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Die
Erfindung betrifft ein Trägerelement
für Anschlussklemmen.
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Anschlussklemmen
dienen zur elektrischen Verbindung von mindestens zwei Kabeln oder
zum Anschließen
eines oder mehrer Kabel an einem elektrischen Bauteil, beispielsweise
an einer Leiterplatte. Es sind eine Vielzahl unterschiedlicher Anschlussklemmen,
wie z. B. Feder- oder Schraubklemmen sowie Anschlussklemmen mit
Feder- oder Lötkontakten bekannt.
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Aus
der
DE 101 00 081
A1 sind Anschlussklemmen mit jeweils einem Klemmengehäuse aus Isolierstoff
bekannt, von denen mehrere Anschlussklemmen zur Bildung eines mehrpoligen
Klemmenblocks einer Klemmenleiste aneinanderreihbar sind. Jedes
Klemmengehäuse
weist auf der einen Seite vorstehende Rastzapfen, die in Rastaufnahmen
der angrenzenden Seite des jeweils benachbarten Klemmengehäuses eingreifen.
Auf jeder Seite der Klemmenleiste bzw. des Klemmenblocks ist ein
separates Abschlussstück
aus Kunststoff vorgesehen, um die Endseiten mit den Rastaufnahmen
bzw. den Rastzapfen ebenflächig
abzuschließen.
Da die Abschlussstücke
formkomplementär
zu der entsprechenden Endseite der Klemmenleiste bzw. des Klemmenblocks
ausgebildet sein müssen,
sind zusätzlich zu
den Anschlussklemmen unterschiedliche Abschlussstücke zur
Bildung Klemmenleiste bzw. des Klemmenblocks erforderlich.
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Aus
der
DE 36 08 535 A1 sind
aneinanderreihbare Schraub-Anschlussklemmen
bekannt. Die beschriebenen Schraub-Anschlussklemmen weisen ein Klemmengehäuse aus
Kunststoff auf, welches an der einen Seite mit Rastaufnahmen und
an der gegen überliegenden
Seite mit Rastzapfen zum Aneinanderreihen der Anschlussklemmen versehen
ist. Anstelle der aus der
DE
101 00 081 A1 bekannten, formkomplementären Abschlussstücke können die Klemmenleisten
bzw. Klemmenblöcke
auch mittels endseitiger Anschlussklemmen abgeschlossen werden.
Diese endseitigen Anschlussklemmen weisen jeweils eine äußere ebene
Abschlussfläche
auf und sind auf der gegenüberliegenden
Seite formkomplementär
zu der jeweils benachbarten Anschlussklemme ausgebildet. Eine derart
beschaffene Klemmenleiste bzw. ein derart beschaffener Klemmenblock besteht
demnach aus drei geometrisch unterschiedlich ausgebildeten Anschlussklemmen,
nämlich
zwei unterschiedlichen endseitigen Anschlussklemmen sowie mittleren
identischen Anschlussklemmen.
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Der
Nachteil der bekannten Systeme besteht darin, dass zur Bildung einer
abgeschlossenen Klemmenleiste bzw. eines Klemmenblocks zusätzlich zu den
Anschlussklemmen entweder geometrisch unterschiedlich ausgebildete
Abschlussstücke
oder unterschiedlich ausgebildete, endseitige Anschlussklemmen erforderlich
sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Klemmenleisten
ein durch die Breite der Anschlussklemmen vorgegebenes festes Raster
aufweisen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, mehrpolige Klemmenleisten mit großer Variabilität und geringeren
Herstellungskosten zu schaffen.
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Diese
Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein Trägerelement für die Bildung
einer Klemmenleiste bzw. eines Klemmenblocks vorzusehen, wobei das Trägerelement
mindestens eine endseitige Abschlusswand, vorzugsweise zwei endseitige
Abschlusswände,
aufweist, die die Klemmenleiste bzw. den Klemmenblock an dessen
Endseiten abschließen.
Das Trägerelement
weist zwischen den Abschlusswänden
mehrere Steckplätze
zur Aufnahme jeweils mindestens einer Anschlussklemme auf, wobei
Befestigungsmittel zur Fixierung der Anschlussklemmen in den Steckplätzen vorgesehen
sind. Dabei sind sämtliche
Steckplätze
gleich ausgebildet. Auf diese Weise ist es möglich, eine Klemmenleiste bzw.
einen Klemmenblock mit Anschlussklemmen nur eines einzigen Typs
zu bilden.
