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Für Fernsprechanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen,
ist es bekannt, die Herstellung von
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Verbindungen durch sogenannte Mitlaufwerke oder Kontrolleinrichtungen
zu überwachen, die durch die von einem anrufenden Teilnehmer gewählten Kennzahlen
eingestellt werden und nach einer Auswertung der gewählten Kennzahlen die von diesem
Teilnehmer gewünschte Verbindung freigeben oder sperren. Diese Überwachung kann
sowohl einstellig, als auch mehrstellig erfolgen. Auch kann es notwendig sein. in
ein und derselben Anlage mit Hilfe dieser Kontrolleinrichtungen Kennzahlen unterschiedlicher
Stellenzahl zu überwachen. Auch kann es erforderlich sein, bestimmte Verbindungen,
d. h. also Verbindungen, die durch Wahl mehrstelliger Kennzahlen erreicht werden,
freizugeben, ohne daß eine Mithilfe einer Vermittlungsbeamtin notwendig wird. Eine
wesentliche Anforderung für die Kontrollmitlaufwerke besteht darin, daß die Kennzahlen,
die eine Verbindung zulassen oder verhindern, ständig veränderbar sein müssen. Diese
Änderung soll leicht an Ort und Stelle der eingebauten Anlagen möglich sein und
auch keine speziellen, über das durchschnittliche Wissen hinausgehende Anforderungen
an den ausführenden Techniker stellen.
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Durch die deutsche Patentschrift 12 66 820 ist bereits eine solche
Kontrolleinrichtung, die jeweils auf Anforderung an den Verbindungsweg angeschaltet
wird, bekanntgeworden. Bei dieser bekannten Anordnung sind den einzelnen Ziffern
entsprechende Kennzeichnungspunkte einer Gruppe von zu sperrenden Kennzahlen, die
sich nur in der letzten Ziffer unterscheiden, mit der Kennzahlengruppe zugeordneten
Auswerteschaltmitteln eines zentralen Sperrbewerters und die den letzten Kennziffern
der Kennzahlen der Kennzahlengruppe entsprechenden Kennzeichnungspunkte über einen
gemeinsamen Verdrahtungspunkt mit diesen Auswerteschaltmitteln verbunden. Bei der
Ausführungsform dieser Kontrolleinrichtung sind nicht nur besondere die Stellenzahl
kennzeichnende Schaltmittel pro Wahlspeicher erforderlich, sondern es sind auch
den Ziffernstellen jeder Stellenzahl einer zu bewertenden Kennzahl getrennt Auswerteschaltmittel
zuzuordnen. Es sind jeweils die Ziffern einer Ziffernstelle einer Kennzahl über
einen gemeinsamen Punkt mit den die Sperrung bzw. Freigabe kennzeichnenden Schaltmitteln
zu verbinden. Hierzu ist eine zusätzliche rangierbare Verdrahtung vorgesehen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die bekannten
Kontrolleinrichtungen zur Feststellung gesperrter bzw. freizugebender Kennzahlen
nicht nur zu vereinfachen, sondern auch weitestgehend monolithisch integrierbar
zu gestalten.
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Dies wird dadurch erreicht, daß jeder Ziffernstelle einer zu überwachenden
ein- bzw. mehrstelligen Kennzahl ein Binärzähler zugeordnet ist und jede Binärzählerstufe
eines Binärzählers zwei Ausgänge aufweist, einen Ausgang über den ein Signal im
Ruhezustand der Stufe und einen Ausgang über den ein Signal im Arbeitszustand der
Stufe anliegt, daß abhängig von der zu kennzeichnenden Ziffernstelle bzw. von den
zu kennzeichnenden Ziffernstellen jeweils einer dieser beiden Ausgänge mit dem Eingang
eines der Ziffernstelle und der Kennzahlengruppe entsprechendes Verknüpfungsgatter
über eine rangierbare Verdrahtung verbunden ist und daß die Ausgänge der zur gleichen
Kennzahlengruppe gehörenden Verknüpfungsgatter über ein weiteres Gatter derart verknüpft
sind, daß über seinen Ausgang ein Trenn- oder Freigabeschaltmittel gesteuert wird.
