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Die
Erfindung betrifft allgemein Flüssigkeits-Steuerventile
und insbesondere ein proportional-variables Ablaßmagnetventil, das als ein
Merkmal die Einstellung des Arbeits-Luftspalts aufweist, um für eine Magnetkalibrierung
zu sorgen.
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Die
meisten Fahrzeuge enthalten eine große Zahl elektronisch gesteuerter
Systeme, wie etwa eine automatische Getriebesteuerung. Automatische Getriebesteuerungen
umfassen typischerweise mehrere magnetisch betätigte Flüssigkeits-Steuerventile, die
zur Steuerung des Flüssigkeitsdrucks
im Getriebe des Fahrzeugs unabhängig
arbeiten, um verschiedene Komponenten des Getriebes zu betreiben.
Zum Beispiel sind magnetisch betriebene Flüssigkeits-Steuerventile bekannt,
die den Getriebe-Flüssigkeitsdruck
nutzen, um die Getriebekupplung ein- und auszukuppeln. Ein bestimmtes
bekanntes, für
diesen Zweck verwendetes Magnetventil bezeichnet man als ein proportionales-
Ablaßmagnetventil.
Das proportionale Ablaßmagnetventil
liefert einen bestimmten Steuerdruck, der direkt proportional zu
dem an der Spule des Elektromagneten im Ventil angelegten Strom
ist. Anders ausgedrückt
ist der Ausgangssteuerdruck nahezu linear zu dem an der Magnetspule
angelegten Strom. Diese Arten von Magnetventilen werden als Ablaßventile
bezeichnet, da sie eine relativ geringe Flüssigkeitströmung durch den hydraulischen
Teil des Ventils nutzen. Magnetisch betriebene Flüssigkeits-Steuerventile werden neben
in Getriebesteuerungen auch in anderen Fahrzeugsteuerungen verwendet.
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Da
die Steuerungen immer hochentwickelter wurden, ist es notwendig,
daß die
magnetisch betriebenen Flüssigkeits-Steuerventile
auch Weiterentwicklungen und Verbesserungen gegenüber dem Stand
der Technik aufweisen. In diesem Zusammenhang wurde es wichtig,
die betriebliche Leistungsfähigkeit
zu erhöhen
und unter anderem die Kosten, das Gewicht und die Komplexität der bestehenden magnetisch
betriebenen Flüssigkeits-Steuerventile zu
reduzieren. Deshalb sind Weiterentwicklungen in der Größe, der
Teilereduzierung, der Vereinfachung der Einzelteile usw. der Steuerventile
vorteilhaft.
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Ein
Gebiet, auf dem Verbesserungen bei proportionalen Ventilen notwendig
sind, ist das Schaffen eines gleichbleibenden Steuerdrucks. Da die
Toleranz der Einzelteile in dem Steuerventil von Ventil zu Ventil
schwanken kann, kann bei selbem Spulenstrom auch der Steuerdruck
von Ventil zu Ventil schwanken. Dies kann für moderne automatische Getriebesteuerungen,
die einen gleichbleibenden Steuerdruck für einen bestimmte Betrieb liefern
müssen,
wichtig sein. Deshalb ist es wichtig, irgendeine Art von Kalibrierung
des Ventils bei der Herstellung des Ventils vorzusehen, so daß die Ventilsteuerung gleichbleibend
ist. Ein Bereich, in dem der Steuerdruck eines proportionalen Magnetventils
kalibriert werden kann, ist die Einstellung der Magnetkraft, wobei
die Stellung des durch die Spule des Elektomagneten betriebene Ankers
kalibriert werden kann.
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Die
US 5,218,999 A ,
am 15. Juni 1993 Tanimoto erteilt, offenbart ein Magnetventil, das
eine mechanische Einstellung des Luftspalts zwischen einem Anker
und einem Polschuh schafft, so daß der Spalt von Ventil zu Ventil
gleichbleibend ist, um für
ein konstantes Funktionieren zu sorgen. Für die mechanische Einstellung
ist eine elastische Wellenscheibe zwischen dem Polschuh und dem
Gehäuse
des Ventils angeordnet. Wenn ein Deckelelement fest an dem Gehäuse angebracht
wird, wird die Wellenscheibe auf ein Maß abhängig von den Abmessungen des Polschuhs,
des Spulenkerns und einem magnetischen Halter zusammendrückt, um
den Luftspalt auf einen konstanten Abstandswert einzustellen.
