DE20003791U1 - Mobile Stahlschutzwand mit verbessertem Aufhaltevermögen - Google Patents
Mobile Stahlschutzwand mit verbessertem AufhaltevermögenInfo
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- E01F15/04—Continuous barriers extending along roads or between traffic lanes essentially made of longitudinal beams or rigid strips supported above ground at spaced points
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Description
Patentanwälte ■ European Patent Attorneys European Trademark Attorneys
P.O. Box 300208, D-51412 Bergisch Cladbach 29. Februar 2000
Telefon +49(0)22 04.92 33-0
Telefax +49(0)22 04.6 26 06
Telefax +49(0)22 04.6 26 06
Peter Berghaus GmbH
51515 Kürten-Herweg
Die Erfindung betrifft eine mobile Stahlschutzwand zur Fahrbahnbegrenzung aus einzelnen aneinanderreihbaren Wandsegmenten, wobei jedes Wandsegment parallel zur Fahrbahn angeordnete Leitplanken aufweist, die getragen werden von mindestens zwei auf plattenartigen Fußteilen stehenden Stützen, welche zur Fahrbahn gerichtete sich von den plattenartigen Fußteilen bis zu ihrem oberen Ende senkrecht erstreckende Befestigungsflächen für die Leitplanken aufweisen. Solche Schutzwände werden 0 insbesondere zur vorübergehenden Abgrenzung von Fahrspuren im Bereich von Baustellen an Schnellstraßen verwendet.
Eine Schutzwand dieser Art ist beispielsweise aus dem Gebrauchsmuster DE 297 06 006.6 bekannt. Sie hat gegenüber ande-5 ren bekannten Konstruktionen, bei denen die Aufprallfläche im unteren Bereich schräg verläuft, den Vorteil, daß Aufgleiten und Überrollen durch anfahrende Fahrzeuge ausgeschlossen sind. Außerdem ist die Schutzwand in jeder Höhe relativ schmal, so daß sie zum Aufstellen nur wenig Fläche verbraucht. Sie wird auch bei der Prüfung in Anfahrversuchen nur wenig verschoben und neigt nicht zum Umfallen, das heißt, sie hat ein gutes Aufhaltevermögen. Neuerdings ist jedoch das Bedürfnis nach Schutzwänden mit weiter verbessertem Aufhaltevermögen entstanden .
Bekannt sind auch demontierbare Betonschutzwände (Prospekt der Fa. Reiff Beton, 56638 Kruft). Ihre Wandsegmente bestehen aus massivem Beton in Form von liegenden Prismen mit sog. "New
Jersey"-Profil. Diese Bauweise ist extrem schwer, so daß die Wandsegmente eine gewisse Länge, etwa 3 m, nicht überschreiten dürfen, um noch handhabbar zu sein. Trotzdem sind Transport und Montage sehr teuer.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine mobile Stahlschutzwand der oben beschriebenen Art zu schaffen, die ein verbessertes Aufhaltevermögen zeigt.
Diese Aufgabe wird durch eine Schutzwand nach Anspruch 1 gelöst.
Es wurde nämlich gefunden, daß das Aufhaltevermögen der bekannten Stahlschutzwand mit mindestens je zwei, bevorzugt mindestens je drei Leitplanken auf jeder Seite erheblich verbessert wird, wenn in den Raum zwischen den unteren Leitplanken ein schweres Material eingebaut wird. "Schwer" bedeutet hier, daß das Material nach Menge und Dichte so ausgewählt ist, daß es den Schwerpunkt im Profil der Konstruktion deutlieh nach unten verlagert.
Die Wandsegmente der erfindungsgemäßen mobilen Stahlschutzwand können vormontiert und zum Einsatzort gebracht; wegen ihres einfachen Aufbaus aber auch dort montiert werden. Jede der auf den plattenförmigen Fußteilen stehenden Stützen weist zwei Befestigungsflächen für sich gegenüber liegende Leitplankenpaare auf, wobei diese Befestigungsflächen, und damit die Höhe der Stützen, mindestens für zwei, bevorzugt drei übereinanderliegende Leitplankenpaare ausreichend bemessen sein muß. Die Stützen können ein Rechteckprofil haben; bevorzugt sind U-Profile, bei denen die Außenseiten der Schenkel als Befestigungsflächen fungieren. Die Leitplanken können übliche Profile haben, wie z. B. die als "A" und als "B" bekannten. Die Wandsegmente können beispielsweise miteinander zur Schutzwand verbunden werden, indem man sie so aufstellt, daß überstehende Enden der Leitplanken aufeinanderfolgender Segmente sich überlappen, und die überlappenden Enden durch Einstecken von Bolzen in entsprechend vorgesehene Öffnungen verbindet. Mit Aus-
nähme des schweren Materials bestehen die Wandsegmente im wesentlichen aus Stahl.
