DE201484C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4StT^GRUPPE-S.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. März 1907 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur geradlinigen Führung eines Schneidbrenners längs einer Linie, bei der in bekannter Weise ein Schlitten, an welchem der Schneidbrenner beweglich angeordnet ist, mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über das Arbeitsstück entlang geführt wird. Die Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung einer solchen Vorrichtung. Durch diese

ίο wird es ermöglicht, die Führung für den Brennerschlitten drehen und unter beliebigem Winkel zu der durch^; die Befestigungsfüße der Vorrichtung verlaufende Ebene einstellen zu können. Infolge dieser Möglichkeit bietet die Vorrichtung gemäß der Erfindung gegenüber den bekannten den großen Vorteil, daß sie sich ebenso wie ein von Hand geführter Brenner bei leichter Beweglichkeit auch allen möglichen Lagen und Stellungen des Arbeitsstückes anpassen läßt.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung in einer Ausführungsform dargestellt.

Fig. ι zeigt sie in Seitenansicht und

Fig. 2 im senkrechten Querschnitt.

Der Schlitten 3, an welchem der Brenner 4 angebracht ist, wird durch ein zweiteiliges Rohrstück 1 mit den an ihm auf beiden Seiten vorgesehenen gehobelten Flächen 2 geradlinig geführt. Seine Fortbewegung auf der Führung erfolgt durch eine Spindel i6, die durch eine Kurbel 17 oder durch eine Scheibe 18 mit gleichmäßiger Geschwindigkeit gedreht wird. Der Brenner 4 wird von dem Rollenböckchen 5 getragen, und zwar durch den Brennerhalter 6, der durch die durch den Schlitz 7 in den Halter 6 tretenden Tragbolzen ig getragen und durch diese mit dem Rollenböckchen verschraubt wird. Nach Lösen der Tragbolzen 19 kann der Brennerhalter 6 infolge des in ihm vorgesehenen Längsschlitzes 7 und somit auch der Brenner 4 selbst parallel zur Rollenachse verschoben werden. Ferner kann der Brennerhalter 6 jederzeit von den Tragbolzen 19 abgenommen und umgekehrt wieder auf diese aufgeschoben und mit dem Böckchen 5 verschraubt werden. Hierdurch wird es ermöglicht, den Brenner 4 nach Belieben links oder rechts vor der Führungsrolle 9 einzustellen. Um den Brenner nicht nur rechtwinklig zum Arbeitsstück, sondern auch in beliebigem Winkel zu ihm einstellen zu können, ist der Brenner in dem Halter 6 um einen Zapfen 8 drehbar gelagert. Die Rolle 9 ist durch zwei Führungsstangen 10 in deren Längsachse verschiebbar und wird in bekannter Weise durch Federn 11 konstant auf das Arbeitsstück aufgedrückt, so daß Rolle und Brenner den Unebenheiten des Bleches folgen müssen und hierdurch der Abstand des Brenners vom Blech stets derselbe bleibt. Das zweiteilige Rohr 1 ist an den Enden in den runden Augen 12 drehbar gelagert, zum Zwecke, auch die Führung für den Schlitten 3 im Winkel einstellen zu können. In den ,Augen befindet sich je eine Säule 13, die in bekannter

Weise in einem Elektromagnetfuß 14 endigt. Durch Schließen eines Stromkreises wird dieser Elektromagnetfuß auf das Werkstück 15 in beliebiger Lage fest angezogen.
Ähnliche Vorrichtungen sind zum Schneiden mit mechanischen Werkzeugen und zum Schweißen mit Hilfe elektrischer Energie bekannt.

Claims (5)

1. Pate nt-An Sprüche:

   i. Vorrichtung zur geradlinigen Führung eines Schneidbrenners beim Autogenschneiden von Metallen mit einem auf einer Führung beweglichen Schlitten, an welchem der Brenner angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung für den Schlitten in ihren Lagern drehbar ist.
2. 2." Vorrichtung nach Anspruch ~i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung für den Schlitten (3) aus einem zweiteiligen Rohrstück (1) mit auf beiden Seiten vorgesehenen Führungsflächen (2) und einer in diesem Rohrstück (1) eingelegten Antriebsspindel· (16) besteht." .
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (1) mit seinen beiden Enden in mit den Befestigungsfüßen (13, 14) verbundenen Lagerringen (12) drehbar gelagert ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der den Brenner (4) tragende Halter (6) mit einem Längsschlitz (7) versehen ,ist, mit dem er .über an dem Rollenböckchen (5) vorgesehenen Tragbolzen (19) geschoben wird, die den Halter (6) tragen und durch die er mit dem Rollenböckchen (5) derart verbunden, ist, daß der Brennerhalter (6) und somit auch der Brenner (4) parallel· zur Achse der Rolle (9) verschoben, von dem Böckchen (5) abgenommen, umgekehrt auf die Tragbolzen (19) aufgesetzt und mit dem Böckchen (5) wieder verschraubt und somit nach Belieben links oder rechts von der Rolle (9) eingestellt werden kann.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner (4) an dem Brennerhalter (6) vermittels eines Zapfens (8) drehbar angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.