DE2002368C3 - Hitzehärtbare Novolakharzmischung mit verbesserter thermischer Stabilität - Google Patents
Hitzehärtbare Novolakharzmischung mit verbesserter thermischer StabilitätInfo
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Description
(4)
(5)
R.
r-<
.'ο
aufweist, worin die Reste R1 und R2 jeder für
sich eine niedere Alkylgruppe, niedere Alkylengruppe,
niedere Halogenalkylgruppe, Arylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, Halogenarylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen
und/oder heterocyclische Gruppe mit einem 5- oder 6gliedrigcn Ring, wobei jeder
einzelne Ring ein Sauerstoff-, Schwefel- und/ oder Stickstoffatom enthält, wobei jede derartige
heterocyclische Gruppe mit dem Kohlenstoffatom der Brückengruppe verbunden ist und die nichtabgesättigten Valenzen des
Kohlenstoffatoms der Brückengruppe jeweils mit einem anderen Arylrest verbunden sind,
wenigstens eine NH-Gruppe pro Molekül aufweist, wobei eine Bindung dieser Gruppe
unmittelbar m'· einem der Arylkcrne und die andere Bindung der Gruppe mit einem andercn
Ary ikern oder der oben definierten Gruppe Ri verbunden ist,
wenigstens eine OH-Gruppc pro Molekül aufweist, wobei jede dieser Gruppen direkt
an einen anderen der beiden Arylkerne gcbunden ist,
(6) einen Sauerstoffacetylgehall von 3 bis 26%
besitzt und
(7) einen Stickstoffacetylgehalt von 3 bis 26%
aufweist; und
>■>
(B) eine aromatische Polycarboxylverbindung der Formel
Il
c
(-COOHUi-COOR4L
ii
worin Rj einen aromatischen Rest mit drei, vier,
fünf oder sechs Valenzen und 6 bis 24 Kohlenstoffatomen, R4 eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe,
die weniger als 19 Kohlenstoffatome enthält, si eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 3,
hi eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 6 und ρ eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 6 mit
der Maßgabe bedeuten, daß, wenn η = 0 ist, die Summe von m + ρ eine ganze Zahl mit einem
Wert von 2 bis 6 darstellt, vcnn /1 = I ist, die Summe von »1 -I- ρ eine ganze Zahl mit einem Wert
von I bis 4 darstellt, wenn η = 2 ist, die Summe von »1 + ρ eine ganze Zahl mit einem Wert von 0
bis 2 darstellt, und die Summe von /1 und ρ immer wenigstens 1 ist;
in solchen Mengenverhältnissen umfaßt, daß die Mischung hitzchärlbar ist, wobei die Menge der
Polycarboxylverbindung 5 bis 2(X) Gcw*% der
Menge beträgt, die für die vollständige stöchiomelrischc Reaktion auf I : I-Molbasis mit den
reaktionsfähigen aromatischen Aminogruppen und den reaktionsfähigen aromatischen Hydroxylgruppen
des aminmodifizierten Novolakharzes erforderlich ist.
2. Hitzehärtbare Novolakharzmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
angegebenen Bestandteile in einem organischen Lösungsmittelmedium suspendiert sind.
3. Verwendung der hitzehärtbaren Massen gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Formkörpern
durch Aushärten bei erhöhter Temperatur.
Die Erfindung betrifft hitzehärtbare Novolakharzmischungen.
Es ist bekannt, die thermische Stabilität von gehärteten Novolakharzen durch die Verwendung von
Härtungsmitteln, wie Hexamethylentetramin und dergleichen, zu steigern.
Die bekannten Phenolharze unterliegen beim Erhitzen nicht der Wärmeerweichung oder Dimensioinsänderung,
sondern neigen zum Abbau und verlieren ihre strukturelle Integrität, wenn eine Tempcraturschwelle
von ca. 230" C für eine längere Zeit überschritten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Novolakharzgemischc mit erhöhter thermischer Stabilität
zur Verfügung zu stellen.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine hitzchärtbare Novolakharzmischung, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie
(A) em aminmodifiziertes Novolakharz, das:
(Ij ein zahlenmittleres Molekulargewicht von etwa 200 bis 1000 aufweist,
(2) wenigstens zwei Arylreste pro Molekül aufweist, wobei jeder Arylkern eines jeden Arylrests jeweils
6 bis 10 Kohlenstoffatome enthält,
(3) wenigstens eine zweiwertige Brückengruppe der Formel
C —
(D
aufweist, worin die Reste R, und R2 jeder Tür sich
eine niedere Alkylgruppe, niedere Alkylengruppe, niedere HalogenalkylgruppcArylgruppe mit 6 bis
12 Kohlenstoffatomen, Halogenarylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen und/oder heterocyclische
Gruppe mit einem 5- oder 6gliedrigen Ring, wobei jeder einzelne Ring ein Sauerstoff-,
Schwefel- und/oder Stickstoffatom enthüll, wobei jede derartige heterocyclische Gruppe mit dem
Kohlenstoffatom der Brückengruppe verbunden ist und die nichtabgesältiglen Valenzen des
Kohlenstoffatoms der Brückengruppc jeweils mit einem anderen Arylrcst verbunden sind,
(4) wenigstens eine NH-Gruppc pro Molekül aufweist, wobei eine Bindung dieser Gruppe
unmittelbar mit einem der Arylkerne und die andere Bindung der Gruppe mit einem anderen
Arylkern oder der oben definierten Gruppe R| verbunden ist,
(5) wenigstens eine OH-Gruppe pro Molekül aufweist, wobei jede dieser Gruppen direkt an einen
anderen der beiden Arylkerne gebunden ist,
(6) einen Sauerstoffacetylgehalt von 3 bh 26% besitzt
und
(7) einen Slickstoffacetylgehalt von 3 bis 26% aufweist;
und
(B) eine aromatische Polycarbonylvcrbindung der Formel
Il
c
(-COOHU-COOR4), (2)
worin Rj einen aromatischen Rest mit drei, vier, fünf
oder sechs Valenzen und 6 bis 24 Kohlenstoffatomen, R4 eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe, die weniger
als 19 Kohlenstoffatome enthält, η eine ganze Zahl
mit einem Wert von 0 bis 3, m eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 6 und ρ eine ganze Zahl mit einem Wert
von 0 bis 6 mit der Maßgabe bedeuten, daß, wenn /i = 0 ist, die Summe von m + ρ eine ganze Zahl mit
einem Wert von 2 bis 6 darstellt, wenn /i = I ist, die
Summe von m + ρ eine ganze Zahl mit einem Wert von I bis 4 darstellt, wenn η = 2 ist, die Summe von
/H + ρ eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 2 darstellt, und die Summe von η und ρ immer wenigstens
1 ist;
in solchen Mengenverhältnissen umfaßt, daß die Mischung hitzehärtbar ist, wGbei die Menge der
Polyearboxylverbindung 5 bis 200 Gew.-% der Menge beträgt, die für die vollständige stöchiometrische
Reaktion auf 1:1-Molbasis mit den reaktionsfähigen aromatischen Aminogruppen und den reaktionsfähigen
aromatischen Aminogruppen und den reaktionsfähigen aromatischen Hydroxylgruppen des aminmodifizierten
Novolakharzes erforderlich ist.
