DE2009196C3 - Karussel-KokillengieBmaschinefür die Herstellung von Armaturen aus Schwermetall - Google Patents
Karussel-KokillengieBmaschinefür die Herstellung von Armaturen aus SchwermetallInfo
- Publication number
- DE2009196C3 DE2009196C3 DE19702009196 DE2009196A DE2009196C3 DE 2009196 C3 DE2009196 C3 DE 2009196C3 DE 19702009196 DE19702009196 DE 19702009196 DE 2009196 A DE2009196 A DE 2009196A DE 2009196 C3 DE2009196 C3 DE 2009196C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- casting
- mold
- heavy metal
- molds
- casting machine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000005266 casting Methods 0.000 title claims description 46
- 229910001385 heavy metal Inorganic materials 0.000 title claims description 10
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 9
- 239000007921 spray Substances 0.000 claims description 15
- 238000004513 sizing Methods 0.000 claims description 10
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 8
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 claims description 7
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 claims description 7
- 239000000155 melt Substances 0.000 claims description 4
- 238000004512 die casting Methods 0.000 claims description 3
- 210000001520 Comb Anatomy 0.000 claims description 2
- 210000004279 Orbit Anatomy 0.000 claims description 2
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 2
- 238000010120 permanent mold casting Methods 0.000 claims description 2
- 239000007795 chemical reaction product Substances 0.000 claims 1
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 claims 1
- 238000007528 sand casting Methods 0.000 claims 1
- 238000007711 solidification Methods 0.000 claims 1
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 8
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 3
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 3
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 3
- 229910001369 Brass Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000010951 brass Substances 0.000 description 2
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 description 2
- 238000000576 coating method Methods 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 230000001960 triggered Effects 0.000 description 2
- 210000001503 Joints Anatomy 0.000 description 1
- 230000002146 bilateral Effects 0.000 description 1
- 238000010924 continuous production Methods 0.000 description 1
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 1
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 1
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 1
- 238000011049 filling Methods 0.000 description 1
- 238000007710 freezing Methods 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 238000003780 insertion Methods 0.000 description 1
- 238000009413 insulation Methods 0.000 description 1
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical group [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 1
- 238000005058 metal casting Methods 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 239000004576 sand Substances 0.000 description 1
- 239000002893 slag Substances 0.000 description 1
- 230000001340 slower Effects 0.000 description 1
Description
(39) auswechselbar angeordnet ist, welche durch ein auf das Steuerventil (43) des Arbeitszylinders
(31, 32) einwirkendes Abtastorgan (41, 42) abgetastet wird.
6. Kokillengießmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
bevorzugt auf einem ortsfesten Laufring (5) abgestützten Ausleger (4) für das Absenken der Kokillen
(9, 10) mit Gelenken (6) ausgestattet sind, so über welche Arme (8) verschwenkbar sind.
7. Kokillengießmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für
das absatzweise Weiterschalten der Trägeranord-
und ohne Rücksicht darauf, wie die einzelnen Bedingungen erfüllt wurden, ist in der Praxis die Einzelkokille
dominant, d. h., man ist bisher über die Einzelfertigung nicht hinausgekommen; so ist z. B. eine
Maschine bekanntgeworden, bei der die geteilte Kokille über einem Schlichtebad angeordnet ist. Nach
dem Gießen und nach dem anschließenden Herausnehmen des jeweiligen Werkstückes werden die beiden
Kokillenhälften zum Kühlen und Schlichten in das Schlichtebad getaucht. Daraufhin erfolgt das Abblasen
und Trocknen mittels Druckluft von Hand; das bedeutet, daß der jeweilige Gießer mit dem gesamten
Arbeitsprozeß befaßt ist und lediglich das
nung (2) für das öffnen bzw. Schließen der Ko- 55 öffnen und Schließen sowie das Heben und Senken
killen (9, 10) und für das Absenken derselben der Kokille maschinell durchgeführt wird. Daß mit
entweder Elektromotore oder hydraulische bzw.
pneumatische Arbeitszylinder Verwendung finden, deren Arbeitstakt und Arbeitsgeschwindigkeit einstellbar ist und die bevorzugt in einem 6o
zentralen Steuerungs- und Antriebsgehäuse (22)
untergebracht sind.
pneumatische Arbeitszylinder Verwendung finden, deren Arbeitstakt und Arbeitsgeschwindigkeit einstellbar ist und die bevorzugt in einem 6o
zentralen Steuerungs- und Antriebsgehäuse (22)
untergebracht sind.
8. Kokillengießmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkbewegung der Kokillen (9. 10) für den 65 findungs- und Patentwesen in Ost-Berlin, deutscht Gießvorgang in Abhängigkeit von dem Auflegen Patentanmeldung L 2831 VI a/3 Ic, bekanntgemach
Schwenkbewegung der Kokillen (9. 10) für den 65 findungs- und Patentwesen in Ost-Berlin, deutscht Gießvorgang in Abhängigkeit von dem Auflegen Patentanmeldung L 2831 VI a/3 Ic, bekanntgemach
einer solchen Maschine keine hohen Stückzahlen erreicht werden können, bedarf wohl keiner besonderer
Erläuterung.
Zwar sind auch bereits karussellartige Gießmaschinen bekannt, wobei entweder Sandformer
(deutsche Patentschrift 10 55 188) oder aber geteilte
Kokillen durch eine Vielzahl von Arbeitsstationen geführt werden (Patentschrift 20 110 des Amtes für Er-
des Gießlöffels auf eine neben der Kokille (9, 10) vorgesehene Auflagegabel (13) erfolgt.
am 25. September 1952, österreichische Patentschrifi
1 06 740). Diese Kokillengießmaschinen sind jedocl
lediglich zur Herstellung von Gußstücken aus Leichtmetall
bzw. Eisenteilen geeignet, können jedoch nicht Anwendung finden für die Herstellung von Armaturen
aus Schwermetall.
Demgegenüber liegt der vorlegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kokillengießmaschine zu
schaffen, die es ermöglicht, eine Schwermetallschmelze zügig und fortlaufend in metallischen Kokillen
zu verarbeiten, wobei die fertigen Werkstücke bezüglich ihrer Qualität ohne Rücksicht auf die
Wencstückgröße vorzügliche Eigenschaften besitzen sollen. Des weiteren soll die Maschine so ausgestattet
sein daß das Gießen von ungelernten Arbeitern vollzogen werden kann; außerdem soll die Maschine von
möglichst einer Stelle bedienbar sein und wenig Handarbeit erfordern. Darüber hinaus gehört es zur Aufgabenstellung
der Erfindung, daß die ganze Maschine bei einer universellen Verwendbarkeit übersichtlich
bleibt, stets zuverlässig arbeite; und sich in wirtschaftlich tragbaren Grenzen bewegt.
Die Lösung der Aufgabe bei einer Karussell-Kokillengießmaschine, die mindestens drei Kokillen
aufweist, die mindestens drei Arbeitsstationen durchlaufen und denen eine im Arbeitstakt der Kokillen
arbeitende Reinigungs- und Beschichtungseinrichtung zugeordnet ist, wird in der Hauptsache dadurch erreicht,
daß schwenkbar gelagerte Kokillen an radialen Auslegern und ein Sprüh- und Blaskopf als Reinigungs-
und Beschichtungseinrichtung vorgesehen sind, der ein Zweikammersystem enthält, von denen
das eine an eine Blasluftquelle und das andere an ein Schlichtmittel fördernde Pumpe angeschlossen
sind. Durch die Mehrfachanordnung von Kokillen und durch die karussellartige Trägeranordnung werden
die einzelnen Kokillen nacheinander in Gießstellung gebracht, so daß eine fortlaufende und kontinuierliche
Fertigung gegeben ist, die den bisherigen Arbeitsmethoden mit einer einzigen Kokille überlegen
ist und zu wesentlich höheren Stückzahlen führt. Es mag zwar sein, daß bei der Leichtmetallgußtechnik
karussellartige Gießtischanordnungen bekannt sind, jedoch wurde es bisher für unmöglich angesehen,