Das Gewicht des schweren Materials hat einen wesentlichen Anteil am Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Stahlschutzwand. Vorteilhaft beträgt das auf die Länge bezogene Gewicht des schweren Materials mindestens das Doppelte des Längengewichts der Stahlschutzwand ohne das schwere Material, d.h. daß das Längengewicht des schweren Materials mindests zwei Drittel des Gesamtgewichts der erfindungsgemäßen Stahlschutzwand beträgt. Die obere Grenze des vorteilhaften Bereichs für den Gewichtsanteil des schweren Materials ist durch die Handhabbarkeit der Wandsegmente bei etwa dem Fünffachen des Gewichts der Stahlschutzwand ohne schweres Material gegeben.
Als schwere Materialien kommen beispielsweise Eisen, Blei, Stein, Sand, Ziegel und andere Baustoffe in Frage. Bevorzugt wird Beton verwendet.
0 Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird Beton als Formkörper, wie Quader, Prisma oder Zylinder, ggf. mit elliptischem Querschnitt, vorgefertigt. Die Abmessungen des Formkörpers müssen den Einbau zwischen den unteren Leitplanken ermöglichen. Wenn diese Formkörper so lang sind, daß sie sich im Zwischenraum der unteren Leitplanken von einer Stütze zur nächsten erstrecken, können sie sich auf den plattenförmigen Fußteilen abstützen.
Bevorzugt wird der Formkörper aus Beton jedoch zwischen den Leitplanken durch mindestens zwei Bolzen gehalten, die ihn und die beiden Leitplanken quer zur Wandrichtung und im wesentlichen waagerecht durchdringen. Der Formkörper ist dann mit entsprechenden Bohrungen versehen. Ein solcher Formkörper läßt sich sowohl beim Zusammenbau eines Wandsegments einfügen, als auch nachträglich, z. B. von oben, in einen fertigen Wandsegment einsetzen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Formkörper aus Beton ein Quader, der den Raum zwischen den unteren Leitplanken und benachbarten Stützen möglichst vollständig ausfüllt, das heißt, daß seine Länge dem Abstand zwischen den Stützen, seine Breite dem lichten Abstand der Leitplanken und seine Höhe der Höhe der Leitplanken entspricht.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die den Innenseiten der Leitplanken zugewandten Oberflächen des Betonkörpers so geformt, daß sie längs verlaufende Aufwölbungen aufweisen, die in die Wellen des Leitplankenprofils passen und von diesen formschlüssig gehalten werden. In diesem Fall ist keine besondere Befestigung durch Bolzen erforderlich. Ein solcher Betonkörper kann in einer gesonderten Form vorgefertigt werden, jedoch muß er dann bereits beim Zusammenbau des Wandsegments eingefügt werden. Es ist aber auch möglich, nach dem Zusammenbau der Stahlwand flüssigen Beton in den Raum zwischen benachbarten Stützen und unteren Leitplanken einzufüllen, nachdem man diesen mit einem Schalungsboden vorübergehend nach unten verschlossen hat.
Andererseits sind Formkörper möglich, die breiter als der durch die Stützen festgelegte Lichtraum zwischen den Leitplanken sind, jedoch in die sich nach außen erstreckenden Wellen der Leitplanken passen, einzeln eine geringere Höhe als diese haben und von diesen gehalten werden können. Solche Formkörper können auch in bestehende Schutzwände oder Wandsegmente nach deren Montage eingelegt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Stahlschutzwand können auch andere für bestimmte Zwecke an sich bekannte Mittel angewendet werden, beispielsweise Reflektoren an den Außenseiten der Leitplanken und/oder an den Fußteilen und Mittel zur Erhöhung der Haftreibung, wie Gummiplatten, an der Unterseite der Fußteile.
Die erfindungsgemäße Stahlschutzwand zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau mit wenigen einheitlichen Teilen aus und läßt sich preisgünstig herstellen. Sie hat auf die Länge bezogen
ein relativ geringes Gewicht und kann daher aus relativ langen Wandsegmenten zusammengesetzt werden. Daher ist sie schnell und kostengünstig zu transportieren und aufzubauen.
Es ist auch leicht möglich, die erfindungsgemäße Schutzwand durch Entfernen des schweren Materials in eine Schutzwand nach dem oben genannten Stand der Technik umzuwandeln, wenn das erhöhte Aufhaltevermögen nicht gefordert ist. Durch den einfachen Aufbau aus wenigen einfachen Komponenten kann auch die Reparatur nach einem Aufprall durch Austausch lediglich der verformten Teile leicht und kostengünstig erfolgen. Nicht mehr verwendbare Teile können leicht verwertet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den beiliegenden Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Schutzwand,
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Fig. 2 ein Wandsegment dieser Schutzwand in der Seitenansicht,
Fig. 3 dieses Wandsegment in der Draufsicht und
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Fig. 4 eine andere Ausführungsform im Querschnitt.
