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Teleskoinheit
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Teleskopeinheit gemaß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine Teleskopeinheit der angegebenen Art ist bekannt, welche zwei
Tragreihen von belasteten Kugeln aufweist, die in einem gemeinsamen Taschenkäfig
geführt sind (DE-GM 82 32 003, Fig. 1 und 2). Der Taschenkäfig dieser Teleskopeinheit
ist zwischen der Innen- und Außenschiene eingebaut, so daß dieser im Betrieb infolge
unvermeidlichen Gleitspieles Eigenschwingungen ausführt. Diese Schwingungen sind
vor allem bei Verwendung der Teleskopeinheit a]s Scheibenwischervorrichtung äußerst
schädlich, weil diese ein ratterndes Geräusch und einen großen Gleitverschleiß am
Käfig hervorrufen.
Hinzu kommt, daß der Käfig der bekannten Teleskopeinheit
in den Innenraum zwischen der Außenschiene und der Innenschiene hineinreicht und
durch Halteelemente, z. B. der Zugfeder zum Andrücken des Wischerarms gegen eine
Windschutzscheibe, leicht beschädigt werden kann. Schließlich ist auch die Schmierung
der Kugeln der bekannten Teleskopeinheit problematisch, weil das Schmiermittel durch
den hin- und herbewegten Käfig in das Innere der Teleskopeinheit gepumpt und somit
dem Lagerraum zwischen den betreffenden Außen-und Innenschenkeln der beiden Tragreihen
von Kugeln entzogen wird.
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Der in Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Teleskopeinheit der genannten Gattung zu schaffen, welche trotz kompakter Bauweise
einen relativ großen Raum zwischen der Innen- und Außenschiene zur Unterbringung
von Halteelementen aufweist und bei der eine einwandfreie Schmierung der Kugeln
ohne Schmiermittelverlust gewährleistet ist.
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Mit der Anordnung nach der Erfindung wird erreicht, daß zwischen der
Außenschiene und der Innenschiene ein verhältnismäßig großer Raum zur Unterbringung
von Halteelementen einer Scheibenwischervorrichtung vorhanden ist. Dieser Raum wird
nämlich durch Abschnitte oder Teile der Käfige nicht beengt. In diesen Raum kann
z.B.
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die endseitig mit der Außenschiene bzw. Innenschiene verbundene Andrückfeder
des Wischerarms einer Scheibenwischervorrichtung ohne weiteres untergebracht werden.
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Die empfindlichen Käfige der Teleskopeinheit sind zwischen dem betreffenden
Innen- und Außenschenkel der beiden Schienen eingebaut und können bei der Montage
der Andrückfeder und im Betrieb mit hin- und hergehender Bewegung der Innenschiene
bzw. Außenschiene nicht beschädigt werden.
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Überdies wird bei der erfindungsgemäßen Teleskopeinheit das Schmiermittel
für die Kugeln trotz schwingender Hin-und Herbewegung der Außen- oder Innenschiene
nicht aus dem Führungskanal der Käfige herausbewegt. Ein gefährlicher Trockenlauf
der Kugeln im Betrieb ist deshalb ausgeschlossen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Mit der Weiterbildung nach Anspruch 2 wird erreicht, daß eine besonders
wirkungsvolle Berührungsdichtung am Käfig vorhanden ist, die das Schmiermittel im
Führungsschlitz des Führungskanals festhält und außerdem verhindert, daß schädlicher
Schmutz von außen in diesen Führungsschlitz eintritt.
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Mit der zusätzlichen Weiterbildung nach Anspruch 3 ist ein einfach
herzustellender Käfig mit Mitteln der Abdichtung des Führungsschlitzes gegeben,
der z. B. aus Kunststoff im Spritzgießverfahren gefertigt sein kann.
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Die zusätzlichen Weiterbildungen nach Anspruch 4 und 5 bewirken, daß
die Kugeln durch den Spalt der Dichtlippe bzw. den Schlitzrand des Führungsschlitzes
von außen nach innen eingeschnappt werden können. Die Kugeln werden bei ausgebauter
Außen- bzw. Innenschiene im Käfig festgehalten, so daß diese am Herausfallen aus
dem Führungsschlitz gehindert sind.
