DE2003849A1 - Verfahren zum Aufbereiten von elektronischen Typensaetzen in einer Setzanlage - Google Patents
Verfahren zum Aufbereiten von elektronischen Typensaetzen in einer SetzanlageInfo
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Description
6930-69/Kö/S
RCA 61,367
Convention Date:
January 30, I969
RCA 61,367
Convention Date:
January 30, I969
RCA Corporation, New York, N.Y., V.St.A.
Verfahren zum Aufbereiten von elektronischen Typensätzen in
einer Setzanlage
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten von elektronischen Typensätzen in einer Setzanlage.
Seit kurzem sind elektronische Lichtsetzanlagen auf dem Markt erhältlich. Line Ausführungsform einer derartigen Anlage enthält
eine Lichtsetzmaschine, bei der auf dem Schirm eines Bilddarstellers, beispielsweise einer Kathodenstrahlröhre die zu setzenden
Zeichen aus einer Vielzahl von nebeneinander liegenden, Abschnitte des Zeichens bildenden Vertikalabtastungen oder -abtastlinien aufgebaut
werden. Der Strahl der Kathodenstrahlröhre wird dabei, während er nacheinander über die einzelnen Abtastlinien tastet, durch
ein zweiwertiges Videosignal periodisch ein- und ausgeschaltet (hell- und dunkelgesteuert). Auf diese Weise werden während jeder
Abtastlinie abwechselnde Schwarz- und Weißsegmente eines Abschnitte eines Zeichens gebildet. Die so auf der Kathodenstrahlröhre gesetzten
Zeichen werden auf photographischen Film abgebildet, der dann für die spätere Verarbeitung zu Druckplatten, beispielsweise Offset
Druckplatten entwickelt wird.
Die Lichtsetzmaschine oder das Lichtsetzgerät der elektronischen
Lichtsetzanlage enthält einen Speicher zum Speichern derje-
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nigen elektronischen Signale, die bestimmen, wann die Kathodenstrahlröhre
zum Bilden der Zeichenabschnitte dunkel- und hellgesteuert werden muß. Die Gesamtheit dieser zeichencharakteristischen
Signale zusammen mit anderen Kenngrößen wie die Zeichenbreite usw. wird als ein elektronischer Typensatz bezeichnet. Jeder
verschiedene elektronische Typensatz erzeugt jeweils einen anderen typographischen Satz auf dem Bilddarsteller. Der auf dem photographischen
Film erzeugte typographische Satz ist visuell dem gleichen, auf rein mechanischem oder optischen Wege erzeugten Satz
gleichartig.
Bestimmte Typensätze und bestimmte Punktgrößen anderer Typensätze erfordern für die Bildung von Zeichen hoher graphischer Güte
eine derartig große Anzahl von zeichencharakteristischen Signalen, daß die Verwendung eines Speichers, der den gesamten Typensatz
speichern kann, im Lichtsetzgerät nicht praktikabel wäre. Daraus ergibt sich das Problem, wie sich Zeichen vom gesamten Typensatz
in praktikabler Weise erzeugen lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein programmierbares
Verfahren zu schaffen, das die Aufbereitung von elektronischen Typensätzen in einer elektronischen Lichtsetzanlage in
praktikabler oder wirksamer Weise ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein programmiertes
Verfahren zum Aufbereiten von elektronischen Typensätzen in einer Setzanlage vorgesehen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
ein in eine Anzahl von Untergruppen von zeichencharakteristischen Signalen aufgeteilter elektronischer Typensatz bereitgestellt wirdj
daß ein oder mehrere gewählte Untergruppen für die bedarfsweise Speicherung in Zellen eines Gebrauchsspeichers zubereitet werden;
daß die gewählten Untergruppen sowie die Zellen, in denen sie im Speicher gespeichert sind, überwacht werden, so daß mit den gespeicherten
Untergruppen Schritt gehalten wird; und daß bei Bedarf eine zusätzliche Untergruppe zum Überschreiben auf eine zuvor gewählte
Untergruppe im Speicher zwecks Ersetzung der zuvor gewählten Untergruppe zubereitet wird.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die Anwendung des Verfah-.
rens auf eine elektronische Lichtsetzanlage mit einem Lichtsetegerät mit einem Speicher, wobei jeder der verschiedenen elektronischen
Typensätze in eine Anzahl von Untergruppen unterteilt ist, vorgesehen. Das Verfahren zum Aufbereiten der elektronischen Typen
sätze ist dabei dadurch gekennzeichnet, daß ermittelt wird, zu welcher Untergruppe die zu setzenden Zeichen gehören; daß die ermittelten
Untergruppen für die Speicherung in verschiedenen Zellen des Speichers zubereitet werden; daß die Zellen, in welchen die ermittelten
Untergruppen gespeichert werden, überwacht werden; und daß bei Bedarf eine zusätzliche Untergruppe zum Überschreiben auf
eine zuvor gespeicherte Untergruppe zubereitet wird, derart, daß die zuvor gespeicherte Untergruppe effektiv aus dem Speicher entfernt
wird, wenn andernfalls die Speicherkapazität des Speichers durch die zusätzliche Untergruppe überschritten würde.
Nachstehend wird eine Ausführungsform der Erfindung an Hand
der Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Figur 1 das schematische Blockschaltschema einer elektronischen Lichtsetzanlage, auf welche die Erfindung anwendbar ist;
Figur 2 eine graphische Darstellung, welche die Bildung eines Zeichens in der Anlage nach Figur 1 veranschaulicht;
Figur 3 und 4 tabellarische Darstellungen gewählter Daten,
die in Teilen des Speichers des elektronischen Datenverarbeitungsgerätes der Anlage nach Figur 1 gespeichert sind;
Figur 5j mit den Figuren 5a, 5t», 5c, 5d und 5e* tabellarische
Darstellungen von Daten, die im Speicher des Datenverarbeitungsgerätes nach Figur 1 dynamisch erzeugt werden; und
Figur 6 den Ablaufplan der programmierten Schritte bei der Aufbereitung der elektronischen Typensätze in der Anlage nach Figur
1.
