe, die'anstelle des Antriebes an den im oberen Teil der Fig.
1 dargestellten Teil der im Stellwert angeordneten Weichengruppe angeschlossen ist,
Fig. 4 den anderen Teil der Schaltmittelgruppe mit dem über Trennttransformatorewn
aus einem Drehstromnetz gespeiketen Weichenantrieb und Fig. 5 und 6 Relaisdiagramme
der Weichengruppe und der Schaltmittelgruppe beim Unstellen eines Weichenantriebes.
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In der Zeichnung sind normale Relais als Kreise und Stützrelais als
quadrate dargestellt; bei Relais mit mehreren Wicklungen sind diese mit 1 und 2
bzw. E und R (Einstell- und Ruckstellwicklung) gekennzeichnet. Die Kontakte der
Relais tragen die Relaisbezeichnung und eine fortlaufende Nummer.
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Bevor naher auf die vorliegende Erfindung eingegangen wird, sei zum
besseren Verständnis zunächst die Wirkungsweise der bekannten Weichensteuerschaltung
erläutert. Im oberen Teil der Fig. 1 und in Fig. 2 iet die im Stellwerk angeordnete
Weichengruppe WG, im unteren Teil der Fig 1 der über vier Leitungen L1 bis L4 gesteuerte
und überwachte Drehstrom-Weichenantrieb A dargestellt. Der Antrieb befindet sich
in der der Plus-Lage der Weiche entsprechenden 1 Endlage und soll aus der Plus-
in die Minus-Lage umgestellt werden. Wird der entsprechende Stellauftrag ausgelöst,
dann schließt in Fig. 2
der Kontakt ML/1 eines von insgesamt zwei
nicht dargestellten Anschaitrelais. Die Anechaltrelais werden beim Auslösen von
Stellaufträgen über die jeweilige Weichen lage definierende Kontakte von Weichenlagerelais
wechselweise angesteuert und betätigen dabei ihre Kontakte ML/1 bzw. PL/1. Beim
Schließen des Kontaktes ML/1 wird über den Kontakt WL3/1 das Weichen-Stella.uf tragemeld
erelais WSM angesteuert, dessen Kontakte WSM/1 bis WSM/4 beim Ansprechen des Relais
in die jeweilige andere Lage wechseln. Dae Weichen-Stellauftragsmelderelais wird
bei jeder Umsteuerung der zugehörigen Weiche unabhängig von deren Lage angesteuert;
ee gibt an, daß für die der betreffenden Weichengruppe WG zugeordnete Weiche ein
Stellauftrag vorliegt.
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Der Stellauftrag muß nun in die Weichengruppe übernommen werden und
die Weichengruppe gegen eventuell nachfolgende Stellaufträge geeperrt werden bis
der Antrieb die neue Endlage erreicht hat. Hierzu dienen Weichenlagerelais WLi bis
WL3 und nicht dargestellte, vom Weichen-Überwachungsrelais WU der Weichengruppe
geeteuerte Schaltmittel im Anschaltstromkreis des beim Auslosen eines Stellauftrages
jeweils nicht angesteuerten Anschaitrelais. Das Weichen-Überwachungsrelais und die
Weichenlagerelais werden vom Weichenetellrelaie WS1 gesteuert, das beim Schließen
des Kontakte WSI4/1 über seine Einstellwicklung E erregt wird und seine Kontakte
WS1/1 bis WS1/8 umlegt.
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Hierbei wird in Fig. 1 das zuvor über folgenden Überwachungsstromkreis
erregte Weichen-Überwachungrelaie WU stromlos geschaltet. (+), WS1/1, WM (1), L4,
Wil, AK4, Wi2, L3, WL2/1, WU, WS1/2, L2, AK2, Wi3, L1, WL1/1, WS2/1, WSl/3, (-).
