-
Sc haltungsanordnung für ei ne Rufnummern-Umsetzung Bei selektiv
arbeitenden drahtlosen Personensuchanlagen kann jeder Empfänger einzeln zur Abgabe
eines Signals angeregt werden, wenn eine ihm zugeordnete charakteristische Ruffrequenz
oder Frequenzfolge sendeseitig zur Ausstrahlung kommt. Diese Ruffrequenz oder Frequenzfolge
wird kurz mit Rufkanal oder Rufnummer des Empfängers bezeichnet und im Steuergerät
der Personensuchanlage aufgrund der eingegebenen Empfänger-Rufnummer erzeugt.
-
Die Eingabe der jeweilig gewunschten Empfänger-Rufnummer in das Steuergerät
der Personensuchanlage kann manuell erfolgen oder aber auch über ein innerbetriebliches
Fernsprechnetz.
-
Der letztgenannte Fall wird der folgenden Beschreibung zugrunde gelegt,
dabei wird mit primärer Rufnummer diejenige Rufnummer bezeichnet, welche über das
Telefonnetz auf die Personensuchanlage gewählt wird, um bei dem Empfänger, welcher
diese Rufnummer trägt, die Signalauslösung zu bewirken.
-
Ist der gesuchte Teilnehmer mit seinem Empfänger nicht im Empfangsbereich
der Anlage, so geht ein fur ihn bestimmter Anruf verloren. Ein Ersatzmann mit einem
Empfänger anderer Rufnummer kann nur dann gesucht werden, wenn bei dem Suchenden
dessen Rufnummer bekannt ist. Da es organisatorisch kaum möglich ist, bei kurzfristigen
Änderungen den ganzen Personenkreis, welcher sich der Rufanlage bedient, von einer
solchen Rufnummern-Änderung zu unterrichten, gehen oftmals Anrufe verloren, was
insbesondere im Krankenhausbetrieb zu schwerwiegenden Folgen führen kann.
-
Man ist bestrebt, durch schaltungstechnische Maßnahmen zu erreichen,
dass bei Anwahl einer primaren Rufnummer anstelle des zugehörigen Empfängers mit
gleicher Rufnummer ein Ersatz-Empfänger mit anderer Rufnummer ohne Zutun des Rufenden
zur Auslösung gebracht wird. Der naheliegende und praktizierte Weg ist es, die elektrischen
Verbindungen zwischen der Telefonanlage und dem Steuergerät der Personensuchanlage
derart umzulegen, dass anstelle der ursprunglichen Ruffrequenz bzw. Ruffrequenzfolge
bei Anwahl der primären Rufnummer eine andere zur Auslösung gebracht wird und damit
auch ein anderer Rufempfänger anspricht.
-
Die Durchfuhrung einer solchen Maßnahme, welche mit Umrangieren der
Verbindungswege zwischen Telefonanlage und Personensuchanlage bezeichnet wird, setzt
handwerkliche Eingriffe durch einen Fachmann voraus. Dasselbe gilt sinngemäss fUr
das Umlegen von Verbindungen innerhalb des Steuergerätes der Personensuchanlage,
was grundsätzlich demselben Zweck dienen könnte.
-
Demgegenüber erlaubt die erfinduncjsgemässe Schaltungsanordnung ohne
handwerkliche Eingriffe durch Einstellung an Stellgliedern eine freie Vorwahl zu
treffen für die Umsetzung einer jeden primären Rufnummer in jede andere Empfänger-Rufnummer
und zwar in beliebig vielen derartigen Umsetzer-Kanülen. FUr einen derselben gilt
die nachfolgende Beschreibung.
-
Diejenige primäre Rufnummer, welche umgesetzt werden soll, wird an
Stellgliedern -beispielsweise Stufenschaltern mit Ziffernbeschriftung- vorgewählt.
Bei jeder erfolgten Einwahl einer primären Rufnummer in das Steuergerät der Personensuchanlage
wirken sich dort zunächst alle Funktionen aus, welche zur Auslösung der zur primären
Empfänger-Rufnummer gehörigen Ruffrequenz oder Ruffrequenzfolge führen. Zugleich
aber wird Uber UND-Gatter verglichen, ob die eingewählte primäre Rufnummer an den
Stellgliedern eines Umsetzer-Kanals ansteht. Trifft dies zu, so erfolgt die Löschung
der Vorbereitungsschaltung in der Personensuchanlage für die Auslösung des Empfängers
mit der primären Rufnummer und anstelle dessen tritt diejenige Ruffrequenz bzw.
Ruffrequenzfolge, welche der Rufnummer des Ersatz-Empfängers entspricht. Diese Rufnummer
des Ersatz-Empfängers wird ebenfalls über Stellglieder, gleich oder ähnlich denen
für die Vorwahl der primären Rufnummer, bestimmt. Der Vorgang der Umsetzung erfolgt
innerhalb eines Zeitraumes, der kleiner ist als derjenige, welcher ohne Umsetzung
erforderlich ist zwischen Eingabe der primären Rufnummer und subjektiver Feststellung
der Signalauslösung bei dem der primären Rufnummer zugeordneten Empfänger.
-
Bei mehr als 1 Umsetzer-Kanal verriegelt eine in Funktion getretene
Umsetzung in einem der Umsetzer-Kanäle alle übrigen Kanäle.
-
Da die Einstellung der Stellglieder fur die primäre Rufnummer und
für die Ersatz-Rufnummer eines jeden Umsetzer-Kanals keine handwerklichen Kenntnisse
verlangt und beispielsweise vom bedienungspersonal einer Telefonvermittlung vorgenommen
werden kann, ist es möglich beliebig oft und innerhalb kurzester Zeit eine Ersatz-Rufnummer
einzuwählen. Es ist offenkundig, dass eine solche Vorwahl innerhalb eines Umsetzer-Kanals
durch einen Schaltkontakt je nach dessen Stellung wirksam oder unwirksam gemacht
werden kann. Dieser Schaltkontakt kann auch räumlich getrennt angeordnet sein, z.
