DE200068C - - Google Patents

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DE200068C
DE200068C DENDAT200068D DE200068DA DE200068C DE 200068 C DE200068 C DE 200068C DE NDAT200068 D DENDAT200068 D DE NDAT200068D DE 200068D A DE200068D A DE 200068DA DE 200068 C DE200068 C DE 200068C
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Germany
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casting
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casting instrument
container
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DENDAT200068D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41DAPPARATUS FOR THE MECHANICAL REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES FOR STEREOTYPE PRINTING; SHAPING ELASTIC OR DEFORMABLE MATERIAL TO FORM PRINTING SURFACES
    • B41D3/00Casting stereotype plates; Machines, moulds, or devices therefor
    • B41D3/02Horizontal moulds for casting flat plates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 200068 KLASSE 15 c. GRUPPE
J. G. SCHELTER & GIESECKE in LEIPZIG.
Gießinstrument für Flachstereotypie. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. September 1907 ab.
Die Herstellung von Druckplatten nach dem Verfahren der Flachstereotypie geschieht vielfach in der Weise, daß die gehörig getrocknete Matrize zusammen mit einem eisernen Rahmen, dem sogenannten Gießwinkel, welcher der Dicke der herzustellenden Druckplatte entspricht, zwischen zwei scharnierartig miteinander verbundene Platten, das sogenannte Gießinstrument, eingeklemmt wird.
ίο Dieses Gießinstrument, welches meist durch eine Schraubenspindel zusammengehalten wird, erhält nach dem Einspannen von Gießwinkel und Matrize eine für das Eingießen des flüssigen Stereotypmetalles geeignete, nahezu senkrechte Lage. Das Eingießen des aus einem besonderen Schmelzkessel mittels eines eisernen, etwa halbkugeligen Löffels entnommenen flüssigen Metalles geschieht dann von Hand, und das Gießinstrument besitzt zu diesem Zwecke nach oben eine trichterförmige Erweiterung.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht einmal darin, daß das Gießinstrument, ein schwerer und unhandlicher Körper, von Hand in die zum Eingießen geeignete senkrechte Lage gehoben und ebenso von Hand wieder in die horizontale Anfangsstellung gebracht werden muß. Ein weiterer Nachteil ergibt sich beim Eingießen selbst, indem das Metall aus dem Gießlöffel in einem Strome von zylindrischem und ungleichmäßigem Querschnitte in das Gießinstru'ment eintritt; und selbst dann, wenn der Gießlöffel während des Eingießens über der Eingußöffnung des Gießinstrumentes hin- und herbewegt wird, ist es, zumal beim Gießen dünner Platten, nicht immer möglich, die beim Gießen mitgerissene Luft zum Entweichen zu bringen. Es ist auch mit Schwierigkeiten verbunden, zu verhindern, daß die auf der Oberfläche des im Gießlöffel befindlichen Metalles sich bildende Oxydschicht mit in das Gießinstrument hereingerissen wird, und deshalb zeigen besonders dünne Plätten häufig blasige und poröse Stellen, welche ihre Verwendbarkeit ausschließen, während sich beim Gießen starker Platten endlich noch der Übelstand ergibt, daß der Gießlöffel durch die große Menge des erforderlichen Metalles schwer und unhandlich wird.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Gießinstrument, welches die genannten Ubelstände dadurch vermeidet, daß an demselben ein zur Aufnahme des geschmolzenen Metalles geeigneter Behälter fest angeordnet ist, und zwar so, daß durch Drehung des Gießinstrumentes um eine horizontal liegende Achse das geschmolzene Metall von dem Behälter aus. in einem . der Breite der jeweils zu gießenden Platte entsprechenden Strahle in das Gießinstrument fließt. Zu dem Zwecke, den Übertritt des flüssigen Metalles aus dem Behälter in' die eigentliche Gießform je nach der Stärke und sonstigen Beschaffenheit der zu gießenden Platte rasch oder langsam bewirken zu können, geschieht die Drehung des Gießinstrumentes durch eine Handkurbel unter Anwendung geeigneter Zwischenglieder, Zahnräder, Ketten o. dgl. Damit die auf der Oberfläche des im Behälter befindlichen flüssigen Metalles schwimmende Oxydschicht sowie die sonstigen Unreinigkeiten vom Eintritt in. die Gießform zurückgehalten werden, ist ein geeignet geformtes Wehr so angeordnet, daß das Metall vor Eintritt in das Gießinstrument unter dem Wehr hindurchfließen muß.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, und zwar
durch Fig. ι im Aufriß, Fig. 2 im Grundriß, während Fig. 3, 4 und 5 Einzelheiten in größerem Maßstabe darstellen.
