AT2364U1

AT2364U1 - Radträger für kraftfahrzeug mit reifenfüllanlage

Info

Publication number: AT2364U1
Application number: AT0055697U
Authority: AT
Inventors: Gerhard Wernick
Original assignee: Steyr Daimler Puch Ag
Priority date: 1997-09-09
Filing date: 1997-09-09
Publication date: 1998-09-25
Also published as: US6199611B1; DE29814565U1

Abstract

Ein Radträger für das gelenkte Rad eines Kraftfahrzeuges mit Reifenfüllanlage, besteht aus einem Schild (2) mit oben und unten einem Ohr (3,4) für die Aufnahme eines Achsschenkelbolzens, einem Radlager (10) tragenden Achsrohr (5) und einem Lenkhebel (7), wobei ein Luftkanal (20,21,22) durch den Radträger (1) in eine beiderseits abgedichtete Kammer (13) führt. Um mit minimalem Bau- und Fertigungsaufwand die Raumprobleme zu lösen, ist der Lenkhebel (7) an einen Anguss (6) mit Passfläche (25) angeflanscht und von der Passfläche (25) ausgehend eine Luftkammer (23) ausgebildet, in die der Luftkanal (20,21,22) mündet, die Luftkammer (23) ist über einen aufwärts führenden Stichkanal (24) mit einem Rohranschluß (9) aussen am Anguß (6) verbunden.

Description

AT 002 364 Ul

Die Neuerung handelt von einem Radträger für das gelenkte Rad eines Kraftfahrzeuges mit Reifenfüllanlage, bestehend aus einem Schild mit oben und unten einem Ohr für die Aufnahme eines Achsschenkelbolzens, einem Radlager tragenden Achsrohr und einem Lenkhebel, wobei ein Luftkanal durch den Schild und das Achsrohr in eine zwischen den Radlagern ausgebildete beiderseits abgedichtete Kammer führt.

Aus der EP 308,256 A2 ist ein Radträger bekannt, bei dem auf dem Radträger ein getrennter Luftzufuhrring vorgesehen ist. Von diesem wird die Luftverbindung direkt zu der rotierenden Radnabe hergestellt, wodurch die für die Dreheintragung erforderlichen Dichtungen einen großen Durchmesser haben und weit aussen liegen, sodaß sie den Umwelteinflüssen (etwa bei der Fahrt in schlammigem Wasser) ungeschützt ausgesetzt sind. Die Führung im Achsrohr wäre besser, ist aber wegen der für ausreichenden Luftdurchsatz nötigen Querschnitte schwer zu verwirklichen.

Ausserdem ist ein Luftzufuhrring im Falle einer Lenkachse am Radträger, der dann ja auch einen Lenkhebel besitzt, schwer unterzubringen; besonders schwer, wenn er weiters den Bremssattel einer Scheibenbremse zu tragen hat. Insgesamt besteht ein Raumproblem, das noch dadurch erschwert wird, daß die äussere Zu- 2 AT 002 364 Ul leitung der Luft zum Radträger aus Sicherheitsgründen nicht an dessen Unterseite erfolgen darf.

Es ist Ziel der Neuerung, die genannten Raumprobleme so zu lösen, daß die Luftführung im Radträger mit minimalem Bau- und Fertigungsaufwand gelingt.

Dazu ist neuerungsgemäß der Lenkhebel an einen Anguss mit Passfläche angeflanscht, ist von der Passfläche des Angusses ausgehend eine Luftkammer ausgebildet, in die der Luftkanal mündet, und ist die Luftkammer über einen aufwärts führenden Stichkanal mit einem Rohranschluß aussen am Anguß verbunden.

