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Etikettiergerät Die Erfindung betrifft ein Etikettiergerät zum AuSbringen
von ablösbar auf einem Trägerband angeordneten Etiketten auf in eine Etikettierstation
geförderte Gegenstände, mit einer Etikettenvorschubeinrichtung und mit einer Umlenkkante,
um die das Trägerband zum Ablösen der Etiketten herumgeführt ist.
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Bei einem bekannten Etikettiergerät ist die Umlenkkante an einem sohwenkbaren
Spendarm vorgesehen der beim Vorbeibewegen eines zu etikettierenden Gegenstandes
auf den
Gegenstand hingeschwenkt wird. Dabei wird das vordere vor
die Umlenkkante vorstehende Ende des selbstklebenden Etiketts auf den Gegenstand
aufgelegt, von dem sich weiterbewegenden Gegenstand vollends vom Trägerband abgezogen
und durch eine andrückrolle am vorderen Ende des Spendarmes aufgerollt. Die Schwenkbewegung
des Spendarmes ist dabei von einem Taster gesteuert, der auf die vorbeibewegten
Gegenstände anspricht. Nachteilig ist bei allen Etikettiergeräten nach diesem Prinzip,
daß es nicht möglich ist, die Etiketten sehr präzise auf den Gegenständen zu positionieren.
Die Lage der Etiketten auf dem Gegenstand kann bis zu 1 mm oder gelegentlich noch
stärker von der Sollage abweichen. Schwankungen der Etikettenposition auf dem Gegenstand
in der Größe von einigen Zehntel Millimeter können in vielen praktischen Fällen
in Knauf genommen werden ohne sich störend auszuwirken.
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Es gibt Jedoch Fälle, in denen ein Etikett auf einen Gegenstand mit
größter Präzision aufgebracht werden muß, wobei die Abweichungen der tatsächlichen
Etikettenlage von der Sollage im allgemeinen weniger als einige Zehntel Millimeter,
häufig unter ein Zehntel Millimeter betragen dürfen. Eine derartige Präzision zu
erreichen ist mit den bekannten Etikettiergeräten nicht möglich, da es nicht gelingt,
die Steuerung des Etikettenvorschubes und des schwenkbaren Spendarmes so präzise
auszubilden und frei von allen-Störeinflüssen zu halten.
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Rufgabe der Erfindung ist es, einen Weg zu weisen, wie dieses Problem
zu lösen ist und eine Vorrichtung zu schaffen, die Etiketten auf zu etikettierende
Gegenstände
präzise aufbringt. Gelöst wird die Aufgabe gemäß der
Erfindung dadurch, daß ein das zumindest teilweise bereits vom trägerband abgelöste
Etikett vor der Umlenkkane aufnehmender Etikettenhalter vorgesehen ist, und daß
der Etikettenhalter mit Etikett zu dem zu etikettierenden Gegenstand führbar und
mit dem Gegenstand zugewandter Etikettenklebfläche in relativ zum Gegenstand definierter
Lage auf die Gegenstandsoberfläche hin absenkbar ist. Mit einem derart ausgebil
deten Etikettiergerät ist es erstmalig möglich, ein von einem Trägerband abgenommenes
Etikett in exakt definierter Lage auf einen Gegenstand aufzubringen.
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Wesentlich ist dabei, daß einmal das Etikett von dem Etikettenhalter
in definierter Lage gefaßt wird und daß zum anderen der Gegenstand sich in einer
definierten Lage befindet, wenn der Etikettenhalter entlang seiner vorgeschriebenen
Bahn auf die Gegenstands oberfläche hin abgesenkt wird. Das Etikett kann beispielsweise
nach dem mindestens teilweisen Ablösen vom Trägerband an einen Anschlag anlaufen
und dabei gegebenenfalls in einer Führung geführt sein, in der es vom Etikettenhalter
erfaßt und in dieser derart definierten Lage festgehalten wird. Der Etikettenhalter
befindet sich dabei in einer vorgeschriebenen Lage, die durch mechanische Führungen
und Anschläge vorgegeben åst, In gleicher Weise wird beim Abgeben des Etikettes
auf den Gegenstand verfahren1 wobei der Gegenatand relativ zum Etikettenhalter eine
definierte Lage einnimmt. Beispielsweise wird der Etikettenhalter zwangsläufig in
einer mechanischen Fuhrung geführt und der Gegenstand
wird durch
Anschläge und gegebenenfalls durch Führungen in der vorgeschriebenen Lage gehalten.
