DE2005526B2 - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ZellstoffInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C9/00—After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
- D21C9/10—Bleaching ; Apparatus therefor
- D21C9/12—Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds
- D21C9/14—Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds with ClO2 or chlorites
- D21C9/142—Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds with ClO2 or chlorites with ClO2/Cl2 in a multistage process involving ClO2/Cl2 exclusively
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Zellstoff, bei dem pflanzliche Faserrohstoffe einer Kochbehandlung unterworfen, raffiniert und mit
Chlordioxid in mehreren Stufen behandelt werden.
Pflanzenmaterialien, wie Holz, Schilf, Bambus oder Rohr, die faserige Materialien sind oder zur
Herstellung von faserigen Materialien verwendet werden können, sind aus verschiedenen Grundstoffen
zusammengesetzt. Im allgemeinen besteht ein faseriges pflanzliches Material aus etwa 15 bis 30%
Ligninen und Extraktionsstoffen, wie Harzen u. dgl., ίο wobei der Rest von etwa 70 bis 80% Konlehydrate
sind. Der Kohlehydratanteil des faserigen Pflanzenmaterials besteht aus etwa 10 bis 30% H«ihrntlulose.
wobei der Resi Cellulose ist, und der (
des Kohlehydrats aus etwa 45 bis 55% <*-(
und etwa 5% anderen Cellulosearten besteht, wobei alle Prozente auf Holz bezogen sind.
des Kohlehydrats aus etwa 45 bis 55% <*-(
und etwa 5% anderen Cellulosearten besteht, wobei alle Prozente auf Holz bezogen sind.
Bekanntlich ist eine der ersten Stufen der herkömmlichen Umwandlung faseriger Pflanzenmaterialien
zu Fasern, die zur Herstellung vun Papier oder papierähnlichen Materialien geeignet sind, ein Zellstoff-Herstellungsverfahren.
Das erste Ziel des Verfahrens besteht darin, die meisten Lignine aus dem faserigen Pflanzenmaterial zu entfernen und die verbleibenden
Kohlehydratfasern in einzelne Fasern zu as zerteilen. Bei allen bekannten Zellstoffherstellungsverfahren
geht, wenn man sich bemüht, :m «"Entliehen das gesamte Lignin aus der Pfl
masse zu entfernen, ein großer Teil der
lose verloren und die verbleibenden Cellulose- und Hemicellulosefasern werden chemisch und/oder mechanische geschädigt. Dies hat einen bedeutenden Verlust an Ausbeute und eine große Verringerung der Festigkeit des Papiers oder der papierähnlichen Produkte infolge Faserschädigung zur Folge.
masse zu entfernen, ein großer Teil der
lose verloren und die verbleibenden Cellulose- und Hemicellulosefasern werden chemisch und/oder mechanische geschädigt. Dies hat einen bedeutenden Verlust an Ausbeute und eine große Verringerung der Festigkeit des Papiers oder der papierähnlichen Produkte infolge Faserschädigung zur Folge.
So liegt beispielsweise beim Kraftverfahren im allgemeinen die Ausbeute bei etwa 45 Gewichtsprozent.
Wenn aber nur die Lignine und extrahierbaren Stoffe aus dem faserigen Pflanzenmaterial entfernt werden,
könnte die Ausbeute 70 bis 80% betragen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen,
bei dem im wesentlichen nur die Lignine und extrahierbaren Stoffe aus dem faserigen Pflanzenmaterial
entfernt und der Cellulose- und Halbcelluloseanteil ungeschädigt belassen wird.
Gegenstand der Erfindung ift somit ein Verfahren zur Herstellung von Zellstoff, bei dem pflanzliche
Faserrohstoffe einer Kochbehandlung unterworfen, raffiniert und mit Chlordioxid in mehreren Stufen bchandelt
werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Kochbehandlung in an sich bekannter Weise
durchgeführt und die Raffinierung bei einer Temperatur von 65,5 bis 2040C, vorzugsweise 100 bis
143° C, so verkürzt durchgeführt werden, daß die Ausbeute 64 bis 95% beträgt und das so erhaltene
Produkt anschließend mindestens in zwei Stufen mit einem Chlordioxid enthaltendem Lignin-Oxydationsmittel
behandelt wird, wobei sich nach jeder Oxydationsbehandlung eine Wasserwäsche anschließt
und zwischen den aufeinanderfolgenden Behandlungen mit dem Lignin-Oxydationsmittel eine alkalische
Behandlung mit anschließender Wasserwäsche vorgesehen ist, wobei das Oxydationsmittel gegebenenfalls
ein Gemisch von Chlordioxid und Chlor ist und 6s der Chlorgehalt niedriger als bei etwa 30% des gesamten
Chlordioxidbedarfes auf äquivalenter Oxydationsbasis liegt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß beim
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ärfindungsgemäßen Verfahren im wesentlichen nur
tUe ügnine und extrahierbaren Stoffe aus dem faserigen
Pflanzenmaterial entfernt und der Celluloseimd
Halbcelluloseanteil des Materials im wesentlichen ungeschädigt belassen werden, wodurch man
einen Zellstoff bzw. Papierprodukte mit neuen und verbesserten Eigenschaften, insbesondere außergewöhnlich
guten Festigkeiten erhält. Weil das Papieraufbereitungsvsrfahren in hohem Maße selektiv
ist und im wesentlichen nur die Lignine uvid
Extraktstoffe entfernt werden, sind die Ausbeuten außergewöhnlich hoch und liegen im Bereich von 55
bis 85%.
Bei der Raffinierung wird d^s einer Kochbehandlung
unterworfene Fasermaterial in Form einer wäßrigen Suspension einer Art Reibung zwischen zwei in
Abständen angeordneten, sich bewegenden Oberflächen unterworfen.
Bei der Kochbehandlung wird so gearbeitet, daß ein wesentlich höherer Ligninanteil in dem Material
zurückbleibt, als dies nach den üblichen Verfahren der Fall ist. Die Aufgabe dieser Stufe besteh, im
wesentlichen darin, daß man das Rohmaterial in einen solchen Zustand bringt, daß die darin noch
enthaltenden Ligninanteile für die anschließende Erfahrung durch die mehrstufige Chlordioxid-Behandlung
aufgeschlossen und konditioniert werden. Eine solche milde Kochbehandlung liegt dann vor, wenn
diese Stufe früher als bei den bisher bekannten Verfahren beendet wird, und zwar bei einer Ausbeute
von 64 bis 95%. In diesem Behandlungsabschnitt wird das Rohfasermaterial in Gegenwart bestimmter
chemischer Verbindungen gekocht und in bekannter Weise mechanisch weiterverarbeitet.
Es sind eine ganze Reihe chemischer Verbindungen bekannt, die beim erfindungsgemäßen Verfahren,
kombiniert mit einer anschließenden, mehrstufigen Chlordioxidbeha^dlung, erfolgreich angewandt werden
können. So wurden beispielsweise günstige Ergebnisse unter Verwendung des bekannten Neutralsulfit-Verfahrens
erzielt. Es ist festzustellen, daß die folgende Mehrstufen-Chlordioxid-Behandlung sich in
ihrer Wirkungsweise von der bisher bekannten Chlordioxid-Behandlung wesentlich unterscheidet. Denn
bisher waren bei den bekannten Verfahren zur ZeIlstoflherstellung
lediglich geringe, in der aufbereiteten Rohstoffmasse enthaltene Ligninkonzentrationen in
einer Größenordnung von lediglich einigen Prozenten zu beseitigen. Im Gegensatz dazu hat beim erfindungsgemäßsn
Verfahren die Chlordioxid-Behandlungsstufe die Aufgabe, erhebliche Anteile an Lignin
zu entfernen; denn im allgemeinen wird nach den bekannten Verfahren mit Ausbeuten von 50% oder
weniger, bezogen auf die ursprünglich eingesetzten pflanzlichen Faserrohstoffe, gearbeitet. Man erhielt
nach diesen Verfahren zwar gut aufbereitete einzelne Fasern, die bei einer vorsichtig geführten Bleiche
kaum mehr beschädigt wurden. Der Nachteil der bekannten Verfahren besteht jedoch darin, daß ein
großer Teil der Fasern während der Kochbehandlung durch chemische Einwirkung geschädigt wird.
Ein Anteil von etwa 20 bis 30% dieser Fasern wird derart abgebaut, daß er verlorengeht. Aber auch
die anderen Fasern werden in dieser Stufe im Vergleich zu ihrem ursprünglichen Zustand erheblich
abgebaut. So ist beispielsweise bekannt, daß der mittlere Polymerisationsgrad der Cellulose in Holz etwa
3000 beträgt, während in einem Zellstoff vor der Bleiche dieser Polymerisationsgrad auf 1000 oder
darunter abgesunken ist. Demgegenüber werden bei dem vorliegenden Verfahren bei der Kochbehandlung
die Ligninanteile nur so weit entfernt, daß keine Einzelfasern freigesetzt werden. Die Größe der eingesetzten
Holzteilchen wird zwar vermindert, jedoch ohne mechanische Beschädigung, wodurch die Holzstruktur
so weit aufgelockert bzw. »aufgeweicht« wird, daß sie mechanisch unter Bildung eines reaktionsfähigen
Materials aufgetrennt werden kann. Man erhält durch die Vorbehandlung ein chemisch sehr
reaktionsfähiges, jedoch mechanisch unbeschädigtes modifiziertes Holz, das durch die sich anschließende
Chlordioxid-Behandlung gleichzeitig — und zwar ohne wesentliche chemische Schädigung der Fasern
— in Zellstoff überführt und außerdem hierbei noch gebleicht wird. Der Vorteil des vorliegenden Verfahrens
liegt also auf der Hand.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäSen
Verfahrens wird die Gesamtkonzentration an Chlordioxid, die minder ;ns etwa 2 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Trockengewicht der pflanzlichen Materialien, ausmacht, für die Reaktion
mit den zerkleinerten pflanzlichen Stoffen so eingeteilt, daß bei der ersten Oxydationsbehandlung des
Lignins im wesentlichen die doppelte Menge Chlordioxid als bei der zweiten Oxydationsbehandlung des
Lignins verwendet wird.
Die Kochbehandlung ist vorzugsweise ein neutrales Nateriumsulfitverfahren, bei dem eine wäßrige Lösung
der pflanzlichen Faserrohstoffe mit etwa 5 bis 3O°/o Natriumsulfit und etwa 3 bis 25% Natriumcarbonat,
jeweils bezogen auf das Trockengewicht der pflanzlichen Faserrohstoffe, verwendet wird.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindundsgemäßen Verfahrens wird die Raffinierung
unter einem Druck von 1,05 bis 17,2 kg/cm2 und bei einer Temperatur bis zu etwa 1700C durchgeführt.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die alkalische Behandlung bei einer Temperatur zwischen 50 und 75° C durchgeführt.
Bevorzugt wird das Waschwasser der Endchlordioxidbehandlung als Waschwasser für die vorausgehende
Alkaliextraktion usw. verwendet.
Das Verfahren wird vorzugsweise so durchgeführt, daß die Pflanzenfaserschnitzel einer Kochbehandlung
unterworfen werden und später hintereinander einer Chlordioxidbehandlung, einer Alkaliextraktion, einer
Chlordioxidbehandlung, einer Alkaliextraktion und einrr Endchlordioxidbehandlung mit im Gegenstrom
laufender Wasserwäsche und -Extraktion nach jeder Behandlung, wobei als Kochbehandlung eine neutrale
Sulfitbehandlung bevorzugt wird. Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Zellstoff
hat einen höheren Polymerisationsgrad, einen höheren Halbcellulosegehalt, einen höheren Carboxylgehalt
und einen geringeren Carbonylgehalt als der herkömmlich behandelte Kraftzellstoff aus dem
gleichen Holzgemisch. Außerdem verlangt das Verfahren weniger Energie zum Zerkleinern als das herkömmliche
Verfahren bei dem gleichen Holzgemisch. Darüber hinaus haben aus dem Zellstoff hergestellte
hangeschöpfte Blätter eine bessere Zerreiß- und Emreißfestigkeit im Vergleich zu Blättern aus herkömmlich
behandeltem Kraftzellstoff bei dem gleichen Holzgemisch.
Die oben angegebenen Papierzellstoffeigenschaften
sind unmittelbar in Verbindung zu bringen mit den aus dem Papierzellstoff hergestellten Papier. Ein
solches Papier hat eine höhere Zerreiß-, Einreiß-, Berst-, Falzfestigkeit und Beständigkeit gegen Ausreißen
und Schichttrennung. In den F i g. 1 bis 3 werden Verfahrensabläufe dargestellt.
F i g. 1 veranschaulicht das Grundverfahren dieser Erfindung;
F i g. 2 veranschaulicht eine bevorzugtere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
F i g. 3 veranschaulicht eine besonders bevorzugte Kochbehandlung für das erfindungsgemäße Verfahren;
F i g. 4 zeigt die Ausbeute des einer Kochbehandln F i g. 2 wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung Veranschaulicht. Die Pflanzenfaserschnitzel werden einer Kochbehandlung und Raffinierung zugeführt, wo sie einer entsprechenden Be-
der Erfindung Veranschaulicht. Die Pflanzenfaserschnitzel werden einer Kochbehandlung und Raffinierung zugeführt, wo sie einer entsprechenden Be-
handlung unterworfen werden, um das Lignin und
die Extraktstoffe später leichter entfernen zu können.
Nach dieser Stufe wird das behandelte Material nacheinander einer Chlordioxidbehandlung, Wasserwäsche, Alkaliextraktion, Wasserwäsche, Chlor-
die Extraktstoffe später leichter entfernen zu können.
Nach dieser Stufe wird das behandelte Material nacheinander einer Chlordioxidbehandlung, Wasserwäsche, Alkaliextraktion, Wasserwäsche, Chlor-
dioxidbehandlung, Wasserwäsche, Alkaliextraktion,
Wasserwäsche, Chlordioxidbehandlung und Wasserwäsche unterworfen. Bei dieser Ausführungsform
wird frisches Wasser nur der letzten Wasserwaschstufe über Leitung 40 zugeführt. Das Wasser läuft
Wasserwäsche, Chlordioxidbehandlung und Wasserwäsche unterworfen. Bei dieser Ausführungsform
wird frisches Wasser nur der letzten Wasserwaschstufe über Leitung 40 zugeführt. Das Wasser läuft
lung unterworfenen Materials in Abhängigkeit von 15 dann im Gegenstrom zum Material durch das Ver-
fahren.