In Figur 1 ist eine elektronische Lichtsetzanlage 10 gezeigt. Es werden zunächst die Gesamtanlage und die Art und Weise, in welcher
die einzelnen Zeichen erzeugt werden, beschrieben, damit das
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Verständnis der nachfolgenden Beschreibung der Aufbereitung der
elektronischen Typensätze in der Anlage nach Figur 1 erleichtert wird.
Die Lichtsetzanlage 10 enthält eine Lichtsetzeinheit oder ein
Lichtsetzgerät 11, beispielsweise ein Gerät vom Typ RCA 70/822 VIDEOCOMP oder ein ähnliches Gerät. Das Lichtsetzgerät 11 enthält
einen Bilddarsteller 12, beispielsweise eine Kathodenstrahlröhre, die auf ihrem Bildschirm 16 bildliche Darstellungen wie Zeichen 14
erzeugt. Außer Zeichen, insbesondere Schriftzeichen, können mit dem Bilddarsteller 12 auch anderweitige bildliche Darstellungen,
beispielsweise Strichzeichnungen, Halbtonbilder, Vektoren usw. erzeugt werden. Der von der Kathode 20 des Elektronenstrahlsystems
(nicht gezeigt) der Kathodenstrahlröhre 12 ausgehende elektronische Abtaststrahl 18 wird unter Steuerung durch eine elektronische
Steuereinheit 22 abgelenkt und erzeugt im Leuchtstoff auf dem
Bildschirm 16 einen abtastenden Lichtfleck 24, der bildliche Daren
stellung/in Form von Lichtbildern erzeugt, die durch eine Optik (nicht gezeigt) auf einen photoempfindlichen Aufzeichnungsträger, beispielsweise einen photographischen Film 26 mit hohem Gammawert abgebildet werden. Der photographische Film 26 ist zwischen zwei Spulen 28 in der Brennebene der Optik angeordnet und wird durch einen Motor (nicht gezeigt), der unter Steuerung durch die elektronische Steuereinheit 22 arbeitet, jeweils auf eine neue Typenzeile geschaltet, nachdem eine Zeile von Zeichen auf den Film 26 abgebildet ist.
stellung/in Form von Lichtbildern erzeugt, die durch eine Optik (nicht gezeigt) auf einen photoempfindlichen Aufzeichnungsträger, beispielsweise einen photographischen Film 26 mit hohem Gammawert abgebildet werden. Der photographische Film 26 ist zwischen zwei Spulen 28 in der Brennebene der Optik angeordnet und wird durch einen Motor (nicht gezeigt), der unter Steuerung durch die elektronische Steuereinheit 22 arbeitet, jeweils auf eine neue Typenzeile geschaltet, nachdem eine Zeile von Zeichen auf den Film 26 abgebildet ist.
Figur 2 gibt eine vergrößerte Darstellung eines mit dem Licht setzgerät 11 gebildeten Zeichens 14 wieder. Das Zeichen 14 besteht
aus dem Großbuchstaben "H" gegebener Punktgröße aus einem Sansserif -Typensatz . Der Großbuchstabe "H" sowie sämtliche anderen
durch das Lichtsetzgerät 11 erzeugten Zeichen und bildlichen Darstellungen werden jeweils durch eine Anzahl von vertikalen Schwarte
Segmenten 36 gebildet. Diese Segmente 36 sind Zeichenabschnitte,
die aus den bei hellgesteuertem Elektronenstrahl 18 der Kathodenstrahlröhre 12 geschriebenen Abtastung·- oder Abtastlinienteilen
bestehen. Eine Abtastung oder Abtastlinie entspricht einem vertika-
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len Hinlauf des Abtaststrahls l8 auf dem Bildschirm l6. Natürlich
kann man ebensogut auch mit Horizontalabtastung arbeiten. Diejenigen Teile der einzelnen Abtastungen, in denen der Elektronenstrahl
18 ausgetastet oder dunkelgesteuert ist, bilden Weißsegmente 38, von denen einige in Figur 2 gestrichelt angedeutet sind. In der Kathodenstrahlröhre
12 selbst erscheinen die Schwarzsegmente 36 in Wirklichkeit weiß auf schwarzem Untergrund, während sie in Figur
um der besseren Anschaulichkeit willen dunkel auf hellem Untergrund dargestellt sind. Bei Zeichen hoher graphischer Güte überlappen die
Schwärζsegmente 36 sich gegenseitig und sind in ihrer Anzahl so
groß gewählt, daß auf dem photographischen Film 26 ein Zeichen von im wesentlichen einheitlicher Dichte entsteht. In Figur 2 sind der
Einfachheit halber nur 20 Zeichenabschnitte für das Zeichen "H" M
dargestellt, während in Wirklichkeit 80 solche Zeichenabschnitte verwendet werden können. Der Großbuchstabe "H" sitzt auf einer
Zeichengrundlinie 37 auf und erhebt sich über diese Grundlinie um eine vorbestimmte Strecke, die durch die Punktgröße des Zeichens bestimmt
ist. Einer Punktgröße, die doppelt so groß ist wie die gegebene Punktgröße des Zeichens "H", entspricht ein Zeichen von der
doppelten Höhe und Breite desZeichens "H" in Figur 2. Das Umgekehrte gilt für ein Zeichen mit der halben Punktgröße des Zeichens "H" usw.
Jedes Zeichen eines Satzes oder Typensatzes von Zeichen ist durch eine Reihe von Kenngrößen , darunter den Schriftkegel, in
Figur 2 bei 4I gestrichelt wiedergegeben, definiert. Der Schriftkegel
oder Schriftgrad bestimmt die Punktgröße des Zeichens. Die f Körpergröße oder gesamte Setzbreite des Zeichens ist gleich der
Suiae der Zeichenbreite 43 (CW) und des Vordersaumes 44 und des
Hintersaumes 45 des Zeichens. Der Vordersaum 44 (LSB) ist definiert als der Abstand zwischen dem vorderen oder linkeäußeren Rand des
Zeichens und dem vorderen Ende der Setzbreite des Zeichens. Entsprechend ist der Hintereaura 45 (TSB) definiert als der Abstand
zwischen dem rechten Rand des Zeichens und dem hinteren Rand der Setzbreite des Zeichens. Der Abstand eines Zeichens vom Nachbar
zeichen entspricht der Summe des Hintersaums und des Vordersaums der entsprechenden Zeichen. Bei Zeichen hoher graphischer Güte
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können der Vordersaum und der Hintersaum für den Großbuchstaben "H"
je sieben Abtastungen, bei 80 Abtastungen für die Zeichenbreite 43,
umfassen.
