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Die
Erfindung betrifft eine Sammelschiene gemäß dem
Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Bekannt
sind Sammelschienen zur gleichzeitigen phasenweisen Speisung mehrerer
nebeneinander angeordneter Schaltgeräte in einer elektrischen Installationsverteilung.
Derartige Sammelschienen weisen insbesondere ein Bodenteil und ein
Deckelteil aus einem isolierenden Material auf, wobei das Bodenteil
wenigstens zwei Kammern zur Aufnahme jeweils einer Polschiene aufweist,
wobei zwischen jeweils zwei Kammern eine Kammertrennwand angeordnet
ist, wobei an den Polschienen Anschlusslaschen angeordnet sind und
wobei das Deckelteil auf das Bodenteil derart aufsetzbar ist, dass
die Polschienen abgedeckt sind und die Anschlusslaschen durch Öffnungen
im Deckelteil herausragen. Derartige Sammelschienen zeigen beispielsweise
die
DE 20 2006
016 750 U1 , die
DE 20 2008 002 352 U1 sowie die
DE 20 2009 013 790 U1 .
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Die
Polschienen liegen in den Kammern und sind durch die Kammertrennwände
gegeneinander isoliert, wobei jedoch die Anschlusslaschen über
die Kammertrennwände hinausragen.
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Bei
derartigen Sammelschienen mit wenigstens zwei Polschienen ist darauf
zu achten, dass die Luftstrecke zwischen den elektrisch leitenden
Teilen ausreichend ist, um einen Überschlag zu vermeiden. Weiterhin
muss auch die Luftstrecke zwischen den elektrisch leitenden Teilen
und der Außenfläche des Gehäuses groß genug
sein, um die Gefahr auszuschließen, dass eine Person mit
leitenden Teilen in Kontakt kommen kann. Gegebenfalls müssen
derartige Sammelschienen auch die Voraussetzungen der amerikanischen
UL 508 erfüllen, welche eine Luftstrecke von wenigstens
1 Inch und Kriechstrecke von wenigstens 2 Inches bei derartigen
Bauteilen fordert. Dabei ist die Luftstrecke definiert als kürzeste
Entfernung in der Luft zwischen zwei leitenden Teilen. Die Kriechstrecke
ist definiert als die kürzeste Entfernung entlang der Oberfläche
eines Isolierstoffes zwischen zwei leitenden Teilen.
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Bei
den bekannten Sammelschienen wird das Deckelteil im Spritzgussverfahren
hergestellt. Sollen unterschiedliche Abstände der Anschlusslaschen
realisiert werden, sind für die verschiedenen Abstände
der Anschlusslaschen unterschiedliche Spritzgussteile bereitzuhalten,
was hohe Herstellungskosten verursacht.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sammelschiene bereitzustellen,
welche kostengünstig zu fertigen ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Sammelschiene mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 und ein
Verfahren zum Herstellen einer Sammelschiene mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
11.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Sammelschiene mit einem Bodenteil
und einem Deckelteil aus einem isolierenden Material, wobei das
Bodenteil wenigstens zwei Kammern zur Aufnahme jeweils einer Polschiene
aufweist, wobei zwischen jeweils zwei Kammern eine Kammertrennwand
angeordnet ist, wobei an den Polschienen Anschlusslaschen angeordnet
sind und wobei das Deckelteil auf das Bodenteil derart aufsetzbar
ist, dass die Polschienen abgedeckt sind und die Anschlusslaschen
durch Öffnungen im De ckelteil herausragen, zeichnet sich
dadurch aus, dass sowohl das Bodenteil als auch das Deckelteil mittels
eines Extrusionsprozesses hergestellt sind und anschließend
an den Extrusionsprozess die Öffnungen in das Deckelteil
eingebracht, insbesondere eingestanzt, sind. Die Herstellung des
Deckelteils im Extrusionsverfahren und das anschließende
Einbringen der Öffnungen in das im Extrusionsverfahren hergestellte
Deckelteil bringt den Vorteil mit sich, dass für verschiedene
Abstände für Anschlusslaschen auf einfache Art
und Weise das Deckelteil angepasst werden kann, nämlich
dadurch, dass die Öffnungen in dem entsprechenden Abstand
in das Deckelteil eingebracht werden, jedoch keine verschiedenen
Deckelteile in verschiedenen Spritzgussformen bereitgehalten werden
