DE2012286A1 - Verfahren zur Herstellung von Kohle faser Produkten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kohle faser ProduktenInfo
- Publication number
- DE2012286A1 DE2012286A1 DE19702012286 DE2012286A DE2012286A1 DE 2012286 A1 DE2012286 A1 DE 2012286A1 DE 19702012286 DE19702012286 DE 19702012286 DE 2012286 A DE2012286 A DE 2012286A DE 2012286 A1 DE2012286 A1 DE 2012286A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- liquid
- furnace
- charring
- fiber
- carbon fiber
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F9/00—Artificial filaments or the like of other substances; Manufacture thereof; Apparatus specially adapted for the manufacture of carbon filaments
- D01F9/08—Artificial filaments or the like of other substances; Manufacture thereof; Apparatus specially adapted for the manufacture of carbon filaments of inorganic material
- D01F9/12—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof
- D01F9/14—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof by decomposition of organic filaments
- D01F9/32—Apparatus therefor
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F9/00—Artificial filaments or the like of other substances; Manufacture thereof; Apparatus specially adapted for the manufacture of carbon filaments
- D01F9/08—Artificial filaments or the like of other substances; Manufacture thereof; Apparatus specially adapted for the manufacture of carbon filaments of inorganic material
- D01F9/12—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof
- D01F9/14—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof by decomposition of organic filaments
- D01F9/20—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof by decomposition of organic filaments from polyaddition, polycondensation or polymerisation products
- D01F9/21—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof by decomposition of organic filaments from polyaddition, polycondensation or polymerisation products from macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D01F9/22—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof by decomposition of organic filaments from polyaddition, polycondensation or polymerisation products from macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polyacrylonitriles
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S264/00—Plastic and nonmetallic article shaping or treating: processes
- Y10S264/19—Inorganic fiber
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Inorganic Fibers (AREA)
Description
2012286 FARBENFABRIKENBAYERAG
Verfahren zur Herstellung von Kohlefaser-Produkten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kohlefaser-Produkten wie Fäden,.Fasern, Garnen, Geweben,
Gewirken oder Vliesen mit verbesserten Pasereigenschaften
durch Verkohlung der entsprechenden Paserprodukte aus
Acrylnitrilpolymerisaten.
Bekannt ist die Herstellung von Kohlefasern - ausgehend von
Polyacrylnitrilfasern- in zwei Schritten, wobei im ersten Schritt die organischen Pasern einer Temperaturbehandlung
zwischen etwa 200 und 4000C in einer Sauerstoff enthaltenden
Atmosphäre ausgesetzt werden und im zweiten Schritt in einer strömenden, Wasserstoff enthaltenden Atmosphäre verkohlt
werden. -_".„■
Meistens wird in Luft getempert. Im allgemeinen läßt man
während der Temperung eine Zugspannung auf die Paßern einwirken.
Die Verkohlung wird vorzugsweise in strömendem Wasserstoff, mitunter in strömendem Inertgas oder in einem strömenden
Gasgemisch, bestehend aus Viasserstoff und Inertgasen
durchgeführt. Bei der Verkohlung wird die Temperatur
im allgemeinen um weniger als 300°C/h erhöht bis in die
Gegend von 1000°C. In manchen Fällen wird bis auf eine Temperatur zwischen etwa 1500 und 16000C aufgeheizt. An die
Verkohlung kann sich in einem dritten Schritt eine Graphitisierung
bis zu Temperaturen von etwa 3000 C in Inertgasen anschließen.
Le A 12 832 -T-
109841/U96
Die beiden Schritte "Temperung11 und "Verkohlung" werden
in den meisten Fällen in zwei separaten Öfen durchgeführt.