Vorzugsweise bedeuten die Reste R1 und R2 beide
Wasserstoff, R3 steht für einen einzigen 6gliedrigen aromatischen Ring und R4 für einen niederen Alkylrest.
Die Bezeichnung »nieder« bezieht sich auf Reste mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen.
Das erfindungsgemäße Novolakharzgemisch ist durch Wärme, beispielsweise bei einer Temperatur
von ungefähr 150"C härtbar.
μ Vorzugsweise beträgt die Menge der Polyearboxylverbindung
ca. 80 bis 110 Gew.-% der Menge, die für die vollständige stöchiometrische Reaktion auf 1:1-Molbasis
mit den reaktionsfähigen aromatischen Aminogruppen und den reaktionsfähigen aroma-
:5 tischen Hyroxylgruppen desaminmodifizierten Novolakharzes
erforderlich ist.
Die Bezeichnung »gehärtet« bedeutet Produkte, die im wesentlichen unlöslich und im wesentlichen unschmelzbar
sind. Die erfindungsgemäßen, gehärteten
ω Produkte sind z. B. in üblichen organischen Lösungsmitteln,
wie Methyläthylketon, zu nicht mehr als ungefähr 10 Gew.-% löslich. Bei den erfindungsgemäßen,
gehärteten Produkten tritt bei erhöhter Temperatur keine merkliche Schmelze vor dem Zer-
Γ) fall auf.
Die erfindungsgemäßen Novolakharzmischungen enthalten weniger als ca. 5 Gew.-% freies Wasser,
vorzugsweise weniger als ca. I Gew.-% und insbesondere weniger als ca.'/2 Gew.-% Wasser, bezogen auf
das Gesamtgewicht.
Im allgemeinen kann jedes bekannte aminmodifizierte Novolakharz, das die oben beschriebenen
Eigenschaften aufweist, für die erfindungsgemäße I larzmischungen verwendet werden.
4j Der Sauerstoffacetylprozentsatz eines aminmodifizicrten
Novolakharzes wird nach dem Verfahren von S t r ο h und L i e h r, J. Prakt. Chem. 29 (I 2),
H. (1965) und der Gesaml-Acetylprozcntsatz eines aminmodifizierten Novolaks nach dem Verfahren von
r>« Siggia bestimmt. Der Stickstoff-Acetylprozenlsatz
ergibt sich aus der Differnz der beiden Werte.
Typische Ausgangsmaterialien, deren Verwendung zur Herstellung aminoniodifiziertcr Novolakharze
geeignet ist, sind:
(A) ein Phenol mit wenigstens einer nicht substituierten reaktionsfähigen Stelle an dem aromatischen
Kern,
(B) ein aromatisches Amin mit wenigstens einer primären oder sekundären Amingruppe am Kern
und
(C) ein Aldehyd, das wenigstens eine Aldehydgruppe enthält.
Die reaktionsfähigen Stellen an dem aromatischen br>
K τη der Phenole befinden sich vorzugsweise in
orlho- oder para-Stelliing zu der Hydrox>'gruppe.
Beispiele für typische Phenole sind in der nachfolgenden Tabelle I angegeben:
Beispiele für Phenole
OH
C7H,
OH
OH
OH
QH9
OC4H9
OH
HO
HO
CH,
-C
CH,
Fortsetzung
OH
CH,
OH
CH3
HO
Cl
OH
OH
OH
/ | HO | { | / χ- | |
OH | Γ T | |||
'\ | ||||
OH
OH
H1CO
HO
OCH3
OH
Bevorzugte Phenol-Verbindungen sind Phenol, Alkylphenole und Arylphenole, bei denen die Substituenten
eine Gesamtzahl von 1 bis 18, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen.
Als aromatische Ausgangsamine sind z. B. die der
Formel
ArNH2
(3)
65
worin Ar eine Arylgruppe ist, die wenigstens eine nicht substituierte reaktionsfähige Stelle an dem
aromatischen Kern aufweist und die der Formel ArNH (4)
worin Ar die oben angegebene Bedeutung hat und R5 ein Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest ist
Vorzugsweise ist in den Formeln (3) und (4) Ar ein Phenylrest und R5 enthält weniger als 11 Kohlenstoffatome.
ίο
Aromatische Amine, die wenigstens eine nicht und die alkylsubstituierten Diaminobenzole, worin
substituierte Stelle in ortho- oder para-Stellung zur die Alkylgruppen 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten.
