DE3807163A1 - Druckgussverfahren und druckgussvorrichtung mit horizontal schliessbarem formwerkzeug und vertikaler einspritzung - Google Patents
Druckgussverfahren und druckgussvorrichtung mit horizontal schliessbarem formwerkzeug und vertikaler einspritzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Druckgußverfahren und eine
Druckgußvorrichtung mit horizontal schließbarem Formwerkzeug
und vertikaler Einspritzung, bei denen geschmolzenes Metall
von unten in einen Hohlraum bzw. in ein Formnest eines in
horizontaler Richtung geschlossenes Formwerkzeugs aus Metall
eingespritzt wird.
Druckgußverfahren und zu deren Ausführung vorgesehene
Vorrichtungen werden einerseits im Hinblick auf die Schließ
bzw. Spannrichtung des Formwerkzeugs in jene mit horizontal
schließbarem Formwerkzeug und jene mit vertikal schließbarem
Formwerkzeug und andererseits im Hinblick auf die
Einspritzrichtung der Metallschmelze in jene mit vertikaler
Einspritzung und jene mit horizontaler Einspritzung
klassifiziert. Ein Druckgußverfahren und eine
Druckgußvorrichtung mit horizontal schließbarem Formwerkzeug
und vertikaler Einspritzung sind z. B. in den US-PSen 46 55 274
und 46 90 197 offenbart. Ein derartiges Druckgußverfahren
und eine derartige Druckgußvorrichtung finden in der Praxis
breite Anwendung, da sie eine Vielzahl von Vorteilen
aufweisen, z. B. ist die Temperaturabnahme der Metallschmelze
infolge der Berührung mit dem Gießzylinder gering, die
Gasmitnahme der Metallschmelze in dem Gießzylinder gering und
das Lüften des Hohlraumes gut durchführbar, so daß letztlich
Gußerzeugnisse mit guter Qualität hergestellt werden können.
Fig. 1 stellt eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
Druckgußmaschine dar, anhand derer das konventionelle
Druckgußverfahren dieses Typs nachfolgend erläutert wird. Ein
feststehender Pressentisch 2 und ein Verbindungs- bzw.
Traversengehäuse 3 sind auf einer Maschinenbasis 1
gegenüberliegend angeordnet und stehen jeweils mit ihren vier
Ecken über Zugstäbe 4 in Verbindung. Ein beweglicher
Pressentisch 5 ist mit Hilfe der Zugstäbe 4 so abgestützt,
daß dieser sich bezüglich dem feststehenden Pressentisch 2 in
horizontaler Richtung bewegen kann. An dem feststehenden
Pressentisch 2 ist eine feststehende Metallform 6 und an dem
beweglichen Pressentisch 5 eine beweglich Metallform 7
befestigt, wobei sich diese beiden Metallformen
gegenüberliegen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird zwischen
den montierten Metallformen ein Formnest 8 als Hohlraum
ausgebildet. Ein Formschließzylinder 9 ist an dem zentralen
Teil des Gehäuses 3 befestigt. Das Antriebsende einer
Kolbenstange 10 eines Zylinders 9 steht mit einem Teil eines
Kniehebelmechanismus 11 in Verbindung, der zwischen dem
beweglichen Pressentisch 5 und dem Traversengehäuse 3
vorgesehen ist. Bei Betätigung des Formschließzylinders 9
wird der bewegliche Pressentisch 5 vor- und zurückbewegt, um
die Metallformen 6 und 7 zu schließen bzw. zu öffnen. An der
beweglichen Metallform 7 sind mehrere Halterungen 12
befestigt, an denen entsprechend Einsatzzylinder 13 montiert
sind. An der Kolbenstange jedes Einsatzzylinders 13 ist ein
beweglicher Einsatz 15 vorgesehen. Werden die Kolbenstangen
der Einsatzzylinder 13 vor- oder zurückbewegt, so kommen die
beweglichen Einsätze 15 mit dem hinterschnittenen Teil des
Formnests 8 in oder außer Eingriff.