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Obwohl
das in der
US 5,218,999
A beschriebene Ventil ein Verfahren für die Einstellung des Luftspalts
zwischen dem Anker und dem Polschuh anbietet, um für eine Magnetkalibrierung
zu sorgen, ist dieses Verfahren anfällig für Toleranzen des elastischen
Rings und weist andere Nachteile auf. Deshalb ist immer noch Raum
für eine
Verbesserung von Magnetventilen, um eine Einstellung der Magnetkraft für eine Magnetkalibrierung
vorzusehen.
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Zum
Ausgleich fertigungsbedingter Längentoleranzen
ist es aus der
DE 91
14 954 U1 bekannt, die Ventilhülse eines Magnetventils über ein Schraubgewinde
hinsichtlich der axialen Position in Bezug auf ein Grundteil einstellbar
zu gestalten. Auf diese Weise kann der Ventilhub unabhängig von
Fertigungstoleranzen auf ein definiertes Maß eingestellt werden.
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Aus
der
US 5,261,637 A ist
ein Magnetventil für
eine Servolenkung eines Kraftfahrzeuges bekannt, bei dem die Ruheposition
eines Ventilkolbens in Bezug auf eine Zuströmöffnung für die Hydraulikflüssigkeit
justiert werden kann, um eine vorgegebene minimale Strömung der
Hydraulikflüssigkeit
einzustellen.
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Der
vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Magnetventil
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, das die beschriebenen Nachteile
nicht mehr aufweist. Insbesondere sollte die Einstellung der Magnetkraft
für eine
Magnetkalibrierung auf einfache Art und Weise bei hoher Genauigkeit
ermöglicht
werden.
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Gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung ist ein proportional-variables Ablassventil
offenbart, das einen Mechanismus zur Einstellung der Magnetkraft
enthält,
um eine Magnetkalibrierung vorzusehen. Das Steuerventil umfasst
ein Gehäuse
oder einen Topf, das bzw. der eine Kammer definiert, in der eine
elektromagnetische Spule auf einem Spulenkern gewickelt und innerhalb
des Gehäuses
koaxial angebracht ist. Ein bewegbarer Anker ist in der Kammer koaxial
innerhalb des Spulenkerns angeordnet und hat ein sich vom Boden
des Ankers erstreckendes Magnetanker-Tellerventil. Eine Ankerfeder ist
mit dem oberen Ende des Ankers und einer oberen Wandung des Spulenkerns
in Kontakt, wobei die Feder den Anker in einer Anfangsstellung positioniert,
wenn die Spule nicht erregt ist. Ein Polschuh ist an dem Gehäuse montiert
und angrenzend am unteren Ende des Ankers angeordnet, um einen Luftspalt zwischen
dem Polschuh und dem Anker zu definieren. Der Polschuh umfasst einen
Magnetfluss-Nebenschlussteil, der ein ausgedehnter geschlossener Ring
ist, welcher unter dem unteren Ende des Ankers angeordnet ist, sodass
sich das Magnetanker-Tellerventil durch den Magnetfluss-Nebenschlussring
hindurch erstreckt. Ein Befestigungsbügel ist nahe dem Polschuh an
dem Gehäuse
angebracht, und eine Ventilhülse
ist mit dem Befestigungsbügel
verbunden. Die Ventilhülse
weist eine zentrale Bohrung auf, die axial mit dem Anker ausgerichtet
ist, sodass die Bodendichtfläche
des Magnetanker-Tellerventils an einer Ventilsitzfläche des
Ventils aufliegt. Wenn die Spule erregt ist, hebt das Tellerventil
von einer Austrittsöffnung
ab, so daß eine
Eingangsdrucköffnung
in Flüssigkeitsverbindung
mit der Bohrung der Ventilhülse
einen Steuerdruck an der Steuerdrucköffnung in der Ventilhülse liefert.
