DE2007130A1

DE2007130A1 - Antriebsvorrichtung für Schiebefenster, Schiebedächer und dergleichen von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE2007130A1
Application number: DE19702007130
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz; Ulbrich Gerhard 7580 Bühl Burger
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1970-02-17
Filing date: 1970-02-17
Publication date: 1971-11-18
Also published as: FR2080420A5

Description

R. 9781 Sa/Hf
6.2.1970

Anlage zur
Pst put·—

ROBERT BOSCH GMBH, 7 Stuttgart 1, Breitscheidstr.4

Antriebsvorrichtung für Schiebefenster, Schiebedächer und dergleichen von Kraftfahrzeugen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für Schiebefenster, Schiebedächer und dergleichen von Kraftfahrzeugen, mit einem elektrischen Motor, der über ein Getriebe auf das zu verschiebende Teil einwirkt und mit Mitteln zum Bewegen des Getriebes von Hand bei Ausfall des Motors.

Die zusätzliche Handbetätigung ist vorgesehen, weil bei auf-

das tretenden Störungen eine Möglichkeit bestehen muß,/offene

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Fenster zu schließen. Bekannte Antriebe für Schiebefenster in Fahrzeugtüren sind so ausgebildet, daß die Handbetätigung über eine Kurbel erfolgt, die auf ein dem Motor nachgeschaltetes Untersetzungsgetriebe wirkt. Damit die Kurbel bei Motorbetrieb nicht mit umläuft ist eine Kupplung vorgesehen, deren beide Hälften im Bedarfsfall durch die Kurbel in Eingriff gebracht werden. Dadurch ergibt sich eine verhältnismäßig aufwendige Konstruktion, die in der Wagentür untergebracht werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Antrieb unter Beibehaltung der manuellen Antriebsmöglichkeiten einfach, betriebssicher und kompakt auszubilden.

Bei einem Antrieb der eingangs geschilderten Art ist dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zum Bewegen des Getriebes von Hand eine mit einer Antriebswelle drehfest verbindbare Seilrolle mit einem aufgewickelten Zugseil vorgesehen ist, an dessen freiem Ende ein Griffstück befestigt ist.

Wenn der Antrieb von Hand betätigt werden soll, muß nur an der an dem einen Ende des Zugseils vorgesehenen und mit dem Seil aufgewickelten Handhabe gezogen werden. Dadurch wird über das Getriebe die Fensterscheibe oder dergleichen bewegt. Der Antrieb ist einfach aufgebaut und besonders leicht montierbar, da die aufwendige Kupplung und die zweite in das Getriebe führende Antriebswelle entfällt.

Eine leicht zu bedienende Anordnung ergibt sich, wenn die Seilrolle an einem gestellfesten Teil, vorzugsweise dem Motorgehäuse selbst, gehalten ist und sich beim Abziehen des Zugseile selbsttätig mit einer umlaufenden Antriebswelle drehfest verbindet. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Ankerwelle des Motors an der von dem Getriebe abgewandten Seite aus

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dem Motorgehäuse ragt und die Seilrolle mit diesem herausragenden Wellenende zusammenarbeitet.

Eine besonders einfache Möglichkeit zum Festhalten der Seilrolle in Ruhestellung und zum Verbinden der Rolle mit der Welle des Motors im Bedarfsfall ergibt sich, wenn nach einein weiteren Vorschlag der Erfindung die -Seilrolle auf einer am Motorgehäuse befestigten, das herausragende Ende der Motorwelle ein Stück weit übergreifenden Gewindehülse aufgeschraubt und an ihrer vom Motorgehäuse abgekehrten Stirnseite mit Kupplungsmitteln _Λ versehen ist, die nach einer durch Ziehen des Zugseils hervor- ' gerufenen Axialbewegung der Seilrolle in Eingriff mit Kupplungsmitteln an dem aus der Gewindehülse herausragenden Endabschnitt der Motorwelle kommen.

Eine axial kurzbauende Ausführung ergibt sich, wenn erfindungsgemäß die Seilrolle in Richtung auf die Kupplungsmittel der Motorwelle federbelastet ist und die Seilrolle außer Eingriff mit dem Gewinde der Hülse kommt, bevor die Kupplungsmittel der Seilrolle und der Ankerwelle ineinandergreifen und diese Teile drehfest miteinander, verbinden.

Bei Vorrichtungen zum öffnen und Schließen von Fenstern in J Fahrzeugtüren kann das am Ende des Zugseils angebrachte Griffstück zweckmäßig in einer Ausnehmung in der schmalen Stirnseite der Fahrzeugtür gehalten und dadurch im Bedarfsfall sofort zur Hand sein.