müssen, sondern lediglich beispielsweise die Steuerung
des Automatisierungsprozesses, mit Hilfe dessen die Öffnungen
in das Deckelteil eingebracht werden, an die geänderten
Abstände der Anschlusslaschen und somit die geänderten
Abstände der Öffnungen angepasst werden muss.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
in eine Öffnung ein isolierendes Element einsetzbar, welches
im eingesetzten Zustand die Öffnung durchgreift und welches eine
Hülse aufweist, an welcher wenigstens eine Trennwand, vorzugsweise
zwei Trennwände, angeordnet ist, welche zwischen zwei benachbarten
Anschlusslaschen positioniert ist, wenn das Deckelteil auf das Bodenteil
aufgesetzt und das isolierende Element in die Öffnung eingesetzt
ist. Die Hülse isoliert die durch die Öffnung
im Deckelteil herausragende Anschlusslasche im Außenbereich,
einerseits gegenüber den benachbarten Anschlusslaschen
und andererseits gegenüber einem Benutzer, während
die Trennwände die Anschlusslaschen im Innenbereich der
Sammelschiene gegeneinander isolieren, sodass auf diese Weise die
gewünschten Luft- und Kriechstrecken er reicht werden können.
Wesentlich ist dabei, dass lediglich eine Art von isolierendem Element bereitzuhalten
ist, auch wenn die Anschlusslaschen in variablen Abständen
zueinander angeordnet sind, was die Herstellungskosten deutlich
verringert.
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Vorzugsweise
weist die Hülse einen unteren Rand auf, welcher formschlüssig
in die Öffnung einsetzbar ist, um auf diese Weise die Öffnung
vorzugsweise vollständig zu verschließen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind im eingesetzten
Zustand des isolierenden Elements die Hülse im Wesentlichen
auf der Außenseite des Deckelteils und die Trennwand im
Wesentlichen auf der Innenseite des Deckelteils angeordnet.
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Vorzugsweise
weist die Trennwand eine derartige Länge auf, dass eine
der Hülse abgewandte Unterkante der Trennwand an einer
der Hülse zugewandten Kante der Polschiene anliegt, wenn
das Deckelteil auf das Bodenteil aufgesetzt und das isolierende
Element in die Öffnung eingesetzt ist. Dadurch erfolgt
eine Isolierung der benachbarten Anschlusslaschen gegeneinander,
ohne die Kriechstrecke zu erhöhen.
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In
der Regel ragen die Kammertrennwände über die
Polschienen in Richtung auf das Deckelteil hinaus, um die Kriechstrecken
zwischen den Polschienen auf diese Art und Weise bereits zu erhöhen. Damit
die Trennwand trotzdem bis an die dem Deckelteil zugewandte Kante
der Polschiene reichen kann, ist vorzugsweise in der Trennwand ausgehend von
einer Unterkante ein Schlitz angeordnet, in welchen die Kammertrennwand
eingreift, wenn das Deckelteil auf das Bodenteil aufgesetzt und
das isolierende Element in die Öffnung eingesetzt ist.
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Da
bekannte Sammelschienen auch nicht nur zwei, sondern auch drei oder
vier Polschienen aufweisen können, weist vorzugsweise die
Trennwand eine der Zahl der Kammertrennwände entsprechend
Zahl an Schlitzen auf.
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Vorzugsweise
rastet das Deckelteil auf dem Bodenteil auf, um eine zuverlässige
Fixierung des Deckelteils an dem Bodenteil zu gewährleisten.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung verrastet die Trennwand
an der Kammertrennwand, wenn das Deckelteil auf das Bodenteil aufgesetzt
und das isolierende Element in die Öffnung eingesetzt ist,
um eine zuverlässige Fixierung zu gewährleisten.
Besonders bevorzugt weist die Kammertrennwand einen Rastvorsprung
auf, welcher in eine entsprechende Ausnehmung in dem Schlitz der
Trennwand eingreift, um auf diese Art und Weise eine platzsparende
Anordnung der Rastverbindung zu gewährleisten. Eine besonders
günstige Fixierung ergibt sich, wenn gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die Kammertrennwand
auf ihren beiden gegenüberliegenden Seitenflächen
jeweils ein Rastvorsprung aufweist, welche in entsprechende Ausnehmungen
in dem Schlitz der Trennwand eingreifen.
