DE19963104A1 - Mittel zur Behandlung von Bakterienmangel - Google Patents

Mittel zur Behandlung von Bakterienmangel

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Arzneimittel zur Behandlung von Bakterienmangel, insbesondere Lactobazillenmangel bei bakterieller Vaginose, und ein Verfahren zu dessen Herstellung. Um ein solches Mittel herzustellen, bei dem die Adhärenzfähigkeit und die Aufnahme der Bakterien in die Schleimhautflora gegenüber bekannten Mitteln verbessert ist, wird das Mittel hergestellt, indem man von einem Individuum eine Probe nimmt, welche körpereigene Bakterien enthält, ausgewählte Bakterien aus der Probe selektiv vermehrt und eine die vermehrten Bakterien enthaltende Arzneimitteldarreichungsform herstellt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Arzneimittel zur Behandlung von Bakterienmangel, insbesondere Lak­ tobazillenmangel, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Lactobacillus gehört zur Gattung grampositiver, sporenloser, fakultativ anaerober, relativ langer Stäbchenbakterien der Familie Lactobacillaceae. Laktobazillen haben hohe Nährbodenansprü­ che und vermehren sich bevorzugt in schwach saurem Milieu. Sie vergären Glucose zu Milch­ säure (homofermentativ) bzw. auch zu Ethanol und CO2 (heterofermentativ) und spielen eine wichtige Rolle bei der Herstellung von unter anderem Milchprodukten und Sauerkraut sowie der Haltbarmachung von Viehfutter. Laktobazillen kommen in tierischen und pflanzlichen Produkten sowie im Wasser und im Abwasser vor. Einige Spezies sind Bewohner der menschlichen Nor­ malflora von Oral- und Intestinaltrakt. In der Vagina halten Laktobazillen ein saures Milieu auf­ recht, insbesondere Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus casei, Lactobacillus fermentum und Lactobacillus cellubiosus (sogenannte Doederlein-Vaginalstäbchen).
Eine Verschiebung der Schleimhautflora, insbesondere im Vaginalbereich, sogenannte bakteri­ elle Vaginose, hat als Ursache häufig einen Mangel an Laktobazillen bzw. ein übermäßiges Vor­ handensein anderer Bakterien, die nicht in der vorhandenen Menge oder gar nicht in diese Flora gehören. Der Mangel an Laktobazillen geht in der Regel mit einer Veränderung des pH-Wertes im Schleimhautmilieu einher. Die Symptome der bakteriellen Vaginose sind grau-weißlicher Aus­ fluß und fischähnlicher Geruch, weshalb sie auch als Aminkolpitis bezeichnet wird.
Es ist bekannt, zur Behandlung von bakterieller Vaginose und anderen Laktobazillenmangelindi­ kationen Mittel zu verabreichen, welche Laktobazillen aus Joghurtkulturen in lyophilisierter Form enthalten, um das Gleichgewicht der Bakterienbesiedelung auf der Schleimhaut wiederherzu­ stellen. Ein Nachteil der Behandlung von bakterieller Vaginose mit Laktobazillen aus Joghurt­ kulturen besteht darin, daß diese Fremdbakterien eine geringere Adhärenzfähigkeit als die kör­ pereigenen Laktobazillen besitzen, das heißt, daß sie schlechter in die Schleimhautflora aufge­ nommen werden und an ihr haften und daher zu großen Teilen mit abgesonderten Körpersäften wieder ausgespült werden. Die bekannten Mittel zur Behandlung von bakterieller Vaginose zeichnen sich daher durch eine schlechte Aufnahme der applizierten Laktobazillen in die verän­ derte Schleimhautflora aus.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Mittel zur Behandlung von Bakterienmangel, insbesondere Laktobazillenmangel bei bakterieller Vaginose, bereitzustellen, bei dem die Adhä­ renzfähigkeit und die Aufnahme der Bakterien in die Schleimhautflora verbessert ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Arzneimittel zur Behandlung von Bakterienmangel, welches durch Vermehrung erhaltene ausgewählte Bakterien, vorzugsweise Laktobazillen aus einer Pro­ be menschlichen oder tierischen Ursprungs enthält. Derartige Laktobazillen aus Säugern weisen eine erheblich höhere Adhärenzfähigkeit auf als Laktobazillen aus Joghurtkulturen. Ist nachfol­ gend in dieser Beschreibung von Laktobazillen die Rede, so steht dies stellvertretend für alle anderen Bakterienarten bzw. -stämme, bei denen eine Verabreichung bei Mangelerscheinungen denkbar ist. Die Verwendung von Laktobazillen stellt hierin eine besonders bevorzugte Ausfüh­ rungsform der Erfindung dar. Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die zur Vermehrung der Laktobazillen verwendete Probe von dem Individuum genommen wurde, für welches das Arz­ neimittel bestimmt ist. Solche Arzneimittel, bei denen einem bestimmten Patienten eine Probe entnommen wird, die Probe extrakorporal behandelt oder Bestandteile daraus isoliert und/oder vermehrt werden, bezeichnet man als Individualmedikamente oder Autovakzine. Der Vorteil ei­ ner Verwendung von körpereigenen Laktobazillen zur Behandlung von Laktobazillenmangel bzw. bakterieller Vaginose besteht darin, daß die applizierten Laktobazillen von der gleichen Art sind, wie sie ursprünglich bereits vorhanden waren und daher besonders gut in die Schleimhautflora aufgenommen werden. Zudem ist das Risiko allergischer Reaktionen oder anderer Nebenwir­ kungen auf das applizierte Arzneimittel minimal gegenüber Mitteln mit körperfremden Bakterien, insbesondere gegenüber Bakterien, die von einem anderen Organismus, wie einer Joghurtkultur, stammen.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Laktobazillenmangel sowie das nach diesem Verfahren hergestellte Arzneimittel selbst. Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die Stufen, in denen man a) von einem Individuum eine Probe nimmt, welche körpereigene Laktobazillen enthält, b) Laktobazillen aus der Probe selektiv vermehrt und c) eine die lebenden Laktobazillen enthaltende Arzneimitteldarreichungsform her­ stellt. Insbesondere zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von bakterieller Vagino­ se ist es zweckmäßig, wenn man die Probe aus einem Vaginal-, Zervikal-, Portio- oder Ute­ rusabstrich einer Frau oder eines weiblichen Säugetieres erhält, da die darin enthaltenen Lakto­ bazillen aus der Schleimhautflora stammen, welcher sie nach Vermehrung wieder zugeführt werden sollen. Alternativ kann man die Probe auch aus dem Stuhl oder Urin eines Menschen oder Säugetieres erhalten. Aus den vorgenannten Gründen ist es besonders zweckmäßig, wenn die Probe von dem Individuum stammt, für welches das Arzneimittel bestimmt ist.
Die selektive Vermehrung der Laktobazillen erfolgt nach bekannten biologischen Verfahren. Zweckmäßigerweise bringt man die Probe bzw. einen Teil der Probe zunächst auf einen Agar auf, welcher selektiv die Vermehrung von Laktobazillen fördert und/oder die Vermehrung anderer Bakterien hemmt. Für die selektive Vermehrung von Laktobazillen ist Rogosa-Agar besonders geeignet. Rogosa-Agar enthält Caseinpepton, Hefeextrakt, Glucose, Tween, Kaliumdihydrogen­ phosphat, Ammoniumcitrat, Natriumacetat, Magnesiumsulfat, Mangansulfat, Eisensulfat, Calci­ umcarbonat und Agar und ist von der Heipha GmbH handelsüblich erhältlich. Der Agar mit der darauf ausgestrichenen Probe wird über einen Zeitraum bei etwa 37° inkubiert. Vorteilhaft ist es, wenn die Inkubation unter mikroaerophiler Atmosphäre durchgeführt wird. Die Inkubation wird so lange durchgeführt, bis Einzelkolonien von Laktobazillen in einer Größe gewachsen sind, die ausreicht, um Material von einer Einzelkolonie abzunehmen und damit eine Flüssigkultur anzu­ impfen. Der Zeitraum der Inkubation liegt zweckmäßigerweise zwischen 24 und 72 Stunden, üblicherweise 48 Stunden.
Von dem Agar wird Material von wenigstens einer, zweckmäßigerweise zwei bis drei Lactobacil­ lus-Einzelkolonien abgenommen und ein Thioglykolat-Flüssignährmedium damit angeimpft. Thioglykolat-Nährmedium enthält Caseinpepton, Hefeextrakt, Glucose, Natriumchlorid, Natrium­ thioglykolsäure, Cystein-HCl, Resazurin, Hämin, Vitamin K, Agar und Wasser und ist ebenfalls von der Heipha GmbH handelsüblich erhältlich. Das mit den Laktobazillen angeimpfte Nährme­ dium wird unter Ausschluß von Luftsauerstoff für etwa 48 bis 72 Stunden bei 37°C inkubiert. Anschließend werden die Laktobazillen durch Zentrifugation, zweckmäßigerweise für fünf Minu­ ten bei 2.000 Upm, und Abnahme des Medienüberstandes isoliert. Die erhaltenen sedimentier­ ten Laktobazillen werden in einer Lösung, wie physiologischer Kochsalzlösung suspendiert. Zur Bestimmung der Keimzahl in dem Laktobazillenkonzentrat wird eine geringe Menge hiervon ab­ genommen, Verdünnungen hergestellt, diese auf Rogosa-Agar-Platten aufgebracht, die Agar­ platten in der oben beschriebenen Weise inkubiert und die Keimzahl durch Auszählen der ge­ wachsenen Einzelkolonien bestimmt.
