DE2003849C3 - Verfahren zum Speichern von elektronischen Typensätzen in einem Lichtsetzgerät - Google Patents
Verfahren zum Speichern von elektronischen Typensätzen in einem LichtsetzgerätInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Speichern von elektronischen Typensätzen der im Anspruch 1
genannten Gattung.
Beispielsweise aus der USA.-Patentschrift 3 305 841 ist ein Verfahren zum Speichern von elektronischen
Typensätzen in einem von einer Datenverarbeitungsanlage gesteuerten Lichtsetzgerät bekannt, die jeweils
für die Darstellung verschiedener Zeichen erforderliche Informationen enthalten. Die Typensätze werden 6j
jeweils bei Bedarf einem Hauptspeicher entnommen und entsprechend einem Adressiercode für jedes
Zeichen in einen Arbeitsspeicher des Lichtsetzgerätes übertragen. Hierbei liest die Datenverarbeitungsanlage
aufbereitete Informationen über die in einem speziellen Fall zu verwendenden Typensätze von einem Bandspeicher
in seinen Kernspeicher. Die Typensätze selbst holt sie sich dann von einem weiteren Band, das er
Block für Block liest, wobei er jeden Block daraufhin untersucht, ob er einen gewünschten Typensatz enthält.
Wenn der entsprechende Block gefunden ist, wird er unmittelbar in den Arbeitsspeicher des Lichtsetzgerätes
übertragen, der vier Typensätze aufnehmen kann. Nachteilig bei dem bekannten System ist vor
allem, daß die übertragung der Typensätze in das Lichtsetzgerät zu langwierig ist, der Rechner zu sehr
beansprucht wird und auch die Aufbereitung der Informationen umständlich ist.
Bei einer anderen, unter dem Namen »Digiset« bekannten
Lichtsetzanlage werden die benötigten Typensätze, wenn sie nicht alle in den Arbeitsspeicher des
Lichtsetzgerätes passen, zunächst in einem Schnellspeicher zwischengespeichert, dem sie dann bei Bedarf
jeweils einzeln entnommen werden. Der Arbeitsspeicher muß aber mindestens die Kapazität des gesamten
umfangreichsten vorhandenen Typensat/es haben, bei einer praktischen Ausführungsform hat er
eine Kapazität von 180 Schriftzeichen. Ein solcher Speicher ist für die Praxis zu groß. Außerdem ist es
unzweckmäßig, jeweils alle benötigten Typensätze in einem Bandspeicher zwischenzuspeichern.
Aufgabt der Erfindung ist. ein Verfahren anzugeben,
das bei der fbertragung der jeweils benötigten Zeicheninformation in das Lichtsetzgerät mit möglichst
wenig Speicherkapazität auskommt, ohne daß ein /u großer Aufwand in anderer Hinsicht in Kauf
genommen werden muß.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1.
Die Erfindung nutzt die Tatsache aus, daß beim Schreiben einer oder mehrerer Schriftseiten od. dgl.
gewöhnlich nur eine relativ geringe Anzahl von Zeichen benötigt wird und hat den Vorteil, daß der
Arbeitsspeicher nur für diesen Bedarf bemessen sein muß andererseits aber jeweils die gesamten Informationen
für diese Zeichen enthalten kann, so daß während des Betriebes der Rechner relativ wenig beansprucht
wird. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß im Arbeitsspeicher Untergruppen aus verschiedenen
Typensätzen nebeneinander enthalten sein können. Dies wäre bei den bekannten Lichtsetzgeräten nur
dann möglich, wenn ihr Arbeitsspeicher mehrere gesamte Typensätze enthalten würde.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nun an Hand der Zeichnung im ein/einen erläutert
werden. Es zeigt
F i g. I das schctnatische Blockschaltschema einer
elektronischen Lichtsetzanlage, auf welche die Erfindung anwendbar ist,
F i g. 2 eine graphische Darstellung, welche die Bildung eines Zeichens in der Lichtsetzanlage nach
F i g. 1 veranschaulicht,
F i g. 3 und 4 tabellarische Darstellungen gewählter
Daten, die in Teilen des Speichers des elektronischen Datenverarbeitungsgerätes der Lichtsetzanlage nach
F i g. 1 gespeichert sind,
F i g. 5a, 5 b, 5c, 5d und 5e tabellarische Darstellungen
von Daten, die im Speicher des Datenverarbeitungsgerätes nach Fig.! dynamisch erzeugt werden,
und
F i g. 6 den Ablaufplan der programmierten Schritte
bei der Aufbereitung der elektronischen Typensätze in
der Anlage nach F i g. 1.
In F i g. 1 ist eine elektronische Lichtsetzanlage 10
gezeigt. Es werden zunächst die Gesamtanlage und die Art und Weise, in welcher die einzelnen Zeichen erzeugt
werden, beschrieben, damit das Verständnis der nachfolgenden Beschreibung der Aufbereitung der
elektronischen Typensätze in der Anlage nach F i g. 1 erleichtert wird.
Die Lichtsctzanlage 10 enthält eine Lichtseueinheit
oder ein Lichtsetzgerät 11, beispielsweise ein Geriit vom Typ RCA 70 822 VIDEOCOMP oder ein ähnliches
Grrät. Das Lichtsetzgerät 11 enthält einen Bilddarsteller, beispielsweise eine Kathodenstrahlröhre
12, die auf ihrem Bildschirm 16 bildliche Dar- '5 Stellungen wie Zeichen 14 erzeugt Außer Zeichen,
insbesondere Schriftzeichen, können mit dem Bilddarsteller auch anderweitige bildliche Darstellungen,
beispielsweise Strichzeichnungen, Halbtonbilder, Vektoren usw. erzeugt werden. Der von der Kathode 20
des Elektronenstrahlsystems (nicht gezeigt) der Kathodenstrahlröhre 12 ausgehende elektronische Abtaststrahl
18 wird unter Steuerung durch eine elektronische Steuereinheit 22 abgelenkt und erzeugt im Leuchtstoff
auf dem Bildschirm 16 einen abtastenden Lichtfleck 24, der bildliche Darstellungen in Form von
Lichtbildern erzeugt, die durch eine Optik (nicht gezeigt) auf einen photoempfindlichen Aufzeichnungsträger,
beispielsweise einen photographischen Film 26 mit hohem Gammawert abgebildet werden. Der photographische
Film 26 ist zwischen zwei Spulen 28 in der Brennebene der Optik angeordnet und wird durch
einen Motor (nicht gezeigt), der unter Steuerung durch die elektronische Steuereinheit 22 arbeitet, jeweils auf
eine neue Typenzeile geschaltet, nachdem eine Zeile '5
von Zeichen auf den Film 26 abgebildet ist.
