DE2005257A1 - Ground aroma bouquet product - Google Patents

Ground aroma bouquet product

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DE2005257A1
DE2005257A1 DE19702005257 DE2005257A DE2005257A1 DE 2005257 A1 DE2005257 A1 DE 2005257A1 DE 19702005257 DE19702005257 DE 19702005257 DE 2005257 A DE2005257 A DE 2005257A DE 2005257 A1 DE2005257 A1 DE 2005257A1
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DE
Germany
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thermolysis
aroma
carrier material
extraction
subjected
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Application number
DE19702005257
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English (en)
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Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
Haarmann & Reimer GmbH, 3450 Holz minden
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L27/00Spices; Flavouring agents or condiments; Artificial sweetening agents; Table salts; Dietetic salt substitutes; Preparation or treatment thereof
    • A23L27/10Natural spices, flavouring agents or condiments; Extracts thereof
    • A23L27/115Natural spices, flavouring agents or condiments; Extracts thereof obtained by distilling, stripping, or recovering of volatiles

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Röstaroma-Grundbouquets Die Erfindung bezieht'sich auf ein Verfahren zur gleichzeitigen und gemeinsamen Eerstellung einer Vielzahl von Aromastoffen von Produkten, deren wertbestimmender Geschmack durch natürliche Röst-, Fermentations- der ähnliche Prözesse entsteht, entsprechenden Aromastoffen voneinander verschiedenler Stoffklassen. Diese Vielzahl von Aromastoffen voneinander verschiedener Stoffklassen soll im folgenden als Röstaroma-Grundbouquet bezeichnet werden. Als Beispiele für solche Produkte, deren wertbestimmender Geschmack durch natürliche oder künstliche Röst-, Fermentations- oder ähnliche Prozesse .gebildet wird, seien u.a. Kaffee, Tee, Kakao, Malz oder Tabak genannt.
  • -'Die definierte Vielzahl von Aromastoffen (Röstaroma-Grundbouquet) stellt einen gemeinsamen eil von anzustrebenden und voneinander verschiedenen Gesamtaromabouquets dar, die ihrerseits erst durch Abstimmen der jeweiligen Reaktionsbedingungen und Hinzufügen von wenigen charakteristischen und bestimmte Geschmacksnuancen erzeugenden Stoffen oder Stoffgemischen zu diesem Röstaroma-Grundbouquet entstehen.
  • Bekannt ist die Herstellung von Aromatisierungsmitteln. So werden z.B. Tabakaromatisierungsmittel dadurch hergestellt, daß man eine Vielzahl von n;inzelstoffen miteinander mischt und dieses Gemisch zur Anwendung bringt. Naturgemäß enthalten solche Gemische, deren rezepturen zum leil recht aufwendig sind, nur solche Komponenten, deren geschmackliche Sigenschaften bekannt sind und von denen man glaubt, daß sie vom Konsumenten erwünscht seien. Es ist auf diese Weise aber nicht möglich, ein Aromabouquet zu schaffen, das den Anforderungen, einer der' natürlichen qualitativen und quantitativen Zusammensetzungen etwa eines gegebenen Tabakaromas zu entsprechen, gerecht wird. Die Ursache dafür ist darin zu sehen, daß es als nicht möglich angesehen wird (Helv.Chim.Acta 50, 628 (1967)), eine Rezeptur zu entwickeln, die der überaus komplizierten, komplexen und zum Teil noch unbekannten Zusammensetzung eines Röstaromas in wirklich allen seinen Komponenten auch nur annähernd entspricht.
  • Man hat sich angesichts dieser Schwierigkeiten darauf beschränken müssen, Produkte, wie Kaffee, Tee, Malz, Backwaren, andere Röstwaren, aber auch tabak mit üblichen Flavors fast stets wenig produktgerecht zu aromatisieren. So ist es bekannt, Tabake mit ätherischen Ölen, wie Anisöl, Nelkenöl usw., oder Tee mit Bergamotteöl, Rosenöl usw. ZU behandeln. Andere bekannte Verfahren setzen solche Stoffe allein oder in Verbindung mit anderen Rezepturen ein, die im geschmacklich zu verbessernden Produkt chemisch oder physikalisch nachgewiesen sind.