solche Anordnungen auch für das Vergießen von Schwermetall einzusetzen. In der Tat war die Verwendung
auch tatsächlich unmöglich, und es ist dem Erfinder der vorliegenden Erfindung vorbehalten geblieben,
durch das Zuordnen eines Sprüh- und Luftblaskopfes die Hindernisse auszuräumen. Dieser
Sprüh- und Blaskopf erübrigt es nämlich, die einzelnen Kokillenhälften in umständlicher und unrationeller
Weise in das Schlichte'cad zu tauchen, was besonders dann auf Schwierigkeiten stößt bzw. einen
außerordentlich hohen Bauaufwand erfordert, wenn es sich um schwere Kokillen bzw. um verhältnismäßig
große Gußstücke handelt, die nunmehr problemlos geworden sind. Der erfindungsgemäß zur
Anwendung kommende Sprüh- und Blaskopf bewirkt auch eine vorzügliche und wirkungsvolle Kühlung
der Kokillenhälften, wobei gerade diejenigen Flächen, nämlich die Formflächen der Kokille in^nsiv
behandelt werden, die durch das vorausgegangene Gießen besonders aufgeheizt wurden. Das Zweikammersystem
des Sprüh- und Luftblaskopfes ermöglicht, daß beim Einschwenken der Kokille zuerst durch
Luft gereinigt, anschließend mit Schlichtmittel besprüht und beim Ausschwenken wieder mit Luft getrocknet
wird, so daß das Schlichtmittel gleichmäßig verteilt und angetrocknet wird. Der Sprühkopf läßt
sich zudem mühelos ir. die geöffnete Form einbringen,
und zwar auch dann, wenn es sich um schwierig gestaltete Kokillenhälften handelt. Was für ein
Schlichtmittel man verwendet, wird weitgehend von der jeweiligen Schwermetallschmelze abhängen. Soll
z. B. Messing vergossen werden, wird Wert darauf zu legen sein, daß das Schlichtmittel gute Isolationseigenschaften besitzt, zumal der Wärmeentzug bei
Messing-Gießwerkstoffen besonders intensiv ist. Auf ίο jeden Fall erfordert der erfindungsgemäße Sprüh-
und Luftblaskopf einen weit geringeren Bau- und Bewegungsaufwand als das Absenken der Kokillenhälften
in ein Bad. Da die ganze Maschine in einem bestimmten Arbeitstakt läuft bzw. die Trägeranordnung
absatzweise weitergeschaltet wird, ist der Gießer im vorteilhaften Gegensatz zu der Bedienung älterer
Maschinen von lästigen Handhabungen befreit, so daß er sich ausschließlich der wichtigsten Tätigkeit,
nämlich dem Gießen, widmen kann. Als vorteilhaft «ο kommt ferner hinzu, daß die bei der neuen Maschine
noch zu verrichtenden einfachen Arbeiten auch von ungelernten Hilfskräften vollzogen werden können,
die dazu ihren Standort nicht zu verändern brauchen, d. h. die Maschine ist praktisch von einer einzigen
Stelle aus bedienbar. Wenn die Kokillen, wie vorgesehen, noch schwenkbar angeordnet sind, ergibt
sich beim Gießen eine nahezu laminare Füllströmung, die zu einem gasdichten und von Lunkern sowie
Schlacken freien Gußstück führt.
Nach einer weiteren Besonderheit der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kokillen um radiale Achsen
schwenkbar und um tangential zur Umlaufbahn gerichtete weitere Achsen absenkbar sind. Mit diesen
beiden Bewegungsmöglichkeiten läßt sich einerseits der Gießvorgang als solcher beeinflussen und zum anderen
wird das Einlegen der Kerne erleichtert, worauf noch näher eingegangen wird.
