DE19960260B4 - Verfahren zum Betreiben einer schlüssellosen Zugangskontrollvorrichtung - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer schlüssellosen Zugangskontrollvorrichtung Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betreiben einer schlüssellosen Zugangskontrollvorrichtung für ein Kraftfahrzeug (1), bei dem eine fahrzeugseitige Sende- und Empfangseinheit (2) bei Betätigen eines Auslösemittels ein Anforderungssignal aussendet und auf den Empfang eines Antwortsignals wartet, wobei ein empfangenes Antwortsignal in der Sende- und Empfangseinheit (2) ausgewertet und bei Berechtigung ein Steuersignal erzeugt wird, mit dem ein Sicherheitsaggregat verriegelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Anforderungssignal infolge eines auslösenden Ereignisses mehrfach intermittierend ausgesendet wird und daß ein das Antwortsignal aussendender, tragbarer Codegeber (5) für nachfolgende Ver-/Entriegelungsvorgänge zumindest vorübergehend gesperrt wird, wenn aufgrund des Anforderungssignals ein Antwortsignal empfangen wird, und freigegeben wird oder freigegeben bleibt, wenn innerhalb einer vorgegebenen Zeitdauer kein Antwortsignal auf zumindest ein einzelnes Anforderungssignal hin empfangen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer schlüssellosen Zugangskontrollvorrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 1.
  • Bei schlüssellosen, passiven Zugangskontrollvorrichtungen wird das Ver- oder Entriegeln des Kraftfahrzeugs ermöglicht, ohne daß ein Codegeber, wie beispielsweise ein elektronischer Schlüssel oder eine Fernbedienung, aktiv betätigt werden muß. Eine solche Zugangskontrollvorrichtung ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 41 23 654 A1 bekannt. Zum Ver- oder Entriegeln wird ein Frage-Antwort-Dialog ausgelöst, bei dem eine Sende- und Empfangseinheit im Kraftfahrzeug ein Anforderungssignal aussendet und auf ein Antwortsignal wartet. Ein empfangenes Antwortsignal wird in der Sende- und Empfangseinheit ausgewertet und bei Berechtigung werden Türen ver- oder entriegelt. Zum Senden und Empfangen von Signalen sind in dem Kraftfahrzeug eine oder mehrere Antennen angeordnet. Die Antennen werden derart betrieben, daß das System unterscheiden kann, ob sich der Codegeber im Fahrzeugaußenraum oder im Fahrzeuginnenraum befindet. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, daß die von den Antennen erzeugten elektromagnetischen Felder nur einen begrenzten räumlichen Bereich abdecken.
  • Unabhängig davon, wie die Unterscheidung zwischen Fahrzeugaußenraum und Fahrzeuginnenraum realisiert wird, werden im folgenden Anforderungssignale, welche auf die Kommunikation und/oder Detektion eines Codegebers im Fahrzeugaußenraum abzielen, als „Außenraumabfrage" bezeichnet. Anforderungssignale, welche auf die Kommunikation und/oder Detektion eines Codegebers im Fahrzeuginnenraum abzielen, werden als „Innenraumabfrage" bezeichnet.
  • Die Trennung zwischen Fahrzeuginnenraum und Fahrzeugaußenraum ist in der Praxis stets mit Toleranzen behaftet. Dies hängt beispielsweise damit zusammen, daß die Antennen elektromagnetische Felder erzeugen, die nicht scharf abgegrenzt sind. So wird beispielsweise mit einer Antenne, die vorzugsweise in den Außenraum um das Kraftfahrzeug strahlt (diese wird als Außenraumantenne bezeichnet), nicht nur der Außenraum, sondern auch ein Teil des Innenraumes des Kraftfahrzeugs abgedeckt. Das gleiche Problem ergibt sich auch bei Verfahren, die mit Entfernungsmessung zwischen Fahrzeugantennen und Codegeber arbeiten.