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Um
für die
Einstellungen der Magnetkraft für die
Magnetkalibrierung zu sorgen, ist die Ventilhülse relativ zum Befestigungsbügel selektiv
positionierbar, so daß der
Abstand zwischen dem Magnetanker-Tellerventil und der Sitzfläche einstellbar
ist. In einer bestimmten Ausführungsform
ist die Ventilhülse
an dem Befestigungsbügel
mit Hilfe einer Gewindeverbindung angebracht, so daß seine
Stellung leicht verändert
werden kann.
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Zusätzliche
Aufgaben, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
anhand der folgenden Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen im Zusammenhang mit den
beigelegten Zeichnungen deutlich.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht des proportional-variablen Ablaßventils gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
Draufsicht auf das in 1 gezeigte Magnetventil;
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3 eine
Querschnittsansicht des in 1 gezeigten
Magnetventils; und
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4 eine
Phantom-Schnittansicht, die eine Ventilhülse zeigt, die mittels eines
Gewindes mit einem Befestigungsbügel
in Eingriff gebracht ist, gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die
folgende Diskussion der bevorzugten Ausführungsformen, die auf ein proportional-variables
Ablaßmagnetventil
gerichtet sind, einschließlich des
Verfahrens für
die Magnetkalibrierung ist nur beispielhaft und in keiner Weise
gedacht, die Erfindung oder ihre Verwendungen oder Nutzungen zu
beschränken.
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1 zeigt
eine Seitenansicht, 2 zeigt eine Draufsicht und 3 zeigt
eine Querschnittsansicht eines proportional-variablen Ablaßmagnetventils 10,
das einen oberen Magnetteil 12 und einen unteren Hydraulikteil 14 entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aufweist. In einer ersten Ausführungsform
ist das proportional-variable Ablaßmagnetventil eine Signalpegelvorrichtung zum
(reziproken) Schalten eines (nicht gezeigten) Spulenventils, um
die Kupplung eines Automatikgetriebes für ein Fahrzeug zu steuern (einzukuppeln). Da
das Magnetventil 10 eine Vorrichtung mit geringer Strömung ist,
wird ein Spulenventil mit großer
Strömung
allgemein benötigt,
um den Betriebsdruck für das
Betätigen
der Kupplung zu schaffen. Die Verwendung eines proportionalen Ablaßventils
als eine Signalpegelvorrichtung zur Steuerung der Betätigung der
Kupplung in einem Automatikgetriebe ist beim Stand der Technik bekannt.
Deshalb werden die speziellen hydraulischen Verbindungen, Eingangsdrücke und
Steuerdrücke,
die im Zusammenhang mit dem Magnetventil 10 verwendet werden,
nachfolgend nicht gezeigt und beschrieben, da diese Dinge keinen Teil
der Erfindung bilden. Die inneren Einzelteile des Magnetventils 10 machen
die Erfindung aus und werden nachfolgend detailliert beschrieben.
Auch ist, wie es Fachleuten bewußt ist, das Magnetventil 10 der Erfindung
nicht auf die Verwendung in einem Automatikgetriebe eines Fahrzeugs
beschränkt,
sondern findet viel breitere Anwendung in jeder Steuervorrichtung,
die ein Magnetventil der hierin beschriebenen Art verwenden kann.
Der Magnetteil 12 umfaßt
ein äußeres Gehäuse oder
einen Topf 16, welches bzw. welcher die magnetischen Bestandteile
des Elektromagneten 10 enthält. Der Topf 16 ist
aus einem geeigneten magnetischen Material hergestellt, wie etwa aus
einem weichen Stahl. Der Topf 16 ist an einem Befestigungsbügel 18 durch
Umbiegen einer Reihe von unteren Flanschen 20 entlang eines
unteren Teils des Topfs 16 zu einem Kantenteil 22 des
Befestigungsbügels 18 angebracht.
