-
Die
Erfindung betrifft eine Sammelschiene gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
1.
-
Bekannt
sind Sammelschienen, welche ein Bodenteil und ein Deckelteil aus
einem isolierenden Material aufweisen. Das Bodenteil weist wenigstens eine,
vorzugsweise mehrere U-förmige
Kammern zur Aufnahme von Polschienen auf, wobei an den Polschienen
Anschlusslaschen zum Anschließen
an elektrische Kontakte angeordnet sind. Das Deckelteil ist derart
auf das Bodenteil aufsetzbar, dass die Polschienen abgedeckt sind
und die Anschlusslaschen durch Öffnungen
im Deckelteil herausragen. Dabei liegt das Deckelteil an einem Anschlag
des Bodenteils an. Durch derartige geschlossene Sammelschienen werden
die Polschienen besonders gut isoliert, so dass ein Kontakt zwischen
einem Benutzer und einer Polschiene ausgeschlossen wird. Verletzungen
des Benutzers werden so vermieden. Derartige Sammelschienen werden
insbesondere für
Motorschutzschalter verwendet.
-
Sollen
nun Polschienen mit unterschiedlichem Querschnitt für unterschiedliche
Anwendungszwecke hergestellt werden, ist es nötig, die Kammern in dem Bodenteil
mit unterschiedlichen Tiefen auszubilden, wozu die Wände der
Kammer nach oben verlängert
werden. Allerdings ist dann auch ein entsprechend angepasstes Deckelteil
von Nöten.
Für unterschiedliche
Anwendungszwecke sind somit verschiedene Teile bereitzuhalten, wodurch
der Herstellungsaufwand erheblich vergrößert wird.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Sammelschiene bereitzustellen,
welche derart ausgebildet ist, dass auch für unterschiedlich dimensionierte
Polschienen nur wenig verschiedene Einzelteile von Nöten sind,
so dass der Herstellungsaufwand und die Herstellungskosten reduziert
werden.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Sammelschiene mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die
erfindungsgemäße Sammelschiene
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Anschlags zu einer
oberen Kante einer Seitenwand der Kammer für unterschiedliche Tiefen der
Kammer konstant ist. Dadurch wird ermöglicht, dass auch für unterschiedliche
Tiefen der Kammer und somit für unterschiedliche
Bodenteile stets das identische Deckelteil verwendet werden kann.
Die aufwendige Herstellung angepasster Deckelteile für verschiedene Bodenteile
entfällt
somit, so dass die Herstellungskosten deutlich reduziert werden.
Insbesondere müssen
für unterschiedlich
dimensionierte Polschienen auch nur unterschiedlich dimensionierte
Bodenteile bereitgehalten werden, während für alle Bodenteile das identische
Deckelteil verwendet werden kann. Ausgehend von einem Bodenteil
für die
Polschiene mit dem kleinsten Querschnitt wird somit im Wesentlichen
die Grundfläche
des Bodenteils tiefer gezogen, ohne den bereits bekannten Aufbau
des Bodenteils weiter zu verändern,
so dass das Deckelteil weiterhin auf jedes Bodenteil aufgesetzt
werden kann.
-
Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Anschlag
durch einen an der Außenseite
des Bodenteils umlau fenden Vorsprung gebildet, so dass das Deckelteil
bündig
an dem Vorsprung anliegt und keine großen Spalten entstehen, in welchen
sich Schmutz ansammeln kann.
-
Besonders
bevorzugt verläuft
der umlaufende Vorsprung auf der Außenseite des Bodenteils bis zur
Grundfläche
des Bodenteils, so dass sich bei Aufsetzen des Deckelteils auf das
Bodenteil eine im Wesentlichen glatte Außenfläche der Sammelschiene ergibt,
welche einerseits keine störenden
Vorsprünge oder
Kanten aufweist, in welchen sich Schmutz ansammeln kann, und welche
beispielsweise auch besonders einfach mit Werbung zu bedrucken ist.