Für das Verschwenken der Kokillen um radiale Achsen ist es nach der Erfindung günstig, wenn die
Ausleger drehbar mittels einer Welle gelagert sind und diese Welle ein Zahnrad trägt, das bevorzugt
mit zwei Zahnstangen kämmt, die ihrerseits unter dem Einfluß von Arbeitszylindern stehen. Mit einem
solchen Zahnstangenantrieb lassen sich auch schwere Kokillen spielend leicht verschwenken; außerdem
können mit den Arbeitszylindern unterschiedliche, den Besonderheiten des Gießvorganges angepaßte
Arbeitsgeschwindigkeiten gefahren werden, indem die Gießgeschwindigkeit während des Gießvorganges gemaß
einer vorgegebenen Steuerkurve veränderlich ist. Zweckmäßig ist hierfür an der Kolbenstange des
Arbeitszylinders die Steuerkurve auswechselbar angeordnet, welche durch ein auf das Steuerventil des
Arbeitszylinders einwirkendes Abtastorgan abgetastet wird. Der wichtigste Teil ist hier die Steuerkurve,
denn durch ihre Form läßt sich die jeweilige Kokille z. B. in der ersten Bewegungsphase langsam
und später schneller verschwenken, um einerseits den Luftaustritt aus der Kokille zu begünstigen und um
andererseits das gefährliche »Einfrieren« der jeweiligen Schmelze zu vermeiden. Es versteht sich,
daß auch jeder andere, den Erfordernissen des jeweiligen Gußstückes angepaßte Bewegungsablauf
möglich ist. wenn man entsprechende Steuerkurven 65 wählt bzw. einen entsprechenden Austausch der
Steuerkurve vornimmt.
Um den Vorteil der Entlastung des Gießers von schwerer Handarbeit noch weiter zu vertiefen, ist
nach der Erfindung ferner vorgesehen, daß für das absatzweise WeiterschaUen der Trägeranordnung, für
das öffnen bzw. Schließen der Kokillen und für das Absenken derselben entweder Elektromotore oder
hydraulische bzw. pneumatische Arbeitszylinder Verwendung finden, deren Arbeitstakt und Arbeitsgeschwindigkeit einstellbar ist und die bevorzugt in
einem zentralen Steuerungs- und Antriebsgehäuse untergebracht sind. Diese Bewegungs- und Steuermittel
sind praktisch im Handel erhältlich, was bedeutet, daß sie keinen hohen wirtschaftlichen Einsatz
erfordern und damit die ganze Maschine preislich nicht oder nur unbedeutend belasten. Wenn man den
Arbeitstakt und die Arbeitsgeschwindigkeit einstellbar gestaltet, ist eine Gewähr dafür gegeben, daß man
die Maschine in jedem Falle den jeweils herrschenden und bei jedem Gußstück anders gearteten Verhältnissen
gut anpassen kann.
Nach einer besonders wesentlichen Einzelheit der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schwenkbewegung
der Kokillen für den Gießvorgang in Abhängigkeit von dem Auflegen des Gießlöffels auf eine an der
Kokille vorgesehene Auflagegabel erfolgt. Auf diese Weise wird die Gießbewegung vollkommen von der
Maschine übernommen ohne Rücksicht auf die Geschicklichkeit des Gießers. Der Bauaufwand ist
auch hier gering und unbedeutend. Andererseits wird aber der Gießer von einer bisher schweren körperlichen
Arbeit, nämlich dem Halten des schweren Gießlöffels entlastet, was besonders wesentlich erscheint.
Des weiteren sieht die Erfindung vor, daß der in die geöffnete Kokille eingreifende Sprüh- und
Luftblaskopf kissenförmig ausgebildet ist und seine Düsen auf die Formflächen der Kokillen gerichtet
sind. Durch die besonders gerichteten Düsen werden die Formflächen an allen Stellen erreicht und behandelt,
was insofern wichtig erscheint, als ungenügend gereinigte, geschlichtete und getrocknete
Flächen mit ziemlicher Sicherheit zu Gußfehlern führen.
Hier sei auch noch erwähnt, daß durch die bereits vorher geschilderte Einstellbarkeit der einzelnen
Arbeitsgeschwindigkeiten die Schlicht- und Blasdauer ebenfalls reguliert werden kann, um z. B. die Isolationsschicht
mehr oder weniger stark aufzutragen. Daß man mit der Einstellbarkeit auch die Kühlung
gewissermaßen fein dosiert durchführen kann, ist im Hinblick auf einen störungsfreien Ablauf einzelner
Arbeitstakte auf jeden Fall von gewissem Vorteil.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kokillengießmaschine in Seitenansicht,
F i g. 2 die Kokillengießmaschine nach F i g. 1 in der Draufsicht und
F i g. 3 eine in den F i g. 1 und 2 verdeckt liegende Einzelheit der Maschine im Schnitt.