Dank des angeflanschten Lenkhebels ist an einer geeigneten Stelle des Radträgers Raum für die Luftzufuhr von aussen geschaffen. Weiters können dadurch die Luftkanäle im Radträger einfach gebohrt werden und ein eigener Luftzufuhrring erübrigt sich. Die von der Paßfläche ausgehende Luftkammer ist leicht einzuformen (sie wird ja auf einer Seite von dem aufgeschraubten Lenkhebel abgeschlossen) und bietet nebstbei noch den Vorteil, eine Materialanhäufung im Gußstück durch den Anguß zu vermeiden, sodaß eine besser Gußgualität erreicht wird.

In einer vorteilhaften Weiterbildung besteht der Luftkanal aus einer im Wesentlichen radialen Bohrung im Schild und aus zwei im Wesentlichen axialen parallelen Bohrungen im Achsrohr, die beide mit der radialen Bohrung eine Verschneidung bilden (Anspruch 2). So kann im Achsrohr, ohne dieses zu schwächen, ein für die Luftzufuhr ausreichender Querschnitt untergebracht werden. Bei einer angetriebenen Achse ist die Wandstärke des Achsrohres konstruktiv beschränkt.

Es liegt im Rahmen der Neuerung, in dem Anguß eine weitere Luftkammer auszubilden, die über eine im wesentlichen radiale weitere Bohrung mit dem Inneren des Achsrohres und über einen weiteren Stichkanal mit der Aussenluft in Verbindung steht (Anspruch 3). Eine solche weitere Bohrung ist, insbesondere 3 AT 002 364 Ul wenn es sich um eine Triebachse mit äusserer Radübersetzung mittels Planetengetriebe handelt, zur Entlüftung des Inneren erforderlich.

Aus Gründen der Raumökonomie und Verkehrssicherheit ist es von Vorteil, den Anguß an der in Fahrtrichtung hinteren Seite des Schildes auszubilden und eine Scheibenbremse an dessen vorderer Seite anzubringen (Anspruch 4).

Schließlich ist es noch von Vorteil, die beiderseits abgedichtete Kammer zwischen den Radlagern anzuorden (Anspruch 5). Dadurch werden die empfindlichen und stark belasteten Dichtungen nur minimalen Exzentrizitäten und seitlichen Verschiebungen durch Wärmedehnung ausgesetzt, was deren Lebensdauer erhöht.

Im Folgenden wird die Neuerung anhand von Abbildungen eines Ausführungsbeispieles beschrieben. Es stellen dar:

Fig.1: Eine Ansicht des Radträgers von der Fahrzeugaussen-seite;

Fig.2: Einen Horizontalschnitt nach II-II in Fig.l;

Fig.3: Eine axonometrische Ansicht, Lenkhebel abgenommen.

In Figur 1 ist der Radträger mit 1 bezeichnet. Er besteht aus einem im wesentlichen vertikalen gewölbten Schild 2 mit einem oberen Ohr 3 und einem unteren Ohr 4 für die Lagerung eines nicht dargestellten Achsschenkelbolzens, einem Achsrohr 5, das einstückig mit dem Schild 2 ausgebildet ist. Weiters weist er, in Fahrtrichtung des Fahrzeuges gesehen an der Hinterseite, einen Anguß 6 auf, an dem ein Lenkhebel 7 angeschraubt ist. An der Oberseite des Angusses 6 ist ein Anschluß für eine Luftzuleitung vorgesehen, durch die von einer zentralen Luftversor-gungs- und Steuerungsanlage (nicht dargestellt), die für das Reifenfüllsystem erforderliche Luft zugeführt und auch abgelassen wird. Mit 8 ist ein Scheibenbremssattel bezeichnet. Es ist 4 AT 002 364 Ul zu erkennen, daß die Raumverhältnisse in und um den Radträger, nicht zuletzt durch die Scheibenbremse, sehr beengt sind.