Chlordioxid — entweder in wäßriger Lösung oder
gasförmig — kann jeder der Chlordioxidstufen und
eine wäßrige Lösung von alkalisch wirkenden Mate-
gasförmig — kann jeder der Chlordioxidstufen und
eine wäßrige Lösung von alkalisch wirkenden Mate-
ao rialien kann jeder der Alkaliextraktionsstufen zugeführt werden. Der Papierzellstoff dieser Erfindung
wird durch das Verfahren in einer hohen Ausbeute
von etwa 55 bis 85°/o und mit einer G.E.-Helligkeit
von etwa 80 bis 90 %> erhalten.
wird durch das Verfahren in einer hohen Ausbeute
von etwa 55 bis 85°/o und mit einer G.E.-Helligkeit
von etwa 80 bis 90 %> erhalten.
Diese Ausführungsform der Erfindung ist also ein
Fünfstufenverfahren, die die aufeinanderfolgenden
Stufen der Chlordioxidbehandlung, Alkaliextraktion,
Chlordioxidbehandlung, Alkaliextraktion und Chlordioxidbehandlung mit einer Wasserwäsche zwischen
Fünfstufenverfahren, die die aufeinanderfolgenden
Stufen der Chlordioxidbehandlung, Alkaliextraktion,
Chlordioxidbehandlung, Alkaliextraktion und Chlordioxidbehandlung mit einer Wasserwäsche zwischen
dem verwendeten alkalisch wirkenden Material in jeder Stufe; aus
Fig.5 ist die »G.E.-Helligkeit« im Verhältnis zu denn in jeder Stufe verwendeten alkalisch wirkenden
Material zu ersehen; aus
Fig.6 ergibt sich der prozentuale Ausschuß in
Abhängigkeit von dem verwendeten alkalisch wirkenden Material;
F i g. 7 zeigt die Endausbeute im Verhältnis zu der Kochbehandlungsausbeute;
F i g. 8 zeigt das Verhältnis des Chlordioxidverbraiuches
zur Kochbehandlungsausbeute;
Fig.9 zeigt das Verhältnis der Röschheit (des Mahlungsgrades) zu der Holländer-Zerfaserungszeit;
Fig. 10 vergleich die »Schopper«-Falzfestigkeit 30 jeder Stufe umfaßt. Der ersten Chlordioxidbehandmiit
der Wirkung der Kationenbehandlung; lung geht eine Kochbehandlung oder eine kombi
nierte Koch- und mechanische Behandlung voraus.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Herstellung eines Papierzellstoffes und von Papierprodukten
aus jedem faserhaltigen Pflanzenmaterial, das Lignin
enthält, geeignet. Wie es bei allen Zellstoffherstellungsverfahren notwendig ist, sollten von dem Pflanzenmaterial äußere Fremdstoffe entfernt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Herstellung eines Papierzellstoffes und von Papierprodukten
aus jedem faserhaltigen Pflanzenmaterial, das Lignin
enthält, geeignet. Wie es bei allen Zellstoffherstellungsverfahren notwendig ist, sollten von dem Pflanzenmaterial äußere Fremdstoffe entfernt werden.
Eine besonders bevorzugte Kochbehandlung ist 40 eine milde neutrale Sulfit-Aufbereitung unter Einhaltung
bestimmter Konzentrationen. Nach der Kochbehandlungsstufe und der Raffinierungsstufe
kann eine Entwässerungsstufe notwendig sein, bevor man die behandelten Fasern der ChlordioXidbehaWdden
die Schnitzel einer ersten Chlordioxidbehandlung 45 lung unterwirft,
zugeführt, wo sie mit Chlordioxid — entweder in Die Raffinierung kann mit Hilfe einer Standard-
zugeführt, wo sie mit Chlordioxid — entweder in Die Raffinierung kann mit Hilfe einer Standard-
wäßriger Lösung oder als Gas — in Kontakt gebracht Scheibenzerkleinerungsvorrichtung oder einer entwerden.
Anschließend wird das mit Chlordioxid be- sprechenden Vorrichtung und unter Erhaltung einer
handelte Material mit Wasser gewaschen, um das minimalen Teilchengröße ohne bedeutende Faser-Gemisch
wieder auf einen im wesentlichen neutralen 50 Schädigung durchgeführt werden. Wenn es auch
pH-Wert zurückzuführen. Nach der Wäsche wird das wünschenswert ist, die kochbehandelten Schnitzel so
Fig. 11 zeigt einen Vergleich der »MIT«-Falzfestigkeit mit der »Schopper«-Falzfestigkeit; aus
Fig. 12 ist die »Schopper«-Falzfestigkeit in Abhängigkeit
von der Alterung in Tagen und aus
Fig. 13 die »Schoppere-Falzfestigkeit bei der
Alterung zu ersehen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
Es wird auf F i g. 1 Bezug genommen. Faserschnkzel
aller faserhaltigen Pflanzenmaterialien werden zunächst einer Kochbehandlung und einer Raffinierung
unterworfen. Nach dieser Behandlung wer-
gewaschene chlordioxidbehandelte Material einer Extraktion mit alkalisch wirkendem Material (Alkaliextraktion
13) Vi bis 1 Stunde unterworfen. Das extrahierte Material wird erneut mit Wasser gewaschen
und auf einen neutralen pH-Wert gebracht, und die in der Extraktionsstufe gebildeten wasserlöslichen
Produkte werden entfernt. Dann wird das zum zweiten Male gewaschene, extrahierte faserige
gut wie möglich zu zerkleinern, so daß das folgende
Waschen wirksam durchgeführt und Reaktionen mit
Chlordioxid gleichmäßig erfolgen können, so ist es
aber klar, daß ein zu starkes Zerkleinern nicht allein
die Holzstruktur, wie gewünscht, zu Fasern aufschließen, sondern ebenso die einzelnen Fasern
schädigen würde. Es kommt also darauf an, die Holzstruktur, aber nicht die Faserstruktur aufzuschließen,
Waschen wirksam durchgeführt und Reaktionen mit
Chlordioxid gleichmäßig erfolgen können, so ist es
aber klar, daß ein zu starkes Zerkleinern nicht allein
die Holzstruktur, wie gewünscht, zu Fasern aufschließen, sondern ebenso die einzelnen Fasern
schädigen würde. Es kommt also darauf an, die Holzstruktur, aber nicht die Faserstruktur aufzuschließen,
Material einer zweiten — entweder wäßrigen oder 60 so daß die PartikelgTöße nach dem Zerkleinern so
gasförmigen — Chlordioxidbebandlung unterworfen. fein wie möglich ist,.bei einem Mindestmaß an Faser-
UL J das zum zweiten Mal chlordioxidbehandelte Schädigung. Das wird erreicht, indem man bei er-
Material wird mit Wasser gewaschen, wodurch man höhter Temperatur zerkleinert. Eine Temperatur von
einen Papierzeilstoff in hoher Ausbeute und mit guter etwa 65,5 bis 204c C bei einem entsprechenden
Helligkeit erhält. Ausbeuten aus diesem Grundver- 65 Druck von etwa 1,05 bis etwa 17,2 kg/cm2 absolut
fahren liegen im Bereich von etwa 55 bis 85° 0 bei ist geeignet; eine Temperatur von etwa 100 bis etwa
einer G.E.-Helligkeit (TAPPI Standard T 217m-48) 143 C bei einem entsprechenden Druck von etwa
von etwa 80 bis 90%. 1,05 bis etwa 4,12 kg/cm2 absolut wird bevorzugt.
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Temperaturen hinaui bis zu etwa 100° C können in einem herkömmlichen Scheibenzerkleinerer erreicht
werden. Höhere Temperaturen verlangen einen Druck-Zerkleinerer.
Es wurifc. festgestellt, daß — wenn man eine Kochbehandlung
durchführt — die Menge der bei dem Zerkleinerungsverfahren hergestellten feinr.ten Kornfraktionen,
der optimale Durchmesser der hergestellten Faserbündel, der Energieverbrauch für das Zerkleinerungsverfahren
und die Menge an Chlordioxid, die bei dem Zellstoffherstellungsverfahren für eine
gewünschte Helligkeit notwendig ist, verringert, die Qualität des Endpapierzellstoffes verbessert und die
Ausbeute des Papierzellstoffes erhöht wird.
Für die Chlordioxidbehandlung kann jeder herkömmliche Behandlungsturm, wie er dem Fachmann
bekannt ist, verwendet werden. Wärme kann — wenn und soweit notwendig — zugeführt werden. Wärme
kann ferner zugeführt werden, um die Kontaktzeit zwischen der zerfaserten Masse und dem Chlordioxid
zu verringern, wobei diese Zeit etwa 10 Minuten bis 2 Stunden beträgt und von der Konsistenz,
der Temperatur und der bei der ersten Behandlungsstufe erhaltenen Produktausbeute abhängig ist. Im allgemeinen
läßt man die zerfaserte Fasermasse so lange mit dem .Ihlordioxid in Kontakt, bis die Chlordioxidbeschickung
im wesentlichen verbraucht ist. Der pH-Wert dieses Systems kann zu Beginn bei etwa 4,0 bis
8,0 liegen, und nach Verbrauch des Chlordioxids kann der pH-Wert der behandelten Lösung etwa 0,5 bis
3,0 sein. Nach der Chlordioxidbehandlung wird die erhaltene Masse in einem herkömmlichen Vakuumwalzenwäscher
oder einer entsprechenden Vorrichtung mit Wasser gewaschen.
Nach der ersten Wasserwäsche, wird — wenn das Material einen neutralen pH hat — das gewaschene
Material einer ersten Alkaliextraktion in einem herkömmlichen Behandlungsturm unterworfen. Bei der
Alkaliextraktion kann jedes wasserlösliche alkalisch wirkende Material verwendet werden, wie Natriumhydroxid,
Ammoniumhydroxid, Natriumcarbonat, Ammoniakgas oder andere oder Gemische von diesen
oder anderen; jedoch wird eine wäßrige Lösung von Natriumhydroxid bevorzugt. Bei der Extraktion sollte
die Alkaliverwendung etwa 4*/o, bezogen auf das Ofentrackengewicht des Fasermaterials, betragen.
Ausreichend Wasser kann zugeführt oder entfernt werden, um eine wäßrige Fasennasse mit einer Konsistenz
von etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der vorhandenen verfaserten
Masse und Wasser, herzustellen. Die Alkaliextraktion sollte mindestens etwa 1It Stunde bei einer Temperatur
von etwa 50 bis 75° C, mit einer bevorzugten Temperatur von etwa 65° C, durchgeführt werden.
Nach der Alkaliextraktion wird das alkaliextrahierte
Material einer weiteren Wasserwäsche unter den gleichen Bedingungen wie bei der ersten Wasserwäsche
unterworfen, um extrahierte Materialien und Rückstandschemikalien zu entfernen.
Die zweite Chlordioxidbehandlung kann in einem herkömmlichen Behandlungsturm — wie bei der
ersten Chlordioxidbehandlung beschrieben — durchgeführt werden, wobei die gewünschte Konsistenz des
Materials in dem Turm im wesentlichen bei der zweiten Chlordioxidbehandlung die gleiche ist wie bei
der ersten. Entweder gasförmiges Chlordioxid oder eine wäßrige, etwa 1 gewichtsprozentige Lösung
kann dieser zweiten Behandlungsstufe zugeführt werden. In dieser Stufe wird der pH-Wert zu Beginn
bei etwa 4,0 bis 8,0 und dem Ende bei etwa 2,0 liegen; man läßt die Chlordioxidbehandlung so lange
laufen, bis im wesentlichen das gesamte der Behandlungsstufe zugeführte Chlordioxid verbraucht ist. Die
Temperaturen für die zweite Chlordioxidbehandlung werden auf etwa 40 bis 60° C mit Kontaktzeiten von
etwa 30 Minuten bis 4 Stunden zum Verbrauch der Chlordioxidbeschickung eingestellt. Nach der zweiten
ίο Chlordioxidbehandlung wird das behandelte Material
einer dritten Wasserwäsche unter im wesentlichen denselben Bedingungen wie bei der ersten und
zweiten Wasserwäsche unterworfen. Nach der dritten Wasserwäsche wird eine zweite Alkaliextraktion
durchgeführt, wonach eine Wasserwäsche unter im wesentlichen den gleichen Bdeingungen wie bei der
ersten Alkaliextraktion und Wäsche folgt. Das in dieser Stufe des Verfahrens gewaschene Material
kann, wenn gewünscht, gesiebt werden, um vorhan-
ao dene Grobteile von faserigem Material zu entfernen. Das behandelte Material wird anschließend einer
dritten Chlordioxidbehandlung unter gleichen Konsistenz- und Chlordioxidkonzentrationsbedingungen
wie bei der ersten und zweiten Chlordioxidbehand-
*5 lung etwa 2 bis 6 Stunden, abhängig von der
gewünschten Helligkeit des herzustellenden Produktes, unterworfen. Die Temperatur für diese dritte
Chlordioxidbehandlungsstufe liegt bei etwa 40 bis 80° C, und nach der dritten Chlordioxidbehandlung
wird das behandelte Material einer fünften Wasserwäsche unter den gleichen Bedingungen wie bei den
vorausgegangenen Wasserwäschen unterworfen.
Die Gesamtkonzentration des in dem Mehrstufenverfahren verwendeten Chlordioxids, wobei das Verfahren
zwei, drei oder mehr Chlordioxidstufen umfassen kann, ist abhängig von der Ausbeute des aus
der ersten Behandlungsstufe erhaltenen Produkts und der gewünschten Helligkeit des sich aus der Endbehandlungsstufe
ergebenden Produkts. Im allgemeinen betragt die Gesamtmenge an Chlordioxid, die im
Mehrstufenverfahren verbraucht wird, ohne Rücksicht auf die Anzahl der verwendeten Stufen, etwa
1,0 bis 15,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamttrockengewicht des Fasermaterials, das der
ersten Behandlungsstufe zugeführt wird. Es wurde gefunden und es wird vorgezogen, daß die Gesamtkonzentration
des verwendeten Chlordioxids etwa 4,0 bis 13,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
des trockenen Fasermaterials, das dei ersten Behandlungsstufe zugeführt wird, beträgt. Die
Chlordioxidmenge, die jeder Chlordioxidstufe zugeführt wird, ist abhängig von der verwendeten Anzahl
der Chlordioxidsüifen und von der Kochbehandlungsausbeute.