In diesem Beispiel gibt es drei Flansche 20. Jedoch kann
der Topf 16 an dem Befestigungsbügel 18 durch jede
geeignete Befestigungsvorrichtung angebracht werden. Ein oberer Flansch 26 des
Topfes 16 ist umgebogen, um eine Crimpverbindung an der
Oberseite des Elektromagneten 10 zu bilden. Der Befestigungsbügel 18 weist einen
Befestigungsarm 26 mit einer Öffnung 30 auf. Eine
(nicht gezeigte) geeignete Schraube ist in die Öffnung 30 eingesetzt
und mit zum Beispiel einem (nicht gezeigten) Hauptmodulgehäuse verschraubt, um
das Magnetventil 10 in dem Getriebe zu befestigen. In einer
Ausführungsform
enthält
das Hauptmodulgehäuse
andere Magnetventile, Schrittmotoren, Hydraulikkomponenten usw.,
die bei der Steuerung eines Fahrzeug-Automatikgetriebes verwendet
werden, wie dies Fachleute verstehen.
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Der
Magnetteil 12 weist weiterhin eine auf einem Spulenkern 36 gewickelte
und wie gezeigt koaxial in dem Topf 16 positionierte Spule 34 auf.
Der Spulenkern 36 ist ein gegossenes Kunststoffteil, das in
der gezeigten Form ausgebildet ist. Der Spulenkörper umfaßt einen ersten Anschlußkontakt 38 und
einen zweiten Anschlußkontakt 40,
die sich aus dem Topf heraus erstrecken. In einer Ausführungsform sind
die Anschlußkontakte 38 und 40 Anschlußkontakte
mit verschiebbarer Isolierung. Drähte von der Spule 34 sind
mit den Anschlußkontakten 38 und 40 verbunden,
so daß eine
mit den Anschlußkontakten 38 und 40 verbundene
elektrische Schaltung die Spule 34 erregt.
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Ein
zylindrisch geformter Anker 44 ist koaxial in der Mitte
des Topfes 16 angeordnet und wird, wie gezeigt, nahezu
komplett von dem Spulenkern 36 umfaßt, so daß er den Spulenkern 36 berührt. Bei diesem
Aufbau dient eine Innenfläche
als eine Lagerfläche,
wenn sich der Anker 44 innerhalb des Topfes 16 auf-
und abbewegt. In einer Ausführungsform
ist der Anker 44 aus einem gepulverten magnetischen Metall
hergestellt, um die Magnetflußlinien
aufzunehmen, die durch die Spule 34 erzeugt werden, wenn sie
erregt wird. Jedoch kann der Anker 44 aus jedem geeigneten,
magnetischen Material, hergestellt werden. Der Anker 44 weist
eine obere Öffnung 46 auf, in
der eine schwache Feder 48 angeordnet ist. Die schwache
Feder 48 ist in der Öffnung 46 zwischen
einer oberen Wandung 50 des Spulenkerns 36 und
einer Innenwand 52 der Öffnung 46 angeordnet.
Die Feder 48 ist durch ein Zentrierteil 54 des
Spulenkerns 36 zentriert, um eine geringe Vorspannung in
Richtung auf den Hydraulikteil 14 am Anker 44 aufzubringen.
Die Feder 46 gibt dem Anker 44 eine Anfangs- oder
Ruheposition.
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Ein
Polschuh 58 ist durch eine Crimpverbindung oder dergleichen
magnetisch an dem Topf 16 festgemacht, und ist, wie gezeigt,
angrenzend an einen unteren Teil des Ankers 44 angeordnet.
Der Polschuh 58 hat einen ringförmigen Aufbau und weist einen
oberen ringförmigen
Teil 60 auf, der den Spulenkern 36 enthält und um
eine Seite des unteren Teils des zylindrisch geformten Zylinders
angeordnet ist. Der ringförmige
Teil 60 schafft einen Magnetfluß-Nebenschluß der magnetischen
Feldlinien. Der Polschuh 58 enthält auch einen ringförmigen,
erweiterten Teil 62, der unter einer Bodenfläche des
Ankers 44 angeordnet ist und dazwischen einen Luftspalt 64 definiert.
