DE2009196B - Kokillengießmaschine für die Herstellung von Armaturen aus Schwermetall - Google Patents
Kokillengießmaschine für die Herstellung von Armaturen aus SchwermetallInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kokillcngießmaschine
für die Herstellung von Armaturen au; Schwermetall, bei der die Kokille geteilt ausgeführi
ist und das Gie-.ien insbesondere von Hand mittel; eines Gießlöffels erfolgt.
Die Herstellung Lind Fertigung von Armalurer oder sonstigen Gußerzeugnissen aus Schwermetall hai
in neuerer Zeit immer mehr an Bedeutung gewonnen jedoch muß gesagt werden, daß das Gießen vor
Schwermetall weil schwieriger ist als das Verarbeiter einer Lcichtmetallschmelze, d. h. es ist davon auszugehen,
daß die beim Leichlmelallgießen gewonnenen Erkenntnisse in keiner Weise für das Vergießer
von Schwermetall ausgenutzt werden können. Darau; erklärt es sich auch, daß beim Verarbeiten von
Schwermetall für lange Zeit der sogenannte SandguT den Vorrang genoß und die metallische Kokille nui
zögernd an Boden gewann. Bei der metallischen Kokille ist zu beachten, daß sie einer anderen Guß
tcchnik bedarf, zumal schon nach wenigen Augenblicken nach dem Gießen eine vollständige Erstarrung
der Schmelze eintritt. Des weiteren ist bein: Kokillenguß zu beachten, da.1 nur dann brauchbare
Endprodukte zu erwarten sind, wenn eine aus gefeilte Kokilicnansehnittechnik, eine besondert
Handhabung der Kokillen und die fachgerechte Verwendung von Kernen gegeben sind und auch bestimmte
metallurgische Bedingungen Berücksichtigung gefunden haben. Wie dem aber auch sein mas.
und ohne Rücksicht darauf, wie die einzelnen Be
5» dingungen erfüllt wurden, ist in der Praxis die Einzel
kokille dominant, d. h. man ist bisher über die Einzel
fertigung nicht hinausgekommen; so ist z. B. eint Maschine bekanntgeworden, bei der die geteilte Ko
kille über einem Schlichlcbad angeordnet ist. Nael
dem Gießen und nach dem anschließenden Heraus nehmen des jeweiligen Werkstückes werden die bei
den Kokillenhälftcn zum Kühlen und Schlichten ii das Schlichtebad getaucht. Daraufhin erfolgt das Ab
blasen und Trocknen mittels Druckluft von Hand
β« das heilen iet, daß der jeweilige Gießer mit dem gesamten
Arbeitsprozeß befaßt ist und lediglich da: öffnen und Schließen sowie das Heben und Senket
der Kokille maschinell durchgeführt wird. Daß mi einer solchen Maschine keine hohen Stückzahlen er
fi,-, reicht werden können, bedarf wohl keiner besonderei
Erläuterung.
Zwar sind auch bereits karusscllaitigc Gieß
maschinen bekannt, wobei entweder -Sandformei
(deuische Patentschrift 1 055 ISS) oder aber geteilte der Bedienung allerer Maschinen von !ästigen Hand-Kokillen
durch eine Vielzahl von Arbeitssialionen ge- habungen befreit, so daß er sich ausschließlich der
führt werden (Patentschrift 20 110 des Amtes für Er- wichtigsten Tätigkeit, nämlich dem -ließen widmen
findungs- und Patentwesen in Ost-Berlin, deuische kann. Als vorteilhaft kommi ferner hinzu. d;iß die
Patentanmeldung L 2831 Vl a'31 c, bekanngemacht 5 bei der neuen Maschine noch zu verrichtenden einem
°5. 9. 1952. österreichische Patentschrift fachen Arbeiten auch von ungelernten Hilfskräften
106 740). Diese Kokillengießmaschinen sind jedoch vollzogen werden können, die dazu ihren Standort
lediglich zur Herstellung von Gußstücken aus Leicht- nicht zu verändern brauchen, d. h. die Maschine ist
jiietall bzw. Eisenteilen geeignet, können jedoch nicht praktisch von einer einzigen Steile aus bedienbar.