-
Vorzugsweise
sind in dem Bodenteil mehrere, insbesondere zwei bis vier, parallel
zueinander verlaufende Kammern angeordnet, um mehrere Polschienen
voneinander isoliert aufnehmen zu können. Dabei öffnen sich
diese Kammern vorzugsweise zur gleichen Richtung hin. Für den überwiegenden
Teil der Anwendungen sind zwei-, drei- oder vierpolige Sammelschienen
ausreichend. Für
besonders gelagerte Anwendungsfälle
können
jedoch auch Sammelschienen mit mehr als vier Polschienen nötig sein.
-
Vorzugsweise
sind die Kammern so ausgebildet, dass die Polschienen darin klemmbar
sind, so dass die Polschienen besonders einfach in die Kammern eingesetzt
werden können
und zuverlässig
in ihnen fixiert sind.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert. Es
zeigt
-
1 eine
perspektivische Darstellung einer Sammelschiene mit einem Deckelteil
und zwei Ausführungsformen
eines Bodenteils,
-
2a eine
perspektivische Ansicht der ersten Ausführungsform des Bodenteils,
-
2b eine
perspektivische Ansicht der zweiten Ausführungsform des Bodenteils,
-
3a eine
perspektivische Ansicht der Sammelschiene mit dem Deckelteil und
der ersten Ausführungsform
des Bodenteils,
-
3b eine
perspektivische Ansicht der Sammelschiene mit dem Deckelteil und
der zweiten Ausführungsform
des Bodenteils und
-
4 eine
perspektivische Ansicht einer Polschiene.
-
1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Sammelschiene 10, die,
wie durch die schwarzen Pfeile angedeutet, aus einem Deckelteil 20 und
entweder einem Bodenteil 30 oder einem Bodenteil 30' zusammengesetzt
werden kann. Das Deckelteil 20 ist dabei im Wesentlichen
als zu einer Seite, in der 1 zu der
nach unten weisenden Seite, offenen Quader ausgebildet, welcher
eine Oberseite 21a aufweist, in welcher mehrere in Längsrichtung
des Deckelteils 20 fluchtende Öffnungen 23 angeordnet sind.
-
Die
beiden Ausführungsformen
des Bodenteils, 30, 30' sind in den 2a und 2b nochmals
dargestellt.
-
2a zeigt
das Bodenteil 30, welches eine Grundfläche 30a und eine Außenseite 30b aufweist. In
dem Bodenteil 30 sind drei parallel zueinander verlaufende
Kammern 31a, 31b, 31c an geordnet, welche
sich zur gleichen Seite, insbesondere in 2a zu
der nach oben weisenden Seite öffnen.
Die Kammer 31a wird durch eine erste Seitenwand 32a und eine
zweite Seitenwand 32b begrenzt, wobei die erste Seitenwand 32a Teil
der Außenseite 30b des
Bodenteils 30 ist. Die zweite Kammer 31b wird
durch die zweite Seitenwand 32b und eine dritte Seitenwand 32c begrenzt.
Die dritte Kammer 31c wird durch die dritte Seitenwand 32c und
eine vierte Seitenwand 32d begrenzt, wobei die vierte Seitenwand 32d wiederum
Teil der Außenseite 30b des
Bodenteils 30 ist. Die zweite Seitenwand 32b und
die dritte Seitenwand 32c ragen über die Außenseite 30b des Bodenteils 30 hinaus.
-
2b zeigt
das Bodenteil 30',
welches eine Grundfläche 30a' und eine Außenseite 30b' aufweist. In
dem Bodenteil 30° sind
drei parallel zueinander verlaufende Kammern 31a', 31b', 31c' angeordnet, welche
sich zur gleichen Seite, insbesondere in 2b zu
der nach oben weisenden Seite öffnen. Die
Kammer 31a' wird
durch eine erste Seitenwand 32a' und eine zweite Seitenwand 32b' begrenzt, wobei
die erste Seitenwand 32a' Teil
der Außenseite 30b' des Bodenteils 30' ist. Die zweite
Kammer 31b' wird
durch die zweite Seitenwand 32b' und eine dritte Seitenwand 32c' begrenzt. Die
dritte Kammer 31c' wird
durch die dritte Seitenwand 32c' und eine vierte Seitenwand 32d' begrenzt, wobei
die vierte Seitenwand 32d' wiederum
Teil der Außenseite 30b' des Bodenteils 30' ist. Die zweite
Seitenwand 32b' und die
dritte Seitenwand 32c' ragen über die
Außenseite 30b' des Bodenteils 30' hinaus.