Das Weichen-Übverwachungsrelais WU fäl't ab; seine Kontakte wechseln ihre Lage und
verhindern dae Wirksamwerden weiterer Stellaufträge. In Fig. 2 wird über die Kontakte
ML/1, WL3/1, WS1/4, WL3/2, WS3/4, WS2/5 und den beim Abfallen des Weichen-0berwachungerelaie
WU geschlossenen Kontakt WU/1 die Einstellwicklung E des Weichenlagerelais WL1 an
Spannung gelegt; das Weichenlagerelaie wechselt dabei in die andere Lage und betätigt
seine Kontakte WL1/1 bis WL1/4. Über den Kontakt WL1/2
wird die
Einstellwicklung E des Weichenlagerelais WL2 an Spannung gelegt und das Weichenlagerelaie
mit seinen Kontakten WL2/1 bis WL2/6 in die andere Lage gesteuert. Der Kontakt WL2/2
legt die Einsteliwicklung E des Weichenlagerelais WL3 an Spannung; die Kontakte
WL3/1 bis WL3/4 des Weichenlagerelais wechseln ihre Lage.
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Die jeweilige Lage der Weichenlagerelais, von denen die Weichenlagerelais
WL2 und WL3 lediglich Folgerelais des Weichenlagerelais WLi sind , gibt jetzt die
durch den Stellauftrag gewünschte Soll-Lage der Weiche an. Der Weichenstellauftrag
ist damit von der Weichengruppe übernommen worden.
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Vor dem Aneprechen des Weichenlagerelais WL3 schließt sich beim Umlegen
des Kontaktes WL2/3 über die Kontakte ML/1, WL2/3, WSM/2 und WS1/5 ein Anspredhstromkreis
für die Wicklung 1 des Weichenstellrelais WS2. Das Weichenstellrelais WS2 spricht
daraufhin an und steuert seine Kontakte WS2/1 bi-s WS2/5 in die jeweils andere Lage.
Kurz darauf wird das Weichen-Stellauftragsmelderelais WSM beim Öffnen des Kontaktes
WL3/1 abgeworfen. Die Wicklung 1 des Weichenstellrelais WS2 wird durch den dabei
öffnenden Kontakt WSM/2 abgeschaltet. Das Weichenstellrelais WS2 hält sich jedoch
noch infolge Abfallverzögerung.
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Beim Umlegen des Kontaktes WS2/2 schließt sich in Fig. 1 ein über
den Kontakt WS1/6 geführter Stromkreis fur die Wicklung 2 des Weichenauffahrmelderelais
WAM. Auf gäbe des Weichenauffahrmelderelais ist es, beim Auffahren der zugehörigen
Weiche anzueprechen und über nachgeschaltete Schaltmittel eine Meldung auezulösen.
Das Anschalten des Weichenauffahrmelderelais kurz vor dem Umstellen der Weiche dient
lediglich zu seiner Funktionsüberprüfung. Nach dem Aneprechen schafft sich das Weichenauffahrmelderelais
über seinen Kontakt WAM/1 zunächst einen Haltestromkreis. Außerdem wird über die
Kontakte WS2/3, WSi/3 und WAM/2 das Weichenetelirelais WS 3 mit -den Kontakten WS3/1
bis WS3/4 angeschaltet, weil (-) und Massepunkt des Drehstromnetzes
auf
gleichetti Potential liegen. Das Weichenstellrelais WS3 dient zum Anschalten des
Drehstromes über die Leitungen L1 bis L4 an den Weichenantrieb A.
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Beim Schließen der Kontakte WS3/1 bis WS3/3 wird der Antrieb zweiphasig
erregt, und zwar im Stromkreis R, WS3/3, WLi/3, L1, Wi3, AK2, L2, WSi/7, R1, WS2/4,
(-) mit der Pnaeenepannung und im Stromkreis S, WS3/2, Tr1, WL2/4, L3, Wi2, AK4,
Wi1, L4, WS3/1, T mit der verketteten Phasenspannung zwischen S und T. Der Antrieb
läuft an und legt dabei die Antriebekontakte AK1 und AK2 um. Von da an ist der Motor
während der weiteren Umstellung dreiphasig angeschaltet. Der Stellstrom fließt nun
von T über WS3/1, L4, Wil und verzweigt eich dann über AK1, Wi3, L1, WL1/3 und WS3/3
nach R und über AK4, Wi2, L3, WL2/4, Trl und W53/2 nach S. Hierbei wird an der Sekundarwicklung
des in ile Phasenleitung S einbezogenen Transformators Tr1 eine Spannung abgegriffen,
die ausreicht, das über den Kontakt WS2/4 angeschaltete Weichenetellrelaie WS2 über
seine Wicklung 2 zu halten.
