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Scherentreppe Die Erfindung bezieht sich auf eine aus einer Luke
klapp- bzw. schwenkbare, aus zwei durch Trittflächen miteinander verbundene Scheren
bestehende Scherentreppe.
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Mittels einer derartigen Scherentreppe können beispielsweise Dachbodenräume
ueber eine in der Decke eines unterhalb des Fachbodens angeordneten Raumes angebrachte
Luke zugänzlich gemacht werden.
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Es sind nun bereits automatische Scherentreppen bekannt, die mit
einem Zugorgan versehen sind, das mit einer von einem Antrietsmotor antreibbaren
Aufwickelrolle und mit der Scherentreppe verbunden und über am Lukendeckel befestigte
Umlenkorgane geführt ist. Eine solcherart aus gestattete Scherentreppe kann durch
entsprechende Regelung der Stromzufuhr zum Antriebsmotor aus der Luke herausgeschwenkt
und ausgezogen bzw. wieder eingeschoben und in der Luke versenkt werden, wobei gleichzeitig
ein Öffnen bzw. Schließen des Lukendeo-kels erfolgt. Ein Öffnen oder Schließen des
Lukendeokels und ein Ausziehen oder Einziehen
der Treppe mittels
einer Hilfsvorrichtung, beispielsweise einer mit einem Haken versehenen Stange,
auf manuellem Wege ist daher bei diesen automatischen Scherentreppen nicht erforderlich.
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Die bekannten automatischen Scherentreppen dieser Art sind nun aufwendig
in ihrem Aufbau und benötigen einen großen Platzbedarf. Der Antriebsmotor mit dem
Getriebe und .der Aufwickelrolle ist bei den bekannten Anordnungen in einer gesonderten,
neben der Luke angeordneten Nische in der Raumdecke untergebracht, die durch einen
gesonderten Deckel verschlossen ist. Durch die Anordnung einer solchen gesonderten
Nische verteuern sich naturgemäß die Anschaffungskosten für eine solche automatische
Scherentreppe und es ist vor allem in der Praxis kaum möglich, eine manuell zu betätigende,
aus einer Luke schwenkbare Treppe durch eine automati eche Treppe bekannter Bauart
zu ersetzen, da die nachträgliche Anordnung einer Nische in der Raumecke neben der
Luke meist auf beträchtliUhe, Schwierigkeiten stößt. Die Nische, in welcher der
Antriebsmotor mit der Aufwickelrolle für das Zugorgan untergebracht ist, ist bei
der bekannten automatischen Treppe im Bereich derjenigen Seite des Lukenfutters
angeordnet, an welcher die Befestigung der Scheren erfolgt, und es ist das Zugorgan
durch diese Seitenwand des Lukenfutters hindurch in die Nische geführt und dort
an einer Aufwickeltrommel befestigt, deren Antriebswelle parallel zu dieser Seitenwand
des Bukenfutters, an welcher die Scheren der Treppe befestigt sind, verläuft. Dadurch
erfolgt eine einseitige Belastung dieser Welle durch das unter Spannung stehende
Zugorgan, sodaß die Lagerung entsprechend stark dimensioniert werden muß. Die bekannten
Vorrichtungen dieser Art sind daher aufwendig und kostspielig.
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Die vorliegende Erfindung sucht die Nachteile der bekannten Scherentreppen
dieser Art zu vermeiden und die Xrwindung besteht im wesentlichen darin, daß die
Auiwtokelrolle
zusammen mit dem Antriebsmotor sowie gegebenenfalls
einem zwischen Antriebsmotor und Aufwickeirolle eingeschalteten Getriebe an der
der Befestigung der Scheren am Lukenfutter gegenüberliegenden Seite desselben-angeordnet
ist. Dadurch, daß die Aufwickelrolle zusammen mit dem Antriebsaggregat unmittelbar
am Lukenfutter angeordnet ist, ist die Anordnung einer gesonderten Nische für diese
Aufwickelrolle mit dem Antriebsaggregat neben der Luke nicht mehr erforderlich.
