DE19963332A1 - Drahtleitungsträger und Verfahren zum Fertigen eines Drahtleitungsträgers - Google Patents

Drahtleitungsträger und Verfahren zum Fertigen eines Drahtleitungsträgers

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Abstract

Ein Drahtleitungsträger (1) weist eine Isolierüberzugsschicht (3) auf, in deren Längsrichtung mehrere Reihen von Durchgangslöchern (4) angeordnet sind. Eine Mehrzahl von Stromleitern (2) ist parallel zueinander in der Isolierüberzugsschicht (3) angeordnet. Die Stromleiter (2) durchtreten nicht die Durchgangslöcher (4). An der Isolierüberzugsschicht (3) sind mehrere in deren Längsrichtung verlaufende Reihen von Schnappvorsprüngen (5) vorgesehen. Die Schnappvorsprünge (5) sind mit den Durchgangslöchern (5) in Eingriff bringbar ausgebildet. Eine feste Aufeinanderschichtung von Drahtleitungsträgern (1) ist erreichbar, indem die auf einem derartigen Drahtleitungsträger (1) ausgebildeten Schnappvorsprünge (5) so ausgerichtet werden, dass sie mit entsprechenden Durchgangslöchern (4) der Drahtleitungsträger (1) in Eingriff gebracht werden können. Die Schnappvorsprünge (5) sind in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet und die Durchgangslöcher (4) sind mit denselben Abständen zueinander angeordnet. Gemäß einer anderen Ausführungsform ist ein Drahtleitungsträger (150) biegsam genug ausgebildet, dass er angeschmiegt an eine zu verdrahtende Trägerwand (105) an dieser angebracht werden kann. Der Drahtleitungsträger (150) ist mit einer in der Isolierüberzugsschicht (111) vorgesehenen Versteifungsvorrichtung (131) versehen, die derart angeordnet ist, dass sie die Stromleiter (110) nicht überlagert, und weist eine ausreichende Steifigkeit auf, dass der Drahtleitungsträger (150) ...

Description

Die Erfindung betrifft einen Drahtleitungsträger mit mehreren darin angeordneten Stromleitern, ein Verfahren zur Herstellung des Drahtleitungsträgers, eine Schichtanordnung einer Mehrzahl von Drahtleitungsträgern und eine Einbauanordnung, gemäß der der Drahtleitungsträger zum Beispiel in die Karosserie eines Kraftfahrzeugs einbaubar ist.
Aus Fig. 34 ist ein herkömmlicher in einem Straßenkraftfahrzeug verwendeter Kabelbaumträger 90 ersichtlich, der in der japanischen Patentanmeldung Nr. H. 3-8214 veröffentlicht ist.
Der Kabelbaumträger 90 weist zwei ebene Kabelbäume 93 auf, von denen jeder eine Kunstharzschicht 92 und eine Mehrzahl von parallel angeordneten elektrischen Leitungsdrähten 91 aufweist, die mit dieser eine Einheit bildend auf die Kunstharzschicht aufgesetzt sind. Die beiden ebenen Kabelbäume 93 sind mit ihren ebenen Oberflächen der Kunstharzschichten 92 durch Schweißen oder mittels eines Klebers aneinander befestigt, so dass ein Kabelbaumträger 90 gebildet ist.
Die auf diese Weise erreichbaren Verdrahtungsanordnungen der elektrischen Leitungsdrähte 91 sind jedoch auf spezielle Anwendungen beschränkt. Ferner können nicht mehrere der ebenen Kabelbäume 93 auf einfache Weise aufeinandergeschichtet werden, um eine geeignete Relativlage der aufgeschichteten Kabelbäume 93 zu erreichen. Darüber hinaus erfordern unterschiedliche Typen von Kraftfahrzeugen (nicht gezeigt) Kabelbäume mit unterschiedlichen Verdrahtungsanordnungen. Die Herstellung der Kabelbäume erfordert dabei jeweils ein spezielles Umformwerkzeug (nicht gezeigt). Dies beschränkt die Möglichkeiten der Gestaltung und Montageanordnungen von Kabelbäumen und damit die Variierbarkeit von Verdrahtungsanordnungen.
Zum Befestigen des Kabelbaumträgers 90 an einer Fahrzeugkarosserie sind andersartige Befestigungsmittel (nicht gezeigt), wie Clips und Schrauben, erforderlich oder ein Kleber muss verwendet werden, um den Kabelbaumträger 90 zu montieren. Daher besteht Bedarf für eine wirkungsvollere Befestigungsmethode für den Kabelbaumträger.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drahtleitungsträger und ein Herstellungsverfahren für einen Drahtleitungsträger zu schaffen, der einfach herstellbar und montierbar, einfach stapelbar ist, mit dem komplizierte Verdrahtungsstrukturen verwirklicht werden können, und der auf einfache Weise an einer Kraftfahrzeugkarosserie befestigt werden kann.
Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst mit einem Drahtleitungsträger mit einer Isolierüberzugsschicht, die mehrere in Längsrichtung der Isolierüberzugsschicht parallel zueinander angeordnete Stromleiter aufweist. Mehrere in Längsrichtung der Isolierüberzugsschicht angeordnete Reihen von Durchgangslöchern sind in der Isolierüberzugsschicht angeordnet. Keines der Durchgangslöcher überlagert sich mit den Stromleitern. An einer Oberfläche der Isolierüberzugsschicht sind in Längsrichtung verlaufende Reihen von Schnappvorsprüngen ausgebildet. Die Schnappvorsprünge weisen zueinander einen Abstand auf, der dem den Abständen der Reihen von Durchgangslöchern entspricht. Die Schnappvorsprünge sind derart ausgebildet, dass sie mit den Durchgangslöchern in Eingriff bringbar sind.
Wenn ein paar Drahtleitungsträger aufeinandergeschichtet werden, werden einige auf dem einen der Drahtleitungsträger angeordnete Schnappvorsprünge derart ausgerichtet, dass sie mit einigen der auf dem anderen Drahtleitungsträger angeordneten Durchgangslöcher in Eingriff gebracht werden, wodurch eine feste Aufeinanderschichtung der Drahtleitungsträger erlaubt wird.
Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Reihe von Durchgangslöchern in einer Linie mit einer Reihe von Schnappvorsprüngen angeordnet ist. Auf diese Weise können die auf einem der Drahtleitungsträger ausgebildeten Schnappvorsprünge auf einfache Weise so ausgerichtet werden, dass sie mit den jeweils zugehörigen Durchgangslöchern eines anderen Drahtleitungsträgers in Eingriff gebracht werden können, wodurch ein noch weiter vereinfachtes Aufeinanderschichten von Drahtleitungsträgern ermöglicht wird.
Gemäß einem dritten Gesichtspunkt der Erfindung ist in Querrichtung der Isolierüberzugsschicht weiter außen als die Stromleiter an beiden Seiten jeweils eine Reihe von Durchgangslöchern und eine Reihe von Schnappvorsprüngen angeordnet. Dabei sind die Durchgangslöcher und die Schnappvorsprünge auf der einen Seite der Isolierüberzugsschicht symmetrisch zu denjenigen auf der anderen Seite angeordnet. Dadurch werden zwei Drahtleitungsträger, wenn sie aufeinandergeschichtet werden, aneinander entlang der beiden parallel zu den Stromleitern verlaufenden Längsränder des Drahtleitungsträgers befestigt.
Gemäß einem vierten Gesichtspunkt der Erfindung sind die Schnappvorsprünge in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet, und jede Reihe von Durchgangslöchern ist jeweils zwischen zwei einander benachbarten der Schnappvorsprünge angeordnet. Dadurch können die an einem der Drahtleitungsträger ausgebildeten Schnappvorsprünge leicht auf die jeweiligen Durchgangslöcher eines anderen Drahtleitungsträgers so ausgerichtet werden, dass sie mit diesen in Eingriff gebracht werden können, wodurch ein einfaches Aufeinanderschichten der Drahtleitungsträger ermöglicht wird. Ferner können auch mehr als zwei Drahtleitungsträger auf einfache Weise aufeinandergeschichtet werden, indem eine Mehrzahl von Durchgangslöchern zwischen je zwei Schnappvorsprüngen vorgesehen ist, da der oberste Drahtleitungsträger eines Mehrschicht-Drahtleitungsträger-Aufbaus dann immer zwischen zwei Schnappvorsprüngen noch ein unbenutztes Durchgangsloch aufweist.
Gemäß einem fünften Gesichtspunkt der Erfindung sind die Reihen von Durchgangslöchern in regelmäßigen Abständen voneinander angeordnet und die Schnappvorsprünge sind jeweils zwischen Durchgangslöchern angeordnet. D. h., es sind jeweils abwechselnd ein Durchgangsloch und ein Schnappvorsprung angeordnet.
Gemäß einem sechsten Gesichtspunkt der Erfindung weist die Isolierüberzugsschicht mindestens eine Anschlussvorrichtung zum Anschließen der Stromleiter an einen externen Schaltkreis auf. Ein Drahtleitungsträger, der eine solche Anschlussvorrichtung aufweist, kann für beliebige Zwecke eingesetzt werden.
Gemäß einem siebten Gesichtspunkt der Erfindung ist die Anschlussvorrichtung als auf einer Seite der Isolierüberzugsschicht in dieser ausgebildete Anschlussausnehmung ausgeführt. Diese Anschlussausnehmung hat eine Tiefe, die so gering ist, dass der Stromleiter nicht freiliegt, sondern mit einer Isolationsschicht geringerer Dicke abgedeckt ist. Eine derartige Ausnehmung ermöglicht es, dass der Stromleiter über eine Druckanschlusskonktaktklemme angeschlossen werden kann, die sich in die dünne Isolierschicht einpresst, so dass ein Druckkontakt mit dem Stromleiter hergestellt wird. Dies ermöglicht ein einfaches Anschließen des externen Schaltkreises an den Stromleiter innerhalb des Bereichs der Anschlussvorrichtung. Der jeweils gerade nicht für einen Anschluss genutzte Teil der Anschlussvorrichtung behält eine Isolierschicht, so dass der Stromleiter nicht innerhalb des gesamten Bereichs der Anschlussvorrichtung frei liegt. Dadurch wird ein Kurzschluß des Stromleiters verhindert.
Gemäß einem achten Gesichtspunkt der Erfindung ist die Anschlussvorrichtung derart ausgebildet, dass die Stromleiter frei von einer Isolierüberzugsschicht liegen. In diesem Fall kann ein externer Schaltkreis direkt an den in dem Drahtleitungsträger angeordneten Stromleiter angeschlossen werden, wodurch ein einfaches Anschließen eines externen Schaltkreises an den Drahtleitungsträger ermöglicht wird.
Gemäß einem neunten Gesichtspunkt der Erfindung ist die Anschlussvorrichtung in einer Richtung quer zur Längsrichtung der Stromleiter langgestreckt ausgebildet. Wenn eine Mehrzahl von Stromleitern in der Anschlussvorrichtung frei liegen, kann unter den in der Anschlussvorrichtung freiliegenden Stromleitern der passende ausgesucht werden, der mit einem externen Schaltkreis zu verbinden ist. Dies ermöglicht ein einfacheres elektrisches Anschließen eines externen Schaltkreises an die in dem Drahtleitungsträger angeordneten Stromleiter.