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Hat der Antrieb seine neue Endlage erreicht, eo wecheeln auch die
Antriebekontakte AK3 und AK4 ihre Lage. Hierdurch wird der Speisestromkreis für
die Antriebswicklungen aufgetrennt.
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Die Wicklung 2 des Weichenstellrelais WS2 wird stromlos, weil Primär-
und Sekundarwicklung des Transformators Tr1 von dem im Stromkreie , WS3/2, Tri,
WL2/4, L3, Wi2, AK3, L2, WS1/7, Tri , (-) fließenden Strom gegensinnig beaufschlagt
werden.
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Dae Weichenstellrelais WS2, fällt ab und seine Kontakte wecheeln wieder
in die dargestellte Lage. Beim Abfallen des Weichenetellrelaie WS2 wird über den
Kontakt WS2/3 auch das Weichenstellrelais WS3 stromlos geschaltet. Die Kontakte
WS3/1 bis WS3/3 echalten dabei den Drehetrom ab. Der Kontakt WS3/4 schließt in Fig.
2 einen Stromkreis für die Rücketellwicklung R des Weichenstellrelais WS1. Über
die Kontakte WS1/8, WAM/3, WSM/4, WS3/4, WS2/5 und WU/1 erhält die Rückstellwicklung
R Spannung und die Kontakte WS1/1 bis WS1/8 des Weichenstellrelais wecheeln wieder
in die dargestellte Lage. Sobald
die Kontakte WS1/1 bis WS1/3 geschlossen
haben, kann bei ordnungsgerechter Lage des Antriebes das Weichen-Überwachungsrelais
WU in folgendem Stromkreis anziehen: (+),WS1/1, WAM (1), L4, Wil, AK1, Wi3, L1,
WL1/3, WU, WS1/2, L2, AK3, Wi2, L3, WL2/4, WS2/1, WS1/3, (-).
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Die Relais WSM, WU, WS1, WS2, WS3 und WAM haben damit wieder die dargestellte
Grundstellung erreicht, während die Weichenlagerelais WL1 bis WL3 entsprechend der
jetzigen Minus-Lage der Weiche die andere.Lage einnehmen. Der Umstellvorgang ist
damit abgeschlossen und die Weichen gruppe WG zur Aufnahme eines neuen Stellauftrages
bereit.
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Bei Vergrößerung der Stellentfernung zwischen Stellwerk und Weichenantrieben
werden gemäß der Lehre des Hauptpatentes zwischen Stellwerk und Weichenantrieben
eine oder mehrere Schaltmittelgruppen angeord-net. Aufgabe der Schaltmittelgruppen
ist es, von der zugehörigen Weichengruppe empfangene Stellaufträge und von der Weiche
ausgelöste Überwachungssignale Jeweils neu zu bilden und an die Weichengruppe bzw.
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an den Antrieb weiterzugeben.
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Es sei nun angenommen, daß an die im oberen Teil der in Fig. 1 und
2 dargestellte Weichengruppe WG des Stellwerks die in Fig. 3 und Fig. 4--dargestellte,
zwischen Weichengruppe und Antrieb angeordnete Schaltmittelgruppe SG eingefügt ist.
In der Schaltmittelgruppe sind eine Anzahl Relais vorgesehen, die die Funktion der
in der Weichengruppe angeordneten Relais nachbilden. Diese Relais sind wie die entsprechenden
Relais der Weichengruppe bezeichnet, haben zum besseren Verständnis in der Zeichnung
jedoch andere Kurzzeichen erhalten. Anstelle des Weichen-Überwachungsrelais WU ist
das Weichen-Überwachungsrelais U vorgesehen, anstelle des Weichenauffahrmelderelai
WAM das Weichenauffahrmelderelais AM, anstelle des Weichenstellrelais WS1 das Weichenstellrelais
WSI, anstefle -des Weichenstelirelais WS2 das Weichenstelirelais WSII und anstelle
der Weichenlagerelais WL1 bis WL3 ist-das Weichenlagerelais WL vorgesehen.
