DE2010955A1 - Verfahren zur Flammfestausrüstung von Textilien - Google Patents
Verfahren zur Flammfestausrüstung von TextilienInfo
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- DE2010955A1 DE2010955A1 DE19702010955 DE2010955A DE2010955A1 DE 2010955 A1 DE2010955 A1 DE 2010955A1 DE 19702010955 DE19702010955 DE 19702010955 DE 2010955 A DE2010955 A DE 2010955A DE 2010955 A1 DE2010955 A1 DE 2010955A1
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- D06M13/282—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus with compounds containing phosphorus
- D06M13/285—Phosphines; Phosphine oxides; Phosphine sulfides; Phosphinic or phosphinous acids or derivatives thereof
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Description
DR.E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN V ■ V
DR. M. KOHLER DIPL.-ING. C GERNHARDT
7. März 197o
W. 14. 602/69 7/RS
Dr. Quehl & Co. GmbH
S ρ e y e r (Rhein)
Verfahren zur PlammfestausrUstung von Textilien
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Flammfestauerüstung von Textilien aus natürlichen,syn
thetischen oder regenerierten Pasern, insbesondere Po lyaorylfasern. *
Frühere Verfahren zur Herbeiführung eines waschfesten
Flamaaohutzes bei Textilien gründeten sich im
allgemeinen auf die Bildung von großes, einen: flammschutz
feet ti® i -Jünrenden. Molekülen In situ in 'der Struk
tür, der 0ewebee Bies erfolgt® durch - Imprägnierung flee
gewebte .tttt eiEea oder mehreren. Stoffen,· die ~l9lcht9
gewb*hnliö& imtey Kondensat lon, i
oder durch Behandlung mit Ammoniak polymerisiert werden
können.
Solche Verfahren sind beispielsweise in den britischen Patentschriften 74o 269 und 761 985 besehrieben,
aus denen Verfahren zur Flammfestausrüstung von Textilien bekannt sind, bei denen das Textilmaterial mit einer
Mischung von Tetrakis(hydroxymethyl)phosphoniumchlorid
oder Tetra(hydroxymethyl)phosphoniumchlorid (THPC) und einer polyfunktionellen Aminverbindung, wie Harnstoff,
vorzugsweise zusammen mit Formaldehyd imprägniert wird und die so imprägnierten Pasern danach wärmebehandelt
werden, um eine Polymerisation der Imprägnierungsmittel
auszuführen, so daß eine waschechte Flammfestausrüstung
in dem Textilmaterial herbeigeführt wird.
Bei neuzeitlichen Verfahren zur Flammfestausrüstung von Textilien wird Tetra(hydroxymethyl)phosphoniumchlorid
in einer Arbeitsweise angewendet, wie sie in den vorgenannten Patentschriften beschrieben ist, obwohl
man auch eine Behandlung mit Ammoniak anstelle einer Wärmebehandlung ausführen kann, was sich als vorteilhaft
herausgestellt hat und jetzt allgemein bevorzugt wird. Eine Beschränkung «solcher bekannten Arbeitsweisen
besteht darin, daß sie sowohl hinsichtlich der Waschechtheit oder Waschfestigkeit als" auch hinsichtlich der
Flammfestausrüstung bei Anwendung auf synthetische Fasern, insbesondere Polyacrylfasern, weniger wirksam
sind, als wenn sie auf Cellulosefaser!! angewendet werden.
So ist es insbesondere Mauer nicht möglich gewesen, PoIyaory!fasern flammfest auszurüsten, ohne eine
hohe Beladung anzuwenden, die die Qualität des Textilmaterial^ ungünstig beeinflußt \mu es für 51- r I it m
der beabsichtigten Zwecke ungeeignet macht»
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Aufgabe der Erfindung ist insbesondere die Schaffung
einer guten FlaTnmfestäusrüstung, die bei Textilien der verschiedensten Art, insbesondere solchen aus synthetischen
Fasern, besonders aus Polyacrylfasern * , hoch wirksam und dauerhaft ist, so daß sie zahlreichen Wäschen
unterworfen werden kann und dennoch nicht die erwünschten Eigenschaften des Textilmaterials ungünstig beeinflußt»
Das Verfahren zur Flammfestausrüstung von Textilien
aua natürlichen Fasern oder Chemiefasern, insbesondere syn
thetischen Fasern, besonders Polyacrylfasern t odes?
Mischungen solcher Fasern unter Anwendung yon einen Hamm«
schutz herbeiführenden Phosphin- bzw» Phosphoniumverbisi«*
düngen, die wenigstens zwei Halogenatome an Kohlenstoffatome
gebunden enthalten, ist d&duräh gekennzeichnet» daS
man entweder eise Verbindung der allgemeinen Formel..
(EOHX)2YP " (i.)
in der R Wasserstoff oder' eine CL «· Ce^Alkgrlgruppe ©<ä©a?
, tine halogeniert« Alksrigruppe
X ein Halogen -oder eine Hydroagrlgrmppe
Y «nfweder eine-S-ruppe der allgesieltastl -
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oder ein von einer entsprechenden Phosphinverbindung
der allgemeinen Formel I abgeleitetes Phosphinoxyd
oder ein Phosphoniumderivat einer Verbindung der allgemeinen
Formel I, das wenigstens 2 Halogenatome an Kohlenstoff gebunden enthält und die allgemeine Formel
/[ROHX)2Y1Y2P+_7z~ (H)
hat» in der
R Wasserstoff oder eine C. - C,--Alkylgruppe oder
eine halogenierte Alkylgruppe bedeutet,
X ein Halogen oder eine Hydroxylgruppe darstellt und Y1 und Yp gleiche oder verschiedene Gruppen sind,
die der allgemeinen Formel (RCHX) entsprechen, wobei R und X
die obengenannte Bedeutung haben, oder Alkenylgruppen oder halogensubstituierte Alkenylgruppen mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen
oder halogenierte Gruppen mit wenigstens zwei Halogenatomen, die an Kohlenstoffatome gebunden sind, und
aus halogenierten C^ - Cc-Alkylgruppen bestehen, oder
halogenierte Phenylalkylen- oder halogenierte alkylsubstituierte
Phenylalkylengruppen mit 1 bis 5 aliphatischen Kohlenstoffatomen darstellen, und
Z ein Anion ist,
iii die Fasern einbringt oder auf die Fasern aufbringt.
iii die Fasern einbringt oder auf die Fasern aufbringt.
