GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft neue Novolak-Verbindungen, die besonders als
adhäsionspromotierende Härtungsmittel in Zusammensetzungen, die Epoxidharze umfassen,
verwendbar sind, sowie die Zusammensetzungen selbst.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bestimmte Novolak-Harze sind dem Fachmann bekannt. Diese Novolake werden
herkömmlicherweise hergestellt, indem Phenol und Formaldehyd in Anwesenheit eines sauren
Katalysators kondensiert werden. Typischerweise werden diese bekannten Novolak-Harze mit
weniger als einem Mol Formaldehyd pro Mol Phenol hergestellt. Im allgemeinen sind die
gebräuchlichsten Ausgangsmaterialien Phenol und wäßriges Formaldehyd. Diese
Ausgangsmaterialien werden wegen ihrer guten Reaktionsfähigkeit, der Verfügbarkeit und der
geringen Kosten ausgewählt. Der saure Katalysator ist entweder ein anorganischer Typus wie
Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure, Phosphorsäure oder andere auf dem Fachgebiet
bekannte Typen. Die Säure kann auch eine organische Säure wie
p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure oder Oxalsäure sein. Bestimmte Katalysatoren
werden wegen ihrer Reaktionsfähigkeit oder ihres Einflusses auf die Eigenschaften, wie
beispielsweise Farbe, ausgewählt.
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Diese bekannten Novolak-Harze erhärten beim Erhitzen nicht zu einem unlöslichen oder
unschmelzbaren Zustand, sondern bleiben in organischem Lösungsmittel löslich und
schmelzbar. Sie können durch die Zugabe eines Härtungsmittels, wie Hexamethylentetramin
oder Trioxan, und weiteres Erhitzen erhärtet oder gehärtet werden.
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In einem typischen Verfahren zur Herstellung eines herkömmlichen Novolaks werden
das Phenol und der Katalysator innig gemischt. Das Formaldehyd wird entweder durch
anfängliches Mischen mit dem Phenol und dem Katalysator, portionsweise oder kontinuierlich
über einen festgelegten Zeitraum hinzugegeben. Infolge praktischer Erwägungen wird das
Formaldehyd gewöhnlich portionsweise oder kontinuierlich zugegeben. Die Umsetzung
erzeugt Wärme, so ist oftmals Kühlen erforderlich. Sobald die anfängliche Exotherme
abgeschlossen ist, wird das Gemisch erwärmt, um die Umsetzung der beiden Komponenten zu
vervollständigen. Das Novolak-Harz trennt sich gewöhnlich von der Wasserschicht und kann
an diesem Punkt isoliert werden. In einer anderen Ausführungsform kann das
Reaktionsgemisch unter Wärme und Vakuum entwässert werden, um das Novolak-Harz zu
isolieren. Das Novolak-Harz ist bei Raumtemperatur ein Feststoff.
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Die Bedingungen eines typischen Verfahrens erzeugen einen Novolak mit verschiedenen
Kettenlängen, und die Umsetzung des Formaldehyds mit dem Phenol ist gewöhnlich
statistisch. Diese erzeugt einen Novolak mit verschiedenartiger Substitution des Phenolrings.
Abhängig von den Reaktionsbedingungen und dem Typ des verwendeten Phenols können das
Molekulargewicht und die Erweichungstemperatur des endgültigen Harzes variieren.
Typischerweise liegt das Zahlenmittel des Molekulargewichts, wie es durch
Größenausschlußchromatographie bestimmt wird, im Bereich von 300 bis 2000 oder höher.
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Im allgemeinen ist der Ausgangsstoff für das Aldehyd, der zur Herstellung dieser
bekannten Novolak-Harze verwendet wird, wäßriges Formaldehyd. Paraformaldehyd, Trioxan
und Hexamethylentetramin wurden ebenfalls für diesen Zweck verwendet.
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Verschiedene Phenole wurden verwendet, um diese bekannten Novolake herzustellen.
Zu derartigen Phenolen gehören Kresole, Xylenole, Biphenole, Brenzcatechine,
Hydrochinone, Naphthole und dergleichen, einschließlich Mischungen derselben. Bestimmte
Phenole werden ausgewählt, um spezielle Eigenschaften, wie Veränderung der
Erweichungstemperatur, Wasserlöslichkeit oder -unlöslichkeit, Farbe und Schmelzviskosität,
zu vermitteln.
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Bestimmte zur Herstellung dieser bekannten Novolake verwendete Phenole enthalten
zwei oder mehrere benachbarte Hydroxylgruppen. Zu derartigen Phenolen gehören Pyrogallol,
Brenzcatechin, Gerbsäure, Gallussäure und dergleichen. Es ist bekannt, daß die Phenole, die
benachbarte oder vizinale Hydroxylgruppen aufweisen, Metallchelatoren sind. Metalle wie
Eisen, Kupfer, Mangan, Vanadium und andere bilden Komplexe mit diesen Arten von
Phenolen (siehe: S. Yariv, W. Bodenheimer und L. Heller, Israel J. Chem. 2(5) (1964),
201-208; I. P. Mavani, C. R. Jejurkar und P. K. Bhattacharya, J. Indian Chem. Soc. 49(5)
(1972), 469-474; R. Griesser und H. Sigel, Inorg. Chem. 10(10) (1971), 2229-2232;
J. Zelinka und M. Bartusek, Collect. CZech. Chem. Commun. 36(7) (1971), 2628-2637;
G. F. Condike und A. E. Martell, J. InoYg. Nucl. Chem. 31 (8) (1969), 2455-2466; H. Sigel,
P. R. Huber, R. Griesser und B. Prijs, Inorg. Chem. 12(5) (1973), 1198-2000; und
M. A. Kessick, J. Polym. Sci., Teil B, 10(7) (1972), 527-530).
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Zu Anwendungen bekannter Novolak-Harze gehören Beschichtungen, Klebstoffe,
Schleifmittel mit Faserbindung, Laminate, Gießharze, Friktionsmaterialien, Preßmaterialien
und Holzverbundstoffe. Bestimmte bekannte Novolake werden als Adhäsionspromotoren für
Epoxidharze verwendet.
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Die US-Patentschrift 3,304,276 (Faulkner und O'Neill) beschreibt die Herstellung und
Verwendung von mit Metall reaktionsfähigen, mit mehrwertigen Phenolen modifizierten,
kurzöligen und langöligen Alkyden, die sogar bei Raumtemperatur härten, wobei
rostschützende, im wesentlichen nicht blasenziehende, dauerhafte Oberflächenvergütungen auf
unoxidierten Eisen- und Stahloberflächen erzeugt werden. Zu den mehrwertigen Phenolen
gehören Tannine, Methylgallat, Propylgallat, Brenzcatechin und Pyrogallol. Diese Autoren
fanden, daß mit der sauberen Eisenoberfläche Fe/mehrwertiges-Phenol-Chelatkomplexe
erzeugt werden.
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Die US-Patentschrift 4,340,716 (Hata et al.) und die japanische J5 6, 149,716 lehren, daß
gute Beschichtungszusammensetzungen, die gute Haftung und gute
Antikorrosionseigenschaften zeigen, durch Kombinieren von (A) einem Prepolymer aus
Epoxidharz und Polyhydroxyphenolverbindung mit (B) einem organischen Härtungsmittel für
Epoxidharze hergestellt werden können. Das Prepolymer (A) wird durch Vorreaktion kleiner
Mengen von mehrkernigen, benachbarte Hydroxylgruppen enthaltenden aromatischen
Verbindungen, einschließlich Brenzcatechin- und Pyrogallol-Novolake, mit Epoxiden
hergestellt. Das Reaktionsverhältnis des Epoxidharzes und der mehrwertigen
Phenolverbindung beträgt 1,0/0,05 bis 1,0/0,1 (Mol/Mol).
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Die US-Patentschriften 4,560,732 und 4,530,947 (Kojo et al.) lehren eine lackartige
Beschichtungszusammensetzung für Metalle, die Chelatbindungen mit dem Metall erzeugt,
wobei starke Adhäsion zu dem Metall geschaffen wird. Diese solvatisierte
Beschichtungszusammensetzung umfaßt das Reaktionsprodukt von Epoxidharzen und
mehrkernigen Polyhydroxyphenolen, einschließlich Brenzcatechin- und Pyrogallol-Novolake.