  • Solche Stoffe müssen zunächst nach zum Teil sehr aufwendigen Verfahren synthetisiert werden, wie z.B. das zur Tabakaromatisierung geeignete bekannte 4-(4-Oxo-2, 6, 6-trimethyl-2-cyclohexen-i-yl)-i,3-butadien oder 4-(2-Butenyliden)-3,5,5-trimethyl-2-cyclohexen-l-on, ehe sie in ohnehin schon komplizierte Rezepturen in zum Teil ppm-Mengen eingetragen werden können.
  • Abgesehen davon, daß erst ein verschwindend geringer Teil der -z.B. im Täbakrauch gescbmacksbe-stimmenrden- Stoffe überhaupt bekannt ist, ist es bislang auch praktisch nicht möglich, eine Aussage darüber zu machen, welche Stoffe oder Stoffklassen das geschmacklich wertvollere vom geschmacklich minder wertvolleren Produkt' unterscheiden, wohl aber den Gesamteindruck möglicherweise sogar beherrschen. In' der Organoleptik werden das her seit langem geschmacklich nicht zu bestimmende Ausdrücke wie "scharf", "Kraft", ,11aufsetzen", "weich", "dumpf", "hellt" zur Beschreibung von solchen innerhalb eines Gesamtgeschmacksbouquets wichtigen Sinneseindrücken verwendet, ohne daß sie über den terminus hinaus näher umrissen werden könnten, oder daß gar bekannt wäre, welche chemischen Substanzen dafür verantwortlich sind.
  • Die tatsache, daß ein Röstaromabouquet aus lediglich den einzelnen, das Fertigprodukt, wie z.B. die fertige Tahakmischung, in seinen Geschmacksspitzen charakterisierenden Stoffen gehaltlos und leer erscheint, führte zu der Erkenntnis, daß das angestrebte vollwertige Gesamtröstaromabouquet sowohl aus dem geschmacksbestimmenden Röstaromabouquet wie auch- aus nicht oder nur wenig geschmacksbestimmenden Stoffen - dem Röstaroma-Grundbouquet - besteht und erst als Ganzes produktgerecht wirksam ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Röstaroma-Grundbouquet in besonders einfacher Weise herzustellen.
  • Gelöst wird diese rufgabe, ausgehend von einem Verfahren zur gleichzeitigen und gemeinsamen Herstellung einer Vielzahl von den Aromastoffen von Produkten, deren wertbestimhmender. Geschmack durch natürliche Röst--, Sermentations--oder ähnliche -Prozesse entsteht, entsprechenden Aromastoffen voneinander verschiedener Stoffklassen (Röstarom'a-Grundbouquet), dadurch, daß die :1: Inhal tsstoffe eines beliebigen, an ätherischen Ölen und Alkaloiden vorzugsweise möglichst armen, pflanzlichen, chlorophyllhaltigen Blattmaterials durch langzeitige erwärmung bei Temperaturen unter 110°C und unter Luftabschluß thermolysiert und die bei der Thermolyse entstehenden Aromastoffe extrahiert werden, worauf das so gewonnene Aromabouquet einem geeigneten beliebigen Dragermaterial zusetzbar ist.
  • Unter Thermolyse bzw. Thermolysieren wird im Rahmen der vorliegenden erfindung verstanden, das Gut während der angegebenen Zeit bei den angegebenen Temperaturen unter Luftabschluß sich selbst zu überlassen, so daß sich eine Art von Fermentationsprozeß abspielt.
  • Es handelt sich bei der Erfindung also darum, dieses pflanzliche, chlorophyllhaltige Blattmaterial nach einer ausreichenden Lufttrocknung der thermolyse zu unterwerfen, die wasserdampfflüchtigen Reaktionsprodukte einer Atherextraktion zu unterwerfen und die vom Lösungsmittel befreiten extrakte einem beliebigen, geeigneten Material zuzusetzen.
  • Das Zusetzen der Extrakte zu einem solchen Material kann z.B.