In einer Ausführungsform
ist der Polschuh 58 aus einem magnetischen Stahl hergestellt
und kann aus demselben Material wie der Topf hergestellt sein. Ein
zylindrisches Magnetflußrohr 66 erstreckt sich,
wie gezeigt, abwärts
in eine Öffnung 68 im
Spulenkern 36 hinein und ist zwischen dem Anker 44 und der
Spule 34 angeordnet. Das Magnetflußrohr 66 weist einen
oberen Flansch 70 auf und ist durch eine Crimpverbindung
oder dergleichen mit dem oberen Flansch 26 des Topfes 16 verbunden.
In einer Ausführungsform
ist das Magnetflußrohr 66 auch
aus einem weichen magnetischen Stahl hergestellt und, um Kosten
zu sparen, durch ein Tiefziehverfahren ausgebildet.
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Wenn
die Spule 34 erregt ist, treten die magnetischen Magnetflußlinien
in den Topf 16 ein und wandern in den Polschuh 58.
Die Magnetflußlinien wandern
dann über
den Spalt 64 hinweg und treten in den Anker 44 ein.
Die Magnetflußlinien,
die durch den oberen Teil 60 des Polschuhs 58 gehen,
wandern an der Seite des Ankers 44 hoch und quer über den
Spulenanker, um in das Magnetflußrohr 66 einzutreten.
Die Magnetflußlinien,
die durch den Teil 62 hindurchtreten, treten in den Anker 44 ein
und kehren durch das Magnetflußrohr 66 zum
Topf 16 zurück. Die
Magnetflußlinien
am Spalt 64 bewirken, daß der Anker 44 gegen
den Polschuh 58 gezogen wird und sich somit abwärts bewegt.
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Der
Anker 44 enthält
eine Öffnung 74,
die durch die Bodenfläche
des Ankers 44 hindurch ausgebildet ist. Ein Tellerventil 72,
das aus einem nichtmagnetischen Material, wie etwa einem nichtrostenden
Stahl hergestellt ist, ist in die Öffnung 70 eingepreßt. Das
Tellerventil 72 erstreckt sich, wie gezeigt, vom Anker 44 durch
den Spalt 64 und die von dem erweiterten Teil 62 definierte
ringförmige Öffnung hindurch
abwärts.
Ein Bodenteil des Tellerventils 72 erstreckt sich in eine
durch den Polschuh 58 und den Kantenteil 22 definierte
Ablaßkammer 76 hinein.
Die Ablaßkammer 76 ist
durch eine Membran 78 in eine obere Ablaßkammer 80 und
eine untere Ablaßkammer 82 geteilt.
Die Membran 78 ist aus einem geeigneten flexiblen Material
hergestellt, wie etwa Silikon, das der Hydraulikumgebung standhält und nicht
von der Hydraulikflüssigkeit
verschlechtert wird. Die Membran 78 dient auch als eine
Verschmutzungsbarriere geben magnetische Teilchen. Die Membran 78 ist
gegenüber
dem Tellerventil 72 und dem Befestigungsbügel 18 wie
gezeigt abgedichtet. Eine Ausströmöffnung 84 steht
in Flüssigkeitsverbindung
mit der unteren Ablaßkammer 82.
Die Ausströmöffnung 84 ist
mit einem Behälter
für Getriebeflüssigkeit
oder einem Drainagesystem verbunden und ist eine Niederdruckverbindung
zum Ventil 10.
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Der
Hydraulikteil 14 des Elektromagneten 10 weist
eine zylindrische Ventilhülse 88 auf,
die innerhalb einer Innenbohrung 90 des Befestigungsbügels 18 befestigt
ist. Die Ventilhülse 88 definiert
eine axiale Bohrungskammer 92, die coaxial zum Anker 44 angeordnet
ist. Eine Öffnung 94 für den Eingangsdruck (Ps) in Flüssigkeitsverbindung
mit der Kammer 92 ist durch eine Außenwandung der Ventilhülse 88 hindurch
vorgesehen. Eine Öffnung 96 für einen
Steuerdruck (Pc) in Flüssigkeitsverbindung mit der
Kammer 92 ist am Boden der Hülse 88 vorgesehen.