Es ist aber bei der erfindungsgemäßen Anordnung dieser Aufwickelrolle mit d-em Antriebsaggregat
an der der Befestigung der Scheren gegenUberliegenden Seitenwand des Lukenfutters
auch nicht nötig, diese Luke größer auszubilden, als dies für die Unterbringung
der Sckerntreppe nötig ist, da sich in diesem Falle das Antriebsaggregat :mit der
Aufwickelrolie in einem toten- Winkel des iukenfutters befindet, der von der Scherentreppe
und dem Lukendeckel weder in eingefahrener noch in ausgezogen er Stellung der Scherentreppe
bestrichen wird.
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Es kann. daher die erfindungagemäBe Scherentreppe in eine bestehende
Luke an Stelle einer manuell zu betätigenden ausschwenkbaren Treppe eingebaut werden,
ohne daß. an der Luke selbst irgendwelche Veränderungen vorgenommen werden müssen,
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das Zugorgan-aus zwei be,iderseits
der Trittflächen der Treppe.
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verlaufenden Seilen, von welchen jedes über eine von zwei beiderseits
der Aufwickelrolle angeordneten Umlenkrollen geführt und-mit der Aufwickelralle
verbunden ist. Bei einer solchen.Anordnung sind die beiden Seilenden, welche praktisch
gleichmäßig belastet sind, an der Aufwidelrolle. im wesentlichen symmetrisch zur
Antriebswelle derselben befestigt., sodaß keine einseitige Belastung dieser Antriebswelle
auftritt und die Lagerung entsprechend schw-äc-her.dimensioniert. werden kann0
Die
Aufwickelrolle ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung mit der Welle des
Antriebsmotors bzw. mit der Ausgangswelle des vom Antriebsmotor angetriebenen Getriebes
über eine Rutschkupplung verbunden. Diese Rutschkupplung wird nun beispielsweise
dann wirksam, wenn irgendwelche auf den Treppen= stufen abgestellte und nicht entfernte
Gegenstände sich beim Einziehen der Treppe verklemmen oder wenn eine Verklemmung
der Scheren oder anderer Treppenteile erfolgt. Es wird dadurch eine größere Beschädigung
der Treppenteile oder ein Reißen der Antriebsseile mit Sicherheit vermieden. Durch
die Anordnung der Rutschkupplung wird aber weiterß der Vorteil erzielt, daß beiplelsweise
bei einem Stromausfall die Luke auch händisch geöffnet und die Treppe ausgezogen
werden kann, da es in einem solchen Fall lediglich nötig ist, eine Kraft aufzubringen,
die die Reibungskraft in der Rutschkupplung überwiegt. Um eine solche Rutschkupplung
zwischen der Antriebswelle und der Aufwickelrolle ansuordnen, kann zweckmäßig die
Aufwickelrolle an einem mit der Motorwelle bzw. der Ausgangswelle des Getriebes
verbundenen eil unter Zwischenschaltung wenigstens eines Reibbelages angepreßt sein.
Dieser Reibbelag sichert bei normalen Betriebsbedingungen eine Mitnahme der Aufwickelrolle
und gewährleistet ein Durchrutschen derselben bei Auftreten eines Hindernisses.
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Um die richtige Einstellung zu erpiöglichen, kann zweckmäßig der Anpreßdruck
verändert werden.
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Um eine einwandfreie Funktion einer automatischen Scherentreppe zu
gewährleisten, muß dafür Sorge getroffen werden, daß beim Einfahren der Treppe zunächst
die Scheren zusammengeschoben werden und dann erst ein Schließen des Lukendeckele
erfolgt, um'ein Einklemmen der Scherentreppe zwischen Luke und BuWkendeckel zu vermeiden.
Um diese Funktionsweise sicberzustellen, ist bei den bekannten automatischen Scherentreppen
am LukBndeckel ein Hebel angelenkt, der bei geöffnetem Lukendeckel in
eine
im Lukenfutter angeordnete Rast einrastet. Diese bei den bekannten Scherentreppen
angeordnete Rast ist nunr¢h öfteren Gebrauch der Scherentreppe nicht mehr voll funktionsfähig
und.