Anwendung finden für die Herstellung von Armani- io Wenn die Kokillen, wie vorgesehen, noch sehwenkren
aus Schwermetall. bar angeordnet sind, ergibt sich beim Gießen eine
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung nahezu laminare Füllströmung, die zu einem gas-
die Aufgabe zugrunde, eine Kokillengießmasehine zu dichten und von Lunkern sowie Schlacken freien
schaffen, die es ermöglicht, eine Schwermetall- Gußstück führt.
lcnrnelze zügig und fortlaufend in metallischen Ko- 15 Nach einer weiteren Besonderheit der Erfindung
killen zu verarbeiten, wobei die fertigen Werkstücke is' vorgesehen, daß die karussellariige Trägernnordbezüglich
ihrer Qualität ohne Rücksicht auf die nung die Kokillen an re... iaien Auslegern aufnimmt
Werkstückgröße vorzügliche Eigenschaften besitzen und die Kokillen um radiale \chsen schwenkbar und
sollen. Des weiteren soll die Maschine so ausgestaltet um tangential zur Umlaufbahn gerichtete weitere
sein, daß das Gießen von ungelernter! Arbeitern voll- 20 Achsen ahsenkbar sind. MiL d-jsin beiden Bezogen
werden kann; außerdem soll die Maschine von wegungsmöglichkeiten läßt sich einerseits der Gießmöglichst
einer Stelle bedienbar sein und wenig Hand- Vorgang als solcher beeinflussen und zum anderen
arbeit erfordern. Darüber hinaus gehört es zur Auf- wird das Finlegen der Kerne erleichtert, worauf noch
gabenstellung der Erfindung, dab die ganze Maschine näher eingegangen wird.
bei einer universellen Verwendbarkeit übersichtlich 25 Für das Verschwenken der Kokillen um radiale
bleibt, stets zuverlässig arbeitet und sich in wirt- Achsen ist es nach der Erfindung günstig, wenn die
schriftlich tragbaren Grenzen bewegt. Ausleger drehbar mittels einer Welle gelagert sind
Die Lösung der Aufgabe wird in der Hauptsache und diese Welle ein Zahnrad trägt, das bevorzugt
daduren erreicht, daß eine karussellartige Träger- mit zwei Zahnstangen kämmt, die ihrerseits unter
anordnung vorgesehen ist. die mindestens drei für 30 dem Einfluß von Arbeitszylindern stehen. Mit einem
das Gießen schwenkbare Kokillen aufweist, welche solchen Zahnstangenantrieb lassen sich auch schwere
mindestens drei Arbeitsstufen durchlaufen und denen Kokillen spielend leicht verschwenken: außerdem
ein Sprüh- und 'oder Luftblaskopf zugeordnet ist. der können mit den Arbeitszylindern unterrchiedliche.
im Arbeitstakt der absatzweise weitergeschalteten Ko- den Besonderheiten des G'eßvorgpnges angepaßte
kille in eine der jeweils offenen Kokillen eingreift. 35 Arbeitsgeschwindigkeiten gefahren werden, indem die
Durc.i die Mehrfachanordnung von Kokillen und Gießgeschwindigkeit während des Gießvorganges ge-
durch die karussellartig^: Trägeranordnung werden die maß einer vorgegebenen Steuerkurve veränderlich ist.