Nach den F i g. 1 und 2 besteht die Kokillengießmaschine im wesentlichen aus einer karussellartigen
Trägeranordnung 2, die auf einem Ständer 3 drehbar gelagert ist. Die Trägeranordnung 2 besitzt Ausleger
4, die sich zur Entlastung des Ständers 3 noch auf einem Laufring 5 abstützen. Am Ende des Auslegers
4 ist mit einem Gelenk 6 je ein Arm 8 verschwenkbar angeordnet, der zur Aufnahme der aus
den beiden Hälften 9 und 10 bestehenden Kokille dient. Die eine Kokillenhälfte 9 ist starr an dem
Arm 8 befestigt, während die andere Kokillenhälfte 10 an einer Platte 11 befestigt ist, die mittels
Führungsstangen 7 und einer Kolbenstange 12 zum Schließen und öffnen der Kokille verschiebbar ist.
Die Führungsstangen 7 und die Kolbenstange 12 sind bezüglich des Gelenkes 6 so gelagert, daß sie stets
zusammen mit dem Arm 8 verschwenkt werden. In F i g. 1 ist die Verschwenkstellung strichpunktiert gezeichnet.
ίο An den Auslegern 4 ist jeweils seitlich eine Auflegegabel
13 für einen nicht dargestellten Gießlöffel angeordnet. Für das Eingießen der Schmelze in die
Kokille sind in den Kokillenhälften 9, 10 Aussparungen vorgesehen, die bei geschlossener Kokille eine
Gießöffnung 14 ergeben, In den geöffneten Kokillen erkennt man Auswerfstifte 15, welche das jeweilige
Gußstück 16 bei geöffneter Kokille ausstoßen, wenn es nicht schon von allein herausgefallen ist. Die Gußstücke
16 fallen dabei auf ein Transportband 17.
Den Kokillen ist ein Sprüh- und Blaskopf 18 zugeordnet, e'er sich zwischen die Hälften 9, 10 der geöffneten
Kokille einschwenken läßt. Mit diesem Sprüh- und Blaskopf wird eine Schlichtflüssigkeit
gleichmäßig auf die Formflächen verteilt, und anschließend erfolgt ein Trockenblasen mit Luft. Der
Sprüh- und Blaskopf ist bei 19 so gelagert, daß das Einschwenken stets reibungslos vor sich gehen kann.
Selbstverständlich kann auch die geöffnete Kokille mittels des Gelenkes 6 herabgeschwenkt werden, so
daß der Sprüh- und Blaskopf 18 nicht bewegt werden muß.
Für das Gießen sind die Arme 8 mit den Kokillen radial zur Trägeranordnung 2 um radiale Achsen 23.
z. B. die Längsachse der Ausleger 4 schwenkbar. Die Ausleger 4 sind deshalb mittels einer Welle 20 an der
Trägeranordnung 2 gelagert. Zum Antrieb ist für jeden Ausleger 4 eine Einrichtung nach F i g. 3 vorgesehen,
die jeweils in einem Gehäuse 21 untergebracht ist. Die Schwenkeinrichtung im Gehäuse 21
ist im übrigen an das zentral liegende Steucrungs- und Antriebssystem angeschlossen, das alle die für
den Arbeitsablauf erforderlichen Bewegungen veranlaßt und in einem Gehäuse 22 untergebracht ist.
Die aus F i g. 3 ersichtliche Einrichtung besteht aus
dem Gehäuse 21, in welchem die mit dem jeweiligen Ausleger 4 fest verbundene Welle 20 gelagert ist. Die
Welle 20 trägt ein Zahnrad 24, das mit zwei Zahnstangen 25, 26 kämmt. Die Zahnstangen 25, 26 sind
mit Kolben 27, 28 bzw. 29, 30 ausgestattet, die in
Zylindern 31, 32 gleiten und die über Leitungen 33.
34 an eine Druckluftquelle oder an ein hydraulisches System angeschlossen sind. Zur Wirkungsverbesserung
bzw. für eine doppelseitige Wirkung können auch noch Anschlüsse 35, 36 vorgesehen sein. Auf
jeden Fall ist es einleuchtend, daß z. B. beim Eintritt von Druckluft in den Zylinder 31 die Zahnstange
25 nach oben getrieben wird und eine Drehung des Auslegers 4 im Uhrzeigersinn erfolgt. Der umgekehrte
Bewegungsablauf ergibt sich, wenn der Zy-
linder 32 mit einem Druckmedium gefüllt wird.