Gemäß einem zehnten Gesichtspunkt der Erfindung weist die . Isolierüberzugsschicht in Richtung quer zu den Stromleitern mehrere Anschlussvorrichtungen auf, und zwar für jeden zweiten der Stromleiter eine. Wenn ein Drahtleitungsträger auf einem anderen Drahtleitungsträger aufliegt, können die Anschlussvorrichtungen des einen Drahtleitungsträgers relativ zu den Anschlussvorrichtungen des anderen Drahtleitungsträgers versetzt angeordnet sein, so dass jede Anschlussvorrichtung mit einer isolierten Oberfläche des jeweils gegenüberstehenden Drahtleitungsträgers in Berührung ist. Dadurch wird ein Stromverlust infolge von Feuchtigkeitskondensation im Bereich der in dem Drahtleitungsträger angeordneten Stromleiter verhindert.
Gemäß einem elften Gesichtspunkt der Erfindung weist die Isolierüberzugsschicht eine Dicke gleich der Höhe des Schnappvorsprungs auf. Dadurch weist z. B. ein Zweischicht- Drahtleitungsträger-Aufbau mit einem Paar von Drahtleitungsträgern Schnappvorsprünge auf, die so mit den jeweils zugeordneten Durchgangslöchern in Eingriff gebracht sind, dass die obere und die untere Oberfläche des Zweischicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus eben ist. Wenn dann der Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbau auf die Wand eines Paneels eines Kraftfahrzeugs montiert wird, werden durch die im Eingriff stehenden Schnappvorsprünge keinerlei Nachteile durch störende Wechselwirkungen mit der Wand des Paneels hervorgerufen.
Gemäß einem zwölften Gesichtspunkt der Erfindung ist die Isolierüberzugsschicht aus einem Elastomermaterial gefertigt und die Stromleiter sind, mit dieser eine Einheit bildend, in die Isolierüberzugsschicht eingesetzt. Da das Elastomermaterial aus einem elastischen Polymer hergestellt ist, kann der Drahtleitungsträger in seiner Gestalt verformt werden, so dass dadurch unterschiedliche Typen von Verdrahtungsstrukturen herstellbar sind. Dadurch wird eine höhere Flexibilität bei der Gestaltung von Verdrahtungsstrukturen ermöglicht.
Gemäß einem dreizehnten Gesichtspunkt der Erfindung weist ein Verfahren zur Herstellung eines Drahtleitungsträgers, insbesondere gemäß dem ersten Gesichtspunkt der Erfindung, die Schritte des Herstellens einer Isolierüberzugsschicht mit Stromleitern in großer Länge und des Schneidens der Isolierüberzugsschicht großer Länge in eine Mehrzahl von Drahtleitungsträgern auf. Dabei gestattet es bereits das Vorsehen eines einzigen Formwerkzeugs, nämlich zum Formen der Isolierüberzugsschicht großer Länge, jede beliebige Länge von Drahtleitungsträger mit großer Produktivität herzustellen. Dahingegen sind nach dem Stand der Technik viele Typen von Gießformen erforderlich gewesen. Dieser in großer Länge hergestellte Drahtleitungsträger eignet sich auch dafür, eine Anzahl von Drahtleitungsträgern in zusammenhängendem Zustand herzustellen, wodurch die Produktivität bei der Herstellung der Drahtleitungsträger erhöht wird. Eine Veränderung der Schnittlänge erlaubt es, Drahtleitungsträger mit unterschiedlichen Längen herzustellen, wodurch eine größere Flexibilität bei der Gestaltung von Verdrahtungsanordnungen ermöglicht wird.
Gemäß einem vierzehnten Gesichtspunkt der Erfindung können mehrere Drahtleitungsträger aufeinandergeschichtet werden, derart dass mindestens ein Durchgangsloch eines Drahtladungsträgers mit einem Schnappvorsprung an einem anderen dem einen Drahtleitungsträger benachbarten Drahtleitungsträger in Eingriff gebracht wird. Dadurch wird ermöglicht, dass ein Vielschicht-Drahtleitungsträger-Aufbau ohne Verwendung weiterer Bauteile auf einfache Weise zusammengesetzt wird, wodurch die Produktivität bei der Montage von Drahtleitungsträgern erhöht wird.
Gemäß einem fünfzehnten Gesichtspunkt der Erfindung weist ein Drahtleitungsträger eine Isolierüberzugsschicht und eine Mehrzahl von in der Isolierüberzugsschicht parallel angeordneten Stromleitern auf. Der Drahtleitungsträger ist biegsam genug, dass er an mindestens zwei zueinander quer verlaufenden Wänden an diese anliegend angebracht werden kann. Dadurch wird es ermöglicht, dass der Drahtleitungsträger in seiner Gestalt auf einfache Weise verändert werden kann, so dass an mehrere unterschiedlich ausgerichtete Wände eines Paneels anpassbar ist. Ferner ermöglicht es der Drahtleitungsträger, die Anzahl erforderlicher Formwerkzeuge und damit die Kosten der Herstellung der Verdrahtung zu senken. Dies gilt im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren, bei denen für die Herstellung unterschiedlicher Mehrfach- Drahtleitungsträger, damit diese an Wände mit unterschiedlichen Formen anpassbar sind, unterschiedliche Typen von Formwerkzeugen erforderlich sind.
Gemäß einem sechzehnten Gesichtspunkt der Erfindung weist ein Drahtleitungsträger eine Mehrzahl von in der Isolationsüberzugsschicht parallel angeordneten Stromleitern und eine in der Isolierüberzugsschicht angeordnete Versteifungsvorrichtung auf. Die Versteifungsvorrichtung ist derart angeordnet, dass sie nicht die Stromleiter überlagert und weist eine ausreichende Steifigkeit auf, dass der Drahtleitungsträger in der gewünschten Gestalt gehalten werden kann. Die Versteifungsvorrichtung schützt die Stromleiter während und nach dem Ausbilden des Drahtleitungsträgers davor, auf unerwünschte Weise verformt zu werden.
Gemäß einem siebzehnten Gesichtspunkt der Erfindung weist die Versteifungsvorrichtung eine größere Biegesteifigkeit auf als die Isolierüberzugsschicht und die Versteifungsvorrichtung ist parallel der Längsrichtung der Stromleiter angeordnet. Dadurch verhindert die Versteifungsvorrichtung die Verformung der Stromleiter und der Isolierüberzugsschicht nach der Ausbildung des Drahtleitungsträgers, wodurch die Qualität des Drahtleitungsträgers verbessert wird.
Gemäß einem achtzehnten Gesichtspunkt der Erfindung ist die Versteifungsvorrichtung jeweils in Querrichtung der Isolierüberzugsschicht weiter außen als die Stromleiter angeordnet. Dadurch wird erreicht, dass die Versteifungsvorrichtung sicher die dazwischen angeordneten Stromleiter schützt. Dadurch wird die Qualität des Drahtleitungsträgers weiter gesteigert.
Gemäß einem neunzehnten Gesichtspunkt der Erfindung ist die Isolierüberzugsschicht aus einem Elastomer gefertigt, in das die Stromleiter eingesetzt sind. Dadurch kann der Drahtleitungsträger in seiner Gestalt elastisch verformt werden.
Gemäß einem zwanzigsten Gesichtspunkt der Erfindung weist ein Verfahren zum Pressumformen des Drahtleitungsträgers den folgenden Schritt auf: Ein Teil des Drahtleitungsträgers wird gepresst, so dass der Drahtleitungsträger in dem gepressten Teil in seiner Gestalt verformt wird. Diese Pressverformung ermöglicht es, durch Variieren von Presswerkzeugen Drahtleitungsträger einer gewünschten Gestalt herzustellen. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Verfahren wird dadurch die Anzahl von erforderlichen Umformwerkzeugen vermindert. Das Verfahren ist geeignet bei reduzierten Herstellungskosten eine Anzahl von Drahtleitungsträgern unterschiedlicher gewünschter Gestalt herzustellen. Ein Standard-Drahtleitungsträger kann derart umgeformt werden, dass er einer gewünschten Verdrahtungsstruktur angepasst wird, wobei die Arbeitsvorgänge einfacher sind, als wenn Kunstharzmaterial vergossen wird, um elektrische Leitungsdrähte in eine spezielle gewünschte Verdrahtungsstruktur zu gießen. Dadurch werden die Qualität der Drahtleitungsträger sowie die Praktikabilität von deren Herstellung verbessert.
Gemäß einem einundzwanzigsten Gesichtspunkt der Erfindung weist der Drahtleitungsträger mehrere Durchgangslöcher auf, von denen jedes mit einem Schnappvorsprung in Eingriff bringbar ist, der an einer Wand einer Bauteilanordnung vorgesehen ist, die mit einer Verkabelung zu versehen ist. Dies ermöglicht es, dass der Drahtleitungsträger leicht an der Wand dieser Bauteilanordnung befestigt werden kann. In Abweichung vom Stand der Technik erfordert die Anordnung der Schnappvorsprünge und der Durchgangslöcher weder andersartige Befestigungsbauteile noch eine Schweißvorrichtung, um den Drahtleitungsträger an der Wand dieser Bauteilanordnung anzubringen, wodurch die Anzahl der für die Montage des Drahtleitungsträgers erforderlichen Teile minimiert wird. Dadurch wird ein einfaches Montieren des Drahtleitungsträgers und eine einfachere Herstellung des Drahtleitungsträgers ermöglicht.
Gemäß einem zweiundzwanzigsten Gesichtspunkt der Erfindung weisen die Durchgangslöcher jeweils den gleichen Abstand voneinander auf. Dadurch wird die Anordnung von Schnappvorsprüngen auf einfache Weise angepasst an den Abstand zwischen den Durchgangslöchern gestaltet.