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Wenn
die Anschlussklemmen an ihren Stirnseiten und/oder ihren Ober- und/oder
ihren Unterseiten am Trägerelement
fixierbar sind, kann auf seitliche Befestigungsmittel verzichtet
werden. Hierdurch können
die Seitenflächen
der Anschlusselemente eben ausgebildet werden. Es werden keine geometrisch
unterschiedlich ausgebildeten endseitige Anschlussklemmen oder geometrisch
unterschiedlich ausgestaltete Abschlussstücke benötigt. Hierdurch werden die
Produktionskosten erheblich gesenkt. Zudem wird die Monatage erleichtert,
da die Anschlussklemmen lediglich in die zugehörigen Steckplätze des
Trägerelements
eingesteckt werden müssen.
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Je
nach Dimensionierung und Ausgestaltung des Trägerelementes eignet sich das
Trägerelement für Anschlussklemmen
aller Art, Form und Größe. So können beispielsweise
steckbare oder lötbare
Federklemmen und Schraubklemmen mit dem erfindungsgemäßen Trägerelement
verwendet werden.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen benachbarten
Steckplätzen,
vorzugsweise zwischen sämtlichen
benachbarten Steckplätzen,
Zwischenwände
vorgesehen sind. Durch eine Zwischenwand zwischen benachbarten Steckplätzen können Klemmenleisten
in unterschiedlichen Rastern mit immer der gleichen Art von Anschlussklemmen
bereitgestellt werden, wobei je nachdem gewünschten Raster Trägerelemente
mit unterschiedlich breiten Zwischenwänden verwendet werden. Dabei
ist es auch denkbar, dass die Zwischenwände an dem Trägerelement
befestigbar und nicht einstückig
mit diesem ausgebildet sind. Auf diese Weise können mit einem Trägerelement
bei Verwendung unterschiedlich breiter Zwischenwände, unterschiedliche Rastermaße realisiert
werden. Die Zwischenwände
haben den weiteren Vorteil, dass die Strecke für Kriechströme und Spannungsüberschläge zwischen
benachbarten Anschlussklemmen vergrößert wird. Zu diesem Zweck
sollten die Zwischenwände
aus isolierendem Material ausgebildet sein.
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Um
Material einzusparen, sind die Zwischenwände vorzugsweise hohl ausgebildet.
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Sollen
alle Anschlussklemmen einer Klemmenleiste den gleichen Rasterabstand
zueinander aufweisen, haben sämtliche
Zwischenwände
die gleiche Breite. Je breiter die Zwischenwände sind, desto effektiver
werden Überschläge und Kriechströme zwischen
benachbarten Anschlussklemmen verhindert.
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Vorzugsweise
ist das gesamte Trägerelement
aus einem isolierenden Material ausgebildet, insbesondere als einstückiges Kunststoff-Spritzgussteil
hergestellt.
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Um
das Trägerelement
an einem Bauteil, beispielsweise an einer Leiterplatte oder in einem Gehäuseausschnitt,
befestigen zu können,
ist mit Vorteil vorgesehen, dass das Trägerelement Fixierungsmittel
aufweist. Als Fixierungsmittel kommen insbesondere Rastmechanismen,
Verriegelungsmechanismen oder Befestigungsschrauben in Betracht.
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Um
die Anschlussklemmen an dem Trägerelement
zu befestigen, sind an den Anschlussklemmen und/oder dem Trägerelement
Befestigungsmittel vorgesehen. Dabei können die Befestigungsmittel am
Trägerelement
als Rastaufnahmen zur Aufnahme von Rastmitteln der Anschlussklemmen
und/oder als Rastfedern und/oder als Rastnasen und/oder als Gewinde
und/oder als Schrauben und/oder als Verriegelungsmechanismen ausgebildet
sein. Es ist von Vorteil, wenn die Befestigungselemente am Trägerelement
derart angeordnet sind, dass sie nicht mit den Seitenflächen der
Anschlussklemmen zusammenwirken. Auf diese Weise können Anschlussklemmen
mit glatter Seitenfläche
verwendet werden. Insbesondere sind die Befestigungsmittel an der
Oberseite und der Unterseite und/oder der inneren Rückseite
der Steckplätze
vorgesehen. Da die Anschlussklemmen seitlich entweder von Zwischenwänden oder
einer Zwischenwand und einer Abschlusswand begrenzt werden, können, seitlich,
zumindest einseitig, offene Anschlussklemmenverwendet werden.
