DE19959324A1 - Solenoid-Steuerventil - Google Patents
Solenoid-SteuerventilInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Solenoid-Steuerventil. Es umfaßt gemäß der Erfindung die folgenden Bauteile beziehungsweise Merkmale: DOLLAR A ein Gehäuse, das eine Innenkammer definiert; DOLLAR A eine elektromagnetische Wicklung, die auf eine Spule aufgewickelt und axial im Gehäuse relativ zur Innenkammer angeordnet ist; DOLLAR A einen beweglichen Anker, der in der Spule in der Innenkammer angeordnet ist und ein erstes sowie ein zweites Ende aufweist; DOLLAR A eine Ankerfeder, die mit dem ersten Ende des Ankers in Kontakt steht, und die den Anker in eine erste Position innerhalb der Innenkammer verbringt; DOLLAR A der Anker ist aus der ersten Position in eine zweite Position entgegen der Kraft der Feder bei Beaufschlagen der elektromagnetischen Wicklung verschiebbar; DOLLAR A ein Polstück, das im Gehäuse und im Bereich des ersten Endes des Ankers angeordnet ist und einen Luftspalt mit diesem bildet; DOLLAR A das Polstück umfaßt ein Fluß-Shunt-Teil, das als Ringflansch ausgeführt ist und sich zum Anker hin erstreckt und das elektromagnetische Feldlinien von der Wicklung dazu veranlaßt, sich in radialer Richtung vom Anker aus dann zu erstrecken, wenn die elektromagnetische Wicklung beaufschlagt wird, um die Magnetkraft auf den Anker dann zu schwächen, wenn sich der Anker gegen das Polstück in die zweite Position bewegt; DOLLAR A ein Ventilgehäuse mit einer Einlaßöffnung, einer Auslaßöffnung und einer Steueröffnung, ferner mit einer Zentralbohrung, die mit dem Anker fluchtet, mit der Einlaßöffnung, der Auslaßöffnung und der ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetventil zum Regeln und/oder Steuern von
Medien. Die Erfindung betrifft insbesondere in Proportionalventil.
Modem-Fahrzeuge umfassen üblicherweise einen automatischen Getriebe-
Regler, der seinerseits eine Mehrzahl von solenoid-betätigten Medien-
Steuerventile umfaßt. Diese Ventile steuern den Druck des Getriebemediums
im Fahrzeuggetriebe unabhängig voneinander, um einzelne Komponenten
des Getriebes zu betätigen. Dabei gibt es Solenoid-Steuerventile, die mit
variabler Kraft beaufschlagbar sind. Solche Solenoid-Steuerventile mit
variabler Kraft umfassen Mediensteuerkomponenten mit einem Spulenventil,
das seinerseits einen Schaft sowie zwei sich hiervon in radialer Richtung
erstreckende Laschen oder Land-Bereiche aufweist. Das Spulenventil ist
beweglich in einem Ventilkörper eingeschlossen, um zum Zwecke der
Druckeinstellung eine Medienströmung zu beschränken. Im Ventilgehäuse
befinden sich Fluidkanäle, die mit den verschiedenen Flächen des
Spulenventiles kommunizieren. Es wird Medium mit einem Einlaßdruck einer
Strömungsdrossel zugeführt, die sich zwischen den beiden Spulenventil-
Landbereichen befindet. Die Drossel bewirkt eine Reduzierung des Druckes
auf einen bestimmten Auslaßwert.
US 5 277 399 beschreibt ein solenoid-betätigtes Medien-Steuerventil zur
Anwendung bei einem Steuersystem eines Automat-Getriebes für ein
Kraftfahrzeug. Das Steuerventil seinerseits umfaßt eine elektromagnetische
Spule, die sich in einem Gehäuse befindet, ferner ein Spulenventil im
Ventilgehäuse. Axial in der Spule befindet sich ein Anker. Eine Feder drückt
den Anker gegen das Spulenventil, wenn die Spule nicht beaufschlagt ist. Das
Spulenventil beinhaltet eine Innenkammer sowie eine Reihe von abdichtenden
Landbereichen, die selektiv einen Zufuhreinlaß und einen Steuereinlaß im
Ventilgehäuse abdichten. In das Gehäuse ist ein Polstück eingeschraubt. Es
steuert die Weite eines Arbeitsluftspaltes zwischen dem Polstück und dem
Anker. Wird die Spule energetisch beaufschlagt, so wird der Druck in der
Bohrung und im Ventilgehäuse kontrolliert.
