DE2008174B2 - Fahrbare Vorrichtung zum Verdichten des Schotterbettes eines Gleises - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine fahrbare Vorrichtung zum Verdichten des Schotterbettes eines Gleises mit einem oder mehreren Schwingungserzeugern und mit paarweise angeordneten, beidseits einer Schwelle wirksam werdenden Verdichterplatten, bei der die beiden Verdichterplatten jedes Plattenpaares einem gemeinsamen Schwingungserreger zugeordnet sind.

Fahrbare Vorrichtungen zum Verdichten eines Schotterbettes mittels Verdichterplatten sind heute in großem Umfang im Einsatz, und es ist bekannt, die Verdichterplatten so anzuordnen, daß bei einem Absenken der Arbeitswerkzeuge beiderseits der Schwelle und beiderseits der Schiene das Schotterbett verdichtet wird, so daß dadurch ein relativ großer, zusammenhängender Bereich gleichzeitig festgerüttelt wird.

Um eine individuelle Anpassung der einzelnen Verdichterplatten an den örtlichen Verlauf des Schotterbettes zu erreichen, auf dessen Oberseite sie aufgesetzt werden, ist es bereits bekanntgeworden, daß jeweils mindestens zwei Verdichterpaare, die jeweils aus zwei über ein brückenartiges Verbindungsglied starr miteinander verbundenen Verdichtern bestehen, voneinander unabhängig und in zur Schienen- oder Schwellenlängsrichtung parallel verlaufenden Ebenen beweglich an einer gemeinsamen Exzenterwelle gelagert sind.

Trotz dieser individuellen Anpassungsmöglichkeit der einzelnen Verdichterpaare an die örtlichen Verhältnisse wird bei dieser bekannten Vorrichtung nicht die für die Verdichtung des Schotterbettes im Bereich von Weichen erforderliche Variationsmöglichkeit erreicht

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die in der Lage ist, das Schotterbett im Bereich von Weichen und Abzweigungen in einwandfreier Weise zu verdichten, d. h. sich den örtlichen Verhältnissen in diesem Bereich anzupassen, wobei diese Vorrichtung aber zugleich auch im normalen Streckenbereich eingesetzt werden soll und dort die gleiche Leistung aufweisen soll wie die bisher bekann

ten Maschinen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemali dadurch gelöst, daß eine Verdichterplatte jedes Plattenpaares in eine unwirksame Lage außerhalb des Bereiches der Schiene verstellbar und die andere Verdichterplatte in die Kraftrichtung der vom Schwingungserreger herrührenden Kräfte versetzbar ist. Hierdurch wird ein Verdichteraggregat geschaffen, das gleichzeitig in ?wei Schwellenfächern arbeiten kann, das aber durch Wegklappen einer Verdichterplatte auch in der Lage ist. nur in einem Schwellenfach zu arbeiten, und das durch seine Beweglichkeit an die verschiedenen Formen der Schwellenfächer im Bereich der Weichen angepaßt werden kann.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die verstellbare Verdichterplatte um eine horizontale Achse verschwenkbar an einer Trägerbrücke des Verdichteraggregates angeordnet ist.

Weiterhin ist vorgesehen, daß die versetzbare Verdichterplatte in einer horizontalen Ebene verschiebbar an einer bzw. der Trägerbrücke des Verdichteraggregates angeordnet ist.

Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert, und zwar zeigt

Fi- t eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung.

F i g. 2 in größerem Maßstab die Anordnung der Verdichteraggregate,

F > g. 3 in einer der F i g. 2 entsprechenden Darstel-Irngsweise eine andere Arbeitsstellung der Verdichterplatten,

F i g.4 einen Schnitt gemäß der Linie 4-4 in F 1 g. 1. d. h. eine Ansicht auf die Vorrichtung in Richtung des Pfeiles Fin F i g. 2 gesehen, und

F i g. 5 eine Draufsicht auf die Darstellung der Einrichtung gemäß F i g. 4.

In F i g. 1 ist das Arbeitsfahrzeug 1 dargestellt, das einen Träger 2 trägt, der — wie dies deutlich die F i g. 2, 4 und 5 zeigen - über die Drehlagerung 3 um eine Vertikalachse drehbar am Arbeitsfahrzeug 1 gelagert ist.