Bei kontinuierlichen Verfahren ist dies die Regel. Die Paser-Produkte
müssen dann an einer Seite des Ofens kontinuierlich eingeführt und an einer anderen Stelle wieder ausgeführt
werden. Bei der Verkohlung unter Wasserstoff und/oder Inertgas muß vermieden werden, daß Luft durch die Öffnungen,
durch die das faserartige ITaterial transportiert wird, in den Ofen eindringt. Damit das faserartige Material an den Rändern
der Öffnungen nicht beschädigt wird, müssen die Öffnungen relativ groß sein. Trotzdem sollten die Gasmengen (Wasserstoff,
Inertgas), die zur Aufrechterhaltung der strömenden Atmosphäre bei der Verkohlung erforderlich sind, möglichst
klein gehalten werden.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Mit relativ großen Öffnungen für die Paser-Produkte im Verkohlungsofen
arbeiten zu können und trotzdem bei sparsamstem Verbrauch an Wasserstoff und/oder Inertgas das Eindringen von
Luft in den Ofen mit Sicherheit zu vermeiden.
Es wurde gefunden, daß eine technisch und wirtschaftlich befriedigende
Lösung dieser Aufgabe darin besteht, daß das Paser-Produkt nach der Temperung in vorzugsweise sauerstoffhaltiger
Atmosphäre und vor der Verkohlung durch eine gegenüber dem Pasermaterial inerte Flüssigkeit transportiert wird,
die den Eingang für das Paser-Produkt in den Verkohlungsofen
gasdicht abschließt.
Hierbei hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die Flüssigkeit,
von der stets ein kleiner Teil - teils hervorgerufen durch den endlichen Dampfdruck jeder Flüssigkeit, größtenteils
aber durch die Benetzbarkeit und Viskosität der Flüssigkeit bedingt - mit dem Faser-Produkt in den Ver-
Le A 12 832 - 2 -
109841/U96
0 V: Λ Γ* i. V '?■- . .._■ J
kohlungsofen gelangt, einen Hinfluß auf die Eigenschaften
des verkohlten Faser-Produkts hat. Dieser Einfluß kann
bei geeigneter Auswahl der Flüssigkeit zu einer Verbesserung
der Fasereigenschäften führen«
Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen
darin, daß das Faser-Produkt unbeschädigt in den ¥erkohlungsofen
gelangt, daß der Ofen an der Material-Eingangsseite praktisch gasdicht gegenüber der Außen—Atmosphäre
abgeschlossen ist (und lediglich an der Material-Ausgangeseite für Gase offen ist; hier strömt die Ofen-Atmosphäre
zusammen mit den Pyrolyse-Abgasen aus) und daß die Faser—
eigenschaften durch die mit in den Öfen geschleppte Flüssigkeit
und ihren Dampf beeinflußt und verbessert werden. Die Temperung wird bei Temperaturen zwischen 150 und 4009C
vorgenommen, während die Verkohlung bei Temperaturen bis zu 1000 und höher (16OO°G) durchgeführt wird. Das Verfahren
wird derart durchgeführt, daß sich die gegenüber dem Faser-Produkt
inerte Flüssigkeit in einer Wanne befindet, die gasdicht mit einem Deckel abgeschlossen ist. Der Deckel
besitzt eine öffnung, durch die das Faser-Produkt in die Flüssigkeit geführt wird. Die Öffnung wird dem Faser-Produkt
angepaßt.-Sie soll nicht unnötig groß sein, damit die Verdampfung
der Flüssigkeit niedrig bleibt. In die Flüssigkeit ragt von oben her ein Rohrstutzen, der gasdicht am Eingang
in den Verkokungsofen angesetzt ist. Das Faser-Produkt wird
über'-Umlenk— bzw. Führungsrollen durch die Flüssigkeit in
den Rohrstutzen und in den Verkohlüngsofen geleitet. Die
Anordnung der Wanne und des Rohrstutzens werden so gewählt, daß die Flüssigkeit nicht aus der Wanne in den Ofen laufen
kann. Beim Einsatz von Fäden, Fasern, Faser-Bändern, Garnen
als Faser-Prödukte werden vorzugsweise kreiszylindrische Trichter für die Einführung dieser Faser-Produkte durch ' -■ ' ■
den Deckel der Wanne in die Flüssigkeit und kreiszylindrische
Rohrstutzen für die' Einführung des Materials in dem
Le A 12 652 - 5 - . - - ·
Verkokungsofen verwendet. Bei Flächen-Gebilden wie Geweben,
Vliesen etc. werden rechteckige Schlitzöffnungen benutzt.