Die Kolbenstange 37 des Kolbens 28 führt zu einem beidseitig wirkenden öldämpfer 38, der die
einzelnen Bewegungsvorgänge so abbremst, daß ruckartige Bewegungen ausgeschlossen sind. Besondere
Bedeutung kommt aber einer Steuerkurve 39 zu, die an der Kolbenstange 40 des Kolbens 27 sitzt. Diese
Steuerkurve 39 wirkt mit der Rolle 41 eines Abtasthebels 42 zusammen, der ein Steuerventil 43 betätigt.
Dieses Steuerventil 43 beeinflußt in Abhängigkeit von der Steuerkurve 39 den Eintritt des Druckmediums
in die Zylinder 31 oder 32 in der Weise, dal) sich entweder schnellere oder langsamere Bewegungen ergeben.
Besonders zu betonen ist dabei jedoch, daß s gerade diese Steuermöglichkeit wesentlich dazu beitragt,
daß sich Schwermetallschmelz.cn unabhängig
von der Geschicklichkeit eines Gießers und dei Art des Gußstückes überhaupt mit einer Kokillcngicßmaschine
verarbeiten lassen. <o
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Kokillengießmaschine
wird beispielsweise an einer 4armigcn Ausführung im folgenden beschrieben:
In der Stellung I wurde das gcgor-senc Werkstück
16 gerade auf ein Transportband 17 ausgeworfen und die geöffnete Kokille wandert aus der Stellung I nach
der Stellung II. Dort wird der bei 19 gelagerte Sprühimd Blaskopf 18 zwischen die Formhälflcn 9, 10 eingeschwenkt,
und die Formhälften werden mit Luft gereinigt, dann mit einem Schlichtmittel besprüht und an
anschließend mit Luft trockengeblascn. Nach diesem Vorgang schwenkt der Sprüh- und Blaskopf 18
wieder aus den Formhälften 9, 10 aus, und die Trägeranordnung 2 schaltet von II nach III. Die
Lage III stellt eine Leerstation dar, die dem Aus- »5 kühlen und Trocknen der Kokille sicherheitshalber
dient, aber generell nicht notwendig vorhanden sein muß. Nach nochmaligem Weiterschalten der Kokille
aus der Stellung III in die Stellung IV erfolgt dort ein Absenken der geöffneten Kokille. In dieser Lage
wird der Kern eingelegt. Nach Betätigung eines SchaUknoplc- 44 v>iul die Form geschlossen Ui g. 1.
Miichpuiikuctt pC7ci»:hnr(c ! age), wieder hochgc-chwcnkt
und durch Drehen um die Achse 23 in die ("«!einstellung gcbiacht. Anschließend hai der
Gießet lediglich den < «iclMütTcl vom Schmelzofen ?u
nehmen und voi den l-ingul) 14 au! die Gabel 1 J aufzusetzen
Dutch da>. Aufsetzen dc« Gießlöffel* auf die
(iiibcl 13 wird das /utückschwcnken da Kokille um
die Achse 13 bei gleichzeitigem Ausgießen der
Schmelze ausgelöst und in einem Bewegungsablauf vollzogen, der von der Stcueikutvc 39 bestimmt wird.
Di\s Auslösen der Gießbewegung kann auch so eifolgcn.
daß der Gießer in Längsrichtung der Gabel 13 einen Druck ausübt zur Betätigung eines in dem
Gabel arm angeordneten Schalters. Nach dem Gießvorgiing
wandert die Kokille aus der Sielhing IV nach I, wo sie geöffnet wird, so daß die Auswerfer
15 das Gußstück 16 aus der Form herauemdrücken
vermögen. Wenn größere Gußstücke gtfertigt werden
sollen, erschein' es zweckmäßig, fünf oder sechs oder
noch mehr Aurlcgcr 4 vorzusehen, da auf diese Weise
mehrere /wmcnenstationen und damit längere Kübltind
Wartezeiten zur Verfugung stehen, ohne daß die Bcdicntings/cit für den Gießer sich ändert. Am
Arbcitsablauf als solchem ändert sich dadurch aber nichts. Fs ist ferner möglich, statt des Gießens von
Hand die Schmelze automatisch vom Schmelzofen in Abhängigkeit vorn Arbeitstakt der Maschine zuzuführen.