Diese Reaktionsprodukte haben Mn-Werte von 12 000 bis 31 000 und werden mit
Verhältnissen hergestellt, die sicherstellen, daß unumgesetzte benachbarte aromatische
Hydroxylgruppen verfügbar sind. Diese Beschichtungen werden als Lacke aufgebracht und
sind zum Herstellen von Pulverbeschichtungen ungeeignet, weil die ausgetrockneten Harze
nicht angemessen schmelziließen.
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WO 94/14867 betrifft Pulverbeschichtungen, die 1,3-Phenylen-bis-2-oxazolin in
Kombination mit beliebigen zwei Coreaktanten, ausgewählt aus einem Nucleophil, wie
beispielsweise ein Phenolharz, einem Elektrophil und einem Epoxidharz, umfassen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vir haben festgestellt, daß ein Bedarf für neue Verbindungen existiert, die zum Beispiel
zur Verbesserung der Adhäsion von Epoxidharzen an Metallsubstraten unter
lösungsmittelfreien Bedingungen (z. B. Pulverbeschichtungen) verwendet werden können.
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Wir haben (eine) bestimmte neue Novolak-Verbindung(en) entdeckt. Diese neue(n)
Novolak-Verbindung(en) kann (können) zum Beispiel unter den Bedingungen einer typischen
Pulverbeschichtung zur Verbesserung der Adhäsion von Epoxidharz an Metallsubstraten
verwendet werden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft (eine) neue Verbindung(en) der Formel:
Formel I
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wobei:
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R¹, R², R³, R&sup4; und R&sup5; jeweils unabhängig aus den Resten -OH, -SH, -H, C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-Alkylreste, -F,
-Cl, -Br, -I, Alkoxy-, Aryl-, Alkaryl- und Alkenylreste ausgewählt sind;
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R¹, R², R³, R&sup4; und R&sup5; so ausgewählt sind, daß mindestens zwei vizinale Reste, ausgewählt aus
-OH, -SH und Kombinationen davon, an einer Ringstruktur, an die R¹, R², R³, R&sup4; und
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R&sup5; gebunden sind, vorhanden sind;
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einer der Reste, ausgewählt aus R&sup6;, R&sup7; und R&sup9;, der Rest -OH oder -SH ist, und die
verbliebenen Reste, ausgewählt aus R&sup6;, R&sup7; und R&sup9;, unabhängig aus den Resten -H,
C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-Alkylreste, -F, -Cl, -Br, -I, Alkoxy-, Aryl-, Alkaryl- und Alkenylreste ausgewählt
sind;
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R&sup8; aus den Resten C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-Alkylreste, -H, -F, -Cl, -Br, -I, Alkoxy-, Aryl-, Alkaryl- und
Alkenylreste ausgewählt ist;
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R¹¹ aus den Resten -OH und -SH ausgewählt ist;
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R¹&sup0; und R¹² jeweils unabhängig aus den Resten -OH, -SH, -H, C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-Alkylreste, -F, -Cl, -Br, -I,
Alkoxy-, Aryl-, Alkaryl- und Alkenylreste ausgewählt sind; wobei mindestens eines
von R¹&sup0; und R¹² der Rest -OH oder -SH ist;
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R¹³ aus den Resten -H, C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-Alkylreste, -OH, -SH, -F, -Cl, -Br, -I, Alkoxy-, Aryl-, Alkaryl-
und Alkenylreste ausgewählt ist;
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einer der Reste, ausgewählt aus R¹&sup4;, R¹&sup5; und R¹&sup7;, der Rest -OH oder -SH ist, und die
verbliebenen Reste, ausgewählt aus R¹&sup4;, R¹&sup5; und R¹&sup7;, unabhängig aus den Resten -H,
C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-Alkylreste, -F, -Cl, -Br, -I, Alkoxy-, Aryl-, Alkaryl- und Alkenylreste ausgewählt
sind;
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R¹&sup6; aus den Resten C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-Alkylreste, -H, -F, -Cl, -Br, -I, Alkoxy-, Aryl-, Alkaryl- und
Alkenylreste ausgewählt ist;
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R¹&sup8;, R¹&sup9;, R²&sup0;, R²¹ und R²² jeweils unabhängig aus den Resten -OH, -SH, -H, C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-Alkylreste,
-F, -Cl, -Br, -I, Alkoxy-, Aryl-, Alkaryl- und Alkenylreste ausgewählt sind;
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R¹&sup8;, R¹&sup9;, R²&sup0;, R²¹ und R²² so ausgewählt sind, daß mindestens zwei vizinale Reste, ausgewählt
aus den Resten -OH, -SH und Kombinationen davon, an einer Ringstruktur vorhanden
sind, an die R¹&sup8;, R¹&sup9;, R²&sup0;, R²¹ und R²² gebunden sind; und
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n eine ganze Zahl von null oder mehr ist.
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Vorzugsweise ist die Struktur der Verbindung der Formel I derart, daß
R², R³, R²&sup0; und R²¹ jeweils unabhängig aus den Resten -OH und -SH ausgewählt sind;
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R¹, R&sup4;, R&sup5;, R¹&sup8;, R¹&sup9; und R²² jeweils unabhängig aus den Resten -H und C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-Alkylreste
ausgewählt sind;
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R&sup6; und R¹&sup4; jeweils unabhängig aus den Resten -OH und -SH ausgewählt sind;
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R&sup8; und R&sup8;&sup6; jeweils unabhängig aus den Resten C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-Alkylreste, -H, -F, -Cl, -Br und -I
ausgewählt sind;
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R&sup7;, R&sup9;, R¹&sup5; und R¹&sup7; jeweils den Rest -H darstellen;
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R¹¹ aus den Resten -OH und -SH ausgewählt ist;
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R¹&sup0; und R¹² unabhängig aus den Resten -OH, -SH, -H, C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-Alkylreste, -F, -Cl, -Br, -I,
Alkoxy-, Aryl-, Alkaryl- und Alkenylreste ausgewählt sind; wobei mindestens eines
von R¹&sup0; und R¹² der Rest -OH oder -SH ist;
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aus den Resten C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-Alkylreste, -H, -F, -Cl, -Br, -I, Alkoxy-, Aryl-, Alkaryl- und
Alkenylreste ausgewählt ist.
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Am meisten bevorzugt ist die Struktur der Verbindung der Formel I derart, daß
R², R³, R&sup6;, R¹&sup0;, R¹¹, R¹&sup4;, R¹&sup9; und R²&sup0; jeweils den Rest -OH darstellen;
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R¹, R&sup4;, R&sup5;, R&sup7;, R&sup9;, R¹², R¹³, R¹&sup5;, R¹&sup7;, R¹&sup8;, R²¹ und R²² jeweils den Rest -H darstellen;
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R&sup8; und R¹&sup6; jeweils den Rest -CH&sub3; darstellen.
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Vorzugsweise ist aus Gründen verbesserter Verarbeitbarkeit und verminderter Viskosität
die Struktur der Verbindung der Formei I derart, daß n eine ganze Zahl von 0 bis 10 ist. Am
meisten bevorzugt ist aus Gründen verbesserter Löslichkeit in verschiedenen
Epoxidzusammensetzungen die Struktur der Verbindung derart, daß n eine ganze Zahl von 0
bis 2 ist.
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Die Novolake der Erfindung sind an den Enden mit Polyhydroxyphenolen
(z. B. Brenzcatechin), die benachbarte Hydroxylgruppen enthalten, abgeschlossen. Wenn zwei
verschiedene Phenole im gleichen Reaktionsgemisch verwendet werden, setzt sich im
allgemeinen das reaktivere Phenol zuerst mit dem Formaldehyd um. Dieses ergibt einen
unverhältnismäßigen Anteil eines Phenol-Novolaks gegenüber dem anderen. Zum Beispiel
setzt sich im Fall der Umsetzung von Brenzcatechin und Kresol das Brenzcatechin
vorzugsweise mit dem Formaldehyd um, da Brenzcatechin viel reaktiver als das
alkylsubstituierte Phenol ist. Durch Mischen der beiden Phenole miteinander, insbesondere
mit einem 2 : 1-Verhältnis von Brenzcatechin zu Kresol, ist die Umsetzung von Kresol an
Formaldehyd "ausgehungert". Dieses erzeugt große Blöcke von Brenzcatechin/Formaldehyd-
Novolak. Die Erzeugung eines Brenzcatechin/Kresol-Novolaks, das an den Enden mit
Brenzcatechin abgeschlossen ist, würde unter Verwendung einer herkömmlichen Novolak-
Zubereitung nicht möglich sein. (Siehe nachstehendes Reaktionsschema 1.)