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Weitere vorteilhafte, aber nicht selbstverständliche Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen 6 bis 10 gekennzeichnet.
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Die erfindungsgemäße Teleskopeinheit wird in der nachfolgenden Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele, die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 einen Querschnitt durch die Mitte einer Teleskopeinheit
mit einem durch Haltenasen mit der Innenschiene fest verbundenen Käfig, Figur 2
einen Querschnitt durch die in Figur 1 dargestellte Teleskopeinheit, und zwar entlang
der Linie A-A in Figur 3, Figur 3 einen Längsschnitt entlang der Linie B-B durch
die in Figur 1 dargestellte Teleskopeinheit, Figur 4 eine perspektivische Ansicht
einer zum Teil auseinandergenommenen, abgeänderten Teleskopeinheit und Figur 5 einen
Querschnitt durch die Mitte der in Figur 4 gezeigten Teleskopeinheit, jedoch im
zusammengebauten Zustand.
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Mit 1 ist in den Figuren 1 und 2 eine im Querschnitt U-förmige Innenschiene
einer Teleskopeinheit und mit 2 sind die beiden längs verlaufenden Innenschenkel
dieser Innenschiene 1 bezeichnet. Diese Innenschiene 1 wird
durch
Triebelemente (nicht gezeigt) einer Scheiberwischervorrichtung entlang der Außenschiene
3 in Längsrichtung hin- und herbewegt. Dabei dient die im Innern zwischen der Innenschiene
1 und der Außenschiene 3 eingebaute, auf Zug beanspruchte Schraubenfeder 4 als Andrückfeder
zur Erzeugung der Andrückkraft für den Wischerarm (nicht gezeigt). Die Schraubenfeder
4 ist in an sich bekannter Weise an ihrem einen Ende über das Haltestück 5 mit der
Außenschiene 3 und an ihrem gegenüberliegende Ende mit der Karosserie (nicht gezeigt)
verbunden.
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Die Außenschiene 3 besitzt einen U-förmigen Querschnitt mit zwei zur
Innenschiene 1 gerichteten Außenschenkeln 6. Jeweils ein Außenschenkel 6 der Außenschiene
3 umgreift den gegenüberliegenden Innenschenkel 2 der Innenschiene 1 von außen.
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Zwischen einer längsverlaufenden rillenförmigen Außenlaufbahn 7 jedes
Außenschenkels 6 und einer längsverlaufenden rillenförmigen Innenlaufbahn 8 des
gegenüber liegenden Innenschenkels 2 sind belastete Kugeln 9 einer Tragreihe eingebaut.
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Jede der beiden Tragreihen von belasteten Kugeln 9 ist durch eine
ihre beiden Enden miteinander verbindende Rückführreihe von unbelasteten Kugeln
10 zu einer endlosen Kugelreihe geschlossen. Beide Kugelreihen sind jeweils in einem
Führungskanal 11 eines mit der Innenschiene 1 verbundenen Käfigs 12 eingebaut. Dieser
Käfig 12 besteht im vorliegenden Fall aus einem elastisch nachgiebigen Kunststoff,
der im Spritzgießverfahren hergestellt ist.
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Die Kugeln 10 der Rückführreihe laufen auf einer gegenüber der anschließenden
Innenlaufbahn 8 vertieften ebenen Rückführbahn 13, die in den Innenschenkel 2 der
Innenschiene 1 eingeformt ist. Die Vertiefung der Rückführbahn 13 ist etwas größer
als die Rillentiefe der Außenlaufbahn 7. Die Kugeln 10 sind durch den Führungskanal
11 des Käfigs 12 von außen dicht abgedeckt.
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Die Kugeln 9 der Tragreihe sind in einem durchgehenden Führungsschlitz
14 des Führungskanal 11 im Käfig 12 geführt. Entlang dem Rand des Führungsschlitzes
14 sind Mittel vorhanden, die diesen von außen vollständig umschließen und die den
Führungsspalt 14 zwischen dem Käfig 12 und dem Außen- bzw. Innenschenkel 6, 2 abdichten.