Gemäß einem dreiundzwanzigsten Gesichtspunkt der Erfindung weist das Durchgangsloch mindestens eine Verriegelungsvorrichtung zum Herstellen einer Schnappverbindung mit einem der Schnappvorsprünge auf. Es kann eine Mehrzahl von Verriegelungsvorrichtungen zum verriegelten Festsetzen des Schnappvorsprunges vorgesehen sein, der von jeder Seite des Drahtleitungsträgers aus einsetzbar ist. Auf diese Weise kann jede der beiden Seiten des Drahtleitungsträgers dem Verriegelungsvorsprung, an dem sie befestigt werden sollen, zugewandt angeordnet sein, was beim Montageprozess des Drahtleitungsträgers vorteilhaft ist.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung, aus der eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drahtleitungsträgers ersichtlich ist;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung, aus der ein Beispiel für eine Abwandlung der in Fig. 1 gezeigten Schnappvorsprünge ersichtlich ist;
Fig. 3 eine Darstellung, aus der ein erster Drahtleitungsträger und ein zweiter Drahtleitungsträger ersichtlich sind, die derart angeordnet sind, dass sie einander gegenüberstehen, wobei die Schnappvorsprünge des ersten Drahtleitungsträgers auf die des zweiten Drahtleitungsträgers ausgerichtet sind;
Fig. 4A eine Darstellung, in der der zweite Drahtleitungsträger gegenüber dem aus Fig. 3 ersichtlichen Zustand um ein Abstand d nach links verschoben ist, und Fig. 4 eine Darstellung, in der der erste Drahtleitungsträger und der zweite Drahtleitungsträger miteinander verbunden sind, wobei die Schnappvorsprünge jeweils in zugeordnete Durchgangslöcher eingreifen;
Fig. 5 eine Darstellung, bei der der zweite Drahtleitungsträger gegenüber dem in Fig. 4a gezeigten Zustand um einen Abstand d horizontal nach links verschoben ist;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung, aus der Anschlussvorrichtungen ersichtlich sind, die von denen in Fig. 1 abweichen;
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines langen Drahtleitungsträgers;
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung von Drahtleitungsträgern, von denen elektrische Leitungsdrähte an den Anschlussvorrichtungen aus Fig. 1 an einen externen Schaltkreis angeschlossen sind;
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung von Drahtleitungsträgern, die an Stelle der elektrischen Leitungsdrähte aus Fig. 1 Sammelschienenleiter aufweisen, wobei die Sammelschienenleiter aus den Drahtleitungsträgern vorstehen, so dass Anschlussklemmen gebildet sind;
Fig. 10 eine Schnittdarstellung von Drahtleitungsträgern gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 11A eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Durchgangsloches aus Fig. 10, und Fig. 11B eine Darstellung des Durchgangslochs aus Fig. 11A in Richtung des Pfeils U;
Fig. 12 eine Schnittdarstellung eines Zweischicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus, der einen ersten Drahtleitungsträger und einen zweiten Drahtleitungsträger aufweist, sowie eines dritten Drahtleitungsträgers;
Fig. 13 eine Schnittdarstellung eines Dreischicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus, der den Zweischicht- Drahtleitungsträger-Aufbau aus Fig. 12 sowie einen vierten Drahtleitungsträger aufweist;
Fig. 14 eine Schnittdarstellung eines Vierschicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus sowie eines fünften Drahtleitungsträgers;
Fig. 15 eine Schnittdarstellung eines Fünfschicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus;
Fig. 16 eine perspektivische Darstellung des ersten Drahtleitungsträgers und des zweiten Drahtleitungsträgers einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 17 eine Draufsicht einer Anordnung von Anschlussvorrichtungen aus Fig. 16 zum Erläutern einer von anderen Anschlussvorrichtungen umgebenen Anschlussvorrichtung;
Fig. 18 eine Draufsicht des ersten Drahtleitungsträgers und des zweiten Drahtleitungsträgers aus Fig. 16 in einem Zustand, indem sie miteinander verbunden sind;
Fig. 19 eine Schnittdarstellung entlang der Linie V-V aus Fig. 17;
Fig. 20 eine Schnittdarstellung entlang der Linie W-W aus Fig. 17;
Fig. 21 eine perspektivische Darstellung, aus der eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Drahtleitungsträgers ersichtlich ist;
Fig. 22 eine perspektivische Darstellung einer fünften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Drahtleitungsträgers;
Fig. 23 eine perspektivische Darstellung eines langen Drahtleitungsträgers;
Fig. 24 eine perspektivische Darstellung einer Pressenvorrichtung zum Pressumformen des Drahtleitungsträgers aus Fig. 22;
Fig. 25 eine perspektivische Darstellung eines Drahtleitungsträgers, der mittels der Pressenvorrichtung aus Fig. 24 gefertigt ist;
Fig. 26 eine perspektivische Darstellung eines anderen Drahtleitungsträgers, der mittels der Pressenvorrichtung aus Fig. 24 gefertigt worden ist;
Fig. 27 eine perspektivische Darstellung noch eines weiteren Drahtleitungsträgers, der mittels der Pressenvorrichtung aus Fig. 24 gefertigt worden ist;
Fig. 28 eine Schnittdarstellung eines Einbaubeispiels für einen erfindungsgemäßen Drahtleitungsträger;
Fig. 29 eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Drahtleitungsträgers aus Fig. 28;
Fig. 30A, 30B eine Schnittdarstellung bzw. eine Draufsicht eines Durchgangslochs aus Fig. 29;
Fig. 31 eine vergrößerte perspektivische Darstellung einer Gegenwand aus Fig. 28;
Fig. 32 eine Schnittdarstellung in einem Zustand, in dem der Drahtleitungsträger an Gegenwänden angebracht ist;
Fig. 33 eine vergrößerte Schnittdarstellung von Fig. 32, aus der ersichtlich ist, wie ein Schnappvorsprung in ein Durchgangsloch eingreift; und
Fig. 34 eine Schnittdarstellung eines Kabelbaums aus dem Stand der Technik.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung werden Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
Aus den Fig. 1 bis 9 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Drahtleitungsträgers ersichtlich. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist ein Drahtleitungsträger 1 eine Mehrzahl von elektrischen Leitungsdrähten 2 (die den in der Beschreibungseinleitung beschriebenen Stromleitern entsprechen), eine Isolierüberzugsschicht 3 zum Bedecken der Leitungsdrähte, eine Mehrzahl von in der Isolierüberzugsschicht 3 ausgebildeten Durchgangslöchern 4, und mehrere an einer Oberseite 3a der Isolierüberzugsschicht 3 ausgebildete Schnappvorsprünge 5 auf. Das Bezugszeichen 1 bezeichnet allgemein den in den Ausführungsformen beschriebenen Drahtleitungsträger, während die Bezugszeichen 1A, 1B, 1C usw. jeweils ein spezielles Stück des erfindungsgemäßen Drahtleitungsträgers 1 bezeichnen, wo zur Erläuterung der Erfindung mehrere erfindungsgemäße Drahtleitungsträger beschrieben werden. Entsprechend dieser Bezugszeichensystematik werden auch die Bezugszeichen für die einzelnen Bauteile des Drahtleitungsträgers 1 bezeichnet.
Die mehreren elektrischen Leitungsdrähte 2 sind parallel zueinander angeordnet. Die elektrischen Leitungsdrähte 2 können durch mehrere Sammelschienenleiter aus einem elektrisch leitenden Material, aufweisend Kupfer oder Aluminium, ersetzt sein. Die Isolierüberzugsschicht 3 ist aus einem Kunstharz derart gegossen, dass sie eine Einheit bildend die elektrischen Leitungsdrähte 2 abdeckt, oder die Isolierüberzugsschicht 3 kann derart ausgebildet sein, dass die elektrischen Leitungsdrähte 2 zwischen einem Paar von Isolierfilmen (nicht gezeigt) angeordnet (zwischen diese gepackt) ist. Das Kunstharz ist Polypropylen, ein Elastomer (ein elastisches Polymer) oder ähnliches. Der Drahtleitungsträger 1, hergestellt aus einem Elastomeren, ist biegsam, so dass er in seiner Form leicht verändert werden kann. Das Elastomer kann z. B. ein natürlicher Gummi oder ein synthetischer Gummi, ein Polyisobutylen, ein Polyethylen oder ein Polyester sein. Der synthetische Gummi kann aus Isopren, Butadien, Chloropren, Isobutylen-Isopren, einem Nitril, Styren-Butadien, Ethylen-Propylen, oder Ethylen- Propylen-Dien gefertigt sein.
Das Durchgangsloch 4 hat Abmessungen, so dass es mit einem in dem Drahtleitungsträger 1B ausgebildeten Schnappvorsprung 5B in Eingriff bringbar ist. Das Durchgangsloch 4 ist in der Isolierüberzugsschicht 3 derart ausgebildet, dass es sich nicht mit den Stromleitern 2 überlagert. Der Schnappvorsprung 5B hat dieselben Abmessungen wie ein Schnappvorsprung 5A eines Drahtleitungsträgers 1A.
Der Schnappvorsprung 5 hat einen hakenförmigen Einschnappteil 6, der an einem vorderen Ende des Schnappvorsprungs 5 eine Einheit mit diesem bildend ausgebildet ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann der Schnappvorsprung 5' einen Schlitz 7 aufweisen, der sich in der Richtung erstreckt, in der der Schnappvorsprung 5' vorsteht. Dies erhöht die Biegsamkeit des Schnappvorsprungs 5' in dessen seitlicher Richtung, wodurch ein leichtes Einstecken des Schnappvorsprungs 5' in ein Durchgangsloch 4B (vgl. Fig. 1) ermöglicht wird. Die aus den Fig. 1, 2 ersichtlichen Schnappvorsprünge 5 oder 5' können an der Oberseite 3a oder der Unterseite 3b der Isolierüberzugsschicht 3 vorgesehen sein. Der Einschnappteil 6 kann kegelförmig ausgebildet sein.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind jeweils mehrere Durchgangslöcher 4 und mehrere Schnappvorsprünge 5 vorgesehen, die an jedem seitlichen Randbereich der Isolierüberzugsschicht 3 miteinander fluchtend auf einer geraden Linie angeordnet sind. Die Reihen von Durchgangslöchern 4 und Schnappvorsprüngen 5 sind parallel zu der Längsrichtung der elektrischen Leitungsdrähte 2 angeordnet. Jede Reihe von Durchgangslöchern 4 und Schnappvorsprüngen 5 ist bezüglich der Längsmittellinie des Drahtleitungsträgers 1 zu einer anderen symmetrisch angeordnet.
Die Schnappvorsprünge 5 sind voneinander jeweils um einen vorgegebenen Abstand D entfernt. Zwischen jeweils zwei benachbarten der Schnappvorsprünge 5, d. h. innerhalb des Abstandes D, sind zwei Durchgangslöcher 4A, 4A' angeordnet, die voneinander um einen vorgegeben Abstand d entfernt sind. Der Abstand d ist gleich dem Abstand p zwischen den Schnappvorsprüngen 5 und dem benachbarten Durchgangsloch 4. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist der Abstand D dreimal so groß wie der Abstand p.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, werden im zunächst der erste Drahtleitungsträger 1A und der zweite Drahtleitungsträger 1B parallel zueinander angeordnet, derart, dass die Schnappvorsprünge 5A des ersten Drahtleitungsträgers 1A den Schnappvorsprüngen 5B des zweiten Drahtleitungsträgers 1B gegenüberstehen. Danach wird, wie aus Fig. 4A ersichtlich ist, der zweite Drahtleitungsträger 1B um den Abstand d parallel zu dem ersten Drahtleitungsträger 1A nach links bewegt, so dass die Schnappvorsprünge 5A des ersten Drahtleitungsträgers 1A mit den Durchgangslöchern 4B des zweiten Drahtleitungsträgers 1B fluchten. Alternativ kann, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, der zweite Drahtleitungsträger 1B zusätzlich um den Abstand d nach links bewegt werden, so dass der Schnappvorsprung 5A des ersten Drahtleitungsträgers 1a dem Durchgangsloch 4B', das dem Durchgangsloch 4B benachbart ist, des zweiten Drahtleitungsträgers 1B fluchtend gegenübersteht.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind in der Oberseite 3a und der Unterseite 3b der Isolierüberzugsschicht 3 mehrere Anschlussausnehmungen 10 ausgebildet. Diese sind in einer Richtung angeordnet, in der sie die Längsrichtung der Stromleiter 2 schneiden. In den Anschlussausnehmungen 10 liegen die Stromleiter 2 frei von der Isolierüberzugsschicht 3. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind die Anschlussausnehmungen 10 derart angeordnet, dass sie mit den einander gegenüberstehenden in den Seitenbereichen angeordneten Schnappvorsprüngen fluchten. Dadurch wird eine ausgeglichene Spannungsverteilung in dem ersten Drahtleitungsträger 1A und dem zweiten Drahtleitungsträger 1B erreicht, wenn sie schließlich zusammengesetzt sind. Die Anschlussausnehmungen 10 können jedoch auch so angeordnet sein, dass sie mit den an den Seitenbereichen angeordneten einander gegenüberstehenden Durchgangslöchern auf einer Linie liegen oder können eine andere gewünschte Anordnung haben. Bei einem anderen Beispiel von Anschlussausnehmungen 10 sind Anschlussausnehmungen 10' in der Oberseite 3a und der Unterseite 3b der Isolierüberzugsschicht 3 vorgesehen, indem für jeden elektrischen Leitungsdraht, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, die Isolierüberzugsschicht 3 in einem Bereich dünner ausgebildet ist.