Es wurde gefunden, daß etwa das Zweifache der in der letzten Stufe verwendeter Menge der der letzten Stufe vorausgegangenen Chlordioxidstufe
und das Zweifache der in der vorausgegangenen Stufe verwendeten Menge der folgender
Stufe usw. zugeführt wird. Beispielsweise bedeutet das bei einem Chlordioxid~3-Srufenverfahren, da£
etwa V7 des Gesamtchlordioxids der ersten Stufe,
etwa V7 des Gesamtchlordioxids der zweiten Stufe
und etwa V7 der dritten Stufe zugeführt werden. Als Kochbehandlung wird eine neutrale Sulfitbehandlung
bevorzugt Und unter den verfügbaren Neutralsulfitbehandlungen wird eine Natrium-Neutralsulfitbehandlung
besonders bevorzugt. Eine Standard-Neutralsulfitbehandlung besteht aus 10- bis ISminütigerr
Kochen des Faserpflanzenmaterials bei etwa 1800C
bei einer Konzentration von etwa 10% Natriumsulfit und etwa 3 Vo Natriumcarbonat, jeweils bezogen
auf das Holzgewicht.
Eine bevorzugte liochbehandlung umfaßt die Herstellung
einer wäßrigen Lösung eines faserigen Pflanzenmaterials, das geschnitzelt wurde, mit einer Konzentration
von etwa 5 bis 30 V« Natriumsulfit und von etwa 3 bis 25 Vo Natriumcarbonat, um ein Natriumsulnt-zu-Natriumcarbonat-Verhältnis
von etwa 1,2 oder mehr zu bilden. Bevorzugtere Konzentrationen liegen im Bereich von etwa 7 bis 20»ο Natriumsulfit
und von etwa 2 bis 18 Vo Natriumcarbonat, wobei alle Prozentsätze auf das Trockengewicht
des Pflanzenmaterials bezogen sind. Ein bevorzugteres Natriumsulfit - zu - Natriumcarbonat - Verhältnis
liegt im Bereich von etwa 1,2 bis 1,5.
Das verwendete Zeit-Temperatur-Verhältnis ist so ausgelegt, daß eine gleichmäßige Imprägnierung mit
der Flüssigkeit in die Schnitzel vor dem Erreichen einer Temperatur von etwa 150° C erhalten wird.
Dieses Verhältnis ist sowohl abhängig von den Holzarten und den Schnitzelgrößen als auch von der vorangegangenen
Schnitzelbehandlung. Wenn eine Kochbehandlung nach den beschriebenen Bedingungen
durchgeführt wird, werden höhere Endausbeuten und wird eine höhere Produktqualität im Vergleich zu
anderen mechanischen oder Kochbehandlungen erreicht.
Die folgenden Bewertungen der Papier- und Papierzellstoffprodukte sind auf die Standardgewichtsbasis
von 18,1 kg/279 m2 (= 64,8 g/m2) bezogen.
Der Papierzellstoff der vorliegenden Erfindung ist einzigartig. Er hat einen höheren Polymerisierungsgrad,
einen höheren Hemicellulosegehalt, einen höheren Carboxylgehalt und einen geringeren Carbonylgehalt
als der aus dem gleichen herkömmlich hergestellte Papierzellstoff. Wegen seiner höheren Endausbeute
im Vergleich zu dem herkömmlich behandelten Kraftzellstoff enthält er mehr Hemicellulosen.
Außerdem ist noch die Viskosität des mittleren Polymerisationsgrades des Papierzellstoffes höher als die
des herkömmlichen gebleichten Kraftpapierzellstoffes. Daraus ist zu schließen, daß das Verfahren der
vorliegenden Erfindung die Holzcellulose auf dem Weg vom Holz zum gereinigten Papierzellstoff weniger
abbaut als herkömmliche Verfahren. Es ist daher der Carboxylgehalt des nach der vorliegenden
Erfindung hergestellten Papierzellstoffes mindestens zweimal so groß als der Carboxylgehalt der herkömmlichen
gebleichten Zellstoffe. Der Papierzellstoff hat eine Carboxylzahl (TAPPI Standard
T 237 su-63) von mehr als etwa 6, vorzugsweise mehr als etwa 9 und insbesondere mehr als etwa 12. Außerdem
ist der Carbonylgehalt nur V2 bis V3 so hoch
wie der Carbonylgehalt des herkömmlich aus dem gleichen Holz hergestellten, gebleichten Zellstoffes.
Es ist allgemein bekannt, daß die Stabilität der Helligkeit eines Papierzellstoffes von dem Carbonylgehalt
des Zellstoffes abhängig ist. Je höher der Carbonylgehalt, desto großer ist der HelligSieitsverlust
bei der Alterung. Weil das Produkt der vorliegenden Erfindung einen sehr geringen Zellstoffcarbonylgehalt
aufweist, ist es ziemlich stabil und verliert bei der Alterung wenig Helligkeit Im Vergleich dazu
haben die nicht nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Zellstoffe mit höherem Carbonylgehalt
eine ziemlich geringe Helligkeitsstabilität
Die mechanischen Eigenschaften des Papierzell- wide
stoffes der vorliegenden Erfindung sind leichte Zer- dard
kleinerung, Faserzerreißfestigkeit und die Fähigkeit, kam
Faser-Faser-Bindungen einzugehen, wenn Blätter etwa
daraus hergestellt und getrocknet werden. Der Pa- betr;
pierzellstoff der vorliegenden Erfindung verbraucht sie r
nur V3 bis V4 der Energie, die zum Zerkleinern 370
eines herkömmlich gebleichten Kraftzellstoffes aus Die
dem gleichen Holzgemisch bei dem gleichen Rösch- dard
ίο heitsgrad erforderlich ist. Die Zerkleinerungsge- kanr
schwindigkeit des Zellstoffes der vorliegenden Erfin- lOOC
dung ist 4,2mal so groß wie die Geschwindigkeit für und
einen entsprechend gebleichten Kraftzellstoff, sofern als <
er aus einem Hartholzgemisch hergestellt wird. Wevl insb<
die zum Zerkleinern eines Zellstoffes erforderliche D
Zeit direkt proportional der Energie ist, die zum
Zerkleinern des Zellstoffes erforderlich ist, weist der
Zellstoff der vorliegenden Erfindung wesentliche £,
Zerkleinern des Zellstoffes erforderlich ist, weist der
Zellstoff der vorliegenden Erfindung wesentliche £,
Einsparungen an Zerkleinerungsenergieaufwand, der
ao zum Erreichen eines gewünschten Röschheitsgrades
erforderlich ist, auf. Die Geschwindigkeit der mechanischen Zerkleinerung (nach TAPPI Standard
T200ts-66) kann mehr als etwa 15, vorzugsweise
mehr als etwa 20, insbesondere mehr als etwa und
erforderlich ist, auf. Die Geschwindigkeit der mechanischen Zerkleinerung (nach TAPPI Standard
T200ts-66) kann mehr als etwa 15, vorzugsweise
mehr als etwa 20, insbesondere mehr als etwa und
»5 25 Schläge pro Minute betragen. Wenn aus dem
Papierzellstoff der vorliegenden Erfindung Papier auf
einer Papiermaschine hergestellt wird, wird ein
schnelleres Abtropfen, eine erhöhte Fähigkeit zur
Faserretension, eine erhöhte Festigkeit des nassen
Papierzellstoff der vorliegenden Erfindung Papier auf
einer Papiermaschine hergestellt wird, wird ein
schnelleres Abtropfen, eine erhöhte Fähigkeit zur
Faserretension, eine erhöhte Festigkeit des nassen
verfilzten Gebildes und eine erhöhte Trocknungs- O)
geschwindigkeit im Vergleich zum herkötnmiirhen wähl
Zellstoff, der aus demselben Holz hergestellt ist, be- dem
obachtet. Streifen von handgeschöpften Blättern aus zellsi
dem Papierzellstoff der vorliegenden Erfindung be- Di
sitzen eine überlegene Zerrem- unu ninrciuiongft.cii, Vers
wenn sie mit Blättern verglichen werden, die aus dem ferne
herkömmlichen gebleichten Kraftpapienellstoff aus tion
dem gleichen Holzgemisch hergestellt werden. Dies Es is
ist überraschend, weil Papierzellstoff mit einer höhe- und
ren Zugfestigkeit im allgemeinen eine geringere Zer- Wirk
reißfestigkeit aufweist. Die Tatsache, daß der vorlie- oder
gende Zellstoff sowohl eine höhere Einreißfestigkeit wird
als auch eine höhere Zerreißfestigkeit aufweist, zeigt noch
die Einzigartigkeit des Papierzellstoffes der vorliegen- zur ]
den Erfindung. dig.
Die Eigenschaften dieser Zellstoffe übertragen auch
sich unmittelbar auf das daraus hergestellte Papier. beib
Maschinenhergestelltes Papier aus dem Papierzellstoff der vorliegenden Erfindung hat eine höhere ΐ
Zerreiß-, Einreiß-, Berst-, Falzfestigkeit und Wider-Standsfähigkeit
gegen Ausreißen und Schichttrennung. Die Fettbeständigkeit (TAPPI Standard T 454
ts-66) des Papiers dieser Erfindung kann mehr als
etwa 500 Sek., vorzugsweise mehr als etwa 1000 Sek., 5 %
betragen. Die Zerreißfestigkeit (TAPPI Standard 50/0
T 404 ts-66) für Papier aus Hartholzzellstoff kann
mehr als etwa 80%, vorzugsweise mehr als etwa
100 °/o, insbesondere mehr als etwa 120 °/o, betragen 5 Vo
mehr als etwa 80%, vorzugsweise mehr als etwa
100 °/o, insbesondere mehr als etwa 120 °/o, betragen 5 Vo
und für Papier aus Weichholzzellstoff kann sie mehr
als etwa 12O°/o, vorzugsweise mehr als etwa 140 °/o,
insbesondere mehr als etwa 160Vo, betragen. Die
Berstfestigkeit (TAPPI Standard T 403 ts-63) für
Papier aus Hartholzzellstoff kann mehr als etwa
140Vo, vorzugsweise mehr als etwa 160Vo, insbe-
insbesondere mehr als etwa 160Vo, betragen. Die
Berstfestigkeit (TAPPI Standard T 403 ts-63) für
Papier aus Hartholzzellstoff kann mehr als etwa
140Vo, vorzugsweise mehr als etwa 160Vo, insbe-
sondere mehr als etwa 190 Vo, betragen, und für Pa- B
pier aus Weichholzzellstoff kann sie mehr als etwa oxic
160Vo, vorzugsweise mehr als etwa 190Ve, insbe- duk
sondere mehr als etwa 230 Vo, betragen. Die Einreiß- kam
Widerstandsfähigkeit bzw. -festigkeit (TAPPI Standard
T414ts-65) für Papier aus Harthotezellsfoff
kann mehr als etwa 16O°/o, vorzugsweise menr als
etwa 220 °/o, insbesondere mehr als etwa 300 °/o,
betragen, und für Papier aus Weichholzzellstoff kann sie mehr als etwa 320 °/o, vorzugsweise mehr als etwa
370 °/o, insbesondere mehr als etwa 420 %>, betragen.
Die Falzfestigkeit (MIT-Falzfestigkeit, TAPPI Standard
T 423 su-68) für Papier aus Hartholzzellstoff kann mehr als etwa 500, vorzugsweise mehr als etwa
1000, insbesondere mehr als etwa 1500, betragen, und für Papier aus Weichholzzellstoff kann sie mehr
als etwa 1000, vorzugsweise mehr als etwa 2000, insbesondere mehr als etwa 4000, betragen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
B eispiel 1
Um die Vorteile der Verwendung von mehreren Chlordioxid-Alkali-Extraktionsstuien zur Ligninentfernung
zum Unterschied zu einer einzigen Chlordioxidstufe zu zeigen, wurden Versuche durchgeführt
bei denen fein gemahlenes Hartholzmehl verwendet wurde, das anschließend mit wäßrigen Chlordioxidlösungen
bei einem Anfangs-pH von 4 und bei
ίο 70° C 1 Stunde umgesetzt wurde, was zu einem vollkommenen
Verbrauch des Chlordioxids führte.
Nach Ablauf der Reaktion und Extraktion wurde die Ausbeute und der Ligningehalt (nach Kl.ison)
jeder Probe bestimmt. Der Kohlehydratgehalt wurde aus der Differenz errechnet.
Es werden zunächst folgende Faktoren definiert:
g Lignin entfernt E = Wirkungsfaktor - „ chlordioxid verwendet
g Kohlehydrat, verblieben
R = Kohlehydrat-Retentionsfaktor = — ~ Γ Ζ
' g Kohlehydrat, anfangs vorhanden
Optimale Bedingungen Hefern einen hohen E-Wert, während der R-Wert bei 1 gehalten werden soll. Bei
dem Vergleich würde ein gebleichter Hartholzkraftzellstoff einen /?-Wert von etwa 0,55 aufweisen.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse dieser Versuche bei Anwendung einer Chlordioxidstufe;
ferner bei Anwendung einer Stufe, der eine Extraktion folgt, und bei Anwendung einer Dreistufenfolge.
Es ist festzuhalten, daß im zweiten Fall (Oxydationsund Extraktionsstufe) mehr als das Doppelte der
Wirksamkeit erreicht wird, während der Retentions- oder Selektivitätsfaktor nicht wesentlich verringert
wird. Weil das Produkt nach einer Extraktionsstufe noch sehr dunkel ist, ist eine zweite Chlordioxidstufe
zur Herstellung eines gebleichten Produktes notwendig. Die hohen E- und relativ hohen R-Werte werden
auch bei Anwendung von zwei Chlordioxidstufen beibehalten.
Gesamt | E | R | |
Reaktionsfolge | ausbeute, | 1,0 | 0,99 |
5 °/o Chlordioxid | 94 | 2,5 | 0,87 |
5 °/o Chlordioxid— | 77 | ||
0,05 °/o Natrium- | |||
hydroxidextraktion | 2,0 | 0,89 | |
5% Chlordioxid — | 72 | ||
0,05 Vo Natrium | |||
hydroxid | |||
extraktion — | |||
5 °/o Chlordioxid | |||
bei einem faserigen Material, das durch Kochbehandlung
und Raffinierung von Holz erhalten wurde (im Gegensatz zu feinem Holzmehl), der erhaltene Zellstoff
einige Faserbündel. Sowohl die Verwendung von mehr Chlordioxid in jeder der beiden Stufen als
auch die Anwendung einer stärkeren Extraktion verbessert die Ergebnisse. Dies führt jedoch zu einer
Erhöhung des Chlordioxidverbrauches und zu einer Abnahme des K-Wertes.
Es wird daher vorzugsweise das Verfahren zur Herstellung eines behandelten Zellstoffes mit einei
vernachlässigbaren Menge an Faserbündeln in dei Weise durchgeführt, daß man eine 5-Stufen-Folge
von Chlordioxid-Extraktionsbehandlungen (mit dazwischenliegendem Waschen) anwendet. Die zusätzlichen
Stufen eröffnen dem alkalisch wirkenden M? terial eine zusätzliche Möglichkeit, die Faserbünde
aufzuweichen und zu dispergieren und auSerdem wei
teres alkalilösliches Ligninmaterial zu entfernen um auf diese Weise den Gesamtchlordioxidverbrauch zi
verringern.
