DE2000496B2 - - Google Patents

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DE2000496B2
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textile
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temperatures
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DE2000496A
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Kenneth Northwich Cheshire Dickinson (Grossbritannien)
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Evonik LIL Ltd
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Laporte Industries Ltd
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Publication of DE2000496B2 publication Critical patent/DE2000496B2/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • D06L4/12Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen combined with specific additives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

3 4
stoffperoxyd sowie einen Stabilisator hierfür enthal- geführt. Unter diesen Bedingungen genügen Bleich-
tenden Bleichlösung bei Temperaturen von min- zeiten von 2 Minuten.
destens 100° C unter erhöhten Drücken, das dadurch Insbesondere im Fall von Baumwollstoffen wird
gekennzeichnet ist, daß man eine Bleichlösung ver- vor der Durchführung des Verfahrens der Erfindung
wendet, die als Stabilisator ein Alkali- oder Erd- 5 vorzugsweise ein alkalisches Beizverfahren angewen-
alkalipyrophosphat enthält, und daß man die Wasser- det. Dabei kann man eine 5- bis lOgewichtsprozentige
stoffperoxyd-Bleichlösung in einem Anteil von 60 Natronlauge sowie gegebenenfalls geringe Megen von
bis 120 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu behan- Netzmitteln, Faserschutzmitteln und anderen Bleich-
delnde Bleichgut, anwendet. hilfsmitteln einsetzen. Nach der Imprägnierung mit
Die angewendeten Konzentrationen der erfindungs- i° der alkalischen Lösung wird der Stoff vorzugsweise gemäß einsetzbaren Bleichlösungen hängen von der einige Zeit bei ähnlichen Temperatur- und Druck-Qualität des textlien Flächengebildes und den ande- bedingungen behandelt, wie sie beim erfindungsren Behandlungsverfahren ab, denen die Textilien gemäßen Bleichen mit Wasserstoffperoxyd zur Anunterworfen wurden. Wenn die textlien Flächen- wendung kommen.
gebilde nicht vorbehandelt wurden, werden im Ver- *5 Sowohl nach dem alkalischen Beizen als auch nach
fahren der Erfindung Lösungen mit höherer Konzen- dem Bleichen mit Wasserstoffperoxyd wird das be-
tration eingesetzt. Im allgemeinen werden die texti- handelte Material vorzugsweise mindestens einmal
len Flächengebilde vor der Imprägnierung mit der gewaschen.
Wasserstoffperoxyd und einen Stabilisator enthalten- Das erfindungsgemäß als Stabilisator verwendete den Bleichlösung alkalisch gebeizt, damit eine ver- 20 Pyrophosphat besitzt bei Temperaturen oberhalb dünntere Bleichlösung verwendet werden kann. Im 100° C eine überraschende Wirksamkeit. Insbeson-FaIl von Baumwolle dient diese Beize auch zur Ent- dere die Ablagerung anorganischer Materialien auf fernung von Baumwollsamen. Wenn das Textilgut dem Textilgut und den Vorrichtungen erfolgt in bereits einem anderen, z. B. Hypochlorit-Bleichver- einem relativ geringen Ausmaß,
fahren unterworfen wurde, dem gegebenenfalls ein 25 Die Beispiele erläutern die Erfindung. Die Beialkalisches Beizverfahren voranging, kann man im spiele 1 und 3 beziehen sich nicht auf das Verfahren erfindungsgemäßen Wasserstoffperoxyd-Bleichver- der Erfindung und dienen lediglich Vergleichsfahren eine noch verdünntere Bleichlösung ver- zwecken,
wenden.