Die Toleranzen, die die Lage des Etikettes auf dem Gegenstand noch aufweisen kann,
sind lediglich durch das Spiel in den Führungen bedingt und können sehr klein gehalten
werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Etikett
an dem Etikettenhalter formschlüssig in einer definierten Lage gehalten. Das ist
bei einer Ausführungsform der Erfindung in der Art verwirklicht, daß das Etikett
mindestens eine Durchbrechung und der Etikettenhalter mindestens einen in diese
Durchbrechung eingreifenden Dorn mit einem Querschnitt aufweist, der dem Querschnitt
der Durchbrechung gleich ist. Beispielsweise kann das Etikett zwei kreisförmige
Lochungen und der Etikettenhalter zwei zylindrische Dorne aufweisen. Oder es weist
das Etikett an zwei einander gegenüberliegenden Rändern Einkerbungen auf, in die
Dorne mit entsprechenden Querschnittsformen eingreifen. Das Etikett kann grundsätzlich
beliebig gestaltete Durchbrechungen aufweisen, durch die ein zu hindurchgesteckter
Dorn mit entsprechendem Querschnitt das Etikett derart fixiert hält, daß es nicht
um den Dorn schwenkbar ist. Der besondere Vorteil dieser Anordnung ist der, daß
das Etikett, obwohl es dann, wenn es vom Trägerband weitgehend abgezogen vor die
Umlenkkante ragt, im allgemeinen keine exakt definierbare Position einhält, dennoch
vom Etikettenhalter aufgenommen und in eine genau definierte Lage gebracht wird.
Diese Lagekorrektur ist leicht dadurch ersielbar, daß die Dorne zu ihren freien
Enden hin verjüngt sind.
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Die Dorne können relativ zu der Ebene, in der sich das Etikett während
des Bewegens des Etikettenhalters befindet, starr am Etikettenhalter angebracht
sein. Zum Aufbringen des Etiketts auf dem zu etikettierenden Gegenstand wird dann
eine Anlagefläche gegen die dem Stikettenhalter zugewandte Sichtfläche des Etiketts
bewegt, die das Etikett abstreift und auf den Gegenstand aufpreßt. Bei bevorzugten
Ausführungsformtn sindjedoch die in die Durchbrechung eingreifenden Dorne senkrecht
zur Etikettenebene verschiebbar angebracht.
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Sie sind dabei im allgemeinen gegen Federn in ihrer Achsrichtung verschiebbar.
Bei der Bewegung des Etikettenhalters auf den Gegenstand hin kommen die Dorne zur
Anlage und werden in den Etikettenhalter zurückgeschoben, solange sich der Etikettenhalter
auf die Gegenstandsoberfläche hin bewegt.
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In vielen Fällen weisen die Etiketten keine Durchbrechungen auf, durch
die sie mit Hilfe von Dornen exakt festlegbar sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist in diesem Fall der Etikettenhalter Vorsprünge auf, die eine
Fläche zwischen sichbegrenzen, deren Umriß, zumindest im Bereich der Vorsprünge,
der Außenkontur des Etikettesgleich ist. Es können beispielsweise bei viereckigen
Etiketten vier vorstehende Winkel vorgesehen sein, in die jeweils ein Eck des Etikettes
zu liegen kommt. Auch hierbei können diese Vorsprunge auf ihr freies Ende hin verjüngt
ausgebildet sein, so daß aie Führungsrlächen für das Etikett bilden, durch die das
Etikett in seine exakte Lage geführt wird.
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In den Fällen, in denen das Etikett, beispielsweise durch Anschlägt,
vor der Umlenkkante in einer definierten tage
für den Etikettenhalter
bereitgehalten wird,kann, wie bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen
ist, das Etikett an dem Etikettenhalter durch mindestens einen Greifer kraftschlüssig
gehalten sein. Diese Greifer, die auch auf die leimbeschichtete Fläche des Etiketts
greifen, können dabei mindestens hinsichtlich der ieiles die an der Leimfläche des
Etiketts zur Anlage kommen, so klein ausgebildet sein und aus einem leimabweisenden
Material bestehen, daß sich keine Schwierigkeiten durch an den Greifern hängenbleibende
Leimpartikel ergeben.