  • Prinzipiell ergeben sich folgende Bereiche:
  • 1
    Bereiche im Fahrzeuginnenraum, die nur durch eine Innenraumabfrage erreicht werden
    2
    Bereiche im Fahrzeuginnenraum, die sowohl durch eine Innen- als auch durch eine Außenraumabfrage erreicht werden,
    3
    Bereiche im Fahrzeuginnenraum, die nur durch eine Außenraumabfrage erreicht werden,
    4
    Bereiche im Fahrzeuginnenraum, die durch keine der beiden Abfragen erreicht werden,
    5
    Bereiche im Fahrzeugaußenraum, die nur durch eine Außenraumabfrage erreicht werden,
    6
    Bereiche im Fahrzeugaußenraum, die sowohl durch eine Innen- als auch durch eine Außenraumabfrage erreicht werden,
    7
    Bereiche im Fahrzeugaußenraum, die nur durch eine Innenraumabfrage erreicht werden und
    8
    Bereiche im Fahrzeugaußenraum, die durch keine der beiden Abfragen erreicht werden.
  • Bei Vorliegen eines Verriegelungswunsches findet ein Frage-Antwort-Dialog statt. Das tatsächliche Verriegeln geschieht jedoch erst dann, wenn ein Codegeber außerhalb des Kraftfahrzeugs erkannt wird.
  • Falls ein Benutzer seinen Codegeber im Fahrzeuginnenraum, und zwar in einem nur von einer Außenraumabfrage abgedeckten Bereich liegen lassen hat, so wird das Fahrzeug verriegelt, da der Codegeber irrtümlich als außen befindlich erkannt wird. Der Benutzer kann sich vom Fahrzeug entfernen im Glauben, er führe den Codegeber mit sich. Zum späteren Entriegeln kann nun jeder Unbefugte an das Fahrzeug herantreten und die Türen entriegeln, da der zurückgelassene Codegeber erkannt wird und mit seinem Codesignal korrekt antwortet.
  • Bei einer bekannten schlüssellosen Zugangskontrollvorrichtung (IEEE Transactions on Industrial Electronics, VOL. 35, 1988, S. 208 bis 216: „Keyless Entry System With Radio Card Transponder") wird überwacht, ob ein Codegeber im Kraftfahrzeug liegen bleibt. Nach dem Schließen der Türen und Verriegeln wird mehrfach ein Signal ausgesendet. Der Codegeber antwortet jedesmal auf dieses Signal, solange er noch in der Nähe ist. Wenn sich der Pegel des empfangenen Signals ändert, so steht fest, daß sich der Codegeber vom Kraftfahrzeug wegbewegt und nicht im Inneren vergessen wurde.
  • Bei einer weiteren schlüssellosen Zugangskontrollvorrichtung (ATZ Automobiltechnische Zeitschrift 96 (1994), S. 321 bis 330: „Ein Fahrzeugsicherungssystem ohne mechanischen Schlüssel") wird das Kraftfahrzeug nicht verriegelt, wenn beim Schließvorgang festgestellt wird, daß noch ein Codegeber im Inneren vergessen wurde. Die dort befindlichen Codegeber werden als solche erkannt und in ihrer Funktion gesperrt. Erst danach findet eine Verriegelung statt.
  • Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer schlüssellosen Zugangskontrollvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das eine erhöhte Sicherheit vor Diebstahl oder unbefugtem Zugang zum Kraftfahrzeug bietet.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit dem Merkmal von Patentanspruch 1 gelöst. Dabei wird ein von der fahrzeugseitigen Sende- und Empfangseinheit abgegebenes Anforderungssignal mehrfach ausgesendet. Wenn innerhalb einer vorgegebenen Zeitdauer einmal ein Antwortsignal nicht empfangen wird, so wird der Codegeber freigegeben für weitere, spätere Ver- oder Entriegelungsvorgänge. Ansonsten wird der Codegeber gesperrt.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 und 2 Draufsichten auf ein Kraftfahrzeug mit jeweils einer Zugangskontrollvorrichtung,
  • 3 bis 5 Taktdiagramme eines Verfahrens zum Betreiben der Zugangskontrollvorrichtungen.