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Vorzugsweise
ist das Bodenteil stirnseitig durch zwei Abschlusskappen verschließbar,
um eine vollständige Isolierung der Polschienen auch an
den Stirnseiten zu gewährleisten.
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Das
erfindungsgemäß Verfahren zum Herstellen einer
Sammelschiene, welche ein Bodenteil und ein Deckelteil aus einem
isolierenden Material aufweist, wobei in dem Deckelteil Öffnungen
angeordnet sind, durch welche Anschlusslaschen von in der Sammelschiene
angeordneten Polschienen geführt werden können, weist
die folgenden Schritte auf: Zunächst werden das Bodenteil
und das Deckelteil im Extrusionsverfahren hergestellt. Anschließend
werden die Öffnungen in das Deckelteil eingebracht. Auf
diese Weise können das Bodenteil und das Deckelteil kostengünstig
gefertigt werden, auch für variable Abstände der
Anschlusslaschen, da keine verschiedenen Deckelteile im Spritzgussverfahren
mit verschiedenen Spritzgussformen hergestellt werden müssen,
sondern das Anpassen der Abstände der Öffnungen
in dem Verfahrensschritt des Einbringens der Öffnungen
in das Deckelteil erfolgen kann.
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Besonders
bevorzugt werden die Öffnungen in das Deckelteil eingestanzt,
was einerseits ein kostengünstiger Herstellungsprozess
ist und andererseits auf einfache Art und Weise eine Variation der Abstände
der Öffnungen ermöglicht.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich
erläutert. Es zeigt:
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1a eine
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Sammelschiene gemäß der Erfindung,
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1b eine
Ausschnittsvergrößerung aus 1a ohne
Abschlusskappe und ohne Polschienen,
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1c eine
perspektivische Ansicht des Bodenteils der Sammelschiene gemäß 1a,
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1d eine
perspektivische Ansicht des Deckelteils der Sammelschiene gemäß 1a,
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1e eine
perspektivische Ansicht eines isolierenden Elements der Sammelschiene
gemäß 1a,
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1f eine
weitere perspektivische Ansicht des isolierenden Elements gemäß 1e,
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1g eine
perspektivische Ansicht einer Abschlusskappe der Sammelschiene gemäß 1a,
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1h eine
weitere perspektivische Ansicht der Abschlusskappe gemäß 1g,
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1i eine
Explosionsdarstellung mit Ausschnittvergrößerungen
der Sammelschiene gemäß 1a,
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1j eine
Seitenansicht der Sammelschiene gemäß 1a,
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1k einen
Schnitt entlang der Linie A-A in 1j,
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2a eine
perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer Sammelschiene gemäß der Erfindung,
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2b eine
Ausschnittsvergrößerung aus 2a ohne
Abschlusskappe und ohne Polschienen,
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2c eine
perspektivische Ansicht des Bodenteils der Sammelschiene gemäß 2a,
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2d eine
perspektivische Ansicht des Deckelteils der Sammelschiene gemäß 2a,
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2e eine
perspektivische Ansicht eines isolierenden Elements der Sammelschiene
gemäß 2a,
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2f eine
weitere perspektivische Ansicht des isolierenden Elements gemäß 2e,
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2g eine
perspektivische Ansicht einer Abschlusskappe der Sammelschiene gemäß 2a,
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2h eine
weitere perspektivische Ansicht der Abschlusskappe gemäß 2g.
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Die 1a bis 1k zeigen
verschiedene Ansichten einer Sammelschiene 10 und deren
Einzelteilen, wobei gleiche Bezugsziffern stets gleiche Teile bezeichnen,
zur besseren Übersicht jedoch nicht sämtliche
Bezugsziffern in sämtlichen Figuren angegeben sind.
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Die
Sammelschiene 10 weist ein Bodenteil 20 sowie
ein Deckelteil 30 auf. Das Bodenteil 20 und das
Deckelteil 30 sind aus einem isolierenden Material gefertigt.