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Das ist insbesondere deshalb der Fall, weil etwa an den Greifern hängenbleibende
kleine Leimpartikel von den nachfolgenden Etiketten wieder mitgenommen werden. Der
zu etikettierende Gegenstand ist hierbei durch Anschläge oder eine Führung in seiner
Position gehalten und die Greifer werden erst dann vom Etikett gelöst, wenn es mindestens
stellenweise bereits auf dem Gegenstand haftet.
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Bei einer besonders bevorzugtenAusführungsform der Erfindung weist
der Etikettenhalter Vorsprünge und/oder Vertiefungen auf, die mindestens in der
Ebene des Etiketts im Querschnitt Vertiefungen undzoder Vorsprüngen der zu etikettierenden
Oberfläche des Gegenstandes gleich sind.
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Auch hierbei sind vorzugsweise die Vorsprünge mit einem Querschnitt
ausgebildet, der in Richtung auf daa freie Ende hin abnimmt. Diese Ausführungsform
hat den besonderen Vorteil, daß sowohl das Etikett beim Aufnehmen durch den Etikttenhalter
exakt erfaßt und gegebenenfalls in seiner Lage korrigiert wird und daß außerdem
beim Absenken des Etikettenhaltera auf den zu etikettierenden
Gegenstand
die Lage dieses Gegenstandes relativ zum Etikett korrigiert wird, so daß zwangsläufig
eine exakte Positionierung des Etikettes auf dem Gegenstand erzielt wird. Durch,
die Vorsprünge und/oder die Vertiefungen wird also einmal das Etikett in einer eindeutigen
Lage gehalten bzw. in diese Lage gebracht, soweit es davon abweicht und andererseits
wird auch der zu etikettierende Gegenstand in die erforderliche Lage korrigiert,
so daß ein völlig exaktes Aufbringen des Etiketts möglich ist.
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Bei Ausführungsformen der Erfindung weist der Etikettenhalter eine
Anlagefläche auf, an der das Etikett mit seiner Sichtseite anliegt. Dabei kann,
wie bei bevorzugten Ausführungsformen vorgesehen, die Anlagefläche federnd ausgebildet
sein. Die Aniagefläche dient dabei einmal dazu, beim Aufnehmen des Etiketts das
Etikett auch in der Richtung senkrecht zu seiner Ebene in eine definierte Lage zu
bringen, sie dient aber auch dazu, das Etikett an den Gegenstand anzudrücken. Eq
kann dann in vielen Fällen darauf verzichtet werden, das Etikett noch zusätzlich
durch eine Andriickwalze aufzurollen.
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Die federnd ausgebildete Anlagefläche hat dabei noch den Vorteil,
daß Toleranzen der zu etikettierenden Gegenstände in Richtung senkrecht zur Fläche,
auf der das Etikett aufzubringen ist, keine negativen Auswirkungen zeitigen können.
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Das Etikett haftet an dem Etikettenhalter in allen den Fällen, in
denen es nicht durch Greifer gehalten ist, dadurch, daß an den Schnittkanten der
Klebstoff geringfügig
über die Fläche des Etikettes hinaussteht
und dadurch das Etikett an den Dornen oder den Vorsprüngen haftet.
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Da das Gewicht des Etikett es nur winzige Bruchteile eines Grainnis
beträgt, genügt die dadurch erzielte Haftkraft stets den praktischen Anforderungen.
Diese mit dem Klebstoff des Etiketts in Beruhrung kommenden Teile sind aus klebstoffabweisendem
Material, beispielsweise rostfreiem Stahl oder vorzugsweise siliconhaltigen Kunststoffen
hergestellt.
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Der Etikettenhalter nähert sich dem Etikett von der Sichtseite des
Etikettes her. Es kann dabei die Umlenkzunge, um die das Trägerband herumgezogen
wird, längsschlitze in Bewegungsrichtune; der Etiketten aufweisen.