Nachfolgend wird der Fertigungsvorgang für einen Drahtleitungsträger 1 beschrieben.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, sind auf einem unteren Formwerkzeug (nicht gezeigt) mehrere elektrische Leitungsdrähte 2 parallel zueinander angeordnet. Dann wird ein oberes Formwerkzeug (ebenfalls nicht gezeigt) auf das untere Formwerkzeug aufgesetzt und mit diesem verklammert. In die verklammerten Formwerkzeuge wird ein Kunstharzmaterial über einen Einlaß der Formwerkzeuge eingespritzt. Nach dem Abkühlen werden die miteinander verklammerten oberen und unteren Formwerkzeuge voneinander getrennt. Das ausgebildete Kunstharzprodukt wird einer Press-Schneide-Bearbeitung unterworfen, so dass es zu einem langen Drahtleitungsträger 1' mit Durchgangslöchern 4, Schnappvorsprüngen 5, und Anschlussausnehmungen 10 ausgebildet wird. Der lange Drahtleitungsträger 1' wird in mehrere kurze Drahtleitungsträger 1 mit einer gewünschten Länge geschnitten (zum Beispiel entlang einer Linie Q geschnitten). Ebenso ist es möglich, dass das obere und das untere Formwerkzeug Abmessungen aufweisen, bei denen direkt ein Drahtleitungsträger 1 mit den gewünschten kurzen Abmessungen hergestellt wird.
Mit den beschriebenen Schritten können Drahtleitungsträger 1 in zusammenhängendem Zustand hergestellt werden, was eine verbesserte Bearbeitbarkeit zur Folge hat.
Ferner kann der lange Drahtleitungsträger 1' in eine Mehrzahl von Drahtleitungsträgern 1 geschnitten werden, die je eine vorgegebene Länge haben. Dementsprechend kann mit einem Satz aus einem unteren und einem oberen Formwerkzeug ein Drahtleitungsträger 1 mit beliebiger Länge hergestellt werden, was es gestattet, dass Drahtträger 1 in mehr unterschiedlichen Ausführungen von Verdrahtungsmustern zu verwenden, als bei herkömmlichen Drahtleitungsträgern aus dem Stand der Technik.
Ferner kann der lange Drahtleitungsträger 1' eine größere Breite haben, so dass ein breiter Drahtleitungsträger 1 bereitgestellt wird, der in mehrere Schichten faltbar ist, um eine Mehrschicht-Drahtleitungsträger-Anordnung (nicht gezeigt) auszubilden.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 5 werden die Arbeitsschritte zur Stapelbildung aus dem ersten Drahtleitungsträger 1A und dem zweiten Drahtleitungsträger 1B zur Bildung eines Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbaus 1AB erläutert.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind der erste Drahtleitungsträger 1A und der zweite Drahtleitungsträger 1B parallel zueinander angeordnet, so dass die Eingriffvorsprünge 5A, 5B einander gegenüberstehen. Dann wird, wie aus Fig. 4A ersichtlich ist, der zweite Drahtleitungsträger 1B um den Abstand d nach links verschoben, so dass ein Eingriffsvorsprung 5A des ersten Drahtleitungsträgers 1A mit einem Durchgangsloch 4B des zweiten Drahtleitungsträgers 1B fluchtet, und ein Eingriffsvorsprung 5B des zweiten Drahtleitungsträgers 1B mit einem Durchgangsloch 4A des ersten Drahtleitungsträgers 1A fluchtet.
Danach werden, wie aus Fig. 4B ersichtlich ist, der erste Drahtleitungsträger 1A und der zweite Drahtleitungsträger 1B derart miteinander verbunden, dass die Eingriffsvorsprünge 5A, 5B jeweils in eines der Durchgangslöcher 4B, 4A eingeführt werden. Die vorderen Endteile der Eingriffsvorsprünge 5A, 5B treten jeweils durch eines der Durchgangslöcher 4B, 4A hindurch, so dass ein hakenförmiger Einschnappteil 6A, 6B jeweils um die die Durchgangslöcher 4B, 4A umgebenden Ränder herumgreift. Auf diese Weise werden der erste Drahtleitungsträger 1A und der zweite Drahtleitungsträger 1B an deren jeweiligen seitlichen Randbereichen aneinander befestigt, so dass ein Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbau 1AB gebildet wird, bei dem der zweite Drahtleitungsträger 1B gegenüber dem ersten Drahtleitungsträger 1A horizontal um einen Abstand von Durchgangslöchern versetzt angeordnet ist.
Das Eingreifen der Schnappvorsprünge 5A, 5B in die Durchgangslöcher 4B, 4A ermöglicht ein einfaches Ausrichten und eine einfache Schichtung des ersten Drahtleitungsträgers 1A und des zweiten Drahtleitungsträgers 1B, wodurch ein Zweischicht- Drahtleitungsträger-Aufbau 1AB bei verbesserter Produktivität hergestellt wird.
Der erfindungsgemäße Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbau 1AB hat geringere Fertigungskosten verglichen mit einem herkömmlichen Aufbau, der ein Befestigungsbauteil oder einen Kleber zum Aufschichten einer Mehrzahl von Drahtleitungsträgern erfordert.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, kann der Zweischicht- Drahtleitungsträger-Aufbau lAB derart geschichtet sein, dass er eine Stufe aufweist, so dass gleichzeitig Anschlussausnehmungen 10A, 10B des ersten Drahtleitungsträgers 1A und des zweiten Drahtleitungsträgers 1B mit den entsprechenden elektrischen Leitungsdrähten 2A, 2B frei liegen. Die freiliegenden elektrischen Leitungsdrähte 2A, 2B können direkt an zugehörige elektrische Leitungsdrähte 2A', 2B' die von einem externen Schaltkreis (nicht gezeigt) zugeführt werden, angeschlossen werden. Die elektrischen Leitungsdrähte 2A', 2B' können jeweils mit einer Anschlussklemme (nicht gezeigt) versehen sein, wobei das andere Ende jedes Drahtes mit einem Umschlag versehen ist. Die Anschlussklemmen können in ein Gehäuse aufgenommen sein, um einen Steckverbinder 12 zu bilden.
Ferner kann der in der Anschlussausnehmung 10B freiliegende elektrische Leitungsdraht 2B direkt an ein externes Gerät 13 angeschlossen sein, das einen externen Schaltkreis bildet.
Es wird erneut Bezug auf Fig. 7 genommen. Die Anschlussausnehmung 10' mit einer dünnen Isolierschicht kann eine Krimpverbindungs-Anschlussklemme aufnehmen, die sich in den dünneren Teil der Isolierüberzugsschicht 3 hineinpresst, so dass ein Druckkontakt mit einem elektrischen Leitungsdraht 2 hergestellt wird.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, können die von Sammelschienenleitern 2A', 2B' gebildeten Stromleiter aus den Drahtleitungsträgern 1A, 1B herausragen. Die herausragenden Streifenabschnitte der Sammelschienenleiter 2A', 2B' können als Anschlussklemmen verwendet werden.
Aus den Fig. 10 bis 15 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drahtleitungsträgers ersichtlich.
Wie aus Fig. 10 ersichtlich ist, weist ein Drahtleitungsträger 1 mehrere elektrische Leitungsdrähte 2, eine Isolierüberzugsschicht 3 zum Abdecken der Drähte, mehrere in der Isolierüberzugsschicht ausgebildete Durchgangslöcher 4 und mehrere an einer Oberseite 3a der Isolierüberzugsschicht 3 ausgebildete Schnappvorsprünge 5 auf.
In jedem seitlichen Randbereich des Drahtleitungsträgers 1 sind zwei Schnappvorsprünge 5 und sechs Durchgangslöcher 4 ausgebildet, die um gewünschte Abstände voneinander entfernt angeordnet sind. Zwischen den beiden Schnappvorsprüngen 5 sind zwei Durchgangslöcher 4 angeordnet. In der Verlängerung der Reihe der Schnappvorsprünge sind in beiden Richtungen ebenfalls je zwei Durchgangslöcher 4 angeordnet. Der übrige Aufbau des Drahtleitungsträgers 1, der im wesentlichen der ersten Ausführungsform entspricht, wird nicht im einzelnen erläutert.
Der Schnappvorsprung 5 weist einen Hauptkörper 15 auf, der von der Oberseite 3a der Isolierüberzugsschicht 3 vorsteht, sowie einen hakenförmigen Einschnappteil 6, der an einem vorderen Ende des Hauptkörpers 15 mit diesem eine Einheit bildend ausgebildet ist. Der Hauptkörper 15 hat eine ebene Stirnseite 16. Der hakenförmige Einschnappteil 6 hat eine sich zu der Stirnseite 16 hin verjüngende Mantelfläche 17 und eine Anschlagfläche 18. Die sich verjüngende Mantelfläche 17 erlaubt ein leichtes Einführen des Schnappvorsprungs 5C in ein Durchgangsloch 4D. Die rückwärtige Anschlagfläche 18 des hakenförmigen Einschnappteils 6 ist eben und parallel zu der ebenen Stirnfläche 16 ausgebildet. Der hakenförmige Einschnappteil 6 kann eine kegelige Form aufweisen.