Als Flüssigkeiten kommen solche in Frage, deren Handhabung relativ einfach ist und keiner großen Vorsichtsmaßnahme
bedarf, und die das faserartige Material weder in flüssiger noch in dampfförmiger noch in dissoziierter Form angreifen,
Gut geeignet sind organische, bei Raumtemperatur flüssige Stoffe. Vorzugsweise verwendet werden Sehwerbenzine und
Aromaten, beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe
und hochsiedende Äther wie Diphenyläther oder Mischungen aus Diphenyl und Diphenyläther oder Mischungen aromatischer
Kohlenwasserstoffe untereinander und mit aromatischen Äthern, ψ die unterhalb von 1000C, besonders bei Raumtemperatur und
bei Normaldruck flüssig sind. Quecksilber und auch andere fast nicht benetzende Metallschmelzen nind ebenfalls geeignet.
Die Temperatur der Flüssigkeit liegt unter 1000C, vorzugsweise
zwischen 0° und 5O0C.
Es ist zweckmäßig, eine transparente Wanne - z.B. aus dickwandigen
Glas oder Kunststoff - und transparente Flüssigkeiten zu verwenden, so daß das faserartige Material jederzeit auf
seinem Transport durch die Wanne beobachtet werden kann.
Die Flüssigkeitsmenge, die in den Verkohlungofen gelangt,
hängt von folgenden Größen ab:
Was als Dampf in den Ofen gelangt, hängt nur vom Dampfdruck
der Flüssigkeit bei der vorgegebenen Flüssigkeitstemperatur und dem lichten Querschnitt des in die Flüssigkeit eintauchenden
Rohrstutzens ab. Was als Flüssigkeit in den Ofen gelangt, hängt vor allen Dingen von der Benetzung der Fasern
durch die Flüssigkeit ab. Bei guter Benetzung hängt die mitgeschleppte Menge von der Viskosität der Flüssigkeit und
der spezifischen Oberfläche des faserartigen Materials ab.
Le A 12 832 - 4 -
BAD ORIGINAL
109 84 1/U96
Je höher die Viskosität ist und je höher die Oberfläche
des Materials- ist, umso mehr Flüssigkeit wird mit in den
Ofen geschleppt. Die Oberfläche der Pasern hängt vom Ausgangsrnaterial
und' von äer Temperung in sauerstoffhaltiger
Atmosphäre ab und liegt bei'der BET-Bestimmung im allge- '
meinen in der Größenordnung 10Om /g. '
Im Verkonlungsofen werden organische Flüssigkeiten wenigstens
zum Teil zersetzt. Aus den Zersetzungsprodukten können sich neue Verbindungen bilden. Die Zersetzung kann unter Umstanden bis zum Kohlenstoff führen, der sic'ii bei "günstigen
Bedingungen auf den Faser-Produkten oder in nach außen ge- '*
öffneten Poren der Fasern abscheiden kann/1BeI'VerWeAdung* "'
organischer, speziell aromatischer Flüssigkeit'e'n efhäT£ man
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Faser-Produkte aus
Kohlenstoff von besonders- glattem Aussehen, guter· Flexibili—'
tat und mit relativ hohen Werten für die Zugfestigkeit und
den Elastizitätsmodul. Im allgemeinen liegt der Kohlenstoff- ' gehalt des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Faser-Produkts etwas höher als bei den Faser-Produkten, die durch Verkohlung ohne Flüssigkeits-Bad hergestellt wurden:. '
Eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens zeigt die Figur. Das Faser-Produkt aus einem Acrylnitrilpolymerisat'·,
beispielsweise ein Faserband, wird von der Vorratsrolle (1) mit der Bremstrommel (2) über die Rollen
(4) mit Hilfe des ersten Spannwalζen-Paares (3) und des
zweiten Spannwalzenpaares (5) durch den Rohr'ofen (6) mit dem
Quarzrohr (7f" und'den Trichtern (8) gezogen. Über den Regler
(8a) wird eine bestimmte Menge Luft in das Rohr' (7) eingeleitet.
