DE2007772B2 - Vorrichtung zum markieren eines magnetisierbaren eisenbahnrades - Google Patents
Vorrichtung zum markieren eines magnetisierbaren eisenbahnradesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Markieren eines auf einer Schiene rollenden, magnetisierbaren
Eisenbahnrades, bei der nahe der Lauffläche der Schiene und seitlich von dieser ein Elektromagnet
angeordnet ist, der mit der Schiene und seinem Träger einen auf das rollende Rad bei Annäherung einwirkenden
Magnetkreis bildet
Infolge der zunehmenden Automatisierung des Eisenbahnbetriebes wächst der Bedarf an neuen und
wirksamen Einrichtungen zur Markierung von Lokomotiven, Eisenbahnwaggons u.dgl. Derartige Markierungsvorrichtungen
sollten so beschaffen sein, daß die erzeugten Kennzeichnungen oder Markierungen gegen
Witterungseinfliisse unempfindlich, zugleich aber bei Bedarf leicht zu löschen sind.
Durch die US-PS 26 28 572 ist bereits eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung bekannt geworden,
bei welcher der Pol des Elektromagneten unterhalb der Lauffläche der Schiene angeordnet ist. Dies hat den
Nachteil, daß das auf der Schiene rollende Rad nur in dem unmittelbar dem Elektromagneten benachbarten
Bereich kurzfristig der magnetisierenden Kraft ausgesetzt ist, da diese sowohl bei der Annäherung eines
bestimmten, am Umfang des Rades gelegenen Punktes tn den Magneten als auch beim Fortbewegen dieses
Punktes vom Magneten mit dem Quadrat der Entfernung vom Elektromagneten abfällt. Zum magnetischen
Markieren eines nahe dem Umfang des Rades gelegenen Bereiches ist also bei dieser bekannten
Vorrichtung eine sehr hohe magnetisierende Kraft, damit eine entsprechend hohe Leistung des Elektromagneten,
erforderlich, da der Bereich des Rades praktisch momentan, in einem einzigen kurzen Augenblick,
vollständig magnetisiert werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung dieser Art zu schaffen, bei der mittels eines
Elektromagneten mit verhältnismäßig geringer Leistung ein bestimmter Bereich des Rades zuverlässig
magnetisiert werden kann, wobei die Vorrichtung im Aufbau kompakt und einfach sowie, ebenfalls wie die
erzeugten Markierungen, gegen Witterungseinflüsse unempfindlich sein soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der genannten Art dadurch gelöst, daß der
Elektromagnet oberhalb der Lauffläche der Schiene angeordnet ist
Dadurch, daß der Elektromagnet bei der erfindungsgemäßen
Markierungsvorrichtung oberhalb der Lauffläche der Schiene angeordnet ist, befindet sich ein
bestimmter, nahe dem Umfang des auf der Schiene rollenden Eisenbahnrades befindlicher Punkt für eine
verhältnismäßig lange Zeit sowohl bei der Annäherung des Rades an den Elektromagneten als auch bei der
anschließenden Fortbewegung des Rades in einem derart geringen Abstand vom Elektromagneten, daß
während dieses gesamten Zeitraumes eine wirkungsvolle Magnetisierung des den Punkt umgebenden Bereiches
des Rades möglich ist
Der zu magnetisierende Bereich des Eisenbahnrades wird also nicht in einem einzigen Zeitpunkt magnetisiert,
wie es bei der bekannten Vorrichtung der Fall ist, vielmehr erfolgt die Magnetisierung kontinuierlich
während einer gewissen Zeitspanne beim Vorbei rollen des Rades. Hierdurch läßt sich die Markierung auch mit
Elektromagneten geringer Leistung wirkungsvoll durchführen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Polfläche des
Elektromagneten rechteckig ausgebildet und derart angeordnet ist, daß die Längsseiten des Rechtecks
parallel zur Schiene liegen.