In den Figuren 2 und 3 ist nun die Luftführung erkennbar. Auf dem Achsrohr 5 sitzen zwei Radlager 10 mittels derer eine Radnabe 11 drehbar gelagert ist. Sie wird von einer Antriebswelle 12 angetrieben, wobei die Verbindung zwischen dieser und der Radnabe 11 auf beliebige bekannte Weise, gegebenenfalls über ein Untersetzungs-Planetengetriebe, hergestellt sein kann. Zwischen Achsrohr 5 und Nabe 11 und ziwschen den Radlagern 10 ist eine Kammer 13 ausgebildet, über die die Luft vom stationären Achsrohr 5 in die rotierende Radnabe 11 eingetragen wird. Sie ist beiderseits von Dichtungen 14 begrenzt, die auf einem nicht drehenden Schleifring 15 schleifen.

Von der Kammer 13 bzw. dem Schleifring 15 führt ein Luftkanal durch den Radträger. Er besteht aus einer radialen ersten Bohrung 20, mindestens einer im wesentlichen achsialen zweiten Bohrung 21 und einer im wesentlichen radialen dritten Bohrung 22, welche in einer Luftkammer 23 mündet. Von dieser führt ein Stichkanal 24 nach aussen zum Anschluss der Luftleitung 9. Die im wesentlichen achsiale zweite Bohrung ist, wie in Figur 3 zu erkennen, verdoppelt, um in der Wandstärke des Achsrohres einen ausreichenden Leitungsquerschnitt unterzubringen. Die beiden zweiten Bohrungen 21 bilden mit der radialen Bohrung 22 eine Verschneidung 26, ebenso mit der ersten Bohrung 20. Die Luftkammer 23 ist in den Anguss 6 bereits beim Guss hergestellt.

Der Anguss 6 weist eine Paßfläche 25 auf, auf die der Lenkhebel 7 aufgeschraubt ist und damit die Luftkammer 23 abschließt.

Zwischen dem Achsrohr und der Antriebswelle 12 besteht ein Innenraum 30, der über eine weitere Bohrung 31 mit einer weiteren Luftkammer 32 verbunden ist (siehe Fig.3) von der wieder ein Stichkanal 33 nach aussen führt. Damit wird für eine Entlüftung des Achsinnenraumes gesorgt. 5

Claims

AT 002 364 Ul ANSPRÜCHE : 1. Radträger für das gelenkte Rad eines Kraftfahrzeuges mit Reifenfüllanlage, bestehend aus einem Schild (2) mit oben und unten einem Ohr (3,4) für die Aufnahme eines Achsschenkelbolzens, einem Radlager tragenden Achsrohr (5) und einem Lenkhebel (7), wobei ein Luftkanal durch den Radträger (1) in eine beiderseits abgedichtete Kammer (13) führt, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkhebel (7) an einen Anguss (6) mit Passfläche (25) angeflanscht ist, daß von der Passfläche (25) ausgehend eine Luftkammer (23) ausgebildet ist, in die der Luftkanal (20,21,22) mündet, und daß die Luftkammer (23) über einen aufwärts führenden Stichkanal (24) mit einem Rohranschluß aussen am Anguß verbunden ist.
2. Radträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (20,21,22) aus einer im Wesentlichen radialen Bohrung (22) im Schild (2) und aus zwei im Wesentlichen axialen parallelen Bohrungen (21) im Achsrohr (5) besteht, die beide mit der radialen Bohrung (22) eine Verschneidung (26) bilden.
3. Radträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Anguß (6) eine weitere Luftkammer (32) ausgebildet ist, die über eine im wesentlichen radiale weitere Bohrung (31) mit dem Inneren (30) des Achsrohres (5) und über einen weiteren Stichkanal (33) mit der Aussenluft in Verbindung steht. 6 AT 002 364 Ul
4. Radträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anguß (6) an der in Fahrtrichtung hinteren Seite des Schildes (2) ausgebildet und daß eine Scheibenbremse (8) an dessen vorderer Seite angebracht ist.
5. Radträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits abgedichtete Kammer (13) zwischen den Radlagern (10) angeordnet ist. 7