DE3824917C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radbremsanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Radbremsanordnung ist aus der
DE-OS 32 11 646 bekannt. Bei Bremsbetätigung drückt der
Reibbelag eines Bremsbackens gegen die Innenseite der
Bremstrommel. Nachteilig kann die als Feststell- oder
als Betriebsbremse benutzte Innenbackenbremse korrodie
ren, d. h. die mechanische Betätigung der Bremse bewegt
sich schwerer und läßt z. B. in ihrer Rückstellfunktion
nach.
Aus der FR 12 26 608 und der US 32 13 976 sind Trommel
bremsen bekannt, bei denen der Innenraum der Bremstrom
mel mittels eines Schmutzbleches gegen Spritzwasser ge
schützt ist. Die offenbarten Schmutzbleche sind jeweils
mit einem umlaufenden umgebogenen Rand versehen, der in
eine umlaufende Ausnehmung einer Bremstrommel ragt, um
eine Abdichtung zwischen dem ortsfesten Schmutzblech und
der rotierenden Bremstrommel zu erreichen. Die of
fenbarten Anordnungen sind aber nicht ohne weiteres auf
eine gattungsgemäße Radbremsanordnung übertragbar, bei
der auch eine Bremsscheibe vor Spritzwasser geschützt
sein soll.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Korro
sion und Verschmutzung der Bremse zu verhindern. Insbe
sondere soll ein Spritzwassereintritt in die Bremstrom
mel und auf die Bremsscheibe verhindert werden.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, ein
deckelförmiges, in radialer Richtung bis zum Rand der
Bremsscheibe reichendes Schmutzblech mit einem umlaufen
den, im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisenden
Ring zu versehen, der in eine umlaufende Ausnehmung der
Bremstrommel im Übergangsbereich zur Bremsscheibe ein
greift. Auf diese Weise wird sowohl das Innere der
Bremstrommel als auch die der Fahrzeugmitte zugewandte
Seite der Bremsscheibe vor Spritzwasser geschützt. Wenn
diese Seite der Bremsscheibe trotzdem etwas Spritzwasser
erhält, das beispielsweise von oben auf den Rand der
Bremsscheibe tropft, so läuft dieses Spritzwasser bei
stehendem Fahrzeug an der Bremsscheibe herab, bis es auf
den U-förmigen Ring tropft. Aufgrund des U-förmigen
Querschnitts kann dieses Spritzwasser aber nicht in die
Bremstrommel eindringen, sondern wird seitlich über den
Ring weggeführt.
In einer einfachen Ausführungsform ist die Bremsscheibe
einstückig mit der Bremstrommel ausgebildet. Mit der
einstückigen Ausführungsform ist eine einfache, schnelle
und billige Herstellung gewährleistet.
In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Brems
scheibe an einer Übergangsstelle zu der Bremstrommel ei
ne Ausdrehung oder ähnliches auf, die die Ausnehmung
bildet. Der mit einer Scheibenbremse in Eingriff treten
de Teil einer Bremsscheibe ragt axial über einen radial
nach innen gerichteten Verbindungssteg hinaus. An dieser
als Steg bezeichneten Übergangsstelle zwischen Brems
scheibe und Bremstrommel ist die Ausnehmung gebildet.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist
der Bremsring bzw. die Bremsscheibe eine radial nach in
nen in die Ausnehmung gerichtete umlaufende Nase auf.
Bei Fahrzeugstand tropft das während einer Fahrt ange
sammelte Schmutzwasser von der Nase auf das in die Aus
nehmung hineinragende Blech, wird von diesem Blech ge
sammelt und von dem Blech von einer Oberseite auf die
dem Fahrbahnboden zugeneigte Seite des Schmutzbleches
abgeleitet, von der aus das Schmutzwasser direkt auf den
Fahrbahnboden oder über den auf der Unterseite befindli
chen Bremsringteil bzw. Bremsscheibenteil auf den Fahr
bahnboden abtropft.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das
Blech einen Deckelabschnitt und einen axialen ringförmi
gen Schenkel auf, der die Bremsscheibe mantelförmig ab
deckt. Mit dem die Stirnseiten der Bremsscheibe
überragenden Teil schützt das Abdeckblech die dem
Bremstrommelboden abgewandte Stirnseite der Bremsscheibe
vor Spritzwasser, das ohne diesen Schutz direkt gegen
diese Stirnseite geschleudert werden würde.
In einer einfachen Ausgestaltung der Erfindung ist der
Blechabschnitt zu einer Mittelachse unter einem Winkel
geneigt und zeigt mit einem in die Ausnehmung hineinra
genden Ende auf eine radial äußere Fläche oder einen ra
dial äußeren Teil einer Grundfläche der Ausnehmung.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Nase
durch einen scheibenförmigen Ring gebildet, der in eine
zu einer Grundfläche der Ausnehmung axial beabstandete
radiale Nut eingesetzt oder in einen Absatz (Falz) z. B.
eingepreßt, geklebt etc. ist, und hintergreift der
Schenkel des U-förmigen Ringes den in der Nut eingesetz
ten Ring mit radialem und axialem Abstand. Dabei bilden
der U-förmige Blechabschnitt des deckelförmigen Bleches
und der in die Nut eingesetzte Ring eine labyrinthartige
Spritz- und Schmutzwassersperre.