Die Kenngrößen eines Zeichens sowie die anderen Teile eines elektronischen Typensatzes werden in einem Speicher 50 des Lichtsetzgerätes
11 nach Figur 1 gespeichert. Der Speicher 50 kann beispielsweise
in vier Teile, die mit 5I1 bis 5I4 bezeichneten Quadranten
1 bis 4, unterteilt sein. Jede Abteilung oder jeder Quadrant des Speichers 50 ist ferner in einen Primärteil 52 und einen
Sekundärteil 54 unterteilt. Der Primärteil 52 enthält eine Anzahl
von aufeinanderfolgenden Speicherzellen, die im Verhältnis 1:1 bestimmten
Zeichen entsprechen. Eine Mehrbit-Speicherzelle im Primär^ teil 52 hat eine Adresse, die einem Zeichencode, der einem der
Zeichen eines Typensatzes zugewiesen ist, entspricht. Jedes Zeichen hat einen anderen kennzeichnenden Zeichencode, und jeder Code entspricht
einer Adresse im Primärteil des Speichers 50. Die Zeichen
können in irgendeinem Quadranten des Speichers 50 gespeichert werden. Dies wird dadurch erreicht, daß man dem Zeichencode eine zusätzliche,
aus zwei Bits bestehende Zahl anhängt, die angibt, welcher Quadrant adressiert wird. Beispielsweise kann die Binärzahl
den Quadranten 511 adressieren, während die Binärzahlen 01, 10, 11
die anderen Quadranten 51- bis 51. adressieren können. Ein Zeichen eines Typensatzes wird somit an der gleichen relativen Stelle jedes
Quadranten im Speicher 50 zu verschiedenen Zeiten gespeichert.
Ein Zeichencode reicht aus, um das gleiche Zeichen in verschiedenen Typensätzen sowie seine Speicherzelle im Speicher 50 zu kennzeichnen.
Der Inhalt der Primärspeicherzellen 52 des Speichers 50 besteht
tatsächlich aus Adressen von Speicherzellen in den Sekundärteilen 54 des Speichers. Und zwar ist, wenn ein Zeichencode und
ein Quadrantencode den Speicher 50 adressieren, die aus dieser
Zelle im Primärteil des Speichers 50 ausgelesene Zahl/eine Sekundä£
Adresse in Sekundärteil des Speichers 50. Diese Sekundäradresse
sowie ein Block von unmittelbar aufeinanderfolgenden Sekundäradress«n
enthalten diejenigen codierten Signale, welche das gewünschte
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Zeichen auf dem Bilddarsteller 12 erzeugen. Vorteilhaft bei einerderartigen
Anordnung ist, daß die entsprechenden Zeichen in verschiedenen Typensätzen den gleichen Zeichencode haben.
Wie erwähnt, speichert der Sekundärteil des Speichers 50 in
Aufeinanderfolge die für die Erzeugung einer bildlichen Darstellung auf der Kathodenstrahlröhre 12 benötigten Informationsblöcke. Der
Inhalt der ersten Zelle eines Datenblocks im Sekundärteil 54 kann eine codierte Darstellung der Anzahl von Abtastungen im Vordersaum
des Zeichens sein. Der Inhalt der beiden nächstfolgenden Zellen besteht
aus codierten Darstellungen der Anzahl von Abtastungen in der Zeichenbreite und im Hintersaum des Zeichens. Der Einfachheit halber
sei angenommen, daß sämtliche Zeichen auf der gleichen Grundlinie M
beginnen.
Die nächstfolgenden gespeicherten Daten des Blockes sind keine
Formatdaten, sondern Segment- oder Strichdaten, welche die aufeinanderfolgenden
codierten Darstellungen der Längen der einzelnen Schwärζsegmente und der einzelnen Weißsegmente in jeder Abtastung
des Zeichens umfassen. Es handelt sich dabei um diejenigen Daten, die bestimmen, wie lange der Elektronenstrahl 18 des Bilddarstellers
12 dunkel- und hellgesteuert wird. Und zwar werden jeweils die Längen der Schwarzsegmente 36 in den linken, aufrechten Strichen des
Zeichens "H" in Figur 2 gespeichert. Beispielsweise kann für jedes Schwarzsegment 36 ein Binärdatenwort gespeichert sein. Anschließend
werden die Längen des Weißsegmentes 38 und des Schwarzsegmentes 36 Λ
für jede Abtastung im mittleren Teil des Zeichens "H" gespeichert. Für die Speicherung dieser Längen können ein Binärdatenwort pro
Weifisegment und ein Wort pro Schwarzsegment 36 verwendet werden.
Schließlich werden noch diejenigen Wörter gespeichert, welche die rechten vertikalen oder aufrechten Striche des Zeichens "H" darstellen.
Um den Abtaststrahl 18 mit der Auslesung des Speichers 50 zu
synchronisieren, kann man in die gespeicherten Segmentwörter auch Daten über den Hinlaufanfang und den Rücklauf des Abtaststrahls
sowie über dessen Austastung und Eintastung einbauen. Beispielsweise
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kann es erwünscht sein, das niedrigststellige Bit im Binärwort für
ein Schwarzsegment 36 zu wählen, d.h. das Bit 2 kann dazu gewählt
werden, das Ende einer Abtastung anzuzeigen. Eine Abtastung wird niemals durch Weißsegmente beendet, da der Abtaststrahl l8 nach der
Beendigung des letzten Schwarzsegmentes in einer Abtastlinie zurückgekippt wird. Wenn demnach ein Binärwort, das ein Schwarzsegment bezeichnet,
in der Bitstelle 2 eine binäre "1" enthält, so bedeutet dies, daß dieses Schwarzsegment das letzte Schwarzsegment in der betreffenden
Abtastung ist. Ein Detektor (nicht gezeigt) im Lichtsetzgerät 11 nimmt dieses Bit wahr und kippt den Abtaststrahl unmittelbar
nach der Erzeugung des Schwarzsegmentes zurück. Eine binäre "0" in der Bitstelle 2 eines ein Schwarzsegment bezeichnenden Binärwortes
bedeutet, daß mindestens ein weiteres Schwarzsegment in der betreffenden Abtastung auftritt. Es wird also der Abtaststrahl jeweils
zurückgekippt, wenn in der Bitstelle 2 eines ein Schwarzsegment bezeichnenden Binärwortes eine binäre "1" auftritt.