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Zur
Kennzeichnungszwecken können
die Anschlussklemmen unterschiedlich gefärbt sein.
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Anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung
näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Trägerelementes mit Anschlussklemmen,
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2 einen
Schnitt durch das Trägerelement
gemäß 1 und
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3 eine
perspektivische Darstellung eines Trägerelementes und einer Schraub-Anschlussklemme.
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In 1 ist
ein Trägerelement 1 mit
Anschlussklemmen 2, 3, 4 dargestellt.
Das Trägerelement 1 weist
vier Steckplätze 5, 6, 7, 8 auf,
wobei die Steckplätze 5 und 6 durch
die Anschlussklemmen 2 und 3 belegt sind.
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Das
Trägerelement 1 bildet
einen Rahmen für
die Anschlussklemmen 2, 3 und 4. Es besteht
aus einem oberen Querträger 9,
welcher zwei seitliche Abschlusswände 10, 11 miteinander
verbindet. Die Abschlusswände 10, 11 erstrecken
sich senkrecht zu beiden Enden des Querträgers 9 und schließen das Trägerelement 1 und
somit die mittels des Trägerelementes 1 gebildete
Klemmenleiste an den Enden nach außen ab.
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Wie
insbesondere aus 2 ersichtlich ist, sind die
Abschlusswände 10, 11 nicht
nur durch den oberen Querträger 9,
sondern zusätzlich über eine Rückwand 12,
die sowohl senkrecht zu den Abschlusswänden 10, 11 als
auch senkrecht zum Querträger 9 verläuft, miteinander
verbunden. Auf der Unterseite des Trägerelements 1 sind
die Abschlusswände 10, 11 durch
eine im Wesentlichen parallel zum Querträger 9 verlaufende
Bodenplatte 13 miteinander verbunden. Zwischen dem oberen
Querträger 9 und
der Bodenplatte 13 ist ein aus mehreren Teilabschnitten
bestehender mittlerer Querträger 14 vorgesehen,
der sowohl parallel zum Querträger 9 als
auch parallel zur Bodenplatten 13 verläuft. Der Bereich zwischen der
Bodenplatte 13 und dem mittleren Querträger 14 ist Teil der
Steckplätze 5, 6, 7, 8 und dient
zur Aufnahme eines Anschlussabschnittes 15 der An schlussklemmen 2, 3, 4.
Die Endbereiche des mittleren Querträger 14 und der Bodenplatte 13 sind über Abschlusselemente 16 mit
einer Durchgangsöffnung 17 zur
Durchführung
eines Steckerstiftes, miteinander verbunden.
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In
der Bodenplatte 13 ist im Bereich jedes Steckplatzes 5, 6, 7 und 8 eine
Rastaufnahme 18 vorgesehen, in welche eine untere Rastnase 19 der
Anschlussklemmen 2, 3, 4 einrastet. Gegenüber der Rastaufnahme 18 in
der Bodenplatte 13 ist im oberen Querträger 9 eine Rastnase 20 vorgesehen,
die in eine Rastaufnahme 21 auf der Oberseite der Anschlussklemmen 2, 3, 4 einrastet.
Damit die Anschlussklemmen 2, 3, 4 in
den Steckplätzen 5, 6, 7 und 8 verrastbar
sind, ist der Querträger 9 in
gewissen Grenzen elastisch ausgebildet.
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Zwischen
den Steckplätzen 5, 6, 7, 8 sind hohle
Zwischenwände 22, 23, 24 vorgegeben.
Die Breite aller Zwischenwände
ist gleich. Durch die Wahl der Breite der Zwischenwände 22, 23 und 24 wird
das Raster der durch die in das Trägerelement 1 eingesetzten
Anschlussklemmen 2, 3, 4 gebildeten Klemmenleiste
festgelegt. Die mittleren Steckplätze 6, 7 sind
jeweils seitlich von zwei seitlichen Zwischenwänden 22, 23, 24 begrenzt.