An der unteren Walze des zweiten Spannwalzenpaai'es
(5) befindet sich ein Messer (11). Über die Umienkrol-Ie
(10) wird das Faserband durch den Trichter (18) in die Wanne (.15) mit Deckel (16) eingeführt und durch die Flüssigkeit
(17) über die Urclenkrollen (19), das Eintauch-Rohr (20)'
Le A 12 832 - 5 - -
109841/U96 BAD ORIQINAL
und den Umlenkstab (21) in den Rohrofen (12) mit Quarzrohr
(13) eingeleitet. In das Quarzrohr (15), in dem die Verkohlung stattfindet, wird über den Regler (12a) ein
sauerstoff freies (Jas eingeleitet» Bas Kohlefaser-Band wird auf der Rolle (H) aufgewickelt.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung noch weiter erläutert:
Ein Paser-Band bestehend aus 6000 Einzelfasern aus Acrylni—
tril-Homopolymerisat von je 1,8 - 1,9 dtex, befindet- sich auf
einer Vorratsrolle (1), deren Achse drehbar horizontal gelagert ist. Auf der Achse sitzt eine Bremstrommel (2) mit
variabel einstellbarer Bremswirkung.
Das Paser-Band wird zwischen zwei vertikalen Pührungsstangen
mittels eines ersten Spannwalzen-Paars (3), dessen eine
Walze von einem Synchronmotor angetrieben wird, kontinuierlich von der Vorratsrolle abgezogen. Die beiden Walzen sind
zylindrisch; ihre Achsen sind parallel zueinander in einer Vertikalebene angeordnet. liie angetriebene, untere Walze
besteht aus spiegelnd poliertem Edelstahl. Die obere Walze ist mit Gummi ummantelt, ist um ihre Achse drehbar gelagert
und wird einstellbar fest gegen die Antriebswalze gepreßt, wobei die Achsen beider Walzen parallel bleiben. Zwischen
Vorratsrolle und erstem Spannwalzen-Paar befinden sich vier alternierend, in zwei verschiedenen Horizontalebenen gelagerte
Rollen (4)t die bein Abziehen des Bandes von der gebremsten
Vorratsrolle den nahezu runden Bandquerschnitt in einen rechteckigen Querschnitt von großer Breite und kleiner Höhe
umwandeln.
Le A 12 832 - 6 -
BAD ORIGINAL 1 0 9 8 4 1 / 1 A 9 6
Ein zweites Spanmwalzen-Paar (5) von genau gleichem Aufbau
und" gleicher-Beschaffenheit, wobei die untere Antriebs—
walze von einem Synchronmotor,' der mit gleicher Umdrehungszahl
wie der !Synchronmotor des ersten Spannwalzen—Paars
läuft, angetrieben wird, zieht das Paser-Band- durch einen
elektrisch beheizten Rohrofen (6) von 130 cm Länge. Die
Heizwicklung des Ofens .ist so.angeordnet, daß über 80 cm
Rohrlän^e eine konstante Temperatur ύ,οπ 23O°C herrscht und
an der Ofen-Eiiiijaugsseite ein allmählicher Temperaturanstieg
von 4-5° G/ch vorliegt. Im Ofen liegt ein Quarz-'
gut rohr (7) von 3 cia Innendurchmesser. In das Rohr sind an
beiden Enden Trichter (B) gekittet, durch die eine axiale
Führung des Bandes durch den Ofen gewährleistet wird. An
der Ofen-Eingangssei ze werden 5>O Nl Luft/h über den Regler
(8a) .eingeblasen, die zusammen mit Reaktionsdämpfen
den Ofen an anderen Ende durch die. Trichteröffnung verlassen,
lias Band läuft■ lait einer Geschwindigkeit von 71 cm/h
äurcii. den 7ei3pe.rojLen. Durch die beiden ;5pannwal,zen-Paare am
I5in,-;ang und an Ausgang des .Ofens wird die Länge des Bandes
während des Transports durch-den Temperofen konstant gehalten.