Reaktionsschema 1
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Obwohl die Umsetzung von Brenzcatechin und Formaldehyd einen Novolak bereitstellt,
der an den Enden mit Brenzcatechin abgeschlossen ist, ist es unsere Erfahrung, daß der
hergestellte Novolak wasserlöslich und extrem hydrophil ist. In Pulverbeschichtungen kann
dieses einige Probleme bei der Zubereitung verursachen. Es kann Blockieren erfolgen, und es
werden keine frei fließenden Pulver hergestellt. Außerdem werden in der gehärteten
Beschichtung nicht wünschenswerte Hohlräume gebildet.
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Wir haben entdeckt, daß die Einbringung substituierter Phenole in die Novolak-Struktur
die Wasserempfindlichkeit oder Wasserlöslichkeit wesentlich verringern oder beseitigen kann.
Als zusätzlicher Vorteil wird das Novolak-Harz in nichtwäßrigen Systemen, wie
Beschichtungszubereitungen in Form von Epoxidpulver, besser löslich. Weiterhin können
verbliebene Polyhydroxyphenolmonomere durch einfaches Waschen mit Wasser entfernt
werden.
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Das Verfahren der Herstellung der bevorzugten neuen Verbindung(en) der Erfindung ist
eine Zwei-Stufen-Reaktion, wobei im ersten Schritt ein substituiertes Phenol (p-Kresol zum
Beispiel) mit einem Aldehyd (Formaldehyd zum Beispiel) unter basischen Bedingungen
umgesetzt wird, um ein substituiertes Dimethylolphenol als Zwischenverbindung (auch als
Bis(hydroxymethyl)phenol-Zwischenverbindung bezeichnet) zu erzeugen. Im zweiten Schritt
wird das substituierte Dimethylolphenol mit einem Polyhydroxyphenol, das benachbarte
Hydroxylgruppen enthält (Brenzcatechin zum Beispiel), unter sauren Bedingungen umgesetzt,
um die an den Enden mit Polyhydroxyphenol (Brenzcatechin) abgeschlossene(n) Novolak-
Verbindung(en) der Erfindung herzustellen. Diese Zwei-Stufen-Reaktion verhindert die
bevorrechtete Umsetzung von Formaldehyd mit dem Polyhydroxyphenol (Brenzcatechin).
(Siehe nachstehendes Reaktionsschema 2.)
Reaktionsschema 2
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung betrifft die Verwendung der
Verbindung(en) der Erfindung als adhäsionspromotierende(s) Härtungsmittel in einer zweiten,
ein Epoxidharz umfassenden Zusammensetzung. Die neue härtbare Zusammensetzung umfaßt:
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(a) ein Epoxidharz;
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(b) die Verbindung(en) der vorliegenden Erfindung;
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(c) einen Katalysator;
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(d) gegebenenfalls ein hygroskopisches Lösungsmittel; und
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(e) gegebenenfalls ein Härtungsmittel, das von dem des Grundbestandteils (b)
verschieden ist.
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Eine bevorzugte neue Beschichtungszusammensetzung der Erfindung in Form eines
härtbaren Pulvers umfaßt:
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(a) 45 bis 98,45 Gewichtsprozent eines festen Epoxidharzes mit einer
Glasübergangstemperatur von mehr als etwa 40ºC;
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(b) 0,3 bis 10 Gewichtsprozent der neuen Verbindung der Erfindung;
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(c) 0,2 bis 20 Gewichtsprozent eines Katalysators; und
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(d) 1 bis 30 Gewichtsprozent eines festen Härtungsmittels; das von dem des
Grundbestandteils (b) verschieden ist.
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(e) 0,05 bis 1,5 Gewichtsprozent eines Verlaufmittels;
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(f) 0 bis 55 Gewichtsprozent eines Füllstoffes; und
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(g) 0 bis 10 Gewichtsprozent eines färbenden Stoffes;
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wobei die Gewichtsprozentsätze auf das Gesamtgewicht von (a) plus (b) plus (c) plus (d) plus
(e) plus (f) plus (g) bezogen sind.
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Die Erfindung stellt auch die vorstehende Zusammensetzung bereit, in der das
Härtungsmittel des Grundbestandteils (d) in einem Anteil von 1 bis 15 Gewichtsprozent
vorhanden ist.
Definition der Begriffe
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Der Begriff "Adhäsionspromotor", wie er hier verwendet wird, bezeichnet eine
Verbindung, die, wenn sie zu einer härtbaren Polymerzusammensetzung zugegeben wird,
verbesserte Bindungsfestigkeit und Dauerhaftigkeit der Polymerzusammensetzung schafft,
wenn sie auf ein Metallsubstrat aufgebracht und darauf gehärtet wird, insbesondere, wenn sie
für eine längere Zeit heißen und feuchten Bedingungen ausgesetzt wird.
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Der Begriff "Härtungsmittel", wie er hier verwendet wird, bezeichnet (eine)
Verbindung(en) mit reaktiven Gruppen, welche imstande sind, sich mit Epoxidharzen unter für
die Umsetzung geeigneten Bedingungen und in geeigneten stöchiometrischen Mengen
umzusetzen, wobei eine feste unschmelzbare gehärtete Matrix erzeugt wird.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
I. Verbindung(en) der Erfindung
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Mit Bezug auf Formel I schließen Beispiele geeigneter Alkoxyreste, ohne aber darauf
beschränkt zu sein, diejenigen ein, die aus Methoxy-, Butoxy-, Propoxy-, Ethoxy-,
Biphenyloxy- und Phenoxygruppen ausgewählt sind. Beispiele geeigneter Arylreste schließen,
ohne aber darauf beschränkt zu sein, diejenigen ein, die aus Phenyl-, Biphenyl-, Naphthyl-,
Pyridyl-, Furyl-, Pyrryl-, Thienyl-, Chinoyl-, Imidazoyl-, Oxazoyl- und Thiazoylgruppen
ausgewählt sind. Beispiele geeigneter Alkarylreste schließen, ohne aber darauf beschränkt zu
sein, diejenigen ein, die aus Phenethyl-, Benzyl-, Cumyl-, Isopropenyl- und
Phenylisopropenylgruppen ausgewählt sind. Beispiele geeigneter Alkenylreste schließen, ohne
aber darauf beschränkt zu sein, diejenigen ein, die aus Allyl-, Cinnamyl-, Methallyl-, Vinyl-
und Styrylgruppen ausgewählt sind.
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Im allgemeinen umfaßt eine typische Umsetzung zur Herstellung des an den Enden mit
Polyhydroxyphenol abgeschlossenen Novolaks der Erfindung (Verbindung der Formel I) die
folgenden Schritte:
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(a) Umsetzen eines substituierten Phenols mit einem Aldehyd in einem
1 : 2-Molverhältnis unter basischen Bedingungen, um ein Dimethylolphenol als
Zwischenverbindung zu erzeugen;
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(b) inniges Mischen und Umsetzen in Anwesenheit eines sauren Katalysators von
ungefähr zwei Moläquivalenten eines Polyhydroxyphenols (z. B. Brenzcatechin oder ein
anderer Aromat mit benachbarten Hydroxylgruppen), entweder in Wasser oder in reiner Form,
mit einem Moläquivalent der substituierten Dimethylolphenol-Zwischenverbindung aus
Schritt (a), Katalysator; und
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(c) direktes Isolieren des an den Enden mit Polyhydroxyphenol (z. B.
Brenzcatechin) abgeschlossenen Novolaks der vorliegenden Erfindung durch Extrahieren mit
einem Lösungsmittel oder Entwässern bis zur Trockene und Entnehmen aus dem
Reaktionsgefäß.
