DE2005976A1 - Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibioticums - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibioticums

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DE2005976A1
DE2005976A1 DE19702005976 DE2005976A DE2005976A1 DE 2005976 A1 DE2005976 A1 DE 2005976A1 DE 19702005976 DE19702005976 DE 19702005976 DE 2005976 A DE2005976 A DE 2005976A DE 2005976 A1 DE2005976 A1 DE 2005976A1
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Pietro Dr.; Sigg Hans-Peter Dr.; Binningen; Harri Eugen Dr. Therwil; Bollinger (Schweiz)
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

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j Frankfurt/AV, Gr. E-, -lisnbeiwtr ihr. 89
Sandoz AG. Prankfurt/M., den 6.2.1970
Basel /Schweiz SK/Fr. Case 100-3049
Verfahren zur Herstellung eines neuen Antibioticums
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Antibioticum, das nachstehend mit SL 3258 bezeichnet wird, Verfahren zur Herstellung dieses Antibioticums und pharmazeutische Zubereitungen davon.
Erfindungsgemäss gelangt man zu dem neuen Antibioticum SL 3238* indem man einen neuen Stamm der Pilzspecies Penicillium purpurogenum Stoll auf oder in einem Nährmedium züchtet und das Antibioticum aus der Permentationsbrühe auf an sich bekannte Weise, z.B. durch Extraktion oder Adsorption, isoliert und reinigt.
Der neue, erfindungsgemäss verwendete Stamm S 3238 von Penicillium purpurogenum Stoll wurde aus einer in Zentralafrika gefundenen Erdprobe isoliert und eine Probe davon beim United States Department of Agriculture (Northern Utilization Research
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and Development Division), Peoria, 111., USA, unter der Nummer NRRL 3364 deponiert und ist dort zugänglich.
Der neue Stamm der Pilzspecies Penicillium purpurogenura Stoll wächst auf einem Glucose-Malz-Hefeextrakt-Pepton-Agar bei 18 - 37° und -bildet einen dunklen gelbgrünen Konidienrasen und wenig helles Luftmycel. Die Rückseite der Kolonie zeigt eine leuchtend kirschrote Verfärbung des Substrats.
Der Stamm S 3238 entspricht in seiner Morphologie und Physiologie der Beschreibung im Handbuch von K.B. Raper und Ch. Thorn, "A Manual of the Penicillia", The Williams and Wilkins Co. I949, Baltimore, auf den Seiten 630 bis 636.
Der neue Stamm der Pilzspecies Penicillium purpurogenum Stoll lässt sich auf vielerlei Nährböden, die die üblichen Nährstoffe enthalten, züchten. So verwendet ein solcher Stamm die für kohlenstoffheterotrophe Organismen üblicherweise benutzten Nährstoffe, beispielsweise Glucose, Stärke, Dextrin, Lactose, Rohrzucker usw. als Kohlenstoffquelle, organische und anorganische, stickstoffhaltige Verbindungen, wie Pepton, Hefe- oder Fleischextrakte, Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Aminosäuren usw. als Stickstoffquelle sowie die üblichen Mineralsalze und Spurenelemente.
Das neue Antibioticum kann man in der V/eise herstellen, dass ein flüssiges Nährmedium mit einer Sporensuspension eines
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neuen Stammes von Penicillium purpurogenum Stoll beimpft und die Kultur 5 bis 10 Tage bei 27° inkubiert wird. Die Züchtung kann unter aeroben Bedingungen in einer Oberflächenkultur oder submers unter Schütteln oder in Fermentern mit Begasung durch Luft oder Sauerstoff unter Rühren erfolgen. Sobald eine maximale Menge an Antibioticum produziert worden ist, wird filtriert und das Antibioticum durch extraktive oder adsorptive Arbeitsmethoden auf an sich bekannte Weise aus der mycelfreien Kulturlösung und dem zuvor mechanisch zerstörten Mycel d gewonnen.