Eine Spritzzylindereinheit 17 ist schwenkbar an einem
Abstützrahmen 16 gelagert, der vom unteren Ende des
feststehenden Pressentisches 2 nach unten ragt, und kann in
eine vertikale Lage gebracht oder verschwenkt werden. Am
oberen Ende eines Spritzzylinders 18 ist als Hauptteil der
Spritzzylindereinheit 17 ein Block 20 befestigt, der mit
Hilfe eines Zylinders 19 vertikal bewegt werden kann. Vom
Block 20 wird ein Gießzylinder 21 abgstützt der in ein von
den Metallformen 6 und 7 ausgebildetes Zylinderloch
eingeführt werden kann. Bei Betätigung des Zylinders 19 wird
der Gießzylinder 21 zusammen mit dem Block 20 in vertikaler
Richtung bewegt, wodurch dieser mit den Metallformen 6 und 7
in oder außer Eingriff kommt. Am Abstützrahmen 16 ist über
einen Träger 23 ein Schwenkzylinder 22 gelagert. Steht der
Gießzylinder 21 nicht mehr mit den Metallformen 6 und 7 in
Eingriff, so verschwenkt der Schwenkzylinder 22 den gesamten
Teil der Spritzzylindereinheit 17, um in den Gießzylinder 21
eine Metallschmelze einbringen zu können. Ein sich innerhalb
des Gießzylinders 21 vor- und zurückbewegender Kolbenkopf
(nicht gezeigt) ist mit der Kolbenstange des Spritzzylinders
18 gekoppelt. Bei einer Aufwärtsbewegung dieses Kolbenkopfs
wird die Metallschmelze in das Formnest 8 eingespritzt. lm
Zentrum der der Metallform abgewandten Seite des beweglichen
Pressentisches 5 ist ein Ausstoßzylinder 24 einer
Erzeugnisausstoßeinrichtung befestigt. An der Kolbenstange
des Ausstoßzylinders 24 ist eine Ausstoßplatte 25 montiert.
Eine Vielzahl von Verbindungsstäben 26, deren eine Enden an
der Ausstoßplatte 25 befestigt sind, erstreckt sich durch den
beweglichen Pressentisch 5 und ragt in den hohlen Teil der
beweglichen Metallform 7. Die vorragenden Enden der
Verbindungsstäbe 26 sind an einer Ausstoßplatte 27 befestigt.
Eine Vielzahl von Ausstoßstäben 28, deren eine Enden jeweils
durch die Ausstoßplatte 27 gehalten werden, erstreckt sich
durch die bewegliche Metallform 7 und ragt in das Innere des
Formnests 8. Werden die Metallformen 6 und 7 geöffnet, so
werden die Ausstoßstäbe 28 mit Hilfe des Ausstoßzylinder 24
nach vorne bewegt und stoßen das Erzeugnis aus dem Formnest
8. Ein Verteiler 29 mit einem Ventil ist am beweglichen
Pressentisch befestigt und verteilt unter Druck stehendes Öl
an die Einsatz- und Ausstoßzylinder.
Mit Hilfe der obigen Anordnung werden die Metallformen 6 und
7 geschlossen, der Spritzzylinder 18 zur Einführung der
Metallschmelze in den Gießzylinder 21 verschwenkt und
anschließend der Spritzzylinder 18 wieder in eine aufrechte
Stellung verbracht. Der Gießzylinder 21 wird in das von den
Metallformen 6 und 7 ausgebildete Loch eingeführt und der
Kolbenkopf der Kolbenstange des Spritzzylinder 18 nach vorn
bewegt, um die Metallschmelze in das Formnest 8 einzubringen.