Ein Bodenteil der Ventilhülse 88 ist
in eine (nicht gezeigte) gestufte Bohrung in dem Hauptmodulgehäuse eingesetzt,
und zwar so weit, bis der Befestigungsarm 28 das Gehäuse berührt. Das
Bodenteil ist darin durch ein Paar von O-Ringen 98 und 100 abgedichtet.
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Eine
obere Sitzfläche 104 der
Ventilhülse 88 sitzt
an einer Bodendichtungsfläche 106 des
Tellerventils 72 auf, um das obere Ende der Kammer 92 abzudichten. 3 zeigt
den Anker 44 im erregten Zustand, so daß die Dichtungsfläche 106 die
Sitzfläche 104 berührt und
die Kammer 92 absperrt. Die Getriebeflüssigkeit ist an die Versorgungsöffnung 94 bei
einem Eingangsdruck Ps von einem Regelventil angelegt,
das durch eine (nicht gezeigte) Pumpe gespeist wird, so daß Getriebeflüssigkeit
in die Kammer 92 eintritt. Wenn die Spule 34 nicht
erregt ist, wird der Druck der Getriebeflüssigkeit an die Dichtungsfläche 106 des
Ventils 72 angelegt und drängt den Anker 44 gegen
die Vorspannung der Feder 48 aufwärts von der Hülse 88 weg.
In dieser Situation ist die durch die Kammer 92 hindurchlaufende
Getriebeflüssigkeit frei,
um von der unteren Ablaßkammer 82 durch
die Niederdruck-Ablaßöffnung 84 hindurch
abzuströmen.
Die Membran 78 verhindert, daß die Getriebeflüssigkeit
in die obere Kammer 80 eindringt, und verhindert, daß die Getriebeflüssigkeit
den Magnetteil 12 verschmutzt. In diesem Zustand ist der
Flüssigkeitsdruck
an der Steueröffnung 96 niedrig.
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Wenn
die Spule 34 erregt ist, bewirkt das Magnetfeld am Spalt 64,
daß der
Magnetanker 44 in Richtung auf den Magnetpolschuh 58 gezogen
wird. Indem sich der Anker 44 dem erweiterten Teil 62 nähert, werden
die Magnetflußlinien
durch eine vertikale Innenfläche
des ringförmigen
Teils 60 radialer relativ zum Anker 44 ausgebildet,
um die Magnetkraftverstärkung
zu linearisieren. Je näher
der Anker 44 dem Polschuh 58 ist, desto größer ist
die magnetische Anziehung zwischen dem Anker 44 und dem
Polschuh 58, was einen vergrößerten Dichtungsdruck schafft. Die
Dichtungsfläche 106 berührt die
Sitzfläche 104 ehe
der Anker 44 den erweiterten Teil 62 berührt. Wenn
erst einmal das Tellerventil 72 die Hülse 88 berührt, sitz
der Dichtungsfläche 106 der
Sitzfläche 104 auf,
um zu verhindern, daß Getriebeflüssigkeit
in die untere Ablaßkammer 82 eindringt.
Wenn das Tellerventil 72 an der Hülse 88 aufsitzt, wird
der Eingangsdruck Ps an die Steueröffnung 96 angelegt,
und der Steuerdruck Pc ist nahezu gleich
dem Eingangsdruck Ps. Abhängig von
dem Eingangsdruck Ps und dem Strom in der
Spule 34, kann es einige undichte Stellen in die Ablaßkammer 82 hinein
geben. Je größer der
an die Spule 34 angelegte Strom ist, desto mehr Kraft steht
zur Verfügung,
um das Tellerventil 72 gegen die Hülse 88 abzudichten,
und desto größer kann der
Eingangsdruck Ps sein. Das Magnetventil 10 wird als
proportional bezeichnet, da eine Zunahme des Stroms in der Spule 34 eine
Zunahme des Steuerdrucks Pc erlaubt.