Aus den beiden durch eine Stange 2 verbundenen Seitenteilen 1 wird ein Gestell gebildet, in welchem die Unterplatte 3 des Gießinstrumentes mit zwei ungefähr in der Schwerachse angebrachten Lagerzapfen 4 ruht; in der Nähe der Lagerzapfen 4 sind auf dem Unterteile 3 zwei durch ein lösbares Querhaupt 6 verbundene Säulen 5 angebracht. Das Querhaupt 6 enthält das Muttergewinde für eine Spindel 7, mit welcher die Oberplatte 8, der Gießwinkel 9 mit der Matrize und der Unterteil 3 zusammengeklemmt werden, wodurch das Gießinstrument zum Gießen der Druckplatte fertiggemacht wird. Um das Instrument für jede beliebige Stärke des Gießwinkels und somit der zu gießenden Platte einrichten zu können, wird die Oberplatte 8 mit zwei Zapfen ΊΟ in einer entsprechenden, an dem Unterteile 3 sitzenden Parallelführung 11 gehalten. Dieser Parallelführung gegenüber ist der Unterteil 3 zu einem muldenförmigen Behälter 12 ausgebildet (Fig. 3), welcher der Breite der zu gießenden Platte entsprechend seitlich durch einzusetzende Wände 13 (Fig. 4) abgeschlossen wird. Diese beweglichen, leicht herausnehmbaren Wände 13, welche sich der Querschnittsform der Mulde 12 anpassen, liegen mit ihrer oberen Fläche 14 genau in der Ebene der Oberfläche von Platte. 3, so daß sie beim Aufpressen des Gießwinkels 9 durch die Oberplatte 8 ebenfalls in ihrer Lage festgehalten werden. In der Nähe der Vorderkante der Platte 3 enthalten die Wände 13 einen Ausschnitt 15 von geeigneter, etwa dreieckiger Form, in welchen eine Leiste 16 (Fig. 5) paßt und so eingelegt wird, daß auch diese durch den Druck der Gießwinkelschenkel oder der Oberplatte 8 festgehalten wird.
Soll eine Platte gegossen werden, so wird in üblicher Weise zunächst der Gießwinkel auf die erforderliche Breite eingestellt und auf die Platte 3 aufgelegt, während zugleich die Wände 13 mit der Leiste i6 unter die Schenkel der Gießwinkel gebracht werden (Fig. 2 und 5).
Hierauf wird die Matrize sowie die Oberplatte 8 aufgelegt und das Ganze durch die Schraubenspindel 7 fest zusammengepreßt. Der durch die Mulde 12 und die Seitenwände 13 gebildete, oben offene Behälter wird nun entweder mit einem Gießlöffel oder aus einem geeignet angeordneten Schmelzkessel direkt mit der für die Platte erforderlichen Menge geschmolzenen Metalles versehen; wenn dieses auf die zum Gießen geeignete Temperatur abgekühlt ist, dann wird das Gießinstrument um seine Zapfen 4 gedreht, wodurch das flüssige Metall aus dem Behälter 12 über.das zwischen den Schenkeln des Gießwinkels .9 eingeschlossene Stück der Vorderkante der Platte 3 in seiner ganzen Breite herüberfließt.
Die Drehung des Gießinstrumentes geschieht in der Weise, daß auf einem der Zapfen 4 der Platte 3 ein Zahnkranz 17 angebracht ist, in welchen ein Zahnrad 19 eingreift, das auf der Welle der Handkurbel 18 sitzt. Es ist klar, daß man ohne weiteres in der. Lage ist, je nach Erfordernis die Kippbewegung des Gießinstrumentes rasch oder langsam oder auch in Absätzen erfolgen zu lassen. Die Begrenzung der Bewegung geschieht durch einen am Gestell angebrachten Anschlag 20 (Fig. 1).
Durch die Anordnung der Leiste 16 nach Art eines Wehres wird bewirkt, daß die auf der Oberfläche des im Behälter 12 vorhandenen Metalles schwimmende Oxyd- und Schmutzschicht vom Eintritt in das Gießinstrument abgehalten und dem letzteren somit nur reines Metall zugeführt wird.
Das Metall kann in den Behälter 12 eingeschöpft oder direkt aus einem in geeigneter Weise angebrachten Schmelzkessel eingelassen werden; es könnte auch durch eine unter dem Behälter angebrachte Heizeinrichtung erst in diesem geschmolzen oder auf Gießtemperatur gebracht werden.-

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Gießinstrument für Flachstereotypie, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Eingußseite ein muldenförmiger Behälter (12) zur Aufnahme des Gießmetalles angeordnet ist, dessen Inhalt beim Drehen des Instrumentes um die bekannten, wagerechten Zapfen in einem Strahl von der Breite der zu gießenden Platte in die Gießform läuft.
2. Gießinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des am Gießinstrument angebrachten Behälters (12) durch verstellbare Seitenwände (13), welche durch den Druck der bekannten, das Gießinstrument zusammenklemmenden Schraube (7) festgehalten werden, der Breite der jeweils zu gießenden Platte angepaßt wird.
3. Gießinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der Eingießkante der unteren Instrumentenplatte (3) ein Wehr (16) parallel zu ihr angeordnet ist, das in das flüssige Metall eintaucht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT200068D Active DE200068C (de)

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DE (1) DE200068C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3412783A (en) * 1967-07-03 1968-11-26 Howard A. Fromson Art of casting fusible materials

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3412783A (en) * 1967-07-03 1968-11-26 Howard A. Fromson Art of casting fusible materials

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