Weiterhin sind die mittleren Steckplätze 6, 7 nach
oben hin durch den oberen Querträger 9 mit
Rastnasen 20 und nach unten hin durch die Bodenplatte 13 mit
Rastaufnahm 18 begrenzt. Im hinteren Bereich sind die mittleren Steckplätze 6 und 7 durch
die Rückwand 12,
den mittleren Querträger 14 sowie
die senkrecht dazu verlaufenden Abschlusselemente 16 abgeschlossen. Mittels
der Rastelemente 18, 19, 20, 21 können die Anschlussklemmen 2, 3, 4 in
den Steckplätzen 5, 6, 7, 8 lösbar fixiert
werden.
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Die äußeren beiden
Steckplätze 5 und 9 sind durch
je eine Abschlusswand 10, 11 und eine Zwischenwand 22, 24 seitlich
begrenzt. Ansonsten sind die äußeren Steckplätze 5, 9,
ebenso wie die mittleren Steckplätze 6, 7,
durch den oberen Querträger 9, die
Bodenplatte 13, die Rückwand 12,
den mittleren Querträger 14 sowie
die Anschlusselemente 16 mit Durchgangsöffnungen 17 begrenzt.
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Die
Seitenflächen
der Zwischenwände 22, 23, 24 sowie
die Innenflächen
der Abschlusswände 10, 11 sind
glatt ausgebildet. Die Fixierung der Anschlusselemente 2, 3, 4 erfolgt
nur an deren Ober- und Unterseite. Gegebenenfalls können zusätzlich oder
alternativ Befestigungsmittel an der Rückwand 12 des Trägerelementes 1 vorgesehen
werden.
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Außen an beiden
Endseiten des Trägerelementes 1 sind
Rastklammern 25, 26 zur Fixierung des Trägerelementes 1 an
einem weiteren Bauteil, z.B. in einem Ausschnitt eines Gerätegehäuses oder einer
Platine, vorgesehen.
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Bei
den in den 1 und 2 dargestellten Anschlussklemmen 2, 3 und 4 handelt
es sich um Feder-Anschlussklemmen mit je einem Betätigungselement 27 sowie
je einem Anschlussabschnitt 15 mit einer Steckbuchse 28 für einen
Steckerstift und einer der Steckbuchse 28 gegenüberliegenden
vorderen Einstecköffnung 29 zum
Einführen
eines zu klemmenden Drahtes.
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In 3 ist
ein weiteres Trägerelement 1 dargestellt.
Wie zu erkennen ist, weist auch das in 3 dargestellte
Trägerelement 1 zwei
Abschlusswände 10 und 11 mit
je einer Rastklammer 25 bzw. 26 auf. Das Trägerelement 1 beinhaltet
vier Steckplätze 5, 6, 7, 8 zur
Aufnahme von Anschlussklemmen 30. Die Anschlussklemmen 30 sind
als Schraub-Anschlussklemmen aus gebildet. Zwischen den Steckplätzen 5, 6, 7, 8 sind
Zwischenwände 22, 23, 24 vorgesehen.
Je breiter die Zwischenwände 22, 23, 24 ausgebildet
sind, desto größer ist
der Rasterabstand zwischen zwei Steckplätzen 5, 6, 7, 8.
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Sämtliche
in den Figuren dargestellten Trägerelemente 1 sind
als einstückige
Spritzgussteile aus Kunststoff ausgebildet.
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Die
glatten Außenflächen der
Abschlusswände 10, 11 können als
Beschriftungsfläche
dienen.
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- 1
- Trägerelement
- 2
- Anschlussklemme
- 3
- Anschlussklemme
- 4
- Anschlussklemme
- 5
- Steckplatz
- 6
- Steckplatz
- 7
- Steckplatz
- 8
- Steckplatz
- 9
- Querträger
- 10
- Abschlusswand
- 11
- Abschlusswand
- 12
- Rückwand
- 13
- Bodenplatte
- 14
- mittlerer
Querträger
- 15
- Anschlussabschnitt
- 16
- Abschlusselement
- 17
- Durchgangsöffnung
- 18
- Rastaufnahmen
- 19
- Rastnase
- 20
- Rastnase
- 21
- Rastaufnahme
- 22
- Zwischenwand
- 23
- Zwischenwand
- 24
- Zwischenwand
- 25
- Rastklammer
- 26
- Rastklammer
- 27
- Betätigungselement
- 28
- Steckbuchse
- 29
- vordere
Einstecköffnung
- 30
- Anschlussklemme