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Hierdurch wird auf einfache Weise eine Einrichtung
zur Überwachung
von ein- bzw. mehrstelligen Kennzahlen gebildet, die aus einzelnen Binärzählern
mit jeweils mehreren Binärzählerstufen gebildet und, wodurch ein baukastenmäßiger
Aufbau der Kontrolleinrichtung gegeben ist. Die rangierbare Verdrahtung ist maximal
je Ziffernstelle erforderlich. Mit Ausnahme der rangierbaren Verdrahtung kann zumindest
die gesamte vor der Verdrahtung liegende Anordnung monolithisch integrierbar gestaltet
und damit billig als elektronischer Baustein hergestellt werden. Dieser Baustein
kann einheitlich verwendet und seine Ausgänge je nach Bedarf ein- bzw. mehrstellig
verdrahtet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung sind der letzten, zu
bewertenden Ziffernstelle so viele Verknüpfungsgatter zugeordnet, als Zahlengruppen
vorhanden sind.
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Hierdurch ist nur in der letzten Stufe ein Aufwand pro Zahlengruppe
notwendig.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind den der letzten
zu bewertenden Ziffernstelle vorangehenden Ziffernstellen so viele Verknüpfungsgatter
zugeordnet, als unterschiedliche Ziffernstellen über die rangierbare Verdrahtung
gekennzeichnet sind.
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Hierdurch läßt sich in den der letzten Stufe vorangehenden Stufen
eine Reduzierung des Aufwandes erreichen, ohne daß die Übersichtlichkeit des Systems
gefährdet wird.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird in Abhängigkeit
einer bei jedem Serienende weitergeschalteten, für alle Binärzähler gemeinsamen
Abzähleinrichtung der der aufzunehmenden Ziffernstelle entsprechende Binärzähler
aufnahmebereit geschaltet.
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Auf diese Weise wird gewährleistet, daß jeweils der der Ziffernstelle
der zu bewertenden Kennzahl zugeordnete Binärzähler die gewählte Kennziffer aufnimmt.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung bezieht sich diese
auch auf eine Schaltungsanordnung für einstellige Überwachung von im Verbindungsverkehr
gewählten Kennzahlen in Fernsprechanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen,
mit je Ziffernstelle vorgesehenen, rangierbaren Verdrahtungen zum Einsatz in Fernsprechnetzen,
in denen die Summe der eine vollständig zu wählende Kennzahl bildenden Ziffernstellen,
bestehend aus Fernkennziffer, Ortskennzahl und Teilnehmerkennzahl stets zumindest
eine bestimmte Anzahl von Ziffernstellen, vorzugsweise der Ziffernstellenzahl der
Ortskennzahl des Ursprungsamtes entspricht und in denen weiterhin die Gebührenimpulse
bei Fernwahl nicht eindeutig den Gesprächsanfang einer als Fernverbindung zu wertendes
Gespräch kennzeichnen. Für diese Schaltungsanordnung ist gemäß dieser Weiterbildung
der Erfindung das Trennschaltmittel auch von einer die Anzahl der nach der Belegung
einer Verbindungsleitungsübertragung gewählten Ziffernstellen addierenden Zähleinrichtung
bei Einstellung auf einen über eine rangierbare Verdrahtung eine Mindestzahl von
Ziffernstellen überschreitenden Anzahl gekennzeichneten Schritt steuerbar.
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Auf diese Weise kann auch in einfacher Weise mit einer Zähleinrichtung
die Fernkennzahl ausgeschieden werden um zu verhindern, daß Teilnehmer der Anlage
Ferngespräche führen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung bezieht sich diese auch auf
eine Schaltungsanordnung für ein-bzw. mehrstellige Überwachung von im Verbindungsverkehr
gewählten Kennzahlen in Fernsprechanlagen,
insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen,
mit je Ziffernstelle und Kennzahlengruppe vorgesehenen rangierbaren Verdrahtungen.
Gemäß dieser Weiterbildung der Erfindung übernimmt bei Fernsprechsystemen mit zeitabhängiger
Zwischenlösung im Zuge des Verbindungsaufbaues und . sofortiger Bereitstellung einer
neuen Wahlaufnahmeeinrichtung in der abgehend belegten Verbindungsleitungsübertragung
nachfolgenden Anlage die die Ziffernstellen addierende Zähleinrichtung die Funktion
der Überwachung der nach der Zwischenauslösung neu gewählten Kennzahlen und unterscheidet
nur nach Orts- und Fernkennzahlen, indem bei insgesamt vor und nach der Zwischenauslösung
erfolgten Wahl einer der Ortskennzahl überschreitenden, vorher festgelegten Anzahl
von Ziffern das Trennschaltmittel eingeschaltet wird.