Vorzugsweise enthalten die Phenylalkylengruppen oder
alkylsubstituierten Phenylalkylengruppen, welche als Sub-Q-
?4-α en ten Y, Y1 oder Y2 in Verbindungen der allgemeinen
Pormein I oder II dienen, 1 bis 3 aliphatisch^ Kohlenet
off atome.
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BAD ORIGINAL
Mit Ausnahme von Tris-(l-hydroxy-2,2,2-trichloräthylphosphin)
werden Verbindungen mit wenigstens zwei an Kohlenstoffatome
gebundenen Halogenatomen der vorgenannten allgemeinen Formeln I und II und von entsprechenden Phosphinverbindungen
der allgemeinen 'Formel I abgeleitete Phosphinoxydderivate" als neu angesehen und sind in den
Rahmen der Erfindung eingeschlossen. Bevorzugte Verbindungen
sind solche,, bei denen Y oder Y-, oder Y2 eine Alkenylgruppe
wie eine Allylgruppe oder eine halogensubstituierte Phenalkylengruppe wie eine 2,4- oder 2,3-Dlbrombenzylgruppe
ist. Besonders bevorzugte Verbindungen sind Tri8-( chlorme thyl)-allylphosphoniumbromid, Tris-(brommethyl)-allylphosphoniumbromid,
Tris-(l-hydroxy-2,2,2-trichloräthyl)-phosphin,
Bis-(hydroxymethyl)-allyl-2,4-dibrombenzylphosphoniumbromid, Bis-(hydroxymethyl)-2,4-dibrombenzylphosphin
und Tris-( chlorine thyl)-phosphinoxyd.
Das Verfahren gemäß der Erfindung schafft eine vorteilhafte Methode zum Flammfestmachen von Textilien,besondere
aus Polyacrylfasern,insbesondere infolge des wesentlichen Anteils an Halogenelementen in den Molekülen des
auf oder in den Fasern abgelagerten Materials. Die Imprägnierungsmittel
der allgemeinen Formel I oder II sollen wenigstens zwei Halogenatome an Kohlenstoff gebunden umr
fassen,und wenn die gewählten Verbindungen mehrere Kohlenstoffatome umfaeaen, kann es sich als notwendig herausstellen,
entsprechend die Anzahl von Kohlenstoff gebundenen Halogenatomen- in dem Molekül zu erhöhen, um ein. ausreichendes
Verhältnis iron Halogen au Kohlenstoffatom in
dem Molekül für eiß "angemessenes Flammfestmachen aufrecht-
£101840/3082
BAD ORIGINAL
Wenn X Hydroxyl ist, behalten die Imprägniermittel funktioneile Hydroxylgruppen, die zur Vernetzung durch
die Wirkung einer Ammoniakbehandlung zur Verfügung stehen, wie dies bei dem früher benutzten THPC der Fall ist.
Solche Verbindungen haben daher ein höheres flammenhemmendes Potential als THPO, sie können jedoch mit Ammoniak.
behandelt werden, um ein Kondensat von gleioWr Waschfestigkeit,
wie derjenigen der THPC-Kondensat'e, zu bilden.
Palls X Chlor oder Brom ist, haben die vorgenannten
Verbindungen der Formel I wieder das erhöhte flammenhemmende Potential, das zum Flammfestmachen von Polyacrylfasern
benötigt wird, aber dies ergibt sich dadurch, daß keine funktioneilen Stellen zum Vernetzen durch Kondensation
zur Verfügung stehen. Überraschenderweise wurde gefunden, daß im Fall von Polyacry!fasern dieser Nachteil
nicht notwendigerweise zu der starken Verminderung in der Waschfestigkeit führt, die im Hinblick auf die Tatsache
zu erwarten wäre, daß die Imprägnierungsmoleküle vergleichsweise klein sind. Vermutlich kann eine Anzahl von
Faktoren zu diesem Effekt beitragen. Erstens wird gefordert,
daß die Größe der Imprägnierungsmoleküle für ihren
Einschluß in die Zwischenräume zwischen die molekularen
Ketten der Fasern geeignet sein soll. Diese überlegene Waschfestigkeit wird erzielt, wenn die nicht funktioneilen
Imprägnierungsmoleküle den naß gesponnenen Polyacrylfasern
in dem Spinnbad etu/erleibt werden, d.h. wenn die
Fasern sich in der ausgedehnten gelartigen Struktur befinden, die einer solchen Imprägnierung zugänglich i3t.
Im Fall von getrockneten oder trocken gesponnenen PoIyacrylfaeern
wird eine gewisse Wa«>:-L·:' iatigkoit erzielt,
wenn dae Gewebe einem ler/jar da --.,.-rrui:::■-<
Einta ic* ^ -vdar
Klotzen unterworfer: wir<i, Dies .Κε-ατ λ!ader ^n-: :.£βη, daß
sin Einschluß stattfindet.
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BAD
Das Fehlen von hydrophilen Gruppen in diesen nichtkondensierbaren
Molekülen setzt natürlich auch ihre Löslichkeit und daher ihre Ausziehbarkeit in Wasser herab.