Bei Verwendung der oben angeführten Chlordioxid-Extraktion-ChloTdioxid-Stufen
weist das Produkt nicht die Helligkeit auf, die erreicht werden kann. Außerdem enthält, wenn eine Dreistufenfolge
Um die bevorzugte Verteilung von Chlordioxid au die einzelnen Stufen zu veranschaulichen, wurde
Hartholzschnitzel einer Natriumbase-Neutralsulfit Kochbehandlung mit etwa 85 °/o Ausbeute unterwoi
fen, wonach sie in einer 20 cm großen Laboratc riums-Scheibenzerkleinerungsvorrichtung zerkleinei
und dann gründlich mit Wasser gewaschen wurdei Proben des erhaltenen kochbehandelten Materia:
wurden den verschiedenen Chlordioxid-Extraktion: Stufen unterworfen. Bei den Versuchen wurden fo
gende Bedingungen konstant gehalten:
Erste Chlordioxidstufe:
iO°/oige Konsistenz; Reaktion bis zur Erschö]
fung;
14
Erste alkalische Stufe:
4% Natriumhydroxid, bezogen auf den Zellstoff; 12°/e Konsistenz; 65° C; 1 Stunde Extraktion;
Zweite Chlordioxidstufe:
10%ige Konsistenz; 60° C; Reaktion bis zur
Chlordioxiderschöpfung;
Zweite alkalische Stufe:
Gleiche Reaktionsbedingungen wie in der ersten alkalischen Stufe;
Dritte Chlordioxidstufe:
Gleiche Bedingungen wie in der zweiten Chlordioxidstufe.
Verwendetes | Chlordioxid | Ausbeute | Lignin ·) | |
Ablauf | 2. Chlox- | 3.CWor- | ||
dioxidstufe | dioxidstufe | ·/· | •/α | |
1 | 1,0 | 4,0 | 82,0 | 10,8 |
2 | 2,0 | 3,0 | 81,2 | 5,0 |
3 | 2,5 | 2,5 | 79,0 | 4,1 |
4 | 3,0 | 2,0 | 78,0 | 3,9 |
5 | 4,0 | 1,0 | 77,9 | 3,6 |
Nach allen Stufen wurden Wasserwäschen durchgeführt. Zuerst wurde die Verteilung auf die ersten beiden
Chlordioxidstufen mit fünf verschiedenen Chlordioxidmengen untersucht, wobei die verwendete Gesamtmenge
konstant bei 5 °/o, bezogen auf das kochbehandelte Ausgangsmaterial, gehalten wurde, die
dritte Chlordioxidstufe weggelassen und die Ausbeute ermittelt wurde und Ligninbestimmungen vorgenommen
wurden. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Ablauf | Verwendetes | Chlordioxid | Ausbeute | Lignin*) |
1. Stufe | 2. Stufe | °/o | ||
1 | 1,0 | 4,0 | 85,4 | 14,2 |
2 | 2,0 | 3,0 | 86,0 | 10.6 |
3 | 2,5 | 2,5 | 86,4 | 8,7 |
4 | 3,0 | 2,0 | 86.8 | 8,8 |
5 | 4,0 | 1,0 | 86,3 | 8,9 |
Basis | o | o | 100 | 18,7 |
*) TAPPI Standard T 222 m-54.
Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß eine maximale Ligninentfernung erreicht wird, wenn mindestens die
Hälfte des zum Verbrauch vorgesehenen Chlordioxids in der ersten Stufe verwendet wird. Eine maximale
Ausbeute wird dann erzielt, wenn etwa zweimal soviel Chlordioxid in der ersten Stufe wie in der
zweiten Stufe verwendet wird.
Diese Versuchsreihe wurde wiederholt unter Verwendung einer Fünfstufenfolge (Chlordioxid-Extraktion-Chlordioxid-Extraktion-Chlordioxid)
mit jeweils 4 % Chlordioxid in der ersten Stufe und jeweils 5 0Zo
verteilt auf die zweite und dritte Chlordioxidstufe, wie im folgenden angegeben. In allen Fällen bezieht
sich der Chlordioxidverbrauch auf das behandelte Ausgangsmaterial.
*) TAPPI Standard 222 m-54.
Die Ligninangaben aus der obigen Tabelle zeigen
wieder, daß optimale Ergebnisse erhalten werden,
wieder, daß optimale Ergebnisse erhalten werden,
wenn mehr als die Hälfte der zur Verwendung vorgesehenen 5 °/o Chlordioxid in der zweiten Chlordioxidstufe
verwendet wird.
Es besteht kein merklicher Ausbeuteunterschied
an ligninfreiem Material zwischen den Versuchen 4
an ligninfreiem Material zwischen den Versuchen 4
und 5. Aus diesen beiden Versuchen wird deutlich,
daß im Hinblick auf die Verringerung des Chlordioxidverbrauches und die Vergrößerung der Ausbeute an ligninfreiem (gebleichtem) Material die Verteilung des Gesamtchlordioxids auf die einzelnen
daß im Hinblick auf die Verringerung des Chlordioxidverbrauches und die Vergrößerung der Ausbeute an ligninfreiem (gebleichtem) Material die Verteilung des Gesamtchlordioxids auf die einzelnen
as Stufen etwa im Verhältnis von 4/, (1. Stufe), 2/,
(2. Stufe) und V7 (3. Stufe) stehen sollte.
(2. Stufe) und V7 (3. Stufe) stehen sollte.
Um zu zeigen, daß es vorteilhaft ist, Natriumhydroxid an Stelle von Natriumcarbonat oder Ammoniumhydroxid
in den Extraktionsstufen zu verwenden, wurden die folgenden Vergleichsversuche
durchgeführt. Die Versuche zeigen, daß Natrium-
durchgeführt. Die Versuche zeigen, daß Natrium-
hydroxid zur Extraktion von Lignin-Reaktionsprodukten
wirksamer ist als Natriumcarbonat und auch
wirksamer als Ammoniumhydroxid. Außerdem ist
Natriumhydroxid mindestens hinsichtlich der Beibehaltung des Zellstoff-Kohlehydratgehalts ebenso
wirksamer als Ammoniumhydroxid. Außerdem ist
Natriumhydroxid mindestens hinsichtlich der Beibehaltung des Zellstoff-Kohlehydratgehalts ebenso
wirksam wie die beiden anderen Extraktionsmittel.
In den ersten Versuchen werden Natriumhydroxid
und Natriumcarbonat als Extraktionsmittel miteinander verglichen. Gemischte Hartholzschnitzel wurden einer neutralen Sulfitbehandlung unterworfen
In den ersten Versuchen werden Natriumhydroxid
und Natriumcarbonat als Extraktionsmittel miteinander verglichen. Gemischte Hartholzschnitzel wurden einer neutralen Sulfitbehandlung unterworfen
und mechanisch mit einer Laboratorium-Scheibenzerkleinerungsvorrichtung
mit einer Ausbeute von
0O zerkleinert. Daran schloß sich eine gründliche
Wasserwäsche an. Das so behandelte Material wurde
mit 5,5 0Zo Chlordioxid (bezogen auf Holzbasis) be-
0O zerkleinert. Daran schloß sich eine gründliche
Wasserwäsche an. Das so behandelte Material wurde
mit 5,5 0Zo Chlordioxid (bezogen auf Holzbasis) be-
handelt. Die Extraktion wurde bei 10 %> Konsistenz
und bei 65° C durchgeführt, und die Wirkung der
variierten Extraktionsbedingungen wurden an Hand
der Ausbeute und durch Bestimmung des Ligningehaltes an dem gewaschenen Zellstoff bestimmt.
und bei 65° C durchgeführt, und die Wirkung der
variierten Extraktionsbedingungen wurden an Hand
der Ausbeute und durch Bestimmung des Ligningehaltes an dem gewaschenen Zellstoff bestimmt.
Die angewandten Extraktionsbedingungen und die
Versuchsergebnisse waren folgende:
Versuchsergebnisse waren folgende:
Etraktionsmittel | Menge Zellstoff ·/« |
Äquiv. Menge Natriumhydroxid |
Extrak.-Zeit Std. |
Ausbeute o/o behandeltes Material |
Lignin*), Vt behandeltes Material |
Kohlehydrat, ·/· behandeltes Material |
NaOH Na2CO, Na2CO3 |
4 5,6 5,6 |
4 4,2 4,2 |
1 1 4 |
79,8 83,3 80,4 |
2,1 5,3 4,1 |
77,7 78,0 76,3 |
Extii Ligni erreit mehr der C Erxtr dem
Carbt Kohlt
Ah nen / wend. 73prc benze
trakti oxids gebni eefaß
Extra Extra Extra Verw
beh; Verw
Nati Ausbi
tes ^ Lignii
Mati Kohle
*\ TAPPI Standard T 222 m-54.
tion s tratioi niumh hydra
Zur raturb sehenc lisch ν Extrak analog fernun
fenfolg
1. Chic
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n· nrie no- :h st
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>n ie Ie
iz :r d
16
(I
Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß bei gleicher Extraktionszeit mit dem Carbonat eine viel geringere
Lignra-Extraktionswirksamkeit als mit dem Hydroxid
erreicht wird. Außerdem entfernt das Hydroxid nicht mehr Kohlehydrat als das Carbonat. Eine Erhöhung
der Carbonatextraktionszeit erhöht zwar die Lignin-Erxtraktionswirksamkeit, ergibt aber trotzdem keine
dem Hydroxid äquivalenten Ergebnisse. Längere Carbonatextraktionen führen zu einer erhöhten
Kohlehydratextraktion, die unerwünscht ist.
Ähnliche Versuche wurden vorgenommen, bei denen Ammoniumbydroxid und Natriumhydroxid verwendet wurden. Das Ausgangsmaterial war ein
73prozentiges mit neutralem Sulfit behandeltes, scheibenzerkleinertes Hartholzgemisch mit einer den Extraktionen vorangegangenen 4prozentigen Chlordi
oxidstufe. Die Extraktionsbedingungen und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Natrium | Am- | Am- | |
hydroxid- | monium- hydroxid- |
monium- hydroxid- |
|
extraktion | extraktion | cxtraktion | |
Extraktionskonsistenz | 12 0Zo | 20 0Zo | 20°/o |
Extraktionszeit | 1 Std. | 5 Min. | 5 Min. |
Extraktionstemperatur | 65° C | 1000C | 100" C |
Verwendetes Extrak | |||
tionsmittel, % des | |||
behandelten Materials | 4 0Zo | 80Zo | 4 "Z0 |
Verwendetes Extrak | |||
tionsmittel, äquivalent | |||
Natriumhydroxid .... | 40Zo | 9 0Zo | 4:5°Zo |
Ausbeute, % behandel | |||
tes Material | 86,2 | 87,2 | 87,7 |
Lignin, 0Zo behandeltes | |||
Material | 3,0 | 3.8 | 4.6 |
Kohlehydrat, 0Zo behan | |||
deltes Material | 83,2 | 83,4 | 83,1 |
*) TAPPI Standard T 222 m-54.
Aus diesen Ergebnissen läßt sich ersehen, daß die Ammoniumhydroxidextraktion bei der Ligninextraktion
sogar bei Verwendung einer höheren Konzentration weniger wirksam ist. Außerdem bietet Ammoniumhydroxid
keinen Vorteil hinsichtlich des Kohlehydratgehaltes.
Beispie!
Zur Veranschaulichung der bevorzugten Temperaturbedingungen und des zur Verwendung vorgesehenen
Alkalis bei den Extraktionsstufen mit alkalisch
wirkenden Mitteln im Rahmen der Chlordiojtid- Extraktionsfolge wurde ein behandeltes Holz, das
analog Beispiel 10 hergestellt wurde, der Lignincnt- fernung unter Verwendung der folgenden Vierstufenfolge unterworfen.
1. Chlordioxidstufe:
50Zo Chlordioxid als Basis;
1 Stunde;
1. Extraktionsstufe:
12% Konsistenz; Temperatur und Natriumhydroxidgehalt optimal angewandt;
5
2. Chlordioxidstufe:
2. Chlordioxidstufe:
2,5 % Chlordioxid (auf Holzbasis); lO°/o Kon
sistenz; 1 Stunde bei 65° C;
2. Extraktionsstufe:
Gleiche Bedingungen wie in der ersten Extraktionsstufe.
Nach jeder Stufe wurde eine Wascherwäsche vor genommen. Die erhaltenen Zellstoffe winden hinsichtlich
Ausbeute, G.E.-Helligkeit (gemäß TAPPI Standard T 217 m-48) und auf Siebausschuß (die auf
einem flachen Laboratoriums-Vibrationssieb mit einer lichten Maschen weite von 0,152 mm zurückgehaltene
Menge wurde bestimmt), untersucht. Die Ergebnisse bei zwei Extraktionstemperaturen (20 und
65° C) und für 1 bis ö 0Zo verwendetes Alkali (bezogen
auf Papierbreibasis) sind in F i g. 4 (Ausbeute), F i g. 5 (Helligkeit) und F i g. 6 (Siebausschuß) angegeben.
Die Fi g. 4 und 5 zeigen, daß das Sinken der Ausbeute
und die Verluste an Helligkeit relativ wenig von der Temperatur beeinflußt werden. Während das
Sinken der Ausbeute etwa proportional dem verwendeten Alkali ist, besteht nur ein geringer Vorteil in
der Helligkeitszunahme oder bei der Verringerung des Siebausschusses, wenn man mehr als etwa 4 0Zo
Natriumhydroxid bei 120Zo Konsistenz verwendet.
Um eine maximale Helligkeit und minimale Siebausschußverringerung zu erhalten, sollten daher etwa
4 0Zo alkalisch wirkendes Material bei 120O Konsistenz
verwendet werden. F i g. 6 zeigt, daß eine höhere Temperatur (65° C) zur Verringerung des
Siebausschusses vorteilhaft ist. Weil diese Temperatur die Ausbeute nicht nachteilig beeinflußt, liegt die
bevorzugte Temperatur für die Extraktion bei etwa 650C.
Konsistenz; Im folgenden wurde der Faserrohstoff einer Reihe
von Ix'atriumbase - Nculralsulfit - Küchbehandlungen
unterworfen. Bei allen Behandlungen wurde eine ausreichende (und innerhalb der Versuche konstante)
Flüssigkeitsimprägnierung der Hartholzschnitzel ermöglicht, bevor die Behandlungstemperatur auf ihre
maximale Höhe von 168- C gesteigert wurde. Nach der Kochbehandlung wurden die Hartholzmaterialien
in einer 20-cm-Laboratorium-Scheibenzerkleinerungsanlage zerkleinert und gründlich gewaschen. Die Materialien wurden dann zu Zellstoff aufbereitet und auf
G.E.-Helligkeit (TAPPI Standard T 217 m-48) mit Hilfe der bevorzugten Fünfstufen-Chlordioxid-Alkaliextraktionsfolge auf 80 0Zo gebracht, wobei die Gesamtmenge an Chlordioxid entsprechend der Höhe
der erhaltenen Ausbeute veiAvendet wurde. Die Ausbeute betrug 61 bis 86 0Zo.