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Typischerweise werden 0,5 bis 20 Molprozent saurer Katalysator pro Mol des
substituierten Bis(hydroxymethyl)phenols verwendet. Die Temperatur der Umsetzung liegt
gewöhnlich zwischen 50 und 100 Grad Celsius und liegt stärker bevorzugt nahe der
Rückflußtemperatur des Reaktionsgemisches. Die Dauer der Reaktion kann, abhängig von der
Art der gewünschten Eigenschaften, verändert werden, beträgt aber typischerweise mehrere
Stunden bei der Rückflußtemperatur. Zu Lösungsmitteln, die verwendet werden können, um
die Verbindung der Erfindung zu isolieren, gehören zum Beispiel Ethylacetat,
Tetrahydrofuran, Methylenchlorid, Ether, Trichlorethan oder Dichlorethan. Typischerweise
wird aus Gründen der praktischen Handhabung der Novolak zu einem geschmolzenen Zustand
erwärmt und in einen geeigneten Behälter ablaufen gelassen.
Substituierte Phenole
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Im allgemeinen wird ein Bereich von Eigenschaften erhalten, wenn bei der Herstellung
der Verbindungen der Erfindung unterschiedliche substituierte Phenole verwendet werden. Zu
geeigneten Substituenten gehören Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, Halogen- und andere Substituenten,
die die Umsetzung nicht beeinträchtigen. Zum Beispiel neigen Phenole, die mit kleinen
Alkylresten (C&sub1; bis C&sub9;) substituiert sind, dazu, niedrigere Erweichungspunkte als
halogensubstituierte Phenole zu haben. Phenole, die mit größeren Alkylresten (C&sub1;&sub0; bis C&sub2;&sub0;)
substituiert sind, neigen dazu, niedrigere Glasübergangstemperaturen (Tg) und
Erweichungspunkte zu haben als Phenole, die mit kleineren Alkylresten substituiert sind. Die
weitreichenden Variationen der Substituentengruppen werden verwendet, um die optimalen
Eigenschaften des endgültigen Novolaks zu finden.
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Beispiele geeigneter substituiertet Phenole schließen, ohne aber darauf beschränkt zu
sein, diejenigen ein, die aus Kresolen, (tert-)Butylphenol, Methoxyphenol, Phenylphenol,
Benzylphenol, Phenethylphenol, Ethylphenol, Isopropylphenol, Chlorphenol, Bromphenol,
Fluorphenol, Gemischen davon und dergleichen ausgewählt sind.
Polyhydroxyphenole
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Beispiele geeigneter Polyhydroxyphenole, die bei der Herstellung der Verbindung der
Formel I verwendbar sind, schließen, ohne aber darauf beschränkt zu sein, diejenigen ein, die
aus Brenzcatechin und substituierten Brenzcatechinen ausgewählt sind. Beispiele geeigneter
Substituenten schließen Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, Halogen- und andere Substituenten, die die
Umsetzung nicht beeinträchtigen, ein. Spezielle Beispiele schließen Methylbrenzcatechine,
(tert-)Butylbrenzcatechine, Ethylbrenzcatechine, Isopropylbrenzcatechine,
Butylbrenzcatechine, (tert-)Butylbrenzcatechine, Amylbrenzcatechine, (tert-)Amylbrenzcatechine,
Benzylbrenzcatechine, Phenethylbrenzcatechine, Phenylbrenzcatechine, Fluorbrenzcatechine,
Chiorbrenzcatechine, Brombrenzcatechine, Methoxybrenzcatechine, Ethoxybrenzcatechine,
Formylbrenzcatechine, Allylbrenzcatechine, ortho-Dihydroxynaphthaline ein.
Aldehyde
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Beispiele geeigneter Ausgangsstoffe für Aldehyd, die bei der Herstellung der
Verbindung der Formel I verwendbar sind, schließen, ohne aber darauf beschränkt zu sein,
diejenigen ein, die aus Aldehyden wie Formaldehyd, Paraformaldehyd, Trioxan, Acetaldehyd,
Glyoxal, Butyraldehyd, Propionaldehyd, Benzaldehyd, Furfural, Phenylacetaldehyd, Chloral,
Chloracetaldehyd, Dichloracetaldehyd, Gemischen davon und dergleichen ausgewählt sind.
Saure Katalysatoren
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Beispiele geeigneter saurer Katalysatoren, die bei der Herstellung der Verbindung(en)
der Erfindung verwendbar sind, schließen, ohne aber darauf beschränkt zu sein, diejenigen ein,
die aus Säuren wie Schwefel-, Chlorwasserstoff-, Phosphor-, Methansulfon-,
Trifluormethansulfon-, Trifluoressig-, Ameisen-, Oxal-, Benzolsulfon-, p-Toluolsulfonsäure,
Gemischen davon und dergleichen ausgewählt sind. Die Konzentration des sauren
Katalysators liegt typischerweise in einem Bereich von 0,5 bis 20 Molprozent des
substituierten Bis(hydroxymethyl)phenols.
II. Verwendungen der Verbindung(en) der Erfindung
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Die Verbindung(en) der Erfindung kann (können) zum Beispiel in Beschichtungen,
Verbundstoffen, Formmassen, Gießharzzusammensetzungen und Zusatzstoffen für Epoxide
verwendet werden. Eine bevorzugte Verwendung der Verbindung(en) der Erfindung ist die als
adhäsionspromotierende Härtungsmittel für feste, Epoxidharze umfassende
Beschichtungszusammensetzungen.
Epoxidharze
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Epoxidharze, die in Zusammensetzungen der Erfindung verwendbar sind, sind in der
Literatur bekannt. Besonders bevorzugt werden die Polyglycidylether von Bisphenol A. Diese
sind in verschiedenen Epoxidäquivalentgewichten im Bereich von 170 bis zu 2500 erhältlich.
Diejenigen Versionen, die Epoxidäquivalentgewichte über etwa 500 haben, sind bei
Raumtemperatur Feststoffe. Polyglycidylether verschiedener Polyhydroxybenzole, z. B.
Resorcinol, Brenzcatechin usw., Biphenole oder verschiedener anderer Bisphenole, wie zum
Beispiel Bisphenol F oder Bisphenol 5, sind gleichermaßen geeignet. Eine andere Klasse von
Epoxidharzen sind die epoxidierten Novolake, wie ECN 1235 von Ciba Geigy oder DEN 438
von Dow Chemical. Noch andere geeignete Epoxidharze sind glycidylierte Bisaniline wie
MY 720 von Ciba Geigy, glycidyliertes p-Aminophenol wie MY 0510 von Ciba Geigy,
aliphatische Polyepoxide wie AralditTM RD-2 von Ciba Geigy, DER 732 von Dow Chemical,
Epon 871 und Heloxy 84 von Shell Chemical sowie Cyclohexenoxidpolyepoxide wie
ERL 4221 von Union Carbide. Noch andere geeignete Epoxidharze sind Polyglycidylether
von verschiedenen Hydantoinen wie XU 238 von Ciba Geigy, Triglycidylisocyanurat,
verschiedene Polyglycidylether von sekundären Polyalkoholen, zum Beispiel Ciba Geigy
PY 322, verschiedene Polyglycidylester wie AralditTM CY 184 von Ciba Geigy und
verschiedene epoxidierte Pflanzenöle. Halogenierte Polyepoxidharze sind ebenfalls geeignet.
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Eine zusätzliche umfassende Beschreibung typischer Epoxidharze läßt sich in der
US-Patentschrift 5,013,791 (abgetreten an PPG Industries), hier durch Bezugnahme
eingeschlossen, finden. Epoxidharze sind auch in der Monographie Handbook of Epoxy
Resins (Handbuch der Epoxidharze), H. Lee und K. Neville, McGraw-Hill, New York, 1967
und in Epoxy Resin Technology (Epoxidharztechnologie), P. F. Bruins, Hrsg., Interscience
Publishers, New York, 1968, beide hier durch Bezugnahme eingeschlossen, eingehend
beschrieben.