Erfindungsgemäß geeignete Arzneimitteldarreichungsformen, zu welchen die erhaltenen Lakto­ bazillen nach üblichen Verfahren verarbeitet werden, sind Zäpfchen, Tabletten, Gele oder Sus­ pensionen. Zur Behandlung von bakterieller Vaginose eignen sich insbesondere Zäpfchen, Ovula oder Vaginaltabletten.
Die Dosierung, das heißt die Menge an Laktobazillen in dem Arzneimittel variiert in Abhängigkeit von der Indikation, dem Ausmaß des Laktobazillenmangels, der beabsichtigten Behandlungs­ dauer und anderen Faktoren. Ein Vaginalzäpfchen zur Behandlung von bakterieller Vaginose enthält beispielsweise etwa 105 bis 109, vorzugsweise 106 bis 107 Laktobazillen. Zweckmäßiger­ weise enthält das hergestellte Arzneimittel weiterhin übliche Trägerstoffe, Hilfsstoffe und/oder Zusatzstoffe. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthält das Arz­ neimittel zusätzlich Ascorbinsäure (Vitamin C). Die gleichzeitige Verabreichung von Ascorbin­ säure bewirkt eine Ansäuerung des behandelten Schleimhautmilieus und schafft damit verbes­ serte Wachstumsbedingungen für die noch vorhandenen sowie für die verabreichten Laktobazil­ len. Ascorbinsäure ist in dem Arzneimittel vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 5,0 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Menge von 1,0 bis 2,0 Gew.-% enthalten. Je nach Darreichungs­ form können aber auch wesentlich darunter oder darüber liegende Mengen an Ascorbinsäure eingesetzt werden.
Die Erfindung wird nun weiter anhand der nachfolgenden Beispiele erläutert.
Selektive Vermehrung von Laktobazillen
Von einer Patientin mit bakterieller Vaginose wird ein Vaginal-, Zervikal-, Portio- oder Uterusab­ strich genommen und Material von diesem Abstrich auf Rogosa-Agar-Platten ausgestrichen. Die Agar-Platten werden für 48 Stunden bei 37°C unter mikroaerophiler Atmosphäre inkubiert. Zur Identifizierung von Einzelkolonien aus Laktobazillen werden Grampräparate angefertigt und mi­ kroskopisch untersucht. Von zwei bis drei Lactobacillus-Einzelkolonien wird mit einer sterilen Impföse Material abgenommen und damit 20 ml eines Thioglykolat-Flüssignährmediums ange­ impft. Die durch Vermehrung erhaltenen Laktobazillen aus 20 ml Thioglykolat- Flüssignährmedium reichen für die Herstellung von etwa 6 bis 7 Vaginalzäpfchen. Zur Herstel­ lung größerer Mengen werden parallel weitere Ansätze von jeweils 20 ml Thioglykolat- Flüssignährmedium angeimpft. Das angeimpfte Nährmedium wird unter mikroaerophiler Atmo­ sphäre, ohne es zu schütteln und unter Ausschluß von Luftsauerstoff für 48 bis 72 Stunden bei 37°C inkubiert. Anschließend werden die Laktobazillen durch Zentrifugation der Suspension für fünf Minuten bei 2.000 Upm sedimentiert und der klare Überstand des Thioglykolat- Nährmediums mit einer sterilen Pipette abgenommen und verworfen. Das sedimentierte Lac­ tobacilluskonzentrat wird in einem sterilen Reagenzröhrchen aufgefangen und mit physiologi­ scher Kochsalzlösung gut suspendiert.