Nachfolgend sind vorteilhafte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 in Schnittdarstellung eine Bremstrommel mit ei
ner Bremsscheibe und eine vom Rand der Ausneh
mung radial nach innen in die Ausnehmung hinein
ragende Gußnase,
Fig. 2 in Schnittdarstellung eine durch spanende Bear
beitung hergestellte Nase,
Fig. 3 in Schnittdarstellung eine an einer schrägen
Ausnehmungsfläche angeordnete Nase und einen
U-förmigen Ring, der teilweise in die Ausnehmung
greift und einen Blechdeckel, der mit seinem
äußeren Umfang die Bremsscheibe überragt,
Fig. 4 in Schnittdarstellung eine Gußnase in einer Aus
nehmung und einen Blechdeckel, der mit seinem
Ende in die Ausnehmung hineinragt,
Fig. 5 in Schnittdarstellung eine durch spanende Bear
beitung hergestellte Nase in einer Ausnehmung
und einen Blechdeckel, der mit seinem Ende in
die Ausnehmung hineinragt,
Fig. 6 in Schnittdarstellung einen Deckel mit einem
U-förmigen Endabschnitt, der einen Ring in einer
Nut hintergreift und
Fig. 7 einen in einen Absatz eingepreßten Ring.
Fig. 1 zeigt eine Trommelbremse 1 mit dem Bremsring 2 und
eine Bremsscheibe 19, die über einen Steg 20 auf eine
äußere Mantelfläche 21 des Bremsringes 2 auf diesen auf
gesetzt und einstückig mit dem Bremsring 2 ausgebildet
ist. An der Übergangsstelle 20, die durch den Steg 20 de
finiert ist, ist die Ausnehmung 9 zwischen der Brems
scheibe 19 und dem Ring 2 angeordnet. Dabei liegt die ra
dial innen liegende Fläche 22 der Ausnehmung 9 auf dem
gleichen Radius wie die Mantelfläche 21. Die ringförmig
umlaufende Ausnehmung 9 weist des weiteren eine radial
außen liegende Ausnehmungsfläche 23 und eine Grundfläche
24 auf. Die radial außen liegende Ausnehmungsfläche 23
weist einen Durchmesser 16 und eine radial nach innen ra
gende Gußnase 25 auf, die den Durchmesser 16 auf einen
Durchmesser 26 verringert. Der Durchmesser 26 ist größer
gleich als der Durchmesser 17. Die Nase 25 ist so über
dem U-förmigen Ring angeordnet, daß Schmutz- oder Spritz
wasser von einer Stirnfläche 27 der Bremsscheibe 19 über
die Nase 25 in den U-förmigen Ring 11 abtropft. Das
deckelförmige Blech 4 weist einen Deckel 10 und daran an
geordnet einen in die Ausnehmung 9 hineinragenden Ring 11
mit U-förmigem Querschnitt auf, der mit einem ersten
Schenkel 12 und mit einem Teil seiner Grundwand in die
Ausnehmung 9 hineinragt. Der Bremsring 2, der mit einer
Bremsscheibe 19 versehen ist, wird auch als Topfbrems
scheibe bezeichnet, bei dem die Innenbackenbremse 18 als
Feststellbremse dient.
Fig. 2 zeigt einen durch spanende Überarbeitung oder
durch Gießen entstandenen Vorsprung 28 in der Ausnehmung
9, der der Gußnase 25 entspricht. Dabei ist in die radial
außen liegende Ausnehmungsfläche 23 eine ringförmig um
laufende Nut 29 gefräst, durch die der Vorsprung 28 zum
Abtropfen des Schmutz- oder Regenwassers entstanden ist.
Fig. 3 zeigt ein Blech 4 mit einem äußeren Abschnitt 30
und daran angeordnet einen ringförmigen Schenkel 31, der
die Bremsscheibe 19 mantelförmig abdeckt und der den
äußeren Durchmesser 32 des Bremsringes 2 und den äußeren
Durchmesser 33 der Bremsscheibe 19 überragt. Der U-förmi
ge Ring 11 ist in Höhe der Ausnehmung 9 an dem Deckel 10
festgeschweißt. Eine radial äußere schräge Fläche 34 der
Ausnehmung 9 ist unter einem Winkel 35 gegenüber der Ro
tationsachse 5 geneigt. Dieser Winkel liegt zwischen 0°
und 90°, vorzugsweise bei 45°.