F i g. 2 gibt eine vergrößerte Darstellung eines mit dem Lichtsetzgerät 11 gebildeten Zeichens 14 wieder.
Das Zeichen 14 besteht aus dem Großbuchstaben »H« gegebener Punktgröße aus einem Sansserif-Typensatz.
Der Großbuchstabe »H« sowie sämtliche anderen durch das Lichtsetzgerät 11 erzeugten Zeichen und
bildlichen Darstellungen werden jeweils durch eine Anzahl von vertikalen Schwarzsegmenten 36 gebildet.
Diese Segmente 36 sind Zeichenabschnitte, die aus den bei hellgesteuertem Abtaststrahl 18 der Kathodenstrahlröhre
12 geschriebenen Abtastungs- oder Abtastlinienteilen bestehen. Eine Abtastung oder Abtastlinie
entspricht einem vertikalen Hinlauf des Abtaststrahls 18 auf dem Bildschirm 16. Natürlich kann
man ebensogut auch mit Horizontalabtastung arbeiten. Diejenigen Teile der einzelnen Abtastungen, in denen
der Elektronenstrahl 18 ausgetastet oder dunkelgesteuert ist, bilden Weißsegmente 38, von denen einige
in F i g. 2 gestrichelt angedeutet sind. In der Kathodenstrahlröhre
12 selbst erscheinen die Schwarzsegmente 36 in Wirklichkeit weiß auf schwarzem Untergrund,
während sie in F i g. 2 um der besseren Anschaulichkeit willen dunkel auf hellem Untergrund dargestellt
sind. Bei Zeichen hoher graphischer Güte überlappen die Schwarzsegmente 36 sich gegenseitig und sind in
ihrer Anzahl so groß gewählt, daß auf dem photographischen Film 26 ein Zeichen von im wesentlichen
einheitlicher Dichte entsteht. In F i g. 2 sind der Einfachheit
halber nur 20 Zeichenabschnitte für das Zeichen »H« dargestellt, während in Wirklichkeit 80
solche Zeichenabschnitte verwendet werden können. Der Großbuchstabe »H« sitzt auf einer Zcichengrundlinie
37 auf und erhebt sich über diese Grundlinie um eine vorbestimmte Strecke, die durch die Punktgröße
des Zeichens bestimmt ist Einer Punktgröße, die doppelt so groß ist wie die gegebene Punktgröße des
Zeichens »H«, entspricht ein Zeichen von der doppelten Höhe und Breite des Zeichees »H« in F i g. 2. Das
Umgekehrte gilt für ein Zeichen mit der halben Punktgröße des Zeichens »H« usw.
Jedes Zeichen eines Satzes oder Typensatzes von Zeichen ist durch eine Reihe von Kenngrößen, darunter
den Schriftkcgel, in F i g. 2 bei 41 gestrichelt wiedergegeben, definiert. Der Schriftkegel oder Schriftgrad
bestimmt die Punktgröße des Zeichens. Die Körpergröße oder gesamte Setzbreite des Zeichens ist
gleich der Summe der Zeichenbreite 43 (CW) und de;
Vordersaumes 44 und des Hintersaumes 45 des Zeichens. Der Vordersaum 44 (LSB) ist definiert als der
Abstand zwischen dem vorderen oder linksäuUeren Rand des Zeichens und dem vorderen Ende der Setzbreite
des Zeichens. Entsprechend ist der Hintersaum 45 (TSB) definiert als der Abstand zwischen dem
rechten Rand des Zeichens urvi dem hinteren Rand der Setzbreite des Zeichens. Der Abstand eines
Zeichens vom Nachbarzeichen entspricht der Summe des Hintersaurns und des Vordersaums der entsprechenden
Zeichen. Bei Zeichen hoher graphischer Güte können der Vordersaum und der Hintersaum
Tür den Großbuchstaben »H« je sieben Abtastungen, bei achtzig Abtastungen für die Zeichenbreite 43, umfassen.
Die Kenngrößen eines Zeicher s sowie die anderen Teile eines elektronischen Typ.-nsatzes werden in
einem Speicher 50 des Liehtselzge rätes 11 nach I- i g. 1
gespeichert. Der Speicher 50 kam beispielsweise in vier Teile, die mit 51, bis 514 bezeichneten Quadranten 1
bis 4, unterteilt sein. Jede Abteilung oder jeder Quadrant des Speichers 50 ist ferner in einen Primärteil 52
und einen Sekundärteil 54 unterteilt. Der Primärteil 52 enthält eine Anzahl von aufeinanderfolgenden Speicherzellen,
die im Verhältnis 1 : 1 bestimmten Zeichen entsprechen. Eine Mehrbit-Speicherzelle im Pnmarteil
52 hat eine Adresse, die einem Zeichencode, der einem der Zeichen eines Typensatzes zugewiesen ist.
entspricht. Jedes Zeichen hat einen anderen kennzeichnenden Zeichencode, und jeder C ode entspricht
einer Adresse im Primärteil des Speichers 50. Die Zeichen können in irgendeinem Quadranten des
Speichers 50 gespeichert werden. Dies wird dadurch erreicht, daß man dem Zeichencode eine zusätzliche,
aus 2 Bits bestehende Zahl anhängt, die angibt, welcher Quadrant adressiert wird. Beispielsweise kann die
Binärzahl 00 den Quadranten 51, adressieren, während die Binärzahlen 01, 10, 11 die anderen Quadranten
Sl2 bis 5I4 adressieren können. Ein Zeichen eines
Typensatzes wird somit an der gleichen relativen Stelle jedes Quadranten im Speicher 50 zu verschiedenen
Zeiten gespeichert. Ein Zeichencode reicht aus, um das gleiche Zeichen in verschiedenen Typensätzen sowie
seine Speicherzelle im Speicher 50 zu kennzeichnen.