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Ee sei ferner angenom,nen, daß sich der Weichenantrieb in der der
Minus-Lage der Weiche zugeordneten Endlage befindet.
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Dann nehmen die Schaltmittel der Weichengruppe WG und die Schaltmittel
der Schaltmittelgruppe SG den in Fig. 6 oben dargeetellten, der Minus-Lage der Weiche
entsprechenden Schaltzustand ein. Das Weichenstelirelais WS1 und das Weichen-Überwachungsrelais
WU der Weichen gruppe WG und das Weichen-Überwachungerelais U der Schaltmittelgruppe
SG sind erregt, alle übrigen Relais sind abgefallen bzw. nehmen den jeweils dargestellten
Schaltzustand ein.
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Sobald ein Stellauftrag zum Umstellen der Weiche von der Minue- in
die Pluslage ausgelöst ist, spricht das in Fig. 2 dargestellte Weichen-Steilauftragsmelderrelais
WSM über die Kontakte PL/1 und WL3/3 an. Über den Kontakt WSM/1 wird die Einstellwicklung
E des Weichenstellrelais WS1 an Spannung gelegt. Das Weichenstellrelais WS1 wechselt
dabei in die andere Lage. Beim Wechsel der Kontakte WS1/1 bis WS1/3 wird das Weichen-UberwachungsrelaiE
WU in Fig. 1 abgeworfen. Über die Kontakte PL/1, WL3/3, WSl/4, WL3/4, WS3/4, WS2/5
und WU/1 wird die Rückstellwickung X des Weichenlagerelais WL1 in Fig. 2 an Spannung
gelegt. Das Weichenlagerelais wechselt in die der Plus-Lage der Weiche zugeordnete
Lage; seine Kontakte nehmen wieder die in Fig. 1 und 2 dargestellte Lage ein. Über
den Kontakt WL1/4 wird die Rückstellwicklung R des Weichenlagerelais WL2 an Spannung
gelegt, das daraufhin ebenfalls in die andere Lage wechselt und seine Kontakte umlegt.
Der Kontakt WL2/5 schließt den Stromkreis für die Wicklung 1 des Weichenstellrelais
WS2, das daraufhin anzieht. Gleichzeitig wird über den Kontakt WL2/6 die Rückstellwicklung
R des Weichenlagerelais WL3 an Spannung gelegt. Sobald das Weichenlagerelais WL3
gewechselt hat, wird über den Kontakt WL3/3 das Weichen-Stellauftragsmelderelaie
WSM abgeschaltet, das seinerseits mit seinem Kontakt WSM/2 das Weichenstellrelais
WS2 abschaltet.
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Das Weichenstellrelais WS2 kann sich jedoch zunächst noch infolge
Abfallverzögerung halten
Beim Ansprechen des Weichenstelirelais
WS2 war zuvor das Weichenauffahrmelderelais WAM über den Kontakt WS2/2 in Fig. 1
a.ngeschaltet worden. Das Weichenauffahrmeld erelaie echafft sich einen Haltestromkreis
über seinen Kontakt WAM/1 und schaltet mit seinem Kontakt WAM/2 das Weichenstellrelais
WS3 an. Das Weichenstellrelais WS3 schaltet mit seinen Kontakten W53/i bis WS3/3
den Drehstrom auf die vier-zur Schaltmittelgruppe SG führenden Leitungen L1 bis
L4. Dabei schließt sich ein Stromkreis von S über WS3/2, Tr1, WL1/1, L1, WL/1 (Fig.
3), Tr2, L4 und WS3/1 nach T. Über den Transformator Tr1 wird die Wicklung 2 des
Weichenstellrelais WS2 an Spannung gelegt. Das Weichenstellrelais WS2 bleibt so
lange ang-eschaltet, wie Drehstrom über die Leitungen L1 bis L4 zur Sch.altmittelgruppe
fließt.