Es kann auch erwünscht sein, das zweitniedrigste Bit der Segmentwörter,
d.h. das Bit 2 als Anzeige für das Einschalten (Hellsteuern) und für das Ausschalten (Dunkelsteuern) des Abtaststrahls
zu verwenden. Demnach wird der Strahl eingeschaltet, wenn in dieser Stelle eine binäre "1" gespeichert ist, und ausgeschaltet, wenn
eine binäre "0" in dieser Stelle gespeichert ist. Es sind also durch das in dieser Bitstelle 2 gespeicherte Bit die Schwarzsegment
Wörter von den Weißsegmentwörtern unterschieden. Die Segmentwörter selbst können daher das Auszeichnen oder die Bildung der Zeichenabschnitte
steuern. Ein Bitdetektor (nicht gezeigt) im Lichtsetzgerät 11 nimmt dieses Bit wahr.
Die Befehle für die Formatgebung einer Schriftseite oder Druckseite
sowie der zu druckende Text sind auf einem redaktionellen Band, beispielsweise einem Magnetband 60 aufgezeichnet. Außerdem
sind auf dem Band 60 die elektronischen Typensätze oder deren Untergruppen, die für das Setzen des Textes verwendet werden sollen, aufgezeichnet.
Das Band 60 wird an einer Bandstation 62 abgelesen. Die mit der Bandstation 60 gekoppelte elektronische Steuereinheit 22
leitet die auf dem Band 60 aufgezeichneten elektronischen Typensätze
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in den Speicher 50. Die Zeichencodes zum Wählen der Zeichen für das Drucken des Textes sowie die Befehle für die Seitenformatgebung
werden vom Band 60 abgelesen und durch die elektronische Steuereinheit 22 so geleitet, daß der Text richtig auf dem Film 26 gedruckt
wird.
Das redaktionelle Band 60 wird in einem elektronischen Allzweck-Datenverarbeitungsgerät
80, für das man beispielsweise einen Computer vom Typ RCA Spectra 70/45 verwenden kann, zubereitet. Das
Datenverarbeitungsgerät 80 und das Lichtsetzgerät 11 können im schritthaltenden Betrieb arbeiten, d.h. direkt miteinander gekoppelt
sein. Nachstehend wird jedoch ein nichtschritthaltender Betrieb (Betrieb mit stapel-weiser Datenbearbeitung) erläutert. Ein solcher
Betrieb setzt voraus, daß das Datenverarbeitungsgerät seine eigene Bandstation hat und sogar entfernt vom Lichtsetzgerät 11 angeordnet
sein kann.
Das Datenverarbeitungsgerät 80 empfängt von einer Eingabetastatur 82 Befehle und Textinformationen und wählt in einem Plattenpaket
84 oder einer anderweitigen Hauptspeicheranordnung gespeicherte Typensätze, um daraus das redaktionelle Band 60 für das
Lichtsetzgerät 11 herzurichten. Das Datenverarbeitungsgerät 80 empfängt die Eingaben von der Tastatur 82 und besorgt die Abtrennung
(Anbringen von Bindestrichen) und Ausschließung des Texte·. Die Tastatur kann beispielsweise Daten auf ein Lochband geben, das anschließend insgesamt in das Plattenpaket 84 eingelesen und dann vom
Datenverarbeitungsgerät 80 ausgewertet wird. Auf diese Weise kann das Datenverarbeitungsgerät 80 mit Höchstgeschwindigkeit arbeiten,
während die Randorgane mit niedrigeren Geschwindigkeiten arbeiten.
Das Ausschließen erfolgt dadurch, daß in einen Teil des Speichers 8l des Datenver»rb»itungsgerätes 80 Setzbreitentabellen,
die zusammen mit den elektronischen Typensätzen im Plattenpaket aufgezeichnet sind, eingelesen werden. Die einzelnen Setzbreiten
werden für jede Typenzeile zusammengezählt, und die Zeichen werden •o Verschoben und gegenseitig beabstandet, daA die gewünschte ausgeschlossen· Zeile erhalten wird. Da· Datenverarbeitungegerät 80
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besorgt auch das Abtrennen des Textes.
Die Anordnung der Daten auf dem redaktionellen Band 60 kann beispielsweise aus Initialbefehlen für das Rückstellen des Lichtsetzgerätes
11 und einem anschließenden Satzeingabebefehl bestehen. Sodann folgt auf dem Band 60 eine Untergruppe eines Satzes für die
Eingabe in den Speicher 50. Nach Beendigung der Satzeingabe folgen die Seitenformatbefehle und der Text. Der zu setzende Text hat die
Form der bereits erläuterten Zeichencodes.
Die Lichtsetzanlage 10 ist so programmiert, daß sie die elektret
nischen Typensätze in wirksamer oder praktikabler Weise manipuliert oder aufbereitet. Es wird jetzt die hierzu angewendete Methode erläutert.
Der Grund dafür, daß es notwendig ist, wirksame Methoden zum Aufbereiten von elektronischen Typensätzen zu entwickeln, ist
natürlich der, daß der Speicher 50 im Lichtsetzgerät 11 in seiner Größe oder Kapazität beschränkt ist. So gibt es einige elektronische
Typensätze, die nicht in ihrer Gesamtheit im Speicher gespeichert werden können. Ferner gibt es bestimmte andere Typensätze, bei welchen
die Zeichen großer Punktgröße eine derartig große Anzahl von zeichencharakteristischen Signalen erfordern, daß die Speicherung
des gesamten Satzes im Speicher 50 ausgeschlossen ist. Ein Schritt.
bei der wirksamen Aufbereitung von elektronischen Typensätzen besteht deshalb darin, daß die Sätze in mehrere Untergruppen von
Zeichen aufgeteilt werden. Natürlich kann man einen elektronischen Typensatz auch so in Untergruppen aufteilen, daß jedes Zeichen eine
andere Untergruppe umfaßt. Es ist mithin eine Untergruppe eines elektronischen Typensatzes effektiv dahingehend definiert, daß sie
ein oder mehrere Zeichen enthält. Eine typische Aufteilung eines elektronischen Typensatzes in Untergruppen ist in den nachfolgenden
Tabellen wiedergegeben.