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Die
in der Industrie akzeptablen anerkannten Toleranzen in den Abmessungen
der verschiedenen Einzelteile des Magnetventils 10, wie
etwa der Hülse 88,
des Befestigungsbügels 18,
des Ankers 44, des Tellerventils 72 usw. sorgt
für bedeutende
Abweichungen in der an die Spule 34 gelieferten Strommenge,
die benötigt
wird, um die Kammer 92 für unterschiedliche Eingangsdrücke abzudichten.
Anders ausgedrückt
kann die Bewegung des Ankers 44, die notwendig ist, die
Dichtungsfläche 106 gegen
die Sitzfläche 104 abzudichten,
von Magnetventil zu Magnetventil unterschiedlich sein. Je näher der
Anker 44 dem Polschuh 58 ist, d.h. je schmaler
der Spalt 64 ist, desto größer ist die dichtende Kraft
zwischen dem Tellerventil 72 und der Ventilhülse 88.
Dies wird zu einem Problem, weil es notwendig ist, daß das Magnetventil
bei denselben Strömen
und Drücken
von Fahrzeug zu Fahrzeug im wesentlich gleich reagiert. Deshalb
kann vor dem Einbau des Magnetventils 10 in das Fahrzeuggetriebe
ein Kalibrierungstest an dem Elektomagneten 10 durchgeführt werden,
um sicherzustellen, daß die
geeignete Magnetkalibrierung vorliegt.
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Gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung ist eine Magnetkraft-Kalibrierungseinstellung für das Ventil 10 vorgesehen,
und zwar durch selektives Positionieren der Hülse 88 innerhalb der Öffnung 90 im
Befestigungsbügel 18,
so daß die
Stellung der Hülse 88 dem
erwünschten
Aufsitzen des Tellerventils 72 entspricht, um einen gleichbleibenden
Steuerdruck Pc bei einem bestimmten an die Spule 34 angelegten
Strom zu schaffen. 3 zeigt die Ventilhülse 88,
die an dem Befestigungsbügel 18 durch
eine Paßpreßverbindung
befestigt ist, wobei die Hülse 88 selektiv
an einem gewünschten
Ort durch Reibungseingriff festgehalten wird. Jedoch kann jedes
geeignete Verfahren für
die Positionierung der Hülse 88 im
Befestigungsbügel 18 gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung angewendet werden. Zum Beispiel kann
die Hülse
am Befestigungsbügel
festgeschweißt,
am Befestigungsbügel festgeklebt
oder dergleichen befestigt sein.
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4 zeigt
einen Bereich des Ventils 10, in dem die Hülse 88 mit
dem Befestigungsbügel 18 verbunden
ist, um eine alternative Ausführungsform
zu zeigen. In dieser Ausführungsform
weist die Hülse 88 ein
Außengewinde 108 und
der Befestigungsbügel ein
Innengewinde 110 in der Öffnung 90 auf, so
daß die
Hülse 88 relativ
zum Befestigungsbügel 18 an
einem gewünschten
Ort positioniert werden kann. Ein Fachmann erkennt leicht, wie getestet
wird und welche Ausrüstung
benötigt
wird, um die Hülse 88 an dem
gewünschten
Ort für
diese Art der Kalibrierung zu positionieren. Ein derartiger Test
kann das Liefern eines konstanten Eingangsdrucks Ps und
eines konstanten Kernstroms und dann das Einstellen der Position
der Hülse 88 umfassen,
bis der gewünschte Steuerdruck
Pc erreicht ist.
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Die
vorangegangene Diskussion offenbart und beschreibt nur beispielhafte
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung. Ein Fachmann wird anhand der Diskussion
und der beigefügten
Zeichnungen und Ansprüche
leicht erkennen, daß verschiedene Änderungen,
Modifikationen und Variationen dabei vorgenommen werden können, ohne
von dem Erfindungsgedanken und dem Schutzbereich der Erfindung,
wie er in den folgenden Ansprüchen
definiert ist, abzugehen.