Obgleich Steuerventil variabler Kraft oder variablen Druckes beim Stande der
Technik in der Industrie ganz allgemein erfolgreich eingesetzt wurden, lassen
sie sich weiter verbessern. Mit zunehmender Verfeinerung von Steuer- oder
Regelgeräten ist es notwendig geworden, auch die solenoid-betätigten
Steuerventile zu verbessern. In diesem Zusammenhang ist es entscheidend,
den Arbeitswirkungsgrad zu steigern, die Kosten zu senken, das Gewicht zu
verringern und die Komplexität zu vereinfachen. Vorteile bezüglich Größe,
Verringerung der Anzahl von Teilen, Komponenten-Vereinfachung und so
weiter von an sich bekannten Steuer- und Regelventilen sind daher vorteilhaft.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Steuer-
oder Regelventil variabler Kraft zur Anwendung bei einem automatischen
Regler oder Steuergerät zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen
folgendes dargestellt:
Fig. 1 zeigt im Aufriß ein Solenoid-Steuerventil variabler Kraft gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Gegenstand von Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Schnittansicht des Gegenstandes von Fig. 1 in einem
Axialschnitt.
Das dargestellte Solenoid-Steuerventil 10 ist ein Fluid-Steuerventil, das dazu
verwendet wird, den Zustand des Eingriffs oder Nicht-Eingriffs eines
Zahnrades bei einem automatischen Getriebe eines Fahrzeuges zu bewirken.
Die Verwendung eines Steuerventiles mit automatischer Kraftbeaufschlagung
als Druckregler bei einem automatischen Getriebe ist an sich bekannt. Die
besonderen hydraulischen Anschlüsse, Druckwellen und Steuerdrücke, die in
Verbindung mit Steuerventil 10 angewandt werden, sollen daher nicht im
einzelnen dargestellt oder beschrieben werden. Die Erfindung bezieht sich
hingegen auf den inneren Aufbau des Steuerventils 10. Die Anwendung des
Steuerventils 10 ist dabei nicht nur auf Automatgetriebe für Fahrzeuge
beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf andere Bedarfsfälle.
Das Steuerventil 10 umfaßt einen magnetischen Teil 12 und einen
hydraulischen Teil 14. Der magnetische Teil 12 umfaßt ein Gehäuse 16, das
die magnetischen Komponenten des Ventils 10 aufnimmt. Das Gehäuse 16
besteht aus magnetischem Material wie Stahl. Das Gehäuse 16 ist an einem
ringförmigen Montageteil 18 des Ventilgehäuses 20 im hydraulischen Teil 14
befestigt, und zwar durch Umbördeln einer Anzahl von Laschen 22 um den
Montageteil 18. Dabei trägt ein nach oben stehender Bund 24 des Gehäuses
das magnetische Polstück 26, das im Gehäuse 16 angeordnet ist, wie man
sieht. Das Polstück 26 ist in den Bund 24 eingeschraubt und innerhalb des
Gehäuses 16 in seiner Position justierbar, was noch im einzelnen beschrieben
werden soll. Das Polstück 26 kann im Gehäuse 16 natürlich auch auf andere
Weise montiert werden.
Der magnetische Teil 12 umfaßt ferner eine Wicklung 30, die auf eine nicht
magnetische Spule 32 aufgewickelt und koaxial in Gehäuse 16 angeordnet ist.
Die Spule 32 besteht aus Kunststoff, dessen Gestalt den Komponenten
innerhalb des magnetischen Teiles angepaßt ist. Ein Endgehäuse 34 ist an
einer Außenfläche des Gehäuses 16 im Preßsitz fixiert. Das Endgehäuse 34
umfaßt zwei Anschlußstecker 36, die aus dem Gehäuse 16 herausragen und
von der Spule 32 getragen sind. Die Anschlußstecker 36 dienen dem
Herstellen eines elektrischen Anschlusses für die Wicklung 30.