Unabhängig von der Vorbehandlung wird im erfin- 3° _ . .,..,,,,., , χ
dungsgemäßen Verfahren jedoch vorzugsweise eine Beispiel 1 (Vergleichsversuch)
Bleichlösung verwendet, die 0,5 bis 5 Volumprozent 35prozentiges Wasserstoffperoxyd enthält. Wenn Es wird ein Baumwollstoff enzymatisch entschlichman vor der Anwendung des Verfahrens der Erfin- tet und gebeizt, indem er mit 8prozentiger Natrondung das Textilgut alkalisch beizt, wird vorzugsweise 35 lauge imprägniert und danach 2 Minuten bei 134° C eine Bleichlösung mit einem Gehalt von 1,5 bis 3,5 mit Wasserdampf behandelt wird. Nach gründlichem Prozent 35prozentigem Wasserstoffperoxyd verwen- Spülen wird das Textilgut dann mit 90 bis 100 Gedet. wichtsprozent, bezogen auf das Textilgut, einer Lö-
AIs Stabilisatoren werden im Verfahren der Erfin- sung mit einem Gehalt von 3 Gewichtsprozent dung vorzugsweise Natriumpyrophosphate, insbeson- 4° Natriumsilikat in Form einer 79°-TW-Lösung dere Tetranatriumpyrophosphat, eingesetzt. Es wird (TW = Volumgewicht in Twaddle-Graden, daher vorzugsweise ein Stabilisatoranteil von 0,5 bis 3,5 Ge- d = 1,395 g/cm3), 0,3 Gewichtsprozent Natriumwichtsprozent, bezogen auf die Bleichlösung, ver- hydroxyd und 1,6 Gewichtsprozent Wasserstoffwendet. Wenn das textile Flächengebilde nur durch 45 peroxyd in Form einer 35gewichtsprozentigen Lösung eine alkalische Beize vorbehandelt wurde, wird vor- imprägniert und danach 2 Minuten bei 134° C mit zugsweise eine Bleichlösung verwendet, die 0,8 bis Wasserdampf behandelt. Nach dem Waschen und 1,25 Gewichtsprozent Pyrophosphat enthält. Trocknen weist der Stoff ein Reflexionsvermögen von
Die Basizität der erfindungsgemäßen Wasserstoff- 84,0 und einen Aschegehalt von 0,25 °/o auf. Das peroxyd-Bleichlösungen entspricht vorzugsweise 50 Reflexionsvermögen wird mit dem »Elrepho-Reflekjenem Bereich, in welchem das jeweilige Pyrophos- tometer« unter Verwendung eines Filters R46 und phat die höchste Pufferwirkung aufweist. Im allge- von Magnesiumoxyd als lOO-°/o-Standardmaterial bemeinen wird der Bleichlösung durch das Pyrophos- stimmt,
phat eine genügende Basizität verliehen. Im Fall
einiger textiler Flächengebilde, die einen hohen 55 . .
Samengehalt aufweisen, wie entsprechende Baum- Beispiel 2
Wollstoffe von niedriger Qualität, kann man eine geringe Menge einer Base, wie bis etwa 0,5 Gewichts- Der Versuch von Beispiel 1 wird wiederholt, es prozent Natriumhydroxyd, zusetzen. wird jedoch eine Wasserstoffperoxyd-Bleichlösung
Das Textilgut, das erfindungsgemäß gebleicht wer- 6o verwendet, die im Sinne der Erfindimg 1 Gewichtsden soll, wird vorzugsweise mit 70 bis 90 Gewichts- prozent Natriumpyrophosphat und 1,6 Gewichtsproprozent, bezogen auf das zu behandelnde Bleichgut, zent Wasserstoffperoxyd in Form einer 35gewichtseiner Wasserstoffperoxyd-Bleichlösung imprägniert. prozentigen Lösung enthält. Der gewaschene und ge-Die Imprägnierung wird zweckmäßig bei Raum- trocknete Stoff weist ein Reflexionsvermögen von temperatur durchgeführt. 65 85,5 und einen Aschegehalt von 0,08 % auf. Diese
Das erfindungsgemäße Bleichverfahren wird vor- beiden Werte lassen eine deutliche, für die Praxis zugsweise bei Temperaturen von 125 bis 150° C und wesentliche Verbesserung gegenüber Beispiel 1 erunter Drücken von 1,5 bis 2,5 Atmosphären durch- kennen.