Aminogruppe aufweisen sind besonders geeignet, Beispiele von typischen aromatischen Aminen der
z.B. Anilin, alkylsubstituierte Aniline, worin die Formeln (3) und (4) sind in den nachfolgenden Tabellen
Alkylgruppen I bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen ■>
Il bzw. III zusammengefaiSt:
Beispiele der Formel (3) — Amine
NH2
C2H,
NH,
Λ-CH,
Ir-Cl
NH2
OC4H9
NH
NH
OCH3
OCH3
11 Fortsetzung Cl ι |
o | 20 | 02 368 | NH2 |
6 | ||||
H2N^ | ||||
H2N-^ | ~^-so2 | |||
NH2 | ||||
-Cl | ||||
Beispiele der Formel (4) —Amine
C2H5
CH3
c'
=\ H
Cl
Cl
V H ^-N-CH3
CH3
CH3
-N-
H9C4
H
N-C2H5
N-C2H5
Br
CH3
HN-C2H5
// V-SO2-^ V
/=\ H "°~^^N~CHj
H3CO OCH3
13 | 20 | 02 | 368 |
Fortsetzung | |||
HN-C2H, | H |
14
CH3
NH
Weiterhin sind z. B. die Diamine der allgemeinen worin R6 die oben angegebene Bedeutung hat und
Formel R7 ein Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrest ist,
■j Vj ρ V[O (c>
20 geeignet. Vorzugsweise ist R6 ein Phenylrest und R7
2 h 2 ein niedriger Alkylrest. Beispiele für typische aroma-
worin R6 ein zweiwertiger aromatischer Rest ist und tische Amine der Formeln (5) und (6) sind
die der allgemeinen Formel in den nachfolgenden Tabellen IV und V
angegeben.
H1N-R6-NHR7
(6)
25
Beispiele der Amine der Formel (5)
H2N
CH3
H,N
/V
NH,
CH3
2lN^\ /Λ /
NH,
NH,
NH2
Il
NH2
H2N
NH,
CH,
H2N
OCH3
NH2
NH2
NH2
NH
NH2
A-N(CH,)2
Τ
NH2
NH2
NH2
J "CH-<
NH2
Beispiele für Amine der Formel (6)
NH2
N-CM3 H
CH3
H, N
16
NH2
NH,
Cl
NH3
N(CH3J2
Η,Ν
17
Fortsetzung
NH2
N-C2H5
NH,
A η
N-C,HS
C4H9 18
Cl I=X H
Cl
Cl
NH2
Br
NH,
L /-N-C2H.,
γ Η OC2H5
H2N H, N
N s^/ H
H2N OCH,
N CH,
CH.,
V-C-/ Vn-/ ^
CH., NH2
N-CH,
N-C2H, H
Η,Ν
20
N-C2H5
H
H
H3C
Ν — CHj
Die Aldehyde, die verwendet werden können, sind
Alkanalc wie Formaldehyde, Acetaldehyd oder Propionaldehyd, Arylale wie Benzaldehyd oder Salicylaldehyd,
Halogenalkanalc wie Chloral. Formaldehyd wird bevorzugt. Es kann in Form der wäßrigen r>
Lösung oder Dispersion, oder gelöst in einem organischen Lösungsmittel, wie Methanol, verwendet
werden.
Es können auch polyfunklione'ile Verbindungen,
die eine Phenol-, Amino- und/oder Aldehydgruppc enthalten, als Ausgangsverbindung verwendet werden.
Beispiele solcher poiyfunktioneller Ausgangsmaterialien sind in den Tabellen VI, VII und VIII angegeben.
Tabelle Vl r>
Beispiele für Aminophenolvcrbindungen OH
OH
OH
OH
für aromatische Phenol-Aldehydverbindungen
CHO
CH3 OH
OHC-f
It-CHO
CHO
Fortsetzung
OH
OH
CHO
CHO
Beispiele fur aromatische Amin-Aldehyde
NH2
CH3
CHO
Die polyfunktionellen Ausgangsmaierialien werden bevorzugt im Gemisch mit einem aromatischen Amin,
einem Phenol und einem Aldehyd verwendet, wobei man insbesondere ca. bis zu 50 Gew.-% des polyfunktionellen
Ausgangsmaterials zur Herstellung des erfindungsgemäßen Novolakharzes verwendet.
Die erfindungsgemäßen Novolakharzmischungen werden zweckmäßig in der Flüssigphase unter Verwendung
von Wärme und Säurekatalysatoren kondensiert. Zu den geeigneten Säurekatalysatoren gehören
z. B. aliphatische Carbonsäuren wie Ameisen-, Propion-, Oxal-, Diglycol-, Fumar-, Itacon-, Milch-,
Malein- und Malonsäure und aromatische Mono- und Dicarbonsäuren, wie Naphthoe-, Phthal- und Salicylsäure.
Die eingesetzte Katalysatormenge sollte ausreichen, um in der Flüssigphase einen pH von ca. 1,5
bis 6,0, vorzugsweise ca. 2,0 bis 4,0 einzustellen.
Das Verhältnis der verwendeten Reaktionspartner ist nicht kritisch und kann in weiten Bereichen
geändert werden. Beispielsweise liegt das Molverhält-
nis der aromatischen Amingruppen zu den phenolischen
OH-Gruppen im Bereich von ungefähr 90: 1 bis 1 :90 und das Molverhältnis Aldehyd zur Summe
der aromatischen Amingruppen und Phenol-OH-Gruppen im Bereich von ungefähr0,5 bis 0,99. In einer
bevorzugten Ausführungsform liegt das Beschickungsmolverhältnis von Anilin zu Phenol im Bereich von
ungefähr 95 :5 bis 5 :95, insbesondere ca. 1 : 1 bis 9 : 1.