  • durch eintauchen des Trägermaterials in Lösungen der Extraktionsprodukte in geeigneten, gut flüchtigen Lösungsmitteln wie Äthanol erfolgen oder durch Versprühen solcher Lösungen in geeigneter Konzentration auf das Material. Dabei kann dieser Vorgang an jedem beliebigen Verfahrensschritt, beispielsweise der Zigarettenherstellung, erfolgen. Es hat sich in diesem Fall als besonders vorteilhaft erwiesen, das Ausgangsmaterial vor dem Zuführen zur Zigarettenmaschine mit einer 0,5 bis 7%igen äthanolischen Lösung der den Geschmack des Rauches beeinflussenden Extraktionsprodukte zu besprühen.
  • Im allgemeinen genügt es, den mit den Extrakten zu versehenden Materialien die t'xtraktionsprodukte in einer Menge von 0,0001 bis 2,0% (TrockensubstanM), bezogen auf das '2rockengewicht des Materials,zuzusetzen.~Die Aufgabenmenge richtet sich nach der Art des Materials, der geschmacklichen Qualität des zu behandelnden Materials, den Trocknungsbedingungen des der Thermolyse und Extraktion unterworfenen Pflanzenmaterials, den thermolytischen Reaktionsbedingungen, möglichen, sonst in der entsprechenden Industrie üblichen und zusätzlich eingesetzten Aromatisierungsmitteln usw.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Verwendung eines Extraktionsproduktes aus dem Blattmaterial jeweils nach einer einzigen Pflanzenart oder gattung. Es hat sich vielmehr als zweckmäßig erwiesen, chlorophyllhaltiges, d.h. zur Assimilation befähigtes Pflanzenmaterial voneinander verschiedener Pflanzensorten in geeignetem, empirisch festzulegenden Verhältnissen zu mischen und gemeinsam den zur Gewinnung der Aromatisierungsprodukte erforderlichen Behandlungsschritten zu unterwerfen, um das Reaktionsgemisch aus den verschiedenen Ausgangssubstanzen gemeinsam ohne vorherige Auftrennung auf das Material aufzutragen.
  • M,an kann in weiterer Ausbildung der Erfindung auch Pflanzenmateriai verschiedenartiger Herkunft getrennt voneinander verschiedenen Thermolysebedingungen unterwerfen, um sie dann gemeinsam der Wasserdampfdestillation und Ätherextraktion zu unterwerfen.
  • Auch hier lassen sich die Reaktionsbedingungen und Mischungsverhältnisse der Einzelausgangssubstanzen untereinander durch Vorversuche empirisch festlegen.
  • Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, verschiedenartige Pflanzenmaterialien getrennt voneinander zu verarbeiten und erst die Extraktionsprodukte in geeigneten Mischungsverhältnissen in der zum Auftrag auf das Material erforderlichen Lösungsmittelmenge zu lösen und das Material nach diesem Auftrag einer Nachfermentation zu unterziehen.
  • Die Aufnahme der Extraktionsprodukte durch das Material kann dadurch gesteigert werden, daß das trockene Material in einem geeigneten Gefäß evakuiert und unter plötzlichem Druckausgleich mit der entsprechenden Extraktiorsproduktlösung beaufschlagt wird.
  • Eine andere Möglichkeit zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, zur Erzeugung größerer Mengen an Extraktionsprodukten das Ausgangspflanzenmaterial zunächst erschöpfend mit wasser, dann mit Äthanol und chlorierten Kohlenwasserstoffen zu extrahieren, den Extrakt einzuengen und als solchen oder auf einem indifferenten träger, wie z.B. Cellulosen, gebrannten Tongranulaten, Kieselgur o.ä., der Thermolyse zu unterwerfen und die Reaktionsprodukte von den Trägermaterialien durch Wasserdampfdestillation zu isolieren.
  • Der Vorteil dieser abgeänderten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß sowohl der Reaktionsablauf besser gesteuert werden kann als auch die Möglichkeit besteht, diesen Reaktionsablauf durch {verwendung geeigneter Katalysatoren, wie z.B. sauren Aluminiumsilikaten und Aluminiumoxyden, in gewünschte Bahnen zu lenken. Xas ist naturgemäß nur möglich, wenn die Reaktionsausgangsprodukte vom pflanzlichen Zellgefüge isoliert worden sind.