■■■·"■
Das den Tenperofen verlassende Band" hat wiederum nahezu runden
viierschnitt, der durch zwei in verschiedenen Horizontalebenen
f-telagerte Sollen (9) in einen Rechteck-Querschnitt ■
von großer Breite .uand geringer Höhe umgewandelt wird, bevor
das Band-, zwischen die " beiden Spannwalzen des zweiten Paares
gelangt.. Hierdurch vlrd eine gleichmäßige Spannung des
Bandes, .-bewirkt. . .
Hinter den -zweitem Spanrwalzen-Paar- wird das. Band über'eine
Umlenkro-lle (<lü). senkrecht nacii unten gezogen, um in einer
tieferen HorizontaleΐιβΏβ in umgekehrter Richtung (bezogen
auf die Rich.tuni| im Teiaperofen) den Verkohlungsofen
zu durchlaufen.
Le A 12 832 - 7 - - -
BAD ORIGINAL.
10984Ί71496 :'. '
Zur Vermeidung von Schwierigkeiten, die durch gebrochene Pasern hervorgerufen werden, befindet sich ein Messer (11)
- um etwa 45° zur Horizontalebene geneigt - mit der Schneidkante dicht an der unteren Walze oberhalb Achsenhöhe. Das
Band gleitet über die geneigte Hesser-Ebene.
Die Verkohlung findet in einem 300 cn langen Rohrofen (12)
statt, der zehn separate, nebeneinander liegende Heizwicklungen von jeweils 30 cm Länge (in Rohrachsenrichtung ) besitzt.
An den Enden ist jede der zehn Wicklungen dichter gewickelt, um Nebenminima im Temperaturprofil zu vermeiden. Jede
Wicklung wird über einen eigenen Stelltransformator geheizt,
und zwar so, daß sich eine im strengen Sinne monoton steigende Temperaturkurve über der Rohrachse zwischen Eingang
und Ausgang des Ofens ergibt. Der Ofeneingang liegt bei 15O0C. Die ITaximaltemperatur, die kurz vor dem Ofenausgang
erreicht wird, liegt bei 105O0O. Im Ofen liegt ein Quarzgutrohr (13) von 5 cm Innendurchmesser und glatter,
glasierter Innenwand, Das Band wird mittels einer Wickelmaschine (14) mit Changierung und Rutschkupplung durch dieses
Rohr gezogen.
Die Verkohlung findet in strömendem Wasserstoff (100 Nl Hp/h)
statt. Der Wasserstoff wird über den Regler (12a) an dem gleichen Ofenende eingeleitet wie das Band, jedoch durch
eine separate, öffnung. Überschüssiger Wasserstoff und Reaktionsdämpfe verlassen zusammen mit dem verkohlten Band
den Ofen am anderen Snde.
In einer stabilen dickwandigen Wanne (15) mit Deckel (16)
befinden sich 2,5 1 Benzol von Raumtemperatur. Durch einen in den Deckel eingesetzten G-lastrichter (18) wird das Band
in das Benzol geführt und über zwei Unlenkrollen (19) aus
poliertem Edelstahl durch ein in das Benzol eintauchendes Glasrohr (20) von 8 mn Innendurchmesser und abgerundeten
Kanten und über einen horizontal in Höhe der Rohrofenachse Le A 12 832 - 8 -
BAD ORIGINAL 109841/1 496
senkrecht zur Aqhse angeordneten Glasstab (21) axial durch
den Verkohlungsofen gezogen. Das Glastrichter (18) sowie
das Glasrohr (20) sind gasdicht in den Deckel (16) eingesetzt; dieser ist gasdicht mit der Wanne (15) verbunden.
