DE2001206B - Münze - Google Patents
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Description
45
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Metallmünze.
Metallmünzen sind Metallstücke, die im Auftrag und unter Mitwirkung des Staates in bestimmter
Form hergestellt werden. Sie haben den Zweck, als Zahlungsmittel zu dienen. Seit der Herstellung von
Münzen wird, obwohl dies unter Strafe steht, immer wieder versucht, sich durch Herstellung und in Verkehr
bringen falscher Münzen Vorteile zu verschaffen. So ist es bekannt, daß man beispielsweise
20-Dollarstücke in der Weise verfälscht hat, daß echte 20-Dollarstücke durchsägt und auf beiden Seiten
befeilt wurden, so daß nur die echten Außenseiten, Avers und Revers, übriggeblieben sind. Um diese
wurde ein Reif gelötet und der Zwischenraum mit Blei oder einer Bleilegierung ausgefüllt. Bekannt ist
auch, echte Goldmünzen am Rande anzubohren, den Hohlraum mit minderwertigem Metall auszugießen
und die Bohrstelle zu vergolden.
Es besteht daher schon seit langer Zeit die Aufeabe.
Metallmünzen zu schaffen, die fälschungssicherer sind als die bisher hergestellten. Diese Aufgabe
hat in den letzten Jahren immer größere Bedeutung in dem Maße erlangt, in dem Selbstverkäufer, also
Automaten, größere Verbreitung finden.
Es sind Metallmünzen bekannt, die zum Schutz von Täuschungen durchlocht sind. Es ist einleuchtend,
daß eine solche Vorkehrung nur einen sehr geringen Schutz gegen Münzfälschungen bildet. Daher
haben gelochte Münzen keine große Verbreitung gefunden,
Aus der deutschen Patentschrift 390 318 ist eine plattierte Münze bekannt, bei der zwischen zwei Metallplatten
aus MUnzmetall eine dünne Zwischenplatte aus andersfarbigem Metall eingebettet ist.
Durch einen am Rande der Münze sichtbaren Streifen des einplattierten Metalls läßt sich die Münze sofort
optisch von der unechten unterscheiden. Eine Sichtkontrolle genügt jedoch den Anforderungen für
automatensichere Münzen nicht.
Aus der deutschen Patentschrift 885 014 ist eine Spielmarke aus Kunstharz bekannt, bei der eine
Eiseneinlage in Form von Zahlen, Buchstaben oder sonstigen Zeichen in die Kunstharzmasse eingebettet
ist, d. h. von diesem Werkstoff allseitig umhüllt ist. Die Kontrolle des Zeichens erfolgt mit aufgestreutem
Eisenpulver und einem Magnetsystem. Eine solche Kontrolle ist umständlich und genügt nur in den seltensten
Fällen den Anforderungen bei der Prüfung in Automaten. Kunstharz ist ferner als Münzwerkstoff
denkbar ungeeignet, weil hinsichtlich des Klangs, der Farbe, der Dichte, der Korrosionsbeständigkeit und
der Abnutzungsbeständigkeit nach der Prägung an Münzwerkstoffe hohe Anforderungen gestellt werden.
Außerdem soll ein Münzwerkstoff gut kalt und/ oder warm verarbeitbar und gut prägbar sein.
Man hat daher bereits in der französischen Patentschrift
1 565 964 eine Münze aus einem Verbundwerkstoff bestimmter Legierungszusammensetzung
vorgeschlagen, deren magnetisierbarer Kern aus Nikkei und die beidseitigen nichtmagneüsierbaren Plattierungsschichten
aus einer Kupfer/Nickel-Legierung bestehen. Um eine dauerhafte Verbindung zwischen
dem Kern und den Plattierungsschichten zu erhalten, ist man auf eine eng begrenzte Werkstoffauswahl beschränkt.
Die Einlage erstreckt sich über die gesamte Münzfläche. Zwecks Trennung bzw. Unterscheidung
von Münzen gleicher Dicke und Größe sind die Dikken der magnetisierbaren Kerne herbei in einer Stufenfolge
festzulegen. Dies setzt eine erhebliche Lagerhaltung an magnetisierbarem Kernmaterial in verschiedenen
Dicken ebenso wie an Plattierungsschichtwerkstoffen voraus.
Es wird nun eine Münze aus metallischem Werkstoff, bei der eine aus einem magnetisierbaren Metall
oder einer magnetisierbaren Metallegierung bestehende Schicht zwischen zwei Deckplatten aus einem nicht
magnetisierbaren oder einem gegenüber dem Werkstoff der Zwischenschicht nur sehr schwach magnetisierbaren
Münzmetall oder Münzmetallegierung (Münzwerkstoff) angeordnet ist, vorgeschlagen,
welche erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß statt der Zwischenschicht wenigstens eine drahtförmige
Einlage vorgesehen ist und die beiden Deckplatten an ihren einander zugekehrten Flächen durch
Plattieren miteinander verbunden sind. Die Einlagen sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung durch
Münzwerkstoff räumlich voneinander getrennt. Als magnetisierbare Einlagenwerkstoffe haben sich insbe-
sondere Stuhl und Eisen/Nlckel-Legierungen bewährt.
