DE2006304A1 - Steuerung von Ein und Auslaßventilen bei Brennkraftmaschinen - Google Patents

Steuerung von Ein und Auslaßventilen bei Brennkraftmaschinen

Info

Publication number
DE2006304A1
DE2006304A1 DE19702006304 DE2006304A DE2006304A1 DE 2006304 A1 DE2006304 A1 DE 2006304A1 DE 19702006304 DE19702006304 DE 19702006304 DE 2006304 A DE2006304 A DE 2006304A DE 2006304 A1 DE2006304 A1 DE 2006304A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
engine
opening time
control
inlet
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19702006304
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Dipl Ing 7000 Stuttgart Links
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE19702006304 priority Critical patent/DE2006304A1/de
Priority to CH853370A priority patent/CH503892A/de
Priority to RO63954A priority patent/RO60817A/ro
Priority to PL1970142653A priority patent/PL75950B1/xx
Priority to FR7030971A priority patent/FR2059174A5/fr
Priority to GB41454/70A priority patent/GB1294217A/en
Priority to BE755478D priority patent/BE755478A/xx
Priority to ES383238A priority patent/ES383238A1/es
Priority to US00068362A priority patent/US3727595A/en
Priority to NL7012856A priority patent/NL7012856A/xx
Publication of DE2006304A1 publication Critical patent/DE2006304A1/de
Priority to CH1402871A priority patent/CH536934A/de
Priority to SE7311431A priority patent/SE407259B/xx
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L9/00Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically
    • F01L9/10Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by fluid means, e.g. hydraulic
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B75/00Other engines
    • F02B75/12Other methods of operation
    • F02B2075/125Direct injection in the combustion chamber for spark ignition engines, i.e. not in pre-combustion chamber
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T10/00Road transport of goods or passengers
    • Y02T10/10Internal combustion engine [ICE] based vehicles
    • Y02T10/12Improving ICE efficiencies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)