Nachdem die Metallschmelze in dem Formnest 8 erstarrt und
abgekühlt ist, wird der Formschließzylinder 9 in umgekehrter
Richtung betätigt, so daß der bewegliche Pressentisch 5 mit
Hilfe des Kniehebemechanismus 11 und somit die bewegliche
Metallform 7 zum Öffnen der Metallformen 6 und 7 zurückbewegt
wird. In diesem Fall befindet sich der bewegliche Einsatz 15
in Schließstellung und die bewegliche Metallform 7 hält das
Erzeugnis. Somit werden die Metallformen 6 und 7 geöffnet,
während das Erzeugnis an der beweglichen Metallform 7
befestigt ist. Nach Abschluß des Öffnens der Metallformen
wird der Einsatzzylinder 13 betätigt, um den beweglichen
Einsatz 15 nach oben zu bewegen und vom Erzeugnis zu
entfernen. Daraufhin wird der Ausstoßzylinder 24 betätigt, so
daß die Ausstoßplatte 25, die Verbindungsstäbe 26, die
Ausstoßplatte 27 und die Ausstoßstäbe 28 miteinander nach
vorn bewegt werden, so daß das Erzeugnis ausgestoßen wird.
Das ausgestoßene Erzeugnis wird von einer
Erzeugnisaufnahmeeinrichtung (nicht gezeigt) der
Druckgußmaschine aufgenommen.
Bei dieser konventionellen Druckgußmaschine mit horizontal
schließbarem Formwerkzeug und vertikaler Einspritzung kann
der Erzeugnisausstoßvorgang erst dann eingeleitet werden,
nachdem die Metallformen vollständig geöffnet sind und der
bewegliche Einsatz 15 geöffnet ist, da sonst das Erzeugnis in
unerwünschter Weise herabfallen kann. Da die Zeit, die für
den Erzeugnisausstoß in einem einzigen Druckgußzyklus
erforderlich ist, relativ lang ist, kann die Gesamtzeit pro
Zyklus nicht gekürzt werden, was in hohen Herstellungskosten
resultiert. Was den Metallformenöffnungsvorgang anbetrifft,
so werden nicht nur der bewegliche Pressentisch 5 und die
bewegliche Metallform 7 bewegt, sondern auch schwere
Komponenten, wie z. B. die Erzeugnisausstoßeinrichtung, die
Einsatzzylinder, der Verteiler 29 wie auch das Erzeugnis. Um
aus dem Stillstand die statische Reibung überwindend die
maximale Geschwindigkeit für diese Komponenten zu erreichen,
wird eine bestimmte Zeit benötigt. Demzufolge wird die für
den Erzeugnisausstoß erforderliche Zeit weiter gesteigert und
der Leistungs- bzw. Energieverbrauch nimmt zu.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Druckgußverfahren
sowie eine Druckgußvorrichtung mit horizontal schließbarem
Formwerkzeug und vertikaler Einspritzung vorzuschlagen, mit
deren Hilfe die für den Erzeugnisausstoß erforderliche Zeit
verringert und somit der Herstellungsaufwand gesenkt werden
kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 bzw. 3 gelöst. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung hiervon ist Gegenstand des Unteranspruches 2.
Das erfindungsgemäße Druckgußverfahren, bei dem ein
horizontal schließbares Formwerkzeug und eine vertikale
Einspritzung Verwendung findet, weist folgende
Verfahrensschritte auf: nachdem die in ein Metallform-
Formnest eingegossene bzw. eingespritzte Metallschmelze
erstarrt ist, werden die Metallformen geöffnet, während das
erstarrte Erzeugnis auf der Seite der feststehenden
Metallform verbleibt und nach dem Abschluß des
Öffnungsvorganges der Metallformen wird das Erzeugnis mit
einer auf der Seite der feststehenden Metallform vorgesehenen
Erzeugnisausstoßeinrichtung ausgestoßen.