Wie aus Fig. 11A, 11B ersichtlich ist, ist die Innenfläche 19 des Durchgangslochs 4 derart ausgebildet, dass in deren mittleren Abschnitt ein Verriegelungsabsatzteil 20 ausgebildet ist. Das Durchgangsloch 4 hat dadurch in seinem mittlerem Abschnitt einen geringeren Querschnittsdurchmesser als an jedem der Lochenden 21. Der Abstand X von der Absatzstirnfläche 22 des Verriegelungsabsatzteils 20 zu dem benachbarten Lochende 21 ist gleich dem Abstand Y (siehe Fig. 10) von der ebenen Stirnfläche 16 des Schnappvorsprungs 5 bis zu der rückwärtigen Anschlagfläche 18 des hakenförmigen Einschnappteils 6 (d. h. X = Y). Die Länge H des Durchgangslochs 4 ist gleich dem Abstand Z (siehe Fig. 10) von der Oberseite 3a der Isolierüberzugsschicht 3 bis zu der ebenen Stirnfläche 16 des Schnappvorsprungs 5 (d. h. H = Z). Ferner hat der Drahtleitungsträger 1 ebene Ober- und Unterseiten, so dass die Länge H der Dicke der Isolierüberzugsschicht 3 entspricht.
Es wird nun Bezug auf Fig. 10 genommen und die Verfahrensschritte zum Aufeinanderschichten des ersten Drahtleitungsträgers 1C und des zweiten Drahtleitungsträgers 1D werden beschrieben. Da der Schritt des In-Eingriff-Bringens der Schnappvorsprünge 5C des ersten Drahtleitungsträgers 1C mit den Durchgangslöchern 4D derselbe ist, wie der des In-Eingriff- Bringens der Schnappvorsprünge 5D des zweiten Drahtleitungsträgers 1D mit den Durchgangslöchern 4C, wird lediglich einer dieser Schritte des In-Eingriff-Bringens beschrieben.
Der erste Drahtleitungsträger 1C und der zweite Drahtleitungsträger 1D weisen jeweils die Durchgangslöcher 4C bzw. 4D und die Schnappvorsprünge 5C bzw. 5D auf, die in gleichem Abstand zueinander angeordnet sind. Wenn der erste Drahtleitungsträger 1C und der zweite Drahtleitungsträger 1D einander gegenüberstehend derart angeordnet werden, dass die Eingriffsvorsprünge 5C mit den Durchgangslöchern 4D fluchten, fluchten auch die Eingriffsvorsprünge 5D mit den Durchgangslöchern 4C. Der zweite Drahtleitungsträger 1D wird mit dem ersten Drahtleitungsträger 1C dann derart in Eingriff gebracht, dass der hakenförmige Einschnappteil 6C des Einschnappvorsprungs 5C in das Lochende 22 des Durchgangslochs 4D eingreift, wie aus Fig. 12 ersichtlich ist. Danach stößt die Anschlagfläche 18 des hakenförmigen Einschnappteils 6 gegen die Absatzstirnfläche 22 des Verriegelungsabsatzteils 20, so dass der Schnappvorsprung 5C in das Durchgangslochs 4D eingeschnappt von diesem aufgenommen ist.
In diesem eingeschnappten Zustand ist der Einschnappvorsprung 5C von dem Durchgangsloch 4D vollständig aufgenommen, ohne dass er aus dem Durchgangsloch 4D hervorsteht. Da der Schnappvorsprung 5C eine ebene Stirnfläche 16 aufweist, bleibt die Unterseite 3b des zweiten Drahtleitungsträgers 1D eben. Ähnlich steht auch der Schnappvorsprung 5D des zweiten Drahtleitungsträgers 1D nicht aus dem Durchgangsloch 4C des ersten Drahtleitungsträgers 1C vor, so dass die Unterseite 3b des ersten Drahtleitungsträgers 1C eben gehalten wird. Dadurch wird ein Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbau 1CD geschaffen, der den ersten Drahtleitungsträger 1C und den zweiten Drahtleitungsträger 1D aufweist.
Wie oben beschrieben, kommen die Schnappvorsprünge 5C, 5D des ersten Drahtleitungsträgers 1C bzw. des zweiten Drahtleitungsträgers 1D jeweils mit einem der Durchgangslöcher 4D bzw. 4C des zweiten Drahtleitungsträgers 1D bzw. des ersten Drahtleitungsträgers 1C in Eingriff. Auf diese Weise werden der erste Drahtleitungsträger 1C und der zweite Drahtleitungsträger 1D zueinander ausgerichtet und schichtweise aneinander angebracht durch einen einfacheren Fertigungsschritt als im Stand der Technik. Somit wird eine Fertigung des Zweischicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus 1CD mit erhöhter Produktivität erreicht.
Ferner weist der fertiggestellte Zweischicht- Drahtleitungsträger-Aufbau 1CD ebene äußere Oberflächen 25C, 25D auf. Der Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbau 1CD kann somit im inneren eines Kraftfahrzeugs angeordnet werden, wobei lediglich geringe wechselseitige Störungen mit elektrischen Instrumenten (nicht gezeigt) auftreten, die in dem Kraftfahrzeug angebracht sind. Dadurch wird auch der Arbeitsschritt des Einbauens des Zweischicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus 1CD in die Kraftfahrzeugkarosserie hinsichtlich der Produktivität verbessert.
Es wird nun der Ablauf zum Herstellen eines Fünfschicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus 1CG durch Aufeinanderschichten von fünf Drahtleitungsträgern 1 erläutert.
Wie aus den Fig. 10, 12 ersichtlich ist, wird ein Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbau 1CD zusammengesetzt, indem ein erster Drahtleitungsträger 1C und ein zweiter Drahtleitungsträger 1D aufeinandergeschichtet werden. Dieser bereits beschriebene Schritt wird nicht wiederholt beschrieben.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 12, 13 wird der Ablauf zum Fertigstellen eines Dreischicht-Drahtleitungsträger-Aufbaus 1CE durch Aufschichten eines dritten Drahtleitungsträgers 1E auf den Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbau 1CD beschrieben.
Der dritte Drahtleitungsträger 1E wird derart angeordnet, dass die Schnappvorsprünge 5E des dritten Drahtleitungsträgers den Durchgangslöchern 4D' des zweiten Drahtleitungsträgers 1D gegenüberstehen. Dann wird der dritte Drahtleitungsträger 15 zu dem zweiten Drahtleitungsträger 1D des Zweischicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus 1CD hin gedrückt. Dadurch kommen die Schnappvorsprünge 5E des dritten Drahtleitungsträgers 1E mit den Durchgangslöchern 4D' des zweiten Drahtleitungsträgers 1D in Eingriff, so dass ein Dreischicht-Drahtleitungsträger- Aufbau 1CE gebildet wird. Der Aufbau 1CE weist ebene äußere Oberflächen 25C, 25E auf.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 13, 14 wird der Vorgang zum Bilden eines Vierschicht-Drahtleitungsträger-Aufbaus 1CF durch Aufschichten eines vierten Drahtleitungsträgers 1C auf den Dreischicht-Drahtleitungsträger-Aufbau 1CE beschrieben.
Der vierte Drahtleitungsträger 1F wird derart angeordnet, dass die Schnappvorsprünge 5F des vierten Drahtleitungsträgers 1F den Durchgangslöchern 4E des dritten Drahtleitungsträgers 1E gegenüberstehen. Dann wird der vierte Drahtleitungsträger 1F an den dritten Drahtleitungsträger 1F des Dreischicht- Drahtleitungsträger-Aufbau 1CE gedrückt. Dadurch kommen die Schnappvorsprünge 5F des vierten Drahtleitungsträgers 1F mit den Durchgangslöchern 4E mit den Durchgangslöchern 4E des dritten Drahtleitungsträgers 1E in Eingriff, so dass ein Vierschicht-Drahtleitungsträger-Aufbau 1CF gebildet wird. Der Aufbau 1CF hat ebene äußere Oberflächen 25C, 25F.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 14, 15 wird ein Schritt zum Zusammensetzen eines Fünfschicht-Drahtleitungsträger-Aufbaus 1CG durch Aufschichten eines fünften Drahtleitungsträgers 1G auf den Vierschicht-Drahtleitungsträger-Aufbau 1CF beschrieben.
Der fünfte Drahtleitungsträger 1G wird derart angeordnet, dass die Schnappvorsprünge 5G des fünften Drahtleitungsträgers 1G den Durchgangslöchern 4F des vierten Drahtleitungsträgers 1F gegenüberstehen. Dann wird der fünfte Drahtleitungsträger 1G an den vierten Drahtleitungsträger 1F des Vierschicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus 1CF angedrückt. Dadurch kommen die Schnappvorsprünge 5G des fünften Drahtleiterleitungsträger 1F mit den Durchgangslöchern 4F des vierten Drahtleitungsträgers 1F in Eingriff, so dass ein Fünfschicht-Drahtleitungsträger- Aufbau 1CG, wie aus Fig. 15 ersichtlich, gebildet wird. Der Aufbau 1CG hat ebene äußere Oberflächen 25G, 25C.
Bei den aus den Fig. 13 bis 15 ersichtlichen Montageschritten werden auf die äußere Oberfläche 25D des Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbaus 1CD hintereinander der dritte Drahtleitungsträger 1E, der vierte Drahtleitungsträger 1F und der fünfte Drahtleitungsträger 1G montiert. Erfindungsgemäß ist es jedoch auch möglich, dass der dritte Drahtleitungsträger 1E, der vierte Drahtleitungsträger 1F, und der fünfte Drahtleitungsträger 1G hintereinander auf die andere äußere Oberfläche 25C des Zweischicht-Drahtleitungsträger- Aufbaus 1CD aufgesetzt werden. Dies ist möglich, weil jede äußere Oberfläche 25C, 25D, 25E und 25F des Zweischicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus 1CD, des Dreischicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus 1CE, und des Vierschicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus 1CF jeweils eben ausgebildet ist.
Aus den Fig. 16 bis 20 ist eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drahtleitungsträgers ersichtlich.
Wie aus Fig. 16 ersichtlich ist, weist ein Drahtleitungsträger mehrere elektrische Leitungsdrähte 2, eine Isolierüberzugsschicht zum Abdecken der elektrischen Drähte 2, mehrere in der Isolierüberzugsschicht 3 ausgebildete Durchgangslöcher 4, und mehrere an einer Oberseite 3a der Isolierüberzugsschicht 3 ausgebildete Schnappvorsprünge 5 auf. Der alternative Aufbau des Drahtleitungsträgers 1, der beinahe mit der ersten Ausführungsform identisch ausgebildet ist, wird nicht beschrieben.
In regelmäßigen Abständen sind abwechselnd Durchgangslöcher 4 und Schnappvorsprünge 5 angeordnet. D. h., Schnappvorsprünge 5 sind mit Abständen von 2r zueinander angeordnet und je ein Durchgangsloch 4 ist in der Mitte zwischen einander benachbarten Schnappvorsprüngen 5 angeordnet.
Auf der Oberseite 3a und der Unterseite 3b der Isolierüberzugsschicht 3 sind mehrere Anschlussausnehmungen 30 ausgebildet, die z. B. so angeordnet sind, dass sie ein Schachbrettmuster bilden. In jeder der Anschlussausnehmungen 30 liegt einer der elektrischen Leitungsdrähte 2 frei.
Wie aus Fig. 17 ersichtlich ist, ist eine Anschlussausnehmung 31 jeweils von benachbarten Anschlussausnehmungen 31a bis 31f mittels der Isolierüberzugsschicht 3 isoliert. So ist ein innerhalb der Anschlussausnehmung 30 freiliegender elektrischer Leitungsdraht 2 von den elektrischen Leitungsdrähten 2a bis 2d, die in den benachbarten Anschlussausnehmungen 31a bis 31f frei liegen, isoliert, worin ein Unterschied zu der Anschlussausnehmung 10 der ersten Ausführungsform aus Fig. 1 liegt.