In der folgenden Tabelle werden die Ausbeute, die Fettigkeit von standardhandgeschöpften Blättern und
der Polymerisationsgrad (P.G.) des erhaltenen Zellstoffes
angegeben.
509 513/189
Neutrale Sulfit-Behandlungs
ausbeute, »/o,
bezogen auf Holz
ausbeute, »/o,
bezogen auf Holz
Endgebleichte
Ausbeute, ·/«,
bezogen auf Holz
Bei 600/300° »Canadian Standard Freeness«
Zerreißfestigkeit«) | Berstfestigkeit") | Einreißfestigkeit <) |
•/ο | ·/· | "/« |
46/78 | 78/150 | -/160 |
50/83 | 98/152 | -/165 |
56/78 | 100/152 | -/174 |
61/85 | 103/160 | -/173 |
70/89 | 115/159 | -/175 |
55/90 | 96/178 | -/176 |
61
62
63
70
71
86
62
63
70
71
86
53
53
54
57
57
65
53
54
57
57
65
1680
2000
2100
2100
·) Polymerisationsgrad, bestimmt nach TAPPI Standard T 230 su-66 (Pipettierungsverfahren).
0,454 kg bis zum Bruch eines 25,4 mm breiten Streifens 0,454 kg pro 914 ms
kg/cm' bis zum Bruch einer 30,4-mm-Scheibe
0,454 kg pro 914 m8
g Kraft zum Einreiß von 137,6 cm
0,454 kg pro 914 ms
0,454 kg pro 914 m8
g Kraft zum Einreiß von 137,6 cm
0,454 kg pro 914 ms
An diesen Zahlen wird deutlich, daß sich die Festigkeitseigenschaflen
in dem Maße erhöhen, wie die Ausbeute sich erhöht. Außerdem ist zu ersehen, daß diese Erhöhung am ausgeprägtesten im Ausbeutebereich
von 61 bis 70 °/o ist und daß sie dann ziemlich
konstant bleibt, wobei eine hohe Festigkeit bei weiterer Steigerung der Ausbeute beibehalten wird.
Das gleiche gilt für Jen Pol·/merisationsgrad. Wenn
die Ausbeute an behandeltem Zellstoff abnimmt, enthält
der Zellstoff weniger Hakcellulose von niedrigem
Polymerisationsgrad und (entsprechend proportional) mehr Cellulose mit hohem Polymerisationsgrad.
Wenn daher kein unerwünschter chemischer Abbau auftritt, wäre eine stetige Erhöhung des Polymerisationsgrades
in dem Maße zu erwarten, wie die Ausbeute abnimmt. Tatsächlich tritt jedoch das Gegenteil
ein, und es zeigt sich, daß die Kochbeliandlung (besonders in dem Ausbeutebereich unter 70 °/o)
einen abbauenden Einfluß auf die verbleibenden Zellstoff-Kohlehydrate ausübt.
Aus beiden Versuchsergebnissen und den Messungen des Polymerisationsgrades wird klar, daß maximale
Zellstoffestigkeiten durch höhere Kochbehandlungsausbeuten begünstigt werden. Außerdem ist
diese Wirkung am stärksten ausgeprägt am unteren Ende des Ausbeutebereiches, und es ist daraus zu
tchließen, daß die bevorzugten Bedingungen Kochbehandlungsausbeuten
von über etwa 64 °/o ergeben tollten.
Die obere Grenze für die Kochbehandlungsausbeute ist durch die kochbehandlungsausbeute-
»ebleichter Zellstoff / Endausbeute - Chlordioxidver- »rauch-Verhältnisse festgelegt.
F i g. 8 zeigt das Kochbehandlungsausbeute-Chlordioxidverbrauch-Verhältnis
bei der neutralen SuIfH-behandlung. Die neutrale Sulfitlinie verläuft so weit,
bis eine Kochbehandlungsausbeute von 95°/o erreicht ist; dann steigt der Verbrauch steil an. Bei Kochbehandlungsausbeuten
von über 95 Vo wird also eine unproportional große Menge Chlordioxid verbraucht.
Dies ist natürlich sehr unerwünscht.
F i g. 7 zeigt bei den Ausbeuten der gebleichten Produkte ein entsprechendes Verhältnis. Bei Kochbehandlungsausbeuten
von über etwa 95 %> nimmt die Ausbeute an gebleichtem Zellstoff tatsächlich ab.
Weil eine maximale Ausbeute gewünscht wird, ist diese Abnahme unerwünscht.
In diesem Beispiel werden die bevorzugten Bedingungen für die Natriurnbase-Neutralsulfit-Kochbehandlung
veranschaulicht. Die folgende Tabelle zeigt, daß eine geeignete Flüssigkeits-Imprägnierung
der Schnitzel vor dem Erhitzen notwendig ist, um die Festigkeit der handgeschöpften Blätter zu erhöhen
und den Gehalt an Faserbündeln zu verringern. Es wird weiter gezeigt, daß die Behandlungschemikalien
in bestimmten Konzentration-Verhältnissen vorliegen müssen, wenn man eine maximale Festigkeit erhalten
und um die Papieraufbereiiung und Bleichung mit der sich anschließenden Chlordioxid-Alkalifolge leicht
durchführen will.
Es wurden Versuche unter Verwendung von zwei Flüssigkeitsimprägnierungszeiten und mit verschiedenenVerhältnissen
von NatriumsulfH zu Natriumcarbonat in der Behandlungsflüssigkeit vorgenommen.
In allen Fällen wurden ausreichend Behandlungschemikalien verwendet, so daß der EndnüssigkeitspH-Wert
über 7 lag. Wenn man diesen unter diesen Wert fallen läßt, erhält man einen schwachen Zellstoff.
Das Rohmaterial ist ein Hartholz-Schnitzelgemisch.
Nach der Kochbchandlung wurden die hergestellten Materialien unter konstanten Bedingungen zerkleinert
(in einer 20 cm Laboratoriums-Scheibcnzerkleinerungsvorrichtung), gründlich mit Wasser gewaschen
und der Fünfstufen-Chiordioxid-Alkalifolge zur Papieraufbereitung und Bleichung auf eine G.E.-Helligkeit
(TAPPI Standard T 217 m-48) von 80% unterworfen. Das Gesamtchlordioxid, das zum Erreichen
dieser Helligkeit erforderlich war, wurde an einem aus dem gebleichten Zellstoff hergestellten Standardhandgeschöpften
Blatt bestimmt ebenso wie an diesem Blatt die physikalischen Tests durchgeführt wurden.
Die Versuchsbedingungen und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Die
Versuche 1 und 2 zeigen bei gleicher Kochbehandlungsausbeute die Wirkungsschwankungen, die mit
den verwendeten Chemikalien erhalten wurden.
ge kc V A bl
in ru ur ab
■ Ve j we SHc
flüs da wer Stn sun
19
Behandlungsflüssigkeit
Versuch
Behandl. Jmprögn.-Zeit
vor Erreichen der Max.-
Temp.
(Min.)
Max.
Behandl,
Temp.
0C
Va Natrium sulfit
trium-
carbonat
bezogen auf Holzbasis
Natriumsulm/ Natriumcarbonat-Verhältnis
Kochbehand-
lungsausbeute Ve benötigtes
Chlordioxid auf
Holzbasis
Chlordioxid auf
Holzbasis
Std.»/«
benötigtes
Chlordioxid')
Eigenschaften der handgeschöpften
Blätter bei 600° CSF/3000 CSF=)
Blätter bei 600° CSF/3000 CSF=)
Zerreißfestigkeit*)
»/ο
»/ο
Berstfestigkeit »)
Einreißfestigkeit4)
1 2 3 4 5
120 120 120 120 30
168 168 168 168 174
24 12 12 9 14,2
5 10 10
5,2
4,8 1,2 1,2 1,0 2,7
74 73 86 84 85 6,0
6,3
8,0
10,1
8,3
6,3
8,0
10,1
8,3
6,2
6,0
8,5
8,1
8,3
6,0
8,5
8,1
8,3
56/76
55/82
55/90
49/71
35/74
55/82
55/90
49/71
35/74
89/133
93/165
96/178
78/132
62/135
93/165
96/178
78/132
62/135
i) Werte entnommen aus der Chlojdioxidverbrauch-Kochbehandlungsausbeute-Kurve, Beispiel 9, Fig. 8
«) TAPPI Standard T404ts-66.
') ΤΑΡΡΪ Standard T403ts-63.
<) TAPPI Standard T414U-65.
5) Canadian Standard Freeness, TAPPI Standard T 227 m-58.
175/136
208/152
208/176
156/128
210/175
208/152
208/176
156/128
210/175
d, ist
ibelle :rung τι die
öhen ι. Es alien iegen alten :t der
eicht
zwei chieium- men. lngsceitsiesen ZeIlitzel-
llten inert ;inechen
•llig- »lter-
Die and-
Während der Papieraufbereitungs-Chemikalien-(ChlordioxidJ-Verbrauch
konstant ist, tritt eine bedeutende Erhöhung der Festigkeit der Zellstoff-Handblätter
auf, wenn das Sulfit-Carbonat-Verhältnis von etwa 5 auf etwas mehr als 1 verringert wird.
Die Versuche 3 und 4 zeigen die Wirkung einer weiteren Verringerung dieses Basenverhältnisses vo-.i
1,2 bis 1,0. Es ergibt sich daraus eine sehr bedeutende Abnahme der Festigkeit bei dem Zellstoff-Handblatt
neben einer großen Zunahme (etwa 25°/o, bezogen auf die normale Chemikalienverwendung) des Chlordioxidverbrauches.
Während optimale Bedingungen bei einem Sulfit-Carbonat-Verhältnis von etwas über
1 liegen, ist es kritisch, wenn man dieses Verhältnis nicht unter etwa 1,2 abfallen läßt, weil das nachteilige
Folgen sowohl für die physikalischen Eigenschaften des Zellstoffes als auch für den Chemikalienverbrauch
bei der Papieraufbereitung hat.
Die Versuche 1, 3 und 5 zeigen die Bedeutung einer ausreichenden Flüssigkeits-Imprägnierung des
geschnitzelten Rohfasermaterials. Weil das Chemi- : kalienverhältnis beim Versuch 5 zwischen dem der
; Versuche 1 und 3 liegt, ist die beobachtete merkliche ! Abnahme der physikalischen Eigenschaften des Hand-'
blattes dem Fehlen einer ausreichenden Schnitzel-I imprägnierung zuzuschreiben. Optimale Imprägnie-I
rungsbedingungen hängen von der Art (Holzsorte) ' und den Abmessungen der Schnitzel des Rohmaterials
ι ab. Es müssen genügend Behandlungschemikalien zui gegeben werden, um den pH-Wert bei der Koch-
] behandlung bei 7 oder darüber zu halten.
Das verwendete Natriumsulfit-zu-Natriumcarbonat-Verhältnis
sollte im Bereich von etwa 1,5 gehalten j werden, um die beste Zellstoffestigkeit zu erreichen.
; Höhere Verhältnisse ergeben schlechtere Festigkeiten; j Verhältnisse unter etwa 1,2 liefern schwächere Zeil-ί
stoffe und haben einen höheren Chemikalien-(Chlordioxid)-Verbrauch.
Ein ausreichendes Eindringen der Behandlungsflüssigkeit in das Rohmaterial muß erreicht werden,
da sonst die Festigkeitaeigenschaften beeinträchtigt werden. Optimale Bedingungen hängen von der
Struktur des Rohmaterials und den Teilchenabmessungen ab.
Um zu zeigen, in welchem Umfange Chlor an Stelle von Chlordioxid beim vorliegenden Verfahren verwendet
werden kann, wurden weitere Versuche durchgeführt. Im allgemeinen wird bei Zugabe von äquivalenten
Mengen an Bleichmitteln eine größere Helligkeit erreicht, wenn man Gemische von Chlor
und Chlordioxid an Stelle von Chlor oder Chlordioxid allein beim Bleichen von Kraftzellstoff verwendet.
Weil jedoch das Ausgangsmatcrial mit einem bleichfähigen Kraftzellstoff sehr verschieden! von dem
hier in Betracht kommenden neutralsufitbehandeltem Material ist und weil die gewünschte Wirkung mit
Chlor- und Chlordioxidzugaben bei dem herkömmlichen Kraftzellstoff sich weitgehend auf das Bleichen
bezieht (Anfangs-Ligningehalte von Zellstoff von möglicherweise 2%), während das Chlordioxid im
vorliegenden Fall sowohl zur Entfernung einer großen Menge chemisch verschiedenartiger Lignine als auch
zum Bleichen verwendet wird, sind die bekannten Ergebnisse nicht unmittelbar auf die vorliegende Erfindung
übertragbar.
Da sich in einigen Fällen bei der Chlordioxidbildu"g
gleichzeitig Chlor bildet und da die Verwendung dieses Chlors wesentlich ist, um die Chlordioxidbildung
voll auszunutzen, wurden Versuche durchgeführt, um festzustellen, ob und inwieweit Chlor
an Stelle von Chlordioxid beim vorliegenden Verfahren verwendet werden kann. Die natriumbaseneutralsulfitbehandelten
Hartholzschnitzel wurden mechanisch in einer Scheibenzerkleinerungsanlage zerkleinert und vor der Bleichfolge gründlich mit
Wasser gewaschen.
Bei einem Versuch wurde Chlor an Stelle des normalerweise verwendeten Chlordioxids verwendet. Die
Ergebnisse im Hinblick auf den Zellstoff-Pentosangehalt, Helligkeit, Siebauschuß (Menge, die auf einem
flachen Laboratoriums-Vibrationssieb mit einer lichten Maschenweite von 0,203 mm zurückgehalten wurde)
und die Handblatt-Helligkeit sind im folgenden zusammengestellt:
22
Fall | Neutralsulfit- Behandlung ty» Ausbeute |
Reihenfolge der Papier aufbereitung1) |
Bei Zellstoff herstellung verw. Chemikalien (Holzbasis) äquivalent Chlordioxid |
G. E.-Hellig- keit«) |
Endpulpen Pentason- gehalt») % |
Viskosität <) PG |
Siebabfälle % |
1 2 |
88 88 |
DEDED CECEC |
8,8 8,8 |
86 69 |
19,8 8,1 |
2310 1290 |
0,4 25 |
') D = Chlordioxid, C = Chlor, E = Alkaliextraktion.