Die erfindungsgemäße Druckgußvorrichtung mit horizontal
schließbarem Formwerkzeug und vertikaler Einspritzung weist
eine auf der Seite der feststehenden Metallform vorgesehene
Einrichtung zum Halten des Erzeugnisses beim Öffnen der
Metallformen und eine auf der Seite der feststehenden
Metallform vorgesehene Einrichtung zum Ausstoßen des
Erzeugnisses auf.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine konventionelle Druckgußmaschine mit horizontal
schließbarem Formwerkzeug und vertikaler
Einspritzung im Längsschnitt und
Fig. 2 eine Druckgußmaschine mit horizontal schließbarem
Formwerkzeug und vertikaler Einspritzung gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung im
Längsschnitt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Fig. 2 näher erläutert, wobei im Hinblick auf die Fig. 1
und 2 übereinstimmende Bezugszeichen auf die gleichen
Bauelemente hinweisen, so daß sich deren detallierte
Beschreibung erübrigt und nachfolgend diese Baukomponenten
nur kurz beschrieben werden.
Zugstäbe 4 verbinden einen feststehenden Pressentisch 2 und
ein Traversengehäuse 3, die beide auf einer Maschinenbasis 1
angeordnet sind. Mit Hilfe dieser Zugstäbe 4 wird ein
beweglicher Pressentisch 5 abgestützt, der durch einen
Formschließzylinder 9 über einen Kniehebelmechanismus 11
bewegt wird. Von dem feststehenden Pressentisch 2 ragt ein
Abstützrahmen 16 nach unten, an dem eine
Spritzzylindereinheit 17, die mit Hilfe eines
Schwenkzylinders 22 in eine aufrechte oder geschwenkte Lage
gebracht werden kann, schwenkbar gelagert ist. Die
Spritzzylindereinheit 17 weist einen Spritzzylinder 18 und
einen Gießzylinder 21 auf, der mittels eines Blocks 20
gelagert ist und mit Hilfe eines Zylinders 19 in vertikaler
Richtung bewegt werden kann.
An dem feststehenden Pressentisch 2 ist eine feststehende
Metallform 30 befestigt, die einen Hohlraum 31 zusammen mit
dem feststehenden Pressentisch 2 ausbildet. Eine dünne,
bewegliche Metallform 32 mit verhältnismäßig geringem
Gewicht, die keine weiteren Elemente, wie z. B. eine
Erzeugnisausstoßeinrichtung beim konventionellen Fall
aufweist, ist an dem beweglichen Pressentisch 5 befestigt. Im
Angrenzungsbereich, d. h. zwischen den geschlossenen
Metallformen 30 und 32 wird ein Formnest 33 ausgebildet. Das
untere Ende dieses derart ausgebildeten Formnestes 33 dient
als Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des Gießzylinders 21. Der
Block 20 wird mit Hilfe des Zylinders 19 nach unten bewegt,
der gesamte Teil der Spritzzylindereinheit 17 mittels des
Schwenkzylinders 22 verschwenkt und die Metallschmelze in den
Gießzylinder 21 eingebracht. Anschließend wird die
Spritzzylindereinheit 17 mit Hilfe des Schwenkzylinders 22
wieder in die aufrechte Lage gebracht und daraufhin der
Gießzylinder 21 zusammen mit dem Block 20 nach oben bewegt,
bis dieser mit der am unteren Ende des Hohlraums bzw.
Formnests ausgebildeten Aufnahmeöffnung in Eingriff steht.
Die Metallschmelze wird nun mit Hilfe des Spritzzylinders 18
in das Formnest 33 eingespritzt.