  • Weiter ist der Zusatz von synthetisch hergestellten, im natürlichen, noch unbehandelten Rohmaterial vorkommenden und geschmacksbestimmende Thermolyseprodukte ergebenden Stoffen zum Thermolyseausgangsmaterial genauso möglich wie die Lenkung der Reaktion durch Einsatz von enzymbildenden Bakterien oder anderen Mikroorganismen oder den aus diesen isolierten Enzymen selbst.
  • Der einzuschlagende Weg richtet sich nach den dem Ausgangsmaterial, dem Endprodukt und seiner gewünsciiten beeinflussung entsprechenden Erfordernissen0 Die Erfindung soll im folgenden anhand einiger Beispiele näher erläutert werden Beispiel 1 1000 g luftgetrocknete Kastanienblätter werden während einer Zeit von 2 Wochen-bei 80% relativer Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 50°d gelagert und danach unter Normaldruck einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Das Kondensat (3700 ml, pH 5,5) wurde nach der Sättigung mit Kochsalz mit ether erschöpfend extrahiert und der the"r langsam abgeblasen. Der verbliebene Extrakt von 0,140 g wurde in Athanol gelöst und auf einen Fülltabak, dh. einen Tabak, der praktisch frei ist von geschmacklich hervorstehenden Stoffen, insbesondere von ätherischen Olen, in einer Menge aufgesprüht, daß die nach Verdampfen des Lösungsmittels auf dem Tabak verbliebene Extrakt menge 0,001% jb des Fülltabaktrockengewichtes betrug.
  • Dieser so behandelte Fülltabat wurde nach einer Lagerzeit von 72 Stunden bei 2100 und 67% relativer Luftfeuchtigkeit geschmacklich durch ein Expertengremium geprüft und in seiner Tabakgrundnote geschmacklich einem wertvollen Verglchstabak gleichgesetzt.
  • 3 e i 5 0 i e 1 1,a, Der Vergleichstabak wurde durch Wasserextraktion von seinen Aromaträgern bzw. den pyrolytischen Ausgangsprodukten seiner Aromaträger befreit, so daß er in geschmacklicher Hinsicht als völlig leer beurteilt wurde. Ein steil des so vorbereiteten Tabakmaterials wurde mit O,05% seine-s Gewichts an in Äthanol gelöstem Extrakt nach dem Beispiel 1 besprüht und nach seiner Lagerzeit von. 72 Stunden bei 21°C und 67%, relativer Luftfeuchtigkeit organoleptisch mit-dem Ausgangstabak durch ein Expertengremium- verglichen. Die behandelte Probe erwies sich dabei gegenüber der unbehandelten als geschmacklich tabakartig ohne außgeprEgte Nuancierung des geschmacks hinsichtlich einer bestimmten rrovenienz. Die llabakgrundnote wurde als annähernd wiederhergestellt beschrieben0 Beispiel 2 2000 g lufttrockene Kastanienblätter wurden mit Wasser, dann mit Äthanol, Dichlormethan und Benzol erachöpfend extrahiert; und die nach Entfernung der organischen Lösungsmittel nigten extrakte in wenig Wasser aufgeschlämmt und auf Glas faservliese aufgetragen. Nach Trocknung im vakuum wurde das beaufschlagte Vlies.4 Wochen bei 80 relativer Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 550C in geschlossenen Behaltern gelagert und danach unter Normaldruck einer Wasserdampfdestillation unterworfen. flas Kondensat (4200 ml, pH 5,7) wurde mit Kochsalz gesättigt und mit Ather erschöpfend extrahiert. Nach Abblasen des äther auf dem wasserbad verblieb ein Rückstand von 0,320 g, der in Athanol aufgenommen wurde, daß eine sprUhfähige Lösung entstand, die zwar von stechend brenzlichem Geruch, in Verdünnungen von 2 bis 2000 ppm jedoch von aromatisch frischer Note war, die an geröstetes Brot erinnert, mit leicht malzigem eindruck, ohne spezifischen Charakter zu besitzen.
  • 3 e i s p i e l 500 g lufttrockener Kastanienblätter wurden während 21 Tagen bei 8,5 0 über gesättigter, wäßriger Kaliumchloridlösung der Thermolyse unterworfen. 308 g dieses Materials mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 1,0% wurden unter Normaldruck wie in Beispiel 1 mit Wasserdampf destilliert und das Kondensat (3000 ml, pH 3,8) wie dort weiter verarbeitet. Das vom Lösungsmittel befreite, etwas brenzlich riechende, braungelbe Extraktionsprodukt vermittelt in Verdünnungen von 2 bis 5000 ppm einen angenehmen Rösteindruck mit leicht nußartigem Charakter, jedoch ohne ausgeprägten Aöstcharakter.