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Auf diese Weise wird in Fernsprechsystemen mit zeitabhängiger Zwischenauslösung
verhindert, daß ein Teilnehmer durch absichtliches Nichtweiterwählen die zeitabhängige
Zwischenauslösung herbeiführt, dann eine neue Wahlaufnahmeeinrichtung bereitgestellt
bekommt und dieser Teilnehmer dann durch Neuwahl die Kontrolleinrichtung umgeht
und eine unerlaubte Fernverbindung herstellen kann. Gemäß dieser Weiterbildung der
Erfindung werden auch die dann nachgewählten Ziffernstellen aufaddiert und somit
die unerlaubte Umgehung der Kontrolleinrichtung festgestellt und die Verbindung
ausgelöst, ohne daß nach der Zwischenauslösung weder eine Orts- noch eine Fernverbindung
zustande kommen kann.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird die Zähleinrichtung
gleichzeitig als Abzähleinrichtung für die Einstellung der Binärzähler verwendet.
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Hierdurch ist eine Doppelausnutzung der Zähleinrichtung gegeben und
damit wird der gesamt notwendige Aufwand verringert.
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An Hand der Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. In der F i g. 1 ist die gesamte Kontrolleinrichtung, bestehend aus
den Binärzählern BZ1 und BZ3 und der Zähleinrichtung Z, gezeigt; in der F i g. 2
ist die Ausführungsform der Zähleinrichtung Zin Einzelheiten dargestellt.
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Es ist angenommen, daß die in der F i g. 1 gezeigte Überwachungs-
oder Kontrolleinrichtung jeweils einer abgehenden Verbindungsleitung, über die das
Fernsprechnetz anderer Anlagen erreicht werden kann, zugeordnet ist, um zu verhindern,
daß bestimmte Verbindungen hergestellt werden. Diese Verbindungsleitung ist im allgemeinen
eine Amtsleitung zwischen einer Nebenstellenanlage und dem öffentlichen Amt. Natürlich
kann eine solche Kontrolleinrichtung auch mehreren Amtsübertragungen gemeinsam zugeordnet
werden und je nach Bedarf für die Dauer der erforderlichen Kontrolle an einer der
anfordernden Amtsübertragungen angeschaltet werden. Da es sich im vorliegenden Falle
jedoch um eine monolithisch integrierbare Schaltungsanordnung handelt, ist der Kostenaufwand
pro Verbindungsleitung nicht so hoch, daß eine Reduzierung der Kontrolleinrichtung
unbedingt notwendig wäre. Im nachfolgenden ist nur die Funktionsweise dieser Kontrolleinrichtung
und nicht die Zuteilung zur Amtsübertragung bzw. die jeweilige Anschaltung an einer
von mehreren Amtsübertragungen behandelt.
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Es ist angenommen, daß die Amtsübertragung in bekannter Weise beispielsweise
durch Wahl der Amtskennziffer »0« belegt wird. Anschließend an die Amtskennziffcr
»0« wird dann für die Herstellung einer
Fernverbindung die Fernkennzahl, im allgemeinen
»0«, die Ortskennzahl zur Bestimmung des gewünschten Ortsamtes und die Teilnehmerkennzahl
gewählt. In der Regel ist für die Sperrung bestimmter Fernverbindungen entweder
nur die Fernkennzahl oder aber auch bei mehrstelliger Bewertung die Fernkennzahl
und die Ortskennzahl zu bewerten. Die zu bewertenden Ziffern werden über den Eingang
JV und das Gatter G11 der Impulskontrolle JK der Kontrolleinrichtung zugeleitet.
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Über diese Impulskontrolle jK gelangen die Wahlimpulse sowohl zu dem
jeweils wirksam geschalteten Binärzähler als auch zur Zähleinrichtung. Gehen wir
davon aus, daß eine dreistellige Bewertung erfolgen soll und also eine dreistellige
Kennzahl, d. h., eine Kennzahl mit drei Ziffernstellen zu bewerten ist und die erste
Impulsserie über die lmpulskontrolleinrichtung eingeht.