Die Erfindung ist im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: ·

Fig. 1 eine Fahrzeugtür teilweise geschnitten, mit einer elektrischen Antriebsvorrichtung zum Verschieben der Fensterscheibe,

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Fig. 2 einen Teil des Antriebsmotor nach Fig. 1 von der Seite gesehen und teilweise im Schnitt, mit der Anordnung zum manuellen Betätigen des Antriebes,

Fig. 3 eine Stirnansicht des Motors in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2.

In einer Fahrzeugtür 11 ist ein Elektromotor 12 untergebracht, der, wenn er eingeschaltet ist, über ein Getriebe 13 und ein Gestänge 14 eine Fensterscheibe 15 in der Fahrzeugtür verschiebt (Fig. 1).

Die Ankerwelle 16 des Motors ragt an der von dem Getriebe 13 abgewendeten Seite ein Stück weit aus dem Gehäuse des Motors heraus (Fig. 2). Dieses Stück der Ankerwelle 16 ist mit Spiel teilweise von einer Hülse 17 umgeben, die mit dem Gehäuse des Motors 12 fest verbunden ist. Die Hülse 17 hat ein Außengewinde 18, auf das eine Seilrolle 19 aufgeschraubt ist. Die Seilrolle 19 ist gegen eine Schulter 20 der Hülse 17 geschraubt und dadurch in bezug auf das Motorgehäuse arretiert. Die Ankerwelle 16 tritt durch die Hülse 17 und die Seilrolle 19 hindurch und trägt an ihrem Ende 21 eine mit ihr fest verbundene Scheibe 22, die sich quer zur Achse der Welle 16 erstreckt. Die Scheibe 22 ist mit Abstand von der ihr zugewandten Stirnfläche 23 der Seilrolle 19 angeordnet. In den so gebildeten Zwischenraum ragt ein Vorsprung 24, der fest mit der Stirnfläche 23 der Seilrolle 19 verbunden ist. Die Scheibe 22 hat eine Nase 25, die von der Ankerwelle 16 wegweist und mit dem Nocken 24 der Seilrolle 19 nach Art einer Klauenkupplung zusammenwirkt.

Zwischen dem Gehäuse des Motors 12 und der diesem zugewandten Stirnfläche 26 der Seilrolle 19 ist ebenfalls ein Zwischenraum

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vorgesehen, in dem eine Schraubenfeder 27 angeordnet ist, die sich einerseits am Motorgehäuse und andererseits an einer Unterlegscheibe 28 abstützt, die an der Stirnfläche 26 der Seilrolle 19 anliegt. Die Schraubenfeder 27 ist als Druckfeder ausgebildet und vorgespannt, so daß die Seilrolle 19 in Richtung auf die Scheibe 22 federbelastet ist.

Auf die Seilrolle 19 ist ein Zugseil 30 aufgewickelt. Das eine Ende des Zugseiles 30 ist an der Seilrolle 19 befestigt und das andere Seilende ist mit einem Griffstück 31 verbunden. Das Griff stück 31 ist in eine Ausriehmung in einer Stirnseite der . » Fahrzeugtür 11 geklemmt (Fig. l) aus der es mit Hilfe eines im ™ Griffstück vorgesehenen Greifloches 32 leicht herausgenommen werden kann. Das Seil 30 ist in der Fahrzeugtür 11 durch eine Rolle 33 geführt und entsprechend einem günstigen Verlauf bei der Betätigung umgelenkt.

Im Normalfall wird durch Einschalten des Motors 12 die Fensterscheibe 15 verschoben bzw. das Fenster in der Fahrzeugtür 11 geöffnet oder geschlossen. Dabei läuft die auf die Hülse 17 aufgeschraubte Seilrolle 19 nicht mit um, weil sie über die mit dem Motorgehäuse fest verbundene Hülse 17 in bezug auf das Motorgehäuse arretiert ist.

Bei Ausfall des Motors 12 kann das offene Fenster von Hand geschlossen werden. Dazu muß das in der Ausnehmung der Fahrzeugtür 11 gehaltene Griffstück 31 aus dieser herausgenommen und an dem Zugseil 30 gezogen werden. Die Steigung des Gewindes 18 verläuft so, daß beim Ziehen am Seil die Seilrolle 19 von der Schulter 20 der Hülse 17 weggeschraubt und in Richtung auf die Scheibe 22 bewegt wird. Dabei wird zunächst die Gewindeverbindung zwischen Seilrolle 19 und Hülse 17 gelöst, wonach die vorgespannte Schraubenfeder 27 die Seilrolle 19 in der gleichen Richtung weiterbewegt und den Nocken 24 mit der Nase