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es kommt daher bei den bekannten Scherentreppen des öfteren zu einem
Verklemmen der Treppe, wenn infolge Versagens.der Arretierung der.Lukendeckel bereits
geschlossen wird, bevor noch die Scheren vollkommen eingezogen sind. Um diesen Nachteil
zu vermeiden, ist erfindungsgemäß mit der Treppe oder mit dem Lukendeckel ein aus
zwei relativ zueinander bewegbaren Teilen bestehendes, am Lukenfutter angelenktes
Gestänge verbunden, das in seiner ausgezogenen Lage durch eine am einen Gestängeteil
angeordnate Blattfeder und eine mit dieser Blattfeder zusammenwirkende, am anderen
Gestängeteil gelagerte Rolle arretierbar ist. Be-i einer solchen Anordnung erfolgt
auch nach oftmaligem Gebrauch der Treppe immer eine einwandfreie Arretierung zwischen
den beiden Gestängeteilen, sodaß Fehlbedienungen mit Sicherheit vermieden werden,
Die Blattfeder ist hiebei abgeknickt und ragt mit ihrer Khickstelle in die Rollenbahn
hinein.
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In der Zeichhung ist die Erfindung an Hand eines Aus£hrungsbeispieles
schematisch erläutert. fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäß ausgebildete Scherentreppe,
wobei., die ausgezogene Stellung mit geöffnetem Lukendeckel mit voll ausgezogenen
Linien und die eingefahrene Stellung mit gechlossenem Lukendeckel mit strichliert
gezeichneten Linien dargestellt ist. Fig. 2 stellt eine Ansicht der Aufwi,ckelrolle
in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1 in größerem Maßatab dar und Fig. 3 zeigt einen
Schnitt-durch die Aufwickelrolle-owie die Befestigung derselben auf der Antriebswelle.
Fig. 4 stellt ein Detail der Fig. 1 ain größerem Maßstab dar.
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Die erfindungegemäßg Scherentreppe besteht aus zwei Scheren 1,.
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die durch Trittflächen 2 miteinander verbunden sind. Die Scheren 1
sind hiebei an der Seitenwand 3 einerLue angelenkt, die durch einen unteren Deckel
4 und durch einen oberen Deckel 5
verschlossen werden kann. Der
untere Deckel 4 ist mit ein C-Profil aufweisenden Führungsschienen 6 versehen, in
welchen Führungsrollen 7 der Scheren geführt sind.
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Beiderseits der Trittflächen 2 sind an der Treppe Zugseile 8, 8'
befestigt,die über am Lukendeckel 4 angeordnete Führungsrollen 9 und 10 und am Lukenfutter
angeordnete Führungsrollen i1 und 12 geführt und mit einer Aufwickelrolle 13 verbunden
sind. Die Bufwickelrolle 13 wird von einem Getriebemotor 14 angetrieben, der an
der der Seitenwand 3 gegenüberliegenden Seitenwand 15 des Lukenfutters befestigt
ist. Mit dem Lukendeckel 4 ist ferner ein aus zwei relativ zueinander bewegbaren
Teilen 16 zund 17 bestehendes Gestänge verbunden, von welchem der Teil 17 bei 18
im Lukenfutter drehbar gelagert ist. Im Teil 17 ist eine Rolle 19 drehbar gelagert
und mit dem Teil 16 ist eine Blattfeder 20 verbunden, die abgeknickt ist und mit
ihrer Knickatel die Bahn der Rolle 19 hineinragt. Die Rolle 19 bewirkt/nur eine
Führung in dem als Winkelprofil ausgebildeten leil 16 des Gestänges, sondern es
wird durch Zusammenwirken der Rolle 19 mit der geknickten Blattfeder 20 auch eine
Arretierung der beiden Teile 16 und 1g in der ausgezogenen Lage der Scherentreppe
erzielt.
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die beiden Zugseile 8 und 8' auf
der Aufwickelrolle 13 sur Rollenachse symmetrisch befestigt, sodaß keine einseitige
Belastung der Lagerung der Aufwickelrolle 13 erfolgt, Die Befestigung der beiden
Zugseile 8 und 8' an der Auiwiokelrolle 13 erfolgt über Schellen 21.
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Aus Fig. 3 ist die Verbindung der Aufwickelrolle 13 mit der aus dem
Getriebemotor 14 herausragenden Antriebswelle 22 su entnehmen. Mit der Welle 22
ist mittels eines Keiles 23 ein Teil 24 drehfest verbunden, der durch eine Wurmschraube
25 gesichert ist. Der Teil 24 weist einen Flansch 26 auf, gegen welchen die Aufwickelrolle
13 durch eine auf den Teil 24 aufgesohraubte Schraubenmutter 27 unter tischenschaltung
von Reibbelägen
28 und 29 gepreßt wird. Mit 30 ist ein Distanzstück
und mit 31 sind Federringe bezeichnet. Durch Veränderung der Lage der Mutter 27
im Bezug auf den Teil 24 kann der Anpreßdruck verändert werden Gegen, Verdrehung
ist die Mutter 27 durch ein Sicherungsblech 32 gesichert.