Fig. 4 zeigt den Bremsring 2 mit der Bremsscheibe 19 und
die Ausnehmung 9, in die vom Rand 36 die Gußnase 25 ra
dial nach innen ragt. Das deckelförmige Blech 4 weist ei
nen Blechabschnitt 37 auf, dessen Ende 38 in die Ausneh
mung 9 ragt und auf die schräge Fläche 34 zeigt. Der
Blechabschnitt 37 weist eine leichte Rundung 39 auf und
ist unter einem Winkel 39′, der zwischen 0° und 90°, ins
besondere bei 45° liegt, zu der Rotationsachse 5 geneigt.
Fig. 5 zeigt die schräge Fläche 34 in der Ausnehmung 9,
in die durch spanende Überarbeitung eine Nut 29 gefräst
ist. Dadurch entsteht ein Vorsprung 28, der anstelle der
Gußnase 25 Schmutz- und Regenwasser auf die Schräge 37
des Bleches 4 abtropfen läßt.
Fig. 6 zeigt das Blech 4 mit einem U-förmigen Ring 42,
dessen beide Endbereiche 43, 44 einen größeren Durchmesser
45 als einen Innendurchmesser 46 eines in die Nut 29 ein
gesetzten Kunststoffringes 47 aufweisen. Damit ist diese
Anordnung 43, 44, 47 labyrinthartig, so daß kein
Spritz- oder Schmutzwasser an die Innenbackenbremse ge
langt.
Fig. 7 zeigt einen Ring 49, der in einen rechtwinkligen
Absatz 48, im folgenden Falz genannt, eingepreßt, geklebt
oder ähnliches ist. Ein Blechteil 50 mit zwei winklig zu
einander angeordneten Blechteilabschnitten 51, 52, die ei
nen Winkel 53 zwischen 90 und 180° zueinander aufweisen,
ist mit seinem Blechteilabschnitt 52 an dem Deckel 10 an
geordnet. Durch die winklige Anordnung ist der Blechteil
abschnitt 51 schräg zu dem Deckel 10 angeordnet und ragt
schräg in die Ausnehmung 9.
Claims (9)
1. Radbremsanordnung für Kraftfahrzeuge, mit einer Brems
trommel (1), die die Bremsbacken (6) einer Innen
backenbremse (18) aufnimmt, mit einem mantelförmigen
Bremsring (2) und einem Boden (3), die topfförmig zu
einander angeordnet sind, mit einer ringförmigen um
laufenden Ausnehmung (9) im Bremsring (2), die auf ei
ner dem Boden (3) gegenüberliegenden Stirnseite (8)
des Bremsrings (2) angeordnet ist, mit einer Brems
scheibe (19), die als radialer Ansatz auf einer Man
telfläche (21) des Bremsringes (2) befestigt ist und
den Bremsring (2) ringförmig umgibt, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der zur Fahrzeug
mitte hingewandten Seite der Bremstrommel (1) ein
ortsfestes Blech (4) angeordnet ist, das einen zur Ab
deckung des Innenraums der Bremstrommel (1) vorgesehe
nen Deckel (10) und einen zur einseitigen Abdeckung
der Bremsscheibe (19) dienenden Deckelabschnitt (30)
aufweist, und daß das Blech (4) mit einem umlaufenden,
im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Ring (11, 42)
versehen ist, der mit einem Schenkel (12, 43) und mit
einem Teil seiner Grundwand in die Ausnehmung (9)
hineinragt.
2. Radbremsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bremsscheibe (19)
einstückig mit dem Bremsring (2) ausgebildet ist.
3. Radbremsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe
(19) an einer Übergangsstelle (20) zu dem Bremsring
(2) eine Ausdrehung (9) aufweist, die die Ausnehmung
(9) bildet.
4. Radbremsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bremsscheibe (19) eine in die Ausnehmung (9) ge
richtete ringförmig umlaufende Nase (25, 28, 40, 47) auf
weist.
5. Radbremsanordnung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Nase (25, 28, 47)
radial nach innen in die Ausnehmung (9) gerichtet ist.
6. Radbremsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Deckelabschnitt (30) ein Schenkel (31) angeord
net ist, der die Bremsscheibe (19) mantelförmig ab
deckt.
7. Radbremsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der U-förmige Ring (11, 42) mit dem Blech (4) ver
schweißt ist.
8. Radbremsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
statt des U-förmigen Rings (11, 42) ein Blechabschnitt
(37, 38, 51) vorgesehen ist, der zu einer Mittelachse
(5) unter einem Winkel (39) geneigt ist und mit einem
in die Ausnehmung (9) hineinragenden Ende (38, 51) auf
eine radial äußere Fläche (23, 34) bzw. einen radial
äußeren Teil einer Grundfläche (24) der Ausnehmung (9)
weist.
9. Radbremsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nase (25, 40, 47) durch einen scheibenförmigen Ring
(47) gebildet ist, der in eine zu der Grundfläche (24)
der Ausnehmung (9) axial beabstandete, radiale Nut
(29) eingesetzt ist und daß der Schenkel (43) des
U-förmigen Endabschnittes (42) den in die Nut (29)
eingesetzten Ring (47) mit radialem und axialem Ab
stand hintergreift.
Priority Applications (1)
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