einzelnen Kokillen nacheinander ii Gicßsiellung ge- Zweckmäßig ist hierfür an der Kolbenstange des
bracht, so daß eine fortlaufende und kontinuierliche Arbeitszylinder» die Steuerkurve auswechselbar an-
Ferligung gegeben isl. die den bisherigen Arbcits- 40 geordnet, welche durch ein ;uif das Steuerventil des
methoden mit einer einzigen Kokille überlegen isl Arbeitszylinders einwirkendes Abiastorgan ab-
lind /1; wesentlich höheren Stückzahlen führt. Es mag getastet wird. Der wichtigste Teil ist hier die Steuer-
zwar sein, daß bei der Lcichtii'etallgußtcchnik kurve, denn durch ihre Form läßt sich die jeweilige
karussellartige Gief.'tischanordiiungen bekannt sind, Kokille z. B. in der ersten Bewegungsphase langsam
jedoch wurde es bisher für unmöglich angesehen 45 und später schneller verschwenken, um einerseits den
Solche Anordnungen auch für das Vergießen von Luftaustritt aus der Kokille zu begünstigen und um
Schwermetall einzisclzen. In der Tal war die Ver- andererseits das gefährliche »Einfrierer1.« der je-
V-'endung auch tatsächlich unmöglich und es ist dem weiiigen Schmelze zu vermeiden. Es versteht sich,
!»finder der vorliegenden Erfindung vorbehalten ge- daß auch jeder andere, den Erfordernissen des je-
blicbcn. durch das Zuordnen eines Sprüh- und Oder 50 weiligen Gußstückes angepaßte Bewegungsablauf
l.uftblaskopfes die Hindernisse auszuräumen. Dieser möglich ist. wenn man entsprechende Steuerkurve!!
.Sprüh- und Blaskopf erübrig) es nämlich, die cinzcl- wählt bzw. einen entsprechenden Austausch der
ficn Kokillenhiilflcn in umständlicher und un- Steuerkurve vornimmt.
rationeller Weise in das Schlichtebad zu tauchen, was Um d_n Vorteil der Entlastung des Gießers von
besonders dann auf Schwierigkeiten stößt bzw. einen j5 schwerer Handarbeit noch weiter zu verliefen, ist
außerordentlich hohen Bauaufwand erfordert, wenn nach der Erfindung ferner vorgesehen, daß für das
es sich um schwere Kokillen bzw. um verhältnis- absatzweise Wcilcrschallen der Trägeranordnung, für
mäßig große Guoslüeke handelt, die nunmehr das Öffnen bzw. Schließen der Kokillen und für das
problemlos geworden sind. Der erfindungsgemäß zur Absenken derselben entweder Elektromotor oder
Anwendung kommende Sprüh- und Blaskopf be- 60 hydraulische bzw. pneumatische Arbeitszylinder Verwirkt
auch eine vorzügliche und wirkungsvolle Küh- weriuimt. finden, deren Arbeitstakt und Arbcilslung
der Kokiliv'nhälften. wobei gerade diejenigen geschwindigkeit einstellbar ist und die bevorzugt in
Flächen, nämlich die Formflächen der Kokille inten- einem zentralen Stcuerungs- und Antriebsgehäuse
siv behandelt werden, die durch das vorausgegangene untergebracht sind. Diese Bewegungs- und Steuer-Gießen
besonders aufgeheizt wurden. Du die ganze 63 mittel sind praktisch im Handel erhältlich, was bc-Maschinc
in einem bestimmten Arbeitstakt läuft bzw. deutet, daß sie keinen hohen wirtschaftlichen Einsatz
die Trägeranordnung absatzweise wcitcrgcschaltcl erfordern und damit die ganze Maschine preislich
wird, isl der Gießer im vorteilhaften Gegensatz zu nicht -.der nur unbedeutend belasten. Wenn man den
Arbeitstakt und tlic Arbeitsgeschwindigkeit einstellbar
gestaltet, ist eine Gewähr dafür gegeben, dall man die Maschine in jedem lalle den jeweils herrschenden
und bei jedem Gußstück anders gearteten Verhältnissen gut anpassen kann.
Nach einer besonders wesentlichen Einzelheit der Hrfindung ist vorgesehen, daß die Schwenkbewegung
der Kokillen für den Gielivorgang in Abhängigkeit von dem Auflegen des Gießlöffels auf eine an der
Kokille vorgesehene Auflagcgabcl erfolgt. Auf diese
Weise wird die Gießbewegung vollkommen von der Maschine übernommen ohne Rücksicht auf die
Geschicklichkeit des Gießers. Der Bauaufwand ist auch hier gering und unbedeutend. Andererseils wird
aber der Gießer von einer bisher schweren körperlichen Arbeit, nämlich dem Halten des schweren
Gieiiiöffels entlastet, was besonders wesentlich erscheint.
