DE200921C - - Google Patents

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DE200921C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/02Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution from inanimate materials

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

KAISERLICHES
afc
PATENTAMT.
^PATENTSCHRIFT
- M 200921 KLASSE 30 h. GRUPPE
Firma E.MERCK in DARMSTADT.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Januar 1907 ab.
Therapeutisch wirksame Öle (Rizinusöl, Lebertran) durch Zusatz gewisser Stoffe, wie Magnesiumoxyd, in trockne Form überzuführen, ist bereits bekannt. Derartig hergestellte Präparate enthalten jedoch einen hygienisch nicht ganz einwandfreien Körper als Vehikel. Es erscheint zum mindesten bedenklich , Präparate, die längere -Zeit hindurch eingenommen werden sollen, in dieser Form
ίο zu verabreichen und so die Magensäure durch das beständig zugeführte Magnesiumoxyd fortgesetzt abzustumpfen. Auch ist eine teilweise Verseifung der Öle bei der Herstellung und besonders bei der Lagerung in Gegenwart von Magnesiumoxyd nicht vollständig zu vermeiden.
Es ist auch bekannt, Öle mit kondensierter Magermilch zu verrühren und einzudampfen. Wie aber durch Versuche festgestellt wurde, führt dieses Verfahren zu keinem brauchbaren Ergebnis, denn es wird danach nicht ein trocknes, wohlschmeckendes Pulver, sondern eine ölige Paste erhalten, aus der durch Übergießen mit warmem Wasser das Fett sich in großen Mengen wieder ausscheidet.
Verwendet man in diesem Verfahren an
Stelle von kondensierter Magermilch eine aus Kasein, Milchzucker und Alkali hergestellte künstliche Magermilch, so läßt sich zwar ein trocknes Präparat herstellen, doch fehlt diesem der Wohlgeschmack, denn zu dem Geschmack des Öles, der nicht verdeckt ist, kommt noch ein unangenehmer Seifengeschmack, vermutlich infolge einer durch den unvermeidlichen Alkaliüberschuß erfolgten teilweisen Verseifung der Öle.
Nach dem vorliegenden Verfahren kann man ohne weiteres ein Präparat herstellen, das die angeführten Nachteile nicht aufweist, sondern vollkommen trocken und von ganz besonderem Wohlgeschmack ist. Die öle werden danach gewissermaßen wirklich gebunden und die erhältlichen Präparate fetten im Gegensatz zu den früheren nicht durch. Außerdem kann ihnen, was für Präparate, die z. B. in Tablettenform eingenommen werden sollen, äußerst wichtig ist, öl in viel größeren Mengen als bisher einverleibt werden, so daß bei gleichem Gehalt an wirksamer Substanz die Tabletten wesentlich kleiner als bisher gewählt werden können.
Das Wesen des neuen Verfahrens besteht darin, daß man nicht von kondensierter Milch, sondern von frischer Magermilch o. dgl. ausgeht und diese mit den betreffenden ölen, ζ. B. Rizinusöl, Lebertran, Jodipin, Bromipin, Lecithinöl u. dgl., homogenisiert. Man erhält so je nach den gewählten Mischungsverhältnissen eine künstliche Vollmilch oder eine künstliche Sahne, die sich physikalisch von natürlicher homogenisierter Milch oder Sahne nicht unterscheidet.
Die so gewonnene homogenisierte ölmilch läßt sich nun vollkommen zur Trockne eindampfen, ohne daß sich das öl wieder ausscheidet, und man erhält so ein trocknes, festes Präparat, das sich gut pulvern oder auf Tabletten verarbeiten läßt. Es kann
zwischen Papier gepreßt werden, ohne Fettflecke zu erzeugen. Warmes Wasser vermag das Fett beimUbergießen nicht auszuschmelzen. Der Geschmack des fertigen Präparates ist ein guter und erinnert nicht mehr an das betreffende Öl.
Ein weiterer Vorzug des Präparates ist seine leichte Verdaulichkeit infolge der feinen Verteilung des Fettes.
ίο Folgende Mischungsverhältnisse haben sich als zweckmäßig erwiesen:
80 Teile Magermilch werden mit 20 Teilen. Jodipin (25 Prozent) homogenisiert und im Vakuum zur Trockne verdampft; es resultiert ein Trockenpräparat mit ungefähr 20 Prozent Jod.
Es empfiehlt sich, ganz frische und ungesäuerte Magermilch zu verwenden. Die Sporen und pathogenen Keime der Milch tötet man am besten vor dem Homogenisieren durch Sterilisieren ab. Die homogenisierte ölfettmilch setzt man dagegen besser nicht hohen Temperaturen aus, da sich das Fett dadurch zwar nicht ausscheidet, wohl aber der Geschmack ungünstig beeinflußt wird.
Selbstverständlich können statt der Magermilch auch Vollmilch oder andere Milchpräparate, Kasein- oder Eiweißlösungen mit oder ohne Zuckerzusatz benutzt werden.

Claims (1)

  1. Patent- Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung wohlschmeckender, trockner, ölhaltiger pharmazeutischer Präparate, dadurch gekennzeichnet, daß therapeutisch wirksame Öle (z.B. Rizinusöl, Jodipin, Bromipin, Lebertran, Lecithinöl) mit Magermilch, Kaseinlösungen, Eiweißlösungen und Lösungen anderer als Emulgentien verwertbaren Stoffe, wie z. B. Gelatine, Gummi arabicum, Dextrin, homo-' genisiert und die so erhaltenen Flüssigkeiten eingedampft werden.
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