Wenn Y eine Alkeny!gruppe ist, wurde beobachtet, daß
eine Wärmebehandlung des imprägnierten Gewebes Wasda festigkeit oder Waschechtheit erzeugt. Vermutlich kann dieser
Effekt auf eine Vernetzungsreaktion der Doppelbindungen in den Imprägnierungsmolekülen mit ungesättigten
Bindungen in den Polyacrylfaserketten oder, begreiflicherweise, mit den Cyangruppen des Polyacrylnitrile zurückzuführen
sein. Jedenfalls wird vorzugsweise zur Förderung irgendwelcher solcher Vernetzungsreaktionen während der
Wärmebehandlung eine geringe Menge, z.B. o,oo5 bis 1 Q-aw.fo
einer freie Radikale fördernden Substanz, wie einem Peroxyd, z.B. Methyläthylketonperoxyd, Wasserstoffperoxyd
oder Ferrosulfat, Natriumpersulfat, Permonoschwefelsäure
oder dem Anlagerungskomplex von Permonoschwefelsäure und Formaldehyd den Imprägnierungsmischungen, welche ungesättigte
flammfestmachende Mittel enthalten, einverleibt*
Es ist gefunden worden, daß es möglich ist, die meisten
der Verbindungen zur Verwendung bei dem "Verfahren
gemäß der Erfindung unter Verwendung einer geeigneten Kombination von Standardarbeitsweisen,wie sie nachstehend
beschrieben ist, herzustellen» Es können jedoch sterisehe
und gegebenenfalls andere Faktoren die Existenz aller der möglichen Kombinationen der Substituenten R und Y oder
Y-, oder Yp bei den vorgenannten Verbindungen ausschließ™
sen. Beispielsweise kann es sich als schwierig oder unmöglich erweisen, zwei halogenierte alkylsubstituierte
Phenylalkylengruppen als Substituenten Y-, und Y2 in verbindungen
der allgemeinen Formel II einzuführen.
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Arbeiteweisen, die sich für die Herstellung der Verbindungen zur Verwendung bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
allgemein anwendbar gezeigt haben, sind beispielsweise folgende:
Verbindungen der Formel I, in denen Y (RCHX) ist und X eine Hydroxylgruppe bedeutet, können dadurch hergestellt
werden, daß man Phosphingas durch eine wäßrige oder ätherische Lösung des entsprechenden Aldehyds, nämlich
eines der allgemeinen Formel RCHO, in Gegenwart eines sauren Katalysators, wie Chlorwasserstoff, führt. Vorzugsweise
ist der Aldehydreaktionsteilnehmer Chloral ^richloraldehyd);
in diesem Fall scheidet sich das gewünschte Produkt aus der Lösung in Form eines Feststoffs ab.
Im allgemeinen kann ein Halogen anstelle einer Hydroxylgruppe
als Substituent X durch Halogenierung unter Anwendung von Phosphorpentachlorid oder Pentabromid gemäß
üblichen Arbeitsweisen eingeführt werden.
Phosphinoxydderivate entsprechend Verbindungen der Formel I können durch Oxydation von solchen Verbindungen
unter Anwendung bekannter Arbeitsweisen erzeugt werden.
Verbindungen der Formel I, in denen Y eine Alkenylgruppe
oder ein halogeniertes Glied ist, können aus einer V-urbi-fidung (RCHOH),P oder aus Tris (hydroxymethyl)phosphin,
falls gewünscht, durch Reaktion mit einem Halogenid der
Formel YCl cuier YBr mit nachfolgender Behandlung mit einer
BaoQ und in einem geeigneten Lösungα mit toi, z.B. wäßrigen
Α':"1" noi. unter einer inerten Atmosphäre hergestellt worden.
;:',in. Erhitzen unter Rückfluß mit nachfolgender allmählicher
Entfernung des Lösungsmittels ist gewöhnlich ausreichend,,
um das gewünschte Produkt zu bilden, das im allge-
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6AD ORIGINAL
meinen dann durch Extraktion mit einem geeigneten lösungsmittel, z.B. Äther, entfernt werden kann*
Phosphoniumverbindungen der Formel II, wobei eine" der
Gruppen Y1 oder Y2 die Formel (RGHX) aufweist, können
durch eine Anlagerungsreaktion zwischen einem Alkenyl-, einem halogensubstituierten Alkenyl-, einem HaIogenalkyl-
oder halogenierten Phenylalkylhalogenid, z.B.
Benzylbromid, entsprechend der einzuführenden Gruppe Y und dem geeigneten Phosphinderivat derFormel I, das wie
oben beschrieben hergestellt worden ist, erhalten werden.
Die Reaktion kann durch Erhitzen der Reaktionsteilnehmer in einem geeigneten Lösungsmittel, das z.B. aus Äthanol
bestehen kann, in Abwesenheit von Sauerstoff unter allmählicher Entfernung von Lösungsmittel, wobei die gewünschte
Anlagerungsverbindung zurückbleibt, ausgeführt werden. Die Halogenidgruppe, entweder Chlorid oder Bromid, des Halogenidreaktionsteilnehmers
wird das Anion Z in dem Produkt' der Formel II. Falle Z Bromid sein soll, kann die Reaktion
im allgemeinen bei atmosphärischem Druck oder sogar unteratmosphärischen Drücken, ausgeführt werden; wenn Z
^hlorid sein soll, können überatmosphärische Drücke erforderlich
sein, um-eine Lösungsmitteldestillationstemperatur
zu erreichen, die hoch genug ist, um die Reaktion fortschreiten zu lassen. .
Gegebenenfalls können Verbindungen der Formel II, wobei eine der Gruppen Y^ oder Yg die Formel (RÖHX) hat,
aus einer geeigneten Phoaphoniumverbindung, z.B* in dem
Fall, in dem E Wasserstoff und X Hydroxyl sein soll, 'JHPO
hergestellt werden. Die Phosphoniumvsrbindung kann unter
einer inerten Atmosphäre in einem geeigneten Lösungsmittel, daß z.B. aus wäßrigem Äthanol bestehen kanns zusammen
mit einem Halogenid entsprechend der einzuführenden
Gruppe Tf und einer Menge einer Base, z„B. Fatriumblcar·-
bonat. octets wenn notwendigj Natriumhydrozyd9 stöchio-
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- Io -
metrisch äquivalent zu dem Anionengehalt des Phosponiumreaktionsteilnehmers
mit nachfolgender Zugabe eines Halogenide,entsprechend der einzuführenden Gruppe, erhitzt
werden. Nach Beendigung der eintretenden exothermen Reaktion kann das Lösungsmittel aus der Mischung
verdampft werden, wobei das gewünschte Phosphoniumsalz,
in dem das Anion Z von dem Halogenidion des Halogenidreaktionsteilnehmers
abgeleitet ist, in Mischung mit dem Reaktionsprodukt aus der verwendeten Base und dem Anion
des ursprünglichen Phosphoniumsalzes zurückbleibt. Das letztgenannte Produkt kann durch geeignete Mittel, im
allgemeinen Filtrieren, entfernt werden. Wenn das ursprüngliche Phosphoniumanion aus einem Halogenid besteht,
das von dem Halogenid des Halogenidroaktionsteilnehmers verschieden ist, wird eine Mischung von Produkten der
Formel II mit verschiedenen Anionen erhalten.