Der Inhalt der Speicherzellen des Primärteils 52 des Speichers 50 besteht aus Adressen von Speicherzeilen
in den Sekundärteilen 54 des Speichers. Und zwar ist, wenn ein Zeichencode und ein Quadrantencode den
Speicher 50 adressieren, die aus dieser Zelle im Primartcil
des Speichers 50 ausgelesenc Zahl eine Sekundäradresse
im Sekundärteil des Speichers 50. Diese Sekundäradresse sowie ein Block von unmittelbar aufeinanderfolgenden
Sekundiiradressenenthaltcndiejenigen
codierten Signale, welche das gewünschte Zeichen auf
der Kathodenstrahlröhre 12 erzeugen. Vorteilhaft bei einer derartigen Anordnung ist, daß die entsprechenden
Zeichen in verschiedenen Typensätzen den gleichen Zeichencode haben.
Wie erwähnt, speichert der Sekundärteil des Speichers 50 in Aufeinanderfolge die für die Erzeugung
einer bildlichen Darstellung auf der Kathodenstrahlröhre 12 benötigten Informationsblöcke. Der Inhalt
der ersten Zelle eines Datenblocks im Sekundärteil 54 kann eine codierte Darstellung der Anzahl von Abtastungen
im Vordersaum des Zeichens sein. Der Inhalt der beiden nächstfolgenden Zellen besteht aus
codierten Darstellungen der Anzahl von Abtastungen in der Zeichenbreite und im Hintersaum des Zeichens.
Der Einfachheit halber sei angenommen, daß sämtliche Zeichen auf der gleichen Grundlinie beginnen.
Die nächstfolgenden gespeicherten Daten des Blokkes
sind keine Formatdaten, sondern Segment- oder Strichdaten, welche die aufeinanderfolgenden codierten
Darstellungen der Längen der einzelnen Schwarzsegmente und der einzelnen Weißsegmente in jeder
Abtastung des Zeichens umfassen. Es handelt sich dabei um diejenigen Daten, die bestimmen, wie lange der
Elektronenstrahl 18 der Kathodenstrahlröhre 12 dunkel- und hellgesteuert wird. Und zwar werden jeweils
die Längen der Schwarzsegmente 36 in den linken, aufrechten Strichen des Zeichens »H« in Fig. 2 gespeichert.
Beispielsweise kann für jedes Schwarzsegment 36 ein Binärdatenwort gespeichert sein. Anschließend
werden die Längen des Weißsegmentes 38 und des Schwarzsegmentes 36 fur jede Abtastung im
mittleren Teil des Zeichens »H« gespeichert. Für die Speicherung dieser Längen können ein Binärdatcnwort
pro Weißsegment und ein Wort pro Schwarzsegment 36 verwendet werden. Schließlich werden
noch diejenigen Wörter gespeichert, welche die rechten vertikalen oder aufrechten Striche des Zeichens »H«
darstellen.
Um den Abtaststrahl 18 mit der Auslesung des Speichers 50 zu synchronisieren, kann man in die gespeicherten
Segmentwörter auch Daten über den Hinlaufanfang und den Rücklauf des Abtaststrahls 18 sowie
über dessen Austastung und l-.intastung einbauen. Beispielsweise kann es erwünscht sein, das niedrigststelligc
Bit im Binärwort für ein Schwarzsegment 36 zu wählen, d. h., das Bit 2° kann dazu gewählt werden,
das Ende einer Abtastung anzuzeigen. Eine Abtastung wird niemals durch Weißsegmente beendet, da der
Abtaststrahl 18 nach der Beendigung des letzten Schwarzsegmentes in einer Abtastlinie zurückgekippt
wird. Wenn demnach ein Binärwort, das ein Schwarzsegment bezeichnet, in der Bitstelle 2° dme binäre »l«
enthält, so bedeutet dies, daß dieses Schwarzsegment das letzte Schwarzsegment m der betreffenden Abtastung
ist. Ein Detektor (nicht gezeigt) im Lichtsetzgerät 11 nimmt dieses Bit wahr und kippt den Abtaststrahl
unmittelbar nach der Erzeugung des Schwarzsegmentes zurück. Eine binäre »0« in der Bitstelle 2°
eines ein Schwarzsegment bezeichnenden Binärwortes bedeutet, daß mindestens ein weiteres Schwarzsegment
in der betreffenden Abtastung auftritt. Es wird also der Abtaststrahl jeweils zurückgekippt, wenn in der Bitstellc
2° eines cm Schwarzsegment bezeichnenden Binärwortes eine binäre »1« auftritt.
Fs kann auch erwünscht sein, das zweitniedrigste Bit der Scgmcntwöncr, d. h. das Bit 2' als Anzeige fur
das Umschalten (Heflstcucrn) und für das Ausschalten
(Dunkelsteuern) des Abtaststrahls zu verwenden. Demnach wird der Strahl eingeschaltet, wenn in dieser Stelle
eine binäre »1« gespeichert ist, und ausgeschaltet, wenn eine binäre »0« in dieser Stelle gespeichert ist. Es sind
also durch das in dieser Bitstelle 21 gespeicherte Bit die Schwarzsegmentwörter von den Weißsegmentwörtern
unterschieden. Die Segmentwörter selbst können daher das Auszeichnen oder die Bildung der Zeichenabschnitte
steuern. Ein Bitdetektor (nicht gezeigt) im
ίο Lichtsetzgerät 11 nimmt dieses Bit wahr.