Das Beschickungsmolverhältnis Formaldehyd zur Gesamlsumme Anilin und Phenol ist vorzugsweise
geringer als ca. 1:1. Um die Gelierung der Harzmischung bei der Herstellung der bevorzugten Ausführungsformen
zu vermeiden, wurden z. B. die folgenden Molverhältnisse eingestellt:
Bei einem Anilin-Phenol-Molverhältnis
Fonnaldehyd-Anilin + Phenol-Molverhältnis
90: 10
60:40
80:20
60:40
80:20
geringer als 0,70 : 1
geringer als 0,95 :1
geringer als 0,75 : I
geringer als 0,80 : I
geringer als 0,95 :1
geringer als 0,75 : I
geringer als 0,80 : I
Bei diesen Mischungen wird der Säurekatalysator in einer Menge von ungefähr 0,5 bis 5 Gew.-Teilen pro
so 100 Gew.-Teile Phenol verwendet. Die Reaktionstemperatur liegt bei ca. 60 bis 1(X)"C. Das Reaktionsgemisch wird während der Kondensation vorzugsweise
kontinuierlich gerührt. Die Kondensalionsreaktionsbedingungen werden so lange beibehalten, bis
das Aldehyd verbraucht ist.
Die erfindungsgemäßen Novolakharzmischungen werden vorzugsweise dadurch hergestellt, indem man
das Aldehyd langsam einem Gemisch von Phenol und aromatischem Amin, das den Säurekatalysalor enthält,
unter Rühren zugibt. Dieses Gemisch wird bei einer Temperatur von ca. 50 bis 125"C, vorzugsweise
ca. 70 bis 105"C während der Zugabe gehalten. Nach der Zugabe des Aldehyds, die ungefähr 1 bis
4 Stunden oder länger dauert, wird die Konden-
4', sationsreaktion ca. 0,5 bis 3 Stunden bei ca. 50 bis
125"C, vorzugsweise ca. 95 bis 100"C durchgeführt.
Das Kondensationsprodukt wird durch Abziehen des Wassers und der nicht umgesetzten Reaktionspartner
unter reduziertem Druck bei ca. 110 bis 200"C,
so vorzugsweise ca. 140 bis 170" C gewonnen.
Ein weiteres Verfahren zur Durchführung der Kondensation besteht darin, daß man das Phenol
zuerst mit einem Aldehyd unter basischer Katalyse bei ca. 50 bis 110°C, vorzugsweise ca. 60 bis 800C
umsetzt. Das Reaktionsgemisch dann ggf. ansäuert, das Anilin zugibt und bei ca. 50 bis 125° C, vorzugsweise
ca. 95 bis 100''C kondensiert. Die Reaktionszeit kann
durch Abziehen des Wassers und der nicht umgesetzten Reaktionsbestandteile unter reduziertem Druck bei
to erhöhten Temperaturen von ca. IK) bis 2000C,
vorzugsweise ca. 140 bis 170" C gewonnen werden. Ein weiteres Verfahren zur Durchführung der Kondensation
besteht darin, daß man ein Phenol-Novolakharz aus Phenol und Aldehyd herstellt, das erhaltene
b5 Phenolharz leicht ansäuert und das aromatische Amin
hinzugibt. Die Endkondensation wird dann in der Weise durchgeführt, daß man dem erhaltenen Gemisch
weiteres Aldehyd hinzugibt, während man die
Temperatur bei ca. 50 bis 125 C, vorzugsweise ca. 95 bis 1000C hält. Da? Kondensationsprodukt wird
durch Abziehen des Wassers und der nicht umgesetzten Reaktionsbestandteile unter reduziertem Druck
und erhöhten Temperaturen gewonnen.
Die Ausbeulen an erlindungsgemäßem Novolakharz
liegen bei ca. 85 bis 110%, bezogen auf die Ausgangsmenge
von aromatishem Amin und Phenol. Im allgemeinen liefern höhere aromatische Amin-Molverhältnissc
und höhere Aldehyd zu Phenol + Ainin-Molveihältnisse höhere Ausbeuten.
Die erfindungsgemäßen Novolakharze werden aus im wesentlichen wasserfreien Ausgangsmaterialien
hergestellt.
In den aromatischen Polvcarboxylverbindungen der Formel (2) bedeutet der Rest R4 vorzugsweise einen
einwertigen Alkyl-, Aryl-, Ccycloalkyl-, Halogenalkyl-, Halogenaryl- oder Halogenrest, vorzugsweise Chlor.
Die bevorzugten einwertigen Alkylreste sind solche mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen. Die aromalische Polycarboxyl
verbindung enthält wenigstens zwei Carbonyl-Gruppen in der Orthoslellung. Die Anhydridgruppen
sind mit den benachbarten Kohlenstoffatomen mit einem aromalischen Ring verbunden. Die Verbindungen
der Formel (2) können jede Kombination von Anhydrid-, Säure- oder Ester-Gruppen enthalten.
Die Verbindunen der Formel (2) enthalten vorzugsweise 4 Carbonylgruppen, wie zwei Anhydridgruppen,
vier Säuregruppen, vier Estergruppen oder eine Kombination von irgendwelchen 4 dieser Carbonyl enthaltenden
Gruppen. Eine besonders bevorzugte aromatische, Carbonyl enthaltende Verbindung ist Trimellithsäureanhydrid.
Die aromatischen Reste können jeder wenigstens zwei Carbonyl enthaltende Gruppen,
die mit den benachbarten Kohlenstoffatomen verbunden sind, enthalten, während die andere Carbonyl
enthaltenden Gruppen irgendeine andere Ringstellung einnehmen können.
Geeignete Polycarboxylverbindungen der Formel (2) sind in den nachfolgenden Tabellen IX und X
zusammengefaßt.