-
Das
Bodenteil 30' gemäß 2b unterscheidet
sich von dem in 2a dargestellten Bodenteil 30 dadurch,
dass die Kammern 31a', 31b', 31' des Bodenteils 30' eine größere Tiefe
aufweisen, als die Kammern 31a, 31b, 31c des
Bodenteils 30.
-
Wie
in 1 gezeigt, wird in das Bodenteil 30 bzw.
das Bodenteil 30' in
jede Kammer 31a, 31b, 31c bzw. 31a', 31b', 31c' jeweils eine
Polschiene 40 eingesetzt. Ein Ausführungsbeispiel einer Polschiene 40 ist
in 4 dargestellt. Die Polschiene 40 weist
einen im Wesentlichen langgestreckten Grundkörper 42 auf, an dessen
einer Längskante
mehrere, vorliegend zwei Anschlusslaschen 41 angeordnet
sind. Die Anschlusslaschen 41 weisen ein erste Ende 41a und
ein zweites Ende 41b auf, wobei die Anschlusslaschen 41 über ihr
erstes Ende 41a an der langgestreckten Grundkörper der
Polschiene 40 angeordnet sind. Die zweiten Enden 41b der
Anschlusslaschen 41 bilden somit ein freies Ende, welches
beispielsweise wie in 4 dargestellt gabelförmig oder
alternativ auch als Anschlusspin ausgebildet sein kann. Durch den
im Wesentlichen langgestreckten Grundkörper 42 der Polschiene 40 ist
eine Längsachse
A in der Polschiene 40 definiert. Der Querschnitt einer Polschiene 40 wird
durch einen Schnitt senkrecht zu der Längsachse A bestimmt. Üblicherweise
werden dabei Polschienen 40 mit einem Querschnitt von 10 mm2 verwendet. Für bestimmte Anwendungszwecke sind
jedoch Polschienen mit größeren Querschnitten, insbesondere
mit einem Querschnitt von 16 mm2, von Nöten.
-
Zumindest
einige der Polschienen 40, welche in die Kammern 31a, 31b, 31c bzw. 31a', 31b', 31c' der Bodenteile, 30, 30' eingesetzt
werden, unterscheiden sich von der in 4 stellvertretend
dargestellten Polschiene 40 dadurch, dass die Anschlusslaschen 41 der
verschiedenen Polschienen 40 derart abgekröpft sind,
dass die Anschlusslaschen 41 aller parallel zueinander
in einem Bodenteil 30, 30' angeordneten Polschienen 40 in
Längsrichtung
zueinander fluchten. Wird das Deckelteil 20 auf das Bodenteil 30, 30' aufgesetzt,
wie bspw. in den 3a und 3b dargestellt,
werden die zweiten Enden 41b der Anschlusslaschen 41 durch
die Öffnungen 23 des
Deckelteils 20 geführt,
so dass die zweiten Enden 41b der Anschlusslaschen 41 aus dem
Deckelteil 20 hervorragen und zum Anschließen verwendet
werden können.
-
Wie
in 2a ersichtlich, weist das Bodenteil an seiner
Außenseite 30b einen
umlaufenden Vorsprung 34 auf, welcher einen Anschlag für das Deckelteil 20 bildet.
Das Deckelteil 20 liegt, wie insbesondere in 3a ersichtlich,
auf dem Vorsprung 34 auf, so dass der Vorsprung 34,
insbesondere seine nach oben weisende Fläche, einen Anschlag für das Deckelteil 20 bildet.
Die Tiefe des Vorsprungs 34 entspricht im Wesentlichen
der Dicke des Deckelteils 20, so dass das Bodenteil 30 mit
dem aufgesetzten Deckelteil 20 im Wesentlichen einen Quader
mit im Wesentlichen ebenen Seitenflächen bildet.