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Der Etikettenhalter wird dann im Bereich der Umlenkzunge auf das Etikett
abgesenkt und mit dem Trägerband zusammen weiterbewegt. Das hat den Vorteil, daß
die Umlenkzunge das Etikett an einem Ausweichen hindert, wodarch sichergestellt
ist, daß die Vorsprünge oder Dorne des Etikettenhalters durch die Aussparungen des
Etiketts hindurchgreifen. Dabei wird der Etikettenhalter gleich angetrieben wie
das Etikettenträgerband oder es wird das Trägerband durch den vorbewegten Etikettenhalter
mitgenommen. Im einen Fall ist eine Synchronisierung des Trägerbandvorschubes und
des Etikettenhalterantriebes erforderlich, im anderen Fall ist es, möglich, daß
das Trägerband in dem Bereich, in dem es nur noch mit einer kleinen Fläche an dem
Etikett haftet, nicht mehr exakt weitergeführt wird, wodurch unter Umständen das
nächste Etikett ungenau vortransportiert wird. Bei bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung erfaßt deshalb der Etikettenhalter das Etikett vor der Umlenkkante.
Dabei ist, um ein Ausweichen des Etikettes zu vermeiden, bei bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung vor der Umlenkkante eine gegen die klebstoffbeschichtete Fläche des
zumindest teilweise vom Trägerband abgelösten Etikettes gerichtete Luftdüse vorgesehen,
die durch einen Luftstoß das Etikett an dem Etikettenhalter zur Anlage bringt.
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Das ist eine konstruktiv sehr einfache und betriebstechnisch sehr
sichere Lösung dieses Problems.
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In den meisten Fällen haften die Etiketten, wie bereits beschrieben,
durch an den Rändern vorstehende Leimteilchen an dem Etikettenhalter. Bei in dieser
Hinsicht ungünstig gestalteten Etiketten oder auch bei sehr großen Etiketten mit
keinen oder kleinen Durchbrechungen kann unter Umständen die Haftung zu unsicher
sein. Daher ist bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß der Etikettenhalter
mit einer pneumatischen Saughalterung zum Festhalten der Etiketten versehen ist.
Eine pneumatische Saughalterung ist wenig aufwendig,'auch in kleinen Etikettenhaltern
unterzubringen und wirkt sehr schonend auf die Etiketten ein, so daß keinerlei Beschädigungen
zu befürchten sind. Die pneumatische Saughalterung kann dabei gleichzeitig auch
das Abstreifen des Etikettes bewirken oder zumindest unterstützen, wenn nämlich
durch die Saughalterung nicht Luft abgesaugt sondern in entgegengesetzter Richtung
ein Luftstoß durchgeschickt wird.
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Das kann beispielsweise, dann vorteilhaft sein, wenn ein
Etikettenhalter
mit feststehenden Dornen und feststehender Anlagefläche verwendet ist und das Etikett
durch eine Walze aufgerollt wird. Es genügt dann, das Etikett durch einen Luftstoß
vom Etikettenhalter zu lösen, wobei es durch die Dorne geführt exakt auf den Gegenstand
gelangt, wo es durch Kontakt seiner Leimfläche auf dem Gegenstand haftet und anschließend
nach dem Abheben des Etikettenhalters durch eine Walze aufgerollt wird.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen; in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert wird. Die der Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen
der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung
finden. Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung die für die Erfindung wesentlichen
Teile einer Etikettiervorrichtung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Etikettenhalter,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Etikettenhalter in Richtung des Pfeiles III der Fig.
2, Fig. 4 den Umriß eines Etikettes, für das der Etikettenhalter nach den Fig. 2
und 3 vorgesehen ist, und Fig. 5 in vereinfachter Darstellung eine Ansicht der Etikettenaufnabmefläche
eines Etikettenhalters für Etiketten mit rechteckigew Umriß mit abgerundeten- Ecken.