Katalysatoren
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Der in der Zusammensetzung der Erfindung verwendete Katalysator sollte imstande
sein, die Umsetzung von Epoxidgruppen mit den mit Epoxid reaktionsfähigen Gruppen zu
beschleunigen. Die Epoxidgruppen sind in dem Epoxidharz vorhanden. Die mit Epoxid
reaktionsfähigen Gruppen sind in der (den) Verbindung(en) der Erfindung und anderen
Härtungsmitteln vorhanden. Zu den mit Epoxid reaktionsfähigen Gruppen gehören
phenolische Gruppen, die in der (den) Verbindung(en) der Erfindung vorhanden sind, ebenso
wie andere Gruppen, einschließlich Anhydride, primäre und sekundäre Amine, Thiole,
Gemische davon und dergleichen. Der Katalysator erleichtert auch die Epoxid/Epoxid-
Homopolymerisation. Katalysatoren, ungleich Härtungsmitteln, werden während der
Umsetzung nicht verbraucht.
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Beispiele geeigneter Katalysatoren schließen, ohne aber darauf beschränkt zu sein,
diejenigen ein, die aus 2-Methylimidazol und Addukten davon, 2,4,6-
Tris(dimethylaminomethyl)phenol, N,N-Dimethylbenzylamin, Zinn(II)octoat, Chromoctoat,
Cobaltoctoat, Titanoctoat, Zirconiumoctoat, Gemischen davon und dergleichen ausgewählt
sind.
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Vorzugsweise ist aus Gründen verbesserter - Lagerstabilität der
Härtungszusammensetzung der Katalysator fest.
Härtungsmittel
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Härtungsmittel sind Verbindungen, die mehrere mit Epoxid reaktionsfähige Gruppen
umfassen. Diese mit Epoxid reaktionsfähigen Gruppen können sich mit den Epoxidgruppen
eines Epoxidharzes umsetzen, wobei eine feste unschmelzbare Matrix erzeugt wird. Diese
Umsetzung wird typischerweise durch einen Katalysator beschleunigt.
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Die Verbindung(en) der Erfindung ist (sind) ein Härtungsmittel, derart, daß sie
phenolische Gruppen enthält (enthalten), die mit Epoxid reaktionsfähig sind, und wird
(werden) während einer Epoxidpolymerisation verbraucht. Typischerweise werden zusätzlich
zu der (den) Verbindung(en) der Erfindung andere Härtungsmittel verwendet, um die
gewünschten Eigenschaften der gehärteten Epoxidmatrix zu erreichen.
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Beispiele geeigneter Härtungsmittel, die andere als die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung sind, schließen, ohne aber darauf beschränkt zu sein, diejenigen ein, die aus
primären aliphatischen und aromatischen Aminen (wie Butylamin, Ethylendiamin, Anilin,
Benzylamin, Hexamethylendiamin, Methylendianilin, Diaminodiphenylsulfon usw.),
sekundären aliphatischen und aromatischen Polyaminen (wie Piperazin usw.), Thiolen (wie
mit Thiol terminierte Polyoxyalkylenverbindungen), Anhydriden (wie
Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid, Trimellithsäureanhydrid usw.) und Oxazolinen (wie
Phenylenbisoxazolin usw.) und Gemischen davon ausgewählt sind.
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Zur Herstellung von Beschichtungszusammensetzungen in Form von Epoxidpulver sind
die Härtungsmittel fest. Beispiele bevorzugter fester Härtungsmittel für
Beschichtungszusammensetzungen in Form von Epoxidpulver sind diejenigen, die aus festem
bisphenolisch terminierten Epoxidharz, festen Bisphenolen und Dicyandiamid ausgewählt
sind. Vorzugsweise ist das Härtungsmittel in einem Anteil von 1 bis 30 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Epoxidharzes, der Verbindung(en) der Erfindung, des
Katalysators und des Härtungsmittels, vorhanden.
Hygroskopische Lösungsmittel
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Die härtbare Zusammensetzung der Erfindung umfaßt für Anwendungen, die andere
sind als Pulverbeschichtungen, gegebenenfalls weiterhin ein hygroskopisches Lösungsmittel.
Das hygroskopische Lösungsmittel dient dazu, jegliches vorhandene Wasser von der
Oberfläche eines vorgesehenen Metallsubstrats zu entfernen. In einer anderen
Ausführungsform und/oder zusätzlich kann das Metallsubstrat auf etwa 150ºC oder mehr,
vorzugsweise etwa 180ºC oder mehr, erhitzt werden, um Oberflächenwasser zu entfernen.
Beispiele geeigneter hygroskopischer Lösungsmittel schließen, ohne aber darauf beschränkt zu
sein, diejenigen ein, die aus Aceton, Methylethylketon, Tetrahydrofuran, Ethylacetat, C&sub1;- bis
C&sub4;-Alkoholen, Gemischen davon und dergleichen ausgewählt sind.
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Die härtbare Zusammensetzung der Erfindung kann gegebenenfalls weiterhin ein
Verlaufmittel umfassen. Beispiele geeigneter Verlaufmittel schließen, ohne aber darauf
beschränkt zu sein, diejenigen ein, die aus Polyacrylatpolymeren mit niedrigem
Molekulargewicht, wie ModaflowTM und ModaflowTM III von Monsanto, und
Fluorchemikalien, wie FluoradTM FC430 von 3M Company, ausgewählt sind.
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Die härtbare Zusammensetzung der Erfindung kann gegebenenfalls weiterhin einen
Füllstoff umfassen. Beispiele geeigneter Füllstoffe schließen, ohne aber darauf beschränkt zu
sein, diejenigen ein, die aus Wollastonit, Calciumcarbonat, Tonen, Feldspat und
Siliciumdioxid ausgewählt sind.
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Die härtbare Zusammensetzung der Erfindung kann gegebenenfalls weiterhin einen
färbenden Stoff, wie Pigmente und Toner, umfassen. Beispiele geeigneter färbender Stoffe
schließen, ohne aber darauf beschränkt zu sein, diejenigen ein, die aus Titandioxid in Form
von Rutil und Anatas, Eisenoxiden, Chromoxiden, Phthalocyaningrün und Phthalocyaninblau
ausgewählt sind.
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Die vorliegende Erfindung stellt auch Gegenstände bereit, die mit den gehärteten oder
ungehärteten Zusammensetzungen der Erfindung beschichtet sind. Zum Beispiel kann ein
Metallsubstrat wie Eisen oder Stahl mit den Zusammensetzungen der Erfindung beschichtet
werden.
BEISPIELE
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen weiterhin die vorliegende Erfindung, ohne sie
aber zu beschränken. Alle Teile, Prozentsätze, Verhältnisse usw. in den Beispielen und
anderswo beziehen sich hier, wenn nicht anderweitig angegeben, auf das Gewicht.
Herstellung von Brenzcatechin-Kresol-Novolaken (CCN) (Beispiele 1-7)
Beispiel 1. Herstellung von Brenzcatechin- p-Kresol)-Novolak
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In einen 1-Liter-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer, Heizmantel
und Thermometer, wurden 108 g (1,0 mol) p-Kresol, nachfolgend eine Lösung von 20 g
(0,25 mol) 50%iges wäßriges Natriumhydroxid in 150 g Wasser gegeben. Das
Reaktionsgemisch wurde gerührt, wenn 154 g (1,90 mol) 37%ige Formaldehydlösung in einer
Portion hinzugegeben wurden. Das Reaktionsgemisch wurde auf 45ºC erwärmt und
18 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. In den Reaktionskolben wurden 220 g (2,0 mol)
Brenzcatechin gegeben. Die Temperatur fiel auf 35ºC, als das Brenzcatechin sich teilweise
auflöste. In den Reaktionskolben wurden 33 g (0,37 mol) Oxalsäure gegeben. Das
Reaktionsgemisch nahm bis 60ºC langsam in der Temperatur zu und spielte sich dann dabei
ein. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde auf 65ºC erhöht, dann ließ man langsam
über 20 Minuten hinweg bis 80ºC die Exotherme ablaufen. Der Reaktionsinhalt wurde
15 Minuten bei 80ºC gehalten. Das Produkt begann sich von dem Wasser abzutrennen. Das
Reaktionsgemisch wurde auf 95ºC erwärmt und 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten.
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Das Rühren wurde beendet, und man ließ die Produktschicht sich auf dem Boden des
Kolbens absetzen. Die wäßrige Schicht wurde dekantiert und durch ein gleiches Volumen von
sauberem Wasser ersetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde unter Rühren auf 90ºC
erwärmt. Das Rühren wurde beendet, um zu gestatten, daß sich wie zuvor zwei Schichten
bildeten. Die wäßrige Schicht wurde dekantiert. Dieses Verfahren wurde insgesamt 4 mal
wiederholt.