  • Wie die il'erebinthales, von denen die Roßkastanie - Aesculus hippocastanum - als Vertreter dieser Ordnung genauer untersucht wurde, sind auch die assimilierenden Teile der Urticales zur Gewinnung von zur Röstproduktenaromatisierung geeigneten Extr^aktionsprodukten zur Erzielung eines angehobenen Grundgeschmacks verwendbar.
  • B e i s p i e 1 4 450 g luftgetrockneter Brennesselblätter - Fol. Urtica dioica -wurden 16 Tage bei 500C und 750 relativer Luftfeuchtigkeit in einem geschlossenen Gefäß unter Stickstoffatmosphäre thermolysiert und wie in Beispiel 1 beschrieben der Wasserdampfdestillation (4500 ml) unterworfen und ergaben 0,180 g Extraktionsprodukt, das in Verdünnungen einen angenehm würzigen, runden Rösteindruck vermittelt, ohne besondere Ausbildung eines spezifischen und ein besonderes Röstprodukt aus zeichnenden Charakters.
  • B e i s » i e 1 5 450 g lufttrockenen Brennesselkrauts - Urtica Dioica - wurden wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt, jedoch unter Zusatz von 5% des Gewichtes an lufttrockenem, unfermentiertem und gemahlenem lee. Die Ausbeute an Extraktionsprodukt betrug 0,210 g bei einer deutlich im Sinne einer Teegrundgeschmacksnote verstärkten Aromatisierungsfähigkeit.
  • B e i s p i e 1 6 450 g luftgetrockneten Brennesselkrauts - Urtica dioiCa - wurden wie in Beispiel 5 behandelt, jedoch unter Zusatz von 5% des Gewichts an fermentiertem, getrocknetem und gemahlenem Tee.
  • Die Ausbeute an Extraktionsprodukt betrug 0,195 g mit einer entsprechend dem Beispiel 5 verbesserten Qualität im Sinne der erfindungsgemäßen Anwendung des ExtraktionsproduktesO Beispiel 7 4500 g frische, grob geschnittene Brennesselblätter - Folia Urtica dioica - wurden naß vermahlen und danach einer asser-und anschließender Äthanol- und Methylenchloridextraktion unterworfen. Die von den Lösungsmitteln befreiten extrakte wurden vereinigt und gemeinsam während 10 lagen der thermolyse bei 800C und 97 relativer Luftfeuchtigkeit unterworfen. Das Dhermolyseendprodukt wurde der dasserdampfdestillation unter Normaldruck unterworfen und ergab nach Ätilerextraktion 0,195 g Trockenextrakt, das konzentriert einen brenzlichen, in Verdünnungen von 2 bis 4000 ppm jedoch einen angenehm würzigen Grund eindruck vermittelt.
  • Beispiel 8 4000 g frische Brennesselblätter wurden feingeschnitten und in 0,05 m Tris-Lösung homogenisiert und durch ein grobes Filter abgepreßt. Die Flüssigphase wurde dann 75 Minuten bei 12 500 g zentrifugiert, der Uberstand verworfen und der Niederschlag nach Gefriertrocknung mit dem gleichen Volumenanteil des Trockenprodukts an gewaschenem Quarzsand verschnitten und bei 500C und 80% relativer Luftfeuchte der Thermolyse unterworfen.
  • Nach anschließender Wasserdampfdestillation wurden aus dem Kondensat (3500 ml, pH 5,4) nach Sättigung mit Kochsalz und Extraktion mit Äther 0,220 g vom Lösungsmittel befreites Extraktionsprodukt erhalten, das sehr gute Aromatisierungseigenschaften bei der erfindungsgemäßen Anwendung auf döstprodukte entwickelt, ohne sortenspezifische Geschmackskomponenten abzudecken oder zu verfälschen.