*) TAPPI Standard T 217 m-48.
s) Maß für den Halbcellulosegehalt, TAPPI Standard T19 m-SO.
*) TAPPI Standard T 230 su-66, PG = Polymerisationsgrad.
Es ist an der extrem niedrigen Helligkeit, dem niedrigen Pentosangehalt, dem niedrigen Polymerisationsgrad
und dem hohen Anteil an Siebausschuß zu erkennen, daß Chlor nicht das gesamte Chlordioxid
ersetzen kann. Es wurden anschließend mehrere Versuche durchgeführt, bei denen das gesamte «
oder die Hälfte des normalerweise in der ersten Stufe verwendeten Chlordioxids (äquivalent der Oxydationsbasis) durch Chlor ersetzt wurde. Das Rohmaterial
war wiederum ein neutralsulfitbehandeltes Hartholzschnitzelgemisch, das mechanisch zerkleinert wurde
(mit einer 20-cm-Laboratoriums-Scheibenzerkleinerungsvorrichtung); die Kochbehandlungsausbeute betrug 85 °/o. Die angewandten Bedingungen, die Helligkeit und die Festigkeiten der aus dem Zellstoff hergestellten Handblätter sind aus der folgenden Tabelle
zu ersehen.
(mit einer 20-cm-Laboratoriums-Scheibenzerkleinerungsvorrichtung); die Kochbehandlungsausbeute betrug 85 °/o. Die angewandten Bedingungen, die Helligkeit und die Festigkeiten der aus dem Zellstoff hergestellten Handblätter sind aus der folgenden Tabelle
zu ersehen.
1. Stufe
Gesamt- Chlor- dioxid |
is-63 | 1. Stufe 1/2 Chlor + 1/2 Chlor dioxid |
1. Stufe Gesamt chlor |
|
°/o Chlordioxid in der | «) TAPPI Standard T 227 m-58 | |||
1. Stufe (Holzbasis) | 4,7 | 2,35 | 0 | |
°/o Chlor in der 1. Stufe | ||||
(Holzbasis) | 0 | 6,15 | 12,3 | |
°/o Natriumhydroxid in | ||||
der 1. und 2. Extrak | ||||
tionsstufe | 8 | 8 | 8 | |
°/o Chlordioxid in der | ||||
2. Chlordioxidstufe | ||||
(Holzbasis) | 2,4 | 2,4 | 2,4 | |
°/o Chlordioxid in der | ||||
3. Chlordioxidstufe | ||||
(Holzbasis) | 1,2 | 1,2 | 1,2 | |
G.E.-Helligkeit») .... | 80,5 | 78,5 | 66,2 | |
Faserbündel | nein | nein | ja | |
% Zerreißfestigkeit2) | ι | |||
600° C. S. F.4) | 59 | 59 | 43 | |
300° C. S. F. | 85 | 78 | 69 | |
Vo Berstfestigkeit3) | ||||
600°C.S.F | 102 | 102 | 58 | |
300° C. S. F. | 148 | 148 | 128 | |
') TAPPI Standard T 217 m-48 | ||||
«) TAPPI Standard T 404 ts-66 | ||||
>) TAPPI Standard T 403 | ||||
Aus den obigen Ergebnissen kann geschlossen werden, daß keine synergistische Wirkung bei Chlor-Chlordioxidgemischen
auftritt. Die Helligkeit wird bei einem 5O°/oigen Chlorersatz (äquivalente Oxydationsbasis)
gesenkt und wird sehr bedeutend verschlechtert, wenn man in der ersten Stufe der Papieraufbereitungsfolge
nur Chlor verwendet; der Ersatz von Chlordioxid durch Chlor in der ersten Stufe liefert ungebleichte,
nicht zerfaserte Faserbündel und die Festigkeirseigenschaften werden im Falle, daß man die
Hälfte des Chlordioxids ersetzt, nicht wesentlich beeinträchtigt, dagegen sehr bedeutend verringert, wenn
in der ersten Stufe ausschließlich Chlor verwendet
wird.
wird.
Während also die Verwendung von Chlor in jedem
Verhältnis bei der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf die Zellstoffqualität keine Vorteile bringt,
können gewisse Mengen an Chlor in der Anfangschlordiexidstufe ohne Nachteile verwendet werden.
Die obere Grenze des Chlordioxidersatzes durch
Chlor liegt bei etwa 25 bis 30 0Zo des Gesatntchlordioxidbedarfes auf äquivalenter Oxydationsbasis.
Dieses Maximum entspricht einem Gewichtsverhältnis
von etwa 50n/o Chlor und 50 0Zo Chlordioxid.
Verhältnis bei der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf die Zellstoffqualität keine Vorteile bringt,
können gewisse Mengen an Chlor in der Anfangschlordiexidstufe ohne Nachteile verwendet werden.
Die obere Grenze des Chlordioxidersatzes durch
Chlor liegt bei etwa 25 bis 30 0Zo des Gesatntchlordioxidbedarfes auf äquivalenter Oxydationsbasis.
Dieses Maximum entspricht einem Gewichtsverhältnis
von etwa 50n/o Chlor und 50 0Zo Chlordioxid.
Behänd Verglei' Neutral keitseig
Neutral
0Zo gi
Endgcr
bei 30C
Berstfe
EinreiC
M. LT
*) An «) Ve ') T/ >) T/
Aus liegenc Ausbe höhere schied wert, \
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Kraflz
Berstf Einre;
ME Zerre
MI Dehn Zugei
MI M.I.
Ml Waci
Um den Vorteil der Natriumbase-Neutralsulfit-Bchandlung-Chlordioxid-Papieraufbereitungsfolge
im Vergleich ..u der herkömmlichen Behandlung von Neutralsufit-Zellstoff aufzuzeigen, wurden die Festigkeitseigenschaften
von Papier, das aus Hartholzschnitzeln nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt wurde, mit den Eigenschaften eines gebleichten Zellstoffes verglichen, der durch
eine herkömmliche neutrale Sulfit-Zellstoffherstellungsstufe und anschließend mit Hilfe einer herkömmlichen
Folge einer Chlorierung-Alkaliextraktion-Hypochlorit-Behandlung erhalten wurde. Die erhaltenen
Unterschiede waren folgende:
Neutralsulfit- | |
Herkömmliches | Kochbehandlung- |
gebleichtes Hartholz | Chlordioxid- |
Neutralsulfit | ZellstofTherstellung |
gemäß der Erfindung | |
~60 | 80 |
52 | 62 |
7,2 | 9,1 |
98 | 137 |
110 | 125 |
120*) | 880*) |
Verbesserung')
de
*·
jets'
De
*·
jets'
De
bloT-jass.
iitnis
iitnis
Neutralsulfit (Behandlungsausbeute, °/o gegenüber Holz)
Endgebleichte Ausbeute, °/o gegenüber Holz
bei 300° Canadian Standard Freeness0) Zerreißfestigkeit2) kg/m
Berstfestigkeits), %>
Einreißfestigkeit4), °/o
M. I. T.-Falzfestigkeit5)
*) Anzahl der versagenden Doppelfalten
') Verbesserung, errechnet in bezug auf d. herkömmlichen Fall
') TAPPI Standard T 404 ts-66
s) TAPPI Standard T 403 ts-63
Aus diesen Vergleichen ist zu ersehen, daß die vorliegende
Erfindung einen Zellstoff mit viel höherer Ausbeute liefert und daß dieser ein Papier mit viel
höheren physikalischen Festigkeiten ergibt. Der Unterschied in der Falzfestigkeit ist besonders bemerkenswert,
weil das die wichtigste physikalische Eigenschaft von Papier, das zur Buchherstellung vorgesehen ist. ist.
Um die Überlegenheit des einer Nairiumbase-Neutralsulfit-Chlordioxid-Folge
unterworfenen Zellstoffes im Verhältnis zu den herkömmlichen gebleichten Kraftzellstoffen aufzuzeigen, wurden die folgenden
19
38
40
14
630 ♦")
') TAPPI Standard T 414 st-65
s) TAPPI Standard T 511
«) TAPPI Standard T227 m-58
Versuche durchgeführt. Unter Verwendung eines konstanten Rohmaterials aus gemischten Hartholzschnitzeln
wurden Zellstoffproben unter Verwendung von zwei Verfahren hergestellt: nämlich unter Verwendung
der Natriumbasen-Neutralsulfit-Kochbehandlung-Chlordioxid-Zellstoffherstellungsfolge
der vorliegenden Erfindung und unter Verwendung des herkömmlichen Bleichverfahrens. Diese Zellstoffe
wurden auf 300° Canadian Standard Freeness (TAPPI Standard T 227 m-58) zerkleinert, und auf einer
kleinen 30 cm Papiermaschine wurde ein Papier hergestellt. Die physikalischen Eigenschaften und die
Glätte der Oberfläche dieser beiden Papierarten werden in den folgenden Tabellen miteinander verglichen:
Geprüfte physikalische
Eigenschaften
Eigenschaften
Berstlestigkeit, «/β1)
Einreißfestigkeit, °/o2)
MD/CD8)
Zerreißfestigkei, %>*)
MD/CD
Dehnung, %>s) MD/CD ..
Zugenergieabsorption e)
Zugenergieabsorption e)
0,45 kg/0,304 m2
MD/CD
M. I. T.-Falzfestigkeit')
MD/CD
Wachsausreißfestigkeit,
Filz/Draht»)
Herkömmlicher gebleichter Kraftzellstoff
43,8 86/104
33/14 1,5/2,6
1,65/1,52
27/6
6,2
Neutralsulfit- \ Chlordioxid-Zellstoff
91,6 124/197
93/35 2,1/3,4
4,73 3,58 1019/92
13/6
') TAPPI Standard T 403 ts-63 .
!) TAPPl Standard T 414 ts-65 .
*) MD und CD beziehen sich auf die Blatteigenschaften in
!) TAPPl Standard T 414 ts-65 .
*) MD und CD beziehen sich auf die Blatteigenschaften in
Maschinenrichtung bzw. quer zur Maschinenrichtung. «1 TAPPI Standard T 404 ts-66 .
s) TAPI Standard T 457 m-46 .
·) TAPPI Standard T494su-64.
') TAPPI Standard T-511 .
a) TAFPI Standard T-459 su-65 .
s) TAPI Standard T 457 m-46 .
·) TAPPI Standard T494su-64.
') TAPPI Standard T-511 .
a) TAFPI Standard T-459 su-65 .
Gurley- Porösität«) |
Bekk- | Sheffield- | |
Pulpe1) | Glätte»), | Glätte«), | |
Sek. | cm/Min. | ||
Herkömmlicher | |||
gebleichter | 5 | ||
Kraftzellstoff | 17 | 276 | |
Neutralsulfit-Chlor | 15 | ||
dioxid-Zellstoff | 50 | 194 | |
l) Beide Pulpen entstammen dem gleichen Harthoh
gemisch.
s) Die Gurley Porosität ist die Zeit (in Sek.), die erfoi
derlich ist, ein konstantes Volumen (100 ml) Luft ds Blatt durchdringen zu lassen, wobei hohe Werte ein
geringe Porosität bedeuten.
*) Unter Bekk-Glätter versteht man die Zeit, die erfordei
lieh ist, ein konstantes Luftvolumen zwischen dem BIa
und einer polierten Glasfläche durchzulassen. Höhei Werte bedeuten eine größere Blattglätte.
4) Sheffüeld-GIätte ist die Geschwindigkeit, mit der Lu
zwischen zwei Ringen durchläuft, die mit dem Blatt : Kontakt stehen. Hohe Werte zeigen daher geringe Glatt
509513/1
26
Aus den Tabellen ist zu ersehen, daß das nach dem Neutralsufit-Chlordioxid-Verfahren hergestellte Papier
hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften, wieBerst-, Einreiß-, Zerreiß-, Dehnungs- und M. I.T.Festigkeit,
wesentlich überlegen ist. Die Wachsausreißuntersuchungen zeigen, daß der neue Papierzellstoff
in seiner inneren! Bindefestigkeit, einer Eigenschaft
von wesentlicher Bedeutung für Papiere, die bedruckt werden sollen, sehr überlegen ist. DieGlättemessungen
zeigen, daß der neue Papierzellstoff eine größere Glätte aufweist.
Die Überlegenheit des neuen Zellstoffes hinsichtlich der Blattzerreiß- und Einreißfestigkeit läßt darauf
schließen, daß das neue Verfahren einen Papierzellstoff mit überlegener Faserfestigkeit liefert. Wenn die
Bindung allein entscheidend wäre, würde eine hohe Zerreißfestigkeit eine niedrige Einreißfestigkeit und
umgekehrt zur Folge haben. Um die Überlegenheit der Faserfestigkeit zu zeigen, wurden Null-Reißlängen-Prüfungen
bei aus zwei Zellstoffen hergestell- »o
ten Handblättern durchgeführt. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
beträgt. Weil die zur Zerfaserung eines Zellstoffes erforderliche Zeit unter diesen Standardbedingungen
direkt proportional der Energie ist, die zur Zerfaserung auf einen bestimmten Grad erforderlich ist, ist
es klar, daß der Energiebedarf zum Zerfasern bei dem neuen Zellstoff nur Vs bis 1A des Energiebedarfs
ausmacht, den ein Kraftzellstoff benötigt.
Als Holz wurde ausschließlich Hartholz verwendet.
Zellstoff | NuIl- Reißlängcnwert •/0*) |
Herkömmlich gebleichter Mit Neutralsulfit-Chlordioxid behandelter |
89 150 |
*) TAPPI Sandard T 23 t sm-60.
Die angegebenen Werte sind %, und errechnen sich:
% Null- Reiß- ^ N„n.Rejßiängenfestigkeit, ».454/2,54 cm
ange~ Blatt-Basisgewicht, 0,454/914 m!
35
Weil dieser Versuch auf der Basis von Standardblättern mit konstantem Basisgewicht eine direkte
Möglichkeit zum Vergleich der Faserfestigkeiten bietet, ist daraus zu schließen, daß nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine hervorragende Faser, deren Festigkeit pro Einheit Fasermasse über 6O°/o
höher liegt als die einer herkömmlich hergestellten Faser, hergestellt wird.
