DE19961225A1 - Linearlageranordnung - Google Patents
LinearlageranordnungInfo
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Abstract
Bei einer Linearlageranordnung mit einem Führungswagen (1), der an einer Lauffläche (3) einer Führungsschiene (2) längsverschieblich gelagert ist und an mindestens einer seiner in die Verschiebungsrichtung weisenden Stirnseiten eine Abstreifvorrichtung aufweist, welche an der Lauffläche der Führungsschiene (2) federnd angedrückte Abstreifelemente enthält, ist erfindungsgemäß das Abstreifelement für zumindest einen Teil der Lauffläche als Borstenabstreifelement (23) mit an einer Halteplatte befestigten Borsten ausgebildet, wobei die Borsten von auf die Halteplatte einwirkenden Druckfedern (27) mit ihren freien Enden an der Lauffläche angedrückt sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Linearlageranordnung mit einem Führungswagen,
der an einer Lauffläche einer Führungsschiene längsverschieblich gelagert ist
und an mindestens einer seiner in die Verschiebungsrichtung weisenden Stirn
seiten eine Abstreifvorrichtung aufweist, welche an der Lauffläche der Füh
rungsschiene federnd angedrückte Abstreifelemente enthält.
Beim Einsatz von Linearlageranordnungen, beispielsweise von Rollen- oder
Kugelumlauflagern in verschmutzter Umgebung werden Ausführungen mit Ab
streifelementen benötigt, um Verunreinigungen von dem Lagerbereich fernzu
halten. Aus der Druckschrift EP 0 512 253 B1 ist eine Linearlageranordnung
der eingangs genannten Art bekannt. Dort sind alle an der Lauffläche der Füh
rungsschiene federnd angedrückten Abstreifelemente als Blechzungen oder
Blechlippen ausgeführt. Im Bereich von Bohrungen der Führungsschiene für
Befestigungsschrauben kann es hier Probleme bezüglich der Haltbarkeit und
der dauerhaften Abstreiffunktion geben. Bei schlecht sitzenden Verschlußkap
pen in den Bohrungen können die Blechlippen umknicken oder sich an den
Kontaktstellen mit den Verschlußkappen stark abnutzen. Das hat zur Folge,
dass Schmutz in den Tragkörperbereich des Führungswagens eindringen und
bei Verwendung von Wälzkörpern deren Umlaufverhalten stark beeinträchtigen
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Linearlageranordnung zu
schaffen, bei welcher auch in dem Laufflächenbereich der Führungsschiene,
der Bohrungen und Verschlußkappen aufweist, die Abstreiffunktion sicher und
dauerhaft erfüllt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Abstreifele
ment für zumindest einen Teil der Lauffläche als Borstenabstreifelement mit an
einer Halteplatte befestigten Borsten ausgebildet ist, wobei die Borsten von auf
die Halteplatte einwirkenden Druckfedern mit ihren freien Enden an der Lauf
fläche angedrückt sind.
Die Halteplatte und die Druckfedern können in einer Ausnehmung einer Trä
gerplatte angeordnet sein, die an einer Stirnseite des Führungswagens anlie
gend befestigt ist.
Das Borstenabstreifelement kann auf einen oberen Teil der Lauffläche der Füh
rungsschiene einwirkend angeordnet sein, während zu beiden Seiten des Bor
stenabstreifelementes, an den übrigen Teilen der Lauffläche anliegend, abge
bogene Zungen von Abstreiferblechen angeordnet sein können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Vergleich mit einer Linearla
geranordnung nach dem vorbekannten Stand der Technik in der Zeichnung
dargestellt und wir im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine stirnseitige Ansicht einer Führungsschiene und eines
Führungswagens einer erfindungsgemäßen Lageranord
nung;
Fig. 2 einen Endbereich des Führungswagens der Lageranord
nung in explosionsartiger perspektivischer Darstellung;
Fig. 3 einen vergrößerten Teillängsschnitt der Lageranordnung
im Bereich einer Stirnseite;
Fig. 4 eine schematische perspektivische Darstellung eines Bor
stenabstreifelementes der Lageranordnung;
Fig. 5 einen Querschnitt einer Führungsschiene mit einer stirn
seitigen Ansicht eines Führungswagens einer vorbekann
ten Lageranordnung;
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Lageranordnung nach Fig. 5;
Fig. 7 eine Abstreifereinheit mit zwei Abstreiferblechen und mit
Schrauben für die Befestigung an der vorbekannten La
geranordnung;
Fig. 8 einen Schnitt durch die Lageranordnung gemäß Linie VIII-VIII
der Fig. 7;
Fig. 9 einen vergrößerten Teilschnitt durch eine weitere vorbe
kannte Abstreifereinheit.