Description

E. 9782
4.2.1970 Su/Kb
Anlage zur Zusatz-Patent- und
Gebrauchsmusterhilf sanmeldung
ROBERT BOSCH GMBH, 7 Stuttgart 1, Breitscheidstrasse 4 Steuerung von Ein- und Auslaßventilen bei Brennkraftmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Steuerung von Ein- und Auslaßventilen bei Brennkraftmaschinen durch Flüssigkeit, die unter Druck und intermittierend gesteuert für jedes Ventil die Stirnfläche eines mindestens mittelbar auf den Ventilschaft wirkenden Arbeitskolbens in Öffnungsrichtung des Ventils entgegen der Kraft einer Schließfeder beaufschlagt, wobei die Flüssigkeit weitgehend kontinuierlich zugeführt wird und die intermittierende Steuerung durch ein Magnetventil erfolgt, nach Patentanmeldung P 19 44 177.1.
-2-
109834/0892
Robert Bosch GmbH R. 9782 Su/Kb
. Stuttgart
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Steuerung derart weiter zu entwickeln, daß durch Verändern des öffnungs- sowie auch des Schließzeitpunktes des Ein- und Auslaßventiles in die Motorregelung zur Verbesserung des Motorverhält ens, wie Leistung, Drehmoment, Verbrauch und Abgas sowie Bremsmoment eingegriffen wird. Dies soll mit möglichst einfachen Mitteln und mit möglichst wenig mechanischen Teilen erfolgen.
Der Öffnungszeitquerschnitt der Ventile soll also in Abhängigkeit von Motorkenngrößen, wie Last und Drehzahl, sowie beim Bremsen änderbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Magnetventil für eine geregelte sowie willkürliche motorkennfeidgerechte Folge von öffnungs- bzw. Schließzeitpunkt mittels eines elektronischen Steuergeräts steuerbar ist, wobei der Öffnungszeitpunkt des Einlaßventils und der Schließzeitpunkt des Auslaßventils für jede gewünschte Ventilerhebungskurve änderbar ist.
Ohne großen Aufwand an mechanischen Teilen können hier die einzelnen Istwerte wie Gaspedal- oder Bremspedalstellung, Drehzahl, Motortemperatur, Außendruck usw. für eine Sollwertbestimmung wie entsprechend frühes oder spätes öffnen oder Schließen des Magnetventils ausgewertet werden. Hierbei können die Erhebungskurven des Ein- und Auslaßventils bei ihrer Aufeinanderfolge entweder eine beliebig große Überschneidung haben, oder völlig voneinander getrennt sein.
-3-
109834/0892
200630A
Robert Bosch GmbH R. 9782 Su/Kb
Stuttgart
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
bei fremdgezündeten Einspritz-Brennkraftmaschinen und Dieselmotoren die Verbrennungsluftmenge und bei Vergasermotoren die Gemischmenge anstatt durch eine im Saugrohr angeordnete Drosselklappe durch die Öffnungszeit des Einlaßventils bestimmbar.
Bei einer zusätzlichen Ausgestaltung der Erfindung wird bei abfallender Drehzahl das Auslaßventil zunehmend später geöffnet.
Eine vorzugsweise das Teillastgebiet betreffende Ausgestaltung der Erfindung ist derart, daß das Einlaßventil mit abnehmender Last des Motors immer näher dem Zeitpunkt öffnet, zu dem der Motorkolben während des Saughubs seine maximale Geschwindigkeit erreicht hat. Es ist nämlich angestrebt, die Luftgeschwindigkeit am Ventildurchgang und entsprechend auch im Verbrennungsraum des Motorzylinders so groß zu halten, daß stets eine gute Aufbereitung und Vermischung von Luft und Kraftstoff erfolgen kann. Durch diese Verbesserung der Gemischbildung infolge erhöhter Turbulenz wird nämlich beim Otto-Motor eine Verminderung der schädlichen Stoffe im Abgas erreicht und außerdem eine Verringerung der Klopfneigung, weil die Verbrennung schneller ablaufen kann, und ™ beim Dieselmotor wird durch die intensivere und raschere Kraftstoffaufbereitung der Zündvorgang verkürzt. Nach einer das Auslaßventil betreffenden Ausgestaltung der Erfindung ist die Öffnungszeit des Auslaßventils in Abhängigkeit von der Stellung des Bremshebels änderbar, indem der Öffnungszeitquerschnitt des Auslaßventils mit einer Bremshebelverstellung in Richtung zunehmender Bremsung abnimmt.
-4-
109834/0892
Robert Bosch GmbH R. 9782 Su/Kb
Stuttgart
Hierbei kann im Falle stärkster Motorbremsung das Magnetventil und damit auch das Auslaßventil völlig geschlossen "bleiben. Das Bremsmoment des Motors unterstützt so die mechanische Fahrzeugbremse, indem eine erhöhte Ausschubarbeit der Motorkolben entsteht.Vorteilhafterweise kann bei Betätigung des Bremshebels die Kraftstoffzufuhr abgesperrt werden, so daß nur reine Luft verdichtet und verdrängt wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 die Steuerung bei geschlossenem Motorventil, Fig. 2 ein Diagramm, bei dem der Hub eines Ein- oder Auslaßventils (Ordinate) über dem Drehwinkel α der Kurbelwelle (Abszisse) dargestellt ist.
In einem nur teilweise dargestellten Zylinderkopf 1 einer Brennkraftmaschine arbeitet ein Ein- oder Auslaßventil 2, das mit seinem Ventilschaft 3 in einer Dichtung 4 axial verschiebbar geführt ist. Am einen Ende des Ventilschaftes ist ein Federteller 5 angeordnet. Zwischen Federteller 5 und Kopf 1 ist eine Schließfeder 6 eingespannt. An dem Kopf 1 ist eine Konsole 7 befestigt, die ein Magnetventil 8 und einen hydraulisch betätigten Arbeitskolben 9 aufnimmt. Der Arbeitskolben 9 ist in einer an die Konsole 7 geschraubte Buchse 10 möglichst dicht und axial verschiebbar geführt. Die eine Stirnseite des Arbeitskolbens 9 ist während der Ventilbewegung mit dem Ventilschaft 3 in kraftschlüssiger Verbindung. Das andere Ende des Arbeitskolbens 9 taucht in einen Raum 11 ein, der auch als Kanal zum Magnetventil 8 hin dient. _,-
1098 3 A/0892
Robert Bosch GmbH R. 9782 Su/Kb
Stuttgart