  • Eine Zugangskontrollvorrichtung für ein Kraftfahrzeug 1 (1 und 2) weist eine Sende- und Empfangseinheit 2 auf, die über Sendeantennen 3, 4 in (Innenraumantenne 3) und außen am Kraftfahrzeug 1 (Außenraumantennen 4) ein Anforderungssignal aussendet. Falls sich ein tragbarer Codegeber (im folgenden als Transponder 5 bezeichnet) innerhalb der Reichweiten 6, 7 um die Sendeantennen 3, 4 befindet und das Anforderungssignal empfängt, so sendet er eine Antwort zurück, die von einer mit der Sende- und Empfangseinheit 2 verbundenen Empfangsantenne 8 empfangen wird. Die Reichweiten 6, 7 der Sendeantennen 3, 4 sind in den 1 und 2 durch Kreise oder Ellipsen idealisiert dargestellt.
  • Das Aussenden des Anforderungssignals und das Warten auf ein Antwortsignal wird im folgenden als Suche nach dem Transponder 5 bezeichnet. Falls ein Antwortsignal empfangen wird und dieses sich als korrekt herausstellt, so wird dies im folgenden als „gefunden" bezeichnet.
  • So gibt es Innenraumantennen 3, deren Sendebereich (Reichweite 6) im wesentlichen den Innenraum überdeckt. D.h. das Anforderungssignal reicht im wesentlichen nicht über den Innenraum hinaus. Wenn ein Transponder 5 ein Anforderungssignal von einer Innenraumantenne 3 empfängt und mit seinem Codesignal antwortet, so kann eine Wegfahrsperre gelöst werden, wenn das Antwortsignal sich als berechtigt herausstellt.
  • Zusätzlich gibt es die Außenraumantennen 4, die im wesentlichen nur den Außenraum außerhalb des Kraftfahrzeugs 1 mit einem elektromagnetischen Feld überdecken (innerhalb einer Reichweite 7). D.h. das Anforderungssignal wird im wesentlichen in den Außenraum mit einer begrenzten Reichweite 7 abgestrahlt. Falls ein Transponder 5 in das Feld einer Außenraumantenne 4 gelangt und mit seinem Antwortsignal auf ein Anforderungssignal antwortet, so werden Türen oder Kofferraum ver- oder entriegelt, falls das Codesignal sich als berechtigt herausstellt.
  • Da die elektromagnetischen Felder nicht exakt durch die Karosserie des Kraftfahrzeugs 1 begrenzt werden können, ergeben sich die zuvor beschriebenen 8 möglichen Bereiche.
  • Wie zuvor erläutert ergibt sich bei einem im „Bereich 3" zurückgelassenen Transponder 5 das Problem, daß das Kraftfahrzeug 1 verriegelt werden kann, obwohl sich der Transponder 5 im Fahrzeuginnenraum befindet, da er irrtümlich als außerhalb des Kraftfahrzeugs 1 befindlich erkannt wird.
  • Um dies zu verhindern, werden nach einem auslösenden Ereignis (z.B. das Schließen einer Fahrzeugtür, Äußern eines Verriegelungswunsches durch Betätigen eines Schalters, Verriegeln der Fahrzeugtüren oder das Schließen des Heckdeckels) Anforderungssignale über einen vorgegebenen Zeitraum mehrmals ausgesendet. Die Suche wird üblicherweise über die Außenraumantennen 4 vorgenommen, die sich in den Türen, den Außenspiegeln, der Heckklappe, den Stoßfängern, oder an sonstiger geeigneter Stelle an der Karosserie des Kraftfahrzeugs 1 befindet.
  • Die Sende- und Empfangseinheit 2 wartet nun auf die Antwortsignale, die dann ausgewertet werden. Am Beispiel des Kofferraumzugangs wird nun das Verfahren in der 3 dargestellt. Das Verfahren läßt sich auch analog auf den Zugang über die Türen des Kraftfahrzeugs 1 übertragen.
  • In den 3 und 4 sind die Taktdiagramme der Suche (Anforderungssignale), der Antwortsignale und der Sperranweisung über der Zeit dargestellt. Eine logische „1" bedeutet dabei, daß eine Suche erfolgt, ein Antwortsignal empfangen wird oder der Transponder gesperrt wird.
  • Die Transponder 5 werden über einen Suchzeitraum (auch als Abfragezeitraum bezeichnet) von beispielsweise maximal 25 Sekunden mittels der Außenraumantenne 4 am Heck gesucht. Eine Suche erfolgt alle 5 Sekunden (d.h. 6 mal intermittierendes Aussenden innerhalb des Suchzeitraumes) und hat bei dem Ausführungsbeispiel jeweils eine Suchdauer von einem Bruchteil einer Sekunde.