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In der Schaltmittelgruppe SG fließt der Drehstrom über die Primärwicklung
des Transformators Tr2, an dessen Sekundärwicklung über-eine Gleichrichterschaltung
die Stellrelais WS+ und Ws- mit dem Kontakten WS+/1 bis WS+/6 bzw. WS-/1 bis WS-/6
angeschlossen sind. Bei der angenommenen Minus-Lage der Weiche ist der Kontakt WL/3
geschlossen und der Kontakt WL/4 geöffnet.
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Über den Kontakt WL/3 spricht das Stellrelais WS- an, das mit seinem
Kontakt WS-/1 das Weichen-Überwachungsrelais U- in Fig. 4 abwirft. Das Weichen-Überwachungsrelais
U war zuvor in folgendem Stromkreis erregt: (+), AM (1), WS-/1, WS+/1, WSI/2, L14,
Wil, AK1, Wi3, L11, WL/9, U, WSI/3, AM/2, L12, AK3, Wi2, L13, WL/10, WSI/10, WSII/4,
(-). Über die Kontakte AM/3, WS-/2, WL/6, WSI/5 und WSII/4 wird das Weichenetellrelaie
WSI mit den Kontakten WSI/1 bis WSI/11 umgesteuert. Hat das Weichenstellrelais WSI
seine Lage gewechselt, so wird die Einstellwicklung E des Weichenlagerelaie WL in
folgendem Stromkreis an Spannung gelegt: (+), AM/3, WS-/2, WSI/6, WSII/4, (-)-.
Das Weichenlagerelais WL wechselt in die der Plus-Lage der Weiche zugeordnete Lage
und legt seine Kontakte WL/1 bis WL/15 um; damit ist der Stellauftrag für die Weiche
von der W-eichengruppe WG in die Schaltmittelgruppe SG übernommen worden. Um zu
verhindern, daß beim Wechsel der Weichenlagerelaiskontakte auch das zuvor jeweile
nicht angeschaltete Stellrelais (WS+) ansprechen kann, ist beim Anschluß einer Schaltmittelgruppe
in der Weichengruppe die Phasenleitung R aufgetrennt worden.
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Beim Öffnen des Kontaktes WL/1 wird der über den Traneformator Tr2
geführte Stromkreis für das Weichenstellrelais 52 der Weichengruppe unterbrochen.
Das Weichenstellrelais bleibt jedoch angeschaltet, weil der Speisestromkreis nunmehr
über WL/8, WS-/6 und Tr3 geschlossen ist.
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In der Schaltmittelgruppe SG wird beim Schließen des Kontaktes WL/7
über die Kontakte WSII/4 und WS-/3 die Wicklung 1 des Weichenauffahrmelderelais
M4 an Spannung gelegt, das daraufhin anzieht und seine Kontakte AM/1 bis AM/6 umlegt.
Über einen Kontakt AM/5 schafft sich das Weichenauffahrmelderelais AM einen Haltestromkreie
und bereitet mit seinem Kontakt AM/6 den Speiseetromkreie für seine Wicklung 2 vor.
Durch den Kontakt WL/3 wird das Stellrelais WS- abgeworfen, das mit seinem Kontakt
WS-/3 den Stromkreis für die Wicklung 1 des Weichenauffahrmelderelais AM auftrennt.
Das Weichenauffahrmelderelais AM kann ich jedoch noch infolge Abfal'verzögerung
halten.
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Sobald die Kontakte WS-/1 bis WS-/6 des Stellrelais WS- wieder in
die dargestellte Lage wechseln, wird der über den Kontakt WS-/6 geführte Speisestromkreis
für das Weichenetellrelaie W52 der Weichengruppe aufgetrennt. Etwa gleichzeitig
wechseln jedoch die Kontakte des Weichenauffahrmelderelais AM ihre Lage und das
Weichenstellrelaie WS2 bleibt über WL/8, U/2, AM/4 und Tr3 erregt.
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Sobald das Stellrelais WS- abgefallen ist, wird das Weichenstellrelais
WSII in Fig. 3 angeschaltet. Die Speisung des Weichenstellrelaie WSII erfolgt über
den Transformator Tr3, der über die Kontakte AM/4, U/2 und WL/8 und die Leitungen
L1 und L4 an Spannung liegt.