Verfahren
Herkömmliche Bleichung Ncutralsulfit-Chlordioxid-
Folge
Herkömmliche Bleichung Neutraisulfit-Chlordioxid-
Folge
Herkömmliche Bleichung Neutralsulfn-Chlordioxid-
Folge
Herkömmliche Bleichung Neutralsulfit-Chlordioxid-
Folge
Herkömmliche Bleichung Neutralsulfit-Chlordioxid-
Folge
Herkömmliche Bleichung Neutralsulfit-Chlordioxid-Folge
Herkömmliche Bleichung Neutralsulfit-Chlordioxid-Folge
Herkömmliche Bleichung Neutralsulfit-Chlordioxid-
Fo'ge
Herkömmliche Bleichung Neutralsulfit-Chlordioxid-Folge
Herkömmliche Bleichung Neutralsulfit-Chlordioxid-Folge
Um zu zeigen, daß der erfindungsgemäß hergestellte Zellstoff weiter einzigartige Eigenschaften aufweist,
die mit seiner Verarbeitung vor und während des iapierherstellungsverfahrens zusammenhängen, wie
die wesentlich leichtere Zerkleinerung, wesentlich leichteres Entwässern während der Papierbildung,
Fähigkeit zur wirksameren Füllstoffretention, überlegene Festigkeit der nassen Bahn auf der Papiermaschine
und wesentliche leichtere Trocknung auf der Papiermaschine, wurden die folgenden Versuche
durchgeführt.
Daß die Zerkleinerung leichter ist, ist aus den Zahlenwerten der folgenden Tabelle und aus F i g. 9
zu entnehmen. Einen Vergleich erhält man aus dem verschiedenen Verhalten der Zellstoffe bei der Zer- 6-kleinerung
bei einem Standard-TAPPI-Zerfaserungs-Test Neutralsulfit-Chlordioxid-Zellstoffe werden mit
herkömmlich gebleichten Kraftzellstoffen verglichen. Im einen Fall wurden Zellstoffe aus einem Hartholzschnitzelgemisch
und im zweiten Fall Zellstoffe aus Hartholzschnitzei verwendet. Der Kurvenverlauf in
F i g. 9 zeigt, daß die relative Zerfaserungszeit des
neuen Zellstoffes gegenüber Kraftzellstoff 3,0 bzw. 4,2 Z«rf aserungszeit.
Min.1)
0 14
25
11 34
14 41
15 0
0 0
5 36
10 59
14 80
18
Freeness ml (C. S. F.)')
45 1I Zerfasert in einer »Valley«-Breimühle
Standard T 200 ts-66. ■) ΤΛΡΡΙ Standard T 227 m-58.
650
740 600
600 500
500 400
400 300
300 600
660 600
600 500
500 400
400 300
300 gemäß ΤΛΡΡΙ
Herkömmli
Neutralsulfi
handelt
Wenn di sieb gehob< besteht die naß und w durch die Papierschic
kleinen Pa] schinenlaui bahn sehr Bahn aus ι
Wahrem bei denen digkeit arb der Tempe nen der B; gleich zur
herkömmli
Bei Papierbehandlungsversuchen mit einer Papiermaschine in kleinem Maßstab wurde beobachtet, daß
bei einer konstanten Röschheit bei 300° Canadian Standard nur die Hälfte des Vakuums im Abtropfteil
des Papiermaschinensiebes zum Abtropfen des freien Wassers aus dem neutralen Sulfit-Chlordioxid-Zellstoff
notwendig war im Vergleich zum Vakuum, das bei dem entsprechenden gebleichten Kraftzellstoff
benötigt wird (wenn in beiden Fällen das Erreichen des Abtropfens über eine konstante Entfernung
auf dem Papiermaschinensieb erzwungen wurde). Der neue Zellstoff eignet sich also für erhöhte
Maschinengeschwindigkeiten.
Während der gleichen Papiermaschinenversuche wurde Füllstoff zu der Faserausrüstung gegeben und
die Retention dieses Füllstoffes während des Blattbildungsverfahrens bestimmt Diese Ergebnisse, die
unten aufgeführt sind, zeigen die überlegene Retention, die der erfindungsgemäße Papierzellstoff im
Vergleich zu dem herkömmlich gebleichten Kraftzellstoff aufweist.
Der Ca Folge de: hoch wie bleichten gehalt nu des herk
■ Umd
fHelligk«
Zu zeig
vherköm
genden
Rohma
27 | Ton | 20 05 526 | 40 60 |
28 | ter Füllstoff, der zi wurde Tilandioxyd |
Jrückgehallen insgesamt |
|
Zellstoff | 32 48 |
% verwendeter Füllstoff (Paptsrzellstoffbasis) Titandioxyd I insgesamt |
°/o verwende Ton |
9,6 28 |
8,8 21 |
||
Herkömmlich gebleicht Seutralsulfit-Chlordioxid handelt |
be- | 8,0 12 |
8,7 19 |
||||
Wenn die nasse Bahn von dem Papiermaschinensieb gehoben und der ersten Presse zugeleitet wird,
besteht die Gefahr, daß die Bahn reißt, solange sie naß und weich ist. Diese Neigung zum Reißen wird
durch die Neßbahnfestigkeit der Bahn bzw. der Papierschicht geprüft. Bei den Versuchen auf der
kleinen Papiermaschine wurde unter identischen Maschinenlaufbedingungen beobachtet, daß die Kraftbahn
sehr dazu neigt, häufig zu reißen, während die Bahn aus dem neuen Zellstoff einwandfrei läuft.
Während der gleichen Papiermaschinenversuche, bei denen die Maschine unter konstanter Geschwindigkeit
arbeitet, wird beobachtet, daß nur die Hälfte der Temperatur im Trocknungsibschnitt zum Trocknen
der Bahn aus dem neuen Papierzellstoff im Vergleich zur Temperatur zum Trocknen der Bahn aus
herkömmlichem Kraftzellstoff notwendig ist. Die Bahn aus dem neuen Zellstoff weist also eine doppelt
so hohe Trocknungsgeschwindigkeit auf wie die aus dem herkömmlichen Kraftzellstoff.
Die leichtere Zerkleinerung des Zellstoffes, verbunden
mit einem schnelleren Abtropfen, einer höheren Naßbahn-Festigkeit und einem leichteren Trocknen
zeigt, daß es möglich ist, die Papierherstellung zu beschleunigen. Die besseren Füllstolfretentionseigenschaften
führen außerdem zu einer besseren Wirtschaftlichkeit des Papierherstellungsverfahrens.
Um die chemische Besonderheit des Papierzcllstoffes der Erfindung zu zeigen, wurden Vergleiche
des Polymerisationsgrades und des Halbcellulosegehaltes verschiedener Zellstoffe, die aus dem gleichen
Holzgemisch hergestellt wurden, vorgenommen:
Zellstoffherstellungs verfahren |
Endge- bleichler Zellstoff Ausbeute Vo |
HaIb- cellulose (Holz basis) |
Polyme risations- grad |
Herkömmliche Bleichung Neutralsulfit-Chlor dioxid-Folge Neutralsulfit-Chlor dioxid-Folge Neutralsulfit-Chlor dioxid-Folge |
42,3 53,0 57,3 65,3 |
7,1 9,6 10,7 12,9 |
650 1 770 2 000 21000 |
Der Carboxylgehalt der Neutralsulfit-Chlordioxid-Folge
des Zellstoffes liegt mindestens zweimal so hoch wie der Carboxylgehalt der herkömmlich gebleichten
Zellstoffe. Außerdem liegt der Carbonylgehalt nur V2 bis Vs so hoch wie der Carbonylgehalt
des herkömmlich gebleichten Zellstoffes aus dem gleichen Holz. Der Neutralsulfit-Kochbehandlungsabschnitt
ist notwendig, um den Carbonylgehalt niedrig zu halten, wie das aus den Zahlen für Zellstoffe
mit und ohne Neutralsulfit-Kochbehandlung zu ersehen ist.
Zellstoffherstellungsverfahren Carbonylzahl1)
Herkömmliche Bleichung
Kochbehandlung-Chlordioxid-Folge
Neutralsulfit-Chlordioxid-Folge
!) TAPPI Standard T 215 m-50.
ä) TAPPI Standard T 237 su-63.
0,67
1,2
0,24
0,24
Carboxylzahl»)
4,9
18,8
14,2
14,2
. Um die Wirkung der Zellstoffeigenschaften auf die \ Helligkeitsstabilität und die Ionenaustauschkapazität
zu zeigen, wurden zwei Chlordioxid-Zellstoffe lftit herVömmlich gebleichten Kraftzellstoffen in der folgenden
Tabelle verglichen. In allen Fällen war das Rohmaterial ein Gemisch von Harthölzern. Es ist zu
ersehen, daß die Helligkeitsstabilität der Zellstoffe in der Reihenfolge Neutralsulfit — mechanische Vorbehandlung
— Chlordioxid — herkömmlicher Kraftzellstoff abnimmt, also bei dem Kraftzellstoff am geringsten
ist, obgleich er einen mittleren Carbonylgehalt aufweist (eine hochprozentige Umwandlung
der Helligkeit oder eine hohe Alterungsfarbzahl zeigt eine geringere Helligkeitsstabilität an).
Y\r
Zellstoff | Anfangshelligkeit') | Gealterte Helligkeit«) |
■ Umwandlungs) | Allerungsfarbzahl« |
Herkömmlich gebleichter Kraftzell
stoff |
79,8
80,8 80,5 |
74,9
77,4 78,6 |
6,1
4,2 2,4 |
1,6 |
Mit mechanische Vorbehandlung-
Chlordioxid-Folge behandelter.. Mit Neutralsulfit-Chlordioxid-Folge behandelter |
2,7
0,55 |
') Helligkeit vor der Alterung,»/« General Electric, TAPPI Standard T 217 m-48.
ä) Helligkeit nach 4 Stunden Alterung bei 1050C.
») Umwandlung, % definiert als
») Umwandlung, % definiert als
(Anfangshelligkeit— Alterungshelligkeit)
(Anfangshelligkeit) «) Alterungsfarbzahl, definiert als
i/
100 - »/«
100·
Helligkeit \ nach Alterung |
■(% Helligkeit nach Alterung)/
Helligkeit \ vor Alterung J 2-(«/ο Helligkeit vor Alterung)/
10ü
Der Carboxylgehalt des Chlordioxid-Folge-Zellstoffs liegt so hoch, daß er als Ionenaustauschermaterial
dienen kann. Wenn dieser Zellstoff mit einer Salzlösung behandelt wird, kann nämlich der Zellstoff
Metallatome zurückhalten. Das führt zu einem höheren Aschengehalt und vielen weiteren hervorragenden
chemischen Eigenschaften. Sowohl die Helligkeit und Undurchsichtigkeit als auch die Helligkeitsstabilität
werden von der Art der Kationenbindung des Zellstoffes stark beeinflußt. Die folgende
Tabelle zeigt die Wirkung von Spuren von Zink-, Natrium-, Aluminium- und Kaliumionen auf die
optischen Eigenschaften des Zellstoffes. Es ist ersichtlich, daß erhebliche Änderungen auftreten, die bei
dem herkömmlichen Kraftzellstoff, wenn er ähnlichen Behandlungen unterworfen wird, nicht auftreten.
Z-ellstolT
'ation')
°/o Änderung
hinsichtlich der Helligkeit«)
°'o Änderung hinsichtlich
der Undurchsich tigkeit3)
Herkömmlich gebleichter
Mit Neutralsulfit-Chlordioxid
behandelter ....
Herkömmlich gebleichter
Mit Neutralsulfit-Chlordioxid behandelter
Herkömmlich gebleichter
Mit Neutralsulfit-Chlordioxid be
handelter
Herkömmlich ge
bleichter
M-: Neutralsulfit-Chlordioxid be
handelter ....
Zink
Zink | + 2 |
Natrium | -1 |
Natrium | + 3 |
Aluminium | 0 |
Aluminium | + 4,0 |
Kalium | + 1 |
Kalium | + 5 |
+ 14 0
+ 14 0
+ 20 0
+ 9
') Diese Kationen wurden aus verdünnten Salzlösungen mit
• Hilfe von Ionenaustauschvorgängen des Zellstoffes entfernt.
') TAPPI Standard T 217 m-48.
») TAPPI Standard T 425 m-60.
») TAPPI Standard T 425 m-60.
Urn die Haltbarkeit des Neutralsulfit-Chlordioxid-Zellstoffes
zu zeigen, wurden Untersuchungen an vier kationenbehandelten Neutralsulfit-Chlordioxid-Zellstoffen
nach 0, 1, 2, 3 und_7 Tagen Alterung bei 105- C durchgeführt. Die hrgebnisse wurden mil
einem typischen Buchpapier und einem spezieller alkalisch behandelten Weichholzpapier verglichen.
Es wurde festgestellt, daß aus Neutralsulfit-Chlor· dioxid-Zellstofi hergestellte Handblätter, die entweder
mit Natrium-, Blei- oder ohne Kationen behan ddt wurden, sehr haltbar waren. Die aus dem Zeil
stoff der vorliegenden Erfindung hergestellten mi Alaun behandelten Blätter waren weniger haltbar
obgleich sie haltbarer waren als das typische harz alaunverleimte Buchpapier. Der verwendete Zeilstot
wurde aus einem Gemisch verschiedener Harthölzei
hergestellt. Das Holzgemisch wurde einer neutraler Sulfit-Kochbehandlung unterworfen und in einen
Hochdruckzerkleinerer mit 85,5 °/o Ausbeute zer fasert. Der Zellstoff wurde anschließend gewascher
und mit Hilfe einer Fünfstufen-Chlordioxid-Extrak tions-Folge gebleicht. Die Chlordioxidstufen wurdet
mit gasförmigem Chlordioxid durchgeführt. Der Zeil stoff wurde in einem etwa 11 Liter großen Polyäthy
len-Reaktionsgefäß während der Reaktion getrom melt. Eine Gesamtmenge von 8,4 °/o Chlordioxic
(auf Holzbasis) wurde von dem Zellstoff verbraucht Die gesamten Chlordioxidstufen wurden ohne Zu
gäbe eines Puffers bei Zimmertemperatur durchge führt.
Der chemisch bearbeitete Zellstoff wurde 11 Minu
ten auf 300 ml Canadian Standard Freeness (TAPP: Standard T 227 m-58) in einem Valley-Holländei
zerfasert. Drei kationenbehandelte Versuchsreihei mit Handblättern wurden durchgeführt, und ein<
Versuchsreihe wurde unter Verwendung von destil liertem Wasser durchgeführt. Die Handblätter wur
den in der Weise hergestellt, daß man 1,2 g des ii Frage kommenden Salzes oder der Base einei
Schlämme zugab, die 12g Zellstoff (bezogen auf dei
Baslis der Ofentrockenheit) enthielt. Es wurde an
schließend ausreichend Schlämme der Handblattforti (unter Verwendung von destilliertem Wasser) züge
geben, um ein Standard-Handblatt von 1,2 g herzu
31
irbzahl <)
'dioxidan vier id-Zell-■ing
bei 'en mit eziellen hen.