Zwei Alkenyl- oder halogenierte Alkenyl-, Alkyl- oder Phenylalkylgruppen können in ein Phosphoniummolekül als
Substituenten Y-, und Y2 durch ein Verfahren eingeführt
werden, bei dem man als Ausgangsmaterial eine Verbindung der Formel II anwendet, wobei X Hydroxyl ist, die nur
einen solchen Y1- oder Yp-Substituenten enthältund die
nach einem der vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist. Das Ausgangsmaterial wird mit genügend
Natriumhydroxyd behandelt, um wieder eine Phosphinverbindung
zusammen mit dem Aldehyd R - GHO, im wesentlichen gemäß der Gleichung
3 Z" + NaOH » (RCHX)2Y1P + NaZ + RGHO +
herzustellen.
gebildete PhoephJn. kann nana durch JD.xto. <;;]-+,; on
mit einem geeigneten Losungsmittjχ uitfernt u jii - einem
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- ix - - ■
zweiten Halogenidreaktionsteilnehmer, der entweder mit
dem ersten gleich oder verschieden -von diesem sein kann,
in der.zuvor beschriebenen Weise umgesetzt werden, um das gewünschte Produkt zu erzeugen.
Wenn Y-, oder Yp aus einer halogenierten' Alky!gruppe
bestehen soll, kann es zuweilen zweckmäßig sein, zuerst eine Verbindung herzustellen, die eine entsprechende Alke nylgruppe als diesen Substituenten umfaßt, und das gewünschte
Produkt durch Halogenierung der ungesättigten .
Bindung zu erhalten. ·
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist besonders für das Flammfestmachen von Textilien, die Acry" ■-
oder modifizierte Acrylfasern umfassen, einschließlich von Textilien aus einer Mischung aus Aerylfasern und
einer anderen Art von Pasern, geeignet. Das neue Verfahren kann jedoch auch mit Vorteil bei anderen Arten von
Textilien, einschließlich solchen, die Cellulose-, Poly™'
amid- und Polyesterfasern umfassen, Anwendung finden.
Das neue Verfahren kann in Lösung ausgeführt werden, vorzugsweise folgt eine Wärmebehandlungsstufe gemäß der
üblichen Praxis der Flammfestausrüstungsarbeitsweisen „
Beispielsweise"kann ein Gewebe unter Verwendung einer Lösung
imprägniert werden, die 5 bis 35 Gew.^ llammfestausrüstungsmittel
der Formel I in einem geeigneten Lösungsmittel umfaßt, das z.B. aus Wasser oder Kohlenstofftetrachlorid
in Abhängigkeit von den Löslichkeitseigenschaften der Verbindung besteht. Eine solche Imprägnierung kann
durch Klotzen oder Eintauchen oder im Pail von naß gesponnenen Polyacrylfasern durch Einbringen von z.B. 5 bis 35
Gew.fo des flammfestmachenden Mittels in das Spinnbad aus-»
geführt werden. Nach der Imprägnierung ist gewöhnlich
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BAD ORIGINAL*
eine Wärmebehandlung nicht notwendig oder überflüssig,
wenn das Imprägnierungsmittel aus einer nicht kondensierbaren Verbindung besteht, die keine ungesättigte Bindung
enthält. "
Gewünschtenfalls kann jedoch ein Wärmebehandlungsverfahren
z.B. durch eine Behandlung bei Temperaturen zwischen etwa 80 und 16o°C während einer Zeit von etwa
4 bis 3o Minuten ausgeführt werden, wobei die längere Zeit bei den niedrigeren Temperaturen angewendet wird.
Eine solche Behandlung ist erwünscht, wenn die Imprägniermittel Hydroxyl- und/oder Alkengruppen enthalten, und ist
besonders erwünscht, wenn Alkengruppen vorhanden sind.
Wenn das Imprägnierungsmittel Hydroxylgruppen enthält, wird vorzugsweise eine Ammoniakbehandlung angewendet.
Das Ammoniak kann in der Form von gasförmigem Ammoniak, Ammoniumhydroxyd, einer lösung von Ammoniak
in einem inerten Lösungsmittel oder als Ammoniak, das in situ durch die Reaktion einer Verbindung, die fähig ist,
Ammoniak freizusetzen, z.B. einem Ammoniumsalz einer schwachen Säure, wie Ammoniumacetat oder Ammoniumcarbonat,
zur Anwendung gelangen. Die Ammoniakbehandlung kann unter einem weiten Bereich von Bedingungen.von Temperatur
und Druck ausgeführt werden, beispielsweise nach einem Verfahren, wie es in der britischen Patentschrift 882
beschrieben ist. Sehr zufriedenstellende Ergebnisse können dn.dy.rch erzielt werden, daß man eine Arbeitsweise an-.vendet,
wie sie in der britischen Patentschrift 906 beschrieben ist, wobei eine Behandlung des getrockneten,
imprägnierten Gewebes erstens mit gasförmigem Ammoniak,
vorzugaweiee während einer Zeitdauer von 5 bis 2o Minuten,
und zweitens mit wäßrigem Ammoniak, vorzugsweise während eine)' Zeitdauer von Io bis 2o Minuten, erfolgt. G.egebenen-■Cali
r5 kann auch eine Behandlungsarbeitsweise angewendet
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werden, wie sie in der. britischen Patentschrift 935 o98
beschrieben ist, wobei die ursprüngliche, zum Imprägnieren
des Gewebes verwendete Lösung ebenso wie das phosphorhaltige
flammfestmaehende Mittel gelöstes Diammoniumsulfit
oder eine Mischung eines Ammoniumsalzes einer anderen
Säure zusammen mit einem anderen Sulfit und einem Puffermittel, falls erforderlich,, umfaßt. Gemäß diesem Verfahren
wird das so imprägnierte Gewebe durch Erhitzen, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 85 und 12o°C, getrocknet
und danach einer Behandlung mit einem wäßrigen Ammoniaksystem unterworfen. ■ '
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert, bei. denen sämtliche Teile auf das Gewicht
bezogen sind, soweit nichts anderes angegeben ist. Die Beispiele 1 bis 8 betreffen die Herstellung von neuen
flammfestmaehenden Verbindungen gemäß der Erfindung.und
die Beispiele 9 bis·12 beschreiben die Anwendung dieser
Verbindung Del Verfahren zur Flammfestausrüstung von Textilien.