Des weiteren sieht die hrfindung vor. daß der in
die geöffnete Kokille eingreifende Sprüh- und/oder Luftblaskopf kissenförmig ausgebildet ist und seine
Düsen auf die Formflächcn der Kokillen gerichtet sind. Durch die besonders gerichteten Düsen werden
die Formflächen an allen Stellen erreicht und behandelt, was insofern wichtig erscheint, als ungenügend
gereinigte, geschlichtete und getrocknete Flächen mit ziemlicher Sicherheit zu Gußfehlern
führen.
Schließlich wird es nach der Firfindung für zweckmäßig angesehen, daß der Sprüh- und'oder Luftblaskopf
ein Zweikammersystem enthält, von denen das eine an einer Blasluftquellc und das andere an eine
ein Schlichtmittel fördernde Pumpe angeschlossen sind. Dieses Zweikammersystem ermöglicht, daß
beim Finschwenken die Kokille zuerst durch Luft gereinigt, anschließend mit Schlichtmittel besprüht
und beim Ausschwenken wieder mit Luft getrocknet wird, so daß das Schlichtmittel gleichmäßig verteilt
und angetrocknet wird. Der Sprühkopf läßt sich zi>dem
mühelos in die geöffnete Form einbringen, und zwar auch dann, wenn es sich um schwierig gestaltete
Kokillenhälften handelt. Was für ein Schlichtmittel man verwendet, wird weitgehend von der jeweiligen
Schwermetallschmelze abhängen. Soll z. B. Messing vergossen werden, wird Wert darauf zu legen sein,
daß das Schlichtmittel gute Tsolationseigenschaften besitzt, zumal der Wärmeentzug bei Messing-Gießwerkstoffen
besonders intensiv ist. Es versteht sich, daß man das Sprühen und Blasen auch voneinander
getrennt durchführen könnte, ohne damit den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Auf jeden Fall erfordert der erfindungsgemäße Sprüh- und oder Luftblaskopf einen weit geringeren
Bau- und Bewegungsaufwand als das Absenken der Kokillenhälften in ein Bad.
Hier sei auch noch erwähnt, daß durch die bereits vorher geschilderte Einstcllbarkeit der einzelnen
Arbeitsgeschwindigkeiten die Schlicht- und Blasdauer ebenfalls reguliert werden kann, um z. B. die Isolationsschicht
mehr oder weniger siark aufzutragen. Daß man mit der Einstellbarkeit auch die Kühlung
gewissermaßen fein dosiert durchführen kann, ist im Hinblick auf einen störungsfreien Ablauf einzelner
Arbeitstakte auf jeden Fall von gewissem Vorteil.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kckillengicßmaschine
in Seitenansicht.
Fig.?. die Kokillcngicßmaschinc nach fig. 1 in
der Draufsicht und
Fig. 3 eine in den F ig. I und 2 verdeckt liegende
Einzelheit der Maschine im Schnitt.
Nach den Fig. I und 2 besteht die Kokillcngießmaschine
im wesentlichen aus einer kanissellartigen Trägeranordnung 2. die auf einem Ständer 3 drehbar
gelagert ist. Die Trägeranordnung 2 besitzt Ausleger
4. die sich zur Entlastung des Ständers 3 noch
to auf einem Laufring 5 abstützen. Am Finde des Auslegers
4 ist mit einem Gelenk 6 je ein Arm 8 verschwenkbar angeordnet, der zur Aufnahme der aus
den beiden Hälften 9 und 10 bestehenden Kokille dient. Die eine Kokillenhälfle 9 ist starr an dem
Arm 8 befestigt, während die andere Kokillenhälfle 10 an einer Platte 11 befestigt ist, die mittels
Führungsstangen 7 und einer Kolbenstange 12 zum Schließen und Öffnen der Kokille verschiebbar ist.