Wie aus Fig. 16 ersichtlich ist, sind bei dieser Ausführungsform die Anschlussausnehmungen 30 in Richtung senkrecht zu den Stromleitern 2 jeweils mit den Schnappvorsprüngen 5 oder den Durchgangslöchern 4 entlang einer Linie ausgerichtet. Jede solche in Richtung senkrecht zu den Stromleitern 2 verlaufende Linie ist von der nächsten um einen Abstand r entfernt angeordnet. Zwischen zwei an den seitlichen Rändern angeordneten einander gegenüberstehenden Schnappvorsprüngen 5 sind jeweils drei Anschlussausnehmungen 30 vorgesehen, während zwischen zwei jeweils an den seitlichen Rändern angeordneten einander gegenüberstehenden Durchgangslöchern 4 jeweils zwei Anschlussausnehmungen 30 angeordnet sind.
Nun wird der Ablauf zum Zusammensetzen eines Zweischicht- Drahtleitungsträger-Aufbaus 1JK durch Aufeinanderschichten eines ersten Drahtleitungsträgers 1J und eines zweiten Drahtleitungsträgers 1K beschrieben.
Ähnlich wie bei der ersten und bei der zweiten Ausführungsform sind, wie aus Fig. 16 ersichtlich ist, einige Schnappvorsprünge 5J des ersten Drahtleitungsträgers 1J so ausgerichtet, dass sie Durchgangslöchern 4K des zweiten Drahtleitungsträgers 1K gegenüberstehen. Ferner sind einige Schnappvorsprünge 5K des zweiten Drahtleitungsträgers 1K so ausgerichtet, dass sie Durchgangslöchern 4J des ersten Drahtleitungsträgers 1J gegenüberstehen. Der zweite Drahtleitungsträger 1K wird dann gedrückt, so dass er mit dem ersten Drahtleitungsträger 1J in Eingriff kommt derart, dass die Schnappvorsprünge 5J, 5K unter Einschnappen in die jeweils zugehörigen Durchgangslöcher 4K, 4J von diesen aufgenommen werden, so dass ein Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbau 1JK fertiggestellt wird, wie aus den Fig. 18 und 19 ersichtlich ist.
Im fertiggestellten Zustand, stehen, wie aus den Fig. 18 und 19 ersichtlich ist, die Anschlussausnehmungen 30J des ersten Drahtleitungsträgers 1J einer Oberfläche der Isolierüberzugsschicht 3 des zweiten Drahtleitungsträgers 1K gegenüber, während die Anschlussausnehmungen 30K des zweiten Drahtleitungsträgers 1K einer Oberfläche der Isolierüberzugsschicht 3 des ersten Drahtleitungsträgers 1J gegenüberstehen. D. h., die Anschlussausnehmungen 30J, 30K des Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbaus 1JK überlappen einander nicht und sind voneinander mittels der Isolierüberzugsschicht 3 isoliert. Selbst bei Anwendungen, bei denen Feuchtigkeit vorhanden ist, besteht somit nur eine geringe Wahrscheinlichkeit von Stromverlusten infolge von Feuchtigkeitskondensation an den elektrischen Leitungsdrähten 2 in dem Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbau 1JK. D. h., der Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbau 1JK sorgt für ausreichende Isolierung zwischen den Drahtleitungsträgern 1J, 1K. Betreffend die Isolierung der Anschlussausnehmungen 30, ist der Zweischicht-Drahtleitungsträger-Aufbau 1JK besser als der der ersten Ausführungsform.
Jeder der aus den Fig. 1, 10, 16 ersichtlichen ersten bis dritten Ausführungsformen kann erfindungsgemäß abgeändert werden, so dass ein Vielschicht-Drahtleitungsträger-Aufbau mit mehr als zwei Drahtleitungsträgern geschaffen wird. Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, dass eine geeignete Kombination von Strukturen der ersten bis dritten Ausführungsform genutzt wird, um einen komplexen Drahtleitungsträger (nicht gezeigt) zu schaffen, falls dies gewünscht wird.
Aus Fig. 21 ist eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Drahtleitungsträgers ersichtlich. Ein Drahtleitungsträger 150 weist mehrere elektrische Leitungsdrähte (Stromleiter) 110 und eine die elektrischen Leitungsdrähte abdeckende Isolierüberzugsschicht 111 auf.
Die elektrischen Leitungsdrähte 110 sind parallel zueinander in gleichen Abständen angeordnet. Der aus Fig. 21 ersichtliche Drahtleitungsträger 150 ist an jedem seiner Enden an einen Anschluss 151 angeschlossen. Andere elektrische oder elektronische Teile (nicht gezeigt) können anstelle der Anschlüsse 151 vorgesehen sein.
Die Isolierüberzugsschicht 111, die aus einem Kunstharz gefertigt ist, ist auch nach dem Gießen derselben zusammen mit den elektrischen Leitungsdrähten 110 biegsam. Die elektrischen Leitungsdrähte 110 werden in die Isolierüberzugsschicht 111 eingesetzt, indem sie eingegossen werden. Auf diese Weise kann der Drahtleitungsträger 150 zur Anpassung an unterschiedliche Wände eines Amaturenbretts 152 (das der in der Beschreibungseinleitung beschriebenen Trägerwand entspricht) einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt) leicht in seiner Form verändert werden. Der Drahtleitungsträger 150 kann an einem Türpaneel, einem Dachpaneel oder ähnlichem ebenso gut wie an dem Amaturenbrett 152 befestigt werden.
Auf das Anbringen des Drahtleitungsträgers 150 entlang der Innenflächen 153a, 154a der Oberwand 153 bzw. der Seitenwände 154 (die der Trägerwand entsprechen, die in der Beschreibungseinleitung beschrieben worden ist) des Amaturenbretts 152, wird der Drahtleitungsträger 150 in eine L- Form gebogen, weil die Seitenwand 154 ausgebildet wird, indem die Oberwand 153 gebogen wird. Bei dieser Ausführungsform wird lediglich eine Biegung auf den Drahtleitungsträger 150 ausgeübt, um diesen an die inneren Oberflächen 153a, 154a der Oberwand 153 bzw. der Seitenwände 154 anzupassen. Erfindungsgemäß können jedoch auch zwei oder mehr Biegeoperationen mit dem Drahtleitungsträger 150 durchgeführt werden.
Der biegsame Drahtleitungsträger 150 lässt die Notwendigkeit von unterschiedlichen Typen von Formwerkzeugen (nicht gezeigt) entfallen, die ansonsten erforderlich wären, um in Anpassung an unterschiedliche Wandformen des Amaturenbretts 152 eine Spritzguss-Herstellung vorzunehmen. D. h., durch den biegsamen Drahtleitungsträger wird die Anzahl von Formwerkzeugen vermindert, die erforderlich ist, um unterschiedlich geformte Drahtleitungsträger auszubilden.
Der biegsame Drahtleitungsträger 150 wird entweder mittels Hand oder eines Werkzeugs oder einer Pressmaschine gebogen. Die Auswahl findet dabei je nach Materialeigenschaften der Isolierüberzugsschicht 111 statt. Der Drahtleitungsträger 150 wird schließlich an der Oberwand 153 und den Seitenwänden 154 des Amaturenbretts 152 mittels eines geeigneten Befestigungsmittels, wie z. B. einer Schnappvorrichtung, befestigt.
Aus den Fig. 22 bis 27 ist eine fünfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drahtleitungsträgers ersichtlich. Wie aus Fig. 22 ersichtlich ist, weist ein Drahtleitungsträger 130 mehrere elektrische Leitungsdrähte (Stromleiter) 110, eine die elektrischen Leitungsdrähte abdeckende Isolierüberzugsschicht 111 und in der Isolierüberzugsschicht 111 vorgesehene Verstärkungseinrichtungen 131 auf.
Der biegsame Drahtleitungsträger 150 der vorangehend beschriebenen Ausführungsform (Fig. 21) kann eine Beschädigung der elektrischen Leitungsdrähte 110 oder der Isolierüberzugsschicht 111 erleiden, wenn er wiederholt einer horizontalen oder lateralen Biegekraft ausgesetzt wird. Daher ist, wie aus Fig. 22 ersichtlich ist, bei der vorliegenden Ausführungsform in der Isolierüberzugsschicht 111 eine Versteifungsvorrichtung 131 angeordnet, so dass die elektrischen Leitungsdrähte 110 und die Isolierüberzugsschicht 111 geschützt werden. Die Versteifungsvorrichtung 131 ist von einem Verstärkungsbauteil 132 gebildet, das einen rechteckigen oder kreisförmigen Querschnitt aufweisen oder ein flacher Balken 132 sein kann.
Mehrere Verstärkungsbauteile 132 sind in Längsrichtung parallel zu den elektrischen Leitungsdrähten 110 verlaufend jeweils in Querrichtung weiter außen als die elektrischen Leitungsdrähte 110 angeordnet. Das Verstärkungsbauteil 132 ist aus einem Material wie Eisen gefertigt, das eine höhere Festigkeit (eine höhere Biegefestigkeit) als der elektrischen Leitungsdraht 110 hat. Vorzugsweise ist das Verstärkungsbauteil 132 aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material gefertigt. Das Verstärkungsbauteil 132 hat dieselbe Länge wie der elektrische Leitungsdraht 110. Auf diese Weise verhindern die Verstärkungsbauteile 132, dass die elektrischen Leitungsdrähte 120 infolge einer wiederholten Biegekraft beschädigt werden. Die Verstärkungsbauteile 132 können teilweise in der Isolierüberzugsschicht 111 angeordnet sein.
Ein härterer versteifter Teil der Isolierüberzugsschicht 111 sorgt für einen harten Teil (nicht gezeigt) des Drahtleitungsträgers 130, der dazu dient, den Drahtleitungsträger 130 in einer endgültigen Gestalt zu halten. Ein weniger verstärkter Teil (nicht gezeigt) kann vorgesehen sein, um das Biegen des Drahtleitungsträgers 130 zu ermöglichen. Bezugszeichen 141 zeigt eine in der Isolierüberzugsschicht 111 ausgebildete Anschlussvorrichtung. Die Anschlussvorrichtung 141 sorgt dafür, dass ein elektrischer Leitungsdraht 110 freiliegt, der direkt an einen (nicht gezeigten) externen Schaltkreis angeschlossen wird. Die Anschlussvorrichtung 141 kann an einer gewünschten Stelle und/oder in einer gewünschten Gestalt ausgebildet sein. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind die Oberseite 111a und die Unterseite 111b der Isolierüberzugsschicht 111 eben. Die ebenen Oberflächen 111a, 111b können durch Pressumformen des gegossenen Drahtleitungsträgers 130 ausgebildet werden.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 25 bis 27 wird ein Ablauf zum Ausbilden unterschiedlicher Typen von Drahtleitungsträgern 130B, 130C, 130D beschrieben. Mehrere elektrische Leitungsdrähte 110 sind parallel zueinander mit gleichen Abständen angeordnet, wie aus Fig. 23 ersichtlich ist. Mehrere Versteifungsbauteile 132 sind seitlich außerhalb der Anordnung der elektrischen Leitungsdrähte 110 angeordnet. Die auf diese Weise angeordneten elektrischen Leitungsdrähte 110 und die Verstärkungsbauteile 132 sind z. B. mit einem Elastomer mittels Spritzgießen verbunden, so dass ein langer Drahtleitungsträger 130' gebildet ist. Mehrere Drahtleitungsträger 130A mit einer gewünschten Länge werden hergestellt, indem der lange Drahtleitungsträger 130' an den entsprechenden Positionen geschnitten wird, wie aus Fig. 28 ersichtlich ist. Es ist jedoch erfindungsgemäß ebenfalls möglich, dass eine Mehrzahl von Drahtleitungsträgern 130A mit der endgültig gewünschten kurzen Länge direkt durch Spritzgießen ausgebildet wird.