Aus einem Flüssigkeitsbehälter 13 wird dem Magnetventil 8 mittels einer Druckförderpumpe 14 durch eine Leitung 15 Flüssigkeit, die Kraftstoff sein kann, unter Druck"z.B. 100 atü zugeführt. Von der Leitung 15 zweigt stromabwärts der Pumpe 14 eine Leitung -16 ab, in die ein Drucksteuerventil 17 (Druckbegrenzungsventil) geschaltet ist und die zurück zum Behälter 13 führt.
Außerdem zweigen von der Leitung 15 Leitungen 18 ab, die zu den nicht dargestellten zusätzlichen, der dargestellten Ventilsteuerung entsprechenden Ventilsteuereinheiten führen und " die durch die gleiche Druckförderpumpe 14 versorgt werden.
Der Kraftstoff gelangt in der das Magnetventil 8 aufnehmenden Konsole 7 zuerst in eine Bohrung 20, die mit einem Steuerraum 21 des Magnetventils 8 verbunden ist. Die Mündung der Bohrung 20 wird durch eine Kugel 22 gesteuert, die im Steuerraum 21 beweglich angeordnet ist. Vom Steuerraum 21 führt eine Bohrung 23 zu dem Raum 11 der den Arbeitskolben 9 aufnimmt. Weiterhin zweigt vom Steuerraum 21 eine Bohrung 24 ab, von der ein Entlastungskanal 25 und daran anschließend eine Rücklaufleitung 26 zum Behälter 13 führt. Die öffnung des Steuerraums 21 zur Bohrung 24 ist ebenfalls als Ventil- | sitz für die Kugel 22 ausgebildet. Die Kugel 22 wird durch eine Feder 27 in einer Lage gehalten, in der sie die Bohrung 20 schließt, wobei zwischen Feder 27 und Kugel 22 ein Anker 28 (mit Dorn 28') eines Elektromagneten angeordnet ist.
ßteuerraum 21, Bohrung 24 und Anker 28 sind in einem Ventileinsatz 29 gelagert, der im Gehäuse der Konsole 7 angeordnet ist und durch das Gehäuse 30 des Elektromagneten in seiner Einbaulage gehalten wird. Der die Feder 27 aufnehmende Raum
-6-109834/0892
-6- 2Ü0630A
Robert Bosch GmbH R. 9782 Su/Kb
Stuttgart
im Elektromagneten sowie die Bohrung 20 am Eingang des Magnetventils sind durch einen Kanal 31 miteinander verbunden, so daß in beiden Räumen der gleiche Druck herrscht. Weiterhin ist der Durchmesser des Ankers 28 im Bereich seiner Dichtung in der Bohrung 24 gleich dem Durchmesser der beiden Ventilsitze der Kugel 22.'Solange also die Kugel 22 die in der Fig. 1 dargestellte Lage einnimmt, ist die an ihr in •Öffnungsrichtung aufgrund des in der Bohrung 20 herrschenden Drucks wirkende Kraft gleich der in Schließrichtung der Kugel über den Anker 28 wirkenden Kraft. Zusätzlich wirkt noch die Feder 27 in Schließrichtung, so daß die Kugel 22 auf ihrem Sitz verharrt.
Sobald die Spule 32 des Elektromagneten durch ein elektronisches Steuergerät E erregt wird, wird die Kraft der Feder überwunden und der Anker 28 verschoben. Durch den über die Bohrung 20 nachströmenden Kraftstoff wird die Kugel auf den gegenüberliegenden Sitz gepreßt, dabei die Bohrung 24 verschließend, so daß der unter Druck zugeführte Kraftstoff über die Bohrung 23 in den Raum 11 gelangen kann. Hierdurch wird der Arbeitskolben 9 verschoben, was ein Öffnen des Ventils 2 zur Folge hat. Sobald die Spule 32 abgeschaltet wird, wird durch die Feder 27 Anker 28 und Kugel 22 zurückgeschoben, bis wiederum die Bohrung 20 gesperrt ist. Durch das öffnen der Bohrung 24 kann die Flüssigkeit aus dem Raum 11 über die Bohrung 24, den Kanal 25 und von dort über die Rücklaufleitung 26 in den Behälter 13 gelangen, was ein Schließen des Ventils 2 zur Folge hat. Durch den Strömungswiderstand der Kanäle ist ein spielfreies Arbeiten zwischen Arbeitskolben 9 und Ventilschaft 3 gewährleistet.
Die Verstellbewegung des Arbeitskolbens 9 wird gegen Ende des jeweiligen Hubes hydraulisch gebremst. Hierfür ist am
-7-109834/0892
Robert Bosch GmbH R. 9782 Su/Kb
Stuttgart
Mantel des Arbeitskolbens 9 ein Bund 34 angeordnet, der zur Dämpfung der Stellbewegung jeweils in Ausnehmungen 35j35' taucht, die nahezu den gleichen Durchmesser haben, wie der Bund 3A-. Aus diesen Ausnehmungen 35»35* verdrängt er die vor ihm in der Ausnehmung befindliche Flüssigkeit durch den zwischen ihm und der Wandung der Ausnehmung gebildeten radialen Drosselspalt, was eine Dämpfung der Stellbewegung zur Folge hat. Der Drosselspalt muß in jedem Fall so groß sein, daß auch bei hohen Drehzahlen das Ventil 2 ganz schließt.
Mittels des elektronischen Steuergerätes E, das über eine elektrische Leitung 37 mit der Spule 32 des Elektromagneten verbunden ist, läßt sich der öffnungs- und SchließZeitpunkt des Motorventils 2 unabhängig voneinander regeln. Diese vom elektronischen Steuergerät geregelten Sollwert-Größen werden durch Auswertung von Isteingaben insbesondere von Motorkenngrößen wie z.B. die Stellung des Gaspedals (also der Last), der Motordrehzahl, des Außendrucks, der Motortemperatur Usw. bestimmt. Die Istwerte werden über Leitungen 38 dem elektronischen Steuergerät E eingegeben. Eine solche Isteingabe kann die Stellung eines Gaspedals 39 sein, die durch eine nicht näher dargestellte Vorrichtung 40 gemessen wird. Außerdem führen von dem elektronischen Steuergerät E elektrische Leitungen 41 zu den nicht dargestellten zusätzlichen, der dargestellten Ventilsteuerung entsprechenden VentilSteuereinheiten.
Durch das inFig. 2 dargestellte Diagramm wird der Vorteil dieser Steuerung besonders deutlich. In diesem Diagramm ist der Hub s (Ordinate) des Motorventils über dem Drehwinkel α (Abszisse) der Motorkurbelwelle (KW) und zwar die Erhebungskurven von Ein- und Auslaßventil nebeneinander
-8-
109834/0892
-8- 200630A
Robert Bosch GmbH R. 9782 Su/Kb
Stuttgart
dargestellt. Der Öffnungshub ist hier bei diesem Beispiel konstant mit der Größe s^ angenommen. Beispielsweise ist die maximale Öffnungszeit von Auslaßventil sowie Einlaßventil hier je in einem Kurbelwinkelbereich α von α. sowie aE 2^0° angenommen. Die unter, den Kurven eingeschlossenen Flächen entsprechen den Öffnungszeitquerschnitten der jeweiligen Ventile.