45
Beispiele für Anhydridverbindungen der Formel (2)
50
55
60
65
O O
27
Fortsetzung OH
I ο
c=o y
Il ο
O = C 4 /-CH2-CH2-^
II)
15
20
O=C
(CH2),-
C)
C =
OH
o I
\ c=o y
C C
C I C
y c=o \
ο I ο
OH
55
bO
65
28
OH
OH
C = O / C
/y
HO-C
C) C =
OH
OH
C=O yO
C=O
20
40
30
OH
C =
HO—C-i
Il ο
\ O ι C=O
O C
V /°
.>C-°H
C-OH
Il ο
43 HO-C
C=O
C =
OH
HO-C
31
Fortsetzung
O
O
O=C C=O
Beispiele für Ester und Halbcster der Formel (2)
O O
Il
C-O-QH9
H1C-O-C I C-O-CH,
Il c=o|| ο I ο
OH 32
H5C2-O-C
H5C2-O-
-Q-C2H5
HO-C Il ο
Il
C-OH
V-O-C3H7
O
25
OO OO
Il Il Il Il
H7C3-O-C C-OH HOC C-O-C1H7
O H5C2O-C
5C2-O-Ch
O
H13Q1-O-C
O
Il
HO-C HO-C
Il ο
Il
C-O-C2H5
-0-C2H5 O
C-O-Q1H1.,
Il
C-OH
C-O-CH
Il ο
909 645/46
33
Fortsetzung O
HO-C HO-C^f VcH=CH
C-O-C2H5
C-O-C2H5 O
OH
Il
C-O-C4H9
H7C1-O-C
O
35
O O
" Ii
H3CO-C C-OCH3
H3CO-C C-OCH3
Il Il ο ο
OH
H5C2O-C
C=O
C2H5
O
O
HO-C
H5C2-O-C
C-O-C2H5
Die aiomatischen Polycarboxylverbindungen werden in Form der im wesentlichen wasserfreien Verbindungen
verwendet.
Die erflndungsgemäßen Novolakharze liegen als fließfähige Pulver und Lösungen oder Dispersionen
in einem organischen flüssigen Medium vor.
Die erfindungsgernäßen Novolakharze weisen als Pulver im allgemeinen Partikelgrößen unter ungefähr
297 μ, vorzugsweise unter ca. 149 μ auf.
Sowohl das aminmodifizierte Novolakharz als auch
die aromatische Polycarboxylverbindung kann in fester oder flüssiger Form vorliegen. Die aromatische
Polycarboxylverbindung liegt jedoch üblicherweise als Feststoff mit hohem Schmelzpunkt vor.
Zum Lösen oder Dispergieren des aminmodifizierten Novolakharzes und der aromatischen Polycarboxylverbindung
sind z. B. organische Flüssigkeiten geeignet, die im wesentlichen inert sind, unter ca.
250°C, vorzugsweise 150'C sieden, die als Lösungsmittel
und/oder als kolloidales Suspendierungsmedium für das aminmodifizierte Novolakharz und für die
so aromatische Polycarboxylverbindung wirken und die in einer flüssigen Harzmischung als eine Phase
vorliegen. Man kann auch das aminmodifizierte Novolakharz in einer Flüssigkeit und die aromalische
Polycarboxylverbindung in einer anderen organischen Flüssigkeit lösen oder dispergieren und danach die
beiden Flüssigkeiten miteinander mischen.
Eine Einphasenlösung wird bevorzugt, um Konzentrationsunterschiede
in den Phasen zu vermeiden.
Als organische Flüssigkeiten sind z. B. die niederen Alkanone, wie Aceton, Methyläthylketon oder höhere
Ketone geeignet. Wenn man ein Gemisch unterschiedlicher organischer Flüssigkeiten verwendet, sind z. B.
niedere Alkanole, wie Äthanol oder Methanol und aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe, einsi
hließlich cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie benzol, Toluol, Xylol, Naphthalin, Nonan, Octan
und Petroleumfraktionen bevorzugt. Ein Teil der organischen Flüssigkeit kann durch den Alkohol
gebildet sein, der bei der Veresterungsreaktion der aromatischen Polycarboxylverbindung übrig geblieben
ist Die verwendeten organischen Flüssigkeiten sind im wesentlichen wasserfrei.
Die aminmodifizierten Novokkharzausgangsmaterialien
und die Polycarboxylverbiridungen sind vorzugsweise wenigstens zu 80% in der organischen
Flüssigkeit gelöst.
Als zusätzliches Lösungsmittel kann auch Dimethylformamid vorzugsweise bis zu ca. 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der organischen Flüssigkeit, verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen flüssigen Novoharzmischungen weisen eine Viskosität von ca. 10 bis
50(X) cP auf. Für Imprägnierungszwecke werden Viskositäten von ungefähr 50 bis 500 cP bevorzugt.
Der GesamtfeststofTgehalt beträgt z. B. ca. 20 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 70 Gew.-%.
Bei den erfindungsgemäßen flüssigen Harzmischungen kann die Vernetzungsreaktion z. B. bei Temperaturen
von ca. 70 bis 100°C für 20 bis 30 Minuten und länger vorgenommen werden.
Den erfindungsgemäßen Novolakharzmischungen können ggf. Farbstoffe, Trennmittel, Fungizide, Kupplungsmittel
andere übliche Zusatzstoffe und Streck mittel zugegeben werden. Die zugesetzten Streckmittel
betragen bei Formmassen z. B. 60 bis 75 Gew.-%. Eine Formmasse z. B. zusätzlich ca. 1 bis 2 Gew.-%
Gleitmittel und ca. 1 bis 2 Gew.-% Farbstoffe.
Die erfindungsgemäßen festen Harzmischungen können als Preßpulver und zur Bindung von Aluminiumoxidgrit,
der in Schleifmitteln verwendet wird, gebraucht werden.