Die unterschiedlich geformten Drahtleitungsträger 130B, 130C, 130D, die aus den Fig. 25 bis 27 ersichtlich sind, können dann durch Pressumformen (Biegen) von Standard-Drahtleitungsträgern 130A fertiggestellt werden, um bestimmte gewünschte Gestalten von Verdrahtungen herzustellen. Zum Pressumformen ist, wie aus Fig. 24 ersichtlich ist, eine Pressenvorrichtung 135 mit einem Pressumformwerkzeug 136 vorgesehen, das ein an einem auf und ab bewegbaren Stößel (nicht gezeigt) befestigtes Obergesenk 137 und ein an einem unterhalb des Stößels angeordneten Bett (nicht gezeigt) befestigtes Untergesenk 138 aufweist. Die Kombination von geeigneten Typen von Obergesenk 137 und Untergesenk 138 erlaubt es, eine Oberfläche 111a bzw. 111b des Drahtleitungsträgers 130A, wie aus Fig. 22 ersichtlich ist, in eine gewünschte Gestalt zu formen, z. B. die Gestalt des Drahtleitungsträgers 130B aus Fig. 25.
Wie aus Fig. 25 ersichtlich ist, verformt dieser Uniformschritt die elektrischen Leitungsdrähte 110, die Isolierüberzugsschicht 111 und die Verstärkungsbauteile 132 entsprechend der Gestalt des Umformwerkzeugs 136. Die Verstärkungsbauteile 132 mit einer geeigneten Verformbarkeit erlauben die endgültige Verformung des Drahtleitungsträgers 130B einschließlich der elektrischen Leitungsdrähte 110 und der Isolierüberzugsschicht 111, obwohl die elektrischen Leitungsdrähte 110 und die Isolierüberzugsschicht 111 nicht dazu beitragen, dass die endgültige Gestalt des Drahtleitungsträgers 130B aufrechterhalten wird. D. h., nach der Pressbiegeverformung, kann der Drahtleitungsträger 130B zusammen mit den elektrischen Leitungsdrähten 110 die veränderte Form aufrechterhalten. Die umgeformten Drahtleitungsträger 130C, 130D gemäß Fig. 26, 7 und 20, die ähnlich den Drahtleitungsträgern 130B gemäß Fig. 25 gestaltet sind, werden nicht im einzelnen erläutert.
Wie oben erwähnt, kann durch Kombination von unterschiedlichen Typen von Umformwerkzeugen 136 der aus Fig. 22 ersichtliche Standard-Drahtleitungsträger 130A in Drahtleitungsträger 130B bis 130D (siehe Fig. 25 bis 27) umgeformt werden, die jeweils eine gewünschte Gestalt aufweisen. Auf diese Weise kann durch Bereitstellen einer geringen Anzahl von unterschiedlichen Umformwerkzeugen 136 (siehe Fig. 24) auf einfache Weise eine Vielzahl von Drahtleitungsträgern hergestellt werden, die jeweils eine Gestalt aufweisen, die einer gewünschten Verdrahtungsstruktur entspricht. Auf diese Weise wird im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren zum Herstellen solcher Drahtleitungsträger die Anzahl der erforderlichen Formwerkzeuge verringert.
Der Standard-Drahtleitungsträger 130A, der aus Fig. 22 ersichtlich ist, kann mit weniger Arbeitsaufwand umgeformt werden, so dass er einer gewünschten Verkabelungsstruktur entspricht, als wenn speziell für jede gewünschte Verkabelungsstruktur ein die elektrischen Leitungsdrähte 110 bedeckendes Kunstharzmaterial spritzgegossen wird.
Bei dieser Ausführungsform werden, wie aus Fig. 22 ersichtlich ist, die Versteifungsbauteile 131 angebracht, um die endgültig erreichte Gestalt des Drahtleitungsträgers 130 nach dem Pressumformen aufrechtzuerhalten. Die Versteifungsbauteile 131 können erfindungsgemäß durch andere geeignete Versteifungsvorrichtungen ersetzt werden.
Aus Fig. 28 bis 33 ist ein Beispiel für eine Einbauanordnung des Einbaus eines erfindungsgemäßen Drahtleitungsträgers in umliegende Bauteile ersichtlich. Wie aus Fig. 28 ersichtlich ist, weist die Einbauanordnung mehrere in einem Drahtleitungsträger 101 vorgesehene Durchgangslöcher 102 und zugehörige Schnappvorsprünge 105 auf. Die Schnappvorsprünge 105 sind an einer Wand 104 eines Paneels 103 derart vorgesehen, dass sie mit den Durchgangslöchern 102 in Eingriff bringbar sind.
Wie aus Fig. 29 ersichtlich ist, weist der Drahtleitungsträger 101 eine Mehrzahl von elektrischen Leitungsdrähten (Stromleitern) 110, eine Isolierüberzugsschicht 111 zum Abdecken der elektrischen Leitungsdrähte 110 und mehrere in der Isolierüberzugsschicht 111 ausgebildete Durchgangslöcher 102 auf. In der Isolierüberzugsschicht 111 können die Versteifungsbauteile 132 (siehe Fig. 22) vorgesehen sein, die im Zusammenhang mit der vorangehenden Ausführungsform beschrieben worden sind.
Die Stromleiter 110 und die Isolierüberzugsschicht 111 haben dieselben Materialeigenschaften und denselben Aufbau wie diejenigen der vierten und fünften Ausführungsform, was nicht erneut erläutert wird.
Wie aus Fig. 30A ersichtlich ist, sind die mehreren Durchgangslöcher 102 derart angeordnet, dass sie nicht mit den elektrischen Leitungsdrähten 110 überlappen, und, dass sie an den Oberflächen 111a, 111b der Isolierüberzugsschicht 111 münden. Die Durchgangslöcher 102 sind entlang einer in Längsrichtung parallel zu den Stromleitern 110 verlaufenden Linie angeordnet und sind voneinander jeweils um den Abstand d entfernt. Das Durchgangsloch 102 hat geeignete Abmessungen, dass es vollständig einen der Schnappvorsprünge 105 aufnehmen kann. Das Durchgangsloch 102 hat eine innere Oberfläche 102, an der ein Verriegelungsabsatzteil 113 vorgesehen ist (entspricht der Verriegelungsvorrichtung, die in der Beschreibungseinleitung beschrieben ist), das in dem mittleren Abschnitt des Durchgangslochs 102 in das Lochinnere hinein vorsteht, so dass das Durchgangsloch 102 in dem mittleren Abschnitt einen geringeren Durchmesser aufweist als an den Lochenden 114, wie aus Fig. 10B ersichtlich ist.
Wie aus Fig. 31 ersichtlich ist, ist die Wand 104 des Paneels 103 z. B. eine Wand eines Amaturenbretts (vgl. Bezugszeichen 152 in Fig. 21) das in einem Kraftfahrzeug angebracht ist, oder aber eine Wand einer Kraftfahrzeugkarosserie. Die Wand 104 weist eine Mehrzahl von Schnappvorsprüngen 105 auf.
Der Schnappvorsprung 105 weist einen vorstehenden Hauptkörper 115 auf, der von der Wand 104 vorsteht, sowie einen konisch ausgebildeten Einschnappteil 116, der an dem Vorderende des Hauptkörpers 115 ausgebildet ist. Die mehreren Schnappvorsprünge 105 sind derart in einer Linie angeordnet, dass sie voneinander um gleiche Abstände D entfernt angeordnet sind. Der vorstehende Hauptkörper 115 hat eine ebene Stirnfläche 117. Die Länge (Höhe) H, um die der Schnappvorsprung 105 vorsteht, ist etwa gleich der Tiefe H (vgl. Fig. 30A) des Durchgangslochs 102. Bei dieser Ausführungsform ist die Länge (Höhe) H, um die der Schnappvorsprung 105 vorsteht, etwa gleich der Dicke der Isolierüberzugsschicht 111. Der Einschnappteil 116 hat eine sich verjüngende Mantelfläche 118 und eine rückwärtige Anschlagfläche 119.
Wie aus Fig. 33 ersichtlich ist, ermöglicht es die sich verjüngende Mantelfläche 118, dass der Schnappvorsprung 105 sanft in das Durchgangsloch 102 eingeführt werden kann. Die rückwärtige Anschlagfläche 119 stößt gegen eine Verriegelungsstirnfläche 120 des Verriegelungsabsatzteil 113, so dass der Schnappvorsprung 105 mit dem Durchgangsloch 102 im Eingriff steht. Der Schnappvorsprung 105 kann beim Spritzgießen des Armaturenbretts eine Einheit mit dem Armaturenbrett bildend ausgebildet werden.
Der Abstand D zwischen zwei benachbarten Schnappvorsprüngen 105 beträgt das n-fache (ganzzahliges Vielfaches) des Abstandes d zwischen zwei benachbarten Durchgangslöchern (D = nd). D. h., wie aus Fig. 32 ersichtlich ist, ist jeder Schnappvorsprung 105 derart angeordnet, dass er in eines der Durchgangslöcher 102 eingreifen kann. Das In-Eingriff-Bringen des Drahtleitungsträgers 101 mit dem gegenüberstehenden Paneel 103 wird einfach durch Drücken des Drahtleitungsträgers 101 gegen die Wand 104 ermöglicht.
In Abweichung vom Stand der Technik sorgt die oben beschriebene Konstruktion von Schnappvorsprung 105 und Durchgangslöchern 102 dafür, dass keine anderen Befestigungsbauteile erforderlich sind, um den Drahtleitungsträger 101 an der Wand 104 des Paneels 103 anzubringen, wodurch die Anzahl der für die Montage erforderlichen Bauteile verringert wird. Dies sorgt dafür, dass keine vorbereitenden Arbeitsschritte erforderlich sind, um den Drahtleitungsträger 101 an der Wand 104 anzubringen, wodurch die Anzahl der Montageschritte verringert wird. Die Folge ist eine erhöhte Produktivität beim Montageprozeß.
Unter Bezugnahme auf Fig. 28 wird ein Ablauf (die Schritte) zum Montieren des Drahtleitungsträgers 101 auf ein erstes Paneel 103a und ein zweites Paneel 103b beschrieben.