Weiterhin kann vorgesehen werden, daß derjenige Abschnitt der Radseite, der durch die Relativbewegung
der Polfläche des Elektromagneten in vom Mittelpunkt des Rades wegweisender Richtung magnetisiert wird,
mindestens die Hälfte desjenigen Abschnittes der Radseite überlappt, der durch die Relativbewegung der
Polfläche in Richtung auf den Mittelpunkt des Rades magnetisiert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Kennzeichnungsvorrichtung,
Fig.2 eine Draufsicht des Elektromagneten der Vorrichtung,
F i g. 3 eine Darstellung des Weges der Polfläche des Elektromagneten relativ zu der Radseite, wenn das Rad
an der Polfläche vorbeirollt.
In Fig. 1 ist ein am Steg 12 einer Schiene 14 befestigter, magnetisch permeabler Träger 10 gezeigt.
Über die Schiene 14 rollt ein Rad 16 normaler Stahlkonstruktion. Am Träger 10 ist ein Weicheisenkern
befestigt, um den eine mit einer Stromquelle verbundene Wicklung 20 gewunden ist, derart, daß der Kern 18
und die Wicklung 20 einen Elektromagnet 22 bilden.
Aus einem Schlitz in dem Kern 18 erstreckt sich nach innen zur Schiene hin ein Steg 24, der Teil des
Elektromagneten 22 ist. Der Elektromagnet 22, die Schiene 14 und der Träger 10 definieren, wie oben
erwähnt, einen Magnetkreis, sobald die Wicklung 20 mit einer Stromquelle verbunden ist.
Es ist festzustellen, daß eine Stirnfläche 25 des Stegs 24 derart angeordnet ist, daß sie sich sehr nahe der
Innenseite 26 des Rades 16 befindet. Wenn das Rad 16 am Elektromagneten 22 vorbeirollt, findet eine Relativbewegung
zwischen der Stirnfläche 25 und der
Innenseite 26 des Rades 16 statt. Die Stirnfläche 25
bewegt sich, relativ betrachtet, zum Mittelpunkt des Rades 16 hin und wieder von ihm weg, wenn das Rad 16
daran vorbeirollt. Auf diese Weise tritt ein Teil des Rades 16 in den durch die Schiene 14, den Träger 10 und s
den Elektromagneten 22 definierten Magnetkreis ein und wird somit magnetisiert bzw. magnetisch.
Die Gestalt und die Stellung des Stegs 24 sind dabei sehr wichtig. Die Stirnfläche 25 des Stegs 24 ist von im
wesentlichen rechteckiger Gestalt, wobei die Längsseiten die Länge C und die Schmalseiten die Länge A
aufweisen, und ist derart angeordnet, daß die Längsseiten C parallel zur Schiene 14 verlaufen. Die Stirnfläche
25 ist im Abstand B über der Schiene 14 angeordnet. Die Größen A, Äund C sind derart, daß derjenige Teil der
Seite 26 des Rades 16, der durch die Relativbewegung der Stirnfläche 25 weg vom Mittelpunkt des Rades 16
magnetisch wird, einen Teil desjenigen Teils der Seite 26 des Rades 16 kontinuierlich überlappt, der durch die
relative Bewegung der Stirnfläche hin zum Mittelpunkt des Rades 16 magnetisiert worden ist. Das heißt, der
Weg der Stirnfläche 25 relativ zur inneren Seite 26 des Rades 16 überlappt sich selber, wenn das Rad 16
vorbeirollt. Das ist in F i g. 3 gezeigt Dieses Überlappen ist insofern besonders vorteilhaft, als in einem gewissen
Ausmaß eine Verstärkung der Magnetisierung stattfindet
Es ist festzustellen, daß eine Fläche der Radseite 26 in den Magnetkreis eintritt und magnetisch wird, die viel
größer ist als die Stirnfläche 25 des Stegs 24.