„. . , „ λ r Ii .λ UQd getrocknete Stoff weist ein Reflexionsvermögen
B e ι s ρ ι e 1 3 (Vergleichsversuch) yon ^ 82>5 md eken Aschegehalt von 0)08 Vo auf.
Der Versuch von Beispiel 2 wird wiederholt, an Man erkennt bereits mit bloßem Auge, daß das
Stelle von Tetranatriumpyrophosphat wird jedoch Reflektionsvennögen dieses Stoffes schlechter 'ist als
Natriumtripolyphosphat verwendet. Der gewaschene 5 bei dem gemäß Beispiel 2 behandelten Stoff.

Claims (3)

1 2 *·. fen das Bleichverfahren nämlich nicht beeinträchti- Patentansprüche: gen. Sie dürfen sich zum Beispiel nicht auf der zum Bleichen verwendeten Vorrichtung oder auf dem
1. Verfahren zum Bleichen eines textlien Flä- Textilgut in einem merklichen Ausmaß ablagern und chengebildes durch Behandeln desselben mit 5 dürfen auch keine Verringerung des Reflexionsvereiner alkalischen, Wasserstoffperoxyd sowie einen mögens des gebleichten textlien Flächengebildes verStabilisator hierfür enthaltenden Bleichlösung Ursachen.
bei Temperaturen von mindestens 100° C unter In der Praxis wird die Bleiche zur Verringerung erhöhten Drücken, dadurchgekennzeich- des erforderlichen Zeitaufwandes zweckmäßig bei ernet, daß man eine Bleichlösung verwendet, die *° höhten Temperaturen, d. h. Temperaturen von minals Stabilisator ein Alkali- oder Erdalkalipyro- destens 100° C, sowie unter erhöhten Drücken, d. h. phosphat enthält, und daß man die Wasserstoff- Drücken von über 1 Atmosphäre, durchgeführt. Daperoxyd-Bleichlösung mit einem Anteil von 60 bei wird das Bleichgut in der Dampfkammer schlagbis 120 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu be- artig auf die Bleichtemperatur von über 100° C erhandelnde Bleichgut, anwendet. *5 hitzt. Der Bleichvorgang muß deshalb innerhalb kür-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- zester Zeit mit optimaler Wirkung ablaufen. Unter kennzeichnet, daß man als Stabilisator Tetra- diesen Bedingungen der sogenannten HTO-Bleiche natriumpyrophosphat verwendet. kommt dem Wasserstoffperoxyd-Stabilisator beson-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch dere Bedeutung zu, da die Neigung des Wasserstoffgekennzeichnet, daß man eine Bleichlösung ver- ao peroxyds zur homogenen Zersetzung bei erhöhten wendet, die 0,5 bis 5,0 Volumprozent 35ge- Temperaturen größer als bei den niedrigen Temperawichtsprozentiges Wasserstoffperoxyd sowie 0,5 türen ist. Allerdings lagert sich bei höheren Temperabis 3,5 Gewichtsprozent Pyrophosphat enthält, türen der Stabilisator auch leichter auf der Bleichvordaß man das Bleichen bei Temperaturen von richtung und auf dem Textilgut ab, wodurch eine 125 bis 150° C und unter Drücken von 1,5 bis 25 Verringerung des Reflexionsvermögens des gebleich-2,5 Atmosphären durchführt und daß man die ten Textilgutes verursacht wird. Obgleich Natrium-Bleichlösung in einem Anteil von 70 bis 90 Ge- silikat-Stabilisatoren bei höheren Temperaturen wichtsprozent, bezogen auf das zu behandelnde Spurenanteile von Metallen mit guter Wirkung mas-Bleichgut, anwendet. kieren, verursachen sie dadurch eine merkliche Ver-
30 ringerung der Bleichwirkung, daß sie sich bei diesen Temperaturen auf dem Textilgut und auf der Bleichvorrichtung ablagern.