Die Führungsstangen 7 und die Kolbenslange 12 sind bezüglich des Gelenkes 6 so gelagert, daß sie stets
zusammen mit dem Arm 8 verschwenkt werden. In F i g. I ist die Verschwenkstellung strichpunktiert gezeichnet.
An den Auslegern 4 ist jeweils seitlich eine Auflcgcgald
13 für einen nicht dargestellten Gießlöffel angeordnet. Für das Eingießen der Schmelze in die
Kokille sind in den Kokillcnhälftcn 9, IO Aussparungen vorgesehen, die bei geschlossener Kokille eine
Gießöffnung 14 ergeben. In oen geöffneten Kokillen erkennt man Auswerfstifte 15. welche das jeweilige
Gußstück 16 bei geöffneter Kokille ausstoßen, wenn es nicht schon von allein herausgefallen ist. Die Gußstücke
16 fallen dabei auf ein Transportband 17. Den Kokillen ist ein Sprüh- und Blaskopf 18 /ugeordnet,
der sich zwischen die Hälften 9. 10 der geöffneten Kokille einschwenken läßt. Mit diesem
Sprüh- und Blaskopf wird eine Schlichtflüssigkeit gleichmäßig auf die Formflächen verteilt, und anschließend
erfolgt ein Trockenblasen mit Luft. Der Sprüh- und Blaskopf ist bei 19 so gelagert, daß das
Einschwenken stets reibungslos vor sich gehen kann. Selbstverständlich kann auch die geöffnete Kokille
mittels des Gelenkes 6 herabgeschwenkt werden, so daß der Sprüh- und Blaskopf 18 nicht bewegt werden
muß.
Für das Gießen sind die Arme 8 mit den Kokillen radial zur Trägeranordnung 2 um radiale Achsen 23,
7.. B. die Längsachse der Ausleger 4 schwenkbar. Die Ausleger 4 sind deshalb miueis einer Welle 20 an dei
Trägeranordnung 2 gelagert. Zum Antrieb ist füi
jeden Ausleger 4 eine Einrichtung nach Fig.? vorgesehen,
die jeweils in einem Gehäuse 2! unter gebracht ist. Die Schwenkeinrichtung im Gehäuse 21
ist im übrigen an das zentral liegende Steuerungs und Antriebssystem angeschlossen, das alle die fü
den Arbeitsablauf erforderlichen Bewegungen vcr anlaßt und in einem Gehäuse 22 untergebracht ist.
Die aus F i g. 3 ersichtliche Einrichtung besteht au dem Gehäuse 21. in welchem die mit dem jeweilige)
Ausleger 4 fest verbundene Welle 20 gelagert ist. Di Welle 20 trägt ein Zahnrad 24. das mit zwei Zahn
stangen 25. 26 kämmt. Die Zahnstangen 25. 26 si™ mit Kolben 27. 28 bzw. 29. JO ausgestattet, die i
Zylindern 31. 32 alcuen und die über Leitungen 3;
34 an eine Druckluflquelle oder an ein hydraulische System angeschlossen sind. Zur Wirkur.gsverbessc
rung bzw. für eine doppelseitige Wirkung könne auch noch Anschlüsse 35. 36 vorgesehen sein. Al
jeden FaI! ist es einleuchtend, daß z. B. beim Eintritt
von Druckluft in den Zylinder 31 die Zahnstange 25 nach oben getrieben wird und eine Drehung des
Auslegers 4 im Uhrzeigersinn erfolgt. Der iimgekehn!
Bewegungsablauf ergibt sich, wenn der Zylinder 32 mit einem Druckmedium gefüllt wird.