Viele Einsatzzylinder 34 werden ebenso als
Erzeugnishalteeinrichtung verwendet. Diese Einsatzzylinder 34
sind auf der Seite der feststehenden Metallform 30 befestigt
und mittels entsprechender Halterungen 35 gelagert. An den
Antriebsenden 36 der Kolbenstangen 36 der Einsatzzylinder 34
sind entsprechende bewegliche Einsätze 37 befestigt, die
zwischen die Metallformen 30 und 32 eingesetzt sind. Am Boden
des entsprechenden beweglichen Einsatzes 37 ist ein
hinterschnittenes Teil 33 a ausgebildet. Ein Ausstoßzylinder
38 mit festgelegter Kolbenstange ist im Zentrum der der
Metallform abgewandten Seite des feststehenden Pressentisches
2 befestigt und dient als Erzeugnisausstoßeinrichtung. An dem
Ausstoßzylinder 38 ist eine Platte 39 befestigt. Eine
Vielzahl von Verbindungsstäben 40, deren eine Enden jeweils
an der Platte 39 befestigt sind, erstreckt sich gleitend
durch in dem feststehenden Pressentisch 2 vorgesehene Löcher
und ragt in den Hohlraum 31. Die in den Hohlraum 31 ragenden
Enden der Verbindungsstäbe 40 sind an einer Ausstoßplatte 41
befestigt. Auf der anderen Seite der Ausstoßplatte 41 sind
die einen Enden vieler Ausstoßstifte 42 befestigt, während
die anderen Enden der Ausstoßstifte 42 durch entsprechende
Stiftlöcher in der feststehenden Metallform 30 verlaufen und
der Innenfläche des Formnestes 33 gegenüberliegen. Ein an dem
feststehenden Pressentisch 2 befestigter Verteiler 34 mit
einem Ventil liefert unter Druck stehendes Öl an die
Einsatzzylinder 34 und den Ausstoßzylinder 38 zu
vorbestimmten Zeitpunkten.
Nachfolgend wird ein Druckgußverfahren unter Verwendung der
oben beschriebenen Druckgußvorrichtung beschrieben. Der
Gießzylinder 21 wird mit Hilfe des Zylinders 19 aus der in
Fig. 2 dargestellten Lage, bei der die Metallformen 30 und 32
geschlossen sind, nach unten bewegt, so daß dieser außer
Eingriff mit den Metallformen 30 und 32 kommt. Die gesamte
Spritzzylindereinheit 17 wird durch den Schwenkzylinder 22
verschwenkt und die Metallschmelze dem Gießzylinder 21
zugeführt. Nach der Zufuhr der Metallschmelze wird die
Spritzzylindereinheit 17 in die aufrechte Lage gebracht, der
Gießzylinder 21 mittels des Zylinders 19 nach oben bewegt und
in Eingriff mit der Aufnahmeöffnung gebracht, die an dem
unteren Ende des Formnestes 33 ausgebildet ist. Anschließend
wird der Spritzzylinder 18 betätigt und der Kolbenkopf nach
oben bewegt, um die in dem Gießzylinder 21 befindliche
Metallschmelze in den Hohlraum bzw. das Formnest 33
einzuspritzen.
Daraufhin wird das Erstarren und Abkühlen der Metallschmelze
in dem Formnest 33 abgewartet. Dann wird das unter Druck
stehende Öl der Kolbenstangenseite des Formschließzylinders 9
zugeführt und der bewegliche Pressentisch 5 über dem
Kniehebelmechanismus 11 zurückbewegt, wodurch zum Öffnen der
Formen die bewegliche Metallform 32 von der feststehenden
Metallform 30 getrennt wird. Während dem Öffnen der
Metallformen hält jeder bewegliche Einsatz 37 mit Hilfe des
hinterschnittenen Teils 33 a das Erzeugnis an der Stelle des
Formnestes 33. Demzufolge verbleibt das Erzeugnis in der
Seite der feststehenden Metallform 30 und die bewegliche
Metallform 32 wird abgetrennt, ohne daß dabei das Erzeugnis
anhaftet. Da außer der beweglichen Metallform 32 keine
weiteren Elemente auf der Seite des beweglichen
Pressentisches 5 montiert sind, ist das Gewicht der
Komponenten, die während dem Öffnen der Metallformen bewegt
werden, gering. Selbst, wenn die Komponenten aus dem
Stillstand heraus bewegt werden, können diese so beschleunigt
werden, daß diese innerhalb einer beachtlich kurzen
Zeitperiode ihre maximale Geschwindigkeit erreichen.