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Es ist bei der vorliegenden Anordnung weiterhin davon ausgegangen,
daß mit der Belegung der Kontrolleinrichtung, beispielsweise also mit der abgehenden
Belegung einer Amtsübertragung über den Eingang B und das Rückstellglied R sowohl
sämtliche Binärzähler BZ1 bis BZ3 als auch die Zähleinrichtung Z »nullgestellt«
werden. Dies bedeutet, daß mit Eingang der ersten Wahlimpulsserie diese auf den
Binärzähler BZ1 gelangt, da die Zähleinrichtung Z über die Ausgänge 1, 2 der Binärzählstufen
I bis IV nur das Gatter G12, nicht aber die Gatter G13 bis G14 durchsteuern, so
daß hiermit über das Gatter G15 die Impulse zur Binärzählstufe I des Binärzählers
BZ1 gegeben werden und somit die Binärzählstufen I bis IV der Zahl der Impulse entsprechend
in bekannter Weise, wie auch noch für die Zähleinrichtung Z an Hand der Fig.2 beschrieben
wird, eingestellt werden. Die Folge ist, daß je nach gewählter Ziffer eine bestimmte
Kombination von Zeichen über die Ausgänge 1, 2 der Binärzählstufen I bis IV anstehen.
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Es ist weiterhin angenommen, daß über die Eingänge 1 jeweils eine
logische »1«- oder eine logische »O«-Kennzeichnung anliegt, während über den Ausgang
2 jeweils das invertierte Kennzeichen bezüglich des Ausgangs 1 angeschaltet ist.
Dies bedeutet also, daß beim Anschalten eines logischen »1«-Kennzeichens am Ausgang
1 am Ausgang 2 ein logisches »O«-Kennzeichen anliegt. Sei als Beispiel angenommen,
daß eine 5 gewählt ist, so sind die Binärzählstufen 1 und III derart durchgesteuert,
daß über ihre Ausgänge 1 ein logisches »1«-Kennzeichen vorliegt, während über die
Ausgänge 1 der Binärzählstufen II und IV ein logisches »O«-Kennzeichen anliegt.
An den Ausgängen 2 der Binärzählstufen 1 und III liegen dementsprechend logische
»O«-Kennzeichen und an den Ausgängen 2 der Binärzählstufen II und IV somit logische
»1«-Kennzeichen vor. Dementsprechend ergibt sich über die rangierbare Verdrahtung
DF1 eine bestimmte Potentialanschaltung am Gatter G1. Nur wenn alle Eingänge des
Gatters G1 infolge der rangierbaren Verdrahtung ein logisches »1«-Kennzeichen aufweisen,
wird dieses Gatter G1 durchgesteuert und besteht überhaupt nur die Möglichkeit,
entweder das Sperr- oder das Freigabeschaltmittel einzuschalten. In der Zeichnung
ist für die Ziffer 5 die Verdrahtung eingelegt.
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Nach Eingang der vollständigen Wahlimpulsserie und Erkennen der Impulspause
wird über eine Einrichtung, welche im allgemeinen den mit V2-Relaisfunktion bezeichneten
Schaltvorgang einleitet, die Zähleinrichtung Zum einen Schritt weitergeschaltet,
d. h., daß jetzt diese Zähleinrichtung über die an den Ausgängen 1, 2 der Zählstufen
I bis IV angeschalteten Kennzeichen das Gatter G13 freigibt und damit die nur schematisch
dargestellte
Binärzählstufe BZ2 für die Aufnahme der zweiten gewählten
Ziffer freigibt. Diese zweite Binärzählkette BZ2 enthält 4 Binärzählstufen I bis
IV, entsprechend der vorher bereits beschriebenen Binärzählkette BZ1.
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Ist angenommen. daß die zweite Ziffer eine 1 wäre, so wäre in diesem
Falle nur die Binärzählstufe I gesetzt und würde somit nur über den Ausgang 1 dieser
Stufe ein logisches »1«-Kennzeichen vorliegen. während das logische »1«-Kennzeichen
bei den anderen Stufen nur an den Ausgängen 2 anliegen würde.
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In der Verdrahtung DF2 ist eine entsprechende Verdrahtung eingelegt.
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Ist noch zu erwähnen, daß der Einfachheit wegen nur eine Ziffer in
einem Verdrahtungsfeld verdrahtet ist.
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selbstverständlich können aber auch mehrere Ziffern im gleichen Diodenfeld
oder Verdrahtungsfeld verdrahtet werden, wozu die Gleichrichter notwendig sind.
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Dies wiederum bedeutet, daß bei Verdrahtung nur einer Ziffer diese
Dioden selbstverständlich nicht notwendig sind.