Wie aus Fig. 28 ersichtlich ist, wird vorbereitend jede Wandoberfläche 104A, 104B des ersten Paneels 103A bzw. des zweiten Paneels 103B mit Schnappvorsprüngen 105A bzw. 105B ausgebildet, die für das Anbringen des Drahtleitungsträgers 101 vorgesehen sind. Der Drahtleitungsträger 101 wird gebogen, so dass die Durchgangslöcher 102 auf die zugehörigen Schnappvorsprünge 105 ausgerichtet werden. Durch Anpressen des Drahtleitungsträgers 101 an jede der Wandoberflächen 104A, 104B, entweder gleichzeitig oder nacheinander, wird erreicht, dass die Schnappvorsprünge 105A des ersten Paneels 103A mit den Durchgangslöchern 102A in der oberen Oberfläche 111a der Isolierüberzugsschicht 111 in Eingriff kommen, und dass die Schnappvorsprünge 105B des zweiten Paneels 103B mit den Durchgangslöchern 102B in der unteren Oberfläche 111b der Isolierüberzugsschicht 111 in Eingriff kommen, wie aus Fig. 32 ersichtlich ist. Dies führt dazu, dass der Drahtleitungsträger an dem ersten Paneel 103A und dem zweiten Paneel 103B mittels eines einzigen Arbeitsschrittes angebracht wird. Das Durchgangsloch 102 nimmt den Schnappvorsprung 105 mit dessen gesamter Länge auf, so dass jede Oberfläche 111a, 111b der Isolierüberzugsschicht 111 nach der Montage (Befestigung) des Drahtleitungsträgers 101 eben wird.
Das an den beiden Oberflächen der Isolierüberzugsschicht 111a, 111b mündende Durchgangsloch 102 gestattet das Einsetzen des Schnappvorsprungs 105 von beiden Seiten der Isolierüberzugsschicht aus. Aus diesem Grunde wird auf wirkungsvollere Weise als bei einem herkömmlichen Befestigungsverfahren der Drahtleitungsträger 101 an dem ersten Paneel 103A und dem zweiten Paneel 103B angebracht. Insbesondere ist der erfindungsgemäße Aufbau vorteilhaft beim Festlegen des Drahtleitungsträgers 101 an dem ersten Paneel 103A und dem zweiten Paneel 103B, wenn diese in einem nicht einsehbaren Raum angeordnet sind. Der konisch ausgebildete Einschnappteil 116 des Schnappvorsprungs 105 erlaubt das In- Eingriff-Bringen des Schnappvorsprungs 105 mit dem Durchgangsloch 102 selbst dann, wenn der Drahtleitungsträger 101 nicht exakt senkrecht zu dem Schnappvorsprung positioniert ist. Auf diese Weise wird die Durchführbarkeit des Montagevorgangs des Drahtleitungsträgers weiter vereinfacht.
Wie aus Fig. 28 ersichtlich ist, werden zum Befestigen des Drahtleitungsträgers 101 an dem Paneel 103 der Schnappvorsprung 105 und das Durchgangsloch 102 verwendet. Jedoch ist es erfindungsgemäß auch möglich, dass an Stelle des Schnappvorsprungs 105 und des Durchgangslochs 102 andere ähnliche Befestigungsmittel verwendet werden.

Claims (23)

1. Drahtleitungsträger (1), aufweisend:
eine Isolierüberzugsschicht (3),
mehrere Stromleiter (2), die parallel zueinander in Längsrichtung der Isolierüberzugsschicht (3) verlaufend in dieser angeordnet sind,
mehrere in Längsrichtung der Isolierüberzugsschicht (3) angeordnete Reihen von die Isolierüberzugsschicht (3) durchtretenden Durchgangslöchern (4), wobei die Durchgangslöcher (4) nicht die Stromleiter (2) überlagern, und
mehrere in Längsrichtung der Isolierüberzugsschicht (3) angeordnete Reihen von Schnappvorsprüngen (S), die an einer Oberfläche der Isolierüberzugsschicht (3) ausgebildet sind, wobei die Schnappvorsprünge (5) voneinander jeweils um dieselben Abstände entfernt angeordnet sind, wie die Durchgangslöcher (4) voneinander entfernt angeordnet sind, und jeder der Schnappvorsprünge (5) derart ausgebildet ist, dass er mit einem der Durchgangslöcher (4) in Eingriff bringbar ist.
2. Drahtleitungsträger (1) gemäß Anspruch 1, wobei eine Reihe von Durchgangslöchern (4) in einer Linie mit einer Reihe von Schnappvorsprüngen (5) angeordnet ist.
3. Drahtleitungsträger (1) gemäß Anspruch 2, wobei die Reihe von Durchgangslöchern (4) und die Reihe von Schnappvorsprüngen (5) in der Querrichtung der Isolierüberzugsschicht (3) weiter außen angeordnet sind als die Stromleiter (2), und die Reihe von Durchgangslöchern (4) und die Reihe von Schnappvorsprüngen (5) jeweils symmetrisch zu einer weiteren Reihe angeordnet sind, die an dem anderen Querende der Isolierüberzugsschicht (3) angeordnet ist.
4. Drahtleitungsträger (1) gemäß Anspruch 2, wobei die Schnappvorsprünge (5) mit regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind und jede Reihe von Durchgangslöchern (4) so angeordnet ist, dass die Durchgangslöcher (4) jeweils zwischen zwei benachbarten der Schnappvorsprünge (5) angeordnet sind.
5. Drahtleitungsträger (1) gemäß Anspruch 1, wobei die Durchgangslöcher (4) in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind und die Schnappvorsprünge (5) jeweils in der Mitte des Abstandes zwischen zwei einander benachbarten Durchgangslöchern (4) angeordnet sind.
6. Drahtleitungsträger (1) gemäß Anspruch 1, wobei die Isolierüberzugsschicht (3) mindestens eine Anschlussvorrichtung (10) zum Anschließen eines der Stromleiter (2) an einen externen Schaltkreis aufweist.
7. Drahtleitungsträger (1) gemäß Anspruch 6, wobei die Anschlussvorrichtung (10) eine Anschlussausnehmung ist, die an einer Oberfläche der Isolierüberzugsschicht (3) ausgebildet ist, indem die Isolierüberzugsschicht (3) im Bereich des einen Stromleiters (2) mit einer geringeren Dicke vorgesehen ist.
8. Drahtleitungsträger (1) gemäß Anspruch 6, wobei die Anschlussvorrichtung (10) derart ausgebildet ist, dass der eine Stromleiter (2) von der Isolierüberzugsschicht (3) freigelegt ist.
9. Drahtleitungsträger (1) gemäß Anspruch 6, wobei die Anschlussvorrichtung (10) länglich in einer Richtung quer zur Längsrichtung der Stromleiter (2) ausgebildet ist.
10. Drahtleitungsträger (1) gemäß Anspruch 9, wobei die Isolierüberzugsschicht (3) in Richtung quer zu den Stromleitern (2) für jeden zweiten der Stromleiter (2) eine Anschlussvorrichtung (10) aufweist.
11. Drahtleitungsträger (1) gemäß Anspruch 1, wobei die Isolierüberzugsschicht (3) eine Dicke aufweist, die gleich der Höhe der Schnappvorsprünge (5) ist.
12. Drahtleitungsträger (1) gemäß Anspruch 1, wobei die Isolierüberzugsschicht (3) aus einem Elastomermaterial gefertigt ist und die Stromleiter (2) in die Isolierüberzugsschicht (3) integriert sind.
13. Verfahren zum Herstellen eines Drahtleitungsträgers, insbesondere gemäß Anspruch 1, das die folgenden Schritte aufweist:
Fertigen einer mit Stromleitern versehenen Isolierüberzugsschicht in großer Länge, und
Schneiden der Isolierüberzugsschicht großer Länge in mehrere Drahtleitungsträger gewünschter Länge.
14. Drahtleitungsträger (1) gemäß Anspruch 1, wobei der Drahtleitungsträger (1) auf andere Drahtleitungsträger (1) aufschichtbar ist, indem eines der in dem Drahtleitungsträger (1) vorgesehenen Durchgangslöcher (4) mit einem Schnappvorsprung (5) in Eingriff bringbar ist, der in einem benachbart angeordneten anderen Drahtleitungsträger (1) vorgesehen ist.
15. Drahtleitungsträger (150), aufweisend eine Isolierüberzugsschicht (111) und mehrere parallel zueinander in der Isolierüberzugsschicht (111) angeordnete Stromleiter (110), wobei der Drahtleitungsträger (150) ausreichend biegbar ist, dass er an eine mit einer Verkabelung zu versehende Trägerwand anliegend an dieser anbringbar ist.
16. Drahtleitungsträger (130), aufweisend eine Isolierüberzugsschicht (111), mehrere in der Isolierüberzugsschicht (111) parallel zueinander angeordnete Stromleiter (110), und eine in der Isolierüberzugsschicht (111) angeordnete Versteifungsvorrichtung (131), die derart angeordnet ist, dass sie die Stromleiter (110) nicht überlagert, und ausreichende eine Steifigkeit aufweist, dass der Drahtleitungsträger (130, 150) in einer gewünschten Gestalt haltbar ist.
17. Drahtleitungsträger (130) gemäß Anspruch 16, wobei die Versteifungsvorrichtung (131) eine größere Biegesteifigkeit aufweist als die Isolierüberzugsschicht (111), und die Versteifungsvorrichtung (131) parallel zu der Längsrichtung der Stromleiter (110) angeordnet ist.
18. Drahtleitungsträger (130) gemäß Anspruch 17, wobei die Versteifungsvorrichtung (131) in Querrichtung der Isolierüberzugsschicht (111) weiter außen angeordnet ist als die Stromleiter (110).
19. Drahtleitungsträger (130) gemäß Anspruch 15, wobei die Isolierüberzugsschicht (111) aus einem Elastomer hergestellt ist, in das die Stromleiter (110) eingesetzt sind.
20. Verfahren zum Pressformen eines Drahtleitungsträgers, insbesondere gemäß Anspruch 16, wobei ein Teil des Drahtleitungsträgers derart pressgeformt wird, dass ein dünnerer Teil des Drahtleitungsträgers zum Umformen des Drahtleitungsträgers entlang des dünneren Teils gefertigt wird.
21. Drahtleitungsträger (101) gemäß Anspruch 15, wobei der Drahtleitungsträger (101) mehrere Durchgangslöcher (102) aufweist, die jeweils mit einem Schnappvorsprung (105) in Eingriff bringbar sind, der an einer Wand (104) einer Bauteilanordnung vorgesehen, die mit einer Verkabelung zu versehen ist.
22. Drahtleitungsträger (101) gemäß Anspruch 21, wobei die Durchgangslöcher (102) zueinander jeweils gleiche Abstände aufweisen.
23. Drahtleitungsträger (130, 150) gemäß Anspruch 21, wobei die Durchgangslöcher (102) mindestens eine Verriegelungsvorrichtung zum Einschnappen des Einschnappvorsprungs (105) aufweisen.
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