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Die
Erfindung betrifft ein Halteelement zur Halterung von insbesondere
bombierten Profiltafeln an einem Gebäude mit einer an einer gebäudeseitigen
Unterkonstruktion befestigbaren Fußplatte und einer an der Fußplatte
abstehenden, eine mit den Profiltafeln in Eingriff bringbare Kopfpartie
aufweisenden Stützrippe.
Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren und ein Schneidwerkzeug
zur Herstellung solcher Halteelemente.
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Zur
großflächigen Dacheindeckung
bzw. Außenverkleidung
von Gebäuden
werden häufig
selbsttragende Metallprofiltafeln, insbesondere langgestreckte Trapezprofilbleche
eingesetzt, die an ihren Längsrändern überlappend
miteinander verbunden und punktuell über reihenförmig im Abstand voneinander
angeordnete Halteelemente auf einer Unterkonstruktion gehalten werden.
Dabei sollte gewährleistet
sein, daß die
langen Profiltafeln über
die Kopfpartie der Halteelemente frei gleiten können, um zyklische Wärmedehnungen
auszugleichen. Bei den bekannten Haltern kann es jedoch vor allem
bei längsgekrümmten Profiltafeln
zu einem Verklemmen oder Verkanten in der Profilbahn kommen, was
erhebliche Instandsetzungsprobleme verursachen kann.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die genannten
Probleme zu beseitigen und ein Halteelement sowie ein einfaches Herstellungsverfahren
dafür anzugeben,
womit eine zuverlässige
Funktion über
lange Zeiträume
sichergestellt ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe werden die in den Schutzansprüchen 1, 6 und 8 angegebenen Merkmalskombinationen
vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen abhängigen Ansprüchen.
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Die
Erfindung geht von dem Gedanken aus, die Formgestaltung der Halteelemente
neben der bloßen
Haltefunktion auch auf die Erhaltung eines Längsspiels der Profilbahnen
zu optimieren. Dementsprechend wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Kopfpartie
zumindest im oberen Bereich ihrer Stirnflächen jeweils eine die Stirnflächenkante
brechende Anlaufschräge
aufweist. Damit wird erreicht, daß keine scharfkantigen Gleitstellen
auftreten, die zu einem unerwünschten
Formschluß oder
einem übermäßigen Abrieb
der übereinander
gleitenden Teile führen
könnten.
Die Gefahr eines Verklemmens der Halteelemente in den abgestützten Profilkanälen wird
gerade bei größeren Wärmebewegungen
deutlich reduziert, und entsprechend wird die Belastung auf die
Verbindung mit der Unterkonstruktion verringert. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß größere Toleranzen
in der gegenseitigen Ausrichtung der Profiltafeln und Halter akzeptabel
sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
sind die Anlaufschrägen
durch jeweils eine zwischen den Stirnflächen und einem oberen Längsrand
der Kopfpartie verlaufende, nach außen konvexe Rundung gebildet.
Dabei sollte die Rundung einen Radius von 0,5 bis 5 mm, vorzugsweise
etwa 3 mm aufweisen.
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Zur
wirtschaftlichen Herstellung ist es vorteilhaft, wenn die Fußplatte
und die Stützrippe
als Profilabschnitt einstückig
ausgebildet sind.
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Eine
weitere Verbesserung der Stütz-
und Gleitfunktion wird dadurch erreicht, daß die Stützrippe mit ihrer im Querschnitt
etwa dreieckförmigen Kopfpartie
formschlüssig
in ein rundes Aufnahmeauge eines Bördelrandes der Profiltafeln
eingreift. Dadurch wird sowohl eine Abstützung über eine obere Längskante
als auch eine Sicherung gegen Zugkräfte über die seitlichen unteren
Längskanten
erreicht.