B. in einem Regal, in welchem der Rufempfänger abgelegt wird, wenn sein Benutzer
das Haus verlässt. Dabei kann der eben erwähnte Schaltkontakt zwangsläufig bqtätigt
werden und ohne Zutun Dritter eine vorbereitete Umsetzung wirksam werden lassen.
-
Das erfindungsgemässe Verfahren wurde am Beispiel einer Kombination
aus Fernsprechanlage und selektiver Personensuchanlage erläutert. Eine Vielzahl
anderer Anwendungsmöglichkeiten bieten sich an, so z. 8. innerhalb eines Selbstwähl-Fernsprechsystems.
Durch Vorwahl eines Umsetzer-Kanals beschriebener Form kann erreicht werden, dass
bei Anwahl der zur Umsetzung vorgewählten Telefonnebenstelle das Rufzeichen zu derjenigen
Nebenstelle geleitet wird, deren Rufnummer im Umsetzer-Kanal vorausbestimmt wurde.
-
Da ein UND-Gatter Uber beliebig viele Eingange verfUgen kann, spielt
die Stellenzahl der primären Rufnummer keine Rolle, ebenso wie auch die Stellenzahl
der umgesetzten Rufnummer beliebig und von der primären abweichend sein kann. Die
sekundären Schaltfunktionen, welche zur Auslösung der umgesetzten Rufnummer fUhren,
sind vom Aufbau des Steuergerates bzw. des Selbstwählsystems abhängig und lassen
sich mit den im jeweiligen System angewendeten Schaltmitteln durchführen. Bei einem
System, in welchem die Rufnummer durch eine Folge von Impulsen gekennzeichnet ist,
wird also auch die umgesetzte Rufnummer durch eine ihr zugehörige Impulsfolge entsprechend
der im Umsetzer getroffenen Vorwahl zur Ausgabe gelangen.
-
Der beigefügte Stromlaufplan zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemdssen
Schaltungsanordnung.
-
Das Beispiel bezieht sich auf eine selektive Personensuchanlage mit
2-stelligen Rufnummern und einem Steuergerät, bei welchem zu jeder Ziffer in jeder
Dekade ein Relais gehört und die Anwahl eines Rufempfängers durch den Anzug von
1 Relais-Paar gekennzeichnet ist.
-
Die Anwahl der primären Rufnummer erfolgt mit Mitteln der Fernsprechselbstwähltechnik
auf die 2 Drehwähler DZ und DE, bei welchen der vereinfachten Beschreibung wegen
der lO.Schaltschritt nicht dargestellt ist.
-
Ein Funktionsablauf wird erläutert: Es sei die Rufnummer 11 auf die
Drehwähler DZ und DE eingewählt. Mit Wahlende schliessen die Kontakte we.
-
Die Relais F10 und F1 ziehen an über minus - h - ul - d5 (d6) - we
- DZ (DE) - F10 (Fl) - plus Cie Stellglieder spz und spe zur Vorwahl der umzusetzenden
primären Rufnummer sollen wie dargestellt auf der Rufnummer 11 stehen.
-
Das UND-Gatter, bestehend aus dem relativ hochohmigen Widerstand
R1, den Dioden dl und d2 und der Relaiswicklung F10 und F1 führt durch die Koinzidenz
zwischen der an DZ und DE anstehenden und der an den Stellgliedern spz und spe vorgewählten
Rufnummer zu einem minus-Potential an der Basis von Transistor T1, welcher damit
den Transistor T2 durchschaltet und Relais U zum Anzug bringt, sofern Kontakt k
geschlossen ist.
-
k ist der Schaltkontakt, über welchen eine vorgewählte Umsetzung
wirksam oder unwirksam gemacht wird.
-
Über seinen Kontakt u1 geht Relais U in Selbsthaltung und unterbricht
die Einspeisung auf die Arme der Drehwähler DZ und DE.
-
Die Relais F10 und F1 fallen damit ab, ehe eine subjektiv wahrnehmbare
Ausstrahlung der zur primären Rufnummer 11 gehörigen Ruffrequenzen erfolgt.
-
Es schliesst aber auch kelaiskontakt u2.
-
Er legt über die Dioden d3 und d4 minus an die Stellglieder suz und
sue, an welchen diejenige Empfänger-Rufnummer vorgewählt wird, welche ersatzweise
durch Umsetzung zur Auslösung kommen soll.
-
Im gezeichneten Beispiel ist dies die Rufnummer 99, dh. es ziehen
die Relais F90 und F9 an.
-
Am Ende des Suchvorgangs wird die Selbsthaltung von Relais U aufgehoben,
z.
-
über einen im Steuergerät liegenden Kontakt h.
-
Dargestellt ist innerhalb der strich-punktierten Umrandung 1 Umsetzer-Kanal.
Beliebig viele gleichartige Umsetzer-Kandle sind möglich, wobei lediglich die Einspeisung
des minus auf den Fußpunkt des Relais-Kontaktes ul durch eine Hintereinanderschaltung
gleichartiger Kontakte der übrigen Umsetzer-Kanäle geschleift wird, wie dies fUr
einen 2. Umsetzer-Kanal mit Relais Y über seinem Kontakt yl angedeutet ist. Die
Kollektorwiderstände R2 der Transistoren T1 aller Umsetzer-Kanäle liegen an dieser
bei erfolgter Umsetzung spannungslos werdenden Leitung, wodurch alle übrigen Umsetzer-Kanäle
verriegelt werden.