DE2012786C3 - Verfahren zur Behandlung von zu beseitigenden staubenden, vorzugsweise pulverformigen schädlichen Abfallstoffen - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von zu beseitigenden staubenden, vorzugsweise pulverformigen schädlichen AbfallstoffenInfo
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- DE2012786C3 DE2012786C3 DE19702012786 DE2012786A DE2012786C3 DE 2012786 C3 DE2012786 C3 DE 2012786C3 DE 19702012786 DE19702012786 DE 19702012786 DE 2012786 A DE2012786 A DE 2012786A DE 2012786 C3 DE2012786 C3 DE 2012786C3
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-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/28—Treating solids
- G21F9/34—Disposal of solid waste
- G21F9/36—Disposal of solid waste by packaging; by baling
Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von zu beseitigenden schädlichen Feststoffen, insbe-
»onderc radioaktiven Abfällen aus Kernkraftwerken. Bei Kernkraftwerken besteht häufig die Aufgabe.
Itaubcnde, insbesondere pulverförmigc schädliche 5-Stoffe
zu beseitigen, wobei man darauf bedacht ist, diese Stoffe in einen festen Zustand zu überführen,
der den Forderungen für eine lange Lagerung entspricht. Es kommt dabei vor allem darauf an, daß die
Stoffe in Massen von nicht staubendem Zustand überführt werden, entsprechend den Forderungen zur
Einlagerung von radioaktiven Abfällen in Salzbergwerken.
Aus der französischen Patentschrift 1520 681 ist dazu ein Verfahren zur Beseitigung radioaktiver Abfälle
bekannt, bei dem nach dem Trocknen der Abfälle diese in einen Mischbehälter eingebracht werden.
In diesem Mischbehälter befindet sich Bitumen mit einer Temperatur von IIO bis 170° in flüssigem
Zustand.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgemäß, ein Verfahren zu schalten, bei dem ohne großen
aufeehcizten Mischbehälter eine leichte Mischung mit konstantem Verhältnis von radioaktiven Abfällen
zu Bitumen erreicht werden kann. Außerdem bietet da;» erfindungsgemäße Verfuhren den Vurteil, daß
die Wärmebehandlung mit relativ geringen Temperaturen durchgeführt werden kann, die in der Gegend
der Verflüssigungsgrenze des Bitumens liegen.
Die Erfindung betrifft damit ein Verfahren zur Behandlung von zu beseitigenden staubenden, vorzugsweise
pulverförmigen schädlichen Stoffen, insbesondere radioaktiven Abfällen aus Kernkraftwerken, unter
Überführung in Massen von festem, nicht staubendem Zustand, wobei die zu behandelnden Abfallbtoffe
mit Bitumen oder einem ähnlich wirkenden warm verformbaren oder schmelzbaren Bindemittel
vermischt werden. Das Neue besteht erfindungsgemäß darin, daß das Bindemittel fein zerkleinert in
unverflüssigtem Zustand mit den Abfallstoffen innig vermischt und danach einer Wärmebehandlung unterzogen
wird.
Wenn den staubenden, insbesondere pulverförmigen Abfallstoffen Bitumenpulver zuzusetzen ist, so
kann man hierfür ein Mengenverhältnis von 1,5 : 1,0 wählen. Nach inniger Vermischung der Substanzen
erfolgt dünn die Wärmebehandlung mit einer unterhalb von etwa 140C liegenden Temperatur, um bei
der Verflüssigung des Bitumenpulvers die Entstehung von Dämpfen zu vermeiden.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Die Figuren zeigen zwei Ausführungsbeispiele
in ihren für die Erfindung wesentlichen Teilen in stark vereinfachter, schematischer
Darstellung.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Behandlungseinrichtung im wesentlichen
durch eine mit einer Schnecke 1 oder dergleichen versehene beheizbare Förder- und Verdichtungsvorrichtung
2 gebildet, in deren Eintrittsbereich 3 die Durchmischung un^i in deren nachfolgenden
Bereichen Erhitzung und Verdichtung erfolgen. Aus zwei nicht näher dargestellten Vorratsbehältern
werden auf dem durch den Pfeil 4 symbolisierten Weg Bitumcnpulver und, wie durch den Pfeil 5 versinnbildlicht,
pulverförmige Abfallstoffe zugeführt.