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Im eingezeichneten Beispiel wird das Gatter G2 mit der Wahl der Ziffer
1 durchgesteuert. In der Wahlpause wird wiederum über die Einrichtung vi die Zählkette
Z um einen Schritt weitergeschaltet und damit über das Gatter G14 der Binärzähler
BZ3 für die Aufnahme der dritten Ziffer freigegeben. Ist angenommen, daß die dritte
Ziffer eine 7 wäre, so sind in diesem Falle die Binärzählstufen I, II und III gesetzt
und geben über die Ausgänge 1 logische »1«-Kennzeichen ab. Nur die Stufe IV gibt
über den Ausgang das logische »1«-Kennzeichen ab.
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Ist nun weiterhin angenommen, daß die in der Zeichnung mit 3 angegebene
Verdrahtung für die dreistellige Bewertung eingelegt ist, d. h. also die Verdrahtungen
2 und 1 fehlen und daß außerdem die Freigabeverdrahtung F nicht vorgesehen ist,
sondern die Verdrahtung Sp, so wird mit der Durchsteuerung der Gatter G1, G2 und
G3 das Gatter G6 durchgeschaltet und über das Oder-Gatter G10 das Trennschaltmittel
TR gesteuert.
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Hiermit ist also eindeutig festgestellt, daß die Zahl 517 eine zu
sperrende Kennzahl ist.
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Ist noch zu erwähnen, daß bei Verwendung für eine zweistellige Bewertung
die Verdrahtung mit der 3- und 1-Kennzeichnung entfällt und nur die Verdrahtung
mit der 2-Kennzeichnung (vergleiche F i g. 1) vorgesehen ist. Entsprechendes gilt,
wenn an Stelle des Trennschaltmittels ein Freigabeschaltmittel zu steuern ist, dann
entfällt die Verdrahtung »Sp«, und es ist eine Verdrahtung »F« für die entsprechende
Stellenzahlbewertung vorzusehen. Das heißt also, daß das Gatter G4 für die Freigabekennzeichnung
bei einstelliger Bewertung, das Gatter G7 für die Freigabebewertung bei zweistelliger
Bewertung und das Gatter G8 für die Freigabebewertung bei dreistelliger Bewertung
vorgesehen ist.
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Entsprechendes gilt für die Sperrbewertung.
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Zu einer Kennzahlengruppe gehören beispielsweise die Kennzahlen,
die sich mit der letzten Ziffer unterscheiden. Das heißt also, daß beispielsweise
die Zahlen 511 bis 519 zu einer Kennzahlengruppe gehören können und in diesem Falle
nur drei Gatter G1, G2 und G3, d. h. also, jeweils ein Gatter pro Ziffernstelle
notwendig ist. Für eine weitere Kennzahlengruppe, z. B. 617. ist ein zusätzliches
Gatter entsprechend dem Gatter G1 für den Zähler BZ1, ein zusätzliches Gatter entsprechend
G2 für den Binärzähler BZ2 und ein zusätzliches Gatter entsprechend G3 für den Binärzähler
BZ3 erforderlich.
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I iir eine andere zusätzliche Kennzahlengluppe 567
wäre kein zusätzliches
Gatter entsprechend dem Gatter G1 für den Binärzähler BZ1 erforderlich, sondern
nur zusätzliche Gatter zu den Binärzählern BZ2 und BZ3.
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Aus dem vorstehenden geht hervor, daß sowohl die Binärzähler als
auch die Binärzählstufen jeweils gleich aufgebaut sind und daß auch die vorgeschalteten
Gatter mit diesen Binärzählern gemeinsam in einem Baustein monolithisch integrierbar
sind. Nur die rangierbare Verdrahtung trennt die Kontrolleinrichtung in zwei Teile,
nämlich in den einen Teil, bestehend aus den Zählern mit vorgeschalteten Gattern,
und den anderen Teil, bestehend aus den Verknüpfungsgattern. Dieser zweite Teil
ist, wenn eine nachträgliche Bestimmung für einstellige, zweistellige, dreistellige
oder mehrstellige Bewertung möglich sein soll, zweckmäßigerweise nicht zu integrieren.