Während in der linken Hälfte des Diagramms die Kurven des Auslaßventils (Index A) dargestellt sind, sind in der rechten Hälfte die Kurven des Einlaßventils (Index E) gezeigt. Die mit I bezeichneten Kurven entsprechen der maximalen Drehzahl des Motors bei Vollast. Es soll also insbesondere für das Einlaßventil ein möglichst großer Zeitquerschnitt vorhanden sein. Aufgrund der hohen Drehzahl und der begrenzten konstanten öffnungs- bzw. Schließgeschwindigkeit der Motorventile verlaufen diese Kurven I mit einer verhältnismäßig flachen Steigung. Um am Einlaßventil zugunsten der Motorhöchstleistung einen möglichst großen Öffnungszeitquerschnitt zu erhalten, überschneiden sich die beiden Erhebungskurven I,d.h. das Einlaßventil beginnt zu öffnen, bevor das Auslaßventil voll geschlossen hat und zwar bei diesem Beispiel derart, daß der Uberschneidungswinkel gleich ist.
Die mit II bezeichnete Kurve entspricht der Vollast bei minimaler Drehzahl. Durch die niedrige Drehzahl ist die Steigung dieser Erhebungskurven II während des Öffnungs- und Schließabschnitts wesentlich steiler als die Steigungen der Erhebungekurven I· Der gleiche Öffnungsvorgang der Ventile verlauft wegen der niedrigeren Drehzahl
-9-
109834/0892
-9- 2ÜÜ6304
Robert Bosch GmbH ' R. 9782 Su/Kb
Stuttgart
über einen kleineren Drelrwinkel α. Damit ergibt sich ein größerer Öffnungszeitquerschnitt·
Wegen dieses größeren Öffnungszeitquerschnitts ist eine Überschneidung von Auslaßventilkurve mit Einlaßventilkurve nicht erforderlich. Damit ergibt sich für das Einlaßventil der Vorteil einer schnellen und optimalen Luftfüllung des Hubvolumens und am Auslaßventil eine entsprechend schnelle Entspannung und Ableitung der Verbrennungsgase. Es kann also beispielsweise wie aus dem Diagramm ersichtlich, der Öffnungszeitpunkt des |
Auslaßventils bei Vollast für maximale Drehzahl und minimale Drehzahl gleich sein, hingegen der Schließzeitpunkt bei maximaler Drehzahl später erfolgen (Überschneidung) als bei minimaler Drehzahl. Beim Einlaßventil ist es entsprechend umgekehrt.
Die Kurven III entsprechen dem Teillastbereich. Auch hier kann Schließzeitpunkt des Auslaßventils und Öffnungszeitpunkt des Einlaßventils gegeneinander verschoben werden, wobei je nach Drehzahl die Steigung bzw. das Gefälle der Kurve mehr oder weniger steil ist. So ist auch eine Trennung zwischen lastabhängiger bzw. drehzahlabhängiger Verstellung möglich, indem die eine Verschiebung in Ab- ' hängigkeit von der Stellung des Gashebels die andere in Abhängigkeit von der Motordrehzahl erfolgt. Diese Art der Steuerung am Einlaßventil hat den großen Vorteil, daß der Mitteldruck bzw. das Drehmoment mit fallender Drehzahl erheblich zunimmt, was eine Verminderung des Kraftstoffverbrauchs z.B. bei kontinuierlicher Einspritzung und des Schadstoffanfalles zur Folge hat. Es v/ird somit eine wesentliche Verbesserung des Motorlaufes inbesondere des Leiselaufes zur Leerlaufseite hin erreicht. -10-
109834/0892
2UÜ630A
Robert Bosch GmbH R. 9782 Su/Kb
Stuttgart
Mit IV ist eine Kurve des Auslaßventils bezeichnet, die eine verhältnismäßig kleine Fläche einschließt, so daß ah einer bestimmten Drehzahl eine Bremswirkung bewirkt wird. Der Aufsteuer- oder Schließzeitpunkt des Auslaßventils wird hierbei inAbhängigkeit von der Bremspedalstellung und von der Drehzahl geändert.
Diese last- und drehzahlabhängige Veränderung der Öffnungsund Schließzeitpunkte am Ein- und Auslaßventil kann sowohl am Otto- wie Dieselmotor noch zu weiteren Leistungssteigerungen führen. So kann beispielsweise für Vollast bei Höchstdrehzahl die Erhebungskurve des Einlaßventils eine wesentlich größere Überschneidung mit der Kurve des Auslaßventils aufweisen, wie es durch die Kurve V dargestellt ist, so daß der Öffnungszeitquerschnitt des Einlaßventils vergrößert wird. Der dem Öffnungsvorgang des Einlaßventils entsprechende Abschnitt ist in Kurve V gegenüber Kurve I inRichtung Auslaßventilkurve parallel verschoben. Durch diese Zeitquerschnittvergrößerung wird die sogenannte Rauchgrenze erhöht und möglicherweise bei Dieselmotoren ein Gebläse oder Verdichter eingespart.
Vorteile können auch dadurch erreicht werden, daß Beginn und Ende der Ventilöffnung gegenüber dem Kurbelwellenwinkel verschoben vird, wie es durch die Kurven VI gezeigt ist. Beim Auslaßventil ergibt sich diese Teillast entsprechende Kurve VI beim Bremsen des Motors mittels des Auslaßventils.
-11-
1098 3 A/089?
2ÜÜ630A
Robert Bosch GmbH E. 9782 Su/Kb
Stuttgart
Zu diesen Auswirkungen der variablen Ventilöffnungszeitüberschneidungen, bzw. Trennungen gehört weiterhin die Einflußnahme auf den Verbrennungsverlauf und damit auf das Abgas. Die Komponenten CO,CH und NO treten im wesentlichen im niederen bis mittleren Last- und Drehzahlbereich auf.
Der CO-Gehalt wird durch eine mit der Drehzahl abnehmende Überschneidung insofern verbessert, als die Restgasmenge vermindert wird und eine magere Gemischanpassung möglich ist. So wird außerdem ein "aussetzerfreier" Motorlauf erreicht.
Der CH-Gehalt ist in diesem Bereich durch eine möglichst große Ventilöffnungszeitüberschneidung, gegebenenfalls zusammen mit günstiger Abstimmung der Einspritzzeiten absenkbar. Besonders bei Verzögerung im Schubbetrieb wird durch Verkleinern oder Aufheben der Überschneidung der CH-Gehalt stark vermindert. Hier kann sogar die jetzt im Schubbetrieb notwendige Kraftstoffabschaltvorrichtung eingespart werden.
Der NO-Gehalt wird mittels Abgasrückführung in das Ansaugsystem abgesenkt, wobei die variable Ventilöffnungszeitüberschneidung insofern vorteilhaft ist, als die Dosiereinrichtung und Abschaltvorrichtung einer äußeren Abgas- \ rückführung entfallen kann.
-12-
34/0832

