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Egbert iiAPGN Ing. (grad.) 6631. Berus, den 31.3.78 Brunnenstraße
;6 Josef JOHANNES, Damen- u. Herren Friseurmeister Betr.: Patentanmeldung vom 31.3.197o
Dosiereinrichtung für flüssige Medien 1.o Beschreibung und Patentansprüche 1.1 Titel:
" Dosiereinrichtung für flüssige Medien" 1.2 Die Erfindung betrifft eine "Dosiereinrichtung
für flüssige Medien", mit der das flüssige Medium aus dem Vorratsbehälter in einen
Dosierbehälter und anschließend einem saugfähigen Werkstoff (Schwamm) zugeführt
wird, insbesondere für Frisier-Chemikalie (Dauerwellenwasser).
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1.3 In der Haarkosmetik soll durch die "Dosiereinrichtung für flüssige
Medien" ermöglicht werden, daß durch Vermeidung der Uberdosierung an Frisier- Chemikalien
bei Erstellung von Dauerwellen, die Hygiene verbessert und der Verbrauch an Frisier-
Chemikalien auf ein Minimum begrenzt wird.
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1.4 In der derzeitigen Praxis erfolgt die Übertragung der Frisier-Chemikalien
durch Wattebausch oder Schwämmchen, welche mehr oder weniger von der Flüssigkeit
übersättigt werden. Dadurch läßt es sich nicht vermeiden, daß auf dem Transportweg
der -Flüssigkeit, von der Flüssigkeits- Aufbewahrungsflasche bis zum Haar, mehr
oder weniger der Flüssigkeit verschüttet wird bzw. vom Wattebausch oder Schwämmchen
abtropft. Dies hat den Nachteil, daß die Frisier- Chemikalie auf die Kopf-, Gesichts-und
Nackenhaut verstärkt abtropfen kann und auf Grund ihrer aggresiven Eigenschaft neben
Reizwirkungen aucb Entzündungen auf der Haut hervorrufen kann. Da durch den Wattebausch
bzw.
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Schwämmchen bei der vorerwähnten Methode keine genaue Dosierung der
Frisier- Chemikalie möglich ist, läßt es sich nicht vermeiden,
daß
eine Uberdosis an Flüssigkeit den einzelnen Haarwickeln bzw. Haarstranben zugeführt
wird. Dadurch entsteht ebenfalls ein mehr oder weniger starkes Ablaufen an aggreskver
Flüssigkeit des übersättigten Haarstranges auf die Kopfhaut und darüber hinaus auf
die Gesichts- und Nackenhaut mit den unhygienischen Folgen. usätzlich besteht bei
der vorgen.
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Übertragungsart der Frisier- Chemikalie die Gefahr der Kleider-und
Einrichtungsbeschädigung. Des weiteren ergibt sich durch diese Methode ein unnötig
hoher Verbrauch an relativ teurer Frisierchemikalie (Dauerwellenwasser).
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1.5 Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, durch die Art der Zuführung
der Frieierchemikalie und Begrenzung der Flüssigkeit auf die erforderliche Menge
pro Haarwickel bzw. Haarstrang.
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1)Eine Überdosierung der Haarwickel an Frisier- Chemikalie und damit
eine negative Beeinträchtigung der Kopf-, Gesichts-und Nackenhaut weitgehend zu
vermeiden was zur Verbesserung der hygienischen Verhältnisse führt.
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2)Unnötige Verschwendung der Frisier- Chemikalie zu verhindern.
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1.6 Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die "Dosiereinrichtung
für flüssige Isedien", bestehend aus einem Vorratsbehälter mit angeschlossenem volumös
veränderlichen Dosierraum mit zugehörigem Saugschwamm, durch mechanische Betätigung
die erforderliche Menge an Flüssigkeiten an den Saugschwamm abführt, und dieser
beim Andrücken auf den aufzunehmenden Gegenstand (Haarwickel), die dosierte Flüssigkeit
abgibt.
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1.7 Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen in erster
Linie darin, durch Verwendung der "Dosiereinrichtung fur flüssige Medien" auf dem
Gebiet der Haarkosmetik eine Verbesserung der hygienischen Verhältnisse und des
Arbeitsverfahren erreicht wird und den erhöten unnötigen Verbrauch an Frisier- Chemikalie
auf ein Minimum zu begrenzen. Bedingt durch die einfache und handliche Ausführung
{ter osiereinrichtung und erhöhte Einsparung an relativ teurer Frisier-Chemikalie
werden beim Einsatz dieser Erfindung wirtschaftliche Vorteile erzielt. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung ergibt sich durch die einfache Volumenveranderung des Dosierraumes,
wodurch
die zu dosierende Flüssigkeitsmenge der Saugfähigkeit des zu behandelnden Gegenstandes
(Haarwickel) angepaßt werden kann.
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1.B Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Am Vorratsbehälter (1) für die Flüssigkeit ist am-unteren Ende ein
äbschraubbarer Deckel (2) zum Auffüllen der Flüssigkeit angebracht. Am oberen Ende
des Vorratsbehälters (1) ist eine Ausflußöffnung angebracht, die durch einen Verschlußstopfen
(3) über eine Druckfeder (4) normalerweise verschlossen ist und mechanisch uber
den Hebelarm (5) geöffnet werden kann.
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Der Vorratsbehälter (1) ist an dem Dosierbehälter (6) angeschraubt.
Durch Veränderung der Einschraubtiefe am Dosierbehälter (6) ist das Volumen des
Dosierraumes den Brfordernissen anpaßbar. Nit dem Feststeller (7) kann der Dosierraum
gegen Veränderungen arretiert werden. Auf dem oberen Teil des Dosierbehälters (6)
ist eine verschiebbare Lochscheibe (8) eingelegt, die durch den Abschlußdeckel (1o)
auf den Dosierbehälter angedrückt wird und an dem gesamten Abschlußdeckel (1o) anliegt.
Der Abschlußdeckel (1o) hat die gleichen Lochungen wie die Lochscheibe (8). Durch
den an der Lochscheibe (S) angebrachten Verschiebungshebel (9) kann die Lochscheibe
(8) gegenüber dem Abschlußdeckel (1o) so verschoben werden, daß durch die Löcher
des Abschlußdeckels (1o) freier oder geschlossener Durchgang zum Dosierraum besteht.
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In dem Führungsrahmen des Abschlußdeckels (10) wird ein saugfähiger
Werkstoff als Schwamm (11) eingelegt, der durch Aussparung in-der Mitte der Haarwickel
angepaßt ist.
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Die Funktion der " Dosiereinrichtung für flüssige Medien" ergibt
sich wie folgt.
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Durch Betätigung des Hebelarmes(5) wird der Verschlußstopfen (3)
von der husSlußöffnung weggedrückt und bei Lage der Dosiereinrichtung mit dem Deckel
(2) nach oben, fließt die Flüssigkeit in den Dosierraum bis dieser gefüllt ist.
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Der Hebelarm (5) wird freigegeben und durch Federeinwirkung verschließt
der Verschlußstopfen (3) die Ausflußöffnung.
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Die Dosiereinrichtung kann dann mit dem Schwamm auf den flüssigkeitsaufnehmenden
Gegenstand (Haarwickel) angedrückt werden. Durch Betätigung des Verschiebungshebels
(9) wird die Flüssigkeit durch die Löcher der Lochscheibe (8) und des Abschlußdeckels
(io) dem Schwamm (11), der sich entsprechend aufsaugt, zugeführt. Beim Andrücken
des Schwammes (11) auf den flüssigkeitsaufnehmenden Gegenstand (Haar) gibt dieser
die Flüssigkeit ab.