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In
verfahrensmäßiger Hinsicht
wird die eingangs genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fußplatte und die Stützrippe
als einteiliger Profilabschnitt von einem Profilstab abgelängt werden,
und daß die
Anlaufschräge
durch spanende Bearbeitung der beim Ablängen entstandenen Schnittkante
gebildet wird. Um eine besonders ein fache Herstellung bzw. Formgebung
in nur einem Arbeitsgang zu ermöglichen,
sieht eine bevorzugte Ausführung
vor, daß die
Profilabschnitte ausgehend von der Kopfpartie abgeschnitten werden,
und daß die
Anlaufschräge durch
ein im Zuge der Schnittbewegung gegen die Schnittkante der Kopfpartie
mitgeführtes,
an seinen Zahnkanten konkav abgerundetes Sägeblatt eingeschnitten wird.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung besteht in einem Schneidwerkzeug zur
Herstellung von erfindungsgemäßen Halteelementen,
das neben einem Hauptsägeblatt
zum Ablängen
eines Profilabschnitts beidseitig mit jeweils einem in Schneidrichtung
zurückversetzten
Nebensägeblatt
bestückt
ist, wobei die Zahnkanten der Nebensägeblätter zum Einschneiden der Anlaufschrägen konkav
abgerundet sind. Um die Kantenrundungen vor dem vollständigen Abtrennen
des Werkstücks
einzuschneiden, sollte der Abstand der Zahnkanten des Hauptsägeblatts und
der Nebensägeblätter in
Schneidrichtung gesehen an die Profilhöhe der Profilabschnitte angepaßt sein.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer
Weise dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen
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1 ein
mit einer kopfseitigen Anlaufschräge versehenes Halteelement
für Profilbleche
zur Dach eindeckung eines Gebäudes
in perspektivischer Ansicht;
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2 das
Halteelement im Verbindungszustand mit randseitig überlappenden
Profilblechen im Vertikalschnitt;
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3 das
Halteelement an einem Geradprofilblech bei verdrehter Unterkonstruktion
in Seitenansicht;
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4 das
Halteelement an einem bombierten Profilblech in Seitenansicht; und
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5 ein
Schneidwerkzeug zum Ablängen von
Halteelementen in einer abgebrochenen Stirnansicht.
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Die
in der Zeichnung dargestellten Halteelemente 10 dienen
zur punktuell verteilten, durchschraubungsfreien Halterung von großformatigen selbsttragenden
Profilblechen 12, wie sie vor allem zur Dacheindeckung
an Gebäuden
eingesetzt werden. Sie bestehen im Wesentlichen aus einer Fußplatte 14 und
einer an der Fußplatte
nach oben abstehenden Stützrippe 16,
welche an einer randseitig mit den Profilblechen in Eingriff bringbaren
Kopfpartie 18 mit stirnseitigen Anlaufschrägen 20 versehen
ist.
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Die
Halteelemente 10 sind einstückig als der Grundform nach
T-förmige
Profilabschnitte ausgebildet und in profilparalleler Ausrichtung
randseitig entlang den Pro filblechen 12 reihenförmig im
Abstand voneinander angeordnet. Die plattenförmigen Profilbleche 12 können beispielsweise
eine Längsabmessung
von 100 m aufweisen, während
die Halteelemente 10 im gegenseitigen Abstand von einigen
Metern angeordnet sind.
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Die
am freien Längsrand
der Stützrippe
angeformte Kopfpartie 18 ermöglicht eine längsverschiebliche
Halterung der Profilbleche 12. Zu diesem Zweck sind die
Anlaufschrägen 20 durch
jeweils eine zwischen den Stirnflächen 22 und einem
oberen Längs-
bzw. Tragrand 24 der Kopfpartie 18 verlaufende,
nach außen
konvexe Rundung mit einem Radius von etwa 3 mm gebildet. Die gegeneinander
geneigt verlaufenden Rundungen 20 brechen die Stirnflächenkante 26 der
Kopfpartie 18 im oberen Bereich und gewährleisten so ein verkantungsfreies
Längsspiel
der Profilbleche 12, wie nachstehend näher erläutert wird.
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Zur
Schraubverbindung mit einer gebäudeseitigen
Unterkonstruktion 28 ist die Fußplatte 14 mit Durchschraubbohrungen 30 versehen.