Claims (8)

  1. Robert Bosch GmbH R. 9782 Su/Kb
    Stuttgart
    Ansprüche
    ./Steuerung von Ein- und Auslaßventilen bei Brennkraftmaschinen durch Flüssigkeit, die unter Druck und intermittierend gesteuert für jedes Ventil die Stirnfläche eines mindestens mittelbar auf den Ventilschaft wirkenden Arbeitskolbens in Öffnungsrichtung des Ventils entgegen der Kraft einer Schließfeder beaufschlagt, wobei die Flüssigkeit weitgehend kontinuierlich zugeführt wird und die intermittierende Steuerung durch ein Magnetventil erfolgt, nach Patentanmeldung P 19 44 177.1t dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetventil(8)für eine geregelte sowie willkürliche motorkennfeldgerechte Folge von öffnungs- bzw. Schließzeitpunkt mittels eines elektronischen Steuergeräts (33) steuerbar ist.
  2. 2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungszeitpunkt des Einlaßventils (2) und der Schließzeitpunkt des Auslaßventils (2) für jede gewünschte Ventilerhebungskurve änderbar ist.
    -13-
    109834/099?
    -13- 2ÜÜB304
    Robert Bosch GmbH R. 9782 Su/Kb
    Stuttgart
  3. 3. Steuerung nach Anspruch Λ oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungszeit des Einlaßventils (2) zur Zeitquerschnitts steuerung in Abhängigkeit von Motorkenngrößen änderbar ist, indem Istwerte wie Gaspedalstellung (39»4-0) (Last), Drehzahl, Motortemperatur usw. vom elektronischen Steuergerät (33) zum Sollwert Öffnungszeit ausgewertet werden.
  4. 4-, Steuerung nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß bei fremdgezündeten Einspritz-Brennkraftmaschinen und Dieselmotoren die Verbrennungsluftmenge und bei Vergasermotoren die Gemischmenge anstatt durch eine im Saugrohr angeordnete Drosselklappe durch die Öffnungszeit des Einlaßventils (2) bestimmbar ist.
  5. 5. Steuerung nach Anspruch 3i dadurch gekennzeichnet, daß bei abfallender Drehzahl das Auslaßventil (2) zunehmend später geöffnet wird.
  6. 6. Steuerung nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaßventil (2) mit abnehmender Last des Motors immer näher dem Zeitpunkt öffnet, zu dem der Motorkolben während des Saughubs seine maximale Geschwindigkeit erreicht hat, -14—
    109834/0892
    Robert Bosch GmbH R. 9782 Su/Kb
    Stuttgart
  7. 7. Steuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungszeit des Auslaßventils (2) in Abhängigkeit von der Stellung des Bremshebels (39) änderbar ist,
    (2) indem der Öffnungszeitquerschnitt des Auslaßventils mit einer Bremshebelverstellung in Richtung zunehmender Bremsung abnimmt.
  8. 8. Steuerung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung des Bremshebels (39) die Kraftstoffzufuhr gesperrt wird. /
    1 0983 W0B9?
    Leerseite
DE19702006304 1969-08-30 1970-02-12 Steuerung von Ein und Auslaßventilen bei Brennkraftmaschinen Pending DE2006304A1 (de)