Die Befehle für die Formatgebung einer Schriftseile oder Druckseite sowie der zu druckende Text sind auf
einem redaktionellen Band, beispielsweise einem Magnetband 60 aufgezeichnet. Außerdem sind auf dem
Band 60 die elektronischen Typensätze oder deren Untergruppen, die Tür das Setzen des Textes verwendet
werden sollen, aufgezeichnet. Das Band 60 wird an einer Bandstation 62 abgelesen. Die mit der Bandstation 62 gekoppelte elektronische Steuereinheit 22
ίο leitet die auf dem Band 60 aufgezeichneten elektronischen
Typensätze in den Speicher 50. Die Zeichencodes zum Wählen der Zeichen für das Drucken des
Textes sowie die Befehle Tür die Seitenformatgebung werden vom Band 60 abgelesen und durch die clektronische
Steuereinheit 22 so geleitet, daß der Text richtig auf dem Fiim 26 gedruckt wird.
Das redaktionelle Band 60 wird in einem elektronischen Allzweck-Datenverarbeitungsgerät 80, für das
man beispielsweise einen Computer vom Typ R( A Spectra 70/45 verwenden kann, zubereitet. Das Datenverarbeitungsgerät
80 und das Lichtsetzgerät 11 können im schritthaltenden Betrieb arbeiten, d. h. direkt
miteinander gekoppelt sein. Nachstehend wird jedoch ein nichtschritthaltender Betrieb (Betrieb mit stapelweiser
Datenbearbeitung) erläutert. Ein solcher Betrieb setzt voraus, daß das Datenverarbeitungsgerät
seine eigene Bandstation hat und sogar entfernt vom Lichtsetzgerät 11 angeordnet sein kann.
Das Datenverarbeitungsgerät 80 empfängt von einer Eingabetastatur 82 Befehle und Textinformationen und wählt in einem Plattcnpakct 84 oder einer anderweitigen Hauptspeicheranordnung gespeicherte Typensätze, um daraus das redaktionelle Band 60 für das Lichtsetzgerat 11 herzurichten. Das Datenvcrarbeitungsgerät 80 empfängt die Eingaben von der Tastatur 82 und besorgt die Abtrennung (Anbringen von Bindestrichen) und Ausschließung des Textes. Die Tastatur kann beispielsweise Daten auf ein Lochband geben, das anschließend insgesamt in das Plattenpaket 84 eingelesen und dann vom Datenverarbeitungsgerät 80 ausgewertet wird. Auf diese Weise kann das Datenverarbeitungsgerät 80 mit Höchstgeschwindigkeit arbeiten, während die Randorgane mit niedrigeren Geschwindigkeiten arbeiten.
Das Datenverarbeitungsgerät 80 empfängt von einer Eingabetastatur 82 Befehle und Textinformationen und wählt in einem Plattcnpakct 84 oder einer anderweitigen Hauptspeicheranordnung gespeicherte Typensätze, um daraus das redaktionelle Band 60 für das Lichtsetzgerat 11 herzurichten. Das Datenvcrarbeitungsgerät 80 empfängt die Eingaben von der Tastatur 82 und besorgt die Abtrennung (Anbringen von Bindestrichen) und Ausschließung des Textes. Die Tastatur kann beispielsweise Daten auf ein Lochband geben, das anschließend insgesamt in das Plattenpaket 84 eingelesen und dann vom Datenverarbeitungsgerät 80 ausgewertet wird. Auf diese Weise kann das Datenverarbeitungsgerät 80 mit Höchstgeschwindigkeit arbeiten, während die Randorgane mit niedrigeren Geschwindigkeiten arbeiten.
Das Ausschließen erfolgt dadurch, daß in einen Teil des Speichers 81 des Datenverarbeitungsgerätes 8(1
SetzbreitentabeHcn, die zusammen mit den elektronischen
Typensätzen im Plattenpaket aufgezeichnet sind, eingelesen werden. Die einzelnen Setzbreiicn
to werden für jede Typenzeile zusammengezählt und die
Zeichen werden so verschoben und gegenseitig beabstandet, daß die gewünschte aasgeschlossene Zeile erhalten
wird. Das Datenverarbeitungsgerät 80 bcsorgi auch das Abtrennen des Textes.
Die Anordnung der Daten auf dem redaktioneller Band 60 kann beispielsweise aus Initialbcfchlcn füi
das Rückstellen des Lichtsctzgcrätcs 11 und einem an
schließenden Satzeingabebefehl bestehen. Sodann folg
auf dem Band 60 eine Untergruppe eines Salzes für die Eingabe in den Speicher 50. Nach Beendigung der
Satzeingabe folgen die Seitenformatbcfehlc und der Text. Der zu setzende Text hat die Form der bereits
erläuterten Zeichencodes.
Die Lichtsetzanlagc 10 ist so programmiert, daU
sie die elektronischen Typensätze in wirksamer oder praktikabler Weise manipuliert oder aufbereitet. Fs
wird jetzt die hierzu angewendete Methode erläutert. Der Grund dafür, daß es notwendig ist, wirksame
Methoden zum Aufbereiten von elektronischen Typensätzen zu entwickeln, ist natürlich der, daß der
Speicher 50 im Lichtsetzgerät 11 in seiner Größe oder Kapazität beschränkt ist. So gibt es einige elektronische
Typensätze, die nicht in ihrer Gesamtheit im Speicher gespeichert werden können. Ferner gibt es
bestimmte andere Typensätze, bei welchen die Zeichen großer Punktgröße eine derartig große Anzahl von
zeichcncharakteristischen Signalen erfordern, daß die Speicherung des gesamten Satzes im Speicher 50 ausgeschlossen
ist. Ein Schritt bei der wirksamen Aufbereitung von elektronischen Typensätzen besteht deshalb
darin, daß die Sätze in mehrere Untergruppen von Zeichen aufgeteilt werden. Natürlich kann man
einen elektronischen Typensatz auch so in Untergruppen aufteilen, daß jedes Zeichen eine andere
Untergruppe umfaßt. Es ist mithin eine Untergruppe eines elektronischen Typensatzes effektiv dahingehend
definiert, daß sie ein oder mehrere Zeichen enthält. Eine typische Aufteilung eines elektronischen Typen-Satzes
in Untergruppen ist in den nachfolgenden Tabellen wiedergegeben.