Die erfindungsgemäßen flüssigen Zubereitungen finden Verwendung als Imprägnierungs- und Ver-Stärkungsmittel,
z. B. von Zellulosepapier, Asbestpapier, nicht gewebten Bahnmaterialien, Geweben
aus z. B. Glasfasrn, Baumwollfasern und Nylonfasern. Die imprägnierten Bahnmaterialien sind sehr gut zur
Herstellung von Schichtmaterialien geeignet. Diese Laminate sind z. B. für elektrische Zwecke als Träger
oder zur Isolierung von leitenden Elementen einsetzbar. Die Laminate weisen eine sehr gute thermische
Stabilität auf.
Die erfindungsgemäßen Novolakharzmischungen v>
können z. B. zur Herstellung von Autoölfilter verwendet werden. Dazu werden z. B. Zsllulosepapiere,
die mit synthetischen Fasern z. B. Polyesterfasern modifiziert sind und eine Stärke von ungefähr 0,127
bis 0,588 mm haben, mit der erfindungsgemäßen flüssigen Harzmischung imprägniert. Die Papierbahn
weist im gehärteten Zustand einen Harzgehalt von ungefähr 15 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht,
auf. Nach dem Erwärmen wird das Filterelement geriffelt oder gefaltet. Das Fil:relement wird
dann in einen Filterbehälter gegeben und auf ca. 120 bis 180C während ca. 5 bis 20 Minuten erhitzt, um
das Harz auszuhärten. Das Endprodukt weist ausgezeichnete HochtemperatureigensaftPn auf.
Die erfindungsgemäßen flüssigen Harzmischungen e>o
können auch zur Herstellung verstärkter Kunststoffe verwendet werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung. Bei den Angaben zu Teilen und Prozent
handelt es sich um Gew.-Teile bzw. Gew.-%. Die Bestimmung der in den Flüssigkeiten enthaltenen
Feststoffe wurde nach ASTMD 115-55 vorgenommen.
Herstellung eines aminmodifizierten Phenolharzes
Ein Gemisch von 1005 g (10,7MoI) Phenol und
995 g (10,7 Mol) Anilin wird auf 700C in einem 5 1 3-Halskolben, der mit einem Rührer, Thermometer,
Rückflußkühler und Tropftrichter ausgestattet ist, erhitzt. Bei 700C werden 26,6 (0,52 Mol) 90%ige
Ameisensäure hinzugemischt. Danach werden während einer Zeitdauer von ungefähr 21J2 Stunden 915g
(15,25 Mol) 50gew.-%ige wäßrige Formaldehydlösung dem Reaktionsgemisch zugegeben, während kräftig
gerührt wird. Das Reaktionsgemisch wird 45 Minuten bei ungefähr 100°C am Rückfluß gehalten. Das
Reaktionsgemisch wird dann im Vakuum destilliert, wobei das Vakuum langsam bis auf ungefähr 178 Torr
gebracht wird. Wenn die Temperatur ca. 95° C bei ca. 178 Torr Vakuum erreicht hat, wird das Vakuum
langsam auf ungefähr 254 Torr und dann bei ca. 100°C auf ca. 508 Torr, dann bei ca. 110°C langsam auf
711 Torr erhöht und dann bei 160JC mit 711 Torr
fortgesetzt. Bei 160°C wird das Produkt zum Abkühlen in eine Schale gegossen. Das sich ergebende
aminmodifizierte Phenolharz ist bei Zimmertemperatur ein klarer, brüchiger, glasähnlicher Feststoff.
Das Destillat besteht aus der Phenol-Anilin-Phase und der Wasser-Phase. Die Ausbeute an festem Harz
beträgt ungefähr 88%, bezogen auf die Phenol- und Anilingesamtbeschickung.
Beispiele B bis K
Nach dem gleichen allgemeinen Verfahren, wie es im Beispiel A beschrieben ist, wird eine Reihe von
aminmodifizierten Phenolharzen aus Phenol, Anilin und Formaldehyd hergestellt. Die Harze sind in der
Tabelle I zusammengefaßt.
Beispiele L bis U
Nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel A wird eine Reihe von aminmodifizierten Phenolharzen
unter Verwendung von verschiedenen substituierten Phenolen und aromatischen Aminen hergestellt. Als
Katalysator wird Ameisensäure verwendet. Die Harze sind in der Tabelle II zusammengefaßt.
Tabelle | I | Molarverhältnis | Form | Katalysator | Ausbeute*) |
Beispiel | Anilin/ | aldehyd/ | |||
Phenol | Anilin + | ||||
Phenol | |||||
0,60/1 | (%) | ||||
1/3 | 0,71/1 | Ameisensäure | 82 | ||
B | 1/1 | 0,725/1 | Propionsäure | 88 | |
C | 3/2 | 0,752/1 | Ameisensaure | 94 | |
D | 3/2 | 0,71/1 | Oxalsäure | 88 | |
E | 2/1 | 0,71/1 | Propionsäure | 96 | |
F | 3/1 | 0,75/1 | Ameisensäure | 98 | |
G | 4/1 | 0,93/1 | Ameisensäure | 96 | |
H | 9/1 | 0,99/1 | Oxalsäure | 106 | |
I | 9/1 | 0,99/1 | Ameisensäure | 110 | |
J | 20/1 | Ameisensäure | 111 | ||
K |
·) Bezoeen auf Anilin -I- Phenol-Beschickune.