Ein zylindrischer Anker 40 ist koaxial im Zentrum des Gehäuses 16
angeordnet. Er ist von der Spule 32 fast vollständig umgeben, so daß eine
Innenfläche der Spule 32 als Lagerfläche wirkt, wenn sich Anker 40 im
Gehäuse 16 auf- und abbewegt. Bei einer bestimmten Ausführungsform
besteht der Anker 40 aus magnetischem Pulvermetall um von der Wicklung
30 in deren beaufschlagtem Zustand magnetische Flußlinien aufzunehmen. Es
versteht sich jedoch für den Fachmann, daß der Anker 40 aus jedem anderen
geeigneten magnetischen Material hergestellt sein kann. Der Anker 40 weist
an seinem unteren Ende eine Dichtung 44 auf. In der Bohrung 54 befindet
sich eine Ankerfeder 52, die sich durch das obere Ende des Ankers 40
hindurch erstreckt. Ein Ende der Feder 52 liegt am Boden 56 der Bohrung 54
an, während das entgegengesetzte Ende der Feder 52 an einem Zentrierstück
58 montiert ist, das sich von einer Schraube 50 aus erstreckt. Die Schraube
50 ist in das Polstück 26 eingeschraubt. Die Feder 52 drückt den Anker 40
gegen den magnetischen Teil 14. Die Schraube 50 kann relativ zum Polstück
in ihrer Position justiert werden, um damit die von der Feder 52 auf den Anker
40 aufgebrachte Kraft zu justieren.
Zwischen dem Boden des Polstückes 26 und dem oberen Ende des Ankers
40 befindet sich ein Arbeitsluftspalt 60. Das Polstück 26 umfaßt einen
ringförmigen Fluß-Shunt-Teil 62, der sich vom Außenumfang des Bodens des
Polstückes 26 aus nach unten erstreckt. Polstück 26 und Fluß-Nebenschluß-
Teil 62 - im folgenden "Fluß-Shunt-Teil" genannt - sind einteilig miteinander.
Im Luftspalt 60 ist eine Scheibe 68 eingefügt, mit der sich der Luftspalt
zusätzlich kontrollieren läßt. Eine zylindrische Flußhülse 64 erstreckt sich in
eine Aussparung in der Spule 32. Sie ist zwischen Anker 40 und Wicklung 30
positioniert. Die Flußhülse 64 umfaßt einen Ringflansch 66, der zwischen
Gehäuse 16 und Montageelement 18 gelagert ist, so daß die umgebördelten
Laschen 22 sowohl das Gehäuse als auch die Flußhülse 64 zuverlässig am
Ventilgehäuse 20 fixieren. Bei einer bestimmten Ausführungsform kann die
Flußhülse 64 ebenfalls aus magnetischem Stahl im Tiefziehverfahren
hergestellt sein.
Wird die Wicklung 30 energetisch beaufschlagt, so treten die von der
Wicklung 30 erzeugten magnetischen Flußwellen in das Gehäuse 16 ein und
wandern durch das Polstück 26. Sodann wandern die magnetischen
Flußlinien über den Luftspalt 60 und treten in den Anker 40 ein. Einige der
magnetischen Flußlinien gelangen in den Anker 40 über den Fluß-Shunt-Teil
62. Die magnetischen Flußlinien wandern den Anker 40 herab, gelangen
durch die Spule 32 hindurch und treten in die Flußhülse 64 ein. Die
magnetischen Flußlinien wandern durch die Flußhülse 64 und durch das
Gehäuse 16 zurück, um den magnetischen Weg zu vervollständigen. Die
Magnetflußlinien quer über den Spalt 60 führen zu einem Anziehen des
Ankers 40 an das Polstück 26, wobei sich der Anker 40 entgegen der Kraft
der Feder 52 gegen das Polstück 26 nach oben bewegt.