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Ein mit Haftetiketten 1 versehenes Trägerband 2 läuft von einer Vorratsrolle
3 über eine Führungsrolle 4 zu einer Umlenkzunge 5 mit einer Umlenkkante 6. Um die
Umlenkkante 6 ist das Trägerband 2 in einem spitzen Winkel herumgeführt, wobei das
Trägerband eine Umlenkung um nahezu 1800 erfährt. Von deryUmlenkkante 6 läuft das
Trägerband 2 zu einer Aufwickelspule 7 auf der das leere Trägerband 2aufgewickelt
wird. Die Umlenkzunge 5 mit ihrer Umlenkkante 6 dient in bekannter Weise dazu, die
Haftetiketten 1 von dem Trägerband 2 zu lösen, weil die Haftetiketten 1 der dem
Trägerband 2 aufgezwungenen scharfen Biegung infolge ihrer Steifigkeit nicht folgen
und sich daher an der Umlenkkante 6 vom Trägerband 2 lösen. Dabei stehen sie, wenn
ihr rückwärtiges Ende noch auf dem Trägerband haftet, in der Trägerbandzuführe'bene
vor die Umlenkkante 6 der Umlenkzunge 5 vor. Zum Transport des Trägerbandes 2 mit
den Haftetiketten 1 dient ein Rollenpaar, das in Zuführrichtung des'Trägerbandes
kurz vor der Umlenkzunge 5 vorgesehen ist. Dieses Rollenpaar weist eine Antriebsrolle
8 an der mit Haftetiketten 1 versehenen Oberseite des Trägerbandes 2 und eine Andrückrolle
9 an der Unterseite des Trägerbandes 2 auf. Die Antriebsrolle 8 ist schrittweise
angetrieben, beispielsweise mit Hilfe eines Schrittschaltmotors 10. Die Andrückrolle
9 druckt das Trägerband mit den Haftetiketten federnd gegen die Antriebsrolle 8.
Dabei ist entweder die Andrückrolle 9 federnd gelagert oder sie ist mit einem federnd
nachgiebigen Oberflächenbelag versehen.
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Die Etiketten weisen, wie in Fig. 4 dargestellt, einen kreisförmigen
Umriß auf mit einer zentralen Aussparung 11 die die Gestalt eines Kreises 12 mit
drei um 1200 zueinander
versetzten aus der Kreisfläche nach außen
greifenden Vorsprüngen 13. Außerdem ist gegenüber einem der Vorsprünge 13 ein Einschnitt
14 in dem Etikett vorgesehen, der sich vom äußeren Rand schlitzförmig'in Richtung
auf das Zentrum des Etiketts hin erstreckt.
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Diese Etiketten sind für Tonbandspulen vorgesehen, ihre Aussparung
11 entspricht dem Aufnehmer von Tonbandgeräten. Zu etikettierende Tonbandspulen
15 werden von Trägern 16 aus einem nicht dargestellten Magazin fortlaufend in eine
Etikettierstation transportiert. Die Träger 16 sind mit einem Transportband 17 verbunden,
das die Träger 16 bewegt. Das Transportband 17 wird schrittweise weitergeschaltet
und immer dann, wenn sich ein Träger 16 in der Etikettierstation befindet, angehalten.
Ein Etikettenhalter 18 nimmt das Etikett vor der Umlenkkante 6 auf, führt es zur
Etikettierstation und drückt es auf die dort befindliche Tonbandspüle 15 auf. Der
Etikettenhalter 18 ist auf einer Tragplatte 19 in Richtung der Bewegung des Trägerbandes
2 verschiebbar geführt, beispielsweise in Schwalbenschwanznuten. An dem Etikettenhalter
18 greift eine Kolbenstange 21 eines Arbeitszylinders 20 gelenkig an, der an seinem
anderen Ende gelenkig an einem Lagerbock 22 der Trägerplatte 19 befestigt ist. Der
Arbeitszylinder ist an seinen beiden Enden mit J)ruckmittelzuleitungen 23, und 24
versehen durch die ia bekannter Weise die Eolbenstange 21 in Längsrichtung des Arbeitszylinders
20 verschiebbar ist, dessen Längsachse parallel zu der Achse der Führungsnuten verläuft,
in denen der Etikettenhalter 18 geführt ist. Die
Tragplatte 19
ist senkrecht zu ihrer Ebene, in der die Führungsnuten für den Etikettenhalter 18
verlaufen,verschiebbar gelagert. Dazu ist die Tragplatte 19 mit mehreren Rohrhülsen
25 versehen, die senkrecht auf der Ebene der Tragplatte 19 stehen. In diese Hülsen
greifen mit wenig Spiel feststehende Paßstifte 26 ein, die am Maschinengestell befestigt
sind. Mit Hilfe eines Arbeitszylinders 27, der in nicht dargestellter Weise ebenfalls
mit dem Maschinengestell verbunden ist und dessen Kolbenstange 28 gelenkig an der
Tragplatte 19 befestigt ist,ist diese Platte zusammen mit dem Etikettenhalter 18
senkrecht zu ihrer Ebene und etwa senkrecht zu der hierzu etwa parallelen Trägerbandzuführebene
verschiebbar.