Die Kolbenstange 37 des Kolbens 28 führt zu Hnem beidseitig wirkenden üldampfe. 38, der die
•inzelncn Bewegungsvorgänge so abbremst, daß ruckirtige
Bewegungen ausgeschlossen sind. Besondere Pedeutung kommt aber einer Steuerkurve 39 zu, die
tu der Kolbenstange 40 des Kolbens 27 sitzt. Diese iteuerkurvc 39 wirkt mit der Rolle 41 eines Abtastkebels
42 zusammen, der ein Steuerventil 43 betätigt. (Dieses Steuerventil 43 beeinflußt in Abhängigkeit von
Her Steuerkurve 39 den Eintritt des Druckmediums tn die Zylinder 31 oder 32 in der Weise, daß sich
Entweder schnellere oder langsamere Bewegungen erleben.
Besonders zu betonen ist dabei jedoch, daß gerade diese Steuermöglichkeit wesentlich dazu beiträgt,
daß sich Schwermetallschmelzen unabhängig von der Geschicklichkeit eines Gießers und der Art
des Gußstückes überhaupt mit einer Kokillengicßmaschine verarbeiten lassen.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Kokillengießmaschine wird beispielsweise an einer 4armigcn
Ausliihrung im folgenden beschrieben:
In der Stellung I wurde das gegossene Werkstück 16 gerade auf ein" Transportband 17 ausgeworfen und
die geöffnete Kokille wandert aus der Stellung I nach der Stellung II. Dort wird der bei 19 gelagerte Sprüh-
und Blaskopf 18 zwischen die Formhälften 9, 10 eingeschwenkt, und die Formhälften werden mit Luft
gereinigt, dann mit einem Schlichtmittel besprüht und anschließend mit Luft trockengeblasen. Nach diesem
Vorgang schwenkt der Sprüh- und Blaskopf 18 wieder aus den Formhälften 9, 10 aus, und die
Trägeranordnung 2 schaltet von II nach III. Die Lage ΙΠ stellt eine Leerstation dar, die dem Auskühlen
und Trocknen der Kokille sicherheitshalber dient, aber generell nicht notwendig vorhanden sein
muß. Nach nochmaligem Weiterschalten der Kokille aus der Stellung III in die Stellung IV erfolgt dort
ein Absenken der geöffneten Kokille. In dieser Lage wird der Kern eingelegt. Nach Betätigung eines
Schaltknopfes 44 wird die Form geschlossen (F i g. I. strichpunktiert gezeichnete Lage), wieder hochgeschwenkt
und durch Drehen um die Achse 23 in die Gießstellung gebracht. Anschließend hat der
Gießer lediglich den Gießlöffel vom Schmelzofen zu nehmen und vor den Einguß 14 auf d'c Gabel 13 aufzusetzen.
Durch das Aufsetzen des Gießlöffel auf die Gabel 13 wird das Zurückschwenken der Kokille um
die Achse 23 bei gleichzeitigem Ausgießen der Schmelze ausgelöst und in einem Bewegungsablauf
vollzogen, der von der Steuerkurve 39 bestimmt wird. Das Auslösen der Gießbewegung kann auch so erfolgen,
daß der Gießer in Längsrichtung der Gabe! 13 einen Druck ausübt zur Betätigung eines in dem
Gabelarm angeordneten Schalters. Nach dem Gießvorgang wandert die Kokille aus der Stellung IV
nach L wo sie geöffnet wird, so daß die Auswerfer 15 das Gußstück 16 aus der Form herauszudrücken
vermögen. Wenn größere Gußstücke gefertigt werden sollen, erscheint es zweckmäßig, fünf oder sechs oder
noch mehr Ausleger 4 vorzusehen, da auf diese Weise mehrere Zwischenstationen und damit längere Kühl·
und Wartezeiten zur Vorfügung stehen, ohne daß die Bedienungszeit für den Gießer sich ändert. Am.
Arbeitsablauf als solchem ändert sich dadurch ah τ nichts. Es ist ferner möglich, statt des Gießens vmi
Hand die Schmelze automatisch vom Schmelzofen in Abhängigkeit vom Arbeitstakt der Maschine zuzuführen.