Molar | 20 02 | Phenol | 368 | 40 | |
verhältnis | |||||
Molarverhältnis | |||||
39 | Aromatisches Amin | Formaldehyd/ | |||
Tabelle II | 3,39/1 | p-Nonylphenol | aromatischem | ||
Beispiel | 2,74/1 | p-Phenylphenol | Amin + Phenol | ||
2,42/1 | t-Butylphenol | 0,725/1 | |||
1,11/1 | Phenol | Anilin | 0,725/1 | ||
2,06/1 | p-Chlorphenol | Anilin | 0,725/1 | ||
L | 1,52/1 | p-Chlorphenol | Anilin | 0,725/1 | |
M | 2,32/1 | a-Naphthol | o-Chloranilin | 0,725/1 | |
N | 1,96/1 | 3,5-Xylenol | Anilin | 0,725/1 | |
O | 1,32/1 | Phenol | o-Chloranilin | 0,725/1 | |
P | 3,68/1 | Bisphenol A | Anilin | 0,725/1 | |
Q | piel V | Anilin | 0,725/1 | ||
R | o-Toluidin | 0,725/1 | |||
S | Anilin | Beispiel Y | |||
T | |||||
U | |||||
Beis |
Herstellung einer Lösung des l/2-Dibutylesters von
Benzoyltetracarbonsäuredianhydrid
Ein Gemisch von 1500 g (20,3 Mol) n-Butylalkohol
und 1250 g (3,88 MoI) Benzoyltetracarbonsäuredianhydrid (BTlJA) wird ungefähr 1 Stunde bei ungefähr
125"C in einem 5 1 3-HalskoIben, der mit Rührwerk,
Thermometer und Rückflußkühler ausgestattet ist, erhitzt, Bei ungefähr 123 "C wird das Gemisch klar.
Man läßt es langsam auf Zimmertemperatur zu einer klaren, bernsteinfarbenen Flüssigkeit mittlerer Viskosität
abkühlen (Ausbeute: ca. 2750 g).
Herstellung des festen 1/2 Butylesters
von Benzoyltetracarbonsäuredianhydrid
von Benzoyltetracarbonsäuredianhydrid
Herstellung des 1/2-Butylesters
von Trimellitsäureanhydrid
von Trimellitsäureanhydrid
Ein Gemisch von 478 g (6,45 Mol) von n-Butylalkohol und 416 g (2,65 Mol) Trimellitsäureanhydrid
(TMA) wird während ungefähr 1 Stunde bei ungefähr 115 C in einem 5 I 3-Halskolben, der mit Rührwerk,
Thermometer und Rückflußkühler ausgestattet ist, erhitzt. Bei ungefähr 113°C wird das Gemisch klar.
Bei der Abkühlung auf Zimmertemperatur bildet sich ein weiß gefärbtes festes Material (Ausbeute: ca. 894 g).
Ein Gemisch von 505 g (6,82 Mol) n-Butylalkoho und 1095 g (3,40 Mol) Benzoyltetracarbonsäuredian
hydrid (BTDA) wird 1 Stunde lang bei 150rj C in einerr
3 I 3-Halskolben, der mit Rührwerk, Thermometei und Rückflußkühler ausgestattet ist, erhitzt. Be
ungefähr 145"C wird das Gemisch klar. Man läßt e;
langsam auf ca. 130"C abkühlen. Das Reaktionsgemisch wird bei ca. 711 Torr destilliert, bis die
Temperatur ungefähr 160° C erreicht hat. Das sich
ergebende Kondensationsprodukt ist bei Zimmertemperatur ein klarer, brüchiger, glasähnlicher Feststoff,
der bei Feuchtigkeit die Neigung hat, klebrig zu werden (Ausbeute: ca. 1425 g).
Herstellung der Lösung des gemischten 1/Dipropylesters
von Benzoyltetracarbonsäuredianhydrid und
Trimellitsäureanhydrid
Ein Gemisch von 2000 g (33,3 Mol) n-Propylalkohol,
1000 g (3,11 Mol) Benzoyltetracarbonsäuredianhydrid (BTDA) und 1000 g (5,21 Mol) Trimellitsäureanhydrid
(TMA) wird während einer Zeitdauer von ungefähr 1 Stunde bei ungefähr 1050C in einem 51
3-Halskolben, der mit Rührwerk, Thermometer und Rückflußkühler ausgestattet ist, erhitzt. Bei ungefähr
1020C wird das Gemisch klar. Man läßt es sich
langsam abkühlen, wobei es bei ungefähr 75° C trüge wird und bei Zimmertemperatur eine weiß
gefärbte flüssige Dispersion mittlerer Viskosität bildet (Ausbeute: ca. 4000 g).
Herstellung des Tetrahexylesters
von Pyromellitsäuredianhydrid
von Pyromellitsäuredianhydrid
Ein Gemisch von 2448 g (24 Mol) n-Hexylalkohol.
655 g (3 Mol) Pyromellitsäuredianhydrid (PMDA; und 15 g (0,08 Mol) p-Toluolsulfonsäure wird bei
ungefähr 160"C 8 Stunden in einem 5 1 3-Halskolben am Rückfluß erwärmt. Das gebildete Wasser wird
so durch Destillation entfernt. Das Produkt ist eine Flüssigkeit geringer Viskosität.
Die folgenden Beispiele betreffen die Herstellung erfindungsgemäßer Novolakharzmischungen ·
B e i s ρ i e 1 1
Herstellung eines hitzehärtbaren Lacks
aus aminmodifiziertem Phenolharz
und einer aromatischen Polycarboxylverbindung
und einer aromatischen Polycarboxylverbindung
Aus 1000 g des festen Harzes nach Beispiel A und 1000 g Cellosolve wird eine 50%ige Harzlösurig
hergestellL Man kann diese Lösung auch in der Weise herstellen, indem man das Lösungsmittel dem geschmolzenen
Harz am Ende der Harzdestillation zugibt. Die sich ergebende Lösung ist eine klare,
bernstein farbige Flüssigkeit mittlerer Viskosität. Dieser Lösung werden 1540 g der Lösung des 1/2-Dibutylesters
des Benzoyltetracarbonsäuredianhydrids
aus Beispiel V hinzugesetzt und gut vermischt. Es wird ein klarer, bernsteinfarbener Lack erhalten,
der bei ca. 180°C unter Verdampfen des Lösungsmittels
zu einem harten Feststoff aushärtet.