Wird die Wicklung 30 beaufschlagt, so wird der Anker 40 an das Polstück 26
entgegen der Kraft der Feder 52 angezogen, wobei sich die Weite des
Luftspaltes 60 verringert und der Fluß-Shunt-Teil 62 einen oberen Teil des
Ankers 40 umschließt. Wenn sich Anker 40 gegen das Polstück 26 bewegt, so
richten sich die magnetischen Flußlinien aufgrund des Fluß-Shunt-Teiles 62 in
stärkerem Maße in radialer Richtung relativ zum Anker 40 aus. Damit wird die
Magnetkraftsteigerung linearisiert und der Anker 40 verlangsamt. Fluß-Shunt-
Teil 62 leitet - mit anderen Worten ausgedrückt - einen Teil des Flußtransfers
über den Luftspalt 60 in eine mehr radial orientierte Richtung, die mit
Aufwärtsbewegung des Ankers 40 noch verstärkt wird. Diese Änderung in der
Flußtransferrichtung schwächt die Magnetkraft zu dem Zeitpunkt, wenn sich
Anker 40 nahe am Polstück 26 befindet, vergrößert jedoch die Magnetkraft bei
größeren Tuben. Dies führt zu einer Linearisierung und Verringerung der
magnetischen Verstärkung (magnetic gain) des Ventiles für die nutzbare
Strecke des Ankerhubes. Die verringerte magnetische Kraft (magnetic gain)
erlaubt die Anwendung einer schwächeren Feder 52. Der geringere
Kraftzugewinn führt zu einer geringeren Druckempfindlichkeit gegenüber
Kalibrierung, und damit zu einer genaueren Kalibrierung. Durch Justieren des
Polstückes 26 relativ zum Gehäuse mittels mehr oder minder starkem
Verschraubens lassen sich die magnetische Anziehung zwischen Polstück 26,
Fluß-Shunt-Teil 62 und Anker 40 zum Kalibrieren bei unterschiedlichen
Systemen justieren.
Ventilgehäuse 20 weist eine Innenbohrung 70 auf, die sich durch den
hydraulischen Teil 14 hindurch erstreckt. Ein Spulenventil 72 befindet sich in
der Bohrung 70 und ist axial in dieser verschiebbar. Spulenventil 72 definiert
eine axiale Spulenventilkammer 74, die sich über die Länge des Spulenventils
72 hinweg erstreckt. Ein oberes Ende von Kanal 74 steht mit Kammer 70 in
leitender Verbindung, und ein oberes Ende von Kammer 70 ist durch die
Dichtung 44 des Ankers 40 abgedichtet. Die Dichtung 44 liegt am
ringförmigen Sitz 76 des Ventilgehäuses 20 an. Wird die Wicklung 30
beaufschlagt und bewegt sich Anker 40 gegen das Polstück 26 nach oben,
so bewegt sich die Dichtung 44 vom Sitz 76 hinweg, so daß die Kammer 70
mit einer Entleeröffnung 78 in leitender Verbindung steht. Die Entleeröffnung
78 steht ihrerseits mit einem ringförmigen Auslaß 80 über Montageteil 18 in
leitender Verbindung. In einem oberen Bereich der Entleeröffnung 78 befindet
sich eine Membran 84, die am Montageteil 18 und Dichtung 44
angeschlossen ist. Die Membran 84 verhindert, daß hydraulisches Medium in
den Magnetteil 12 eintritt. Sie besteht aus elastischem Material wie Silikon,
das den starken hydraulischen Kräften sowie einem chemischen Angriff
widersteht.
Ventil 10 ist mittels einer hier nicht dargestellten Konsole an ein ebenfalls
nicht gezeigtes Haupt-Modul-Gußteil im Getriebe befestigt. Das untere Ende
des hydraulischen Teiles 14 wird in das Haupt-Modul-Gußteil eingelassen.
Zwei O-Ringe 86 dichten das Ventil 10 im Gußteil ab. Bei einer speziellen
Ausführungsform umfaßt das Haupt-Modul-Gußteil weitere Solenoid-Ventile,
Schrittschaltmotoren, hydraulische Komponenten und so weiter, die bei der
Steuerung eines Automatgetriebes verwendet werden.
Das Ventilgehäuse 20 umfaßt einen Einlaß 92, einen Steuereinlaß 94 sowie
einen Auslaß 96, die allesamt mit der Kammer 70 in leitender Verbindung
stehen. Ein Filter 88, der von einem Deckel 90 gehalten ist, filtert
hydraulisches Medium, das in den Versorgungseinlaß 92 und in die
Steueröffnung 94 eintritt. Das Spulenventil 72 umfaßt einen oberen
Landbereich 98, einen unteren Landbereich 100 sowie einen dünneren
Bereich 102, der sich zwischen den beiden genannten Landbereichen
befindet. Der dünnere Bereich 102 und die Landbereiche 98, 100 schließen
innerhalb der Ventilkammer 70 eine Steuerkammer 104 zwischen sich ein, die
mit der Steueröffnung 94 in leitender Verbindung steht. Bei der dargestellten
Position deckt der obere Landbereich 98 die Auslaßöffnung 96 ab, und der
untere Landbereich 100 die Einlaßöffnung 92. Eine kleine Zufuhröffnung 106
steht mit der Einlaßöffnung 92 und der Spulenventilkammer 74 in leitender
Verbindung. Das Ventilgehäuse 20 umfaßt eine untere Endkappe 110.
