DE2012955C3 - Verfahren zur Herstellung von Desacetoxycephalosporinderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DesacetoxycephalosporinderivatenInfo
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Description
NH-R
CH,
O=C-N
ausgeht, als tertiäres Carbonsäureamid Dimethylacetamid verwendet und die Umlagerung in Ge
genwart von p-Toluolsulfonsäure und Acetanhydrid durchführt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Desacetoxycephalosporinderivaten der allgemeinen
Formel
7 X >—CH-CO —NH-CH-CH CH2
/ I III
I
NH-R
NH-R
III O=C-N C-CH,
worin R für eine Gruppe der Formel
O
O
Il
CH1OC-CH=C-CH,
O
Il
(CH,).,-C—O—C—
oder
-CH2-O-C-
steht, durch Erwärmen eines PenicillinsulfoxideMcrs auf
Temperaturen zwischen 80 und I75°C unter sauren
Bedingungen in Gegenwart eines tertiären Carbonsäureamids.
In US-PS 32 75 626 ist ein Verfahren zur Umwandlung
νυη Penicillinsulfoxiden in Desacetoxycephalosporine
durch Erwärmen unter sauren Bedingungen beschrieben- Die entstandenen Cephalosporine enthalten
in 3-Stellung eine Methylgruppe und in 7-Stellung
den gleichen Substituenten wie das Ausgangspenicillin in Stellung 6. Zur Herstellung der 7-Arninoverbindung
wird aus den erhaltenen Verbindungen die in Stellung 7 befindliche Seilenkette abgespalten. Durch Reaeylierung
der 7-Aminogruppe mit anderen Acylgruppen erhält man antibiotisch wirksame Cephalosporine. Zum
Schutz der Carboxylgruppe während der stattfindenden Reaktionen geht man vorzugsweise von einem Ester des
Penicillins aus.
Aus BE-PS 7 14 748 ist bereits ein Verfahren zur Umwandlung von Penicillinsulfoxidestern in die entsprechenden
Cephalosporinester bekannt, das darin
besteht, daß man einen Penicillinsulfoxidester als
Lösung in einem tertiären Carbonsäureamid oder einem tertiären Harnstoff als Verdünnungsmittel auf Temperaturen
von 80 bis 175° erhitzt
Die bisher angewandten Estergruppen weisen jedoch verschiedene Nachteile auf. Beispielsweise kann die
Entfernung der Gruppen zur Regenerierung der freien Carboxylgruppe schwierig sein, die Gruppe kann sich
während der Umsetzung abspalten und dadurch zu unerwünschten Nebenprodukten führen oder die im
Verlauf der Umsetzung erhaltenen Zwischenprodukte können viskose öle sein, die schwer zu handhaben sind.
Typische Beispiele für solche bekannten Ester sind die Methyl-, Benzyl- und 2,2,2-Trichloräthylester.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man von einem p-Nitrobenzylpenicillinsulfoxidester
der allgemeinen Formel
CH-CO—NH-CH-CH C
CH1
NH-R
CH3
O=C — N CH-CO2-CH2-/ V-NO2
ausgeht, als tertiäres Carbonsäureamid Dimethylacetamid
verwendet und die Umlagerung in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure und Acetanhydrid durchführt.
Auf diese Weise erhält man überraschenderweise bei der Ringerweiterung eine um etwa 30% höhere
Ausbeute als bei den herkömmlichen Verfahren, in denen beispielsweise von Penicillinsulfoxidbenzhydrylestern
ausgegangen wurde. Die erhaltenen p-Nitrobenzylester kristallisieren darüber hinaus leichter als andere
Ester, wodurch die Isolierung erleichtert und die Reinheit des Produkts erhöht wird. Ferner ist diese
Estergruppe gegen Säure beständig, so daß während der Ringerweiterung oder Seitenkettenabspaltung keine
unerwünschten Nebenprodukte infolge partieller Esterspaltung entstehen. Die p-Nitrobenzylgruppe läßt sich
leicht durch schonende Reduktion in saurem Medium entfernen, ohne daß die Gefahr eines Abbaus und einer
^-Isomerisierung besteht.
Der als Ausgangsprodukt verwendete p-Nitrobenzylpenicillinsulfoxidester
kann in jeder geeigneten Weise hergestellt werden, z. B. durch Oxydation der freien
Penicillinsäure entsprechend den Angaben der US-PS 31 97 466 und anschließende Veresterung des Sulfoxids
durch Behandlung mit einem p-Nitrobenzylhalogenid,
oder man kann zuerst den Ester des Penicillins herstellen und dann den Penicillinester zum Sulfoxid
oxydieren.