Durch die Frfindimg ist jedoch die wesentliche Voraussetzung für eine wirtschaftliche unc
Arbeitskräfte, sparende Fertigung geschaffen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Karussellkokillengießmaschine für die Herstellung von Armaturen aus Schwermetall, bei 5
der das Gießen insbesondere von Hand mittels
eines Gießlöffels erfolgt, die mindestens drei Kokillen (9, 10) aufweist, die mindestens drei Arbeitsstationen durchlaufen und denen eine im
der das Gießen insbesondere von Hand mittels
eines Gießlöffels erfolgt, die mindestens drei Kokillen (9, 10) aufweist, die mindestens drei Arbeitsstationen durchlaufen und denen eine im
Arbeitstakt der Kokillen arbeitende Reinigungs- und Beschickungseinrichtung zugeordnet ist,
gekennzeichnet durch schwenkbar gela-
gerte Kokillen (9, 10) an radialen Auslegern (4) Die Erfindung bezieht sich auf eine Kokilleng.eß-
und durch einen Sprüh- und Blaskopf (18) als maschine für die Herstellung von Armaturen aus
Reinigungs- und Beschickungseinrichtung, der 15 Schwermetall, bet der die Kokille geteilt ausgeführt
ein Zweikammersystem enthält, von denen das ist und das Gießen insbesondere von Hand mittels
eine an eine Blasluftquelle und das andere an eines Gießlöfiels erfolgt.
eine ein Schlichtmittel fördernde Pumpe ange- Die Herstellung und Fertigung von Armaturen
schlossen sind oder sonstigen Gußerzeugnissen aus Schwermetall hat
2. Karussellkokillengießmaschine nach An- *>
in neuerer Zeit immer mehr an Bedeutung gewonnen, spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ko- jedoch muß gesagt werden, daß das Gießen von
Schwermetall weit schwieriger ist als das Verarbeiten
einer Leichtmetallschmelze, d. h., es ist davon aus- _ zugehen, daß die beim Leichtmetallgießen gewonne-
3. Kokillengießmaschine nach den Ansprü- *5 nen Erkenntnisse in keiner Weise für das Vergießen
chen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für von Schwermetall ausgenutzt werden können. Daraus
das Verschwenken der Kokillen (9, 10) um ra- erklärt es sich auch, daß beim Verarbeiten von
diale Achsen (23) die Ausleger (4) drehbar mit- Schwu-.staU * τ lange Zeit der sogenannte Sandguß
tels einer Welle (20) gelagert sind und diese Welle den Vorrang genoß und die metallische Kokille nur
(20) ein Zahnrad (24) trägt, das bevorzugt mit 3° zögernd an Boden gewann. Bei der metallischen Kozwei
Zahnstangen (25, 26) kämmt, die ihrerseits kille ist zu beachten, daß sie einer anderen Gußunter dem Einfluß von Arbeitszylindern (31, 32) technik bedarf, zumal schon nach wenigen Augenstehen,
blicken nach dem Gießen eine vollständige Erstar-
4. Kokillengießmaschine nach den Ansprü- rung der Schmelze eintritt. Des weiteren ist beim
chen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die 35 Kokillenguß zu beachten, daß nur dann brauchbare
Gießgeschwindigkeit während des Gießvorganges Endprodukte zu erwarten sind, wenn eine ausgemäß
einer vorgegebenen Steuerkurve (39) ver- gefeilte Kokillenanschnittechnik, eine besondere
änderlich ist. Handhabung der Kokillen und die fachgerechte Ver-
5. Kokillengießmaschine nach Anspruch 4, da- Wendung von Kernen gegeben sind und auch bedurch
gekennzeichnet, daß an der Kolbenstange 40 stimmte metallurgische Bedingungen Berücksichti-(40)
des Arbeitszylinders (31) die Steuerkurve gung gefunden haben. Wie dem aber auch sein mag
killen um radiale Achsen (23) schwenkbar und um tangential zur Umlaufbahn gerichtete weitere