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Der äußere Rand des Führungsschlitzes 14 jedes der beiden Käfige 12
steht einem Außenschenkel 6 der Außenschiene 3 in einem kleinen Abstand gegenüber.
Die abdichtenden Mittel sind hier durch eine diesen Rand umgebende Dichtlippe 15
gebildet, welche mit dem Käfig 12 einstückig verbunden ist. Die entlang dem in sich
geschlossenen Rand verlaufende Dichtlippe berührt den Außenschenkel 6 dicht und
gleitet während der Hin- und Herbewegungen der Innenschiene 1 auf dem Außenschenkel
6 der Außenschiene 3.
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Aus der Darstellung in Figur 3 ist zu ersehen, daß die Dichtlippe
15 einen Vorsprung aufweist, der in die rillenförmige Außenlaufbahn 7 der Außenschiene
3 formschlüssig eingreift und diese dicht berührt und somit verhindert, daß Schmierfett
durch diese Außenlaufbahn 7 endseitig nach außen abströmen kann. Etwaige Schmutzpartikel
werden von diesem Vorsprung abgestreift, so daß die belasteten Kugeln 9 der Tragreihe
immer auf einer sauberen Außenlaufbahn 7 abrollen.
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Am inneren Rand des Führungsschlitzes 14 jedes der beiden Käfige 12
sind die den Führungsschlitz 14 abdichtenden Mittel durch Stützflächen 1E, 17, 18
und 19 des Käfigs 12 gebildet, die diesen Rand zusammen mit der benachbarten Rückführbahn
13 von außen vollständig umschl ießen.
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Am mit dem Steg 20 der Innenschiene 1 verbundenen Ende jedes Innenschenkels
2 ist eine längsverlaufende Vertiefung 21 eingearbeitet, in die eine Haltenase 22
des Käfigs 12 formschlüssig eingeschnappt ist. Am gegenüberliegenden Ende jedes
Innenschenkels 2 greift eine weitere Haltenase 23 des Käfigs 12 unter den Innenschenkel
2, und zwar lediglich im Bereich der nach außen versetzt angeordneten Innenlaufbahn
8. Der Käfig 12 ist somit durch in Vertiefungen 21 und Innenflächen der Innenschiene
1 formschlüssig eingreifende Haltenasen 22, 23 mit der Innenschiene 1 fest verbunden,
so daß die Stützflächen 16, 17, 18 und 19 des Käfigs 12 auf den diesen gegenüberliegenden
Flächen des Innenschenkels 2 mit elastischer Vorspannung dicht anliegen.
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Die Dichtlippe 15 ist unmittelbar neben dem in sich geschlossenen
äußeren Rand des Führungsschlitzes 14 angeordnet, so daß zwischen den in Längsrichtung
verlaufenden, einander gegenüberstehenden Abschnitten dieser Dichtlippe 15 ein längsverlaufender
Spalt 24 gebildet wird, dessen Breite geringfügig kleiner als der Durchmesser der
Kugeln 9 und 10 ist. Im vorliegenden Fall hat der Führungsschlitz 14 nach außen
gegenseitig zusammengehende Seitenwände 25. so daß sein äußerer Rand einen Schlitzspalt
bildet, der genauso groß wie der Spalt 24 der Dichtlippe 15 ist. Auf diese Weise
werden die Kugeln 9, 10 auch dann im Käfig 12 festgehalten, wenn die Außenschiene
3 ausgebaut ist.
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In den Figuren 4 und 5 ist eine abgeänderte Teleskopeinheit 26 für
eine Scheibenwischervorrichtung dargestellt, bei welcher jeder der beiden Käfige
27 ebenfalls mit der Innenschiene 1 fest verbunden ist. Der Käfig 27 besteht jedoch
aus einer auf dem Innenschenkel 2 dicht anliegenden, den Führungskanal 11 bildenden
ebenen Führungsplatte 28 und einer die beiden Enden des Inennschenkels 2 endseitig
umfassenden, die nach außen weisende Stegfläche 29 aufweisende Deckplatte 30. Durch
Schrauben (nicht gezeigt), welche durch jeweils ein Befestigungsloch 31 in der Führungsplatte
28 und ein Befestigungsloch 32 in der Deckplatte 30 hindurchgreifen, sind diese
beiden Platten 28, 29 miteinander befestigt. Durch diese Schrauben wird der Innenschenkel
2 zwischen der Stegfläche 29 der Deckplatte 30 und der ebenen Innenfläche der Führungsplatte
28 festgeklemmt.