Aus den erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen wird zur Herstellung von Cephalexin, die an der
Carboxylgruppe befindliche p-Nitrobenzylgruppe leicht durch Reduktion in saurem Medium entfernt. Die
gleiche Behandlung entfernt auch die Enaminschutzgruppen. Die Reduktion kann chemisch, z. B. durch
Verwendung von Zink und Salzsäure, oder unter Verwendung von Katalysatoren, wie Palladium, Platin
oder ihren Oxiden, erfolgen.
Die Erfindung wird an Hand des folgenden Beispiels näher erläutert.
Ein Gemisch aus 9,26 g (20 mMol) N-(2-Methoxycarbonyl-l-methylvinyl)-ampicillinsulfoxid
und 4.54 g p-Nitrobenzylbromid in 30 ml Aceton wird bei Raumtemperatur gerührt Das Gemisch versetzt man dann unter
Rühren langsam mit 2,80 ml Triäthylamin. Bald nach Zugabe des Amins beginnt ein Produkt auszukristallisieren.
Nach einer Stunde werden weitere 30 ml Acelon
4c zugesetzt, um das Ganze besser rühren zu können. Nach
insgesamt etwa 4 Stunden werden weitere 20 ml Aceton
zugegeben, und es wird 2 Stunden weiter gerührt. Die Kristallisation wird durch tropfenweisen Zusatz von
40 ml Wasser zu Ende geführt. Das Produkt wird durch Filtration abgetrennt, worauf man den Filterkuchen
zuerst mit reichlichen Mengen Wasser und dann mit etwa 110 ml eines 1:1 Gemisches aus Aceton und
Wasser wäscht Durch Trocknen bei 5O0C im Vakuum erhält man den gewünschten p-Nitrobenzylester in
94,8%iger Ausbeute.
Ein Gemisch aus 5,95 g des obigen Esters, 0,5 g Toluolsulfonsäure und 5 ml Essigsäureanhydrid in
200 ml Dimethylacetamid wird 16 Stunden auf einem Dampfbad erhitzt. Das erhaltene Reaktionsgemisch
wird auf einem Rotationsverdampfer bei 700C fast zur Trockne eingedampft. Der dabei angefallene Rückstand
wird unter Rühren mit 50 ml Methanol eine Stunde auf Rückflußtemperatur erhitzt Der dabei ausfallende
Feststoff wird abfiltriert und mit Methanol gewaschen.
Hierbei erhält man eine 62°/oige Ausbeute an p-Nitrobenzyl-3-methyl-7-[2-(2-melhoxycarbonyl-1
-methylvi nyl-amino)-2-D-phenylacetamido]-43-cephem-4-carboxylat,dasbei
158 bis 162" C schmilzt.
Das erfindungsgemäß erhaltene obige Desacctoxycephalosporinderivat kann wie folgt in Cephalexin
umgewandelt werden:
Ein Gemisch aus 2,9 g des obigen Produktes, 1,0 g 5%igem Palladium auf Aluminiumoxid, 15 ml 1,0n-
Chlorwasserstoffsäure und 35 ml Methanol wird in eine
Parr-Hydriervorrichtung gegeben. Das Gemisch wird 0,5 Stunden auf einem Schüttler in Bewegung gehalten
und dann bei einem Wasserstoffdruck von 3,52 kg/cm2 hydriert Nach beendeter Wasserstoffaufnahme wird
das Gemisch filtriert, worauf man lien Großteil des Methanols unter vermindertem Druck abzieht- Das
wäßrige Gemisch wird mit konzentriertem Ammoniumhydroxid auf pH 8 eingestellt und dann mit mehreren
Teilen Äthylacetat extrahiert. Der pH-Wert der wäßrigen Fraktion wird mit Chlorwasserstoffsäure auf
4 5 eingestellt, und anschließend leitet man durch Zugabe von 3 bis 4 Volumina Acetonitril die
Kristallisation ein. Hierbei erhält man 1,15 g eines weißlichen Feststoffes, bei dem es sich un. reines
Cephalexin handelt, wie durch magnetische Kernresonanzmessung bestätigt wird.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Desacetoxycephalosporinderivaten der allgemeinen Formel/ \ CO—NH- CH-CH CH2NH-R O=C-N C-CH3worin R für eine Gruppe der Formel OIlCH3OC-CH=C-CH, OIl(CH,),-C—O—C—CO2CH2oder0,N-Il-CH1-O-C-steht, durch Erwärmen eines Penicillinsulfoxidesters auf Temperaturen zwischen 80 und 1750C unter sauren Bedingungen in Gegenwart eines tertiärtn Carbonsäureamids, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem p-Nitrobenzylpenicillinsulfoxidester der allgemeinen FormelS CH, / \/ CH-CO—NH-CH-CH C
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US80831369A | 1969-03-18 | 1969-03-18 | |
US80831369 | 1969-03-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2012955A1 DE2012955A1 (de) | 1970-09-24 |
DE2012955B2 DE2012955B2 (de) | 1976-05-13 |
DE2012955C3 true DE2012955C3 (de) | 1976-12-30 |
Family
ID=
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