Eigenschaften des Lackes: Viskosität ca. 600 cps.. Feststoff ca. 66% (ASTM) und G. E.-Gelzeit ca.
23 Minuten.
Beispiele 2 bis 11
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wird eine Reihe von Lacken aus aminmodifizierten
Phenolharzen und aromatischen Polycarboxylverbindungen hergestellt. Die Harze sind in der Tabelle III
zusammengefaßt:
10
Teil A
Harz (Beispiel Nr.)
Lösungsmittel
Harzkonzentration
Teil B
Teil B
Aromatische PoIycarboxylverbindung
(Beispiel Nr.)
Gew.-Verhältnis A/B
im Endlack
(Beispiel Nr.)
Gew.-Verhältnis A/B
im Endlack
BCDDDEFGJ Cello- Cello- Cello- Cello- Cello- Di- Methyl- Cello- Methylsolv
solv solv solv solv äthyl- iso- solv äthyl-
keton butyl- keton
keton
50% 60% 50% 50% 50% 50% 50% 60% 60%
W V
3,1/1 1,2/1 1,3/1 1,6/1 1/1 1,6/1 1,2/1 0,8/1 0,7/1
Tabelle III (Fortsetzung)
12
13
15
16'
18
19
Teil A
Harz (Beispiel Nr.)
Lösungsmittel
Lösungsmittel
Harzkonzentration
Teil B
Teil B
Aromatische PoIycarboxylverbindung
(Beispiel Nr.)
Gew.-Verhältnis A/B
im Endlack
(Beispiel Nr.)
Gew.-Verhältnis A/B
im Endlack
LMNOPRSTU Äthyl- Methyl- Di- Methyl- Äthyl- Cello- Methyl- Methyl- Methylbutyläthylaceton-
äthyl- butyl- solv äthyl- äthyl- äthylketon keton alkohol keton keton keton keton keton
50% 50% 50% 50% 50% 50% 50% 50% 50%
1/1
VV
1,2/1 1,3/1 1.6/1 1,2/1 1/1
1.1/I I 5/1
1/1
Herstellung eines hitzehärtbaren Harzpulvers
aus aminmodifiziertem Phenolharz und aromatischer Polycarboxylverbindung
500 g Harz von Beispiel A, 418 g aromatische Polycarboxylverbindung von Beispiel Y und 10 g
Calciumstearat werden in einer Laboratorium-Kugelmühle so lange zusammen gemahlen, bis das gesamte
Material durch ein Sieb von 105 Mikron geht. Das Produkt ist ein hellbraun gefärbtes Harzpulver, das
60
65
auf einer Platte von ca. 180" C schmilzt und dann zu
einem harten Harz erhärtet.
Beispiele 21 bis 25
Nach dem in Beispiel 20 beschriebenen Verfahren wird eine Reihe von Harzpulverarten aus aminmodifizierten
Phenolharzen und aromatischen PoIycarboxylverbindungen hergestellt. Die Harze sind in
Tabelle IV zusammengefaßt.
20
21
22
23
25
Teil A
Harz (Beispiel Nr.) DHIK
Teil B
Aromatische Polycarboxylverbindung YYYY
(Beispiel Nr.)
Gew.-Verhältnis A/B im Endprodukt 1/1 0,8/1 0,6/1 0,5/1
Y
0,8/1
0,8/1
0,8/1
Beispiel 26
Teil A
Teil A
Bahnen aus Glasgewebe (E. C. D.-225-I81, appre·
tiert mit j-Aminopropyltriäthoxysilan) werden durch
Eintauchen des Gewebes in die nach Beispiel 1 hergestellte Harzlösung imprägniert. Die überschüssige
Harzlösung wird mittels eines Schabers abgestreift. Das imprägnierte Gewebe wird ca. '/* Stunde bei
ungefähr I35°C in einem Ofen erwärmt, um das Lösungsmittel aus dem imprägnierten Gewebe zu
tntfernen. Das fertige Gewebe enthält 40% Harzfeststoffe und ungefähr 6% flüchtige Bestandteile.
30
Teil B
Eine Reihe von 3,1 mm starken Schichtstoffen werden aus !2 harzimprägnierten Gewebebahnen,
wie sie im Teil A beschrieben wurden, hergestellt. Die 12 Gewebestücke werden mit dem Kettfaden in
gleicher Richtung aufeinandergelegt und unter ungefähr 21 atü 90 Minuten bei ca. 180°C gehalten.
Nach Entfernung der Form wird durch Erhitzen in einem Ofen wie folgt nachgehärtet:
24 Stunden bei 1541C 24 Stunden bei 177"C
24 Stunden bei 204° C 4 Stunden bei 232° C 48 Stunden bei 260° C
Diese Schichtmaterialien hatten Biegefestigkeiten von ungefähr 4920 bis 6330 kg/cm2 bei 24°C. Die
Werte für die Biegefestigkeit wurden nach der Federal Specification L-P-406 No. 1031 gemessen.
Teil C
Die oben in Teil B hergestellten Schichtmaterialien wurden 100 Stunden bei 316" C in einem Ofen getrocknet.
Die Laminate wiesen bei 316" C Biegefestigkeiten von ungefähr 2110 bis 3520 kg/cm2 auf.
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Hitzehärtbare Novolakharzmischung, dadurch gek en η Teich net, daß sie(A) ein aminmodifiziertes Novolakharz, das:(1) ein zahlenmittleres Molekulargewicht von etwa 200 bis 1000 aufweist,(2) wenigstens zwei Arylreste pro Molekül aufweist, wobei jeder Arylkern eines jeden Arylrestsjeweilsobis 10 Kohlenstoffalome enthält,(3) wenigstens eine zweiwertige Brückengruppe der Formel
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