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TABELLE | 1 | (Grundzeichen) | O | U | |
Untergruppe O | Zeichen Untergruppe Zeichen | O | V | ||
Untergruppe | A | O | W | ||
O | B | O | X | ||
O | C | O | Y | ||
Ö | D | O | Z | ||
O | E | O | a | ||
O | F | O | b | ||
O | G | O | C | ||
O | H | O | d | ||
O | I | O | e | ||
O | J | O | f | ||
O | K | O | g | ||
O | L | O | h | ||
O | M | O | i | ||
O | N | O | 3 | ||
O | O | O | k | ||
O | P | O | 1 | ||
O | Q | O | m | ||
Ö | R | O | η | ||
O | S | O | 8 | ||
O | T | O | 9 | ||
O | O | O | $ (Dollarzeichen) | ||
O | P | O | & (Und-Zeichen) | ||
O | q | O | . (Punkt) | ||
O | r | O | , (Komma) | ||
O | S | O | : (Doppelpunkt) | ||
O | t | O | j (Semikolon) | ||
O | U | O | - (Bindestrich) | ||
O | V | O | ? (Fragezeichen) | ||
O | W | O | (Anführungszeichen) | ||
O | X | O | (Apostroph) | ||
O | y | ||||
O | Z | ||||
O |
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.) | 12 - | 2003849 | 0 (Grundzeichen) | ! (Ausrufezeichen) | |
(Tabelle 1 Forts | Untergruppe | Untergruppe Zeichen | ( (Klammer auf) | ||
Zeichen | 0 | ) (Klammer zu) | |||
Untergruppe | 0 | 0 | * (Sternchen) | ||
0 | 1 | 0 | -- (Doppelstrichel) | ||
0 | 2 | 0 | - (Strichel) | ||
0 | 3 | 0 | / (Shilling) | ||
0 | 4 | 0 | % (Prozent) | ||
0 | 5 | 0 | |||
0 | 6 | 0 | |||
0 | 7 | ||||
0 | |||||
Untergruppe 1 (Ligaturen und Bruchwerte)
Untergruppe | Zeichen Untergruppe | Zeichen | 2 | Zeichenbeschreibung |
1 | ff 1 | 1/4 | ι (umgekehrtes | |
1 | fi 1 | 3/8 | 2 | Ausrufezeichen) |
1 | fl 1 | 1/2 | Ί (umgekehrtes | |
1 | ffi 1 | 5/8 | 2 | Fragezeichen) |
1 | ffl 1 | 3/4 | 2 | Reservierte Z el Ie^t j |
1 | 1/8 1 | 7/8 | 2 | η ^ JfL 2 |
Untergruppe 2 (Spezialzeichen) | 2 | - # 3 | ||
Untergruppe | Zeichenbeschreibung Untergruppe | 2 | " #4 | |
2 | I (Vertikalstrich) | 2 | " #5 | |
2 | " #6 | |||
2 | £ (eckige Klammer | 2 | η η Mt η | |
offen) | 2 | " " ff 8 | ||
2 | ] (eckige Klammer zu) | η n IP 9 | ||
2 | — (Unterstreichung lang) | |||
2 | — '(Unterstreichung kurz) | |||
2 | f (Einfachkreuz) | |||
2 | f (Doppelkreuz) | |||
2 | 1Γ (Abschnitt) | |||
2 | § (Paragraph) | |||
2 | (S (zum Preise von) | |||
2 | il· (Zahlzeichen) | |||
009832/1370 | ||||
(Tabelle 1 Forts.) - 13 -
Untergruppe 3 (Kapitälchenschrift und Altstilziffern)
Untergruppe | Zeichenbeschreibung Untergruppe | (Kapitälchen) | 3 | > Zeichenbeschreibung | (Kapitälchen) | Zeichen |
3 | A | η | 3 | T | η | 0 (Tief) |
3 | B | π | 3 | U | η | 1 » |
3 | C | π | 3 | V | η | 2 " |
3 | D | η | 3 | W | η | 3 " |
3 | E | η | 3 | X | η | 4 " |
3 | F | η | 3 | Y | η | 5 " |
3 | 6 | π | 3 | Z | n | 6 » |
3 | H | η | 3 | & | (Altst11) | 7 " |
3 | I | π | 3 | 0 | η | 8 « |
3 | J | 3 | 1 | π | 9 " | |
3 | Ri.. | W | 3 | 2 | η | |
3 | L | η | 3 | 3 | η | |
3 | M | η | 3 | 4 | η | |
3 | N | η | 3 | 5 | η | |
3 | 0 | η | 3 | 6 | π | |
3 | P | π | 3 | 7 | η | |
3 | Q | η | 3 | 8 | H | |
3 | R | η | 3 | 9 | n | |
3 | S | Untergruppe 4 | S | (Hoch- und Tiefziffern) | ||
Zeichen | Untergruppe | |||||
Untergruppe | 0 (Hoch) | 4 | ||||
4 | 1 " | 4 | ||||
4 | 2 " | 4 | ||||
4 | 3 " | 4 | ||||
4 | 4 ■" | 4 | ||||
4 | S " | 4 | ||||
4 | 6 » | 4 | ||||
4 | 7 « | 4 | ||||
4 | 8 » | 4 | ||||
4 | 9 " | ■ 4 | ||||
4 | ||||||
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(Tabelle 1 Forts,)
Untergruppe | Zeichen | Untergruppe | Zeichen |
5 | A | 5 | a |
5 | A | 5 | a |
5 | A | 5 | ä |
5 | Ä | 5 | ä |
5 | I | 5 | e |
5 | E | 5 | e |
5 | E | 5 | έ |
5 | E | 5 | β* |
5 | I | 5 | i |
5 | i | 5 | i |
5 | I | 5 | i |
5 | ϊ | 5 | ϊ |
5 | O | 5 | ό |
5 | O | 5 | ό |
5 | O | 5 | δ |
S | O | 5 | ö |
5 | U | 5 | ύ |
5 | U | 5 | ύ |
5 | U | 5 | ύ |
5 | ü | 5 | U |
5 | Cu | 5 | Cv |
5 | ff | 5 | η |
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Der elektronische Typensatz ist in Untergruppen aufgeteilt, . die auf die Frequenz oder Häufigkeit, mit welcher die Zeichen des
Satzes gesetzt werden, bezogen sind. So ist die Untergruppe O die wesentliche Untergruppe, welche die am häufigsten gesetzten Zeichen
enthält. Einige der anderen Untergruppen enthalten Zeichen, die gewöhnlich nicht gesetzt werden, wobei jedoch, wenn sie gesetzt werden,
sämtliche Zeichen in der Untergruppe verwendet werden können. Ein Benutzer der LichtSetzanlage 10 wählt daher diejenigen Untergruppen
aus, die für ihn am nützlichsten sind, wenn er nicht alle von ihnen wählt.