Der Träger 2 trägt über die Führungsmittel 4 und 5 eine oder mehrere Tragkonsolen 6, wobei gemäß der Darstellung in F i g. 4 und 5 vier solcher Tragkonsolen nebeneinander vorgesehen sind. Die Tragkonsolen 6 umgreifen die Führungen 4 und 5 und können über eine hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Anordnung 7 gehoben und gesenkt werden.

Am vorderen Ende der Tragkonsole 6 ist das eigentliche Verdichteraggregat 8 angeordnet, das bei dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Schwingungserreger 9 und einer Trägerbrücke 10 besteht, die ihrerseits die Verdichterplatten 11 und 12 trägt, die an sich eine bekannte Ausführungsform aufweisen und hier nicht näher erläutert werden müssen, ebenso wie der an sich bekannte Schwingungserreger 9.

Die Verdichterplatte 12 ist - wie dies besonders deutlich F i g. 3 zeigt — um im wesentlichen in Längsrichtung des Gleises ausgerichtete, im wesentlichen horizontale Achse 13 schwenkbar an der Trägerbrücke 10 gelagert, so daß es möglich ist, die Verdichterplatte 12 aus der in F i g. 2 dargestellten Arbeitslage in die in F i g. 3 dargestellte unwirksame Lage zu verdrehen.

Die Verdichterplatte U ihrerseits ist an der Trägerbrücke 10 verschiebbar in einer entsprechenden Führung 14 gelagert, so daß sie aus der in F i g. 2 darge-

stellten Arbeitsstellung in die in F i g. 3 dargestellte Arbeitsstellung verbracht werden kann. Während dadurch, daß sich die Verdichterplatten 11 und 12 bei der in F i g. 2 dargestellten Arbeitslage in einem gleichen Abstand von der Kraftrichtung der vom Schwingungserreger herrührenden Kräfte befinden, ist es bei der in F i g. 3 dargestellten Arbeitslage erforderlich, daß die Verdichterplatte 11 in die Kraf.dichtung der vom Schwingungserreger herrührenden Kräfte verstellt wird, wie dies deutlich aus der Seitendarstellung in F i g. 3 zu ersehen ist.

F i g. 4 zeigt, daß die ein/einen Tragkonsolen 6 mit den daran angeordneten Verdichteraggregaten 8 in einer Querführung 15, die an dem Träger 2 angeordnet ist. in Richtung der Pfeile Fi und F2 verstellbar sind.

Hierdurch ist es möglich, die einzelnen Verdichteraggregate der jeweiligen Form des Schwellenfaches in günstigster Weise anzupassen

In F i g. 5 ist durch die Einzeichnung der Pfeile Fj erkennbar gemacht, daß sich der Träger 2 durch die Lagerung an den Drehlagern 3 in Richtung der Pfeile Fi verschwenken läßt, um dadurch sich der Abwinklung der Gleise anzupassen.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung, die vorstehend erläutert wurde, können in Streckengleisen gleichzeitig zwei Schwellenfächer verdichtet werden, und im Weichenbereich lassen sieb die Verdichterplatten durch das Arbeiten mit nur einer Reihe von Verdichtern an jeder beliebigen Stelle auf den Schotter aufsetzen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Fahrbare Vorrichtung zum Verdichten des Schotterbettes eines Gleises mit einem oder mehreren Schwingungserzeugern und mit paarweise angeordneten, beidseits einer Schwelle wirksam werdenden Verdichterplatten, bei der die beiden Verdichterplatten jedes Plattenpaares einem gemeinsamen Schwingungserzeuger zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verdichterplatte (12) jedes Plattenpaares in eine unwirksame Lage außerhalb des Bereiches d;r Schienen verstellbar und die andere Verdichterplatte (11) in die Kraftrichtung der vom Schwingungserreger herrührenden Kräfte versetzbar ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare Verdichterplatte (12) um eine horizontale Achse (13) verschwenkbar an einer Vrägerbrücke (10) des Verdichteraggregates (8) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die versetzbare Verdichterplatte (11) in einer horizontalen Ebene verschiebbar an einer bzw. der Trägerbrücke (10) d^s Verdichteraggregates (8) angeordnet ist.