Eine Abstreifereinheit für eine Linearlagereinheit entsprechend dem vorbe
kannten Stand der Technik ist in den Fig. 5 bis 8 der Zeichnung dargestellt.
Sie ist an einem als Führungswagen 1 ausgebildeten Lagerelement montiert,
das ein als Führungsschiene 2 ausgebildetes Formbauteil im Bereich von des
sen Lauffläche 3 umgibt. Die Abstreifereinheit besteht aus einer Trägerplatte 4,
einem daran einseitig angeklebten Abstreiferblech 5 und einem an diesem wie
derum angeklebten Abstreiferblech 6. Die Trägerplatte 4 und die Abstreiferble
che 5 und 6 weisen fluchtende Bohrungen auf. Durch diese werden für die
Montage Schrauben 7 und 8 hindurchgesteckt und in Gewindebohrungen des
Lagerelementes eingeschraubt. Dabei befinden sich die beiden Abstreiferble
che 5 und 6 zwischen der Trägerplatte 4 und dem Lagerelement 1.
Jedes Abstreiferblech weist mehrere auf die Führungsschiene 2 gerichtete
Zungen auf, mit denen die Abschnitte der Lauffläche 3 der Führungsschiene 1
während des Betriebes gereinigt werden sollen. So besitzt das Abstreiferblech
5 Zungen 9, 10 und 11, während das Abstreiferblech 6 Zungen 12 und 13 auf
weist. Diese Zungen der beiden Bleche bilden miteinander im noch nicht mon
tierten Zustand der Abstreifereinheit entweder Spalte oder sie überdecken sich
bereichsweise. In diesem Zustand befinden sich die Abstreiferbleche 5 und 6
mit ihren Zungen 9 bis 11 bzw. 12 und 13 jeweils in einer Ebene. Nach dem
Montieren der Abstreifereinheit an dem Führungswagen 1 und nach dem an
schließenden Aufschieben des Führungswagens 1 auf die Führungsschiene 2
haben sich alle Zungen mit ihren die Führungsschiene 2 an ihrer Lauffläche 3
berührenden Enden elastisch um 90° verbogen, so dass diese Zungenenden
federnd auf den Abschnitten der Lauffläche 3 aufliegen und bei der hin- und
hergehenden Bewegung des Führungswagens 1 die Lauffläche 3 von Verun
reinigungen befreien. Bei dieser elastischen Verformung der Zungen hat sich
dann ein gemeinsames geschlossenes Profil gebildet: Sowohl die Überdeckungen
als auch die Spalte zwischen den Zungen bestehen nicht mehr, weil
die Zungen für ihre abdichtende Stellung entsprechend der Querschnittsform
der Führungsschiene 2 dimensioniert worden sind.
Im Ausführungsbeispiel ist die Schraube 7 länger ausgeführt, als die Schrau
ben 8, damit mit ihr gleichzeitig auch ein Schmiernippelträger 14 für einen
Schmiernippel 15 an dem Führungswagen 1 befestigt werden kann.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 der Zeichnung weist außer der Trä
gerplatte 4 und den Abstreiferblechen 5 und 6 noch einen polymeren Abstreifer
16 auf, der mit seiner Abstreifkante 17 auf dem jeweiligen Abschnitt der Lauf
fläche 3 der Führungsschiene 2 entlanggleitet. Dieser Abstreifer 16 befindet
sich zwischen dem Führungswagen 1 und der Abstreifereinheit. Die Träger
platte 4, die Abstreiferbleche 5 und 6 und der polymere Abstreifer 16 sind mit
Schrauben 18 an dem Führungswagen 1 befestigt.
Wie aus Fig. 5 erkennbar ist, überstreicht die obere Zunge 9 mit einer Ab
streifkante 19 bei der Bewegung des Führungswagens 1 längs der Führungs
schiene 2 den oberen Abschnitt der Lauffläche 3 der Führungsschiene 2. Dabei
gelangt die Zunge 9 auch an Verschlußkappen 20 vorbei, mit welchen Bohrun
gen 21 der Führungsschiene 2 verschlossen sind. Die Bohrungen 21 sind in
Abständen hintereinander angeordnet und zur Aufnahme von Befestigungs
schrauben 22 vorgesehen, mit welchen die Führungsschiene 2 an einem An
schlußbauteil befestigt wird.