Unter | Zeichen | Unter | Zeichen |
gruppe | gruppe | ||
0 | S | 0 | . (Punkt) |
0 | t | 0 | , (Komma) |
0 | U | 0 | : (Doppelpunkt) |
0 | V | 0 | ; (Semikolon) |
0 | W | 0 | - (Bindestrich) |
0 | X | 0 | ? (Fragezeichen) |
0 | y | 0 | » (Anführungszeichen |
0 | Z | 0 | • (Apostroph) |
0 | 0 | 0 | ! (Ausrufezeichen) |
0 | 1 | 0 | ( (Klammer auf) |
0 | 2 | 0 | ) (Klammer zu) |
0 | 3 | 0 | * (Sternchen) |
0 | 4 | 0 | — (Doppclslrichcl) |
0 | 5 | 0 | -- (Strichcl) |
0 | 6 | 0 | , (Shilling) |
0 | 7 | 0 | % (Prozent) |
Untergruppe 1 (Ligaturen und Bruchwerte)
/eichen
Untergruppe 0 (Grundzeichen)
/eichen | '" " ' ~ | /eichen | |
Unter | lInter- | ||
gruppe | A | gruppc | U |
0 | B | 0 | V |
0 | C" | 0 | W |
0 | D | 0 | X |
0 | E | 0 | Y |
0 | F | 0 | Z |
0 | G | 0 | a |
0 | H | 0 | b |
0 | 1 | 0 | C |
0 | J | 0 | d |
0 | K | 0 | e |
0 | L | 0 | r |
0 | M | 0 | g |
0 | N | 0 | h |
0 | O | 0 | i |
0 | P | 0 | j |
0 | Q | 0 | k |
0 | R | 0 | 1 |
0 | S | 0 | m |
0 | T | 0 | η |
0 | O | 0 | 8 |
0 | P | 0 | 9 |
0 | q | 0 | $ (Dollarzcichen) |
0 | r | 0 | & (Und-Zcichcn) |
0 | 0 | ||
35
40 Untergruppe Zeichen
ι rr
Ii
ffl
fll
Untergruppe
45
Untergruppe
55
60
Untergruppe 2 (Spczialzeichen) Unter-
Zeichen besch reibung
(Vcrtikalstrich)
[ (eckige Klammer offen)
] (eckige Klammer zu)
— (Unterstreichung lang)
- (Unterstreichung kurz)
t (F.infachkrcuz)
t (Doppelkreuz)
Ji (Abschnitt)
S (Paragraph)
C (zum Preise
t (Doppelkreuz)
Ji (Abschnitt)
S (Paragraph)
C (zum Preise
von)
β (Zahlzeichen)
β (Zahlzeichen)
gruppe
/eichen bcschrcihung
i (umgekehrtes Ausrufezeichen )
', (umgekehrtes Fragezeichen) Reservierte Zelle = 1
Reservierte Zelle = 2 Reservierte Zelle = 3
Reservierte Zelle » 4
Reservierte ZdIe = 5
Reservierte Zelle = 6
Reservierte Zelle = 7
eservierte /eile = X
2 !Reservierte Zelle = 9
409651/291
Untergruppe (Kapitiilchenschrift und AltslilzilTern)
Unlcrum
ppe
Zeichen hcschrcihunu
A (Kapitälchen)
B (Kapitälchen)
C (Kapitälchen)
D (Kapitälchen)
F- (Kapitälchen)
F (Kapitälchen)
G (Kapitälchen)
H (Kapitälchen)
I (Kapitälchen)
J (Kapitälchen)
K (Kapitälchen)
L (Kapitälchen)
M (Kapitälchen)
N (Kapitälchen)
O (Kapitälchen)
P (Kapitälchen)
O (Kapitälchen)
R (Kapitälchen)
S (Kapitälchen)
Untergruppe
Zeichen beschrci hu im
T (Kapitälchen) U (Kapitälchen)
V (Kapitälchen) W (Kapitälchen) X (Kapitälchen)
Y (Kapitälchen) Z (Kapitälchen) & (Kapitälchen)
0 (Allstil)
(Allstil) (Allstil) (Allstil) (Altstil) (Allstil)
6 (Altstil)
7 (Altstil)
8 (Altstil)
9 (Altstil) S (Altstil)
Untergruppe 4 (Hoch- und Tiefziffern)
Untergruppe
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
4
/eichen
0 (Hoch)
1 (Hoch)
2 (Hoch)
3 (Hoch)
4 (Htich)
5 (Hoch)
6 (Hoch)
7 (Hoch)
8 (Hoch)
9 (Hoch)
Untergruppe
4 4 4 4 4 4 4 4 4 4
/eichen
0 (TicO
1 (Tief)
2 (Tief,
3 (TicO
4 (TicO
5 (TicO
6 (TieO
7 (TicO
8 (TicO
9 (TieO
Untergruppe 5 (Buchstaben mit Akzentzeichen)
i.'nlcrgruppe
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
/eichen Ä
A Ä A E E E E
Untergruppe
/eichen
ä ä ä ä e e έ e i i
Zeichen | 10 | |
Jntcrgruppe | ί | U |
5 | Ϊ | |
5 | O | |
5 | O | |
5 | ö | |
5 | ö | |
5 | ύ | |
5 | LJ | |
5 | L) | |
5 | ü | |
5 | C | |
5 | N | |
5 | ||
Untergruppe | Zeichen |
5 | ϊ |
5 | ι |
5 | ό |
5 | ό |
5 | ö |
5 | ö |
5 | ύ |
5 | ü |
5 | ΰ |
U-. | ü |
5 | V |
5 | η |
Der elektronische Typensatz ist in Untergruppen aufgeteilt, die auf die Häufigkeit, mit weicher die
Zeichen des Satzes gesetzt werden, bezogen sind. So ist die Untergruppe O die wesentliche Untergruppe,
welche die am häufigsten gesetzten Zeichen enthält. Einige der anderen Untergruppen enthalten Zeichen,
die gewöhnlich nicht gesetzt werden, wobei jedoch, wenn sie gesetzt werden, sämtliche Zeichen in der
Untergruppe verwendet werden können. Ein Benutzer der Lichtsetzanlage 10 wählt daher diejenigen
Untergruppen aus, die für ihn am nützlichsten sind, wenn er nicht alle von ihnen wählt.