Eine Methode, die sich als vorzugsweise geeignet erwiesen hat, besteht in der mechanischen Zerstörung des von der
Kulturbrühe abgetrennten Mycels und der gemeinsamen Extraktion einer wässerigen Mycelsuspension und der mycelfreien KuItürlösung mit Aethylenchlorid, jedoch können auch andere organische Lösungsmittel, wie z.B. Benzol, Chloroform, Butylacetat, Methylenchlorid oder Butanol, verwendet werden. Das ^ neue Antibioticum kann direkt durch Ausfällen aus dem konzentrierten Extrakt isoliert werden.
Das neue Antibioticum SL 32j8 kann wie folgt charakterisiert werden:
Summenformel: C27H211NO7, MG 492, Schmelzpunkt l6O-l6l°C Spezifische Drehung:[α]^° = -102° (c = 0,4γ in Chloroform)
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UV.-Spektrum (Methanol): X max. = 203 nm (log£ = 4,57),
291 nm (log£ = 3,75) (Fig. 1)
IR.-Spektrum (Nujol): Banden bei 3450, 3300, 3150, 2900, 2840,
1650, 158O, 156O, 1540, 1460, 1380, 1350, 1245, 1150, 1130, 1105, 1095, 1045, 940, 790 cm"1 (Fig. 2).
Das neue Antibioticum besitzt eine hohe fungistatische Wirksamkeit gegenüber verschiedenen Erregern von Pilzinfek-
"- t ionen.
Besonders hervorzuheben ist die gute in vitro Aktivität gegen Candida albicans (Mindesthemmkonzentraticn 2^^τη1) Candida tropicalis (Mindesthemmkonzentration 4>»/ml) Trichophyton mentagrophytes (Mindesthemmkonzentration 1 jut/ml) Histoplasma capsulatum (Mindesthemmkonzentration lO^^ml) Aspergillus fumigatus (Mindesthemmkonzentration 4O'jU7ml) Trichophyton tonsurans (Mindesthemmkonzentration 2^j/ml) Trichophyton rubrum (Mindesthemmkonzentration Yjf/ml) Epidermophyton floccosum (Mindesthemmkonzentration 2/^t/ml) Microsporum audouinii (Mindesthemmkonzentration Microsporum canis (Mindesthemmkonzentration 1/a/ml)
In vivo sind Dosen von 10 bis 50 mg/kg (Tiergewicht eines Warmblüters) zur Erzielung einer systemischen Wirkung gegen Dermatophyten zu verabreichen, wobei die zu verabreichende
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Dosis von der gewünschten Wirkung sowie von der Applikation abhängt.
Im allgemeinen hat sich für grosse Säugetiere eine Tagesdosis von 150 bis 250 mg als vorteilhaft erwiesen, die vorzugsweise täglich zu verabreichen ist. Für die orale Applikation enthält eine geeignete Verabreichungsfortn I50 bis 250 mg der Wirksubstanz, vermischt mit einem flüssigen oder festen Träger. Für die topicale Anwendung können Pulver od. Sprays od. Salben J od. Tinkturen, die 0,1 bis 2 % der Wirksubstanz enthalten, verwendet werden.
Das erfindungsgemäss hergestellte Antibioticum SL 5258 kann als Arzneimittel allein, und zwar sowohl in öliger Form als auch als Rohkonzentrat oder in entsprechenden Arzneiformen für topicale und orale Verabreichung verwendet werden. s eeeeesaniscnenoder organischen, pharmakologisch indifferenten Hilfs- ä stoffen verarbeitet. Als Hilfsstoffe werden verwendet z.B. für Tabletten und Dragees: Milchzucker, Stärke, Talk,
Stearinsäure usw. für Sirupe: "N^ohrzucker-, Invertzucker-,
Glucos>l^sungen usw. für Salben: Eulenin, Glyc^in, Vaseline,
Paraffinöl u.a.
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können die Zubereitungen geeignete Konservierungs-,
, Lösungsvermittler, Süss- und Farbstoffe, Aromantien usw.