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Wie
am besten aus 2 ersichtlich, weisen die beispielsweise
als langgestreckte Trapezprofilplatten ausgebildeten Profilbleche 12 einen
linken Winkelrandstreifen 12' mit
einer nach außen
umgelegten, ein Auge 32 umfassenden kleineren Bördelung 32' und einen rechten
Winkelrandstreifen 12'' mit größerer Bördelung 32'' auf. Die kleinere Bördelung 32' läßt sich über ihre
nach unten weisende Längsöffnung 34 auf
die im Querschnitt etwa dreieckförmige
Kopfpartie 18 aufsetzen, wobei durch die außerhalb
der Längsmittelebene
der Stützrippe 16 angeordnete
Stützkante 24 der
Kopfpartie 18 ein seitliches Einkippen des Profilblechs 12 nicht
erforderlich ist. Ein weiteres seitlich angrenzendes Profilblech 12 kann
sodann mit seiner größeren Bördelung 32'' gegenläufig überlappend auf die kleinere
Bördelung 32' aufgeschnappt
werden, so daß eine
gegen Querbelastung gesicherte, regendichte Verbindung erreicht wird,
die nach dem Verfalzen auch Windsog bzw. Zugkräfte aufnehmen kann.
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Zur
Längsabstützung können die
Profilbleche 12 über
eine nicht gezeigte Querverschraubung an der Stützrippe 16 eines dafür vorgesehenen
Halteelements 10 befestigt werden. Wegen der beträchtlichen
Wärmedehnung
der langen Profilbleche 12 oder einer etwaigen Schwindbewegung
des Dachtragwerks sollte allerdings eine freie Längsverschiebung über die übrigen Halteelemente 10 hinweg
gewährleistet
sein. Die Anlaufschrägen 20 geben
hier eine erhöhte
Sicherheit, daß solche
Längenausdehnungen,
die im Bereich von 100 mm liegen können und über die Standzeit der Dacheindeckung
in einigen zehntausend Zyklen auftreten, nicht zu einem Durchscheuern
oder Verkanten der Halteelemente in den Profilblechen 12 führen.
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3 zeigt
einen Anwendungsfall, bei welchem die Stützfläche der Unterkonstruktion 28 nicht mehr
parallel zur Profilrichtung des Profilblechs 12 ausgerichtet
ist. Durch die Rundung 20 des Halteelements 10 werden
scharfe Kanten, die mit dem Profilblech aufgrund der Fehlorientierung
in Eingriff gelangen könnten,
vermieden.
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4 veranschaulicht
die vorteilhafte Wirkung der beidseitigen Rundungen 20 des
Halteelements 10 bei der Abstützung von bombierten, d.h.
in Längsrichtung
gebogenen Profilblechen 12, wie sie beispielsweise zur
Eindeckung von Tonnendächern eingesetzt
werden. Auch hier wird zuverlässig
verhindert, daß die
Kopfpartie 18 in dem Profilauge 32 verklemmt.
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Zur
vereinfachten Herstellung der Halteelemente 32 kann ein
Schneidwerkzeug gemäß 5 eingesetzt
werden. Wie halbseitig bezüglich
der Drehachse 36 dargestellt, ist in einer Sägeblattaufnahme 38 ein
kreisförmiges
Hauptsägeblatt 40 symmetrisch
beidseitig mit jeweils einem Nebensägeblatt 42 kleineren
Durchmessers fest verbunden. Während
die Zähne 44 des
Hauptsägeblatts 40 gerade Zahnkanten 46 aufweisen,
sind die Zähne 48 der
Nebensägeblätter 42 mit
konkaven Zahnkanten 50 komplementär zu der gewünschten
Rundung 20 der Halteelemente 10 versehen. Dabei
entspricht der maximale radiale Abstand der Zahnkanten 46, 50 der
Profilhöhe
der Halteelemente 10.
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Zum
Ablängen
der Halteelemente 10 als Profilabschnitte von einem als
Aluminium-Strangpressteil ausgebildeten Profilstab 52 wird
das vorstehend beschriebene Schneidwerkzeug in einer senkrecht zur
Profilrichtung verlaufenden Schnittebene gegen die Kopfpartie 18 geführt. Wie
in 5 gezeigt, werden am Ende der Schnittbewegung
durch die Nebensägeblätter 42 die
Anlaufschrägen 20 in
das freie Ende des Profilstabs 52 einerseits und das zugewandte
Stirnende des abzuschneidenden Halteelements 10 eingeschnitten,
während
das so gefertigte Halteelement 10 durch das Hauptsägeblatt 40 zugleich
vollständig
abgetrennt wird. Auf diese Weise kann ein Halteelement 10 in
einem Arbeitsgang gebildet werden, ohne daß eine zusätzliche formgebende Nachbearbeitung
erforderlich wäre.