  • Neben den Terebinthales, von denen in den vorhergehenden Beispielen beispielhaft Aesculus hippocastanum, und den Urticales, von denen als Vertreter Urtica dioica genant wurde, haben sich die assimilierenden Teile der Ulotrichales mit Enteromorpha spec. als Vertreter, die Leptosporangiatae mit Dryopteris filix-mas als Vertreter sowie von den Dialypetalae die Rosales mit Rubus frutiosus als Vertreter, die Leguminosae mit Vicia faba als Vertreter, die Guttiferales mit Camellia sinensis als Vertreter, die Columniferae mit Tilia cordata und Theobrama cacao als Vertreter und die Umbelliflorae mit Daucus carota als Vertreter zur gewinnung von mxtraktionsprodukten als geeignet erwiesen.
  • Gleichermaßen geeignet sind die assimilierenden zeile der Fagales mit Fagus silvatica var.purpurea als Vertreter, die Polygonales mit Rumex domesticus und Theum palmatum als Vertreter sowie von den Sympetalae die Personatae mit Solanum tuberosum und Solanum lycopersicum als Vertreter, die Xubiales mit Coffea arabica als Vertreter, die Cucurbitales mit Cucumis sativus und die Synandrae mit Tussilago farfara als Vertreter. Von den Glumiflorae sind die Gramineae mit Lolium perenne und Zea mays erfolgreich der Thermolyse unterworfen und die t'xtraktionsprodukte erfindungsgemäß auf Tabak mit guten bis sehr guten Ergebnissen angewendet worden.
  • Patentansprüche:

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur gleichzeitigen und gemeinsamen Herstellung einer Vielzahl von den Aromastoffen von Produkten, deren wertbestimmender Geschmack durch natürliche Röst-, Fermentations- oder ähnliche Prozesse entsteht, entsprechenden Aromastoffen voneinander verschiedener Stoffklassen (Röstaroma-Grundbouquet), dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Inhaltsstoffe eines beliebigen, an ätherischen Ölen und Alkaloiden vorzugsweise möglichst armen, pflanzlichen, chlorophyllhaltigen Blattmateriale durch langzeitige Erwärmung bei Temperaturen unter 11OOC und unter Luftabschluß thermolysiert und die bei der Thermolyse entstehenden gromastoffe extrahiert werden, worauf das so gewonnene Aromabouquet einem geeigneten Trägermaterial zusetzbar ist.
  2. 2, Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß beliebiges, an ätherischen Ölen und Alkaloiden vorzugsweise möglichst armes, pflanzliches, chlorophyllhaltiges Blattmaterial extrahiert oder ausgepreßt und der Extrakt oder der Preßsaft durch langzeitige Erwärmung bei Temperaturen unter 11OOC und unter Luftabschluß thermolysiert wird und aus diesem thermolysierten Extrakt die bei der Thermolyse entstandenen Aromastoffe extrahiert werden, worauf das so gewonnene Aromabouquet einem geeigneten, beliebigen Trägermaterial zusetzbar ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Blattmaterial nach einer Lufttrocknung der Extraktion unterzogen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß von chlorophyllhaltigem Pflanzenmaterial voneinander verschiedener Pflanzenarten ausgegangen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß ein Gemisch verschiedener Pflanzenarten verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n -i e i c h n e t, daß das Pflanzenmaterial verschiedener Pflanzenarten voneinander getrennt behandelt und die bei der Thermolyse entstandenen Aromastoffe einzeln extrahiert werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Pflanzenmaterial verschiedener Pflanzenarten voneinander getrennt behandelt wird und die bei der Thermolyse entstandenen Aromastoffe durch gemeinsame Extrakt tion gewonnen werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 2, 3, 4 oder 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Extrakte auf ein inertes Trägermaterial aufgebracht und der Thermolyse unterworfen werden.
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das mit den Extraktlösungen beaufschlagte Trägermaterial nach dem Auftrag einer Nachfermentation unterzogen wird.
  10. 10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß zur Steigerung der Aufnahme der Extraktionsprodukte durch das Trägermaterial das trockene Trägermaterial in einem Gefäß evakuiert und unter plötzlichem Druckausgleich mit der entsprechenden Extraktionsproduktlösung beaufschlagt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN112870240A (zh) * 2021-02-05 2021-06-01 山西大学 款冬花在制备预防香烟烟雾暴露致肺损伤产品中的应用

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