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Der in Bit. 2 im Schnitt dargestellte Etikettenhalter 18 weist einen
hohlzylindrischen Körper 29 auf, der" in der Nähe Seines einen Endes mit einem Flansch
30 v-ersehen ist' mittels des Flansches 30 ist der Etikettenhalter 18 an einem Schlitten
31 betestigt, der in den Führungen der Tragplatte 19 verschiebbar ist. Der hohlzylindrische
Körper 29 des Etikettenhalters weist einen zylinderförmigen Hohlraum 32 mit größerem
Durchmesser und einen zylinderförmigen Hohlraum 33 mit kleinerem Durchmesser auf.
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Die beiden Hohlräume 32 und 33 sind koaxial zum Körper 29 angeordnet.
Dabei befindet sich der zylindrische Hohlraum 32 mit größerem Durchmesser im Bereich
des Flansches 30.
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An dem dem Flansch 30 abgewandten Ende ist der Körper 29 mit einer
Abdeckscheibe 34 versehen die den zylindrischen Hohlraum 33 abschließt. Die Abdeckscheibe
34 weist eine zentrale Aussparung auf, deren Querschnitt gleich der Aussparung 11
des Etiketts ist. Durch diese Aussparung ist ein Dorn 35 koaxial zum Körper 29 längs
verschiebbar
geführt. An seinem aus der Abdeckscheibe 34 herausragenden
Ende ist der Dorn 35 mit einem halbkugelförmigen Ansatz 36 versehen. In einem gewissen
Abstand von seinem anderen Ende ist der Dorn 35 mit einer Schulter 37 versehen,
deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser des zylindrischen Hohlraumes 33
und kleiner als der Durchmesser des zylindrischen Hohlraumes 32. Anschließend an
die Schulter 37 weist der Dorn bis zu seinem freien Ende hin einen zylindrischen
Abschnitt 38 auf. Der zylindrische Abschnitt 38 ist von einer Schraubenfeder 39
umgeben, die sich einerseits an der Schulter 37 und andererseits an einer Ringscheibe
40 abstützt. Die Ringscheibe 40 weist einen Außendurchmesser auf, der geringfügig
kleiner ist als der Durchmesser des zylinderförmigen Hohlraumes 32, der an seinem
äußeren Ende mit einer Ringnut versehen ist, in die ein Sprengring 41 eingelegt
ist, an dem die Ringscheibe 40 unter der Wirkung der Schraubenfeder 39 zur Anlage
kommt. Die Schraubenfeder 39 drückt also einerseits die Ringscheibe 40 gegen den
Sprengring 41 und andererseits die Schulter 37 des Dornes 35 gegen einen Absatz
42 des Körpers 29, der durch die unterschiedlichen Durchmesser der beiden zylindrischen
Hohlräume 32 und33 gebildet ist. Die Ringscheibe 40 weist eine zentrale Bohrung
43 auf, deren Durchmesser geringfügig größer ist als der Durchmesser des zylindrischen
Abschnittes 38 des Dornes 35. An der dem Dorn 35 zugewandten Seite ist die Ringscheibe
40 ferner mit einer Ansenkung 44 versehen, die das Ende der Schraubenfeder 39 aufnimmt
und führt. Der Dorn 35 ist somit axial gegen die Wirkung der Schraubenfeder 39 verschiebbar
und nimmt in unbelastetem Zustand die in Fig, 2 dargestellte
Stellung
ein. Die mit Schrauben 45 stirnseitig am Körper 29 befestigte Abdeckscheibe 34 besteht
vorzugsweise aus einem leimabweisenden Werkstoff, ebenso wie der Dorn 35.
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Dabei kann die Abdeckscheibe 34 aus einem elastisch nachgiebigen Material
bestehen oder mit einer Deckschicht aus elastischem, leimabweisenden Material bedeckt
sein.