  • Die Transponder 5, welche bereits bei der ersten Suche gefunden werden, werden sofort gesperrt, um die Möglichkeit für einen unbefugten Zugang zum Kofferraum so schnell wie möglich auszuschließen. Dagegen werden Transponder 5, die bei der ersten Suche nicht gefunden werden, auf keinen Fall gesperrt.
  • Wenn der Transponder 5 gesperrt ist, so kann mit diesem Transponder 5 bei späteren Versuchen nicht mehr entriegelt werden, da ein Steuersignal zum Ver- oder Entriegeln von Schlössern dann unterdrückt wird.
  • Wird ein Transponder 5, welcher bei der ersten Suche zwar gefunden und gesperrt wurde, innerhalb des Suchzeitraumes mindestens einmal nicht gefunden (d.h. der Benutzer bewegt sich mit seinem Transponder 5 vom Kraftfahrzeug 1 weg), so wird er wieder freigegeben (vgl. 4). Damit wird verhindert, daß ein Transponder 5 unnötig gesperrt wird.
  • Alternativ kann der Transponder 5 auch erst dann gesperrt werden, wenn die Suchzeitdauer abgelaufen ist und der Transponder 5 zuvor bei jeder Suche gefunden wurde.
  • Der Transponder 5 kann also nach Ende des Abfragezeitraums oder bereits nach der ersten Suche/Abfrage gesperrt werden, wenn er gefunden wird.
  • Ziel ist es, den Transponder 5 so schnell wie möglich zu sperren, wenn er im oder am Kraftfahrzeug 1 vergessen wurde. Somit kann auch kein verlorengegangener Transponder 5, der in der Nähe einer Außenraumantenne 4 liegt, von einem Unbefugten weggenommen und später benutzt werden. Ebensowenig kann ein Unbefugter das Kraftfahrzeug 1 entriegeln, falls der Trans ponder 5 im Fahrzeuginnenraum liegengelassen wurde und das Kraftfahrzeug 1 verriegelt wurde.
  • Gleichzeitig wird ein sich in Bewegung befindlicher Transponder 5 nicht unnötig gesperrt (ein im Fahrzeuginnenraum liegen gelassener Transponder 5 bewegt sich nicht), sofern er sich während des Suchzeitraumes mindestens einmal außerhalb der Reichweite 7 des Anforderungssignals befindet.
  • Das Sperren des Transponders 5 kann einerseits in der Sende- und Empfangseinheit 2 geschehen oder andererseits auf dem Transponder 5 selber. Jeder Transponder 5 weist eine eigene, für ihn charakteristische Schlüsselnummer auf. Die Sende- und Empfangseinheit 2 kann eindeutig identifizieren, mit welchem Transponder 5 kommuniziert wird, beispielsweise dadurch, daß die Schlüsselnummer bei jedem Antwortsignal zur Sende- und Empfangseinheit 2 im Kraftfahrzeug 1 gesendet wird oder dadurch, daß nur der Transponder 5 antwortet, welcher durch die im Anforderungssignal enthaltene Schlüsselnummer angefragt wurde.
  • In der Sende- und Empfangseinheit 2 kann nun – durch ein Freigabesignal oder ein Sperrsignal veranlaßt – registriert werden, welcher Transponder 5, d.h. welche Schlüsselnummer, gesperrt ist und welcher nicht.
  • Wird nun zu einem späteren Zeitpunkt (d.h. nach Ablauf des Suchzeitraums) ein Antwortsignal empfangen, so kann in der Sende- und Empfangseinheit 2 nachgeschaut werden, ob der betreffende Transponder 5 gesperrt ist oder nicht.
  • Wenn das Antwortsignal eines gesperrten Transponders 5 empfangen wird, so wird dennoch kein Steuersignal für einen Ver- und Entriegelungsvorgang erzeugt, selbst wenn der Code des Antwortsignals korrekt war.
  • Umgekehrt kann auch ein Freigabesignal oder ein Sperrsignal zu dem Transponder 5 gesendet werden, um diesen zu sperren oder freizugeben, so daß er kein Antwortsignal mehr senden kann. Allerdings sollte der gesperrte Transponder 5 noch Signale empfangen können, damit er auch wieder über ein empfangenes Freigabesignal freigeschaltet werden kann.