Eine Untergruppe wird entsprechend dem Setzgebrauch gewählt und kann eine solche GröÄe haben, daß sie in einen oder mehrere
Quadranten des Speichers 50 paßt. Die Untergruppe 0 kann beispiels- H
weise zwei Quadranten benötigen. Da beim normalen Drucken mehrere verschiedenartige Typensätze und mehrere verschiedene Punktgrößenbereiche
der gesetzten Zeichen verwendet werden, ist auf dem Speicherpaket 84 oder einer ähnlichen Hauptspeicheranordnung ein
Verzeichnis der gespeicherten elektronischen Typensätze vorgesehen.
Bei der Herrichtung des Ausgab Landes 60 spezifiziert die Bedienungfr.erscj
durch Drücken bestinuiVer Tasten auf der Tastatur 82
den für das Drucken des Textes zu verwendenden Typensatz. Das Datenverarbeitungsgerät
80 speichert die Typensatzkennzeichnung, beispielsweise Satz #lin einer dynamischen Tabelle seines Speichere
81, wie durch die Tabelle 86 in Figur 5a angedeutet. Das erste
Zeichen des Textes wird im Datenverarbeitungsgerät in eine Unter- ™
gruppenübersetzungstabelle 88, dargestellt in Figur 3, geleitet. Die Tabelle 88 wird im Speicher 8l des Datenverarbeitungsgerätes
gespeichert· Die Tastatureingabe kannbeispielsweise durch Drücken
der das Zeichen "A" bezeichnenden Taste 71 erfolgen. Die Untergruppenübersetzungstabelle
88 zeigt daher an, daß dieses Zeichen in die Untergruppe 0 gehört und diese Untergruppe in der dynamischen
Tabelle 86 aufgezeichnet ist. Die Kombination der Typensatzkennungs,-zahl
und der Untergruppenkennzeichnung wird dann vom Datenverarbeitungsgerät 80 dazu verwendet, die Untergruppe 0 des Satzes 1 im
Plattenpaket 84 zu lokalisieren und in ihrer Gesamtheit auf das
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Ausgabeband 6O zu überschreiben. Da es sich hierbei u« die erste
benötigte Untergruppe handelt, wird sie dazu bestimmt, in den ersten verfügbaren Quadranten im Speicher 50 des Lichtsetzgerätes
eingeschrieben zu werden. Die Untergruppe O benötigt jedoch mehr
als einen Quadranten des Speichers 50. Dieser Größenfaktor wird zusammen mit dem Rest des Typeneatzes im Plattenpaket 84 aufgezeichnet und dann in die dynamische Tabelle 86 in Figur 5» eingelesen. Ein mit der dynamischen Tabelle 86 gekoppelter Zeiger P
zeigt dann an, daß der nächste verfügbare Quadrant für die Speiche rung einer Untergruppe im Speicher 50 der Quadrant 3 ist. Wenn
eine Untergruppe mehr als einen Quadranten des Speichers 50 einnimmt, wird der Primärteil des zweiten und der nächstfolgenden
Quadranten dazu verwendet, Blöcke von zeichencharakteristischen Signalen ähnlich wie in den Sekundärteilen dieser Quadranten zu
speichern.
Das gewählte Zeichen 71 wird außerdem einer Eingangeadressen-Übersetzungstabelle 90, dargestellt in Figur 4» zugeleitet. Die
Tabelle 90 ist im Speicher 8l des Datenverarbeitungsgerätes 80 gespeichert und übersetzt die Tastatureingabe in den Adressen- oder
Zeichencode des Zeichens "A", der als 000001 dargestellt ist. Dabei kann es sich um die erste Zelle im Primärteil jedes Speicher·
handeln. Dieser Zeichencode oder diese Adresse wird auf das Aus* gabeband 60 Überschrieben. Die einzelnen Zeichencodes werden dann
im Zuge des Fortschreitens des Textes auf das Band 60 geschrieben.
Wenn dann ein Zeichen aus der Untergruppe 2 eines anderen Typensatzes, z.B. 2, gesetzt werden soll, beispielsweise das Zahloder Nummernzeichen #, so adressiert die Untergruppentabelle 88
das Plattenpaket 84, und der Zeiger P zeigt an, defl diese Untergruppe 2 in den Quadranten 3 des Speichere 50 einzuschreiben ist.
Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Satzaufbereitungsmethode besteht somit darin, daß Untergruppen verschiedener Typensätze so
behandelt werden können, als wenn sämtliche Untergruppen einem einzigen, sehr großen elektronischen Typensatz entstammten. Die
Untergruppe 2 des Satzes ^ 2 wird dann in ähnlicher Weis· wie suyor die Untergruppe 0 des Satze· # 1 auf das Ausgabeband 60
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- überschrieben. Der Zeiger P weist auf den nächsten verfügbaren
Quadranten, d.h. den Quadranten 4· Wenn dann ein Zeichen aus der Untergruppe 1 des Satzes # 7, z.B. das Bruchzeichen l/4 gesetzt
werden soll, wird diese Untergruppe vom Plattenpaket 84 abgelesen und auf das Band 60 überschrieben. Der Zeiger N zur dynamischen Ta
belle 86 zeigt an, aus welcher Untergruppe die derzeit gesetzten Zeichen stammen. Ein Zeichen, das aus einer zuvor überschriebenen
oder eingespeicherten Untergruppe gesetzt werden soll, kann ohne Neuüberschreiben oder Einspeichern dieser Untergruppe wiedergewählt
werden.
