DE20016065U1 - Explosionsgeschützter Bahnwandler - Google Patents
Explosionsgeschützter BahnwandlerInfo
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-
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Description
PATENTANWÄLTE
VONNEMANN · KLOIBER · LEWALD · HÜBNER
Datum: 09.08.2000
Anwaltsakte: R1091
KG Ritz Messwandler GmbH & Co.
Bezeichnung:
Explosionsgeschützter Bahnwandler
Explosionsgeschützter Bahnwandler
-1 -
Die Erfindung betrifft Spannungswandler, insbesondere Spannungswandler auf Triebwagen mit elektrischem Antrieb.
Auf europäischen Bahnnetzen werden Triebwagen eingesetzt, die mit Spannungswandlern ausgerüstet sind. Diese Spannungswandler sind "auf dem Triebwagendach angeordnetund dienen zur Spannungsmessvorrichtung der Oberleitung. Durch die Spannungswandler wird im grenzübergreifenden Bahnbetrieb auch die Verrechnung der elektrischen Energie ermöglicht. Tritt ein Schaden am Spannungswandler unter ungünstigen Systembedingungen auf, können sich explosionsartige Abläufe abspielen. Es kommt vor, daß der Spannungswandler zerplatzt, wodurch Bauteile des Spannungswandlers freigesetzt werden. Ein Schadensfall in einem Bahnhof könnte zu Personenschäden führen.
Es wurde versucht, die geschilderten Gefahren durch elektrische Vorkehrungen zu verhindern. Jedoch sind elektrische Sicherungen zu träge, um bei ungünstigen Bedingungen eine Explosion des Spannungswandlers zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Sicherheit im Bahnbetrieb weiter zu erhöhen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Spannungswandler eine umschließende Hülle als Schutzvorrichtung, insbesondere mit einer Überdrucksicherung aufweist. Die Hülle dient als eine äußere Absicherung des Spannungswandlers gegen die bei einer Explosion entstehende Druckwelle, sowie auch gegen freigesetzte Spannungswandler-Bauteile. Durch die Verwendung einer Überdrucksicherung wird gleichzeitig ermöglicht, daß der Druckabbau gesteuert erfolgt, wodurch die Gefährdung von Personen ausgeschlossen wird.
-2-
Eine vorteilhafte Ausgestaltungsform sieht vor, daß die Hülle annähernd zylinderförmig kontuiert ist. Hierdurch wird eine besonders gute Anpassung an die Form des Spannungswandlers erreicht. Die Mantelfläche von Zylindern ist besonders druckstabil, so daß sich die Hauptangriffspunkte der Druckwelle am Übergang zwischen Mantel und Deckenfläche befinden. Selbst wenn die Hülle einer von einer Explosion herrührenden Druckwelle nicht standhalten sollte, so entweicht diese jedoch nach oben. Eine Ausbreitung der Druckwelle zu den Seiten hin ist nicht möglich. Eventuell vom Spannungswandler abgelöste Teile können so nicht seitwärts geschleudert werden. Dadurch wird die Gefährdung von in Bahnhöfen befindlichen Personen weiter erheblich reduziert.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Hülle aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht. Dieser Werkstoff ist besonders druckstabil, die bei einer Explosion freiwerdende Energie der Druckwelle wird durch eine plastische Verformung der Schutzvorrichtung aus glasfaserverstärktem Kunststoff aufgezehrt.
Dadurch, daß die Hülle außen Silikonschirme aufweist, wird der notwendige Kriechweg und Schlagweite erreicht.
Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Überdrucksicherung als Bersteinrichtung mit einer Öffnung ausgebildet ist, die vorzugsweise mit Berstfolie verschlossen ist. Diese Ausgestaltung der Überdrucksicherung ermöglicht einen gesteuerten Druckabbau. Die Bersteinrichtung ist so so ausgelegt, daß bei Erreichen eines bestimmten Innendruckes eine oder mehrere Berstfolien aufreißen und der Innendruck in Öffnungsrichtung entweicht. Der Druck kann langsam entweichen, wodurch die Wucht einer Explosion stark vermindert wird.