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Die Führungsplatte 28 hat an ihren beiden längsseitigen Enden je einen
halbkreisförmig verlaufenden, nach innen offenen Abschnitt 33 seines die Rückführreihe
aufnehmenden Führungskanals 11. Beide Abschnitte 33 des Führungskanals 11 sind durch
die Deckplatte 30 dicht abgedeckt.
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An den Enden jedes Innenschenkels 2 ist ein längsseitiger Vorsprung
34 angeformt, der in eine Vertiefung 35 des gegenüberliegenden Endes der Deckplatte
30 formschlüssig eingreift. Lediglich der längsverlaufende Abschnitt der Rückführlaufbahn
13 ist hier auf dem Innenschenkel 2 direkt eingearbeitet. Die zugehörigen beiden
halbkreisförmigen Umlenkabschnitte der Rückführbahn 13 sind durch eine beidseitig
am längsverlaufenden Abschnitt anschließende Trennfugenfläche der Deckplatte 30
gebildet.
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Die rillenförmige Innenlaufbahn 8 des Innenschenkels 2 weist an ihren
beiden Enden einen nach außen in den Rückführkanal sich öffnenden trichterförmigen
Endabschnitt 36 auf. Die belasteten Kugeln 9 werden bei ihrem Eintritt in die Rückführbahn
13 in diesen Endabschnitt 36 allmählich entlastet und die unbelasteten Kugeln 10
werden bei ihrem Eintritt von der Rückführbahn 13 in die Innenlaufbahn 8 allmählich
belastet.
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In der Nähe und im Bereich der Abschnitte 36 hat die Innenschiene
1 je einen endseitig offenen längsschlitz 37, der an den Enden der rillenförmigen
Innenlaufbahn 8 eine elastische Nachgiebigkeit des Innenschenkels 2 der Innenschiene
1 hervorruft. Auf diese Weise werden Uberlastungen der Kugeln 9, 10 an diesen Enden
vermieten, die durch kleine Schiefstellungen und/oder omentbelastungen der Innenschiene
1 relativ zur Außenschiene 3 im Betrieb auftreten können.
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Durch eine an der Außenschiene 3 befestigte Blechkappe 38 ist der
empfindliche Käfig 27 vor Beschädigungen von außen geschützt.
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Die beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele können im
Rahmen der vorliegenden Erfindung konstruktiv abgewandelt werden.
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Z. B. kann die geschlossene Kugelreihe auch in einem Führungskanal
eines mit der Außenschiene fest verbundenen Käfigs eingebaut sein. Die Kugeln der
Rückführreihe sind dann auf einer gegenüber der anschließenden Außenlaufbahn größer
als die Rillentiefe der Innenlaufbahn vertieften Rückführbahij des Außenringes angeordnet
und
durch den Führungskanal dicht abgedeckt. Die Kugeln der Tragreihe sind dann ebenfalls
in einem durchgehenden Führungsschlitz des Führungskanals angeordnet. Der Käfig
trägt abdichtende Mittel, die den Rand des Führungsschlitzes von außen vollständig
umschließen und zwischen dem Käfig und dem Außen- bzw. Innenschenkel abdichten.
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Die Rückführbahn für die Kugeln der Rückführreihe kann vollständig
im Käfig eingeformt sein, so daß diese vom Innen- bzw. Außenschenkel der Innen-
bzw. Außenschiene nicht direkt sondern indirekt getragen wird.
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Bei einer abgeänderten Teleskopeinheit können auch mehrere in sich
geschlossene Kugelreihen in einem oder in mehreren, mit jedem Innenschenkel der
Innenschiene oder jedem Außenschenkel der Außenschiene fest verbundenen Käfig eingebaut
sein.