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Das
Bodenteil 20 weist drei Kammern 21 auf, welche
jeweils durch eine Kammertrennwand 22 voneinander getrennt
sind (vgl. 1c). Insbesondere weist vorliegend
das Bodenteil 20 zwei Kammertrennwände 22 auf.
Die äußeren Kammern 21 weisen zudem jeweils
eine Seitenwand 23 auf.
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Das
Bodenteil 20 ist als Extrusionsprofil hergestellt und somit
beliebig ablängbar. Das Bodenteil 20 wird an seinen
Stirnseiten durch jeweils eine Abschlusskappe 27 (vgl. 1g und 1h)
verschlossen. Auf der Innenseite der Abschlusskappe 27 sind
Vorsprünge 28 angeordnet, die formschlüssig in
die Stirn seiten der Kammern 21 eingreifen, um einerseits
auf diese Art und Weise die Abschlusskappen 27 klemmend
an dem Bodenteil 20 zu halten und andererseits zusätzlich
die Luft- und Kriechstrecken zu erhöhen.
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In
die Kammern 21 ist jeweils eine Polschiene 60 eingelegt,
sodass vorliegend die Sammelschiene 10 drei Polschienen 60 aufweist.
Die Kammertrennwände 22 überragen dabei
die obere Kante der Polschienen 60, um auf diese Weise
die Luft- und Kriechstrecken zwischen den Polschienen 60 bereits entsprechend
zu vergrößern. An jeder Polschiene 60 sind
in Längsrichtung beabstandet mehrere Anschlusslaschen 50 angeordnet,
die im Wesentlichen senkrecht von der Polschiene 60 abstehen
und über die Kammertrennwände 22 aus
dem Bodenteil 20 herausragen. Oberhalb der Kammertrennwände 22 sind
die Anschlusslaschen 50 derart abgekröpft, dass
alle freien Enden der Anschlusslaschen 50 der drei Polschienen 60 in
einer Ebene liegen und miteinander fluchten (vergleiche insbesondere 1a und 1i).
Die Anschlusslaschen 50 der Polschienen 60 sind
dabei derart gegeneinander beabstandet, dass jede dritte Anschlusslasche 50 an
derselben Polschiene 60 angeordnet ist. Um nach außen kennt-lich
zu machen, welche der Anschlusslaschen 50 zu welcher Polschiene 60 gehört,
ist es möglich, zwischen jeweils drei Anschlusslaschen 50 einen größeren
Abstand anzuordnen. Auch der Abstand zwischen den einzelnen Anschlusslaschen 50 kann jedoch
von Sammelschiene zu Sammelschiene variieren.
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Um
die Polschienen 60 nach oben abdecken zu können,
wird auf das Bodenteil 20 das Deckelteil 30 aufgesetzt.
Das Deckelteil 30 weist mehrere Öffnungen 31 auf,
durch welche die freien Enden der Anschlusslaschen 50 aus
dem Deckelteil 30 herausragen, damit über die
freien Enden der Anschlusslaschen 50 der Anschluss beispielsweise
an Installationsautomaten erfolgen kann. Die Öffnungen 31 weisen
dabei insbesondere sämtlich die gleiche Form und Größe
auf.
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Zur
Befestigung des Deckelteils 30 auf dem Bodenteil 20 kann
ein Klemm- oder Rastmechanismus vorgesehen sein. Bei dem in den 1a bis 1k dargestellten
Ausführungsbeispiel weist das Bodenteil 20 an
den Seitenwänden 23 im oberen Bereich eine Rastkante 25 auf,
während das Deckelteil 30 das Bodenteil 20 mit
einem Rand 32 an den Seitenwänden 23 übergreift,
wobei auf der Innenseite des Rands 32 eine Rastkante 33 angeordnet
ist, die in Eingriff mit der Rastkante 25 der Seitenwände 23 des
Bodenteils 20 bringbar ist.
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Das
Deckelteil 30 ist ebenfalls im Extrusionsverfahren hergestellt,
wobei die Öffnungen 31 anschließend eingebracht
werden, beispielsweise durch einen Stanzprozess. In der Regel werden
die Öffnungen 31 in Längsrichtung des
Deckelteils 30 zeitlich nacheinander eingestanzt, sodass
durch Variation entweder des Vorschubs des Deckelteils 30 oder
der zeitlichen Abfolge der Stanzungen ein variabler Abstand der Öffnungen 31 auf
kostengünstige Art und Weise erzeugt werden kann. Die Anschlusslaschen 50 ragen
durch die Öffnungen 31 aus der Sammelschiene 10 nach
außen.