Von diesen vorbekannten Ausführungen unterscheidet sich eine erfindungs
gemäße, in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Linearlageranordnung dadurch,
dass in dem Führungswagen 1 an der Trägerplatte 4 statt einer oberen Zunge
9 ein Borstenabstreifelement 23 angeordnet ist. Dieses enthält eine Halteplatte
24, die parallel zu der oberen Lauffläche 3 der Führungsschiene 2 an dem
Führungswagen 1 gehalten ist. An derjenigen Oberfläche der Halteplatte 24,
welche zu der Lauffläche 3 der Führungsschiene 2 weist, sind Borsten 25 befe
stigt. Sie ragen mit ihren freien Enden auf die Lauffläche 3.
Die Halteplatte 24 ist in einer Ausnehmung 26 der Trägerplatte 4 geführt und
von dort eingesetzten Druckfedern 27 beaufschlagt, so dass die Borsten 25 mit
ihren freien Enden infolge der Federkraft der Druckfedern 27 mit leichter Vor
spannung an der oberen Lauffläche 3 der Führungsschiene 2 anliegen. Diese
Anordnung bewirkt nicht nur eine gute Abdichtung des Führungswagens 1
nach außen, sondern sie hat auch den Vorteil, dass bei Abnutzung der Borsten
25 deren Selbstnachstellung infolge der Federkraft der Druckfedern 27 erfolgt.
Fig. 4 ist eine vereinfachte schematische Darstellung des Borstenabstreifele
mentes 23 mit zwei Druckfedern 27. Im Ausführungsbeispiel ist im Vergleich mit
der vorbekannten Trägerplatte 4 in Fig. 7 bei der erfindungsgemäßen Träger
platte 4 in Fig. 2 nur die obere Zunge 9 durch ein Borstenabstreifelement er
setzt. Die übrigen Zungen 10 bis 13 der Abstreiferbleche 5 und 6 sind unver
ändert. Daher kann man bei diesem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
von einem kombinierten Borsten-Blechabstreifer sprechen.
1
Führungswagen
2
Führungsschiene
3
Lauffläche
4
Trägerplatte
5
Abstreiferblech
6
Abstreiferblech
7
Schraube
8
Schraube
9
Zunge
10
Zunge
11
Zunge
12
Zunge
13
Zunge
14
Schmiernippelträger
15
Schmiernippel
16
polymerer Abstreifer
17
Abstreifkante
18
Schraube
19
Abstreifkante
20
Verschlusskappe
21
Bohrung
22
Befestigungsschraube
23
Borstenabstreifelement
24
Halteplatte
25
Borste
26
Ausnehmung
27
Druckfeder
Claims (3)
1. Linearlageranordnung mit einem Führungswagen (1), der an einer Lauf
fläche (3) einer Führungsschiene (2) längsverschieblich gelagert ist und
an mindestens einer seiner in die Verschiebungsrichtung weisenden
Stirnseiten eine Abstreifvorrichtung aufweist, welche an der Lauffläche
(3) der Führungsschiene (2) federnd angedrückte Abstreifelemente ent
hält, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstreifelement für zumindest
einen Teil der Lauffläche (3) als Borstenabstreifelement (23) mit an einer
Halteplatte (24) befestigten Borsten (25) ausgebildet ist, wobei die Bor
sten (25) von auf die Halteplatte (24) einwirkenden Druckfedern (27) mit
ihren freien Enden an der Lauffläche (3) angedrückt sind.
2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Halteplatte (24) und die Druckfedern (27) in einer Ausnehmung (26) ei
ner Trägerplatte (4) angeordnet sind, die an einer Stirnseite des Füh
rungswagens (1) anliegend befestigt ist.
3. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Borstenabstreifelement (25) auf einen oberen Teil der Lauffläche (3) der
Führungsschiene (2) einwirkend angeordnet ist, während zu beiden
Seiten des Borstenabstreifelementes (23), an den übrigen Teilen der
Laufflächen (3) anliegend, federnd abgebogene Zungen von Abstreifer
blechen angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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DE19961225A DE19961225A1 (de) | 1999-12-18 | 1999-12-18 | Linearlageranordnung |
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DE19961225A DE19961225A1 (de) | 1999-12-18 | 1999-12-18 | Linearlageranordnung |
Publications (1)
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ID=7933257
Family Applications (1)
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DE19961225A Withdrawn DE19961225A1 (de) | 1999-12-18 | 1999-12-18 | Linearlageranordnung |
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