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Die lmpulskontrolleinrichtung jK dient zur Überprüfung der eingehenden
Impulse auf ihre Länge. Je nachdem, ob die Impulse zu kurz oder zu lang sind, wird
entweder bei zu langen Impulsen über das Gatter G18, oder bei zu kurzen Impulsen
über das Gatter G20 ein Kennzeichen zum »Oder«-Gatter G10 gegeben und das Trennschaltmittel
gesteuert, da angenommen werden muß, daß der Teilnehmer absichtlich eine Impulsverkürzung
oder Verlängerung zur Umgehung der Kontrolleinrichtung veranlaßt hat.
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Gemäß den vorstehenden Ausführungen ist die Zähleinrichtung Z für
die Eindeutigkeit der Ziffernstellenkennzeichnung in der Kennzahl und somit zur
Bereitstellung von gleichzeitig nur einem der Binärzähler vorgesehen.
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An Hand der F i g. 2 wird jetzt ergänzend diese Zähleinrichtung Zbeschrieben.
und zwar zur Verwendung als einstelliger Bewertet.
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Aus der F i g. 2 ist auch ersichtlich, daß die gewählten Impulse
zur Impulskontrolleinrichtung JK gelangen, die aus einer monostabilen Kippstufe
und einem Zeitglied mit N-Anschluß besteht. Der eingezeichnete Kondensator dient
zur Prellunterdrückung. Über diese Impulskontrolleinrichtung JK gelangen die Wahlimpulse
auf die li2-Einrichtung. Die dargestellten Kippstufen Kl bis K4 zählen, da die 1/2-Einrichtung
nur jeweils nach Impulsserienende betätigt wird, die Ziffernstellen, d. h., es wird
somit die Stellenzahl der gewählten Kennzahl bestimmt.
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Voraussetzung dieser Verwendung der Zähleinrichtung Zist, daß die
Summe der eine vollständig zu wählende Kennzahl bildenden Ziffernstellen, bestehend
aus Fernkennziffer, Ortskennzahl und Teilnehmerkennzahl, stets zumindest eine bestimmte
Anzahl von Ziffernstellen entspricht, beispielsweise darf somit in dem gesamten
Fernsprechnetz des Landes aus der Summe der Fernkennziffer, Ortskennzahl und Teilnehmerkennzahl
keine Kennzahl vergeben werden. die weniger als 7 Stellen (verdrahtetes Beispiel)
aufweist.
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Weitere Voraussetzung ist, daß die Gebührenimpulse bei Fernwahl nicht
eindeutig den Gesprächsanfang einer als Fernverbindung zu wertendes Gespräch kennzeichnen.
Mit anderen Worten, wenn der erste Gesprächsimpuls bei Ferngesprächen gleich zu
Anfang der Gesprächsverbindung gegeben wird. kann dieser Impuls selbst als Impuls
zur Einschaltung des Trennschaltmittels verwendet werden. In einem solchen Falle
ist der Einsatz der vorstehend beschriebenen Zählcinrichtung überflüssig. Das vorliegende
Ausflihnlngsbeispiel bezieht sich also nur auf solche Systeme. bei dcilen die (;fspriichsimpulst
bei I:ern".ahl eindeutig den
Gesprächsanfang kennzeichnen.
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Im vorliegenden Beispiel ist also angenommen, daß die Ortsgespräche
zugelassen sind, Ferngespräche aber nicht und somit eine einstellige Bewertung genügt.
Dies bedeutet, daß es an sich ausreicht, die Stellenzahl der nach der Belegung der
Anitsübertragung gewählten Gesamtkennzahl festzustellen. Übersteigt die Stellenzahl
die für das Ortsamt zulässige maximale Stellenzahl, so genügt es, dann ein Trennschaltmittel
für die Auftrennung der Verbindung zu steuern. In den in Deutschland üblichen Fernsprechnetzen
unterschreitet für einen Ort die Stellenzahl der Teilnehmerkennzahlen eine bestimmte
Mindestanzahl von Ziffernstellen nicht.
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Dies ermöglicht die vorstehend angegebene Ausscheidung zwischen der
Wahl einer Teilnehmerkennzahl und der Wahl einer Fernkennzahl mit einer Ortskennzahl
und einer Teilnehmerkennzahl. Im eingezeichneten Fall ist, wie bereits erwähnt,
eine 7 verdrahtet, dies bedeutet, daß die Wahl einer achtstelligen Kennzahl zur
Sperrung der Verbindung führt. Diese Art der Bewertung hat den Vorteil, daß ein
vor der Wahl der Fernkennzahl in der Freiwahlzeit des Amtes, d. h., in der Zeit
bis zur Durchschaltung der Amtsleitung der Nebenstellenanlage zur Wahlaufnahmeeinrichtung
des öffentlichen Amtes gewählte Kennziffer nicht zur Umgehung der Kontrolleinrichtung
verwendet werden kann.