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Nach dem endgültigen Dekantieren wurde das Reaktionsprodukt gerührt und erhitzt, um
das restliche Wasser zu entfernen. Das dunkle, harzartige Produkt wurde bei
Atmosphärendruck auf 190ºC erhitzt und 10 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Das
Produkt wurde in eine Aluminiumschale gegossen, und man ließ es auf Raumtemperatur
abkühlen und fest werden. Das Produkt wurde in kleine Brocken gebrochen und in einem
luftdichten Behälter aufbewahrt. Die Gesamtausbeute des Produktes betrug 260 g. In einer
ähnlichen Umsetzung im doppelten dieses Maßstabs hatte das erhaltene Harz eine Tg von
93,4ºC, wie durch Differentialscanningkalorimetrie (DSC) bestimmt wurde, und durch
¹³C-NMR wurde gefunden, daß es 3,5 Gew.-% freies Brenzcatechin enthielt.
Beispiel 2. Herstellung von Brenzcatechin-(p-Isopropylphenol)-Novolak
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In einen 2-Liter-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer,
Thermometer und Heizquelle, wurden 250 g (1,83 mol) 4-Isopropylphenol, nachfolgend eine
Lösung von 73,2 g (1,83 mol) NaOH in einem Liter Wasser gegeben. Das Rühren wurde
begonnen, wenn 300 g (3,7 mol) 37%iges wäßriges Formaldehyd in einer Portion
hinzugegeben wurden. Die Temperatur lag bei 30ºC und wurde auf 45ºC erhöht und über
Nacht bei dieser Temperatur gehalten.
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Das Reaktionsgemisch blieb klar. Das Reaktionsgemisch wurde auf 25ºC gekühlt und
dann mit Eisessig neutralisiert, um das Reaktionsprodukt auszufällen. Das Reaktionsprodukt
wurde weiterhin mit Wasser verdünnt und gerührt, dann vakuumfiltriert. Der Produktkuchen
wurde mehrere Male mit Wasser ausgespült, dann in eine Schale überführt und ausgebreitet,
um in einem Luftstrom zu trocknen. Ein beigefarbener Feststoff wurde gewonnen. 373 g (95%
Ausbeute) des rohen Produkts 2,6-Dimethylol-4-isopropylphenol wurden isoliert.
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In einen 1-Liter-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer, Kühler,
Thermometer und Heizquelle, wurden 160 g (0,81 mol) des 2,6-Dimethylol-4-
isopropylphenols, nachfolgend 9 g (0,1 mol) Oxalsäure und 180 g (1,63 mol) Brenzcatechin
gegeben. Zu diesem wurden 400 g Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde gerührt und
auf 70ºC erwärmt. Lösung erfolgte, wenn die Temperatur ungefähr 60ºC erreichte. Dann
wurde das Reaktionsgemisch zum Rückfluß erhitzt und 4 Stunden dabei gehalten. Nach einer
Stunde am Rückfluß begann sich das Produkt abzutrennen.
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Das Rühren wurde beendet, und man ließ die Produktschicht sich auf dem Boden des
Kolbens absetzen. Die wäßrige Schicht wurde dekantiert und durch ein gleiches Volumen von
sauberem Wasser ersetzt. Der Reaktionsinhalt wurde 1 Stunde unter Rühren auf 90ºC
erwärmt. Das Rühren wurde beendet, um zu gestatten, daß sich wie zuvor zwei Schichten
bildeten. Die wäßrige Schicht wurde dekantiert. Dieses Verfahren wurde insgesamt 4 mal
wiederholt. Das Produkt wurde gerührt und auf 190ºC erhitzt, um restliches Wasser zu
entfernen, und 10 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Das Produkt wurde in eine
Aluminiumschale ablaufen und abkühlen gelassen. Die Ausbeute betrug ungefähr 230 g. Es
wurde gefunden, daß das Produkt eine Tg von ungefähr 97ºC aufwies, wie durch
Differentialscanningkalorimetrie bestimmt wurde.
Beispiel 3. Herstellung von Brenzcatechin-(p-Ethylphenol)-Novolak
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In einen 2-Liter-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer,
Thermometer und Heizquelle, wurden 244,3 g (2 mol) 4-Ethylphenol, nachfolgend eine
Lösung von 80 g (2 mol) NaOH in einem Liter Wasser gegeben. Das Rühren wurde begonnen,
und 330 g (4,02 mol) 37%iges wäßriges Formaldehyd wurden in einer Portion hinzugegeben.
Die Temperatur wurde auf 45ºC erhöht und wurde über Nacht bei dieser Temperatur gehalten.
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Das Reaktionsgemisch blieb klar. Das Reaktionsgemisch wurde auf 25ºC gekühlt und
mit Eisessig neutralisiert, um das Reaktionsprodukt auszufällen. Das Reaktionsprodukt wurde
weiter mit Wasser verdünnt und bis zur Gleichförmigkeit gerührt, dann vakuumfiltriert. Das
Produkt wurde einige Male mit Wasser ausgespült, dann in eine Schale überführt und
ausgebreitet, um in einem Luftstrom zu trocknen. Ein beige-lohfarbener Feststoff wurde
gewonnen. 322 g (88% Ausbeute) des rohen Produkts 2,6-Dimethylol-4-ethylphenol wurden
isoliert.
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In einen 1-Liter-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer, Kühler,
Thermometer und Heizquelle, wurden 150 g (0,81 mol) des 2,6-Dimethylol-4-ethylphenols,
nachfolgend 9 g (0,1 mol) Oxalsäure und 181 g (1,64 mol) Brenzcatechin gegeben. Zu diesem
wurden 400 g Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde gerührt und auf 70ºC erwärmt.
Lösung erfolgte, wenn die Temperatur ungefähr 60ºC erreichte. Dann wurde das
Reaktionsgemisch zum Rückfluß erhitzt und 4 Stunden dabei gehalten. Nach einer Stunde am
Rückfluß begann sich das Produkt abzusondern.
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Das Rühren wurde beendet, und man ließ die Produktschicht sich auf dem Boden des
Kolbens absetzen. Die wäßrige Schicht wurde dekantiert und durch ein gleiches Volumen von
sauberem Wasser ersetzt. Das Reaktionsprodukt wurde 1 Stunde unter Rühren auf 90ºC
erwärmt. Das Rühren wurde beendet, um zu gestatten, daß sich wie zuvor zwei Schichten
bildeten. Die wäßrige Schicht wurde dekantiert. Dieses Verfahren wurde insgesamt 4 mal
wiederholt. Das Reaktionsprodukt wurde gerührt und auf 200ºC erhitzt, um restliches Wasser
zu entfernen. Das Produkt wurde in eine Aluminiumschale ablaufen und abkühlen gelassen.
Die Ausbeute betrug ungefähr 233 g. Es wurde gefunden, daß das Produkt eine Tg von
ungefähr 94ºC aufwies, wie durch Differentialscanningkalorimetrie bestimmt wurde.
Beispiel 4. Herstellung von Brenzcatechin-(p-Chlorphenol)-Novolak
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In einen 2-Liter-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer,
Thermometer und Heizquelle, wurden 257 g (2 mol) Parachlorphenol, nachfolgend eine
Lösung von 80 g (2 mol) NaOH in einem Liter Wasser gegeben. Das Rühren wurde begonnen,
und 330 g (4,02 mol) 37%iges wäßriges Formaldehyd wurden in einer Portion hinzugegeben.
Die Temperatur wurde auf 45ºC erhöht und wurde über Nacht bei dieser Temperatur gehalten.
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Das Natriumsalz des Produktes fiel aus. Das Reaktionsgemisch wurde auf 25ºC gekühlt
und mit Eisessig neutralisiert, um das Reaktionsprodukt auszufällen. Das pastenartige Material
wurde weiter mit Wasser verdünnt und gerührt, dann vakuumfiltriert. Der feste Produktkuchen
wurde mehrere Male mit Wasser ausgespült, dann in eine Schale überführt und ausgebreitet,
um in einem Luftstrom zu trocknen. Ein gelblich-beigefarbener Feststoff wurde gewonnen.
245 g (65% Ausbeute) des rohen Produkts 4-Chlor-2,6-dimethylolphenol wurden isoliert. Die
Ausbeute wurde nicht optimiert.