Bei Anwendung höherer Temperaturen bei konti-
nuierlichen Bleichverfahren werden hohe Anforde-
35 rungen an die Bauweise der Bleichvorrichtung gestellt. Die Betriebsfähigkeit einer solchen Vorrichtung kann durch die erhöhte Reibung stark beeinträchtigt werden, die durch die Ablagerung des Stabilisators an der Einführvorrichtung des Textil-
Textile Flächengebilde, insbesondere aus Cellu- gutes, an der Austrittsvorrichtung des Bleichreaktors losefasern bestehende oder solche Fasern enthaltende und auf dem textlien Flächengebilde selbst verStoffe, wie Baumwoll- oder Terephthalat-Baumwoll- ursacht wird. Die textlien Bahnen können dadurch stoffe, können durch Imprägnieren mit einer alkali- überdehnt oder auf andere Weise beschädigt werden, sehen Wasserstoffperoxyd-Bleichlösung und anschlie- Nach W. Bachmann in »Melliand Textil-
ßende Hitzebehandlung gebleicht werden. berichte«, Bd. 4, 1968, ist jedoch für das Bleichver-
Durch Spurenanteile von in der Wasserstoffperoxyd- fahren bei Temperaturen über 100° C und unter Bleichlösung enthaltenen Metallen, insbesondere von Druck (HTD-VerfahreD) kein Stabilisator bekannt, Kupfer und Eisen, die entweder mit einem der Be- der die klassischen Natriumsilikate ersetzen kann, standteile der Lösung oder des textlien Flächenge- 5o Alle anderen bekannten Peroxyd-Stabilisatoren sind bildes oder infolge des Kontakts der Lösung mit der zwar in der Flottenbleiche, d. h. bei einem Flottenbeim Bleichen verwendeten Vorrichtung in diese ein- verhältnis von über 1:5, sowie in Gegenwart von gebracht wurden, wird zumindest eine teilweise Zer- Eisen und Eisenverbindungen wirksam, versagen aber Setzung des Wasserstoffperoxyds bewirkt und da- bei kurzen Flottenverhältnissen, wie sie z. B. im durch die Bleichwirkung der Lösung verringert. Zur 55 HTD-Verfahren vorliegen.
Hemmung dieser Zersetzung kann man der Bleich- Gemäß F. Kroemer in »Reyon-Zellwolle und
lösung Stabilisatoren einverleiben, z. B. eine kol- andere Chemiefasern«, Bd. 1, 1954, sind auch Pyroloidale Natriumsilikatlösung, die 2,0 bis 3,3 Mol SiO, phosphate als Stabilisatoren für Wasserstoffperoxyd pro Mol Na2O enthält. Die Basizität der Bleichlösung nur bis 65° C wirksam.
kann dabei "durch Zugabe alkalischer Verbindungen, 6o Aufgabe der Erfindung war es, ein neues Verfahwie Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat oder Tri- ren zum Bleichen eines textlien Flächengebildes natriumphosphat, nach Belieben eingestellt werden. durch Behandeln mit einer alkalischen, Wasserstoff-Ein solcher Silikatzusatz führt jedoch bei den im peroxyd und einen Stabilisator hierfür enthaltenden technischen Maßstab durchgeführten Bleichverfahren Lösung zur Verfügung zu stellen, durch das die vorzu verschiedenen Problemen. 65 genannten Schwierigkeiten überwunden werden.
Die zur Hemmung der Zersetzung des in den vor- Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren
genannten alkalischen Bleichlösungen enthaltenden zum Bleichen eines textlien Flächengebildes durch Wasserstoffperoxyds zugesetzten Stabilisatoren dür- Behandeln desselben mit einer alkalischen, Wasser-
DE19702000496 1969-01-07 1970-01-07 Verfahren zum Bleichen von Stoffen mit alkalischen Wasserstoffperoxydloesungen Pending DE2000496A1 (de)

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