Zur Bestimmung der Keimzahl werden 10 l des Lactobacilluskonzentrats mit physiologischer Kochsalzlösung im Verhältnis 1 : 10, 1 : 102, 1 : 103, 1 : 104, 1 : 105 und 1 : 106 verdünnt und jeweils 10 l der Verdünnung auf einer Rogosa-Agar-Platte verteilt. Die Agar-Platten werden für 48 Stunden bei 37°C unter mikroaerophiler Atmosphäre inkubiert. Durch Auszählen der keimbil­ denden Einheiten, das heißt der auf den Agar-Platten gewachsenen Einzelkolonien, und Multipli­ zieren mit dem entsprechenden Verdünnungsfaktor erhält man die Konzentration lebender Lak­ tobazillen in dem Lactobacilluskonzentrat. Falls es für die Handhabung erforderlich ist, wird das Lactobacilluskonzentrat mit physiologischer Kochsalzlösung weiter verdünnt.
Herstellung von Ovula
Die Herstellung der Ovula erfolgt unter Reinraumbedingungen. Als Ovulagrundlage werden Macrogol 400 und Macrogol 6000 entsprechend der nachfolgenden Tabelle 1 eingewogen und auf dem siedenden Wasserbad geschmolzen. Die Schmelze läßt man auf 65°C abkühlen. Die entsprechend der nachfolgenden Tabelle 1 abgewogene Laktobazillensuspension wird mit der erforderlichen eingewogenen Menge fein pulverisierter Ascorbinsäure gemischt. Nach Auflösen der Ascorbinsäure in der Suspension wird diese in die Schmelze gegeben und sorgfältig ge­ mischt, wobei ein Einrühren von Luft weitestgehend vermieden werden sollte. Anschließend wird die Mischung in entsprechende Ovulaformen gegossen und die Oberfläche nach dem Erkalten mit einem erwärmten Spatel geglättet. Die Ovula werden der Form entnommen und verpackt.
Tabelle 1
Herstellung von 20 bzw. 60 Ovula á 3,37 g Sollgewicht

Claims (16)

1. Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels, bei dem man
  • a) von einem Individuum eine Probe nimmt, welche körpereigene Bakterien enthält,
  • b) ausgewählte Bakterien aus der Probe selektiv vermehrt und
  • c) eine die vermehrten Bakterien enthaltende Arzneimitteldarreichungsform her­ stellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählten Bakterien Laktobazillen sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Probe aus einem Vaginal-, Zervikal-, Portio- oder Uterusabstrich einer Frau oder eines weiblichen Säugetiers erhält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Probe aus dem Stuhl oder Urin eines Menschen oder Säugetieres oder aus einem Ra­ chenabstrich erhält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Vermehrung der ausgewählten Bakterien die Probe zuerst auf einen Agar aufbringt, wel­ cher selektiv die Vermehrung dieser ausgewählten Bakterien fördert und/oder die Ver­ mehrung anderer Bakterien hemmt, den Agar mit der Probe über einen Zeitraum bei et­ wa 37°C inkubiert, Bakterien von wenigstens einer Einzelkolonie abnimmt, in ein Nähr­ medium überführt, vermehrt und anschließend daraus isoliert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zur selektiven Vermehrung Rogosa-Agar verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Arznei­ mittel übliche Trägerstoffe, Hilfsstoffe und/oder Zusatzstoffe enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Arznei­ mittel Ascorbinsäure, vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 5,0 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Menge von 1,0 bis 2,0 Gew.-% enthält.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Arzneimittel als Zäpfchen, Tabletten, Gel, Tropfen oder Suspension herstellt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Probe von dem Individuum nimmt, für welches das Arzneimittel bestimmt ist.
11. Arzneimittel zur Behandlung von Bakterienmangel, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Vermehrung erhaltene ausgewählte Bakterien aus einer Probe menschlichen oder tierischen Ursprungs enthält.
12. Arzneimittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählten Bakteri­ en Laktobazillen sind.
13. Arzneimittel nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe von dem Individuum stammt, für welches das Arzneimittel bestimmt ist.
14. Arzneimittel nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 hergestellt ist.
15. Verwendung von Laktobazillen aus einem Menschen oder einem Säugetier zur Herstel­ lung eines Mittels zur Behandlung von Laktobazillenmangel.
16. Verfahren zur Behandlung von Bakterienmangel, bei dem man
  • a) von einem Individuum eine Probe nimmt, welche körpereigene Bakterien enthält,
  • b) ausgewählte Bakterien aus der Probe selektiv vermehrt,
  • c) eine die lebenden vermehrten Bakterien enthaltende Arzneimitteldarreichungs­ form herstellt und
  • d) das Arzneimittel demselben Individuum verabreicht, von welchem die Bakterien­ probe aus Stufe a) genommen wurde.
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