Figur 6 zeigt einen Ablaufplan für das Untergruppeneinspeicherungsverfahren oder -programm. Die Eingangsellipse 100 in Figur 6 μ
zeigt die Wahl eines Zeichens und die Feststellung der Untergruppe, zu welcher es gehört, an. Im nächsten, durch den Entscheidungsblock 102 angedeuteten Schritt wird ermittelt, ob die Untergruppe,
zu der das Zeichen gehört, die derzeit in der dynamischen Tabelle 86 gewählte, d.h. die derzeit gesetzte Untergruppe, angezeigt
durch den Zeiger N zur dynamischen Tabelle 86 nach Figur 5a, ist. Ist die Antwort Ja, so läuft das Programm durch die Ausgangsellipse
104 aus, und es wird lediglich der Zeichencode auf das Ausgabeband 60 gedruckt. Wenn die Antwort Nein ist, so gibt der Vorgangsblock
106 an, dai die dynamische Tabelle 86 abgetastet wird, um nachzusehen, ob die benötigte Untergruppe bereits zur Einspeicherung in
den Speicher 50 überschrieben ist. Wenn die Untergruppe zur Einspeicherung in de» Speicher 50 auf das Band 60 überschrieben wur- f
de, so wird im Entecheidungsblock 108 verlangt, daß derjenige Teil
des Speichere 50, in welchen sie einzuspeichern ist, angezeigt wird, wie durch den Block 110 angedeutet. Der Zeiger N ist auf diesen
nunmehr aktiven Teil des Speichers 50 gerichtet, und der Quadrantenwihlbefehl wird auf dem Band 60 aufgezeichnet. Der Zeichencode
wird auf das Band 60 überschrieben. Die Auegangsellipse 112 zeigt
dann einen Rucksprung zum Aufsuchen des nächsten zu setzenden Zeichen« an·
Wenn die Untergruppe noch nicht auf das Band 60 zum Ei*- speichern in den Speicher 50 überschrieben ist, wird als nächstes
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die Adresse der Untergruppe im Plattenpaket 84 gewonnen, wie durch den Vorgangsblock 114 angedeutet. Die Untergruppe wird dann
aus de« Plattenpaket 84 herausgeholt und in den Speicher eingelesen, wie durch den Block 116 angedeutet. Im Schritt des hexagonalen
Blockes II8 wird derjenige Quadrant des Speichers 50 bestimmt, der
■it der Untergruppe zu bespeichern oder zu besetzen ist. Der Block II8 entspricht in Wirklichkeit dem Unterprogramm 120.
Ein Schritt des Unterprogramms 120 besteht darin, daß in einer Addierschaltung 122 die Zahl des "nächsten Quadranten11, d.h. des
nächsten verfugbaren Quadranten des Speichers 50, angezeigt durch den Zeiger P in Figur 5a, zur Zahl der filr die Speicherung der Untergruppe benötigten Quadranten minus 1, d.h. (QUAD-I), addiert
wird. Wenn der "nächste Quadrant" der Quadrant 4 ist und die Untej?
gruppe Über zwei Quadranten sich erstreckt, werden in der Addierachaltung 122 die Größen 4 und (2-1) addiert, was 5 ergibt. Im
Entscheidungsblock 124 wird bestimmt, daß, wenn die Summe größer als 4 ist, als "nächster Quadrant" der Quadrant 1 eingestellt wird,
wie durch den Block 126 angedeutet. Dies geschieht, um zu verhindern, daft ein Teil einer Untergruppe verlorengeht..Wenn im Entscheidungsblock 124 festgestd.lt wird, daß die Summe kleiner als 4
ist, so ist der zu besetzende Quadrant der bereite als "nächster Quadrant" bestimmte Quadrant, wie durch den Vorgangsblock 128 angedeutet. Wenn beispielsweise der Quadrant 4 "nächster Quadrant"
ist und die Untergruppe in einen einzigen Quadranten eingespeichert werden kann, so addiert die Addierschaltung 122 die Größen 4 und
(1-1), was 4 ergibt. Es ist also die Untergruppe jeweils in den "näohsten Quadranten" einzuspeichern, gleichgültig, ob dieser
"nächste Quadrant" ein neu errechneter Quadrant oder der anfänglich durch den Zeiger P markierte Quadrant ist. Im Vorgangsblock
130 wird dann dor neu· "nächste Quadrant" errechnet, indem die
Zahl der ftlr die Speicherung dor gerade überschriebenen Untergruppe
benötigten Quadranten zum alten Wert dos "nlchsten Quadranten" addiert wird. Jede Summe, die größer ist als 4» seigt an, daß der
Quadrant eins als "nächster Quadrant" einzustellen ist. Die Ellipse
132 zeigt an, daß zum Hauptprogramm zurückgesprungen wird.
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Der Vorgangsblock 134 i» Hauptprogramm zeigt an, daß die zu.
besetzenden Quadranten in der dynamischen Tabelle 86 aufgezeichnet "werden. Die Untergruppe wird dann auf ein Ausgabeband geschrieben,
wie durch den Vorgangsblock 136 angedeutet, wobei das
Band 60 das Eingabeband des Lichtsetzgerates 11 umfaßt. Vom Vorgangsblock 134 wird auf den Vorgangsblock 110 zurückgesprungen,
um anzuzeigen, daß das zu setzende Zeichen und der Quadrant, in welchem es sich befindet, dann auf dem Ausgabeband 60 aufgezeichnet
sind. Die Ausgangsellipse 112 zeigt einen Rücksprung zwecks Ausschau nach dem nächsten zu setzenden Zeichen an.