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25 der Scheibe 22 in Eingriff bringt. Die Schraubenfeder 27 drückt die Stirnfläche 23 der Seilrolle fest an die Scheibe 22 an, so daß der Nocken 24 sicher an der Nase 25 anliegt und die Seilrolle 19 drehfest mit der Welle 16 des Motors 11 verbunden ist. Wenn nun weiter am Zugseil 30 gezogen wird, läuft die Motorwelle 16 mit der Seilrolle um und diese Drehbewegung wird über das Getriebe IJ und das Gestänge 14 als geradlinige Bewegung auf die Fensterscheibe 15 übertragen. Der Aufwickelsinn des Zugseiles 30 auf der Seilrolle 19 wird durch die Drehrichtung der Motorwelle 16 beim Schießen des Fensters bestimmt, da diese Drehrichtung beim Ziehen am Seil erreicht werden muß.

Eine besonders einfache Ausführungsform der geschilderten Notbetätigung für Fensterheber ergibt sich, wenn die Seilrolle 19 direkt auf der Velle 16 des Motors 12 befestigt, das Griffstück als Schlaufe am Seilende ausgebildet und die Schlaufe ebenfalls mit auf die Seilrolle 19 aufgewickelt wird. Die Schlaufe kann dann beispielsweise mit einem Klebeband auf der Seilrolle befestigt werden. In diesem Fall ist in der Fahrzeugtür 11 im Bereich der Seilrolle 19 eine genügend große öffnung vorzusehen, durch die das Klebeband gelöst und das Zugseil mit Hilfe der Schlaufe von der Rolle abgezogen werden kann.

Der beschriebene Antrieb mit Notbetätigung läßt sich nicht nur bei Schiebefenstern, sondern beispielsweise auch bei motorisch angetriebenen Schiebedächern mit Vorteil einsetzen.

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Claims

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Stuttgart 6.2.1970

Ansprüche

(!.^Antriebsvorrichtung für Schiebefenster, Schiebedächer und dergleichen von Kraftfahrzeugen, mit einem elektrischen Motor, der über ein Getriebe auf das zu verschiebende Teil einwirkt, und mit Mitteln zum Bewegen des Getriebes von Hand bei Ausfall des Motors, dadurch gekennzeichnet, daß j zum Bewegen des Getriebes (15) von Hand eine mit einer Antriebswelle (16) drehfest verbindbare Seilrolle (19) einem aufgewickelten Zugseil (30) vorgesehen ist, an dessen freiem Ende ein Griffstück (31) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilrolle (19) an einem gestellfesten Teil, vorzugsweise dem Motorgehäuse selbst, gehalten ist und sich beim Abziehen des Zugseils (30) selbsttätig mit einer umlaufenden Antriebswelle (16) drehfest verbindet. %
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerwelle (16) des Motors (12) an der von dem Getriebe (13) abgewandten Seite aus dem Motorgehäuse ragt und die Seilrolle (19) mit diesem herausragenden Wellenende zusammenarbeitet.

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4. Vorrichtung nach Anspruch 3i dadurch gekennzeichnet, daß

. die Seilrolle (19) auf einem am Motorgehäuse befestigten, das herausragende Ende der Motorwelle (16) ein Stück weit übergreifenden Gewindehülse (17) aufgeschraubt und an ihrer vom Motorgehäuse abgekehrten Stirnseite mit Kupplungsmitteln (24) versehen ist, die nach einer durch Ziehen des Zugseils (50) hervorgerufenen Axialbewegung der Seilrolle (19) in Eingriff mit Kupplungsmitteln (22, 25) an dem aus R der Gewindehülse (17) herausragenden Endabschnitt der Motorwelle (16) kommen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerwelle (16) eine Scheibe (22) trägt, die an ihrem Außenrand eine mit einem Vorsprung (24) der Seilrolle (19) zusammenwirkende Nase (25) hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet, ^ daß die Seilrolle (19) in Richtung auf die Kupplungsmittel (22, 25) der Motorwelle (16) federbelastet ist und die Seilrolle (19) außer Eingriff mit dem Gewinde der Hülse (17) kommt, bevor die Kupplungsmittel der Seilrolle und der Ankerwelle (16) ineinandergreifen und diese Teile drehfest miteinander verbinden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Motorgehäuse und Seilrolle (19) eine Druckfeder

. (27) angeordnet ist.

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8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum öffnen und Schließen des Schiebef enst'ers einer Fahrzeugtür, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (31) am Ende des Zugseils (30) lösbar in einer Ausnehmung der Fahrzeugtür (11) gehalten ist.

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