Achsen (6) absenkbar sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702009196 DE2009196C3 (de) | 1970-02-27 | Karussel-KokillengieBmaschinefür die Herstellung von Armaturen aus Schwermetall | |
CH1079071A CH536155A (de) | 1970-02-27 | 1971-07-21 | Kokillengiessmaschine für die Herstellung von Armaturen aus Schwermetall |
FR7126648A FR2146147A1 (en) | 1970-02-27 | 1971-07-21 | Heavy metal castings - form in a split mould casting machine |
NL7110319A NL7110319A (de) | 1970-02-27 | 1971-07-27 | |
BE770680A BE770680A (fr) | 1970-02-27 | 1971-07-29 | Machine a couler en coquilles pour la fabrication d'armatures en metal lourd |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702009196 DE2009196C3 (de) | 1970-02-27 | Karussel-KokillengieBmaschinefür die Herstellung von Armaturen aus Schwermetall |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2009196A1 DE2009196A1 (de) | 1971-09-09 |
DE2009196C3 true DE2009196C3 (de) | 1976-10-21 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19535884A1 (de) * | 1994-10-04 | 1996-04-11 | Georg Fischer Automobilgus Ges | Kokillengießanlage |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19535884A1 (de) * | 1994-10-04 | 1996-04-11 | Georg Fischer Automobilgus Ges | Kokillengießanlage |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1924328B1 (de) | Verfahren zum Giessen metallischer Anoden | |
DE2147436C3 (de) | Vorrichtung für Maschinen mit relativ zueinander bewegbaren Formhälften, insbesondere Druckgießmaschinen | |
CH692222A5 (de) | Niederdruck-Kokillengiessanlage. | |
DE1192372B (de) | Vorrichtung zum Transport von geschmolzenem Metall | |
DE2241894C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines hohlen Metallgegenstands mit sphärisch ausgebildeter Schale | |
DE2009196C3 (de) | Karussel-KokillengieBmaschinefür die Herstellung von Armaturen aus Schwermetall | |
DE1908316C3 (de) | Halterung für ein Gußstück | |
DE1679929C3 (de) | Spritzblasmaschine zum Herstellen von Hohlkörpern aus Kunststoff | |
DE2431344A1 (de) | Kernformmaschine | |
DE3006785C2 (de) | Niederdruck-Kokillen-Gießmaschine | |
DE2447837A1 (de) | Kokillengiessmaschine | |
DE2408032C2 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zum Gießen und zur Erstarrungslenkung von Gußstücken in Gießformen | |
DE2146221C3 (de) | Gießvorrichtung | |
DE2136691C3 (de) | Gußstück-Entnahmevorrichtung für eine Horizontal-Druckgießmaschine | |
DE2009196B (de) | Kokillengießmaschine für die Herstellung von Armaturen aus Schwermetall | |
DE3542518A1 (de) | Einrichtung zum senkrechten, diskontinuierlichen stranggiessen von metallen, insbesondere von stahl | |
DE2553993C3 (de) | Gerät zum Entnehmen von Druckgußteilen aus der Form von Druckgießmaschinen | |
DE3717220A1 (de) | Giessmaschine zum eingiessen von fluessigen metallen in formen | |
DE1031474B (de) | Wendeplattenformmaschine fuer das Formmaskenverfahren | |
DE2009196A1 (de) | Kokillengießmaschine fur die Her stellung von Armaturen aus Schwermetall | |
DE2234772A1 (de) | Vorrichtung fuer die dosierte zufuehrung der metallschmelze fuer kaltkammerpressgussmaschinen | |
DE466127C (de) | Giessrinne mit Stuetzvorrichtung fuer Schleuderguss von zylindrischen Hohlkoerpern | |
AT140873B (de) | Verfahren zum Ausgießen von Lagerschalen, Lagersbüchsen, Pleuelköpfen od. dgl. sowie Vorrichtung zur Ausführung desselben. | |
DE1758822B1 (de) | Kokillengiessmaschine | |
CH690356A5 (de) | Niederdruck-Kokillengiessanlage. |