DE2007844A1 - Azomethin Metallkomplexfarbstoffe - Google Patents
Azomethin MetallkomplexfarbstoffeInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG ■ 2007844
Unsere Zeichen: O.Z. 2.6 626 Bg/Fe
6700 Ludwigshafen, den 19. 2. 1970 Azomethin-Metallkomplexfarbstoffe
Die Erfindung "betrifft Metallkomplexfarbstoffe der allgemeinen
Formel I
in der X einen Rest der Formeln CONHR oder SO2NHR und Me ein
Zink-, Mangan-, Kupfer-, Kobalt-, Cadmium- oder Nickelatom bedeuten, wobei R ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls
durch Alkyl, Alkoxy, Garbonamid, Sulfonamid oder Halogen substituierten Phenylrest, einen Naphthylrest oder einen
Rest der Formeln -CO-ITH-G^H1-, -CONHC.H.CH, oder -CO-NH0
bedeutet.
Als Substituenten für R seien außer den schon einzeln genannten beispielsweise aufgeführt:
Chlorphenyl, Bromphenyl, Methylphenyl, Äthylphenyl, Dimethylphenyl,
Methoxyphenyl, Dimethoxyphenyl, Athoxyphenyl, Methylmethoxyphenyl,
Methylchlorphenyl oder Methoxychlorphenyl.
Von besonderer technischer Bedeutung sind Verbindungen der
Formel I, bei denen X einen Rest der Formeln CONH2, CONH-^J)-OCH3, CO-NH-/~^)-Cl oder SO2NH2, und Me ein
Zink- oder vorzugsweise Nickelatom bedeuten.
Die neuen Farbstoffe sind Pigmente mit hervorragenden Echtheiten. Sie eignen sich zur Herstellung von Druckfarben, lacken
8/70 109835/U09 -2-
-2- O.Z. 26 626
und zum Färben von Kunststoffen. Durch an sich bekannte
Firn shoperationen, wie Umfallen, Vermählen, Quellen oder auch
Einarbeiten von Zusätzen können sie in die für den jeweiligen Verwendungszweck günstigste Form gebracht werden.
Zur Herstellung der Verbindungen der Formel I kann man o-Nitraniline
der allgemeinen Formel II
X ^ .NO2
II, NH2
in der X die angegebene Bedeutung hat, reduzieren und die erhaltenen o-Phenylendiamine, gegebenenfalls ohne Zwischenisolierung,
mit ß-Hydroxy-naphthaldehyd umsetzen. Die dabei entstehenden Azomethine werden in an sich bekannter Weise,
z. B. in organischen Lösungsmitteln, wie Glykolmonomethyläther, Formamid, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, Eisessig
oder Gemischen solcher Lösungsmittel gegebenenfalls auch mit Wasser, mit metallabgebenden Verbindungen in die Metallkomplexe
überführt. Metallabgebende Verbindungen sind beispielsweise die Jhloride, Sulfate oder insbesondere Acetate
der für Me genannten Metalle.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Angaben über Teile und Prozente, sofern nicht anders vermerkt, auf das Gewicht.
11 Teile 2-Nitro-anilin-sulfonsäure-(4)-amid werden in 100
Teilen Äthylenglykol-mono-methyläther mit Raney-Nickel bei
Normaldruck hydriert» Naoh Aufnahme der theoretischen Menge
Wasserstoff wird die Lösung vom Kontakt abgesaugt (das Hydrierungsprodukt ist gelöst) und der Kontakt mit ungefähr
150 Teilen Eisessig gewaschen. Die vereinigten Filtrate werden zu einer Lösung von 17,2 Teilen Ö-Hydroxynaphthaldehyd
in 150 Teilen Eisessig gegeben und 3 Stunden unter Rückflußkühlung
zum Sieden erhitzt. Man läßt erkalten, saugt das gebildete Azomethin ab und wäscht t Eisessig und Methanol
nach.
1 0 9 8 3 5 / U 0 9 -3-
-3- O.Z. 26 626
Das feuchte Filtergut wird in 300 Teilen Äthylenglykolmonome
thy lather bei Rüclcflußtemperatur 3 Stunden mit 12,5 Teilen
Nickelacetat erhitzt, dann läßt man auf 50 0O erkalten, saugt
at» und wäscht mit dem gleichen Lösungsmittel und heißem Wasser nach. Nach dem Trocknen erhält man 24 Teile eines
gelbstichig roten Pigmentes der Formel
H2NO2S
11 Teile 2-Nitro-anilin-sulfonsäure-(4)-amid und 17,2 Teile
ß-Hydroxynaphthaldehyd werden in 200 Teilen Wasser auf 70 bis 80 0G erhitzt. Man trägt im Verlauf einer halben Stunde
25,8 Teile Natriumdithionit ein und erhitzt danach 3 Stunden unter Rückflußkühlung zum Sieden. Danach kühlt man ab, filtriert und wäscht mit heißem Wasser nach.
