Die Erfindung bezieht sich auf eine kombinierte Scheiben- und Trommelbremse mit einer
innenbelüfteten Bremsscheibe nach dem Hauptpatent Nr. 199 08 914.
Aus der DE 197 51 915 A1 eine Bremseinrichtung für die Räder eines
Kraftfahrzeuges mit einer radseitigen Bremstrommel und einem fahrzeugseitigen
Schmutzblech bekannt, das zur Ausbildung einer labyrinthartigen Dichtung mit einem
umlaufenden Steg in eine ringförmige Ausnehmung in der dem Schmutzblech
gegenüberliegenden Stirnfläche der Bremstrommel ausgeführt ist. Das Schmutzblech
weist einen umlaufenden Steg auf, der einstückig mit dem Schmutzblech ausgebildet ist.
Unter der im Hauptpatent behandelten Ausführung ist bereits eine kombinierte Scheiben-
und Trommelbremse mit einer innenbelüfteten Bremsscheibe beschrieben. Diese weist
zur Vermeidung eines Eindringens von Wasser auf die Lauffläche der Innenbackenbremse
in einem Reibring der Bremsscheibe einen Ringkanal mit zwei gegenüberliegenden
Ringnuten auf. In den Ringkanal ragt ein schräg gestelltes Wasserführungsblech einer
äußeren Abschirmung hinein, welches einerseits in einer Wassereintrittsposition das
Spritzwasser sammelt und in einer Wasseraustrittsposition das aufgefangene
Spritzwasser nach außen abgibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer innenbelüfteten Bremsscheibe mit einer in der
Bremstrommel angeordneten Innenbackenbremse ein Eindringen von Spritzwasser auf
die Lauffläche der Innenbackenbremse unbedingt zu vermeiden und eine gezielte
Wasserabführung mittels einer einfach herzustellenden Ringnut zu schaffen, die einen
umlaufenden Kanal in der Bremsscheibe bildet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß die Ringnut in
einem Reibring der Bremsscheibe mit jeweils einer Wasserablauffläche und einer
Wasserauffangfläche einfach herstellbar ist. Diese die Ringnut seitlich bzw. radial außen
und radial innen begrenzenden Flächen sind verschieden flächig ausgeführt und zur
äußeren Nutöffnung hin derart schräg verlaufend angeordnet, daß sich eine verengte
äußere Nutöffnung ergibt.
Damit das in die Bremsscheibe eintretende Spritzwasser bzw. Wasser ohne ausgeprägte
Ringkanäle, wie nach dem Hauptpatent Nr. 199 08 914, in den seitlichen Wänden der
Ringnut trotzdem gesammelt und schnell nach außen abgeführt werden kann, ist die eine
radial außenliegende Seitenfläche der Ringnut - in der Wassereintrittsposition gesehen -
leicht bogenförmig und die radial innenliegende Ringfläche mit einer linearen Vertiefung
gegenüber der anschließenden Kanalwand des Luftführungskanals versehen.
Insgesamt liegt die Vertiefung in der Seitenfläche unterhalb des Niveaus der
anschließenden Kanalwand des Luftführungskanals und ist zu dieser schräg geneigt
angeordnet und weist einen ausgerundeten Endbereich auf.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Bremsscheibe nach dem Hauptpatent
Nr. 199 08 914 mit einer zwei Ringkanäle aufweisenden Ringnut in einer
Wassereintrittsposition,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Ringnut in einer Wassereintrittsposition und
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Ringnut in einer Wasseraustrittsposition
Eine innenbelüftete Bremsscheibe 1 gemäß der Fig. 1 bis 3 umfaßt im wesentlichen
zwei Reibringe 2, 3, die mit einer Bremstrommel 4 verbunden sind. In dieser ist eine
Innenbackenbremse 5 angeordnet. Diese beiden Reibringe 2, 3 weisen radiale
Querrippen 6 über den Umfang auf, welche zwischen den Reibringen 2, 3
Luftführungskanäle 7 bilden.
Der innenliegende eine Reibring 3 der Bremsscheibe 1 ist mit einer Ringnut 8 versehen,
die koaxial zur Bremstrommel angeordnet ist. Diese Ringnut 8 ist am unteren Ende der
Luftführungskanäle 7 vorgesehen und zu diesen über im Grund 9 vorgesehene
Öffnungen 10 durchgängig verbunden.
Über ein beabstandet zum inneren Reibring 3 angeordnetes Abschirmblech 16 ist die
Bremsscheibe 1 geschützt. An diesem ist ein Wasserführungsblech 13, ein sogenannter
Kragen vorgesehen, der in die Ringnut 8 hineinragt.
Die Ringnut 8 weist seitlich eine begrenzende Wasserablauffläche 30 und
gegenüberliegend eine sogenannte Wasserauffangfläche 31 auf. Diese beiden Flächen
30, 31 sind schräg zur Nutöffnung 32 verlaufend angeordnet. Wie in den Fig. 2 und 3
näher zu erkennen ist, steht die Fläche 30 unter einem Winkel α und die weitere Fläche
radial innenliegende Ringfläche 31 unter einem Winkel β.
Die Wasserablauffläche 30 ist leicht bogenförmig nach außen zur Nutöffnung 32 hin
gewölbt, sie kann aber auch als plane Fläche ausgeführt sein.
Die Wasserauffangfläche 31 ist mit einer Vertiefung 34 zur Kanalwand 33 des
Luftführungskanals 7 versehen und liegt unterhalb der Linie Y-Y der Wand 33 in einer
Schräglinie X-X. Durch die Schrägstellung unter dem Winkel β (Fig. 2) wird in der
Wassereintrittsposition I einem Wasserabfluß nach außen in der Position I vorgebeugt.
Das Wasserführungsblech 13 ist schräg unter einem Winkel angestellt und erstreckt sich
bis nahe zum Grund 9 bzw. zu den Öffnungen 10 zwischen die Querrippen 6 der
Bremsscheibe 1. In Fig. 2 ist eine Wassereintrittsposition der
Ringnut 8 dargestellt, das heißt der Wassereintritt erfolgt etwa in vertikaler Position der
Bremsscheibe 1, wobei auch in weiteren Positionen Wasser bzw. Wassertropfen in die
Luftführungskanäle 7 gelangen können. Das Wasser fließt in Pfeilrichtung 17 durch die
Öffnungen 10 in die Ringnut 8 und von hier aus in Pfeilrichtung 18 (Fig. 3) durch die
Öffnung 10 in die Luftführungskanäle 7 und weiter in Pfeilrichtung 20 nach radial außen.
Im Bereich Z zwischen dem Abschirmblech 16 und dem inneren Reibring 3 eintretendes
Wasser bzw. Wassertropfen fließen in Pfeilrichtung 21 in die Ringnut 8 und direkt in
Pfeilrichtung 18 durch die Öffnungen 10 in die Luftführungskanäle 7 bzw. durch den
Zwischenraum Z nach außen.