Der Verbrauch an flüssigem Benzol beträgt ca. 3 ml/h.
Die Bandgeschwindigkeit beträgt 66 cm/h; sie ist geringer als die Geschwindigkeit bei der Temperung in Luft, da bei
der Verkohlung eine Schrumpfung des Bandes auftritt. Die
Verkohlung bis 105O0C dauert 4,6h. Mittels der Rutschkupplung
der Wickelmaschine wird erreicht, daß das Band immer leicht gespannt ist.
Das auf diese Weise hergestellte Kohlefaser-Band, hat ein
vollkommen glattes, glänzendes Aussehen, ist sehr flexibel und für textile Anwendungen geeignet. Es hat einen C-Gehalt
von 98 °/a und besitzt einen spezifischen elektrischen Widerstand
von 16 . 10 ,9,. .cm. Der mittler'e Querschnitt der
—82
verkohlten Einzelfaser beträgt 60 . 10~ cm . Die Zugfestigkeit wurde zu 1,3 . 10 kp/cm und der Elatizitätsmodul
6 2
zu 2,3 . 10 -kp/cm gemessen.
zu 2,3 . 10 -kp/cm gemessen.
Wird das gleiche Faser-Band nach der Temperung und vor der
Verkohlung durch ein Schwerbenzin vom Siedepunkt 123 G (statt
durch Benzol) gezoger und bleiben' die Temperung und die Verkohlung
vollkommen unverändert, so erhält man ebenfalls ein Kohlefaser-Band von glattem, glänzendem Aussehen und
guter Flexibilität. Der C-Gehalt beträgt 97 fo, der spezifische
elektrische Widerstand 18 . 10"^^. cm, der mittlere
Querschnitt der verkohlten 3inzelfaser 60 . 10" cm .
Die Bestimmungen der Zugfestigkeit und des Elastizitätsmoduls ergaben 1,2 . 104" kp/cm2 und 1,9 . 106 kp/cm2.
Le A 12 832 - 9 -
1 0 9 8 4 1 / U 9 6 BAD ORIGINAL
Ein Faser-Band, bestehend aus 3000 rlinzelfasern aus einem
.'icrylnitril-Homopolynerisat von je 2,4 dtex wird getempert
und verkohlt ^enau wie in Beispiel 1 beschrieben mit
dem einzigen Unterschied, daß dieses Band durch eine ¥anne gezogen wird, die mit der eutektisehen Ϊ-Iischung von Diphenyl
und Diphenyläther:27 Sewichts-^ Diphenyl, 73 Gewichts-^
Diphenyläther von Raumtemperatur gefüllt ist (2,5 1). Der
Verbrauch an flüssiger Mischung beträgt etwa 1 ml/h.
Das unter diesen Bedingungen hergestellte Kohlefaser-3and
ψ hat ein vollkommen glattes, glänzendes Aussehen, jedoch
einen geringfügig anderen Schwarzton als das nach Beispiel 1 hergestellte Band. Der C-Gehalt beträgt 98 5$, der spezifische
elektrische Widerstand H . 10 JA. cm, der mittlere
—8 2
Querschnitt der verkohlten Einzelfaser 30 . 10 cm . Die
A Ό
Zugfestigkeit liegt bei 1,7 . 104 kp/em und der Elastizitätsmodul
bei 2,6 . 10 kp/cm .