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Beim Ansprechen des Weichenstellrelais WSII werden in Fig. 4 folgende
Stromkreise geschlossen: (-),Tr4, WSII/3, L12, AK3, Wi2, L13, WL/4, WSII/2, R und
S, Tr4, WSI/4, WL/5, L11, Wi3, AK1, Wil, L14, WSI/8, WSII/1, T. Damit liegt an der
Wicklung Wi2 des Antriebes die Phasen spannung und an den Wicklungen Wit
und
Wi3 die verkettete Phasenspannung zwischen S und T.
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Der Antrieb läuft an und legt die Kontakte AK1 und AK2 um.
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Es schließt sich dann folgender Stromkreis: (-), Tr4, WSII/3, L12
und AK2, Wi3, Lii, Wl/5, WSI/4, Tr4, S Eowie AK3, Wi2, L13, WL/4, WSII/2, R. Damit
werden die Wicklungen des Transformatore Tr4 vom Speisestrom zwischen (-) und S
gegensinnig durchflossen. Zusätzlich wird die Sekundärwicklung dee Transformators
Tr4 jedoch noch vom Speise strom zwischen (-) und R durchflossen. Der dabei an dieser
Wicklung auftretende Spannungsabfall reicht aus, das über den Kontakt AM/6 angeschlossene
Weichenauffahrmeldrelais Ad zu halten.
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Sobald der Antrieb seine neue Plus-Lage erreicht hat, wechseln auch
die Antriebskontakte AK3 und AK4 ihre Lage. Die Stellstromkreise werden unterbrochen
und folgender Stromkreis geschlossen: (-), Tr4, WSII/3, L12, AK2, Wi3, T11, WL/5,
WSI/4, Tr4, S. Die Wicklungen des Transformators Tr4 werden damit gegensinnig vom
gleichen Strom durchflossen und das Weichenauffahrmelderelais AM abgeworfen.
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Der Kontakt AM/4 wechselt dabei in die dargestellte Lage und unterbricht
den über Tr3 geführten Haltestromkreis für die Wicklung 2 des Weichenstellrelais
WS2 der Weichengruppe. Das Weichenstellrelais fällt ab und seine Kontakte wecheeln
wieder in die dargestellte Lage. Der Kontakt WS2/3 dieses Relais wirft das Weichenstellrelais
WS3 ab, das daraufhin seine Kontakte WS3/1 bis WS3/4 wieder in die dargestellte
Lage steuert.
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Über die Kontakte WS1/8, WAM/3, WSM/4, WS3/4, WS2/5 und WU/1 wird
die Rückstellwicklung R des Weichenstellrelais zu lrealis WS1 in Fig. 2 an Spannung
gelegt. Das Weichenstellrelais WS1 wechselt in die andere Lage und legt seine Kontakte
wieder in die dargestellte Lage um. Beim Öffnen des Kontaktes WSi/6 wird das Weichenauffahrmelderelais
WAM in Fig. 1 stromlos geschaltet.
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Es fällt ab und steuert seine Kontakte um.
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Beim Öffnen des Kontaktes AM/4 wird außerdem das Weichenstellrelais
WSII stromlos geechaltet. Beim Abfallen des Weichenetellrelaie WSII wird die Hückstellwicklung
R des Weichenstellrelais WSI durch Öffnen des Kontaktes WSII/3, der bisher die Rückstellwicklung
des Weichenstellrelais WSI kurzgeschlossen hatte, in folgendem Stromkreis an Spannung
gelegt: (-), Tr4, WS+/3, WS-/5, WSI/9, AM/2, L12, AK2, Wi3, L11, WL/5, WSI/4, Tr4,
S. Dae Weichenetellrelais WSI wechselt seine Lage und legt seine Kontakte WSI/4
und WSI/8 im Speieestromkreis der Motorwicklungen um. Beim Schließen des Kontaktes
WSI/3 kann das Weichen-Überwachungsrelais U in folgendem Stromkreis anziehen: (-),
WSII/4, WSI/10, WL/5, Lii, Wi3, AK2, L12, AM/2, WSI/3, U, WL/4, L13, Wi2, AK4, Wi1,
L14, WSI/2, WS +/i, WS-/1, AM (1), (+). Das Weichenauffahrmelderelais AM iet dabei
fehlstromerregt und kann nicht anziehen.