Ü0Ö340/2092
-H-
Herstellung von Tris(hydroxymethyl)allylphosphoniumbromid
(THAPB)
(HOCH2)^+CH2GH = CH2Br'
Zu einer Lösung von 124 g Trishydroxymethylphosphin (1:Mol) in 250 ml Äthanol wurden bei 60° C unter Stickstoff
150 g Allylbromid (1,25 Mol) langsam zugegeben. Nach dem Ablauf der exothermen Reaktion wurde die Lösung "bei
60° C eine Stunde gehalten. Das Äthanol wurde durch Destillation unter verringertem Druck entfernt, und das Produkt·
wurde in quantitativer Ausbeute inform einer gelben viskosen Flüssigkeit erhalten.
Herstellung einer Mischung von Tris(hydroxyraethyl)allylphosphoniumchlorid
(THAPC) und Tris(hydroxymethyl)allylphosphoniumbromid (THAPB)
Natriumbicarbonat Eine Suspension von 34 gv(0,4 Mol) in 250 ml Wasser
wurde unter Rühren unter Stickstoff zu 100 g einer 80 $£-
igen Lösung von Tetrakis(hydroxymethyl)phosphoniumchlorid
in Wasser (0,4 Mol IHPC) zugesetzt. Nach Erhitzen bei 60° C
während 2 Stdn. wurden 200 ml Äthanol zugegeben, wonach ein Zusatz von 61 g Allylbromid (0,5' Mol) folgte. Naoh Ablauf
der exothermen Reaktion wurde die Lösung bei 60° 0 1 Stde. gehalten. Naoh Entfernung von Äthanol und Wasser unter ver-
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ringertem Druck wurde das-Produkt filtriert, um Natriumhaiogeiiid
zu entfernen; das Produkt wurde.in 80 $-iger
Ausbeute in Form einer gelben viskosen Flüssigkeit erhalten.
Beispiel 3 -
Herstellung von TrIs. (chlormethyl)allylphosphoniumbroraid
(TCAPB) aus (THAPB)
254 g PCIc wurden in einen Kolben eingebracht und mit
800 ml CCl. überdeckt. Es wurden 100 g THAPB, hergestellt
wie in Beispiel 1 beschrieben, allmählich über einen iropftrichter
mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, daß eine stetige Eeaktion aufrechterhalten wurde. Nachdem der
Zusatz vollendet war und die Reaktion abgelaufen wars wurds
das Ganze 4 Stdn. erwärmt (76° C), bis die HCl-Entwicklung
aufgehört hatte. Das Produkt, ein grünes, in CGI, unlösliches öl, wurde von 001A abgetrennt und in kaltem destil»
2+
liertem Wasser gelöst, das Ca -Ionen enthielt, um irgendwelche
Phosphorsäure zu entfernen (POGl, + 3H2O + 3HC1)
und filtriert. Das Wasser wurde dann unter Vakuum entfernt,
wobei sich eine gelbe ölige Flüssigkeit in einer Ausbeute von mehr als 90 $>
der Theorie ergab.
Herstellung von Tris(brommethyl)allylphosphoniumbroinid aus
THAPB ■
166 g PBr, wurden in einen Kolben eingebracht uM a: f
400 ml CGl^ bedeckt. 98 g Brom wurden mit einer solchen
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Geschwindigkeit zugesetzt, daß eine stetige Reaktion aufrechterhalten
wurde. Es wurde Phosphorpentabromid in Form eines gelb-orangen Feststoffs gebildet. Nach Erhitzen während
1 Stde. bei 76° 0, um eine vollständige Reaktion zu gewähr-,
leisten, wurde die Reaktionsmischung gekühlt, und es wurde THAPB durch einen Tropftrichter mit einer solchen Geschwindigkeit,
das eine stetige Reaktion aufrechterhalten wurde, zugegeben. Nachdem die Reaktion abgelaufen war, wurde das
Ganze 4 Stdn. bei 76° C erhitzt, bis die HBr-Entwicklung
aufgehört hatte*Das Produkt, ein in OGl, unlösliches braunes
öl, wurde aus CCl, abgetrennt und in kaltem destilliertem
2+
Wasser, das Ca -Ionen enthielt, gelöst. Nach dem Filtrieren wurde das Wasser unter Vakuum entfernt. Ausbeute: mehr als 90 i» der Theorie.
Wasser, das Ca -Ionen enthielt, gelöst. Nach dem Filtrieren wurde das Wasser unter Vakuum entfernt. Ausbeute: mehr als 90 i» der Theorie.
Herstellung von Tris-(i-hydroxy-2,2,2-trichloräthyl)-phosphin
OCl5OH(OH)5P
Phosphin wurde in eine Lösung von 295 g (2 Mol) in 100 ml
Wasser und 7 ml Chlorwasserstoffsäure (0,1 Mol spez.Gew.1,16)
geführt. Die Temperatur wurde auf etwa 20° 0 .unter Verwendimg
von Wasserkühlung gehalten.' Der weiße Feststoff, der sich aus der Lösung abtrennte, wurde durch Filtrieren gewonnen
und mit Wasser gewaschen. Ausbeute: 67 #.
Beispiel 6
He " ellung von Bis- (hydroxymethyl)-3,4--dibrombenzyl-
He " ellung von Bis- (hydroxymethyl)-3,4--dibrombenzyl-
•2
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Zu einer Lösung von 23,4 g Trishydroxymethylphosphin
(0,19 Mol) in Äthanol unter Stücstoff wurden 65,2 g Dibrorabenzylbromid
(0,2 Mol) in einer Äthanol-Wasser-Lösung zugegeben. Nach Erhitzen bei 60° C während 6 Stdn. wurde
die Lösung mit 8,0 g NaOH (0,2 Mol) behandelt, das Äthanol wurde dann durch Destillation entfernt und das Bishydroxymethyldibrombenzyl-phosphin
wurde durch Ätherextraktion entfernt.
