DE201089C - - Google Patents

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DE201089C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 201089 -' KLASSE 46 c; GRUPPE
Unterbrecher für elektrische Zündvorrichtungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Oktober 1907 ab.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu bauen, welche die Zeitfolge des Funkenstromes für die Kerze in Gasmaschinen beispielsweise regelt. Gemäß der Erfindung kann die Arbeitszeit von außen und von Hand derart eingestellt werden, daß die Wirkung verzögert oder verfrüht eintritt. Die Konstruktion der neuen Vorrichtung ist derart, daß, wenn sie in Verbindung mit
ίο mehreren Zylindern gebraucht wird, die Wirkung in den verschiedenen Zylindern genau ■ zeitig bestimmt wird, wobei die Beschleunigung oder Verzögerung des Funkens selbst nicht beeinflußt wird.
Die neue Vorrichtung ist so gebaut, daß die einzelnen Teile in beiden Richtungen mit gleicher Leichtigkeit getrieben werden können, und daß die Umkehrung der Bewegung der Teile an irgendeiner Stelle keine Nachteile für diese mit sich bringt.
In den beiliegenden Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
Fig. ι ist eine Draufsicht auf die neue Vorrichtung mit dem Schaltungsdiagramm; Fig. 2 ist ein mittlerer Schnitt durch die Vorrichtung; Fig. 3, 4, S und 6 zeigen Einzelheiten.
In einem passenden Gehäuse 10 ist ein mittlerer Träger 11 gelagert, in welchem eine hohle Spindel 12 ruht, die eine Bewegung von einer entsprechend angetriebenen Welle erhalten kann, welche durch entsprechende Mittel in der Spindel befestigt ist, beispielsweise mittels der Stellschraube 13, die auch durch einen Bund 14 hindurchgeht, der dazu dient, die Spindel in dem Gehäuse in Verbindung mit einem Kopfteil 12' am Platze zu halten, der seinerseits am inneren Ende der Spindel angeordnet ist. In dem Kopfteil 12' ist im rechten Winkel zu seiner Achse ein Querschlitz 12" angeordnet, in welchem der schwingende Kontaktfinger 15. liegt. Dieser Kontaktfinger springt gewöhnlich radial aus dem Kopfteil 12' vor und wird durch einen Kolben 16, der unter der Wirkung einer sich an einen Block 18 anlegenden Feder 17 steht, nachgiebig gehalten. Der Finger 15 kann in dem Kopfteil 12' von entsprechenden Mitteln getragen werden, welche nicht nur ein Schwingen des Fingers nach jeder Richtung erlauben, sondern auch eine radiale Innenbewegung des Fingers.
In den Fig. 1 bis 4 ist eine Form gezeigt, bei welcher der Finger 15 T-förmig ausgebildet ist und am oberen Ende zwei Höhlungen 19 trägt, in welche Stifte 20 eintreten, die an gegenüberliegenden Seiten des Stiftes des T-Stückes gelagert sind und exzentrisch zu der Achse des Kopfteiles 12' liegen. Die Anordnung ist derart, daß das außen vorspringende Ende des Fingers 15 nach beiden Richtungen mit dem einen oder dem anderen der Stifte 20, wie in Fig. 3 gezeigt, geschwungen werden kann und dabei doch noch eine Bewegung nach innen ausführen kann, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Statt der Bauart, wie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt, kann auch die in Fig. 6 dargestellte benutzt werden. Bei dieser Form ist der Finger 15' mit einem Längsschlitz 21 versehen, durch welchen ein Stift 22 hindurchgeht. Dieser Stift liegt
parallel mit der Achse des Kopfes 12', doch exzentrisch zu ihr. Der Finger 15' wird gewöhnlich von dem Kolben 16 nach außen gedrückt, wobei der Kolben nachgibt, wenn der Finger entweder um den Stift 22 als Achse herumschwingt, oder wenn dieser sich durch den Schlitz 21 hindurchbewegt.
Das Gehäuse 10 ist mit einem Flansch 10' versehen, der den Kopfteil 12' umgibt und in Zwischenräumen mit Verdickungen 10" ausgestattet ist, in welchen Klemmen 24 angeordnet sind. Der Stift der Klemmschrauben ist in einer isolierenden Hülse 25 gelagert und springt am inneren Ende konisch in den Weg des Fingers 15 vor. Das Gehäuse besitzt eine Öse 26, an welcher eine Klinke 27 befestigt werden kann, die ein Verbindungsglied zwischen dem Gehäuse und einem Arbeitshebel 28 bildet, durch den, wenn die Spindel 12 an der Welle befestigt ist, das Gehäuse 10 um die Welle geschwungen werden kann, um somit den Funken in bekannter Weise früher oder später entstehen zu lassen. Mit der Vorrichtung kann nun in beliebiger Weise ein elektrisches Verbindungssystem verwendet werden, beispielsweise das in Fig. 1 schematisch dargestellte.
Wenn der Kopfteil 12' von der Maschine gedreht wird, während das Gehäuse 10 festgehalten wird, so wird der Finger 15 nacheinander in Berührung mit den Enden der Klemmen 24 gebracht, wobei der Finger 15 in seinem Gelenk federnd nachgibt, so daß er nacheinander über jede vorspringende Klemme überspringt. Sobald er die in punktierten Linien in Fig. 1 dargestellte Stellung erreicht, springt er plötzlich von der Klemme 24 zurück und unterbricht somit plötzlich den Stromkreis. Der Pinger springt radial aus dem Kopfteil 12' vor und steht so zu den festen Klemmen 24, daß der Kopfteil 12' nach beiden Richtungen hin gedreht werden kann. Wenn nun die Maschine gerade in dem Moment aufhört, wenn die Spitze des Fingers 15 auf der Spitze einer stationären Klemme liegt und der Lauf der Maschine umgekehrt werden soll, so ist dies ohne weiteres zulässig, da ja der Finger 15 sich nach innen verschieben kann, wie aus Fig. 4 deutlich hervorgeht.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Unterbrecher für elektrische Zündvorrichtungen, bei welchem in einem mit ein oder mehreren Kontaktklemmen -versehenen Gehäuse ein drehbarer Kopfteil gelagert ist, der einen unter der Wirkung einer Feder stehenden Kontaktfinger besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktfinger 15 T-förmig ausgebildet ist, so daß er sowohl nach beiden Seiten schwingen als auch eine radiale Bewegung ausführen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger (15') einen Längsschlitz (21) besitzt, durch welchen ein Stift (22) hindurchgeht und als Gelenk dient, um das der Finger auch nach beiden Seiten schwingen kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger (15) an seinem oberen Ende an der Innenseite mit Höhlungen versehen ist, die sich gegen zwei Stifte legen, so daß der Finger' sich beim Schwingen immer um einen dieser Stifte drehen kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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