Eine Untergruppe wird entsprechend dem Setzgebrauch gewählt und kann eine solche Größe haben.
daß sie in einen oder mehrere Quadranten des Speichers 50 paßt. Die Untergruppe 0 kann beispielsweise
zwei Quadranten benötigen. Da beim normalen Drucken mehrere verschiedenartige Typensätze und
mehrere verschiedene Punktgrößenbereiche der gesetzten Zeichen verwendet werden, ist auf dem Speicherpaket
84 oder einer ähnlichen Hauptspeicheranordnung ein Verzeichnis der gespeicherten elektronischen
Typensätze vorgesehen.
Bei der Herrichtung des Magnetbandes 60 spezifiziert
die Bedienungsperson durch Drücken bestimmtet Tasten auf der Tastatur 82 den fur das Drucken des
Textes zu verwendenden Typensatz. Das Datenverarbeitungsgerät 80 speichert die Typensatzkennzeichnung,
beispielsweise Satz ** 1 in einer dynamischen
Tabelle seines Speichers 81, wie durch die Tabelle 86 in F i g. 5 a angedeutet. Das erste Zeichen des Textes
wird im Datenverarbeitungsgerät in eine Untergruppenübersetzungstabelle 88, dargestellt in F i g. 3. geleitet.
Die Tabelle 88 wird im Speicher 81 des Daten-Verarbeitungsgerätes 80 gespeichert. Die Tastatureingabe
kann beispielsweise durch Drücken der das Zeichen »A« bezeichnenden Taste 71 erfolgen. Die
Untergruppenübersetzungstabelle 88 zeigt daher an daß dieses Zeichen in die Untergruppe 0 gehört und
to diese Untergruppe in der dynamischen Tabelle 8t aufgezeichnet ist. Die Kombination der Typensatzkennungszahl
und der Untergruppenkennzeichnunt wird dann vom Datenverarbeitungsgerät 80 dazu verwendet,
die Untergruppe 0 des Satzes 1 im Plattenpaket 84 zu lokalisieren und in ihrer Gesamtheit aul
das Ausgabeband 60 zu überschreiben. Da es siel· hierbei um die erste benötigte Untergruppe handelt
wird sie da/u bestimmt, in den ersten verfiiübarer
Quadranten im Speicher 50 des Lichlsetzgerätes eingeschrieben zu werden. Die Untergruppe 0 benötigt
jedoch mehr als einen Quadranten des Speichers 50. Dieser Größenfaktor wird zusammen mit dem Rest
des Typensatzes im Plattenpaket 84 aufgezeichnet und dann in die dynamische Tabelle 86 in F i g. 5 a cingelesen.
Ein mit der dynamischen Tabelle 86 gekoppelter Zeiger P (Hinweismarke) zeigt dann an, daß der
nächste verfügbare Quadrant für die Speicherung einer Untergruppe im Speicher 50 der Quadrant 3 ist.
Wenn eine Untergruppe mehr als einen Quadranten des Speichers 50 einnimmt, wird der Primärteil des
zweiten und der nächstfolgenden Quadranten dazu verwendet, Blöcke von zeichencharakteristischen Signalen
ähnlich wie in den Sekundärteilen dieser Quadranten zu speichern.
Das gewählte Zeichen 71 wird außerdem einer Eingangsadressenübersetzungstabelle
90, dargestellt in F i g. 4, zugeleitet. Die Tabelle 90 ist im Speicher 81 des Datenverarbeitungsgerätes 80 gespeichert und
übersetzt die Tastatureingabe in den Adressen- oder Zeichencode des Zeichens »A«, der als 000001 dargestellt
ist. Dabei kann es sich um die erste Zelle im Primärteil jedes Speichers handeln. Dieser Zeichencode
oder diese Adresse wird auf das Ausgabeband 60 überschrieben. Die einzelnen Zeichencodes werden
dann im Zuge des Fortschreitens des Textes auf das Band 60 geschrieben.
Wenn dann ein Zeichen aus der Untergruppe 2 eines anderen Typensatzes, z. B. 2, gesetzt werden soll,
beispielsweise das Nummernzeichen #, so adressiert die Untergruppentabelle 88 das Plattenpaket 84. und
der Zeiger P zeigt an, daß diese Untergruppe 2 in den Quadranten 3 des Speichers 50 einzuschreiben ist.
F.in wichtiges Merkmal der vorliegenden Satzaufbereitungsmethode besteht somit darin, daß Untergruppen
verschiedener Typensätze so behandelt werden können, als wenn sämtliche Untergruppen einem
einzigen, sehr großen elektronischen Typensat/ entstammten. Die Untergruppe 2 des Satzes *r 2 (Nr. 2)
wird dann in ähnlicher Weise wie zuvor die Untergruppe 0 des Satzes & 1 (Nr. 1) auf das Ausgabeband
60 geschrieben. Der Zeiger P weist auf den nächsten verfügbaren Quadranten, d. h. den Quadranten 4.