Wird das gleiche Faserband, welches hier in Beispiel 2 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kontinuierlich verkohlt
wurde, diskontinuierlich verkohlt bei gleicher Temperung (Faserband befindet sich aufgewickelt auf einem Edelstahl-Rahmen,
so daß es bei der Temperung seine Länge nicht ändern P kann) und gleicher Verkohlung, aber ohne daß das Band vor
der Verkohlung mit einer Flüssigkeit in Berührung kommt und während der Verkohlung keine Flüssigkeit (auch nicht
ihr Dampf) anwesend ist, so erhält man ein Kohlefaser-Band,
das weniger glatt und glänzend ist, einen C-Gehalt von 96 fo
—ß 2
hat, einen mittleren Faserquerschnitt von 80 . 10 cm und einen spezifischen elektrischen Widerstand von 19 ·
4 /2 μ,, cm besitzt. Die Zugfestigkeit beträgt 1,2 . 10 fcp/cm
und der Elastizitätsmodul 1,9 · 10 kp/cm . Le A 12 832 - 10 -
1098A1/U96 BADORIG1NaL
Claims (1)
- Pat entansprüehe:A41* Verfahren zur Herstellung'von Kohlefaser-Produkten durch Verkohlung von Faser-Produkten aus Acrylnitrilpolymerisaten in zweiTemperaturstufen» wobei in der ersten Stufe eine Temperung in sauerstoff lnaltiger Atmosphäre und in der zweiten Stufe'die Verkohlung" durchgeführt wird, dadurch gekennzeich-2iet, daß das Faser-Produkt nach der Temperung in sauerstoff-Iialtiirer Atmosphäre und vor der- Verkohlung kontinuierlich durch eine, gegenüber dem Faserraaterial inerte Flüssigkeit geleitet wird, die den Eingang für das Faser-Produkt in;die Verkohlungsstufe gasdicht abschließt.2« Verfahren nach Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit eine organische Verbindung verwendet wird.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssigkeit Benzol verwendet wird.4. -Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüsi
wendet wird.daß als Flüssigkeit Schwerbenzin vom Siedepunkt 123°C ver-5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eutektische Kischung aus Siphenyl und Diphenyläther verwendet wird*6.' Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit RauBteiEperatur besitzt.7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, "bestehend aus Vorratsrolle (1), den Spannwalzenpaaren (3) und (5)-t dem Rohrofen (6), der Hanne (15) mit Deckel (16) und Flüssigkeit (17) und dem mit der Wanne (16) durch dasLe A 12 832 -11 ,BAD 10984171496'Eintauchrohr (20) verbundenen Rohrofen (12), an den die Aufwickelrolle (14) angeschlossen ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren Walze des zweiten Spannwalzenpaares (5) einMesser (11) angebracht ist.Le A 12 832 - 12 -1 0 9 8 U 1 / 1 L 9 B
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702012286 DE2012286A1 (de) | 1970-03-14 | 1970-03-14 | Verfahren zur Herstellung von Kohle faser Produkten |
CA106,038A CA955368A (en) | 1970-03-14 | 1971-02-23 | Process for the production of carbon fibre products |
US00123369A US3775535A (en) | 1970-03-14 | 1971-03-11 | Process for the production of carbon fibre products |
BE764120A BE764120A (fr) | 1970-03-14 | 1971-03-11 | Procede de preparation de produits de fibres de carbone |
NL7103351A NL7103351A (de) | 1970-03-14 | 1971-03-12 | |
SU1629621A SU423284A3 (de) | 1970-03-14 | 1971-03-12 | |
FR7108826A FR2084598A5 (de) | 1970-03-14 | 1971-03-12 | |
GB2390771*A GB1311818A (en) | 1970-03-14 | 1971-04-19 | Process for the production of carbon fibre products |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702012286 DE2012286A1 (de) | 1970-03-14 | 1970-03-14 | Verfahren zur Herstellung von Kohle faser Produkten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2012286A1 true DE2012286A1 (de) | 1971-10-07 |
Family
ID=5765162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702012286 Pending DE2012286A1 (de) | 1970-03-14 | 1970-03-14 | Verfahren zur Herstellung von Kohle faser Produkten |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3775535A (de) |