-
Wie
in 2b ersichtlich, weist auch das Bodenteil 30' einen Vorsprung 34' auf. Dabei
liegt die nach oben weisende Fläche,
welche den Anschlag für
das Deckelteil 20 bildet, im gleichen Abstand x zu der
oberen Kante der Außenseite 30b' des Bodenteils 30' wie der Vorsprung 34 relativ
gesehen zu der Oberkante der Außenseite 30b' des Bodenteils 30. Insbesondere
ist somit der Abstand x des Vorsprungs 34' zu der oberen Kante einer Seitenwand
der Außenseite 30b', insbesondere
der ersten Seitenwand 32a' der
ersten Kammer 31a' bzw.
der vierten Seitenwand der dritten Kammer 31c' identisch zu
dem Abstand x des Vorsprungs 34 zu der oberen Kante einer Seitenwand
der Außenseite 30b und
somit der oberen Kante der ersten Seitenwand 32a der ersten Kammer 31a bzw.
der vierten Seitenwand 32b der dritten Kammer 31c.
Die Vorsprünge 34, 34' erstrecken
sich auf der Außenseite 30b, 30b' des Bodenteils 30, 30' bis zur Grundfläche 30a, 30a' des Bodenteils 30, 30', so dass auch
bei Aufsetzen des Deckelteils 20 auf das Bodenteil 30, 30' ein im Wesentlichen
quaderförmiges
Außengehäuse mit
im Wesentlichen glatten Seitenwänden
gebildet ist, welche keine störenden
Kanten aufweisen, in welchen sich beispielsweise Schmutz festsetzen
könnte.
-
Das
Bodenteil 30' unterscheidet
sich somit im Wesentlichen von dem Bodenteil 30 dadurch, dass
die Grundfläche 30a' des Bodenteils 30' tiefer gezogen
wird als die Grundfläche 30a des
Bodenteils 30. Alle Dimensionen des Bodenteils 30' oberhalb der
oberen Anschlagfläche
des Vorsprungs 34' sind im
Wesentlichen identisch zu den Dimensionen des Bodenteils 30 oberhalb
der Anschlagfläche
des Vorsprunges 34. Lediglich die Kammern 31a', 31b', 31c' werden tiefer
gezogen, so dass Polschienen 40 mit einem größeren Querschnitt
in die Kammern 31a', 31b', 31c' eingesetzt
werden können.
Dabei ändert sich
im Wesentlichen die Breite b des Grundkörpers 42, während die
weiteren Dimensionen der Polschienen 40, d.h. insbesondere
die Länge
der Anschlusslaschen 41, die Länge des langgestreckten Grundkörpers 42 sowie
die Form der Anschlusslaschen 41 in beiden Bodenteilen 30, 30' identisch sind.
Dadurch wird auch die Fertigung der unterschiedlichen Polschienen 40 für die Bodenteile 30, 30' deutlich vereinfacht.
-
Wie
in den 3a und 3b ersichtlich, kann
somit das identische Deckelteil 20 auf die beiden Bodenteile 30, 30' aufgesetzt
werden, so dass lediglich die Fertigung eines Deckelteils 20 für alle Ausführungsformen
der Bodenteile 30, 30' von Nöten ist.
-
Die
Sammelschiene 10 gemäß dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel
weist drei parallel zueinander verlaufende Kammern 31a, 31b, 31c bzw. 31a', 31b', 31c' auf, wobei
jedoch auch Sammelschienen mit zwei oder vier oder mehr Kammern denkbar
sind.
-
- 10
- Sammelschiene
- 20
- Deckelteil
- 21a
- Oberseite
- 23
- Öffnung
- 30
- Bodenteil
- 30'
- Bodenteil
- 30a
- Grundfläche
- 30a'
- Grundfläche
- 30b
- Außenseite
- 30b'
- Außenseite
- 31a
- Kammer
- 31a'
- Kammer
- 31b
- Kammer
- 31b'
- Kammer
- 31c
- Kammer
- 31c'
- Kammer
- 32a
- erste
Seitenwand
- 32a'
- erste
Seitenwand
- 32b
- zweite
Seitenwand
- 32b'
- zweite
Seitenwand
- 32c
- dritte
Seitenwand
- 32c'
- dritte
Seitenwand
- 32d
- vierte
Seitenwand
- 32d'
- vierte
Seitenwand
- 34
- Vorsprung
- 34'
- Vorsprung
- 40
- Polschiene
- 41
- Anschlusslasche
- 41a
- erstes
Ende
- 41b
- zweites
Ende
- 42
- Grundkörper
- A
- Längsachse
- b
- Breite
- x
- Abstand