Wenn dann ein Zeichen aus der Untergruppe I des Satzes » 7. z. B. das Bruchzeichen ' 4 gesetzt werden
soll, wird diese Untergruppe vom Plattenpaket 84 abgelesen und auf das Band 60 überschrieben. Der
Zeiger N der dynamischen Tabelle 86 (F 1 g. 5al /cigt
an. aus welcher Untergruppe die derzeit gesetzten Zeichen stammen. I in Zeichen, das aus einer zuvor
überschriebcncn oder eingespeicherten Untergruppe gesetzt werden soll, kann ohne Neuüberschreiben
oder Einspeichern dieser Untergruppe wiedergewählt werden.
F : g. 6 zeigt einen Ablaufplan für das Untergruppeneinspeicherungsverfahren
oder -programm. Die 1 ingangsellipse 100 in Fig. 6 zeigt die Wahl eines
Zeichens und die Feststellung der Untergruppe, zu welcher es gehört, an. Im nächsten, durch den i ntscheidungsblock
102 angedeuteten Schritt wird ermittelt, ob die Untergruppe, zu der das Zeichen cchört,
die derzeit in der dynamischen Tabelle 86 gewählte, d. h. die derzeit gesct/te Untergruppe, angezeigt
durch den Zeiger Λ' zur dynamischen Tabelle 86 nach I i g. 5a. ist. Ist die Antwort Ja, so läuft das Programm
durch die Ausgangsellipse 104 aus. und es v\ ird
lediglich der Zeichencode auf das Ausgabeband 60 gedruckt. Wenn die Antwort Nein ist, so gibt der Vorgangsblock
106 an, daß die dynamische Tabelle 86 abgetastet wird, um nachzusehen, ob die benötigte
Untergruppe bereits zur Einspeicherung in den Speicher 50 überschrieben ist. Wenn die Untergruppe zur
Einspeicherung in den Speicher 50 auf das Band 60 überschrieben wurde, so wird im Entscheidungsblock
108 verlangt, daß derjenige Teil des Speichers 50, in welchen sie einzuspeichern ist, angezeigt wird, wie
durch den Block 110 angedeutet. Der Zeiger N ist auf diesen nunmehr aktiven Teil des Speichers 50 gerichtet,
und der Quadrantenwählbefehl wird auf dem Band 60 aufgezeichnet. Der Zeichencode wird auf das
Band 60 überschrieben. Die Ausgangsellipse 112 zeigt
dann einen Rücksprung zum Aufsuchen des nächsten zu setzenden Zeichens an.
Wenn die Untergruppe noch nicht auf das Band 60 zum Einspeichern in den Speicher 50 überschrieben
ist, wird als nächstes die Adresse der Untergruppe im Plattenpaket 84 gewonnen, wie durch den Vorgangsblock 114 angedeutet. Die Untergruppe wirf· dann
aus dem Plattenpaket 84 herausgeholt und in den Speicher eingelesen, wie durch den Block 116 angedeutet.
Im Schritt des hexagonalen Blockes 118 wird derjenige Quadrant des Speichers 50 bestimmt, der
mit der Untergruppe zu bespeichern oder zu besetzen ist. Der Block 118 entspricht in Wirklichkeit dem
Unterprogramm 120.
Ein Schritt des Unterprogramms 120 besteht darin,
daß in einer Addierschaltung 122 die Zahl des »nächsten Quadranten«, d. h. des nächsten verfügbaren
Quadranten des Speichers 50, angezeigt durch den Zeiger P in F i g. 5 a, zur Zahl der für die Speicherung
der Untergruppe benötigten Quadranten minus 1. d.h. (QUAD-I), addiert wird. Wenn der »nächste
Quadrant« der Quadrant 4 ist und die Untergruppe über zwei Quadranten sich erstreckt, werden in der
Addierschaltung 122 die Größen 4 und 2 1) addiert,
was 5 ergibt. Im Entscheidungsblock 124 wird bestimmt, daß. wenn die Summe größer als 4 ist. als
»nächster Quadrant« der Quadrant 1 eingestclll wird. wie durch den Block 126 angedeutet. Dies geschieht,
um zu verhindern, daß ein Teil einer Untergruppe verlorengeht. Wenn im Entscheidungsblock 124 festgestellt
wird, daß die Summe kleiner als 4 ist. so ist der zu besetzende Quadrant der bereits als »nächster Quadrant«
bestimmte Quadrant, wie durch den Vorgangsblock 128 angedeutet. Wenn beispielsweise der Quadrant
4 »nächster Quadrant« ist und die Untergruppe in einen einzigen Quadranten eingespeichert werden
kann, so add'ert die Addierschaltung 122 die Großen 4
und (I 1), was 4 ergibt. Es ist also die Untergruppe
jeweils in den »nächsten Quadranten« einzuspeichern,
gleichgültig, oh dieser »nächste Quadrant« ein neu errechneter Quadrant oder der anfanglich durch den
Zeiger P markierte Quadrant ist. Im Vorgangsblock 130 wird dann der neue »nächste Quadrant« errechnet,
indem die Zahl der für die Speicherung der gerade überschriebcnen Untergruppe benötigten Quadranten
zum alten Wert des »nächsten Quadranten« addiert wird. Jede Summe, die größer ist als 4. zeigt an. daß dei
Quadrant cms als »nächster Quadrant« einzustellen
ist. Die Ellipse 132 zeigt an. daß zum Hauptprogramm
zurückgesprungen wird.
Der Vorgangsblock 134 im Hauptprogramm /eigi
an. daß die /u besetzenden Quadranten in der dynamischen Tabelle 86 aufgezeichnet werden. Die \ nter
gruppe wird dann auf ein Ausgabeband geschrieben
wie durch den Vorgangsblack 136 angedeutet, wobei das Band 60 das Eingabeband des Lichtsetzgerätes 11
umfaßt. Vom Vorgangsblock 134 wird auf den Vorgangsblock
110 zurückgesprungen, um anzuzeigen, daß das zu setzende Zeichen und der Quadrant, in
welchem es sich befindet, dann auf dem Ausgabeband 60 aufgezeichnet sind. Die Ausgangsellipsc 112
zeigt einen Rücksprung zwecks Ausschau nach dem nächsten zu setzenden Zeichen an.