Herstellung von Bi8(hydroxymethyl)allyl-2,4-dibrombenzyl~
phosphonium-bromid ^H00H2)2 +P(OH2-CH=
Es wurde eine ätherische Lösung von Bis(hydroxymethyl)-3,4-dibrombenzyl-phosphin,
hergestellt wie in Beispiel 6, zu überschüssigem Äthanol gegeben, und der Äther wurde
durch Abdampfen entfernt. Die zurückbleibende äthanolische Lösung wurde.auf 60° C erwärmt, und es wurden 30 g Allylbromid
(0,25Mol) zugesetzt, flach Stehenlassen während einer
weiteren Stunde bei 60° ö wurde das Äthanol unter verringertem Druck abdestilliert, wobei das gewünschte Produkt in
annähernd 70 $iger Ausbeute zurückblieb.
Herstellung von TrIs(chiormethyl)phosphinoxyd aus ÜJris(hydroxymethyl
)phosphino3qrd (THPO) .
447 g voB POIp wurden in einen Kolben eingebracht und
mit 001. bedeckt. IHPO wurde mit einer ©esohwindigkeit su~
Ö09SAG/20S2
gegeben, um eine stetige Reaktion zu unterhalten. Nach.
Erhitzen während 2 Stdn. "bei 76° 0 wurde das CGI, unter
Vakuum entfernt, wobei sich ein hellbrauner Feststoff erhat». Dieser wurde aus Aceton umkristallisiert. Ausbeute:
mehr als 90 56,
Es wurden drei Stücke von Stoff (350 χ 300 mm eines Polyacrylfasergewebes, im Handel erhältlich unter der
Bezeichnung "Courtelle") in eine Lösung von 5j28 Gew.-$
Tris(chlormethyl)allylphosphoniumchlorid (TCAPC) in einem
Gemisch von Dimethylformamid und Wasser (50 56 Gew. /&w.)
geklotzt. Das Klotzen wurde nach der Standardarbeitsweise ausgeführt, bei welcher ein Tränken des Stoffs in der
Lösung und ein Hindurchführen durch eine Wringvorrichtung eingeschlossen war. Die Stoffstücke wurden flach getrocknet,
bei 2 5 0 und dann auf ihre Entflammbarkeit, gemäß der
"Methode B", beschrieben von der "Flammability Test Working
Party" auf Seiten 52 - 53 des "Journal of the Textile Industry" Bd. 59, Nr. 1 (Januar 1960), geprüft. Diese Prüfung umfaßt
eine senkrechte Aufhängung des getrockneten Gewebes, ein Entzünden in einer Standardweise nahe dem unteren Rand und
ein Messen der Geschwindigkeit und des Ausmasses des Fortsohreitens
der Flamme auf dem Stoff. Es wurde eine einzige Abänderung von der beschriebenen Prüfungsmethode insofern
vorgenommen, als längere Zündzeiten angewendet wurden, um zu gewährleisten, daß das Gewebe völlig gezündet war.
Drei ähnliche Stoffstücke wurden auch in ähnlicher Weise behandelt, mit der Ausnahme, daß die Klotzlösung 3t73 56
TOAPO in wäßrigem Dimethylformamid (50#Gew. /Gew.) enthielt.
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. 19 -
Die prozentualen Beladungen, an TGAPC und Phosphor auf dem
Stoff wurden festgestellt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I wiedergegeben«
!Tabelle I
Stoff- Art des Κοηζ,νοη urspr. Gew.d. TCAPC
nummer Stoffs TCAPC im Gew.d. behänd-. BeIa-
Klotzbad Stoffs Stoffs dung
urspr.
Gew.d.
Stoffs)
Beladung (j£ von urspr.Gew. d.Stoffs)
76 | Schuß Ί | - | Brennergebnisse | 28,1.6 | 30,94 | Gesamt- max.senkr. flamm- Schaden zeit |
9,9 | ■'■ 0, | - | 9Γ | ■ |
77 | Schuß T | 8 | ,73 1> 27,80 | 30,57 | 9,95 | 0, | max.waäger. Schaden |
995 ' | |||
78 | Kette J | 28,28 | 31,11 | 9?7 | o, | 970 | |||||
84 | Schuß *) | 27,80 | 29,55 | 6,3 | o, | 63o | |||||
85 | Schuß γ. | 5 | ,82$ 28,26 | 30,12 | 6,55 | o, | 655 · | ||||
86 | Kette ) | 28,70 | 30,58 | 6,25 | 0, | 625 | |||||
PortSetzung Tabelle I | ■ | ||||||||||
Stoff- Zünd nummer zeit * |
30
30
30
25
25
25
30
30
25
25
25
59
52
40
52
40
2 min 29
2 min 13
2 min 32
2 min 13
2 min 32
53 mm
49 min
44 mm
322 mm
219 mm
256 mm
61 mm
56 mm
38 mm
193 mm 175 mm
181 mm
Die Ergebnisse zeigen, daß sämtliche behandelten Stoffe eelbstlösehend waren.
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Es wurden mehrere Klotzlösungen hergestellt, die eine 11,6 gewichtsprozentige wäßrige Lösung von Tris(brommethyl)-allylphosphoniumbromid
(TPAPB) zusammen mit gegebenen Mengen eines Erzeugers von freien Radikalen enthalten. Vier Proben
von Courtelle-Stoff, ähnlich dem in Beispiel 9 benutzten Stoff, wurden in jeder dieser Lösungen geklotzt und dann
bei 25° 0 flach getrocknet und bei 80° C wärmebehandelt. Zwei Proben von jedem Satz von vier behandelten Proben
wurden bei 50° 0 in einer Lösung von "Pat"-Waschmittel gewaschen und dann getrocknet. Alle Proben wurden dann
auf Entflammbarkeit, wie in Beispiel 9, geprüft. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II wiedergegeben.