Wird mit dem Öffnen der Metallformen begonnen, so wird der
Erzeugnisausstoßvorgang zu Beginn des Öffnens der
Metallformen, während des Öffnens der Metallformen oder
spätestens zum Abschluß des Öffnens der Metallformen
gestartet. Werden im einzelnen die Einsatzzylinder 34
unmittelbar nach dem Beginn des Öffnens der Metallformen
betätigt, so werden die beweglichen Einsätze 37 zurückbewegt,
wodurch deren hinterschnittenen Teile 33 a außer Eingriff mit
dem Erzeugnis kommen, und eine Erzeugnisaufnahmeeinrichtung
(nicht dargestellt) wird zwischen die Metallformen 30 und 32
eingesetzt. Bei Betätigung des Ausstoßzylinders 38 werden die
Platte 39, die Verbindungsstäbe 40, die Ausstoßplatte 41 und
die Ausstoßstifte 42 zusammen nach vorn bewegt, wodurch das
Erzeugnis aus der Position des Formnestes 33 ausgestoßen
wird. Die Erzeugnisaufnahmeeinrichtung nimmt das Erzeugnis
auf und bringt dieses zur Außenseite der Maschine. Auf diese
Weise kann mit dem Erzeugnisausstoßvorgang oder ein dafür
vorgesehener Vorbereitungsvorgang unmittelbar nach dem Beginn
des Öffnens der Metallformen begonnen werden. Demzufolge wird
die Herstellungsdauer im Vergleich zum konventionellen Fall,
bei dem das Erzeugnis nicht vor Abschluß des
Öffnungsvorganges der Metallformen freigegeben werden kann,
verkürzt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind als Einrichtung zum
Halten des Erzeugnisses während des Öffnens der Metallformen
der Einsatzzylinder 34 und der bewegliche Einsatz 37
vorgesehen, der das Erzeugnis mit Hilfe des hinterschnittenen
Teils 33 a hält. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist
kein Einsatzzylinder vorgesehen, sondern die Ausstoßstifte 42
ragen geringfügig in das Formnest 33 hinein. Bei dieser
Konstruktion wird das Erzeugnis infolge des
Reibungswiderstands gegenüber den geringfügig vorstehenden
Enden der Ausstoßstifte 42 gehalten.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist, werden
entsprechend dem erfindungsgemäßen Druckgußverfahren, bei dem
ein horizontal schließbares Formwerkzeug und eine vertikale
Einspritzung zur Anwendung gelangt, nach dem Erstarren der in
das Metallform-Formnest eingespritzten Metallschmelze die
Metallformen geöffnet, wobei das erstarrte Erzeugnis auf der
Seite der feststehenden Metallform verbleibt. Mit dem anhand
der Erzeugnisausstoßvorrichtung durchführbaren
Erzeugnisausstoßvorgang wird spätestens zum Abschluß des
Öffnens der Metallformen begonnen. Die Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens weist auf der Seite der
feststehenden Metallform eine Einrichtung zum Halten des
Erzeugnisses während des Öffnens der Metallformen und eine
Einrichtung zum Ausstoßen des Erzeugnisses auf. Demzufolge
kann mit dem Erzeugnisausstoßvorgang oder einem dafür
vorgesehenen Vorbereitungsvorgang unmittelbar nach dem Beginn
des Öffnens der Metallformen begonnen werden. Da die während
des Öffnens der Metallformen zu bewegenden Komponenten nur in
dem beweglichen Pressentisch und der beweglichen Metallform
bestehen, die ein geringes Gewicht aufweisen, kann der
Zeitbedarf für einen Gußzyklus beträchtlich verringert
werden. Während der Bewegung der beweglichen Metallform sind
die Erzeugnisausstoßeinrichtung, die üblicherweise zur
beweglichen Metallform gehört, die Einsatzzylindereinheit und
die Rohr- und Schalteinheiten für die Einsatzzylinder auf der
Seite der feststehenden Metallform und des feststehenden
Pressentisches befestigt. Da demzufolge die bewegliche
MetalIform dünn und leichtgewichtig gemacht werden kann,
können die Metallformen relativ rasch geöffnet bzw.
