DE200997C

DE200997C -

Info

Publication number: DE200997C
Application number: DENDAT200997D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- JKi 200997 -KLASSE 21 d. GRUPPE

in FRANKFURT a. M.

magnetischer Leitfähigkeit.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. September 1907 ab.

In Wechselstrommaschinen, deren Wirksamkeit auf dem Hin- und Herwandern des magnetischen Kraftflusses beruht, erzielt durch relative Bewegung des Feldsystems und eines Ankers von ungleichmäßiger magnetischer Leitfähigkeit, tritt eine störende Fluktuation des totalen magnetischen Kraftflusses auf. Vorliegende Neuerung bezweckt die Abminderung dieser störenden Schwankungen des

ίο totalen Kraftflusses.

In der schematischen Zeichnung ist als Beispiel eine zweipolige Wellenstrommaschine dargestellt. Bei der Rotation des Ankers a im Magnetfeld zwischen den lameliierten FeIdpolen b¹, b² tritt ein Hin- und Herwandern des magnetischen Kraftflusses im Anker und in den Feldpolen auf, weil der Luftschlitz d im Anker, welcher den Kraftfluß in der zugehörigen Ankerhälfte sehr schwächt, fortwährend seine Lage wechselt. Infolge dieses Hin- und Herwanderhs des Kraftflusses entsteht, an den beiden Enden der Welle w eine Wechselspannung, die nutzbar verwendet werden kann. Gleichzeitig aber entstehen starke Schwankungen des totalen Kraftflusses auch im Feldgestell e, da der magnetische Widerstand, welchen der totale Kraftfluß zwischen den Feldpolen b¹, Z>² durch die Luft und den Anker hindurch zu überwinden hat, bei der Drehung des Ankers stark variiert. Der größte Teil· dieser schädlichen Kraftflußschwankungen wird nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß der Luftschlitz d derart bemessen wird, daß der magnetische Gesamtwiderstand zwischen den Feldpolen b¹, b² im wesentlichen gleich großen Wert behält, wenn einmal der Luftschlitz senkrecht zur Pollinie, das andere Mal in der Pollinie liegt. Wird der Luftschlitz d schmal gewählt, so tritt eine starke totale Kraftflußvermehrung ein, wenn er aus der zur Pollinie senkrechten Stellung in die Pollinie gelangt ist; wird der Luftschlitz sehr breit gewählt, so tritt bei derselben Bewegung eine Schwächung des totalen Kraftflusses auf. Es wird also eine zwischenliegende bestimmte Breite des Luftschlitzes gefunden werden können, bei welcher eine Verschiedenheit des totalen Kraftflusses zumindest bei den zwei ausgezeichneten Stellungen des Luftschlitzes nicht auftritt. Da der magnetische Widerstand des Ankers nicht allein von der tangentialeri Ausdehnung des Schlitzes abhängt, können natürlich statt oder neben der Breite auch die anderen Dimensionen des Schlitzes entsprechend geändert werden.

Die noch übrig bleibenden kleinen Fluktuationen des totalen Kraftflusses können durch bekannte Mittel (z. B. Kurzschlußwindungen auf dem Feldgestell) genügend abgedämpft werden.

Claims

Patent-Anspruch:
Wechselstrommaschine mit Anker von in bezug auf die Feldachse ungleichmäßiger magnetischer Leitfähigkeit, gekennzeichnet durch solche Bemessung derVerschiedenheit der magnetischen Leitfähigkeiten, daß der magnetische Widerstand der Maschine bei einer relativen Drehung von Feldgestell und Anker um die halbe Polteilung zumindest zweimal dieselbe Größe aufweist, abgesehen von den zur Achse des die E. M. K. der Maschine bestimmenden Feldes symmetrisch liegenden Stellungen des Ankers.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.