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Über die Kontakte U/i, AM/1 und WSI/1 kann nun auch das Weichen-Überwachungsrelais
WU der Weichengruppe in folgendem Stromkreis ansprechen: (-), WS1/3, WS2/1, WL1/1,
L1, WL/11, WSI/1, AM/1, U/i, L2, WSl/2, WU, WL2/1, L3, WL/12, Tr2, L4, WAM (i),
WS1/1, (+).
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Damit sind sämtliche Relais der Weichengruppe WG und der Schaltmittelgruppe
SG mit Ausnahme der Weichenlagerelais, die nach beendeter Umstellung die jeweilige
Iet-Lage der Weiche angeben, wieder in die Grundstellung gegangen. Weichengruppe
WG und Schaltmittelgruppe SG sind bereit zur Aufnahme eines neuen Stellauftrages.
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Beim Zwischen schalten von Schaltmittelgruppen zwischen Stellwerk
und Weiche muß dafür Sorge getragen werden, daß nicht nur die Meldungen über das
Übereinstimmen von Soll- und Ist-Lage der Weiche an das Stellwerk weitergegeben
werden, sondern auch durch Störungen bedingte Meldungen, wie eie beispielsweise
beim Auffahren der Weiche dreh ein Fahrzeug zur gelöst werden.
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Beim Auffahren einer in der Plus-Lage befindlichen Weiche schließt
zunächst der Antriebskontakt AK1 und der Antriebskontakt AK2 öffnet. Dabei wird
der Uberwachung s stromkre is für das Weichen-Überwachungsrelais U der Schaltmittelgruppe
SG aufgetrennt, das daraufhin abfällt. Über den Kontakt U/1 wird auch das Weichen-Überwachungsrelais
WU der Weichengruppe abgeworfen und damit in der Weichen gruppe ein erstes StörungE-signal
ausgelöst. Ferner schließt sich beim Wechsel der Kontakte AK1 und AK2 in der Schaltmittelgruppe
folgender Stromkreis: (+), AM (1), WS-/1, WS+/1, WSI/2, L14, Wil, AK1, Wi3, L11,
WL/5, WSI/10, WSII/4, (-). Das Weichenauffahrmelderelais AM der Schaltmittelgruppe
spricht an und wechselt seine Kontakte. Beim Schließen des Kontaktes AM/4 schließt
sich dann ein Stromkreis für das Weichenauffahrmelderelais WAM der Weichengruppe:
(+), WS1/1, WAM (1), L4, Tr3, AM/4, U/2, WL/8, L1, WL1/1, WS2/1, WS1/3, (-). Das
Weichenauffahrmelderelais WAM der Weichengruppe zieht ebenfalls an und definiert
damit die bereits vom Weichen-Überwachungsrelais WU ausgelöste Störungemeldung.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Es ist ohne weiteres möglich, die aufgezeigte Anordnung mehr oder weniger
geringfügig zu ändern, ohne daß dabei von dem Erfindungsgedanken abgegangen wird.
Beispielsweise ist es möglich, auf die Funktionsüberprüfung der Weichenauffahrmeld
erelais zu verzichten.
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Deegleichen ist es aber auch möglich, anstelle mehrerer als Folgerelais
arbeitender Relais ein einzigee Relais zu verwenden, wenn dieses Relais genügend
Kontakte besitzt.
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Es ist auch möglich, der Schaltmittelgruppe anstelle des Weichenantriebes
eine weitere Scha,ltmittelgruppe nachzuschalten, die ihrerseits - gegebenenfalls
über weitere Schaltmittelgruppen - mit dem Weichenantrieb verbunden Yst. Auf diese
Weise ist es möglich, die Entfernung zwischen Stellwerk und Weichenantrieb beliebig
zu vergrößern, ohne unliebeame Rück
wirkungen auf die Überwachungseinrichtungen
im Stellwerk befürchten zu müssen.
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6 Figuren 4 Ansprüche