DE199655C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F21—LIGHTING
- F21L—LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF, BEING PORTABLE OR SPECIALLY ADAPTED FOR TRANSPORTATION
- F21L23/00—Non-electric hand-lamps for miners
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- M 199655 KLASSE Aa. GRUPPE
OTTO MAX MÜLLER in GELSENKIRCHEN.
Sicherheitsgrubenlampe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. August 1907 ab.
Die große Empfindlichkeit der Glühstrümpfe und dieVerwickeltheit der bei tragbaren Lampen
erforderlichen Vergasungseinrichtungen lassen zunächst die Übertragung des Glühlichts
auf Sicherheitsgrubenlampen als unwirtschaftlich und unpraktisch: erscheinen;
tatsächlich ist denn auch die Verwendung von Glühstrümpfen in solchen Lampen bisher noch
nicht erfolgt.
ίο Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,
daß mit dieser Übernahme aber ein Vorteil
■:■ verbunden ist, der eben durch die Eigenart
des Grubenbetriebes bedingt wird. Das ist
"■' die durch die Anwendung des Glühstrumpfes erhöhte Schlagwettersicherheit. DieErklärung
für diese Erscheinung ist darin zu suchen, daß bei einem richtig bemessenen und eingestellten
Glühlichtbrenner keine brennenden Gase aus dem Glühstrumpf austreten. Eine solche Einstellung, die überdies gleichzeitig
die höchste Leuchtkraft gewährleistet, kann aber nach Maßgabe der Beobachtung leicht
von Fall zu Fall bewirkt werden. Die außerordentliche Bedeutung einer Erhöhung der
Schlagwettersicherheit läßt aber die oben erwähnten Nachteile in den Hintergrund treten
und führt so zu der Verwendung von Glühstrümpfen in Grubenlampen.
Mit dieser Übertragung sind gemäß den besonderen Betriebsbedingungen für Grubenlampen
..weitere Ausbildungen der Erfindung verknüpft, die an der Hand der beiliegenden
Schnittzeichnung in folgendem beschrieben sein mögen.
In der Achse des Lampentopfs a, auf-den
durch den Verschraubungsring b der Lampenzylinder c gepreßt wird, ist der Glühstrumpf d
aufgehängt, in dessen Inneres das Gas aus dem ringförmigen Vergaser e vermittels des
Rohres / und des Mundstückes g eintritt. Die strahlende Wärme des Strumpfes d bewirkt
im Beharrungszustand in dem Ring e und weiter in der über d angebrachten Kugel h
eine stete Verdampfung des aus dem Lampentopf α vermittels der Dochte i zugeführten
flüssigen Brennstoffes: Benzin, Petroleum, Spiritus o. dgl. Die zur Verbrennung erforderliche
Luft wird durch die hohlen Ge=- Stellstangen k zugeführt und tritt unter dem
Mundstück g zu dem erzeugten Gase. Um eine federnde Abstützung der Glühstrumpfaufhängung
zu erzielen, ist zunächst das Rohr f in einige Windungen f1 gelegt und
ferner unter das Mundstück g eine Tragfeder / eingeschaltet. Die Einregelung der
Vergasung erfolgt durch Verschiebung der Dochtröhrchen m gegen den Vergaser e vermittels
der durch Rohr η durch den Lampentopf α geführten Spindel 0, die durch Wirtel
p im einen oder anderen Sinne gedreht wird.
Um nun für derartige Lampen die Möglichkeit des Abprobierens der Schlagwetter zu
gewährleisten, ist hier ein gewöhnlicher Dochtbrenner q eingebaut, der in bekannter
Weise mittels der Spindel r eingestellt werden kann und der seinen Brennstoff aus einem
im Boden von α angebrachten gesonderten Behälter α1 erhält. Die Spindel r ist nun
mittels der Zahnräder .? und s1 so mit der
Spindel 0 gekuppelt, daß einem Niederschrauben der Dochtröhrchen m, also einer vermin-
(2. Auflage, ausgegeben am ij. August jgoS.J
derten Gaszufuhr zum Hauptbrenner und damit dessen Erlöschen, ein Heraustreten des
Dochtbrenners q entspricht, und umgekehrt. Um nach der Entzündung des Brenners q
dessen Einstellung auf die zum Schlagwetterabprobieren erforderliche kleine Flammenhöhe
zu ermöglichen, wird durch Einschieben des Schlüssels t die Muffe r1 gegen den Druck
der Feder ti zurückgeschoben und so ihr Eingriff mit dem Zahnrad -?1 gelöst, von dem sie
sonst durch den Vierkant ν mitgenommen wird; durch Drehen des Schlüssels t erfolgt
dann unabhängig von ο die Regelung des Dochtbrenners q.
Die Anzündung der Lampe und die Erzielung des Beharrungszustandes erfolgt in
der Weise, daß durch eine in den Lampentopf α eingebaute Pumpe w Brennstoff aus
dem Behälter a1' in die Verdampferschale χ
gedrückt wird, die nach Entzündung die Anheizung des Vergasers bewirkt. Der Pumpenstiel
y kann durch den ■ in das Gewinde y1
hineinschraubbaren Knopf ζ nach Gebrauch wieder festgelegt werden. Die Verdampferschale
χ wird zweckmäßig mit einem feuchtigkeitaufsaugenden Stoff, wie Watte, Ton
ο. dgl., angefüllt, um ein Verschütten des Brennstoffes bei Bewegungen der Lampe auszuschließen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:I. Sicherheitsgrubenlampe, gekennzeichnet durch Verwendung eines Glühstrumpfbrenners, zum Zwecke, die Schlagwettersicherheit infolge der Vermeidung des Ausströmens brennender Gase aus dem Glühstrumpf zu erhöhen.2; Sicherheitsgrubenlampe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Hauptbrenner ein gewöhnlicher Dochtbrenner in der Lampe angebracht ist, dessen Einstellvorrichtung mit der des Hauptbrenners zwangläufig so gekuppelt ist, daß mit dem Abstellen des Hauptbrenners· der Dochtbrenner angestellt wird und umgekehrt, zum Zwecke, das Erkennen von Schlagwettern zu ermöglichen.3. Sicherheitsgrubenlampe nach Anspruch ι und. 2 mit einer Pumpe, welche die zum Anheizen des Vergasers dienende Verdampferschale mit Brennstoff füllt, dadurch gekennzeichnet, daß diese Pumpe aus dem Brennstoffbehälter des Dochtbrenners ansaugt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT39436D AT39436B (de) | 1907-08-01 | 1908-08-01 | Sicherheitsgrubenlampe. |
Publications (1)
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---|---|
DE199655C true DE199655C (de) |
Family
ID=462354
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1907199655D Expired - Lifetime DE199655C (de) | 1907-08-01 | 1907-08-01 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE199655C (de) |
-
1907
- 1907-08-01 DE DE1907199655D patent/DE199655C/de not_active Expired - Lifetime
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