-Chloren t webehan- -n Zellen mit iakbar, s harz- -ellstoff thölzer utralen einem :e zeraschen Extrak-■vurden :r ZeIllyäthyetromrdioxid raucht. ie Zuirchge-
-Chloren t webehan- -n Zellen mit iakbar, s harz- -ellstoff thölzer utralen einem :e zeraschen Extrak-■vurden :r ZeIllyäthyetromrdioxid raucht. ie Zuirchge-
Minu-ΓΑΡΡΙ lander reihen eine destil-
wurdes in einer jf der ie an- :tform zugeherzu-
stellen. Die verwendeten Kationen waren Natrium (η Form von Natriumhydroxid, Blei in Form von
gleiacetat und Aluminium in Form von Aluminiumsulfat.
Das Vergleichsprodukt wurde mit destilliertem Wasser hergestellt.
Jeweils 2 Handblätter aus den vier Gruppen wurden bei 105° C 0, 1, 2. 3 und 7 gealtert. Jedes Handblatt
wurde anschließend in vier Streifen geschnitten und auf Bruch in einem »Schoppera-Falztestgerät geprüft.
Die erhaltenen Zahlenwerte sind in der folgenden Tabelle und in F i g. 10 aufgeführt.
Alterung | — | »Schopperc-Falzwerte behandelt mit |
Bleiacetat | Aluminium sulfat |
Tage bei 105° C |
Natrium hydroxid |
643*) | 557*) | |
0 | 675 | 864*) | 593 | 391 |
1 | 659 | 779 | 505 | 685 |
2 | 535 | 713 | 507 | 128 |
3 | 406 | 988 | 401 | 89 |
7 | 492 | |||
·) Anzahl der versagenden Doppelfalten.
35
Fig. Π zeigt das Verhältnis zwischen M.I.T.-Falzwerten
und den »Schoppera-Falzwerten, wobei die WTte sich auf den Zellstoff der vorliegenden
Erfindung beziehen, der nach den beiden Verfahren geprüft wurde. Aus F i g. 12 ist zu ersehen, daß ein
typisches Buchpapier, das mit Alaun behandelt wurde, einem sehr schnellen Abbau unterliegt. Der
Neutralsulfit-Chlordioxid-Zellstoff, der mit Aluminiumionen aus Alaun behandelt wurde, unterliegt
einem geringeren Abbau. Der Neutralsulfit-Chlordioxid-Zellstoff, der mit Natrium ausgetauscht wurde,
ist gegenüber Falzbruch sehr widerstandsfähig. Die nächste Kurve zeigt das Verhalten eines speziellen
langfaserigen Weichholzzellstoffes, der mit Alkali behandelt wurde, um einen hohen Grad an Haltbarkeit
zu entwickeln. Der Neutralsulfit-Chlordioxid-Zellstoff mit Natriumibehandlung (oder ohne Behandlung)
weist etwa die gleiche Haltbarkeit auf wie der Spezialzellstoff. Auch mit Alaunbehandlung ist der Neutrasulfit-Chlordioxidzellstoff
haltbarer als modernes Buchpapier.
In Fig. 13 werden die gleichen Zellstoffe auf ihre Falzhaltbarkeit bei Standardbedingungen, jedoch auf
Jahresbasis verglichen. Die Halbwertszeit (d. h. die Zeit in Jahren, die erforderlich ist, um die Falzfestigkeit
auf die Hälfte ihres Anfangswertes herabzusetzen) ist bei den Neutralsulfit-Chlordioxid-Zellstoffen
sehr hoch im Vergleich zu den herkömmlichen Buchzellstoffen. Die Halbwertszeit des neutralsulfit-chlordioxid-alaun-behandelten
Zellstoffes beträgt etwa 18 Jahre. Ein typisches modernes Buchpapier hat
eine Halbwertszeit von etwa 6 Jahren.
Aus den Zahlenwerten kann geschlossen werden, daß der Neutralsulfit-Chlordioxid-Zellstoff der vorliegenden
Erfindung ohne SpezialbehandUing oder mit Blei-oder Natriumbehandlung sehr haltbar ist. Alaunbehandelter
Neutralsulfit-Chlordioxid-Zellstoff ist weniger haltbar als Blei-, Natrium-Zellstoff oder
Zellstoff ohne Behandlung, aber er ist haltbarer als der typische alaunbehandelte Buchzellstoff.
Eine Natriumbase-Neutralsulfit-Behandlung wurde folgendermaßen durchgeführt. Schnitzel aus Hartholz
(etwa V3 Eiche, V3 gelbe Pappel und V3 Gummi) von
etwa 50 %> Feuchtigkeit wurden bei einem 3 : 1-Verhältnis
von Flüssigkeit zu trockenem Holz in einer Lösung, enthaltend 10 °/o Natriumcarbonat und 12 °/o
Natriumsulfit, beide bezogen auf das zu behandelnde Trockenholzgewicht, erhitzt. Der unten angegebene
Zeit-Temperatur-Zyklus wurde angewandt unter Verwendung eines Laboratoriumszellstoflkochers mit
Flüssigkeitsumwälzung und indirekter Heizung:
In 30 Minuten von Zimmertemperatur auf 133,80C;
60 Minuten Halten bei 133,8° C,
in 30 Minuten von 133,8 auf 168,5= C;
55 Minuten Halten bei 168,5° C.
Die so behandelten Holzschnitzel ergaben eine Ausbeute von 80,5 %>, bezogen auf das als Ausgangs·
material verwendete Trockenholz. Diese erweichter Schnitzel, die noch mit der verbrauchten Behänd
lungsflüssigkeit bei einem pH-Wert von 9,5 gesättig waren, wurden anschließend auf mehrere Arten unte:
Verwendung eines kleinen Laboratoriumszerkleine rers (Probe 1), eines Druckzerkleinerers (Proben '.
bis 5) und eines herkömmlichen Scheibenzerkleine rers (Proben 6 und T) zerkleinert. Die angewandter
Zerkleinerungsbedingungen sind nachstehend zusam mengefaßt:
Zerkleinerungsbedingungen
(Übersicht)
(Übersicht)
Angewandler | Angewandte | Zerkleine | |
Proben- | Zerkleinerer | Zerkleine | rungs- |
Nr. | rungsleistung | Tempe- ratur |
|
Laboratoriums- | kW/t | 0C | |
1 | scheibenzerkleinerer | sehr | ~ 82,2 |
Druckzerkleinerer | geringe | ||
2 | Druckzerkleinerer | •^25,3 | ~121,1 |
3 | Druckzerkleinerer | ~25,3 | ~121,1 |
4 | Druckzerkleinerer | -v-25,3 | 149 |
5 | Herkömmlicher | ~25,3 | 171 |
6 | Scheibenzerkleinerer | 86,1 | 82.« |
Herkömmlicher | |||
7 | Scheibenzerkleinerer | 265,1 | 82,< |
Die zerkleinerten Zellstoffe in den zwei komme ziellen Klassierungszerkleinerern der Proben 2 bis
wurden anschließend gemäß TAPPI Standard T 23 su-64 klassifiziert. Die Ergebnisse sind nachsteher
aufgeführt:
509 513/11
33 I I 34
Klassifizierung von zerkleinerten, kocbbehandelten Harthölzern
1,19 nun | 0,59 mm | V· zurückgehaltener Stoff | 0,149 mm | 0,074 mm | V« derch gelassene Stoff |
|
trope | (Sieb) | (Sieb) | (Sieb) | (Sieb) | 0,074 mm | |
4,9 | 20,9 | 11,9 | 4,9 | (Sieb) | ||
2 | 5,5 | 18,1 | 12,5 | 5,2 | 20,8 | |
3 | 0,2 | 26,2 | 11,9 | 4,5 | 20,3 | |
4 | 0 | 36,1 | 10,9 | 3,4 | 14,4 | |
5 | 12,0 | 29,6 | 9,4 | 3,5 | 16,4 | |
6 | 0,7 | 30,0 | 10,7 | 4,0 | 15,9 | |
7 | 23,7 | |||||
0,297 mm | ||||||
(Sieb) | ||||||
36,6 | ||||||
38,4 | ||||||
42,8 | ||||||
33,2 | ||||||
29/. | ||||||
30,9 | ||||||
35
Aus den beiden letzten Tabellen ergibt sich folgendes:
1. Sogar bei einer größeren Leistung (Probe 6) lassen die herkömmlichen Scheibenzerkleinerer s5
viel mehr größeres Material zurück, als das die Druckzerkleinerer bei etwa einem Drittel der
Leistung tun (Proben 2 und 3).
2. Wenn die Leistung bei dem herkömmlichen Zerkleinerer
auf einen Wert angestiegen ist, wie er im allgemeinen beim Zerkleinern kommerzieller,
mit natriumbase-neutralsulfit-kochbehandelten Zellstoffen a-gewandt wird (Beispiel 7), fallen
die meisten Feinstoffe (letzte Spalte) an.
3. Angestiegene Temperatur im Druckzerkleinerer (Versuche 4 und 5 gegenüber len Versuchen 2
und 3) führt zu weniger grobem und weniger feinem Material.
Die zerkleinerten, kochbehandelten Hartholz-Proben wurden anschließend gemahlen und durch
eine Chlordioxid-Natriumhydroxid-Extraktionsfolge gebleicht. Es wurden konstante Bedingungen mit
allen zerkleinerten Materialien hinsichtlich der ehemischen Anwendung, der Konsistenz, der Reaktionstemperaturen und der Reaktionszeiten angewandt.
Die so hergestellten, gebleichten Zellstoffe hatten eine G.E.-Helligkeit von etwa 85 °/o (gemäß TAPPI
T217m-48) und eine Gesamtbleichausbeuie von
62 °/o. Die gebleichten Zellstoffe wurden in einem Valley-Holländer (TAPPI T200ts-66) zerkleinert
Und aus diesen Zellstoffen Standard-Papierhandblätter hergestellt und geprüft. Die Festigkeitswerte werden
bei zwei Freeness-Stufen (Freeness nach TAPPI Standard T 227 m-58) in folgender Tabelle verglichen.
Keine Werte werden bei 450° Freeness für die frobe 7 angegeben, da der zerkleinerte, gebleichte
Zellstoff einen Freeness-Wert von 345 ml hat.
Vergleich der Festigkeitseiger.ichaficn
von gebleichten Zellstoffen
von gebleichten Zellstoffen
0O Zugfestigkeit | 3CKP | I Vo Berst | festigkeit | °o Reißiestigkei | 300: | |
450° | Freeness | 450° | 3(X)3 | 450- | ||
Probe | Freeness | 85 | 144 | |||
75 | 88 | 128 | 141 | 190 | 161 | |
1 | 82 | 88 | 142 | 157 | 177 | 150 |
2 | 82 | 78 | 144 | 157 | 168 | 172 |
3 | 68 | 78 | 122 | 145 | 182 | 174 |
4 | 68 | 81 | 124 | 147 | 184 | 171 |
5 | 75 | 66 | 123 | 135 | 182 | 193 |
6 | — | — | 111 | — | ||
7 | ||||||
Beim Betrachten der in dem herkömmlichen, korn merziellen Scheibenzerkleinerer (Proben 6 und 7
und dem Laboratoriumszerkleinerer (Probe 1) zer
kleinerten Zellstoff kann man durch Vergleich dei Zug- und Berstfestigkeiten zwischen den Proben 1
und 6 erkennen, daß der letztere Zellstoff keine
erhebliche Faserschädigung erlitten hat. Sobald die Leistung auf ein typisches, kommerzielles Niveai
(Probe 7) erhöht worden ist, zeigen die niedrigen anfänglichen Freeness-Werte und die sehr niedrige
Zug- und Berstfestigkeit, daß eine sehr erhebliche Faserschädigung durch das Überzerkleinern stattgefunden
hat. Starkes Zerkleinern erzeugt viele Feinstoffe, die ein Absinken der Freeness-Werte zur
Folge haben, ohne daß damit ein Festigkeitsanstieg verbunden ist.
Ein Vergleich der vier druckzerkleinerten Zellstoffe (Proben 2 bis 5) zeigt, daß mildere Bedingungen
(Proben 2 und 3) gegenüber einer höheren Temperatur (Proben 4 und 5) Vorzüge aufweisen. Ebenso
führt ein mildes Druckzerkleinern (Proben 2 und 3) zu einem Zellstoff, der einem in einem herkömmlichen
Scheibenzerkleincrer (Proben 1 und 6) zerkleinerten Zellstoff überlegen ist.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Zellstoff, bei dem pflanzliche Faserrohstoffe einer Kochbehandlung
unterworfen, raffiniert und mit Chlordioxid in mehreren Stufen behandelt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kochbehandlung in an sich bekannter Weise
durchgeführt und die Raffinierung bei einer Temperatur von 65,5 bis 204° C so verkürzt durchgeführt
werden, daß die Ausbeute 64 bis 95% beträgt und das so erhaltene Produkt anschließend
mindestens in zwei Stufen mit einem Chlordioxid enthaltenden Lignin-Oxydationsmittel
behandelt wird, wobei sich nach jeder Oxydationsbehandlung eine Wasserwäsche anschließt
»nd zwischen den aufeinanderfolgenden Behandlungen mit dem Lignin-Oxydationsmittel eine
alkalische Behandlung mit anschließender Was- $erwäsche vorgesehen ist, wobei das Oxydationsmittel
gegebenenfalls ein Gemisch von Chlordioxid und Chlor ist und der Chlorgehalt niedriger
als bei etwa 30°/o des gesamten Chlordioxid-Eedarfes auf äquivalenter Oxydationsbasis liegt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raffinierung bei einer
Temperatur von 1OP bis 143° C durchgeführt Wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtkonzentration an Chlordioxid, die mindestens e wa 2 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Trockengewicht der pflanzlichen Materialien, ausmacht, für die Reaktion
mit den zerkleinerten pflanzlichen Stoffen so eingeteilt wird, daß bei der ersten Oxydationsbehandlung des Lignins im wesentlichen die doppelte
Menge Chlordioxid als bei der zweiten Oxydationsbehandlung des Lignins verwendet wird
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kochbehandlung ein
neutrales Natriumsulfitverfahren ist, bei dem eine wäßrige Lösung der pflanzlichen Faserrohstoffe
mit etwa 5 bis 30% Natriumsulfit und etwa 3 bis 25% Natriumcarbonat, jeweils bezogen auf
das Trockengewicht der pflanzlichen Faserrohstoffe verwendet wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Raffinierung unter
einem Druck von 1,05 bis 17,2 kg/cm2 und bei
einer Temperatur bis zu etwa 17O0C durchführt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Behandlung
bei einer Temperatur zwischen 50 und 75° C durchgeführt wird.
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