Das feuchte Filtergut wird wie im Beispiel 1 beschrieben mit
12,5 Teilen Nlckelacetat umgesetzt. Man erhält nach dem Trocknen
16 Teile des in Beispiel 1 beschriebenen Pigments.
Ersetzt man im Beispiel 1 12,5 Teile Nickelacetat durch 11^
Teile Zinkacetat, so erhält man 20 Teile des entsprechenden Zink-Komplexes in Form eines gelben Pigments.
Ersetzt man im Beispiel 1 12,5 Teile Nickelacetat durch die in der Tabelle angegebenen Teile von Metallaeetaten, so erhält
man die entsprechenden Metallkomplexe in der angegebenen Menge und Farbe: 109835/1409 _4-
Metallacetat | Η, 4 2 4 |
-4- | Teile Pigment | 4 | O.Z. 26 626 | |
Teile | Gu(OH5COO)2. Mn(GH-OOO)2. Cd(GH3GOO)2. Go(GH3COO)2. |
23,5 15 18 22 |
Par be | |||
10 12,5 13,3 12,5 |
0 H2O H2O H2O |
braun braun orange braun-orange |
||||
Beispiel | ||||||
13 Teile 3-Nitro-4-aminobenzol-sulfonylharnstoff werden in
100 Teilen Athylenglylrolmonomethyläther mit Raney-Nickel bei
Normaldruck hydriert. Nach Aufnahme der theoretischen Menge Wasserstoff wird der Kontakt abgesaugt und mit I50 Teilen Eisessig
gewaschen. Die vereinigten Filtrate werden zu einer Lösung von 17,2 Teilen ß-Hydroxynaphthaldehyd in 150 Teilen
Eisessig gegeben und 3 Stunden unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt. Nach Erkalten wird der Niederschlag abgesaugt
und mit Eisessig und Methanol gewaschen.
Das feuchte Piltergut wird 3 Stunden mit 12,5 Teilen Nickelacetat in 300 Teilen Äthylenglykolmonomethyläther unter Rückflußkühlung
gekocht. Nach dem Abkühlen auf 50 0G wird der
Niederschlag abgesaugt und mit Äthylenglykolmonomethyläther und heißem Wasser gewaschen. Man erhält nach dem Trocknen 20
Teile eines gelbstichig-roten Pigmentes der Formel
H2NOONHO2S
109835/U09
26 626
Beispiel
Λ
Btrsetzt man la Beispiel 1 das adurch
H»7 feile 2-Nitro-aniiitt-sulfcmsäure-anilid, so erhall;
man 26 Teile eitles orangefarbenen Pigmentes, das anstelle der
SO2NH2-Gruppe (siehe Formel im Beispiel 1) eineSO2NHGgH--Gruppe
trägt.
Aus 16,4 feilen 2-Nitro-aniliB-sulfonsäure-p~chlor-anilid erhält
man entsprechend 17 Teile eines gelb-braunen Pigments.
9,1 Teile 2-Nitro-anil.in-benzoeaäure-4-amid werden bei Normaldruck
mit Raney-Nickel in 100 Teilen Methanol hydriert. Nach
beendeter Wasserstoffaufnahme wird das Raney-Nicfcel abgesaugt
und mit 100 ml Eisessig gewaschen* Die Filtrate werden zu einer Lösung von 17,2 Teilen ß-Hydroxynaphthaldehyd in 200 ml
Eisessig gegeben und 3 Stunden unter Rückfluftkühlung gekocht.
Anschließend saugt man den Niederschlag ab, wäscht mit Eisessig und Methanol nach und erhitzt das feuchte Filtergut 3
Stunden in 400 Teilen Äthylenglykolmoncmethyläther mit 12,5
Teilen Nickelacetat unter Rückflußkühlung. Danach läßt man auf 50 0O abkühlen, saugt den Niederschlag ab und wäscht ihn mit.