Die Wirksamkeit der Satzaufbereitungsmethode mit ihren einzelnen
Schritten wird noch deutlicher, wenn man Figur 5 betrach- M
tet. Die dynamische Tabelle 86 in Figur 5* gibt eine anfängliche Untergruppenbesetzung der Quadranten des Speichers 50 wieder. Wird
dann die Untergruppe 3 des Satzes φ 1 benötigt, so wird diese
Untergruppe 3 in den Quadranten 1 überschrieben, wodurch die dort gespeicherte Untergruppe 0 effektiv zerstört wird, wie in Figur 5b
gezeigt. Die Untergruppe 0 ist daher nieh': mehr als im Speicher
vorhanden notiert. Wenn dann die Un' srgruppe 0 des Satzes ^ 1 erneut
benötigt wird, wird sie in die Quadranten 2 und 3 überschrieben, wie in Figur 5c gezeigt. Wenn die Untergruppe 2 des Satzes
# 2 danach wieder benötigt wird, wird sie in den Quadranten 4 überschrieben, wie in Figur 5d gezeigt. Ebenso wird die Untergruppe
4 des Satzes # 1, wenn sie benötigt wird, in den Quadranten
1 überschrieben, wie in Figur 5© gezeigt. Somit ist in vier %
von fünf gewöhnlichen Fällen die Untergruppe 0 für die Verwendung beim Lichtsetzen verfügbar. Die Untergruppe 0 ist die größte Untergruppe
bei der Aufteilung der Typensätze und zugleich die am häufigsten .verwendete Untergruppe. Folglich wird der Zeitaufwand
für die Eingabe der Untergruppen in das Lichtsetzgerät 11 auf einem Minimum gehalten. Ferner werden Untergruppen aus verschiedenen
Typensätzen genauso leicht manipuliert und verarbeitet wie Untergruppen aus den gleichen Typensätzen.
Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Satzaufbereitungsmethode
besteht darin, daß der Benutzer der Anlage 10 die Auf-
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teilung der Zeichen eines Typensatzes auf Untergruppen ignorieren kann. Die programmierte Methode enthebt ihn der Mühe zu bestimmen,
zu welcher Untergruppe die einzelnen Zeichen gehören, da dies im vorliegenden Fall automatisch geschieht. Dadurch werden typograph!
sehe Fehler ausgeschaltet und die Eingabegeschwindigkeit der Daten
in die Anlage 10 über die Tastatur erhöht. Ferner können Untergruppen von verschiedenen Typensätzen gleichzeitig in verschiedenen
Quadranten gespeichert,werden, wodurch sich die Flexibilität
der Anlage erhöht.
Durch die Erfindung wird somit ein Verfahren zum Aufbereiten von elektronischen Typensätzen angegeben, das eine wirksame und
praktikable Verwendung von elektronischen Typensätzen in einem Speicher ermöglicht, dessen Speicherkapazität geringer ist als die
für die Speicherung sämtlicher zeichencharakteristisehen Signale
des Typensatzes benötigte Kapazität. Verfahrensgemäl wird ein
elektronischer Typensatz in eine Anzahl von Untergruppen aufgeteilt; werden die Untergruppen nach Bedarf in aufeinanderfolgende
Teile des Speichers eingespeichertj wird der Speicher automatisch
überwacht, derart, daß mit den darin gespeicherten Untergruppen Schritt gehalten wird) und werden nach Bedarf zusätzliche Untergruppen
in aufeinanderfolgende Teile des Speichers überschrieben.
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Claims (7)
- Patentansprüche(T) Verfahren zum Aufbereiten von elektronischen Typensätzen in einer Setzanlage, dadurch gekennzeichnet, daß ein in eine Anzahl von Untergruppen aufgeteilter elektronischer Typensatz bereitgestellt wirdj daß ein oder mehrere gewählte Untergruppen für die bedarfsweise Speicherung in einem Gebrauchs- · speicher zubereitet werden; daß die gewählten Untergruppen sowie die Zellen, in welchen sie im Gebrauchsspeicher gespeichert sind, überwacht werden, derart, daß mit den gespeicherten Untergruppen Schritt gehalten wird; und daß bei Bedarf eine zusätzliche Untergruppe zum Überschreiben auf eine zuvor gespeicherte Untergruppe, derart, daß die zuvor gespeicherte Untergruppe aus dem Gebrauchs- A speicher effektiv entfernt wird, zubereitet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronischen Typensätze und ihre Untergruppen anfänglich in gewählten Zellen eines Hauptspeichers gespeichert werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Zellen, in welchen der Typensatz und die Untergruppen im Hauptspeicher gespeichert sind, angezeigt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daft eine tabellarische Anzeige der Untergruppe, der jedes Zeichen eines elektronischen Typensatzes zugewiesen ist, gegeben wird.
- 5* Verfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daft jedes zu setzende Zeichen automatisch an Hand der tabellarischen Anzeige daraufhin überprüft wird, welcher Untergruppe es zugewiesen worden ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn-009832/1370zeichnet, daß im Verfahrensschritt des Überwachens der gewählten Untergruppe und der Zellen, in denen sie gespeichert sind, eine dynamische Tabelle der im Gebrauchsspeicher gespeichert ten Untergruppen und der Zellen des Gebrauchsspeichers, in denen sie gespeichert sind, erstellt wird; und daß aus dieser dynamischen Tabelle die Zelle im Gebrauchsspeicher der Untergruppe ermittelt wird, zu welcher das Zeichen gehört.
- 7. Verfahren zum Aufbereiten von elektronischen Typensätzen in einer elektronischen Lichtsetzanlage, wobei die elektronischen Typensätze jeweils in eine Anzahl von Untergruppen aufgeteilt werden und die Anlage eine Lichtsetzeinheit mit einem Speicher enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ermittelt wird, zu welcher Untergruppe die zu setzenden Zeichen gehören; daß die ermittelten Untergruppen für die Speicherung in verschiedenen Zellen des Speichers zubereitet werden; daß die Zellen, in welchen die ermittelten Untergruppen im Speicher gespeichert werden, überwacht werden; und daß bei Bedarf eine zusätzliche Untergruppe zum Überschreiben auf eine zuvor gespeicherte Untergruppe, derart, daß die zuvor gespeicherte Untergruppe effektiv aus dem Speicher entfernt wird, zubereitet wird, wenn andernfalls die Speicherkapazität des Speichers durch die zusätzliche Untergruppe überschritten würde.009832/1370
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