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In einen 1-Liter-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer, Kühler,
Thermometer und Heizquelle wurden 188,6 g (1 mol) des 4-Chlor-2,6-dimethylolphenols,
nachfolgend 10 g (0,11 mol) Oxalsäure und 220 g (2 mol) Brenzcatechin gegeben. Zu diesem
wurden 400 g Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde gerührt und auf 70ºC erwärmt.
Lösung erfolgte, wenn die Temperatur ungefähr 60ºC erreichte. Dann wurde das
Reaktionsgemisch zum Rückfluß erhitzt und 4 Stunden am Rückfluß gehalten. Nach einer
Stunde am Rückfluß begann sich das Produkt abzusondern.
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Das Rühren wurde beendet, und man ließ die Produktschicht sich auf dem Boden des
Kolbens absetzen. Die wäßrige Schicht wurde dekantiert und durch ein gleiches Volumen von
sauberem Wasser ersetzt. Das Reaktionsprodukt wurde 1 Stunde unter Rühren auf 90ºC
erwärmt. Das Rühren wurde beendet, um zu gestatten, daß sich wie zuvor zwei Schichten
bildeten. Die wäßrige Schicht wurde dekantiert. Dieses Verfahren wurde insgesamt 4 mal
wiederholt. Nach dem endgültigen Dekantieren wurde das Reaktionsprodukt gerührt und auf
190ºC
erhitzt, um restliches Wasser zu entfernen. Das Produkt wurde in eine
Aluminiumschale ablaufen und abkühlen gelassen. Die Ausbeute betrug ungefähr 225 g. Es
wurde gefunden, daß das Produkt eine Tg von 94,6ºC aufwies, wie durch
Differentialscanningkalorimetrie bestimmt wurde.
Beispiel 5. Herstellung von Brenzcatechin-(p-Methoxyphenol)-Novolak
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In einen 2-Liter-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer,
Thermometer und Heizquelle, wurden 248,3 g (2 mol) 4-Methoxyphenol, nachfolgend eine
Lösung von 80 g (2 mol) NaOH in einem Liter Wasser gegeben. Das Rühren wurde begonnen,
und 330 g (4,02 mol) 37%iges wäßriges Formaldehyd wurden in einer Portion hinzugegeben.
Die Temperatur wurde auf 45ºC erhöht und über Nacht bei dieser Temperatur gehalten.
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Das Natriumsalz des Produktes fiel aus. Der Reaktionsinhalt wurde auf 25ºC gekühlt
und mit Eisessig neutralisiert, um das Reaktionsprodukt auszufällen. Das pastenartige Material
wurde weiter mit Wasser verdünnt und gerührt, dann vakuumfiltriert. Der feste Produktkuchen
wurde mehrere Male mit Wasser ausgespült, dann in eine Schale überführt und ausgebreitet,
um in einem Luftstrom zu trocknen. Ein beigefarbener Feststoff wurde gewonnen. 327 g (89%
Ausbeute) des rohen Produkts 2,6-Dimethylol-4-methoxyphenol wurden isoliert.
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In einen 1-Liter-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer, Kühler,
Thermometer und Heizquelle, wurden 150 g (0,81 mol) des 2,6-Dimethylol-4-
methoxyphenols, nachfolgend 9 g (0,1 mol) Oxalsäure und 180 g (1,63 mol) Brenzcatechin
gegeben. Zu diesem wurden 400 g Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde gerührt und
auf 70ºC erwärmt. Lösung erfolgte, wenn die Temperatur ungefähr 60ºC erreichte. Dann
wurde das Reaktionsgemisch zum Rückfluß erhitzt und 4 Stunden am Rückfluß gehalten.
Nach einer Stunde am Rückfluß begann sich das Produkt abzusondern.
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Das Rühren wurde beendet, und man ließ die Produktschicht sich auf dem Boden des
Kolbens absetzen. Die wäßrige Schicht wurde dekantiert und durch ein gleiches Volumen von
sauberem Wasser ersetzt. Das Reaktionsprodukt wurde 1 Stunde unter Rühren auf 90ºC
erwärmt. Das Rühren wurde beendet, um zu gestatten, daß sich wie zuvor zwei Schichten
bildeten. Die wäßrige Schicht wurde dekantiert. Dieses Verfahren wurde insgesamt 4 mal
wiederholt. Nach dem endgültigen Dekantieren wurde das Reaktionsprodukt gerührt und auf
200ºC erhitzt, um das restliche Wasser zu entfernen. Das Produkt wurde in eine
Aluminiumschale ablaufen und abkühlen gelassen. Die Ausbeute betrug ungefähr 214 g. Es
wurde gefunden, daß das Produkt eine Tg von ungefähr 111ºC aufwies, wie durch DSC
bestimmt wurde.
Beispiel 6. Herstellung von 4-Methylbrenzcatechin-(p-Kresol)-Novolak
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In einen 3-Liter-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer, Kühler,
Thermometer und Heizduelle, wurden 542 g (5 mol) p-Kresol, nachfolgend 300 ml Wasser
gegeben. Zu diesem Gemisch wurden 800 g 25%ige wäßrige NaOH gegeben. Die Lösung
wurde gerührt und auf 40ºC gekühlt. Zu dieser wurden 832 g (10,25 mol) 37%iges
Formaldehyd gegeben. Die Temperatur des Reaktionsinhalts erhöhte sich auf 50ºC und wurde
davon abgehalten, weiter zu steigen, indem ein Eis-Wasser-Kühlbad verwendet wurde.
Innerhalb von 30 Minuten fiel das Produkt als Natriumsalz aus. Man ließ das
Reaktionsgemisch 18 Stunden bei 50ºC rühren. Das Reaktionsgemisch wurde auf 40ºC
gekühlt und mit Eisessig neutralisiert, um das Reaktionsprodukt auszufällen. Wasser wurde zu
dem Reaktionsgemisch gegeben, und das Produkt wurde vakuumfiltriert. Der Produktkuchen
wurde weiterhin mit sauberem Wasser aufgeschlämmt und wiederum vakuumfiltriert. Das
Produkt wurde in eine Aluminiumschale gegeben und ausgebreitet, um in einem Luftstrom zu
trocknen. Die Ausbeute des gewünschten 2,6-Bis(hydroxymethyl)-4-methylphenols betrug
821 g (97,6%).
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In einen 1-Liter-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer, Kühler,
Thermometer und Heizquelle, wurden 135 g (0,80 mol) 2,6-Bis(hydroxymethyl)-4-
methylphenol, nachfolgend 9 g (0,10 mol) Oxalsäure und 200 g (1,61 mol)
4-Methylbrenzcatechin gegeben. Zu diesem Gemisch wurden 400 g Wasser hinzugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde gerührt und auf 70ºC erwärmt. Lösung erfolgte, wenn die
Temperatur ungefähr 60ºC erreichte. Dann wurde das Reaktionsgemisch zum Rückfluß erhitzt
und 4 Stunden am Rückfluß gehalten. Nach einer Stunde am Rückfluß begann sich das
Produkt abzusondern.
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Das Rühren wurde beendet, und man ließ die Produktschicht sich auf dem Boden des
Kolbens absetzen. Die wäßrige Schicht wurde dekantiert und durch ein gleiches Volumen von
sauberem Wasser ersetzt. Das Reaktionsprodukt wurde 1 Stunde unter Rühren auf 90ºC
erwärmt. Das Rühren wurde beendet, um zu gestatten, daß sich wie zuvor zwei Schichten
bildeten. Die wäßrige Schicht wurde dekantiert. Dieses Verfahren wurde insgesamt 4 mal
wiederholt. Nach dem endgültigen Dekantieren wurde das Reaktionsprodukt gerührt und auf
190ºC erhitzt, um restliches Wasser zu entfernen. Das Produkt wurde in eine
Aluminiumschale ablaufen und abkühlen gelassen. Die Ausbeute betrug ungefähr 268 g. Es
wurde gefunden, daß das Produkt eine Tg von 75ºC aufwies, wie durch DSC bestimmt wurde.