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Es ist nämlich bekannt, daß, wenn in dieser Zeit beispielsweise eine
»1« gewählt wird, die nachfolgend gewählte »0« ohne weiteres die Belegung einer
Fernlei--tung ermöglicht. Da die Zähleinrichtung aber die nach der Amtskennziffer
gewählte Stellenzahl feststellt, führt diese »1« dazu, daß bei der anschließenden
Wahl einer siebenstelligen Kennzahl beispielsweise als Teilnehmerkennzahl oder als
eine Fernkennzahl plus einer Orts- und einer Teilnehmerkennzahl auf jeden Fall das
Trennschaltmittel eingeschaltet wird.
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Bleibt noch zu erwähnen, daß die Kippstufe K1 bei der Binärzählung
»1« die Kippstufe K2 »2«, die Kippstufe K3 »4« und die Kippstufe K3 »8« binär zählt,
d. h., daß beispielsweise die Ziffer »6« durch die Kippstufen K2 und K3, die Ziffer
>,7« durch die Kippstufen K1, K2 und K3 und die Ziffer »8« durch die Kippstufe
K4 gekennzeichnet werden, indem an den Ausgängen 1 entsprechende logische »1«-Kennzeichnungen
anliegen.
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Aus dem vorstehenden geht hervor, daß die Zählein-
richtung Z eine
zweifache Funktion haben kann, nämlich einmal zur Bestimmung des Einsatzes des Binärzählers
BZ1 bis BZ3 und einmal zur Bewertung der maximal zulässigen Stellenzahlen bei der
einstelligen Bewertung.
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Nun gibt es weiterhin Fernsprechsysteme mit zeitabhängiger Zwischenauslösung
im Zuge des Verbindungsaufbaues und sofortiger Bereitstellung einer neuen Wahlaufnahmeeinrichtung.
Bei derartigen Systemen besteht somit die Möglichkeit, durch Nichtweiterwählen nach
einer beliebigen Anzahl von Kennziffern zeitabhängig eine Zwischenauslösung herbeizuführen
und dem Teilnehmer eine freie Wahlaufnahmeeinrichtung, d. h. eine freie Amtsübertragung
mit der Möglichkeit des sofortigen erneuten Verbindungsaufbaues zur Verfügung zu
stellen. In einem solchen Falle kann also die Kontrolleinrichtung, die dann nicht
mehr in Tätigkeit tritt, da sie bereits eine Freigabe veranlaßt hat und diese Zwischenauslösung
nicht erkannt wird, zum unerlaubten Aufbau einer Fernverbindung führen. In diesem
Falle ist eine zusätzliche Auswertung mittels der Zähleinrichtung Z erforderlich,
um diesen unerlaubten Aufbau einer Fernverbindung zu unterbinden. Zu diesem Zwecke
wird die Zähleinrichtung Z nach Erkennung einer freizugebenden Kennzahl mittels
der ein Freigabekennzeichen FG erkennenden Rückstelleinrichtung »nullgestellt« und
somit durch die nach der Freigabeerkennung gewählten Kennziffern weitergeschaltet,
um so bei Überschreiten einer der Ortskennzahl entsprechenden Anzahl von Ziffernstellen
das Trennschaltmittel zu steuern. Wird jetzt beispielsweise während der Wahl einer
erlaubten Ortskennzahl die Zwischenauslösung herbeigeführt, so führen auf jeden
Fall die dann gewählten Kennziffern zur Überschreitung der maximal zulässigen Anzahl
von Ziffernstellen. Es wird dann auf jeden Fall die Auslösung der Verbindung herbeigeführt.
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Bleibt noch zu erwähnen, daß mit der in F i g. 1 dargestellten Anordnung
parallel auch ein-, zwei- und dreistellige Kennzahlen bewertet werden können. In
einem solchen Falle sind die Ausgänge der für die Bewertung der entsprechenden Kennzahlengruppe
vorgesehenen Gatter mit der passenden Verdrahtung 1, 2 bzw. 3 zu versehen. Auch
die Zähleinrichtung Z kann parallel eine einstellige Ausscheidung vornehmen.