Als nicht magnetisierbar oder sehr schwach magnelisierbare
MUnzwerkstoffe kommen insbesondere Kupfer-, Silber-, Nickel-, Titan- oder Zirkoniumlegicrungen
sowie Titan oder Zirkonium in Frage, Selbstverständlich ist der Erfindungsgedanke nicht
auf die vorgenannten Werkstoffe beschränkt, Der Magnelwert einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Münze läßt sich durch entsprechende Auswahl des Einlagenwerkstoffes, der Anzahl der Einlagen, deren
Anordnung sowie durch die Breite und Dicke der Einlagen vorbestimmen, wodurch eine weitgehende
Sicherheit gegen Mißbrauch gewährleistet wird. Besonders bewährt hat sich eine Münze, die in bekannter
Weise allseitig mit einem metallischen Überzug versehen ist, der z. B. auf galvanischem Wege oder
über, stromlose Abscheidung aus einem Plattierungsbad
aufgebracht ist. Die erfindungsgemäßen Münzen können in Selbstverkäufern magnetisch abgetastet
werden, wodurch eine größere Sicherheit gegen Fäl- ao schungen erreicht wird.
Im Gegensatz zur französischen Patentschrift 1 565 964, bei der die Einlage sich über die gesamte
Münzfläche erstreckt, kann sogar bei der erfindungsgemäßen Münze auf die Verbindung der Einlage mit as
den Deckplatten verzichtet werden, ohne daß sich hierdurch irgendwelche Nachteile für die Münze ergeben.
Die erfindungsgemäße Münze läßt sich durch das Einlegen des magnetisierbaren Drahtes und nachträgliches
Trennen in Einzelstücke auch preiswert herstellen. In vorteilhafter Weise kann bei der erfindungsgemäßen
Münze der Rücklaufschrott wieder verwendet werden.
An Hand der in den Figuren dargestellten bevorzugten Beispiele wird die Herstellung von erfindungsgemäß
ausgebildeten Münzen nachstehend beschrieben. Es zeigt
Flg. 1 einen Teil einer Metallplatte mit einer
drahtform igen Einlage,
F i g, 2 einen Teil einer Metallplatte mit zwei Einlagen,
Fig,3 eine erfindungsgemäße Münze mit einer Drahteinlage und
F i g, 4 eine Münze mit zwei räumlich getrennt vorgesehenen Drahteinlagen,
Als Ausgangsmaterial zur Herstellung von erfindungsgemäßen Münzplatten (F i g. 3,4) werden Platten
aus metallischem Werkstoff benutzt, wie sie in den F i g. 1 und 2 als Teilstücke einer solchen Platte
dargestellt sind. Diese Metallplatten sind aus zwei gleich dicken Platten 1 und 2 aus Münzwerkstoff mit
eingelegter Einlage 3 aus magnetisierbarem Werkstoff, wie Eisen oder Eisenlegierung, durch Plattieren
hergestellt, Als Einlage 3 kann z. B. ein runder Draht oder können zwei räumlich voneinander durch Münzwerkstoff
getrennte Drähte mit rechteckigem Querschnitt vorgesehen sein. Aus solchen Metallplatten
werden die Münzplatten in bekannter Weise ausgestückelt. Das in Fig. 2 dargestellte Teilstück einer
Platte aus Ausgangsmaterial unterscheidet sich erfindungsgemäß von dem in F i g. 1 dargestellten Ausgangsmaterial
nicht nur allein dadurch, daß zwei räumlich voneinander getrennte Einlagen vorgesehen
sind, sondern auch dadurch, daß die beiden Platten 1 und 2 zusätzlich noch mit einem Überzug 4 versehen
sind. Dieser Überzug 4 besteht aus einem metallischen Werkstoff, wie beispielsweise aus einer Goldlegierung,
der insbesondere edler ist als der Münzwerkstoff, aus dem die beiden Platten 1 und 2 bestehen.
Eine Münze kann selbstverständlich auch noch mit einem allseitigen metallischen Überzug, beispielsweise
auf galvanischem Wege oder durch stromlose Abscheidung aus einem Plattierungsbad, versehen
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Münze aus metallischem Werkstoff, bei der
eine aus einem magnetisierbarer! Metall oder einer magnetisierbaren Metallegierung bestehende
Schicht zwischen zwei Deckplatten aus einem nicht magnetisierbaren oder einem gegenüber
dem Werkstoff der Zwischenschicht nur sehr schwach magnetisierbaren MUnzmetall oder
Münzmetallegierung (Münzwerkstoff) angeo>'dn,et ist, dadurch gekennzeichnet, daß statt,
der Zwischenschicht wenigstens eine drahtförmige Einlage (3) vorgesehen ist und die beiden
Deckplatten (1,2) an ihren einander zugekehrten Flächen durch Plattieren miteinander verbunden
sind.
2. Münze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere räumlich voneinander
durch Münzwerkstoff getrennte Einlagen (3) vor- ao
gesehen sind.
3. Münze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (3) aus magnetisierbarem
Stahl oder aus einer Eisen/Nickel-Legierung und die Deckplatten (1,2) aus einer Kupfer-,
Silber-, Nickel-, Titan- oder Zirkoniumlegierung oder aus Titan oder Zirkonium bestehen.
4. Münze nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatten
(1, 2) in bekannter Weise gleiche Dicke aufweisen.
5. Münze nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß auf die
Außenseiten der Münze — Avers und Revers — eine Metallschicht (4) aufgebracht ist, die aus
einem edleren Werkstoff besteht als der Münzwerkstoff.
6. Münze nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Münze in
bekannter Weise allseitig mit einem metallischen Überzug versehen ist, der z. B. auf galvanischem
Wege oder über stromlose Abscheidung aus einem Plattierungsbad aufgebracht ist.
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3940244A1 (de) * | 1989-12-05 | 1991-06-06 | Ver Deutsche Nickel Werke Ag V | Muenzrohling und verfahren zu dessen herstellung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3940244A1 (de) * | 1989-12-05 | 1991-06-06 | Ver Deutsche Nickel Werke Ag V | Muenzrohling und verfahren zu dessen herstellung |
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