Priority Applications (12)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702006304 DE2006304A1 (de) 1970-02-12 1970-02-12 Steuerung von Ein und Auslaßventilen bei Brennkraftmaschinen
CH853370A CH503892A (de) 1969-08-30 1970-06-10 Steuerung von Ein- und Auslassventilen von Brennkraftmaschinen durch Flüssigkeit
RO63954A RO60817A (de) 1969-08-30 1970-07-17
PL1970142653A PL75950B1 (de) 1969-08-30 1970-08-12
FR7030971A FR2059174A5 (de) 1969-08-30 1970-08-24
GB41454/70A GB1294217A (en) 1969-08-30 1970-08-28 Improvements relating to internal combustion engines
BE755478D BE755478A (fr) 1969-08-30 1970-08-28 Commande hydraulique de soupapes d'admission et d'echappement de moteurs a combustion interne
ES383238A ES383238A1 (es) 1969-08-30 1970-08-29 Perfeccionamientos en la construccion de mandos de valvulasde admision y escape para motores de combustion por liquido.
US00068362A US3727595A (en) 1969-08-30 1970-08-31 Control device for hydraulically operated tappet valves of internal combustion engines
NL7012856A NL7012856A (de) 1969-08-30 1970-08-31
CH1402871A CH536934A (de) 1969-08-30 1971-09-27 Steuerung von Ein- und Auslassventilen bei Brennkraftmaschinen durch Flüssigkeit
SE7311431A SE407259B (sv) 1970-02-12 1973-08-22 Anordning for styrning av in- och utloppsventiler hos forbrenningsmotorer medelst vetska