In Fig. 1 erkennt man eine senkrechte Stütze 1 in Form eines stählernen U-Profils, in dessen Öffnung man blickt, und daß mit einem ebenfalls stählernen Fußteil 2 verschweißt ist. Letzteres ruht auf dem Seitenbereich der abzugrenzenden Fahrbahn. Die Außenseiten der Schenkel des U-Profils bilden die Befestigungsflächen 3, auf denen insgesamt sechs Leitplanken 4 mit sog. &Agr;-Profil mittels Schrauben 5 befestigt sind. Dabei sind auf jeder Befestigungsfläche 3 drei Leitplanken übereinander angeordnet, die nur einen geringen Abstand voneinander haben und so eine praktisch geschlossene Aufprallfläche bilden. Zwischen den unteren Leitplanken 4 ist ein Betonquader 6
angeordnet, der in Breite und Höhe etwa dem lichten Abstand bzw. der Höhe dieser unteren Leitplanken entspricht. Der Betonquader hat ein Gewicht von etwa 200 kg je Längenmeter, während das Gesicht der Stahlschutzwand ohne Beton bei 90 kg je Längenmeter liegt.
Das in Fig. 2 in Seitenansicht und in Fig. 3 in der Draufsicht dargestellte Wandsegment hat drei Stützen 1, auf deren Befestigungsflächen 3 auf der Ansichtsseite und auf der nicht sichtbaren Rückseite je drei Leitplanken 4 übereinander mittels Schrauben 5 befestigt sind. Jede Leitplanke besteht aus zwei Teilen, die über der mittleren Stütze im Bereich 7 überlappen. Die Leitplankenteile besitzen an beiden Enden Öffnungen 8, die im Bereich 7 übereinander liegen, so daß die überlappenden Leitplankenteile durch von oben nach unten eingesteckte Bolzen 9 verbunden sind. In entsprechender Weise können beim Aufbau der Schutzwand die Enden dieses Wandsegments mit den Enden der angrenzenden Segmente verbunden werden. Hinter der unteren Leitplanke 4 sind zwei Betonquader 6 schraffiert gezeigt, die von den Schraubbolzen 10, welche entsprechende Öffnungen 11 in den Leitplanken und weitere Öffnungen in den Betonquadern durchsetzen, in ihrer Position gehalten werden. Die Länge dieser Betonquader entspricht etwa dem Abstand je zweier Stützen.
Bei einem praktischen Aufbau dieser Schutzwand wird eine Höhe von etwa 110 cm bei einer Breite von weniger als 60 cm erreicht. Damit ist diese Wand sehr raumsparend. Die Wandsegmente waren in diesem Fall 8 m lang, so daß der Aufbau sehr schnell erfolgen konnte.
Bei Anfahrtests erfüllt diese Schutzwand die Anforderungen der Aufhaltestufe Hl nach den europäischen Normen pr EN 1317-1 und -2. Eine weitgehend baugleiche Schutzwand ohne die Betonquader erfüllt nur die niedrigeren Anforderungen der Aufhaltestufe T3.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stahlwand, bei der einzelne Betonplatten 12, deren Höhe geringer als die der Leitplankenwellen und deren Breite größer als der Lichtraum zwischen den Leitplanken ist, auf den Innenseiten der Wellen abgestützt sind. Solche Betonplatten können auch nachträglich von oben in eine bereits aufgebaute Wand eingesetzt werden.
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Peter Berghaus GmbH 51515 Kürten-Herweq
I Stütze
2 plattenförmiges Fußteil
3 Befestigungsflächen
4 Leitplanken
5 Befestigungsschrauben
6 Betonquader
7 Überlappungsbereich
8 Öffnungen
9 Verbindungsbolzen
10 Schraubbolzen
II Öffnungen für 12 Betonplatte
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Claims (8)
1. Mobile Stahlschutzwand zur Fahrbahnbegrenzung aus einzelnen aneinanderreihbaren Wandsegmenten, wobei jedes Wandsegment parallel zur Fahrbahn angeordnete Leitplanken aufweist, die getragen werden von mindestens zwei auf plattenartigen Fußteilen stehenden Stützen, welche zur Fahrbahn gerichtete sich von den plattenartigen Fußteilen bis zu ihrem oberen Ende senkrecht erstreckende Befestigungsflächen für die Leitplanken aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Paare sich gegenüberliegender Leitplanken auf beiden Seiten der Stützen übereinander vorhanden sind und daß sich zwischen den unteren Leitplanken ein schweres Material befindet.
2. Mobile Stahlschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Paare dieser Leitplanken übereinander vorhanden sind.
3. Mobile Stahlschutzwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die Länge bezogene Gewicht des schweren Materials mindestes zwei Drittel des Gesamtgewichts der Stahlschutzwand beträgt.
4. Mobile Stahlschutzwand nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das schwere Material Beton ist.
5. Mobile Stahlschutzwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Beton als Formkörper vorliegt.
6. Mobile Stahlschutzwand nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper von Bolzen gehalten wird, die beide unteren Leitplanken und den Betonformkörper durchdringen.
7. Mobile Stahlschutzwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper ein Quader ist, dessen Länge dem Abstand zwischen zwei Stützen, dessen Breite dem lichten Abstand der Leitplanken und dessen Höhe der der Leitplanken entspricht.
8. Mobile Stahlschutzwand nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Betonkörper oder die den Innenseiten der Leitplanken zugewandten Oberflächen des Betonkörpers so geformt sind, daß sie von den Innenseiten der Leitplankenwellen gehalten werden.
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