BE (1) | BE764120A (de) |
CA (1) | CA955368A (de) |
DE (1) | DE2012286A1 (de) |
FR (1) | FR2084598A5 (de) |
GB (1) | GB1311818A (de) |
NL (1) | NL7103351A (de) |
SU (1) | SU423284A3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2168966B (en) * | 1984-11-14 | 1988-09-01 | Toho Beslon Co | High-strength carbonaceous fiber |
US6656579B1 (en) | 1995-10-03 | 2003-12-02 | Norihiko Hirano | Concrete products for promotion of afforestation |
-
1970
- 1970-03-14 DE DE19702012286 patent/DE2012286A1/de active Pending
-
1971
- 1971-02-23 CA CA106,038A patent/CA955368A/en not_active Expired
- 1971-03-11 US US00123369A patent/US3775535A/en not_active Expired - Lifetime
- 1971-03-11 BE BE764120A patent/BE764120A/xx unknown
- 1971-03-12 NL NL7103351A patent/NL7103351A/xx unknown
- 1971-03-12 SU SU1629621A patent/SU423284A3/ru active
- 1971-03-12 FR FR7108826A patent/FR2084598A5/fr not_active Expired
- 1971-04-19 GB GB2390771*A patent/GB1311818A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2084598A5 (de) | 1971-12-17 |
SU423284A3 (de) | 1974-04-05 |
NL7103351A (de) | 1971-09-16 |
US3775535A (en) | 1973-11-27 |
GB1311818A (en) | 1973-03-28 |
BE764120A (fr) | 1971-08-02 |
CA955368A (en) | 1974-10-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2012284A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Faser-Produkten mit dünnen Kohlenstoffasern | |
EP3738753B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines hybridfaserbündels | |
DD202189A5 (de) | Verfahren fuer die zufuehrung von fasern fuer die effektgarnherstellung und einrichtung fuer dessen verwirklichung | |
DE1660022C3 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines faserigen, schraubenförmig gewickelten, rohrförmigen Isolierkörpers | |
DE2128907B2 (de) | ||
DE1460354A1 (de) | Vorrichtung zum Nass- und Nachbehandeln von Textilguetern | |
DE2012286A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohle faser Produkten | |
DE2045680A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Her stellen von synthetischem Fasermaterial, insbesondere Kohlenstoffasern | |
DE2022269C3 (de) | Vorrichtung zum Behandeln einer Textilbahn mit Ammoniak | |
DE3145342A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum impraegnieren eines bahnfoermig gefuehrten substrates | |
DE2023918C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Endlosfasern | |
DE102009049177A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Imprägnierung eines Textilschlauchs | |
DE3310285C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes aus einer verstreckten Faserlunte | |
DE2223895C2 (de) | Verfahren zum Kräuseln von Proteinfasern | |
DE2137604C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Eigenschaften von Kohlenstoffaser-Kabel oder -Garn | |
DE2155276C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Imprägnieren einer Faserbahn mit einem Harz | |
DE1955196A1 (de) | Vorrichtung zum Stauchen von textilen Wirk- und Webwaren | |
DE2504634A1 (de) | Vorrichtung zur behandlung von in form von bahnen oder vorgarnen vorliegenden textilien mit einem fluessigen behandlungsmedium | |
DE1460435A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln eines Stapelfaserverbandes mit Fluessigkeit | |
DE2428665A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kohlenstoffasern und anlage zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2147418C3 (de) | Verfahren zur Herstellung endloser Kohlenstoffaserkabel | |
DE1646445C3 (de) | Anordnung zur Herstellung kontinuierlicher Längen von Kohlenstoffasern hoher Festigkeit und hohen Young-Moduls | |
DE969542C (de) | Vorrichtung zur Herstellung eines verzugsfaehigen Faserbandes aus endlosen Kunstfasern | |
EP0134940B1 (de) | Flüssigkeit, Verfahren und Vorrichtung zum Garnglätten | |
DE1933588C3 (de) | Verfahren zur Herstellung beschichteter Glasfasermaterialien |