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702006304 DE2006304A1 (de) 1970-02-12 1970-02-12 Steuerung von Ein und Auslaßventilen bei Brennkraftmaschinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2006304A1 true DE2006304A1 (de) 1971-08-19

Family

ID=5762038

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702006304 Pending DE2006304A1 (de) 1969-08-30 1970-02-12 Steuerung von Ein und Auslaßventilen bei Brennkraftmaschinen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE2006304A1 (de)
SE (1) SE407259B (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2747884A1 (de) * 1977-10-26 1979-05-03 Audi Nsu Auto Union Ag Verfahren zum steuern des betriebes einer brennkraftmaschine, sowie nach dem verfahren arbeitende brennkraftmaschine
DE3205495A1 (de) * 1982-02-16 1983-08-25 Josef 8890 Aichach Gail Brennkraftmaschine
DE3716947C1 (de) * 1987-05-20 1988-03-03 Bayerische Motoren Werke Ag Ladungswechsel-Verfahren fuer eine 4-Takt-Hubkolben-Brennkraftmaschine
WO2001049981A1 (de) * 1999-12-30 2001-07-12 Robert Bosch Gmbh Ventilsteuerung für einen verbrennungsmotor
DE10143026A1 (de) * 2001-09-01 2003-03-20 Bayerische Motoren Werke Ag Verfahren zur Gemischbildung bei einer direkt einspritzenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschine
AT500714A1 (de) * 2004-08-19 2006-03-15 Avl List Gmbh Verfahren zum betreiben einer brennkraftmaschine