Kette | (Wj | Tabelle II | Polymeri | 3-ew. unbe- | Gew. | Phosphorbeladung | |
Schuß | sations- | handelter | behandel | % urspr.G-ew. des | |||
Stoff | Kette | , J | initiator | Stoff | ter Stoff | Stoffs | |
nummer | Scliuß | (W) | Gew.-% in | g | g | ||
Kette | (W)J | Klotzlö | |||||
sung | |||||||
keine | 28,75 | 32,13 | 0,86 | ||||
1 % Nethyl- | 28,23 | 31,66 | 0,86 | ||||
A | äthylketon- j? er oxy d |
28,33 | 31,16 | 0,71 | |||
B | 28,19 | 30,89 | 0,68 | ||||
0 | 28,03 | 31,02 | 0,75 | ||||
D | 1 % Na- | 29,20 | 32,22 | 0,73 | |||
F. | trium- 'persul- |
28,86 | 32,01 | 0,77 | |||
F | fat | 28,60 | 31,77 | 0,78 | |||
Gr | 28,27 | 31,57 | 0,82 | ||||
H | |||||||
I | |||||||
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Stoffnummer
Polymerisations- initiator Gew.-$ in
Klotzlö- · sung
hSdStSr bündel- Ä^^f
Stoff ter Stoff ξ-^spr.Gew. .des
g g Stoffs
K (W)
H2O2
0,0094
0,0094
27,67 28,29
30,90
31,59
0,82
0,83
L | (W) | /0,0082 f> HSO5 - ... |
0,167 $ H2O2 |
29,29 | 32,32 | 0,73 ■ : ■ ■ |
M | HGHO- Zusatz |
'PeSO4 | 28,00 | 30,74 | 0,69 . | |
N | (W) | 0,00625 % H2O2 |
0,219 $ HSO5 |
27,81 | 31,16 | 0,85 |
0 | 0,0094$ / 4 |
HCHO- Zusatz |
28,93 | 32,29 | 0,85 | |
P | (W) 4 | (Verb.) | 28,02 | 31,22 | 0,78 | |
Q | ! | 28,31 | 31,40 | 0,77 | ||
R | (W) | 27,91 | 31,30 | 0,86 v | ||
S | 29,04 | 32,68 | 0,88 | |||
T | (W) M |
27,70 | 30,49 | 0,71 | ||
U | 28,36 | 31,38 | O?75" | |||
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Fortsetzung Tabelle II
Stoff- Zünd- Gesaratflaram- max.senkr.
Nummer zeit zeit . Schaden see.
max.waager. Schaden
A Kette
B Schuß C Kette
Q R S I U
3ο | 43·4 sec | min | 31 | min | min | 45 | 6ο sec | min | 26 | see | |
40 | 2 | min | 30 | min | 29 | 1 | min | 7 | see | ||
35 | 2 | min | 37 | min | 8 | 1 | min | 39 | see | ||
(V) | 20 | 1 | min | 46 | min | 28 | 1 | see | |||
(V) | 1 | min | 5 | min | 8 | see | |||||
40 | 1 | 43,6 sec | min | 36 | |||||||
40 | 1 | min | 41 | see | |||||||
(V) | 20 | 1 | min | 39 | see | ||||||
(V) | 20 | 2 | 54,5 ι | 3ec | see | ||||||
40 | 1 | 1 | 38 | see | |||||||
(W) | 25 | 1 | see | ||||||||
30 | 1 | see | |||||||||
(W) | 20 | 1 | see | ||||||||
40 | 1 | see | |||||||||
(V) | 30 | ||||||||||
25 | see | ||||||||||
(V) | 30 | ||||||||||
60 | see | ||||||||||
(V) | 30 | see | |||||||||
40 | see | ||||||||||
(V) | 20 |
77 mm 62 mm
311 mm . 300 mm 292 mm 300 mm
329 mm 300 ram brennt vollständig
88 mm 116 mm 116 mm 113 mm
brennt vollständig brennt vollständig zwei kleine Stücke übrig
brennt vollständig 133 mm 115 mm
zwei kleine Stücke übrig 149 . 153
ein Stück übrig ( 90x60mm) 152 mm 96 mm
brennt vollständig 175 mm 122 ram
ein Stück übrig ( 70x50 mm) 224 mm 125 mm ein Stück übrig ( 90x20 mm)
(V) bedeutet, daß der Stoff, wie beschrieben, vor dem
Brennen gewaschen wurde.
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Die Ergebnisse zeigen, daß sämtliche Stoffproben einen
ausgesprochenen Grad an Flammenhemmung aufwiesen. Uach
Waschen brannten sie heftiger, aber sämtliche Proben waren flammfester als unbehandelter Stoff.
Sechs Stoffproben, der in den Beispielen 9 und 10 benutzten Art, wurden, wie in Beispiel 9 beschrieben, in
einer 9,35 gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung TBAPB geklotzt und weitere sechs ähnliche Proben wurden in einer
•11,2 gewichtsprozentigen wäßrigen TBAPB-Lösung geklotzt.
Nachdem sie bei Raumtemperatur getrocknet und bei 80° Q 18 Stdn. wärmebehandelt waren, wurden die Stoffproben
auf Entflammbarkeit nach der Prüfung mit senkrechten Streifen, Methode A der British Standard Method 2963
(13£Ö) geprüft.
Die in Tabelle. III wiedergegebenen Ergebnisse zeigen»
daß bei keinem der behandelten Stoffmuster eine Flammen« fortpflanzung eintrat. .