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Um
die Luft- und Kriechstrecken zwischen den Anschlusslaschen zu erhöhen,
werden in die Öffnungen 31 isolierende Elemente 40 eingesetzt.
Dabei ist insbesondere für jede der Öffnungen 31 ein isolierendes
Element 40 vorgesehen. Die isolierenden Elemente 40 sind
insbesondere jeweils identisch zueinander. Die isolierenden Elemente 40 weisen
jeweils eine Hülse 41 und wenigstens eine, vorliegend zwei
Trennwände 42 auf. Ist das isolierende Elemente 40 in
die Öffnung 31 des Deckelteils 30 eingesetzt, durchgreift
das isolierende Element 40 die Öffnung 31 des
Deckelteils 30. Insbesondere ist dabei die Hülse 41 im
Wesentlichen auf einer Außenseite 30a des Deckelteils 30 angeordnet,
während die Trennwände 42 im Wesentlichen
im Innenraum der Sammelschiene 10 oder einer Innenseite 30b des
Deckelteils 30 angeordnet sind.
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Die
Hülse 41 weist einen oberen Rand 41a und
einen unteren Rand 41b auf. Der obere Rand umgrenzt eine Öffnung,
durch welche die Anschlusslaschen 50 aus der Hülse 41 herausragen.
Der untere Rand 41b der Hülse 41 ist
formschlüssig auf die Öffnung 31 des
Deckelteils 30 aufsetzbar. Dadurch wird die Öffnung 31 insbesondere
derart verschlossen, dass die Luft- und Kriechstrecken vergrößert werden
bis zum oberen Rand 41a der Hülse 41.
Die Hülse 41 des isolierenden Elements 40 isoliert
somit die Anschlusslaschen 50 auf der Außenseite 30a des Deckelteils 30 der
Sammelschiene 10 gegeneinander.
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Die Öffnungen 31 können
rund, rechteckig oder quadratisch ausgebildet sein. Auch der Querschnitt
der Hülse 41 kann rund, rechteckig oder quadratisch
ausgebildet ist. Die Hülse 41 verjüngt
sich vorzugsweise ausgehend von dem unteren Rand 41b bis
zum oberen Rand 41a, um einerseits die Isolierung der Anschlusslaschen 50 weiter
zu verbessern, andererseits jedoch auch Öffnungen 31,
die sich über nahezu die vollständige Breite des
Deckelteils 30 erstrecken, um an verschiedenen Polschienen 60 platzierte
Anschlusslaschen 50 zugänglich zu machen, vollständig
abdecken zu können.
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Die
Trennwände 41 verlaufen im in die Öffnung 31 eingesetzten
Zustand des isolierenden Elements 40 im Wesentlichen senkrecht
zu dem Deckelteil 30 und weiterhin im Wesentlichen quer
zu den Kammertrennwänden 22.
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Die
Trennwände 42 weisen jeweils eine der Hülse 41 abgewandte
Unterkante 42a auf. Die Trennwände 42 können
eine derartige Länge aufweisen, dass die Unterkante 42a an
der Kante der Polschienen 60 entweder direkt oder mit geringem
Spiel anliegt, wenn das isolierende Element 40 in die Öffnung 31 des
Deckelteils 30 eingesetzt und das Deckelteil 30 auf
dem Bodenteil 20 aufgesetzt ist, können jedoch
auch eine derartige Länge aufweisen, dass die Unterkante 42a mit
Abstand oberhalb der Kante der Polschienen 60 zu liegen
kommt.
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Da
die Kammertrennwände 22 die Polschienen 60 in
der Regel überragen, weisen die Trennwände 42 eine
der Zahl der Kammertrennwände 22 entsprechende
Zahl an Schlitzen 43 auf, in welche die Kammertrennwände 22 eingreifen,
wenn das isolierende Element 40 in die Öffnung 31 des
Deckelteils 30 eingesetzt und das Deckelteil 30 auf
das Bodenteil 20 aufgesetzt ist. Vorliegend weisen die
Trennwände 42 jeweils zwei Schlitze 43 auf.