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Durch diese Anordnung wird eine Rutschkupplung geschaffen, durch
welche eine Beschädigung der einzelnen reppenelemente bei einer Verklemmung oder
beim Einklemmen von Gegenständen während des Einfahrens der Scherentreppe bzw ein
Riß der Zugseile vermieden werden. Außerdem wird durch Anordnung dieser Rutschkupplung'e'rmöglicht,'
bei ermöglicht, bei Stromausfall die Scherentreppe händisch durch Überwindung der
Rei-bungskraft zu betätigen0 Wie aus Fig. 3 weiteres hervorgeht, weist die Aufwickelrolle
13 an ihrem Umfang zwei ringförmige Nuten 33 und 34 auf, deren Breite dem-Durchmesser
eines Zugseiles entspricht,.sodaß eine saubere Aufwicklung jedes der beiden Zugseile
in übereinander angeordneten Lagen erfolgt.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist ein auf die Seilspannung ansprechender
Schalter 35 vorgesehen, der bei Nachlassen der Seilspannung den Getriebemotor 14
abschaltet. Ein solches Nachlassen der Seilspannung tritt dann ein, wenn beim Ausziehen
der Treppe diese Treppe auf einen Widerstand stößt oder wenn die Treppe den Boden
des Raumes berührt und daher voll ausgezogen ist. Beim Einziehen der Treppe erfolgt
die Stillsetzung des Motors über einen mit dem Lukendeckel 4 zusammenwirkenden Endschalter
36. Der Lukendeckel 5 wird durch einen mit dem Gestängeteil 17 verbundenen Hebel
37 betätigt und kann selbstverständlich auch weggelassen werden.
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Beim Ausfahren der Treppe erfolgt nach Einschalten des Stromes zum
Getriebemotor 14 eine Betätigung der Aufwickelrolle 13, wodurch ein Ablaufen der
beiden Seile 8 und 8' huber die Umlenkrolle 9, 10-, 11 und 12 erfolgt. Dadurch wird
der Lukendeckel 4 infolg + einez Eigengewichtes geöffnet. Nachdem die
beiden
Gestängeteile 16, 17 ihre voll ausgezogene Lage erreicht haben und somit eine weitere
Verschwenkung des Lukendeckels 4 nicht erfolgen kann, werden durch weiteren Ablauf
der Seile 8, 8' die beiden Scheren 1 der Scherentreppe so weit ausgefahren, bis
sie mit ihrem uhteren Ende den Boden berühren. Dadurch werden die Seile 8, 8' entspannt,
det Schalter 35 spricht an und die Stromzufuhr zum Motor 14 wird abgeschaltet. In
dieser Stellung ist die Treppe begehbar.
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Das Einziehen und Schließen der Treppe erfolgt durch Antrieb des
Getriebemotors in umgekehrter Richtung, wodurch die beiden Seile 8 und 8' auf die
Aufwickelrolle 13 aufgespult werden. Durch die Arretierung der beiden Gestängeteile
16 und 17 erfolgt zunächst ein Einziehen der beiden Scheren 11, die in den rührungsschienen
6 des Lukendeckels 4 mittels der Rollen 7 geführt sind. Am oberen Ende der Führungsschienen
6 ist zweckmäßig ein Anschlag vorgesehen, an welchem in eingezogener Stellung der
Scheren 1 die Rollen 7 anliegen. Ist diese Stellung der Scheren 1 eratcht, so wird
durch weiteres Aufspulen der Seile 8 und 8' auf die Aufwickelrolle 13 die durch
die Arretierungsvorrichtung zwischen den beiden Teilen 16 und 17 aufgebrachte Kraft
überwunden, die beiden Gestängeteile 16 und 17 werden relativ zueinander verschoben,
wobei sich der Gestängeteil 17 um das Gelenk 18 verschwenkt und die Lukendeckel
4 und 5 werden in ihre Schließlage gebracht. In dieser Lage wird der Endschalter
36 betätigt und der Motor.außgeschaltet.