Die Wirksamkeit der Satzaufbereitun jmethode mit w
iliren einzelnen Schlitten wird noch deutlicher, \v>_nn
man F i g. 5 betrachtet Die dynamische Tabelle 86 in F i g. 5 a gibt eine anfängliche Untergruppenbesetzung
der Quadranten des Speichers 50 wieder. Wird dann die Untergruppe 3 des Satzes # 1 benötigt, so wird
diese Untergruppe 3 in den Quadranten 1 überschrieben, wodurch die dort gespeicherte Untergruppe
3 effektiv zerstört wird, wie in Fig. 5b gezeigt.
Die Untergruppe 0 ist daher nicht mehr als im Speicher 50 vorhanden notiert Wenn dann die Untergruppe
0 des Satzes # 1 erneut benötigt wird, wird sie in die Quadranten 2 und 3 überschrieben, wie in
F i g. 5 c gezeigt. Wenn die Untergruppe 2 des Satzes # 2 danach wieder benötigt wird, wird sie in den Quadranten
4 überschrieben, wie in Fig. 5d gezeigt.
Ebenso wird die Untergruppe 4 des Satzes # 1, wenn sie benötigt wird, in den Quadranten 1 überschrieben,
wie in F i g. 5 e gezeigt Somit ist in vier von fünf gewöhnlichen Fällen die Untergruppe 0 für die Verwendung
beim Lichtsetzen verfügbar. Die Untergruppe 0 ist die größte Untergruppe bei der Aufteilung der
Typensätze und zugleich die am häufigsten verwendete Untergruppe. Folglich wird der Zeitaufwand für die
Eingabe der Untergruppen in das Lichtsetzgerät Il auf einem Minimum gehalten. Ferner werden Untergruppen
aus verschiedenen Typensätzen genauso leicht manipuliert und verarbeitet wie Untergruppen
aus den gleichen Typensätzen.
Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Satzaufbereitungsmethode
besteht darin, daß der Benutzer der Anlage 10 die Aufteilung der Zeichen eines Typensalzes
auf Untergruppen ignorieren kann. Die programmierte Methode enthebt ihn der Mühe zu bestimmen,
zu welcher Untergruppe die einzelnen Zeichen gehören, da dies im vorliegenden Fall automatisch
geschieht Dadurch werden typographische Fehler ausgeschaltet und die Eingabegeschwindigkeit
der Daten in die Anlage 10 über die Tastatur erhöht. Ferner können Untergruppen von verschiedenen
Typensätzen gleichzeitig in verschiedenen Quadranten gespeichert werden, wodurch sich die Flexibilität der
Anlage erhöht.
Durch die Erfindung wird somit ein Verfahren zum Aufbereiten von elektronischen Typensätzen angegeben,
das eine wirksame und praktikable Verwendung von elektronischen Typensätzen in einem Speicher
ermöglicht, dessen Speicherkapazität geringer ist als die für die Speicherung sämtlicher zeichencharakteristischen
Signale des Typensatzes benötigte Kapazität. Verfahrensgemäß wird ein elektronischer
Typensatz in eine Anzahl von Untergruppen aufgeteilt; werden die Untergruppen nach Bedarf in aufeinanderfolgende
Teile des Speichers eingespeichert; wird der Speicher automatisch überwacht, derart, daß
mit den darin gespeicherten Untergruppen Schritt gehalten wird und werden nach Bedarf zusätzliche Untergruppen
in aufeinanderfolgende Teile des Speichers überschrieben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:, 1. Verfahren zum Speichern von elektronischen Typensätzen in einem von einer Datenverarbeitungsanlage gesteuerten Lichtsetzgerät, die jeweils für die Darstellung verschiedener Zeichen erforderliche Informationen enthalten, welche einem Hauptspeicher entnommen und bei Bedarf über einen Zwischenspeicher in einen Arbeitsspeicher des Lichtsetzgerätes übertragen werden, dessen Kapazität nicht für alle benötigten Typensätze ausreicht, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Typensatz in eine Anzahl von Untergruppen aus jeweiis durch einen Zeichencode repräsentierten Zeichen aufgeteilt wird, welche so gewählt werden, daß jede Untergruppe in den Arbeitsspeicher (50) paßt; daß aus den Zeichencodes der benötigten Zeichen jeweils die Untergruppen bestimmt werden, zu denen sie gehören, und diese Liniergruppen aus den gleichen oder verschiedenen Typensätzen nacheinander vollständig in jeweils einem anderen Bereich (51, 5I4) des Arbeitsspeichers (50) gespeichert werden, wobei Informationen über die gewählten Untergruppen und den Ort ihrer Speicherung registriert werden, und daß bei der dbertragung einer weiteren Untergruppe in den Arbeitsspeicher (50), die dessen Kapazität überschreiten würde, mit dieser Untergruppe eine zuvor übertragene Untergruppe überschrieben wird
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Untergruppen zunächst in ausgewählten Plätzen eines Hauptspeichers (81) gespeichert und diese Plätze angezeigt werden und daß Tür die Zeichen eines Typensatzes jeweils mittels einer Tabelle angezeigt wird, zu welcher Untergruppe sie gehören.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes zu setzende Zeichen automatisch an Hand der tabellarischen Anzeige daraufhin überprüft wird, welcher Untergruppe es zugewiesen worden ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine dynamische Tabelle (86) der im Arbeitsspeicher (50) gespeicherten Untergruppen und der Bereiche des Arbeitsspeichers, in denen sie gespeichert werden, erstellt wird, und daß aus dieser dynamischen Tabelle (86) ermittelt wird, an welchen Stellen die jeweilige Untergruppe gespeichert wird.
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