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An
beiden Seitenwänden der Kammertrennwände 22 ist
jeweils ein Rastvorsprung 24 angeordnet, welcher in Längsrichtung
durchgehend ausgebildet ist. Die Schlitze 43 der Trennwände 42 weisen entsprechende
Ausnehmungen 44 auf, in welche die Rastvorsprünge 24 der
Kammertrennwände 22 eingreifen, wenn das isolierende
Element 40 in die Öffnung 31 des Deckelteils 30 eingesetzt
und das Deckelteil 30 auf das Bodenteil 20 aufgesetzt
ist, sodass die Trennwände 42 an den Kammertrennwänden 22 verrasten.
Diese Verrastung kann die Verrastung zwischen dem Bodenteil 20 und
dem Deckelteil 30 darstellen oder zusätzlich zu
dem Verbindungsmechanismus zwischen dem Bodenteil 20 und
dem Deckelteil 30 vorgesehen werden. Durch die Trennwände 42 werden
die Luft- und Kriechstrecken zwischen den Anschlusslaschen 42 auch
im Inneren der Sammelschiene deutlich erhöht.
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Die
Sammelschiene 10 wird insbesondere folgendermaßen
hergestellt. Zunächst werden das Bodenteil 20 und
das Deckelteil 30 im Extrusionsverfahren hergestellt und
sind somit insbesondere beliebig ablängbar. Anschließend
werden in das Deckelteil 30 die Öffnungen 31 eingebracht,
insbesondere eingestanzt, wobei beliebige Abstände zwischen
den einzelnen Öffnungen 31 auf einfach Art und
Weise realisierbar sind, beispielsweise durch Variation entweder
des Vorschubs des Deckelteils 30 oder der zeitlichen Abfolge
der Stanzungen. In die Kammern 21 des Bodenteils 20 werden
die Polschienen 60 mit den darin angeordneten Anschlusslaschen 50 eingelegt
und das Deckelteil 30 auf das Bodenteil aufgesetzt, wobei
die Anschlusslaschen 50 durch die Öffnungen 31 des
Deckelteils 30 geführt werden. Anschließend
wird auf jede der Öffnungen 31 ein isolierendes
Element 40 aufgesetzt und die Stirnseiten des Bodenteils 20 und/oder
des Deckelteils 30 mit den Abschlusskappen 27 verschlossen.
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In
den 2a bis 2h ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Sammelschiene 10 dargestellt,
welche sich von den Figu1a bis 1h dargestellten
Ausführungsbeispiel der Sammelschiene 10 lediglich
durch die Art der Befestigung des Deckelteils 30 auf dem
Bodenteil 20 unterscheidet. Ansonsten bezeichnen gleiche
Bezugsziffern gleiche oder funktionsgleiche Teile. Das zweite Ausführungsbeispiel
der Sammelschiene 10 weist ein Bodenteil 20 auf,
dessen Seitenwände 23 kürzer als die
Kammertrennwände 22 sind, während das
Deckelteil 30 Randwände 32 aufweist,
die die Seitenwände 23 des Bodenteils 20 ergänzen
und vollständig übergreifen. Die Rastkante 35 des
Deckelteils 30 verrastet dabei an einer im Bodenbereich
des Bodenteils 20 angeordneten Rastkante 25 (vergleiche
insbesondere 2b).
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- 10
- Sammelschiene
- 20
- Bodenteil
- 21
- Kammer
- 22
- Kammertrennwand
- 23
- Seitenwand
- 24
- Rastvorsprung
- 25
- Rastkante
- 27
- Abschlusskappe
- 28
- Vorsprung
- 30
- Deckelteil
- 30a
- Außenseite
- 30b
- Innenseite
- 31
- Öffnung
- 32
- Rand
- 35
- Rastkante
- 40
- isolierendes
Element
- 41
- Hülse
- 41a
- oberer
Rand
- 41b
- unterer
Rand
- 42
- Trennwand
- 42a
- Unterkante
- 43
- Schlitz
- 44
- Ausnehmung
- 50
- Anschlusslasche
- 60
- Polschiene
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006016750
U1 [0002]
- - DE 202008002352 U1 [0002]
- - DE 202009013790 U1 [0002]