Zwischen Spulenventil 72 und Endkappe 110 befindet sich eine untere
Kammer 112 der Ventilgehäusekammer 70. In der unteren Kammer 112
befindet sich eine Ventilfeder 114, die am unteren Ende des Spulenventils 72
anliegt, ferner an der Endkappe 110. Sie drückt auf das Spulenventil 72 in
Richtung auf den magnetischen Teil 12. Eine Rückführöffnung 116 steht mit
der Steuerkammer 104 und der unteren Kammer 112 in leitender Verbindung.
Befindet sich das Steuerventil 10 im Ruhezustand, in welchem kein Druck auf
eine der Öffnungen 92, 94 und 96 aufgegeben wird, und in welchem die
Wicklung 30 nicht beaufschlagt ist, so drückt die Feder 114 das Spulenventil
72 nach oben, bis es am Boden des Sitzteiles 76 anliegt. Ankerfeder 72
drückt den Anker 40 nach unten, so daß die Dichtung 84 an einer oberen
Fläche des Sitzteiles 76 anliegt. Bei dieser Position des Spulenventils 72 steht
die Auslaßöffnung 96 mit der Steuerkammer 104 und der Steueröffnung 94 in
leitender Verbindung. Im Betrieb wird hydraulisches Medium bei einem
Zufuhrdruck Ps von beispielsweise 120 psi der Zufuhröffnung 92 zugeführt.
Das hydraulische Medium strömt mit dem genannten Druck durch die
Zufuhröffnung 106 in die Kammer 74. Steigt der Druck in der Kammer 74 an,
so bewegt sich das Spulenventil 72 entgegen der Kraft der Feder 114 nach
unten und sperrt die Auslaßöffnung 96 gegen die Steueröffnung 94 durch den
oberen Landbereich 98 ab. Wandert das Spulenventil 72 entgegen der Kraft
der Feder 114 weiter nach unten, so nimmt der Druck in der unteren Kammer
112 zu. Dies führt dazu, daß der Druck in der Steuerkammer 104 durch die
Rückführöffnung 116 ansteigt, und damit auch der Druck in der Steueröffnung
94.
Erreicht der Druck in Kammer 74 einen vorgegebenen Wert, der durch die
Ankerfeder 58 eingestellt ist, so veranlaßt der Druck in Kammer 74 den Anker
40, sich nach oben zu bewegen, so daß Medium in Kammer 74 durch die
Auslaßöffnung 80 austreten kann. Dadurch, daß Druck in die Entleeröffnung
entweichen kann, wird das Spulenventil 72 in einer Gleichgewichtsposition in
Kammer 70 gehalten. Auf diese Weise wird der Steuerauslaßdruck Pc auf
konstantem Wert gehalten. In diesem Gleichgewichtszustand ist Ventil 10
relativ unempfindlich gegenüber Schwankungen zufolge Vibrationen und so
weiter. Wird die Wicklung 30 beaufschlagt, so wird der Anker 40 entgegen der
Kraft der Feder 52 nach oben bewegt. Der Druck in Kammer 74 wird von
einem gesteigerten Durchsatz des Mediums durch die Auslaßöffnung 40
reduziert. Nimmt der Druck in Kammer 44 ab, so beginnt das Spulenventil 72
aufgrund der Kraft der Feder 114 so lange hochzuwandern, bis Landbereich
98 die Auslaßöffnung 96 öffnet; der Druck an der Steueröffnung 94 wird auf
den Auslaßöffnungsdruck reduziert. Da die Zufuhröffnung 106 sehr klein ist,
läßt sich der Druck in Kammer 74 nicht schnell genug gegenüber dem Verlust
an Medium durch die Auslaßöffnung 80 steigern, um den Steuerdruck zu
erzeugen.