Beispiel 7. Herstellung von Brenzcatechin-(p-Kresol)-Novolak
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In einen 3-Liter-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer, Kühler,
Thermometer und Heizquelle, wurden 542 g (S mol) p-Kresol, nachfolgend 300 ml Wasser
gegeben. Zu diesem heterogenen Gemisch wurden 800 g 25%ige wäßrige NaOH gegeben. Die
Lösung wurde gerührt und auf 40ºC gekühlt. Zu diesem Gemisch wurde 832 g (10,25 mol)
37%iges Formaldehyd gegeben. Die Temperatur des Reaktionsgemisches erhöhte sich auf
50ºC und wurde davon abgehalten, weiter zu steigen, indem ein Eis-Wasser-Kühlbad
verwendet wurde. Innerhalb von 30 Minuten fiel das Produkt als Natriumsalz aus. Man ließ
das Reaktionsgemisch 18 Stunden bei 50ºC rühren. Das Reaktionsgemisch wurde auf 40ºC
gekühlt und mit Eisessig neutralisiert, um das Reaktionsprodukt auszufällen. Wasser wurde zu
dem Reaktionsprodukt gegeben, und das Produkt wurde vakuumfiltriert. Der Produktkuchen
wurde weiterhin mit sauberem Wasser aufgeschlämmt und wiederum vakuumfiltriert. Er
wurde in eine Aluminiumschale gegeben und ausgebreitet, um in einem Luftstrom zu
trocknen. Die Ausbeute des gewünschten rohen Produkts 2,6-Bis(hydroxymethyl)-4-
methylphenol betrug 821 g (97,6%).
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In einen 1-Liter-3-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer, Kühler,
Thermometer und Heizquelle, wurden 159 g (1,45 mol) Brenzcatechin, 10 g (0,11 mol)
Oxalsäure und 100 g Wasser gegeben. Das Gemisch wurde gerührt und auf 60ºC erwärmt. Es
wurde vollständige Lösung erhalten. 147 g (0,874 mol) 2,6-Bis(hydroxymethyl)-4-
methylphenol wurden in acht gleichen Portionen hinzugegeben. Nachdem die erste Portion
hinzugegeben war, fiel die Temperatur um mehrere Grad. Die Temperatur des
Reaktionsgemisches wurde auf 70ºC erhöht, und vier weitere Portionen wurden in
15-Minuten-Intervallen hinzugegeben. Nachdem fünf Portionen zugegeben waren, wurde die
Temperatur der Umsetzung auf 80ºC erhöht, und die verbliebenen drei Portionen wurden in
15-Minuten-Intervallen hinzugegeben. Die Phase des Reaktionsprodukts sonderte sich ab,
wobei die Wasserschicht oben war. Die Temperatur wurde dann auf 110ºC erhöht und
10 Minuten gehalten. Die Temperatur wurde dann auf 185ºC erhöht und 15 Minuten gehalten.
Es wurde allmählich Vakuum angelegt und letztlich auf 30 mm Hg gebracht. Das
Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten unter diesen Bedingungen gehalten. Es wurde belüftet
und das heiße Produkt in einen Aluminiumteller ablaufen gelassen. Nach dem Abkühlen
wurde ein dunkelbrauner spröder Feststoff erhalten. ¹³C-NMR zeigt ein mittleres
Molekulargewicht von 994 und ungefähr 5,3 Gew.-% freies Brenzcatechin.
Differentialscanningkalorimetrie zeigt eine Tg von 97ºC.
Herstellung von Beschichtungszubereitungen in Form von schmelzklebbarem Epoxidpulver,
das Brenzcatechin-Kresol-Novolake enthält (Beispiele 8-13)
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Die Materialien in den in Tabelle 1 angegebenen Mengen wurden zusammen in einen
eine-Gallone-Zylinder eingewogen und zu einem groben Pulver vermahlen. Das trockene
Gemisch wurde in dem Zylinder verschlossen und 15 Minuten auf einem Farbenschüttler
gemischt. Das trockene Gemisch wurde dann in einen korotierenden
Doppelschneckenextruder mit einer 15-mm-Bohrung und einem Länge-zu-Durchmesser-
Verhältnis von 15 : 1, erhältlich von APV Corporation, überführt. Vor dieser Extrusion wurde
der Extruder mit EponTM 2004 gespült. Die Zuführungsgeschwindigkeit des Extruders wurde
auf 0,91 kg/Stunde eingestellt, und er hatte eine Austrittstemperatur von 105-110ºC. Das
Extrudat wurde von einer Abschreckwalze gesammelt, luftgekühlt und unter Verwendung
einer Hammermühle oder einer anderen ähnlichen Mahlvorrichtung gemahlen. Das gemahlene
Pulver wurde durch ein Sieb der Maschen-Nr. 70 gesiebt, und ein Pulver mit einer
durchschnittlichen Nennteilchengröße von etwa 40-50 Mikron wurde erhalten. Cab-O-SilTM
M5 (Cabot Corp.) wurde dann (0,35 Gew.-% der Pulverzubereitung) als Fließmittel
eingebracht, und das fertige Pulver wurde in einen Glasbehälter gegeben und luftdicht
verschlossen.
Tabelle 1 Beschichtungszubereitungen in Form von schmelzklebbarem Epoxidpulver
Vergleichsbeispiel 1. Herstellung einer Beschichtungszubereitung in Form eines
schmelzklebbaren Pulvers ohne jeglichen Novolak
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Der vorstehend ausgeführten Verfahrensweise für Beispiel 8 wurde gefolgt, jedoch
wurde der Brenzcatechin-Kresol-Novolak weggelassen.
Vergleichsbeispiel 2. Herstellung einer Beschichtungszubereitung in Form eines
schmelzklebbaren Pulvers, das einen Phenol-Novolak enthält
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Der vorstehend ausgeführten Verfahrensweise für Beispiel 8 wurde gefolgt, jedoch
wurde der Brenzcatechin-Kresol-Novolak durch 4,0 g Phenol-Novolak DuriteTM SD1711 von
Borden Chemical Co ersetzt.
Herstellung von Beschichtungen in Form von schmelzklebbaren Pulvern und Tests der
kathodischen Entklebung
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Tests der kathodischen Entklebung werden routinemäßig als verläßlicher Indikator der
Dauerhaftigkeit der Grenzflächenbindung von Polymer zu Metallsubstrat verwendet.
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Pulverbeschichtungen wurden aus den Pulverbeschichtungszubereitungen der Beispiele
8 bis 13 und aus den Vergleichsbeispielen 1 und 2 hergestellt.
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Die Beschichtungen wurden hergestellt, indem zuerst die Pulver in einer
Vakuumkammer, die für 24 Stunden auf 5 mm Hg evakuiert wurde, getrocknet wurden. Die
aufzubringenden Pulver wurden dann in ein Fließbett gegeben, und warmgewalzte Stahlplatten
(88,9 mm (3,5 Zoll) · 88,9 mm (3,5 Zoll) · 6,4 mm (0,25 Zoll)), die auf etwa 220ºC
induktionserhitzt waren, wurden in das Fließbett eingeführt und mit dem Pulver zu einer
Beschichtungsdicke von ungefähr 0,48 mm (19 Mil) beschichtet. Mit jeder
Beschichtungszubereitung wurden zwei Platten hergestellt. Die Platten wurden nach dem
Beschichten für 2 Minuten in einem Ofen von 204ºC nachgehärtet.
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Nach dem Abkühlen wurde jede Platte in eine Zelle für den Test der kathodischen
Entklebung eingebaut, und die Beständigkeit gegenüber der kathodischen Entklebung der
aufgebrachten und gehärteten Pulverbeschichtungen wurde gemäß dem Anhang von
ASTM A934/A934M, Testverfahren A1.2.2.1 Test A mit Bezug auf ASTM G95-87 gemessen.
Zu den angemerkten Modifizierungen der Verfahrensweise gehörten die Größe der Testplatten
(88,9 · 88,9 · 6,4 mm warmgewalzter Stahl), die Anzahl der Testplatten (2) und die Größe des
Zylinderbehälters (76,2 mm Durchmesser · 254 mm Höhe). Der Test maß den Radius der
Entklebung der Beschichtung (in mm) von einem induzierten Beschichtungsdefekt nach
14 Tagen in einer Kathodenkammer bei 79ºC. Die Ergebnisse dieses Tests sind nachstehend in
Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2 Radius der Entklebung der Beschichtung