Aufgrund dieser Tatsache und wegen der oben beschriebenen Überlagerung kann von einer relativ
kleinen Stirnfläche 25 ein wirksames, großes Kennzeichen angebracht werden. Als Folge davon braucht die in
die Wicklung 20 eingespeiste Leistung nicht besonders hoch zu sein.
Bei der bevorzugten Aiisführungsform wurde als
besonders vorteilhaft festgestellt, die Stirnfläche 25 des
Stegs 24 in einem Abstand von etwa 25 mm über der Rollfläche 30 der Schiene 14 (d. h. B = 25 mm)
anzuordnen und den Steg so auszugestalten, daß A = 5 mm und C = 20 mm ist Es wurde gefunden, daß
diese Ausgestaltung ein im wesentlichen quadratisches Kennzeichen ergibt, wobei die Größen D und E{ F i g. 3)
jede näherungsweise 25 mm betragen. Ferner wurde festgestellt, daß bei diesen Dimensionen derjenige Teil
des Rades 16, der bei der relativen Bewegung der Polfläche weg vom Mittelpunkt des Rades magnetisiert
wird, mehr als die Hälfte desjenigen Teils des Rades überlappt, der durch die relative Bewegung der
Polfläche zum Mittelpunkt des Rades hin magnetisiert wird. Auf diese Weise wird eine verhältnismäßige große
Verstärkung des Kennzeichens erreicht
Sieht man eine Anzahl solcher Vorrichtungen längs der Seite der Schiene 14 vor, sowie gesonderte
Leistungsquellen für jede Vorrichtung, so kann ein wirksames Codiersystem durch Wahl derjenigen Vorrichtungen
erzielt werden, die gespeist und derjenigen, die nicht gespeist werden. Ob eine der vorhandenen
Vorrichtungen gespeist oder nicht gespeist ist, kann als Basis für einen einfachen Binär-Code verwendet
werden, so daß dem Rad 16 ein verständliches Signal aufgeprägt werden kann.
Es ist ersichtlich, daß hiermit ein sehr wirksames und wirkungsvolles Mittel zur Kennzeichnung von Eisenbahnrädern
zur Verfügung gestellt wird. Dies ist hauptsächlich deshalb der Fall, weil die Stirnfläche 25
des Stegs 24 derart angeordnet ist, daß eine gekrümmte Relativbewegung derselben gegenüber dem Rad stattfindet,
wie oben beschrieben. Ferner ist die offenbarte Vorrichtung einfach, kompakt und wasserdicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Markieren eines auf einer Schiene rollenden, magnetisierbaren Eisenbahnrades,
bei der nahe der Lauffläche der Schiene und seitlich von dieser ein Elektromagnet angeordnet ist,
der mit der Schiene und seinem Träger einen auf das rollende Rad bei Annäherung einwirkenden Magnetkreis
bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (22) oberhalb der Lauffläche
der Schiene (14) angeordnet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polfläche (25) des Elektromagneten (22) rechteckig ausgebildet und derart angeordnet
ist, daß die Längsseiten des Rechtecks parallel zur Schiene (14) liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Abschnitt der Radseite (26).
der durch die Relativbewegung der Polfläche (25) des Elektromagneten (22) in vom Mittelpunkt des
Rades (16) wegweisender Richtung magnetisiert wird, mindestens die Hälfte desjenigen Abschnittes
der Radseite überlappt, der durch die Relativbewegung der Polfläche in Richtung auf den Mittelpunkt
des Rades magnetisiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702007772 DE2007772C3 (de) | 1970-02-20 | Vorrichtung zum Markieren eines magnetisierbaren Eisenbahnrades |
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DE19702007772 DE2007772C3 (de) | 1970-02-20 | Vorrichtung zum Markieren eines magnetisierbaren Eisenbahnrades |
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DE2007772A1 DE2007772A1 (de) | 1971-09-16 |
DE2007772B2 true DE2007772B2 (de) | 1976-04-08 |
DE2007772C3 DE2007772C3 (de) | 1976-11-25 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2007772A1 (de) | 1971-09-16 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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