In dem nachfolgenden Beispiel, welches die Ausführung des Verfahrens erläutert, den Umfang der Erfindung aber in keiner Weise einschränken soll, erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden. Die Schmelz- bzw. Zersetzungspunkte sind auf dem Kofler-Block bestimmt.
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Beispiel;
In einem Fermenter werden 2900 Liter einer Nährlösung, die pro Liter
4o g Cerelose
8,5 g NaNO5
2,7 g KH2PO4
1,2 g MgSO4 · 7 H2O
28 mg FeSO4 # 7 H3O
3 mg ZnSO4 · 7 H2O und
entmineralisiertes Wasser j
enthält, mit einer wie nachfolgend beschrieben erhaltenen Vorkultur des Stammes NRRL 3364 von Penicillium purpurogenum Stoll beimpft und unter Belüftung (1,2 L Luft/Min./ L Nährlösung) und unter Rühren (100 U./Min.) 90 Stunden bei 27° inkubiert. Die Kulturbrühe (26OO Liter, pH 5,6) wird zentrifugiert. Das Mycel (I65 kg) wird zweimal mit je 210 Liter Methanol im Ultra-Turrax aufgeschlossen. Nach Filtration und Zugabe von 50 Liter Wasser wird das Methanol abdestilliert, die wässerige Phase und das Kulturfiltrat ge- g meinsam mit dem gleichen Volumen Aethylenchlorid extrahiert. Die organische Phase wird im Vakuum auf 5 Liter eingeengt und dieser eingedampfte Extrakt dreimal zwischen je 4 1 Petroläther und Methanol-Wasser (9:1) verteilt. Die Methanol-/Vasserphase wird mit Wasser verdünnt und anschliessend das Methanol im Vakuum abgedampft. Die zurückbleibende wässerige Phase extrahiert man dreimal mit je 10 Chloroform und dampft die Chloroformlösung bis zu 1,5 1 ein.
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Aus der konzentrierten Chloroformlösung wird das reine SL 5258 durch Zugabe von Aether ausgefällt.
Die eingesetzte Vorkultur wird wie folgt erhalten:
lieber zwei Stufen - 50 1 und 5OO 1 - wird die Vorkultur unter den gleichen Bedingungen wie in der vorstehend beschriebenen Hauptkultur herangezüchtet.
Die zur Beimpfung der ersten, der 50 1 - Stufe, verwendete Sporensuspension ist aus einer Kultur des ursprünglich isolierten Stammes hergestellt, welche I9 Tage bei 27° auf einem Agarmedium der folgenden Zusammensetzung gezüchtet wird:
20 g Cerelose
20 g Fadenagar
2 g Malzextrakt (Schweiz. Ferment AO) 2 g Hefe-Extrakt
2 g Pepton
2 g KH2PO4
2 g MgSO4 · 7 H2O
und entmineralisiertes V/asser ad 1 L.
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Claims (3)

Patentansprüche:
1. Das Antibioticum SL 3238 mit folgenden Charakteristika: Summenformel: ^27^41*^7
Schmelzpunkt: l60-l6l°C
Spezifische Drehung: [a]^ = -102° (c = 0,47 in Chloroform) UV.-Spektrum: Maximum bei 203 nm (log£ = 4,57)
Endabsorption bei 29I nm (log£=»
3,75) (in Methanol)
IR.-Spektrum:
Banden bei 3450, 3300, 3150, 2900, 2840, I650, I58O, I56O, 1540, 1460, I38O, 1350, 1245, II50, II30, 1105, IO95, 1045, 940, 790 cm"1 (in Nujol).
2. Verfahren zur Herstellung des neuen Antibioticums SL 3238, dadurch gekennzeichnet, dass man den neuen Stamm NRRL 3364 der Pilzspecies Penieillium purpurogenum Stoll in einem Nährmedium züchtet und hierauf das Antibioticum SL 3238 nach an sich bekannten Methoden aus dem Nährmedium isoliert und reinigt.
3. Heilmittel, enthaltend das Antibioticum SL 3238.
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' Patentanwalt :
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