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Die Abdeckscheibe 34 ist mit mehreren zur Dornachse etwa parallelen
Bohrungen 46 versehen, die sich in Bohrungen 47 des Körpers 29 fortsetzen und die
mit einer nicht dargestellten Vorrichtung verbunden sind, durch die Luft abgesaugt
oder herausgeblasen werden kann.
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Befindet sich ein Haftetikett 1 weitgehend vom rägerband 2 abgelöst
in der in Fig. 1 dargestellten Stellung unmittelbar unter dem Etikettenhalter 18
dann wird der Etikettenhalter 18 durch den HubzvliJnder 27 senkrecht zur Etikettenebene
auf das Etikett hin bewegt. Der Ansatz 36 und anschließend der angrenzende Abschnitt
des Dornes 35 dringen in die Aussparung 11 des Haftetiketts 1 ein. Um unvermsidliche
kleine Toleranzen der Lage des Dornes 35 zum Haftetikett 1 auszugleichen ist der
Übergang von dem kugelförmigen Ansatz 36 zum Dorn 35 mit kurzen Schrägflächen 48
versehen. Da die Haftetiketten 1 relativ nachgiebig sind ist im Bereich der Unterseite
des Haftetiketts, die mit Leim beschichtet ist, eine Ringdüse 49 vorgesehen, die
über eine Leitung 50 mit einer nicht dargestellten Preßluftquelle verbunden ist.
Gleichzeitig mit dem Eindringen des Dornes 35 in das Etikett 1 wird durch die Ringdüse
49 ein Luftstrahl ausgestoßen, der das Haftetikett 1 mit seiner Sichtseite an der
Außenfläche der Abdeckscheibe 34 zur Anlage bringt. Das Haftetikett 1
haftet
im allgemeinen am Dorn 35 infolge kleiner teimpartikel, die in die Querschnittsfläche
der Aussparung 11 vorstehen. Unterstützt werden kann diese Haftung dadurch, daß
durch die Bohrungen 46 und 47 Luft abgesaugt wird, wodurch das an dem Etikettenhalter
18 aufgenommene Haftetikett 1 sicher festgehalten werden kann.
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Anschließend wird der Arbeitszylinder 20 betätigt und der Schlitten
31 bewegt sich zusammen mit dem Etikettenhalter 18 in Richtung der Führungen auf
der Trägerplatte vor. Dabei wird das noch auf dem Trägerband 2 haftende Ende des
Haftetikettes 1 vom Trägerband abgezogen. In der von einem Anschlag 51 definierten
Endlage hält der Etikettenhalter 18 in seiner Bewegung parallel zur Tragplattenebene
gerichteten Bewegung ein. Anschließend, gegebenenfalls auch gleichzeitig,wird die
Tragplatte 19 zusammen mit dem Etikettenhalter 18 durch Betätigen des Arbeitszylinders
27 so weit abgesenkt, daß das vordere Ende des Dornes 35 in die Aussparung der in
der Etikettierstation befindlichen Tonbandspule 15 eingreift.
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Geringfügige Lagekorrekturen der Tonbandspule 15 zum Dorn 35 werden
dabei noch korrigiert, wozu der Ansatz 36 und die Schrägflächen 48 dienen. Das Absenken
des Etikettenhalters 18 wird entweder so weit durchgeführt, bis das Etikett mit
einer gewissen Druckkraft auf der Oberfläche der Tonbandspule 15 aufliegt, oder
es wird die Abwärtsbewegung des Etikettenhalters einige zehntel Millimeter vorher
beendet und das Etikett durch einen durch die Bohrungen 47 und 46 zugeführten Iiuftstoß
auf die Oberfläche der Tonbandspule befördert. Dabei ist das Etikett durch den Dorn
35 exakt geführt und nimmt eine relativ zur Tonbandspule genau vorgegebene Position
ein. Anschließend wird die Tragplatte 19 zusammen mit dem
Etikettenhalter
18 durch entsprechendes Betätigen des Arbeitszylinders 27 wieder angehoben. Anschließend
wird der Etikettenhalter 18 durch entsprechendes Betätigen des Arbeitszylinders
20 in die in Fig. 1 dargesteilte Ausgangslage zurückgeführt, wie durch einen Anschlag
52 an der Tragplatte 19 definiert ist.