  • Damit das beschriebene Verfahren und damit ein Suchzeitraum gestartet wird, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Diese Bedingungen werden auch das auslösende Ereignis genannt. In 5 werden die möglichen auslösenden Ereignisse am Beispiel des Kofferraumzugangs dargestellt. Im Beispiel gibt es zwei auslösende Ereignisse: erstens, wenn die Fahrzeugtüren bei geschlossenem Heckdeckel vom Zustand „entriegelt" in den Zustand „verriegelt" gebracht werden und zweitens, wenn bei verriegeltem Kraftfahrzeug 1 der Heckdeckel vom Zustand „geöffnet" in den Zustand „geschlossen" gebracht wird.
  • Es werden innerhalb des Suchzeitraums (d.h. sollange sich das Signal „Suchzeitraum" auf logisch „1" befindet) mehrere Suchvorgänge intermittierend durchgeführt.
  • Der Verriegelungswunsch geht vom Benutzer aus. Dies kann beispielsweise durch willkürliches Betätigen eines Auslösemittels, wie eines Türgriffes, eines Knopfes beim Aussteigen, durch Öffnen und Schließen der Fahrertür, durch Betätigen einer Fernbedientaste auf dem Transponder 5 oder durch Entfernen vom Kraftfahrzeug 1 bei abgeschaltetem Motor und geschlossener Fahrertür automatisch geschehen.
  • Falls ein Transponder 5 im Fahrzeuginneren oder im Kofferraum vergessen wurde oder in unmittelbarer Nähe des Kraftfahrzeugs 1 verlorengegangen ist und das Kraftfahrzeug 1 verriegelt wurde, so wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren der Transponder 5 in seiner Funktion als Auslöser für weitere Ver- oder Entriegelungsvorgänge eines Sicherheitsaggregats (Türschlösser, Wegfahrsperre, Lenkradsperre, Kofferraumschloß, Tankdeckelschloß, usw.) gesperrt. Der Benutzer kann dann nur noch mit einem weiteren Transponder 5, der dem Kraftfahrzeug 1 zugeordnet ist, die Türen und den Kofferraum entriegeln oder einem alternativen Berechtigungsmittel (z.B. mechanischer Schlüssel oder Fernbedienung), das dem Kraftfahrzeug 1 zugeordnet ist, die Türen und den Kofferraum entriegeln.
  • Es kann allerdings vorgesehen werden, daß eine Anzeigeeinheit im Kraftfahrzeug 1 oder auf den Transpondern 5 darauf hinweist, daß sich noch ein Transponder 5 im oder in der Nähe des Kraftfahrzeugs 1 befindet. Dann dürfen die Türen erst nach einer Verzögerungszeit verriegelt werden. Somit hat der Benutzer die Möglichkeit, seinen vergessenen Transponder 5 zu holen.
  • Wird das Kraftfahrzeug 1 mit einem anderen, dem Kraftfahrzeug 1 zugeordneten Transponder 5 entriegelt, so werden gesperrte Transponder 5 in der Sende- und Empfangseinheit 2 wieder freigeschaltet. Falls der Transponder 5 durch ein Sperrsignal zu dem Transponder 5 gesperrt wurde, so kann er nur dann wieder freigegeben werden, wenn sich der gesperrte Transponder 5 innerhalb der Reichweite für das Freigabesignal befindet, das durch die Sende- und Empfangseinheit 2 ausgesendet wird.
  • Die Reichweite 6, 7 der Innenraumantenne 3 und der Außenraumantenne 4 beträgt bei induktiv übertragenen Signale nur maximal 1 bis 2 m um die jeweilige Antenne 6, 7 bei Freiraumübertragung. Das elektromagnetische Feld wird durch metallische Teile, wie der Karosserie, bedämpft und verzerrt. Dadurch verringert sich auch die Reichweite 6, 7.
  • Die Signale werden über Spulen als Sendeantennen 3, 4 bei einer Frequenz von 125 kHz moduliert ausgesendet. Die Signale können auch mit Stabantennen im HF-Bereich bei 433 MHz oder 868 MHz ausgesendet werden.