Vom Schneckengehäuse ist uer sich an die Mischzone anschließende Teil 6 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
doppelwandig ausgestaltet, um innerhalb eines so gebildeten Ringkanals 7 Heizdampf
oder ein anderes Wärme übertragendes Mittel zur Aufheizung des Schneckengehäuses zuzuführen. Naturgemäß
kann man aber auch daran denken, eine elektrische Beheizung vorzusehen.
Am Austritt aus dem Schneckengehäusc ist das Bitumcnpulver so weit erhitzt, daß es sich verflüssigt
und die pulverförmigen Stoffe bindet. Die Temperatur des Gemisches soll dabei nach Möglichkeit einen
Wert von 140' C nicht überschreiten. Das zähflüssige Gemisch gelangt auf dem Wege 8 in ein Faß 9
oder ähnlichen Auffangbehälter und wandelt sich beim Erkalten in einen festen, nicht staubenden Zustand
um. Mit 10 ist ein Entlüftungsrohr an der Kappe 11 für das Faß 9 bezeichnet.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeisp»iel
erfolgt die Durchmischung und die Verflüssigung in zwei voneinander getrennten Behältern. Auf
den Wegen gemäß den Pfeilen 4 und 5 gelangen Bitumcnpulver und pulverförmige Abfallstoffe in einem
Mengenverhältnis von etwa 1,5 : 1,0 in den Mischbehälter 12. Ein durch einen Motor 13 angetriebenes
Rührwerk 14 bewirkt eine innige Purehmisehung der
Substanzen, so daß dieses Gemisch dann durch ein Absperrorgan 15 in ein beheiztes Faß 16 uder eine
ähnliehe Auffangvorrichtung abgelassen werden kann. Pos Faß 16 ist hier in ähnlicher Weise wie das
Schneckengehäuse in Fig. 1 mit einer Beheizungseinrichtung 17 versehen, wobei die Wärmezufuhr so
dosiert wird, daß auch hier die Temperatur des Gemisches einen. Wert von etwa 140 C nicht überschreitet,
Pabei verflüssigt sich das Bitumenpulver im Faß 16, so daß beim Erkalten eine feste, nicht
staubende Masse gebildet wirü,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorfahren zur Behandlung von zu beseitigenden
staubenden, vorzugsweise pulverfüi migen
schädlichen Stoffen, insbesondere radioaktiven Abfällen aus Kernkraftwerken, unter Überführung
in Massen von festem, nicht staubendem Zustand, wobei die zu behandelnden Abfallstoffe
mit Bitumen oder einem ähnlich wirkenden warm verformbaren oder schmelzbaren Bindemittel
vermischt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel fein zerkleinert in unverflüssigtem Zustand mit den Abfallstoffen
innig vermischt und danach einer Wärmebehand- j;>
lung unterzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Bitumenpulver und pulverförmige Abfallstoffe in einem Mengenverhältnis von
etwa 1,5 : 1.0 vermischt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Wärmebehandlung
Temperaturen unterhalb von etwa 140 C angewendet werden.
4. Einrichtung zur Ausübung eines Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, gtkennzeichnet durch
eine mit einer Schnecke (I) versehene beheizbare Förder- und Verdichtungsvorrichtung (2), in dessen
Eintrittsbereich (3) die Durchmischung, und in dessen nachfolgenden Bereichen (6, 7) Erhitzung
und Verdichtung erfolgen.
5. Einrichtung zur Ausübung eines Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadi reh gekennzeichnet,
daß ein von einem Heizbehäiter (16) getrennter Mischbehälter (12) zur vorangehenden Vermischung
der Substanzen in nicht verflüssigtem Zustand des Bitumenpulvers vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizbehälter (16, 17) als
heizbarer Lagerbehälter ausgebildet ist. 4"
Priority Applications (6)
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CH383771A CH521659A (de) | 1970-03-18 | 1971-03-16 | Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von zu beseitigenden staubenden, pulverförmigen, schädlichen Stoffen, insbesondere von radioaktiven Abfällen |
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JPS5335240B1 (de) | 1978-09-26 |
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FR2083382B1 (de) | 1974-03-01 |
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