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Es ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch möglich, Haftetiketten
exakt aufzubringen, ohne daß die Etiketten Aussparungen oder Durchbrechungen aufweisen
müssen. So kann beispielsweise für rechteckförmige Etiketten mit abgerundeten Ecken,
die keine Aussparung aufweisen, ein Etikettenhalter gemäß Fig. 5 vorgesehen sein,
der zwei entsprechend geformte Führungsleisten 60 aufweist, deren Querschnitt sich
in Richtung auf eine Anlagefläche 61, an der die Sichtseite des Etiketts zur Anlage
kommt, vergrößert derart, daß die dadurch. gebildeten Schrägflächen 62 eine Fiihrung
für das Etikett bilden, die eine Korrektur der Etikettenlage bewirkt.
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An die Schrägfläche 62 schließt-eine senkrecht zur Ebene der Anlagefläche
61 verlaufende -Fläche 63 an, die exaktden Umriß des mit diesem Etikettenhalter
zu verarbeitenden Etiketts entspricht.
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tEs versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestelle Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zir verlassen. So ist es beispielsweise möglich, daß die Rollen 8 und 9 mit einem
lichten Spalt zwischen sich angeordnet sind, derart, daß der Abstand der Oberflächen
der beiden Rollen 8 und 9 voneinander größey,ist als die
Dicke
des Trägerbandes 2 und kleiner als die Dicke des Trägerbandes 2 einschließlich Haftetikett
1.
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Dadurch wird bewirkt, daß der Vorschub selbsttätig am Ende eines Etiketts
aussetzt. Zusätzlich ist dann noch ein nicht dargestellter Greifervorschub vorgesehen,
der jeweils das Trägerband 2 mindestens so weit vorschiebt, daß ein Haftetikett
1 in den Spalt zwischen den beiden Rollen 8 und 9 eindringt. Ebenso ist es möglich,
den Antrieb statt durch die Rollen 8 und 9 durch die Führungsrolle 4 vorzunehmen,
die zu diesem Zweck an ihrem Umfang mit Vorsprüngen versehen ist, die in die Durchbrechungen
der Etiketten eingreifen und dadurch einen definierten Vorschub bei schrittförmigem
Antrieb bewirken. Zweckmäßigerweise ist der Durchmesser der Rolle 4 dann so gewählt,
daß jeweils mindestens ein Vorsprung in eine Aussparung eines Haftetiketts 1 eingreift.
Schließlich ist es auch möglich, die Aufwickelrolle 7 über eine Rutschkupplung ständig
anzutreiben und die mit Vorsprüngen versehene Rolle abzubremsen und Jeweils für
einen Transportschritt freizugeben.
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Es sind ebenso die vielfältigsten Variationen des Etikettenhalters
denkbar. Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, daß durch eine mechanische
Führung das Etikett relativ zum Etikettenhalter exakt positioniert ist und dann
der Etikettenhalter durch Führungsmittel, beispielsweise an dem Etikettenhalter
18 vorgesehene Paßstifte 64, die in entsprechende Aussparungen des zu etikettierenden
Gegenstandes eingreifen, der Etikettenhalter 18 relativ zu dem zu etikettierenden
Gegenstand eine exakt eingehaltene vorbestimmte Lage einnimmt. In
den
Fällen, in denen der zu etikettierende Gegenstand keine Vertiefungen aufweist, ist
es auch möglich, den Gegenstand durch Paßmittel, beispielsweise Anschläge oder dergleichen
in einer Lage zu fixieren, die exakt zu dem herangeführten Etikettenhalter ausgerichtt
ist.
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Es ist bei Ausführungsbeispielen der Erfindung ähnlich der in Figur
1 dargestellten Vorrichtung möglich, nur eine Bewegungsrichtung des Etikettenhalters
vorzusehen, die durch den Arbeitszylinder 27 erzeugt ist. Voraussetzung ist dabei,
daß der Etikettenhalter nicht bis über die Zunge 5 reicht; das ist dann möglich,
wenn bei noch auf dem Trägerband mit einem Ende haftenden Etikett die Querschnittsfläche
des Etikettenhalters kleiner ist als die Fläche des Etiketts.