  • Unter der Reichweite 6, 7 ist der Abstand zwischen Sendeantenne 3, 4 und Transponder 5 zu verstehen, bis zu dem noch ein Signal mit ausreichender Amplitude empfangen werden kann. Die Reichweite 6, 7 wird durch die Übertragungsart, die Sendecharakteristik der Sendeantennen 3, 4 oder auch durch die Sendeleistung im wesentlichen bestimmt.
  • Die Suchen können jeweils in äquidistanten Abständen innerhalb des Suchzeitraums stattfinden oder auch mit unregelmäßigen Abständen. Es kann auch eine Verzögerungszeit vorgesehen sein, bis die erste Suche begonnen wird, damit sich der Benutzer vom Kraftfahrzeug 1 entfernen kann, bevor die Suche startet.
  • Die Sendeantennen 3, 4 können nur zum Senden oder sowohl zum Senden als auch zum Empfangen von Signalen verwendet werden. Vorteilhaft ist es, wenn die Anforderungssignale über die Sendeantennen 3, 4 gesendet und über die Empfangsantenne 8 empfangen werden. Beim Senden und beim Empfangen können unterschiedliche Trägerfrequenzen verwendet werden.
  • Unter dem Begriff "Transponder 5" ist eine Vorrichtung zu verstehen, die ein Signal empfängt und daraufhin automatisch ein Signal zurücksendet. Der Transponder kann als elektronische Einheit auf einer chipkartengroßen Karte (auch als Smart Card bezeichnet) oder auf einem Griff eines herkömmlichen Schlüssels angeordnet sein.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Betreiben einer schlüssellosen Zugangskontrollvorrichtung für ein Kraftfahrzeug (1), bei dem eine fahrzeugseitige Sende- und Empfangseinheit (2) bei Betätigen eines Auslösemittels ein Anforderungssignal aussendet und auf den Empfang eines Antwortsignals wartet, wobei ein empfangenes Antwortsignal in der Sende- und Empfangseinheit (2) ausgewertet und bei Berechtigung ein Steuersignal erzeugt wird, mit dem ein Sicherheitsaggregat verriegelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Anforderungssignal infolge eines auslösenden Ereignisses mehrfach intermittierend ausgesendet wird und daß ein das Antwortsignal aussendender, tragbarer Codegeber (5) für nachfolgende Ver-/Entriegelungsvorgänge zumindest vorübergehend gesperrt wird, wenn aufgrund des Anforderungssignals ein Antwortsignal empfangen wird, und freigegeben wird oder freigegeben bleibt, wenn innerhalb einer vorgegebenen Zeitdauer kein Antwortsignal auf zumindest ein einzelnes Anforderungssignal hin empfangen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Codegeber (5) seine eigene, charakteristische Schlüsselnummer aufweist, die dem Antwortsignal entnehmbar ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Codegeber (5) seine eigene, charakteristische Schlüsselnummer aufweist und nur derjenige Codegeber (5) auf ein Anforderungssignal antwortet, der durch die ihm zugeordnete, dem Anforderungssignal entnehmbare Schlüsselnummer angesprochen wird.
  4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Codegeber (5) dadurch gesperrt wird, daß der Sende- und Empfangseinheit (2) die Schlüsselnummer des zu sperrenden Codegebers (5) mitgeteilt wird und die Sende- und Empfangseinheit (2) das Steuersignal unterdrückt, falls das Antwortsignal von einem gesperrten Codegeber (5) stammt.
  5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Codegeber (5) dadurch gesperrt oder freigegeben wird, daß ein Sperr- bzw. Freigabesignal zu dem Codegeber (5) gesendet wird und dort eine Sperrung oder Freigabe erzeugt.
  6. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet, daß ein Codegeber (5) schon dann gesperrt wird, wenn bereits aufgrund des ersten Anforderungssignals ein Antwortsignal empfangen wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Codegeber (5) dann wieder freigegeben wird, wenn innerhalb der Zeitdauer auf ein Anforderungssignal hin kein Antwortsignal empfangen wird.
  8. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Codegeber (5) nach Ablauf der Zeitdauer gesperrt wird, wenn innerhalb der Zeitdauer auf jedes Anforderungssignal ein Antwortsignal empfangen wurde.
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