Methanol und heißem Wasser. Man erhält nach dem Trocknen 23 Teile eines roten Pigments der Formel
Verfährt man wie in Beispiel 6 angegeben, verwendet jedoch anstelle
von 9,1 Teilen 2-Nltro-anilin-carbonsäure-4-amid die
109835/H09 -6-
200/844
-6- O.Z. 26 626
in der folgenden Tabelle angegebenen Teile von 2-Nitro-anilincarbonsäure-4-arylamiden,
so erhält man die entsprechenden Pigmente in der angegebenen Menge und Farbe.
86185191 *Α:ΑΓΜΠ- Ieile Ä Ä
14,6 25 rot
Cl NO2
8 //VHNOC-^x)-NH0 16,3 18 rot
Cl
NO
14,3 21 rot
NO2
10 3,C-^ V-HNOC-f V)-NH0 13,6 20 rot
3 Y-/ \ — / r>
■"
NO2
11 (/ VHNOG-V V-NHo 12»9 24,6 rot
5 Teile des nach Beispiel 1 oder 2 gewonnenen Pigments werden mit 95 Teilen Acrylatharzlack, bestehend aus 80 Teilen Acrylatharzlösung
und 20 Teilen Melaminharzlösung, auf dem Attritor
angerieben. Man erhält einen farbstarlcen roten lack, der
nach dem Einbrennen (30 Minuten bei 130 0C) hervorragende
Licht- und Überspritzechtheiten aufweist.
Durch Verschnitt von 2 Teilen des oben beschriebenen Acrylatharzlaokes
mit 20 Teilen WelßlacV (bestehend aus 20 Teilen
TiO2 und 80 Teilen Acrylatharzlack), erhält man eine farbstarke,
gelbstichig rote Lackfarbe, die nach dem Sinbrennen hervorragende Licht- und Überspritzechtheiten aufweist.
109835/U09 -7-
-7- O.Z. 26 626
Eine Mischung aus 70 Teilen Polyvinylchlorid, 30 Teilen Dibutylphthalat
und 1 Teil Titandioxid wird mit 0,5 Teilen des Pigmentes gemäß Beispiel 11 in der üblichen Weise gefärbt.
Man erhält eine rote Masse, aus der z. B. Folien und Profile hergestellt werden können. Die Färbung zeichnet sich durch
ausgezeichnete Weichmaherechtheit und Lichtechtheit aus. Bei
Verwendung der in den anderen Beispielen aufgeführten Pigmente erhält man ähnliche Farbtöne" mit ebenfalls sehr guten Echtheiten.
20 Teile des nach Beispiel 6 erhaltenen Pigments werden mit 80 Teilen Buch- oder Offsetfirnis in der üblichen Weise auf
dem Dreiwalzenstuhl angerieben. Die auf diese Weise hergestellte Druckfarbe gibt bei der Verarbeitung im Buch- und Offsetdruck
Drucke von ausgezeichneter Farbstärke, Lichtechtheit und Brillanz. Bei Verwendung der in den anderen Beispielen
angegebenen Pigmente erhält man Druckfarben mit ähnlichen Eigenschaften.
109835/1409 -8-
Claims (4)
- -8- O.Z. 26 626Patentansprüche
1. Azomethin-Metallkomplexfarbstoffe der allgemeinen Formelin der X einen Rest der Formeln CONHR oder SO2NHR und Me ein Zink-, Mangan-, Kupfer-, Kobalt-, Cadmium- oder Nickelatom bedeuten, wobei R ein VTasserstoffatom oder einen gegebenenfalls durch Alkyl, Alkoxy, Carbonamid, Sulfonamid oder Halogen substituierten Phenylrest, einen Naphthylrest oder einen Rest der Formeln -CO-NH-CcHc-, -CONHC^H.CH, oder -CO-NH2 bedeutet. - 2. Farbstoffe gemäß Anspruch 1, wobei in der Formel X einen Rest der Formeln -CONH2, CO-NH-^VoCH,, CONH-^ ^-Cl oder SO2NH2 und Me ein Zink- oder Nickelatom bedeuten.
- 3. Die Verwendung der Farbstoffe gemäß Anspruch 1 zum Färben von Kunststoffen oder in Druckfarben oder Lacken.
- 4. Ein Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man o-Nitraniline der allgemeinen Formel2 reduziert,mit ß-Hydroxynaphthaldehyd umsetzt und die entstehenden Azomethine metallisiert.Badische Anilin- A Soda-Fabrik AG109835/U09
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