Claims (11)
1. Solenoid-Steuerventil (10), umfassend:
- 1. 1.1 ein Gehäuse (16), das eine Innenkammer definiert;
- 2. 1.2 eine elektromagnetische Wicklung (30), die auf eine Spule (32) aufgewickelt und axial im Gehäuse (16) relativ zur Innenkammer angeordnet ist;
- 3. 1.3 einen beweglichen Anker (40), der in der Spule (32) in der Innenkammer angeordnet ist und ein erstes sowie ein zweites Ende aufweist;
- 4. 1.4 eine Ankerfeder (52), die mit dem ersten Ende des Ankers (40) in Kontakt steht, und die den Anker in eine erste Position innerhalb der Innenkammer verbringt;
- 5. 1.5 der Anker (40) ist aus der ersten Position in eine zweite Position entgegen der Kraft der Feder (52) bei Beaufschlagen der elektromagnetischen Wicklung (30) verschiebbar;
- 6. 1.6 ein Polstück (26), das im Gehäuse (16) und im Bereich des ersten Endes des Ankers (40) angeordnet ist und einen Luftspalt (60) mit diesem bildet;
- 7. 1.7 das Polstück (26) umfaßt ein Fluß-Shunt-Teil (62), das als Ringflansch ausgeführt ist und sich zum Anker (40) hin erstreckt und das elektromagnetische Feldlinien von der Wicklung (30) dazu veranlaßt, sich in radialer Richtung vom Anker (40) aus dann zu erstrecken, wenn die elektromagnetische Wicklung (30) beaufschlagt wird, um die Magnetkraft auf den Anker (40) dann zu schwächen, wenn sich der Anker (40) gegen das Polstück (26) in die zweite Position bewegt;
- 8. 1.8 ein Ventilgehäuse (20) mit einer Einlaßöffnung (92), einer Auslaßöffnung (96) und einer Steueröffnung (94), ferner mit einer Zentralbohrung (70), die mit dem Anker (40) fluchtet, mit der Einlaßöffnung (92), der Auslaßöffnung (96) und der Steueröffnung (94) in leitender Verbindung steht und die ein Spulenventil (72) aufweist, das in der Zentralbohrung (70) angeordnet ist, und die weiterhin eine Spulenventilfeder (114) umfaßt, die das Spulenventil (72) gegen den Anker (40) drückt.
2. Steuerventil (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Ende des Ankers (40) in einer Öffnung angeordnet ist, die aus
dem Fluß-Shunt-Teil (62) dann gebildet ist, wenn sich der Anker (40) in
der zweiten Position befindet.
3. Steuerventil (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polstück (26) mit dem Gehäuse (16) derart
verschraubt ist, daß die Weite des Luftspaltes (60) zwischen Polstück
(26) und Anker (40) einstellbar ist.
4. Steuerventil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polstück (26) und das Fluß-Shunt-Teil (62)
aus einem einzigen Metallteil bestehen.
5. Steuerventil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Flußhülse (64) vorgesehen ist, die an der
Spule (32) und dem Gehäuse (16) befestigt ist und die
elektromagnetische Feldlinien von der elektromagnetischen Wicklung
(30) definiert.
6. Steuerventil (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flußhülse (64) und das Gehäuse (16) an das Ventilgehäuse (20) durch
Umbördeln von Laschen (22) angeschlossen ist.
7. Steuerventil (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flußhülse (64) aus gezogenem Metall besteht.
8. Steuerventil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spule (32) aus geformtem Kunststoff besteht.
9. Steuerventil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventileinheit (20) eine Öffnung (116) aufweist,
die mit der Zentralbohrung (70) in leitender Verbindung steht, daß das
Spulenventil (72) eine zentrale Kammer (74) aufweist, die mit der
Zentralbohrung (70) der Ventileinheit (20) in leitender Verbindung steht,
und daß das zweite Ende des Ankers (40) an der Ventileinheit (20)
dann anliegt, wenn sich der Anker (40) in der ersten Position zum
Abdichten der Zentralbohrung (70) befindet.
10. Steuerventil (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einlaßöffnung (92) mit der Zentralkammer (74) des Spulenventils (72) in
leitender Verbindung steht, so daß sich das Spulenventil (72) dann
entgegen der Kraft der Feder (114) von der elektromagnetischen
Wicklung (30) hinweg bewegt, wenn an die Einlaßöffnung (92) Druck
angelegt wird.
11. Steuerventil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet
durch die Verwendung bei einem Fahrzeuggetriebe.
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