geschlossen werden, während die Trägheit während der Bewegung
gering sein kann, um deren Einfluß zu verringern. Auf diese
Weise kann auch der Energieverbrauch herabgesetzt werden.
Da ein seitlicher wegragender Teil, wie z. B. ein
Einsatzzylinder auf der Seite der feststehenden Metallform
angeordnet ist und sich nicht bewegt, kann die Sicherheit
während der Arbeit gesteigert werden. Da die Einsatz- und
Ausstoßzylinder nicht auf der Seite der beweglichen
Metallform, sondern auf der Seite der feststehenden
Metallform angeordnet sind, können deren Anschlüsse im
Vergleich zum konventionellen Fall, bei dem sich die Einsatz
und Ausstoßzylinder bewegen, vereinfacht und somit die
Lebensdauer gesteigert werden.
Da ein Teil der Erzeugnisausstoßeinrichtung nicht beengt
hinter dem beweglichen Pressentisch wie im konventionellen
Fall, sondern an einer Stelle mit freiem Raum, wie z. B. an
dem rückseitigen Teil des feststehenden Pressentisches
angeordnet ist, kann deren Befestigung, Entfernung,
Instandhaltung und Überprüfung vereinfacht werden.
Claims (3)
1. Druckgußverfahren, bei dem ein horizontal schließbares
Formwerkzeug Verwendung findet und eine vertikale
Einspritzung durchgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Metallschmelze in ein Formnest, das von in horizontaler Richtung geschlossenen Metallformen ausgebildet wird, vom unteren Teil der Arbeitsflächen der Metallformen her einbringt,
daß man die Metallformen öffnet, während das durch Erstarren der Metallschmelze erhaltene Erzeugnis auf der Seite der feststehenden Metallform verbleibt und
daß man anschließend das Erzeugnis mit einer auf der Seite der feststehenden Metallform vorgesehenen Erzeugnisausstoßeinrichtung ausstößt.
daß man eine Metallschmelze in ein Formnest, das von in horizontaler Richtung geschlossenen Metallformen ausgebildet wird, vom unteren Teil der Arbeitsflächen der Metallformen her einbringt,
daß man die Metallformen öffnet, während das durch Erstarren der Metallschmelze erhaltene Erzeugnis auf der Seite der feststehenden Metallform verbleibt und
daß man anschließend das Erzeugnis mit einer auf der Seite der feststehenden Metallform vorgesehenen Erzeugnisausstoßeinrichtung ausstößt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man mit dem Ausstoßen des Erzeugnisses nach
Abschluß des Öffnungsvorganges der Metallformen
beginnt.
3. Druckgußvorrichtung mit einer beweglichen und einer
feststehenden Metallform (30, 32), die in horizontaler
Richtung geschlossen und geöffnet werden, wobei eine
Metallschmelze in ein Formnest (33) eingegossen wird,
das zwischen der feststehenden und der beweglichen
Metallform (30, 32), die zur Herstellung des
Erzeugnisses durch Erstarren der Metallschmelze
geschlossen sind, ausgebildet ist,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (33 a, 34, 37) zum Halten des
Erzeugnisses an der Position des Formnestes (33) auf
der Seite der feststehenden Metallform (30) beim Öffnen
der Metallformen (30, 32) und eine auf der Seite der
feststehenden Metallform (30) vorgesehenen Einrichtung
(42) zum Ausstoßen des von der Halteeinrichtung
gehaltenen Erzeugnisses aus der Position des Formnestes
(33).
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