Durch die Erfindung ist jedoch die wcsen. liehe Voraussetzung für eine wirtschaftliche und
Arbeitskräfte sparende Fertigung geschaffen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 509/165
Claims (10)
1. Kokiiiengießmaschine für die Herstellung von Armaturen aus Schwermetall, hei der die Kokille
geteilt ausgeführt ist und das Gießen insbesondere von Hand mittels eines Gießlöffels erfolgt,
gekennzeichnet durch eine karussellr.rtige
Trägeranordnimg (2), die mindestens drei für das Gießen schwenkbare Kokillen (9, 10) aufweist,
welche mindestens drei Arbeiissiaüonen durchlaufen und denen ein Sprüh- und oder
Luftblaskopf (18) zugeordnet ist. der im Arbeitstakt der absatzweise weiiersehaltenden Kokillen
(9. 10) in einer der jeweils offenen Kokillen (9. 10) eingreift.
2. Kokiiiengießmaschine nach Anspruch 1. dadurch
gekennzeichnet, daß die karussell artige Trägeranordnung (2) die Kokillen an radialen
Auslegern (4) aufnimmt und die aus zwei gegeneinander
bewegbaren Hälften (9. 10) bestehenden Kokillen um radiale Achsen (23) schwenkbar und
um tangential zur Umlaufbahn gerichtete weitere Achsen (6) absenkbar sind.
3. Kokillengießmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß
für das Verschwenken der Kokillen (9. !0) um radiale Achsen (23) die Au leger (4) drehbar miitci.s
einer Welle (20) gelagert sind, und diese Welle (20) ein Zahnrad (24) ragt, das bevorzugt
mit. zwei Zahnslangen (25. 26) kämmt, die ihrerseits unter dem Einfluß von Arbeitszylindern (31.
32) stehen.
4. Kokillengießmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß
die Gicßgeschwindigkeit während des Gießvorgangcs
gemäß einer vorgegebenen Steuerkurve
(39) veränderlich ist.
5. Kokiiiengießmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kolbenslange
(40) des Arbeitszylinder* (31) die Steuerkurve (39) auswechselbar angeordnet ist, welche durch
ein auf das Steuerventil (43) uc<
Arbeitszylinders (31. 32) einwirkende* Ablast.irgan (41. 42) abgetastet
wird.
6. Kokillcngicßmascliine nach den Ansprüchen
I bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die bevorzugt auf einem ortsfesten Laufring (5)
abgestützten Ausleger (4) für das ,Absenken der Kokillen (9, 10) mit Gelenken (6) ausgestattet
kind, über welche Arme (8) verschwenkbar sind.
7. Kokiiiengießmaschine nach den Ansprüchen i bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß
füi .i.is absatzweise Wcilerschallen der Trägcianordnung
(2) für das Offnen bzw. Schließen der Kokillen (9. 10) und für das Absenken derselben
entweder Elektromotor oder hydraulische bzw. pneumatische Arbeitszylinder Verwendung finden,
deren Arbeilslakl und Arbcilsgcseliwindigkcil
entslellbar ist und die bevorzugl in einem
/.enlralen Sleiimmgs- und Antriebsgehäuse (22)
untergebrnehl sind.
?!. Kokillcngicßmasehine nach den Ansprüchen
I bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der Kokillen (9. 10) finden
Ciießvorgane in Ahhänsni'keii von dem Ai'f
legen des Gielllöffels auf eine in'ben der Kokille
(9. 10) wirueseliene Auflauesiahel (13) crfolül.
9. Kokillengießmasehine nach den An
Sprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, da! der in die geöffnete Kokille (H' eingreifende
Sprüh- und/oder Luftblaskopf (18) kissenfürmu ausgebildet ist und seine Düsen auf die Formflächen
der Kokillen (9, 10) gerichtet sind.
10. Kokiiiengießmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daf:
der Sprüh- und/oder Luftblaskopf (18) ein Zweikammersystem enthält, von denen das eine ar
eine Blasluftquelle und das andere an eine eir Schlichtmittel fördernde Pumpe angeschlos.ser
sind.
Family
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Cited By (3)
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