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2747884A1 (de) * 1977-10-26 1979-05-03 Audi Nsu Auto Union Ag Verfahren zum steuern des betriebes einer brennkraftmaschine, sowie nach dem verfahren arbeitende brennkraftmaschine
DE3205495A1 (de) * 1982-02-16 1983-08-25 Josef 8890 Aichach Gail Brennkraftmaschine
DE3716947C1 (de) * 1987-05-20 1988-03-03 Bayerische Motoren Werke Ag Ladungswechsel-Verfahren fuer eine 4-Takt-Hubkolben-Brennkraftmaschine
WO2001049981A1 (de) * 1999-12-30 2001-07-12 Robert Bosch Gmbh Ventilsteuerung für einen verbrennungsmotor
US6581557B1 (en) 1999-12-30 2003-06-24 Robert Bosch Gmbh Valve control for an internal combustion engine
DE10143026A1 (de) * 2001-09-01 2003-03-20 Bayerische Motoren Werke Ag Verfahren zur Gemischbildung bei einer direkt einspritzenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschine
AT500714A1 (de) * 2004-08-19 2006-03-15 Avl List Gmbh Verfahren zum betreiben einer brennkraftmaschine
AT500714B1 (de) * 2004-08-19 2006-11-15 Avl List Gmbh Verfahren zum betreiben einer brennkraftmaschine

Also Published As

Publication number Publication date
SE407259B (sv) 1979-03-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2051220A1 (de) Steuerung von Ein- und Auslaßventilen bei Brennkraftmaschinen durch Flüssigkeit
EP0124693B1 (de) Verfahren zur Einbringung eines flüssigen Mediums in den Arbeitsraum einer Verbrennungskraftmaschine
DE2127957B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Speisung einer Verbrennungskraftmaschine mit Fremdzündung
DE2931298C2 (de) Registervergaser für Brennkraftmaschinen
DE2941705A1 (de) Vergaser mit variablem saugrohr(querschnitt)
DE909646C (de) Regelvorrichtung fuer Zweitakt-Einspritzbrennkraftmaschinen
DE2856595C2 (de) Mehrzylinder-Dieselmotor mit einem Kraftstoffsteuerventil zur Zylinderschaltung
DE2006304A1 (de) Steuerung von Ein und Auslaßventilen bei Brennkraftmaschinen
DE2550722C3 (de) Ventilgesteuerte Hubkolben-Brennkraftmaschine
DE3435170C2 (de) Verfahren zur Steuerung eines Luft-Kraftstoff-Ansaugsystems mit veränderlichem Drall und mit einem geraden sowie schraubenförmigen Ansaugkanal für eine Brennkraftmaschine
DE3612700C2 (de)
DE2151331A1 (de) Steuerung von ein- und auslassventilen bei brennkraftmaschinen durch fluessigkeit
DE3137467A1 (de) Brennkraftmaschine
DE69203092T2 (de) Verfahren zur kaltstartsteuerung einer kolbenmaschine und vorrichtung zur durchführung des verfahrens.
DE1962916A1 (de) Steuerung von Ein- und Auslassventilen bei Brennkraftmaschinen durch Fluessigkeit
DE2045874C3 (de) Brennkraftmaschine, deren Zylindern jeweils ein Brennraum und eine Vorkammer zugeordnet sind
DE19602474A1 (de) Einspritzzeitpunkt-Steuervorrichtung für eine Kraftstoffeinspritzpumpe
DE3149839C2 (de)
DE2622872C3 (de) Wassereinspeisevorrichtung für eine Brennkraftmaschine
DE3690389C2 (de) Verfahren zum Steuern der Brennstoffverteilung in einer Verbrennungskammer einer Verbrennungsmaschine und Brennstoffeinspritzsystem
DE3623666A1 (de) Druckregelventil
DE4308931A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufladen einer Brennkraftmaschine der Kolbenbauart
DE2129076A1 (de) Brennkraftmaschine mit einem ge regelten Umlauf der Auspuffgase
DE2840038A1 (de) Kraftstoff-foerdervorrichtung
DE102016219864A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Einspritzung eines Kühlfluids in einen Motor

Legal Events

Date Code Title Description
OHW Rejection