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- 24 Tabelle III
Stoffnummer
Gew.- Gew. $> Phosphor- Konz. Zeit ge-
unbehand.behänd, beladung TBAPB zum brannte
Probe Probe im Ausgehen Strecke
Klotz- der (inch)
bad I1I amme
1 | Schuß | 5,86 | 6,53 | 0,93 |
2 | Schuß | 5,85 | 6,52 | 0,93 |
3 | Schuß | 6,00 | 6,62 | 0,73 |
4 | Kette | 6,00 | 6,62 | 0,73 |
VJl | Kette | 6,03 | 6,56 . | 0,62 |
,6 | Kette | 6,03 . | 6,69 | 0,78 |
7 | Schuß | 6,08 | 6,87 | 0,92 |
8 | Schuß | 5,96 | 6,72 | 1,02 |
9 | Schuß | 6,11 | 6,81 | 0,81 |
1 | O Kette | 6,14 | 6,95 | 0,94 |
1 | 1 Kette | 5,62 | 6,30 | 0,98 |
12 Zette | 5,60 | 6,29 | 0,87 | |
Beispiel | 12 | |||
9,35
11,2
20,3 | 1,2 |
16,6 | 4,2 |
29,4 | 4,0 |
27,8 | 3,5 |
25,2 | 4,0 |
20,0 | 4,0 |
17,3 | 5,5 |
29,7 | 3,5 |
12,1 | 2,6 |
18,3 | 3,7 |
16,2 | 2,7 |
9,8 | 2,3 |
Stoffproben, wie sie in Beispiel 9 benutzt wurden, wurden in einer Lösung von Tris(1 -hydroxy-2,2,2-trichloräthyl)phosphin
in Aceton geklotzt und danach entweder einer Wärmebehandlung oder einer Ammoniakbehandlung unterworfen.
Alle behandelten Stoffproben mit einer Phosphorbeladung von 1 Gew.-$ oder mehr waren, wie gefunden wurde, selbstlöschend,
wenn sie nach der Entflammbarkeitsprüfung, wie sie ir« Beispiel 11 beschrieben ist, geprüft wurden.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Flammfestausrüstung von Textilien
aus natürlichen Pasern oder Chemiefasern, insbesondere synthetischen
Fasern, besonders Polyacrylfasern , oder Mischungen solcher Fasern unter Anwendung von einen Flammschutz herbeiführenden Phosphin- bzw. Phosphoniumverbindungen,
die wenigstens zwei Halogenatome an Kohlenstoffatome gebunden enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß
man entweder eine Verbindung der allgemeinen Formel
1 (ROHX)2YP (I) ..
in der R Wasserstoff oder eine Cj - Cc-Alkylgruppe oder
eine haiogenierte Al kylgruppe bedeutet, .
X ein Halogen oder eine Hydroxylgruppe darstellt und
Y entweder eine Gruppe der allgemeinen Formel
(RCHX),
in der R und X die obengenannte Bedeutung haben,' oder eine
halogensubstituierfe Altcenylgruppe mit bis zu 4 Kohlen- ■
stoffatomen oder eine halogeniert© Gruppe, die wenigstens
zwei an Kohlenstoff atome gebundene HaXö^iatorae hat und,
aus «in@r halogeniertet) O1 - Ot-Alkylgruppe besteht* oder
etoe halogeniert® Phenylalkylengruppe oder/alKyXsuDsti*·
tuierte Shenylalkylengruppe mit 1 bis 5 aliphatischen
Koblettwaeeeratoffen darstelltf
009840/20S2
oder ein von einer entsprechenden Phosphinverbindung
der allgemeinen Formel I abgeleitetes Phosphinoxyd
oder ein Phosphoniumderivat einer Verbindung der allgemeinen
!Formel X9 das wenigstens 2 Halogenatome an Kohlenstoff
gebunden enthält und die allgemeine Formel
+ (II)
hat» in der
R Wasserstoff oder eine O1- O^-Alkylgruppeoder
eine halogenierte Alkylgruppe bedeutet»
X ein Halogen oder eine Hydroxylgruppe darstellt und Y1 und Y2 gleiohe oder verschiedene Gruppen sind,
die der allgemeinen Formel (ROHX) entsprechen, wobei R und X die obengenannte Bedeutung haben, oder Alkenylgruppon oder
halogensubstituierte Alkenylgruppen mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen
oder halogenierte Gruppen mit wenigstens zwei Halogenatomen, die an Kohlenstoffatome gebunden sind, und
aus halogenierten O1 - Gc-Alkylgruppen bestehen, oder
halogenierte Phenylalkylen- oder halogenierte alkylsub-Btitulerte
Phenylalkylengruppeu mit 1 bis 5 aliphatischen Kohlenstoffatomen darstellen, und
Z ein Anion ist,
In dit Fasern einbringt oder auf die Fasern aufbringt·
In dit Fasern einbringt oder auf die Fasern aufbringt·
2. Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet,
daß die Phenylalkylengruppen oder alkylsubstituierten
Phenylalkylengruppen, welohe als Substituenten Y1 Y1 oder Y2 dienen, 1 bis 3 aliphacleehe Kohlenstoffatome
enthalten*
009840/2092
3. Verfahren nach Anspruch. 1 oder 2, dadurch .gelte, „■-zeiclinet,
daß man die Paaern mit Tris-(l-h.ydroxy^2,2.!2-τ.
ohloräthyl) -phosphin oder Bis (hydroxymethyl)-2,4-di"broi:-
benzylphosphin behandelt«
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekow-vzeichnet,
daß man die Pasern mit Tris(chlorinethyljphcspüiiiorcyc
behandelt·
5 · Tr is (ohlormethyl) allyl pho sphoniumbr oinid
6. Tris(brommethyl)allylphosphoniumbromid
7. Bis(hydroxymethyl)allyldibrombenzylpliosphoniu. crc,.;. :
8. Bie(hydrozymethyl)-2,4-dibrombenzylphosphin.
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BAD ORfGfNAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1227169A GB1282753A (en) | 1969-03-07 | 1969-03-07 | Flameproofing processes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2010955A1 true DE2010955A1 (de) | 1970-10-01 |
Family
ID=10001492
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702010955 Pending DE2010955A1 (de) | 1969-03-07 | 1970-03-07 | Verfahren zur Flammfestausrüstung von Textilien |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2010955A1 (de) |
GB (1) | GB1282753A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6907636B2 (en) | 2001-08-22 | 2005-06-21 | Wik Far East Ltd. | Dental care device |
-
1969
- 1969-03-07 GB GB1227169A patent/GB1282753A/en not_active Expired
-
1970
- 1970-03-07 DE DE19702010955 patent/DE2010955A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6907636B2 (en) | 2001-08-22 | 2005-06-21 | Wik Far East Ltd. | Dental care device |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1282753A (en) | 1972-07-26 |
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