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Besonders zweckmäßig ist, daß die Bersteinrichtung auf der Oberseite der Hülle angebracht ist. Da der Innendruck beim Aufreißen der Berstfolie in Öffnungsrichtung entweicht, wird durch die Anordnung der Bersteinrichtung auf der Oberseite erreicht, daß eventuell mitgerissene Spannungswandlerteile senkrecht nach oben geschleudert werden. Eine Gefährdung für auf dem Bahnhof stehende Personen wird dadurch vermieden. '"
Die Wucht der Explosion kann weiter reduziert werden, indem zwischen Spannungswandler und Hülle eine Schaummasse eingebracht ist. In der Schaummasse bleiben eventuell abgelöste Spannungswandlerteile stecken oder ihre Geschwindigkeit wird zumindest soweit reduziert, daß eine Gefährdung ausgeschlossen werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: eine Darstellung des Spannungswandlers mit Hülle und Überdrucksicherung und
Fig.2: eine Aufsicht auf den Spannungswandler gemäß Fig. 1.
In Figur 1 ist ein Spannungswandler 1 für den Einsatz auf Triebwagen mit elektrischem Antrieb dargestellt. Der Spannungswandler 1 ist auf einem Befestigungsflansch 2 angebracht, der zur Montage auf einen nichtdargestellten Triebwagen dient. Der Spannungswandler 1 ist von einer Hülle 3 umgeben. Auf der Oberseite der Hülle ist eine Überdrucksicherung 4 angebracht. Die Überdrucksicherung 4 ist als Bersteinrichtung 5 mit einer Öffnung ausgebildet, die mit Berstfolie 6 verschlossen ist. Die Bersteinrichtung 5 ist mit der Hülle 3 mittels am
-4-
Umfang der Bersteinrichtung befindlichen Befestigungsschrauben 7 verschraubt. Die Bersteinrichtung 5 ist so bemessen, daß bei Erreichen eines bestimmten Innendruckes die Berstfolie 6 aufreißt und der Innendruck in Öffnungsrichtung entweicht. Durch diese Anordnung wird ein gesteuerter Druckabbau erreicht, wodurch eine Gefährdung von Personen ausgeschlossen wird...
Die Hülle 3 besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Die Oberfläche der Schutzvorrichtung 3 weist Silikonschirme 8 auf, die den äußerlich notwendigen Kriechweg und Schlagweite gewährleisten. Zwischen Hülle 3 und Spannungswandler 1 kann eine Schaummasse, beispielsweise als Schaumstoffschicht 10 eingebracht werden, durch die die Wucht der Explosion weiter gemindert wird.
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-5-
1 | Spannungswandler |
2 | Befestigungsflansch |
3 | Hülle |
4 | Überdrucksicherung |
5 | Bersteinrichtung |
6 | Berstfolie |
7 | Befestigungsschrauben |
8 | Deckel |
9 Schaumstoffschicht
Claims (7)
1. Spannungswandler, insbesondere Spannungswandler auf Triebwagen mit elektrischem Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungswandler eine umschließende Hülle als Schutzvorrichtung, vorzugsweise mit Überdrucksicherung aufweist.
2. Spannungswandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle annähernd zylinderförmig kontuiert ist.
3. Spannungswandler nach einem der beiden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht.
4. Spannungswandler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle außen Silikonschirme aufweist.
5. Spannungswandler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Überdrucksicherung als Bersteinrichtung mit einer Öffnung ausgebildet ist, die vorzugsweise mit Berstfolie verschlossen ist.
6. Spannungswandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Überdrucksicherung auf der Oberseite der Hülle angebracht ist.
7. Spannungswandler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Spannungswandler und Hülle eine Schaummasse eingebracht ist.
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